DE2548009A1 - Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnellziehenden polyacrylnitrilmaterialien - Google Patents

Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnellziehenden polyacrylnitrilmaterialien

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DE2548009A1 DE19752548009 DE2548009A DE2548009A1 DE 2548009 A1 DE2548009 A1 DE 2548009A1 DE 19752548009 DE19752548009 DE 19752548009 DE 2548009 A DE2548009 A DE 2548009A DE 2548009 A1 DE2548009 A1 DE 2548009A1
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Description

Verfahren zum egalen Färben von langsam-, normal- imd schnell.-ziehenden Polyacrylnitrilmaterialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum egalen Färben von Polyacrylnitrilinaterialien von unterschiedlichem Ziehvermo'gen, die Flotte zur .Durchführung dieses Verfahrens, sowie das so gefSrbte Polyacrylnitrilinaterial.
Die speziell für das Färben von Poiyacrylnitrilfasern entwickelten kationischen Farbstoffe zeichnen sich im allgemeinen durch ein sehr gutes Zieh- und Aufbauvermögen, ein hohes Echtheitsniveau sowie durch einen leuchtenden Farbton aus. Dagegen ist ihr Migriervermö'gen auf den meisten Substraten aus Polyacrylnitril-Fasermaterial, wie z.B. Orion 42, bei Kochtemperatür (98 bis 10O0C) nur gering. Das hat zur Folge, dass sich Unegalitäten, die wegen der hohen Ziehgeschwindigkeit dieser Farbstoffe während des Aufziehvorganges entstehen, nur unter Bedingungen beheben lassen, welche der Produktivität
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des FMrb ereibe trieb es oder der Qualita'tserhaltung des textil.cn Gebildes zuwiderlaufen, wie z.B. durch Verlängerung der Kochphase oder durch eine wesentliche Erhöhung der Fäi-betemperatur.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wurden verschiedene Färbeverfahren entwickelt, die jedoch alle den Nachteil haben, dass sie dem Polyacrylnitril-Fasertyp, der Aufmachungsform, den apparativen Bedingungen, der Ziehgeschwindigkeit der verwendeten Farbstoffe sowie der Farbtiefe angepasst werden müssen. Sie bezwecken eine Dehnung des Aufziehvorganges, entweder durch langsames Aufheizen oder durch Zusatz von beträchtlichen Mengen kationischer oder anionischer Retarder. In der Praxis wird üblicherweise einer Kombination dieser beiden Möglichkeiten der Vorzug gegeben.
Es wurde nun ein Färbeverfahren gefunden, das erlaubt, Polyacrylnxtrilmaterialien mit unterschiedlicher Ziehgeschwindigkeit, d.h. schnell-, langsam- und normalziehendes Polyacrylnitrilraaterial auf einfache Art und Weise einheitlich zu färben. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen migrierenden kationischen Farbstoff, mindestens einen Elektrolyt, sowie gegebenenfalls migrierende kationische Retarder verwendet.
Bei Verwendung migrierender kationischer Farbstoffe kann durchaus eine beträchtliche Aufziehunegalität in Kauf genommen werden, da diese in der Norinalfärbezeit (etwa 60 Minuten bei 98 bis 10O0C) ausgeglichen wird. Daraus ergeben sich Vorteile,
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insbesondere eine deutlich verkürzte Aufheizphase im Vergleich zu nicht migrierenden Farbstoffen (um die Badtemperatur von 80 auf 10O0C zu erhöhen, sind 15 bis 20 Minuten und nicht mehr 45 bis 90 Minuten erforderlich).
Im weiteren ist kein bzw. lediglich zur Erzielung heller Farbtöne ein sehr geringer Zusatz 'eines migrierenden kationischen Retarders erforderlich; z.B. benötigt man für eine helle Färbung erfindungsgemä'ss etwa 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent kationischen Retarder einer gegebenen Wirkstoffkonzentration anstelle von 2 bis 3 Gewichtsprozent desselben Retarders bei Verwendung nicht migrierender kationischer Farbstoffe; dadurch ergibt sich abgesehen von den oekologischen Vorteilen eine Kosteneinsparung und es treten keine Blockierungs- und Ueberfärbeproblerne auf.
Ausserdem erlaubt das erfindungsgemässe Verfahren alle Fasertypen von Polyacrylnitrilmaterialien nach ein den derselben Fa'rbemethode zu färben; sie muss nicht mehr, wie bisher, auf den zu färbenden Fasertyp abgestimmt werden. Die Vorteile liegen hier auf der Hand: Langwierige Vorversuche bei unbekannten Fasern sind nicht nötig und die Zeit bzw. Temperaturregelung kann standardisiert werden; schliesslich liegt ein weiterer Vorteil darin, dass trotz allem unegal ausgefallene Färbungen ohne Schwierigkeiten durch verlängertes Kochen ausegalisiert werden können.
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Im erfindungsgema'ssen Verfahren werden nun alle diese Nachteile überwunden. Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum egalen Färben von Polyacrylnitrilinaterialien, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man zum Färben von Polyacrylnitrilmaterialien mit unterschiedlichem Ziehvermögen eine wässrige Färbeflotte verwendet, die mindestens einen migrierenden ■kationischen Farbstoff, Elektrolyt sowie gegebenenfalls mindestens einen migrierenden kationischen Retarder und weitere Zusätze enthält. Dieses Verfahren erlaubt ein egales Färben aller Polyacrylnitrilmaterialien in allen möglichen Farbtönen.
Definitionsgemäss müssen die erfindungsgemä'ss verwendbaren kationischen Farbstoffe und Retarder ein Migrationsvermögen aufweisen.
Als migrierende katibnische Farbstoffe sind insbesondere geeignet solche mit einer mehr oder weniger delokalisierten positiven Ladung, deren Kationgewicht kleiner als 310,. deren Parachor kleiner als 750 und deren log P kleiner als 3,6 ist. Der Parachor wird dabei gemäss dem Artikel von O.R. Quayle [Chem.Rev. J53, 439 (1953)3 berechnet und log P bedeutet die relative Lipophilität, deren Berechnung von C. Hansch et al [J. Med. Chem. JL6, 1207 (1973)] beschrieben wurde. Dabei wurde der Einfluss der Ladung der Farbstoffkationen nicht berücksichtigt, was um 6 log Einheiten höhere log P-Werte ergibt.
Besonders geeignete migrierende kationische Farbstoffe sind solche, deren Kationgewicht kleiner als 275, deren
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Parachor kleiner als 680 und deren log P kleiner als 2,8 ist.
Diese Farbstoffe können verschiedenen Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Salze, beispielsweise Chloride, Sulfate, Oniumchloride oder Metallhalogenide, beispielsweise Zinlcchloridsalze·von Azofarbstoffen,wie Monoazofarbstoffen oder Hydrazonfarbstoffen, Dipheny!methan-, Methinoder Azomethinfarbstoffen, Ketonimin-, Cyanin-, Azin-, Oxazin- oder Thiazinfarbstoffen.
Besonders gute Ergebnisse bezogen auf Trichromie werden erhalten unter Verwendung des gelben Farbstoffes der Formel I
1_CH3
CH = N - N
CH3SO,
mit einem Kationgewicht von 226, einem Parachor von 558 und einem log P von 2,49;
des roten Farbstoffes der Formel II
Cl
(ID
mit einem Kationgewicht von 244, einem Parachor von 610 und einem log P von 2,68;
und des blauen Farbstoffes der Formel III
Cl
(in)
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mit einem Kationgewicht von 27O5 einem Parachor von 577 und einem log P von 1,97.
Mit diesen drei Farbstoffen steht erstmalig eine ausgewogene Trichromie kationischer Farbstoffe mit einem sehr guten Migriervermögen zur Verfügung, welche ein einfaches und sicheres Färben ermöglicht, wobei gegebenenfalls auf den Zusatz von Retardern verzichtet werden kann.
Ein migrierender kationischer Retarder wird jedoch vorzugsweise dann in kleinen Mengen zugesetzt, wenn helle Nuancen erzielt werden sollen. Der verwendete Retarder muss ebenso wie die Farbstoffe ein gutes Migrierverm'dgen besitzen, da sonst der unegal aufgezogene und gut fixierte Retarder zu unegalen, nicht reparierbaren Färbungen führt.
Besonders geeignet sind solche Retarder, deren Kationgewicht kleiner als 310, deren Parachor kleiner als 800 und deren log P kleiner als 7,0 ist.
Unter diesen werden bevorzugt solche verwendet, deren Kationgewicht kleiner als 275 ist und deren Parachor zwischen 650 und 750 liegt.
Solche erfindungsgemäss verwendbare Retarder sind z.B.: Einen höheren Alkylrest aufweisende organische Arnmoniumverbindüngen der allgemeinen Formel LVI
R1 - N -R, X^ (LVI)
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R-, eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 8 bis 14, vorzugsweise mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R~ und Ro unabhängig voneinander je Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch Hydroxyl-, niedere Alkoxy- oder Cyangruppen substituierten niederen Alkylx'est, einen Cycloalkylrest oder eine Polyglykol'ätherkette mit 2 bis 4 Alkylenoxygruppen, oder
Rp und R~ zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen Piperidin- oder Morpholinring,
R, Wasserstoffj einen gegebenenfalls durch Hydroxyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierten niederen Alkylrest oder einen Aralkylrest und
das Anion einer organischen oder anorganischen Säure darstellen.
Ferner können Verbindungen der allgemeinen Formel LVII
- CO - NH - (CH2)n -N-R X^ (LVII)
in der
R, Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch Hydroxyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierten niederen Alkylrest oder einen Aralkylrest,
Rr eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen,
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R,- und R_ je.eine unsubstituierte niedere Alkylgruppe, η 2 oder 3 und
X ^ das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeuten, verwendet werden.
Ebenfalls geeignet sind kationaktive, mindestens einen höheren Alkylrest aufweisende organische Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel LVIII
N-R
(LVIII)
in der
Rn eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbrochene, nicht weiter substituierte Alkylkette mit 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, Rq Wasserstoff, die Methyl- oder Aethylgruppe und X ^ das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeuten, bzw. Verbindungen der allgemeinen Formel LIX
Λ 2
(CH2)n
vll
(LIX)
in der
von R
, ~ R,, und
ein R eine unsubstituierte Alkylgruppe mit
7 bis 18 Kohlenstoffatomen und die beiden anderen R Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen substituierten niederen Alkylrest,
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η 2 oder 3 und X ^ das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeuten, bzw. Verbindungen der allgemeinen Formel LX
R"
R15
C-R
13
X-,
(LX)
in der
R-jo .eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
R-, / Wasserstoff, eine unsubstituierte Alkylgruppe mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen oder den unsubstituierten Phenylrest,
R, c eine unsubstituierte niedere Alkylgruppe oder den Benzylrest und
X1 ^ das Anion der Chlor- oder Bromwasserstoffsäure oder der Methylschwefelsäure, und
R1 und R" unabhängig voneinander Wasserstoff, eine unsuhstituierte Alkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen gegebenenfalls substituierten Benzolring bilden.
Ferner sind geeignet Verbindungen der allgemeinen Formel LXI
R19
- R
- C
18
N,
- R
17
(LXI)
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in der
R,- eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen ,
Q S, NR20 oder 0,
R16' R17' R183 R19 und R20 unabn3ngig voneinander je Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch Hydroxyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierten niederen Alkylrest, eine Cycloalkyl- oder Aralkylgruppe,
X w das Anion einer organischen oder anorganischen Säure und η 1 oder 2
bedeuten.
Besonders geeignet sind diejenigen Retarder der Formel
G)1 O
- (CH2 ) -N - CH3 X^ (LXII) CH3
mit einem Kationgewicht von 228, einem Parachor von 665 und einem log P von 6,68, solche der Formel LXIII
CH3 - (CHp11 - N - CH2 - CH2OH X ^- (LXIII)
CH3
mit einem Kationgewicht von 258, einem Parachor von 744 und einem log P von 5,65,
sov7ie solche der Formel LXIV
- (CH2)
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X © (LXIV)
mit einem Kationgewicht von 248, einem Parachor von 693 und eine log P von 6,32,
wobei X das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet.
Der Zusatz eines Retarders ruft den Effekt hervor, dass die Fä'rbegeschwindigkeit der kationischen Farbstoffe herabgesetzt '-wird. Die Verwendung migrierender kationischer Farbstoffe und Retarder gestattet es, gegenüber bisher üblichen Verfahren etwa 50 bis 100% der Retardermenge einzusparen.
Die Mengen, in denen die er findung sgema'ss verwendbaren Farbstoffe und Retarder in den Färbeba'dern eingesetzt werden, können je nach der gewünschten Farbtiefe in weiten Grenzen schwanken, im allgemeinen haben sich Färbstoffmengen von 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,01 bis 2, sowie Retarderzusätze von 0,01 bis 1, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe und Retarder, bezogen auf das, Gewicht des Polyacrylnitrilmaterxals, als vorteilhaft erwiesen.
Ferner muss die Färbeflotte Elektrolyte, wie Natriumsalze, beispielsweise Natriumchlorid, Natriumsulfat und Natriumnitrat; Ammoniumsalze, wie Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat; Kaliumsalze wie Kaliumchlorid und Kaliumsulfat und/oder Tetramethylammoniumsalze, wie z.B. Tetramethylammoniumchlorid, enthalten. Diese Elektrolyte werden in Mengen von 1 bis 10, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu färbende Material, eingesetzt.
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Daneben können noch "weitere in der Färberei Übliche Zusätze, wie z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Schwefelsäure, sowie zur Stabilisierung eines bestimmten pH-Wertes erforderliche Verbindungen, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Ammoniumacetat. -citrat oder -phosphat, in der Färbeflotte vorhanden sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren, welches den grossen Vorteil aufweist, dass es nicht einem bestimmten Polj'acrylnitril-Fasertyp angepasst werden muss, sondern auf alle Typen anwendbar ist, wird vorzugsweise nach der Ausziehmethode durchgeführt. Aufgrund der sehr guten Migration der Farbstoffe ist, wie hervorgehoben, eine gewisse Unegalität beim Aufziehen der Farbstoffe durchaus zulässig, bedingt z.B. durch eine stark verkürzte Aufheizphase. Die dabei auftretende Unegalität darf jedoch nur so gross sein, dass sie bei Normalfärbetemperatür (98/10O0C) sowie bei einer normalen Kochdauer (45 bis 60 Minuten) ausegalisiert werden kann.
Man geht erfindungsgemäss so vor, dass man das Polyacrylnitril-Färbegut bei einer Temperatur von etwa 800C in das mit den erforderlichen Zusätzen beschickte Färbebad einbringt, dieses innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf 98 bis 1000C erwärmt, während 45 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur belässt und sodann abkühlt. Es ist aber auch möglich, dass man das Färbebad innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf eine Temperatur von 1O5°C aufheizt (Hochtemperaturfärbung) und dann 15 bis 45 Minuten
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bei dieser Temperatur belässt, oder man geht bei Kochtemperatur ein und färbt während 30 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur, bevor das Färbebad abgekühlt wird. Genei'ell lassen sich jedoch alle erdenklichen Varianten bezüglich der Färbeverfahren durchführen.
Wie erwähnt lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren auf alle Faserarten von Polyacrylnitril anwenden, d.h. auf schnellziehende, normalziehende und langsamziehende Polyacrylnitrilfasern. Schnellziehende Polyacrylnitrilfasern sind z.B.
EUROACRIL^, BESLON^ ,CASHMILON^, EXLAN DK-^, TORAYLON Kormalziehende Polyacrylnitrilfasern sind z.B.
•COURTELLE ^ , ACRILAN 16^, LEACRYL 16^, MALON^ etc.
Langsamziehende Polyacrylnitrilfasern sind z.B. CRYLOR 20 CRYLOR 50 ^, ORLON 42 ®, DRALON ^ etc.
Die Polyacrylnitrilfasern bestehen hauptsächlich aus ca. 85% Acrylanteil und ca. 15% Copolymeranteil.
Die unterschiedliche Ziehgeschwindigkeit der verschiedenen Polyacrylnitril-Fasertypen hängt sehr eng mit dem jeweiligen Glasumwandlungspunkt (GUP) zusammen. Je tiefer der GUP ist, desto höher ist die Ziehgeschwindigkeit einer Faser und umgekehrt. Die Migration folgt den gleichen Regeln. Zudem nimmt sie niit steigender Temperatur stark zu. Bei einer gegebenen Färbetemperatur migrieren die Farbstoffe auf schnellziehenden Fasern-etwa viermal so schnell wie auf langsamziehenden Fasern.
Die Aufmachungsform dieser Polyacrylnitril-Fasermaterialien kann sehr vielfältig sein; beispielsweise kommen in Betracht:
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Loses Material, Kammzug, Kabel, Garn als Strang, Kreuzspulen, Kettbaum, Muffs, Raketenspulen, Wickelkörper, Web- und Maschenware, Teppich.
Das Flottenverhältnis (Verhältnis von kg Ware zu 1 Flotte) ist von den apparativen Gegebenheiten, vom Substrat und der Aufrnachungsforrn sowie von der Packungsdichte abhängig. Es variiert in einem weiten Rahmen, liegt aber zumeist zwischen 1:5 bis 1:40.
Das erfindungsgeraässe Verfahren erlaubt somit die Herstellung egaler Einzel- und insbesondere Mischtonfärbungen bei üblichen Färbetemperatüren bei Verwendung ausgewählter migrierender kationischer Farbstoffe. Es stellt ein einfaches Färbeverfahren dar, das unabhängig vom zu färbenden Polyacrylnitrilfasertyp ist, wobei kürzere Aufheizzeiten möglich sind als bei Verwendung von nicht migrierenden kationischen Farbstoffen und trotzdem völlig egale Ausfärbungen erhalten werden. Dabei benötigt man keinen oder nur geringe Mengen eines kationischen Retarders, der im Zieh- und Migrationsverhalten auf die erfindungsgemäss eingesetzten Farbstoffe abgestimmt ist. Es ermöglicht ein einfaches Reparieren trotz alledem unegal angefallener Färbungen und erlaubt insbesondere das Nachnuancieren bei Kochtemperatur. Es ist speziell geeignet zur Erzielung heller und hellster Nuancen, wobei das Auftreten allzugrosser Anfangsunegalitäten durch Zusatz von geringen Mengen eines geeigneten migrierenden kationischen Retarders vermieden wird.
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Die erhaltenen Färbungen sind ausgezeichnet durch gute Echtheiten, vie insbesondere Lichechtheit, Nassechtheiten, wie Wasch-, Wasser-, Schweiss- und Dekaturechtheit.
Die Querschnitte von mit migrierenden kationischen Farbstoffen nach dem erfindungsgemässen Verfahren gefärbten Fasern zeigen eine perfekte Durchfärbung, ein Umstand, der für den aboslut egalen Ausfall der Färbung spricht.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken, Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben und Prozente bedeuten Gewichtsprozente, bezogen auf das Gewicht des Fasermaterials. Bei den Farbstoffen und Retardern bedeuten: K Kationgewicht, Pa Parachor und log P relative Lipophilität. Die angegebenen Farbstoffmengen beziehen sich auf uncoupierte Ware, die Retardermengen auf handelsübliche, d.h. coupierte Ware.
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Beispiel 1
25 kg Polyacx-ylnitril-Garn unbekannter Herkunft (Strangware) werden in einen Scholl-Rundfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte (ca. 875 1) mit 0,3% einer wässrigen Lösung von Dodecyl-trinethylarnraoniura-chlorid, 2% Essigsäure 307o, 1% Natriumacetat krist.,' 10% Glaubersalz kalz. und ein Farbstoff gemisch aus 0,013% des gelben Farbstoffes der Formel I (K 226, Pa 558, log P 2,49)
CH3 /
H3C
= N - N
CH3S04O
0,028% des roten Farbstoffes der Formel II (K 244, Pa 610, log P 2,68)
CH
N = j CH3
und 0,0025% des blauen Farbstoffes der Formel III (K 270, Pa 577, log P 1,97)
Cl U (III)
in einem Flottenverhh'ltnis von ca. 1:35 bei 80° eingefahren und V7ährend 5 Hinuten bei dieser Temperatur geschrumpft.
609819/1113·
-Al-
Anschliessend erhitzt man innerhalb von etwa 25 Minuten auf 98 bis 99° und färbt während 60 Minuten bei dieser Temperatur.
Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet. Man erhält ein völlig egal in hellbeigem Mischton (Trichromie) gefärbtes Polyacrylnitril-Garn.
Verwendet man anstelle des obigen Farbstoffgemisches ein Gemisch nicht migrierender kationischer Farbstoffe, so müsste bei einer derart hellen Beige-Färbung die Aufheizphase des Färbebades um mindestens das Doppelte verlängert und der Retarderzusatz von 0,37» auf 2-3%, also um das ca. 7 bis lOfache erhöht werden, um eine ebenso egale Färbung zu erhalten.
• Verwendet man anstelle des gelben Farbstoffes der Formel I die in folgender Tabelle A aufgeführten gelben Farbstoffe bei im übrigen gleicher Arbeitsweise, so erhält man ähnlich egale Mischfarbtöne.
0 9 8 19/1113·
Tabelle A
gelbe Farbstoffe
log P
Pa
-N V-CH=N-N-
CH3SO4^ 237
244
CH3 n'__ V CH=N- N -K~ Vc 1 Cl 261
CH3-N _
CH,
CH=N- N —V V0CHo CH0 SO,
3 3
256
CH
CH3SO4 226
CH,
//-CH=N-N CH0
CH0 I
/T-CH=N-N CHo
i Il
CH3SO4^ 237
1 Cl
261
2,99
2,43
3,00
2,49
2,49
2,99
3,00
568
568
581
618
558
568
581
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gelbe Farbstoffe
25480Π9
log P
Pa
CH3-N
CH
ι - CH=N-N
XIII
0 CH
CH
CH,
-OCH,
1 CH
ZnCln
CII3SO4
ZnCl,
271 283
231
0,92
3,53
683
682
1,63 j 546 j
HO
CH
CH3SO4
264
3,25
646 !
CH3""_
ZnCl,
6 0 9 8 19/1113
239
3,28
633 ;
Verwendet man in den Beispielen anstelle des roten Farbstoffes der Formel II die in folgender Tabelle B aufgeführten roten kationischen Farbstoffe in Kombination mit dem gelben Farbstoff der Formel I bzw. mit den gelben Farbstoffen der Tabelle A und dem blauen'Farbstoff der Formel III bei im übrigen gleicher Arbeitsweise, so erhä'lt man analog gute Mischfärbtöne.
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Tabelle B
rote Farbstoffe
log P
Pa
XVIII
CH,
N _Ϊ\
CIL
Λ— N(CH3) 2 ZnCl3 (
CH,
N N
-N=N—r y— ν (CH3)
ZnCl
νί4
CH0
CH,
N=
NH,
ZnCl
CH
OCH,
ZnCl
CH0
I -J
N-N ®
CH3O—('' % N=
OCH
N(CH ) ZnCl3O
245
291
213
246
302
245
1,57
2,18
1,28
0,16
0,80
2,70
620
727
529
594
723
610
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Verwendet man anstelle des blauen Farbstoffes der Formel III die in folgender Tabelle C aufgeführten blauen kationischen Farbstoffe in Kombination mit dem gelben Farbstoff der Formel I bzw. mit den gelben -Farbstoffen der Tabelle A und dem roten Farbstoff der Formel. II bzw. mit den roten Farbstoffen der Tabelle. B bei im übrigen gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man ähnlich egale Mischfarbtöne.
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Tabelle C
blaue Farbstoffe
log P
XXIII
XXIV
ο θ X
DC/ NH
CH3 γ
CH,
CH,
CH
ZnCl
ZnCl
CH, 254
254
270
240
268
1,87
577
1,87
577
1,37
580
1,37
522
2,78
596
609819/ 1113
blaue Farbstoffe
K log P j
284 3,08
247 2,27
272 1,70
286 . 1,29
286 2,20
)
261
1,87
Pa
XXVII
XXVIII
CH,
CH,
CH
1S ι; ι
Cl
CH3
N=N-(Z V-N
CHoSO
y—N=
N J ZnCl NCHO
CN
CHQ 1 -J
N=N-/
N-V
CH3SO4 ο ·
CH3 -j»©
CN
—\ ν— "
CH,
/CH,
CH, 638
565
622
647
687
620
609819/1 1
Verwendet man anstelle der gelben oder roten Farbstoffe orange-färbene bzw. scharlach-farbene kationische Farbstoffe
gemäss der folgenden Tabelle D, so erhält man bei im übrigen
gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel Ί beschrieben durch die Kombination mit den vorstehend aufgeführten Farbstoffen ebenfalls sehr egale Mischtöne.
Tabelle D
orange Farbstoffe
log P
Pa
XXXII
XXXIII
XXXIV
\>—NH
ZnCl
216
0,16
535
CH
CH
CH3
N 'r
244
1,16
645
CH
f\— N=N
NH
213
1,28
529
CH,
CH3
N-Ν®
.ΝΛ-Ν=Ν
CH0
275
0,66
741
COCH
609819/1 1
Nr.
scharlachrote Farbstoffe
log P
Pa
XXXVI
CH
CH,
- N ZnCl
^CH0
230
0,92
574
XXXVII
O ™O N
CHC
CH3 3
241
2,69
605
XXXVIII
CH,
CH CH
2
CH2CH3
269
3,42
685
XXXIX
CH3 N-N ©
CH,
CH,
CH3SO4
275
1,30
679
OCH,
I
CH
244
1,57
610
CH,
CH3-N. N> N=N
CH,
/CH3
N J ZnCl ^CH0
258
2,07
665
609819/1 1 1 3
Verwendet man anstelle der blauen oder roten Farbstoffe violette kationische Farbstoffe geraäss der folgenden Tabelle E3 so erhält man bei im übrigen gleicher Arbeitsweise durch die Kombination mit den vorstehend aufgeführten Farbstoffen ebenfalls sehr egale Mischtöne. ·
Tabelle E
Nr.
violette Farbstoffe
log P
Pa
XLIII
XLVII
ZnCl
212
-0,04
ZnCl-
226
241
0,46
2,69
CH,
N=N
257
3,42
OCH,
CH3-N
-N
—/ \
241
2,69
CH,
3—N=N-// \S—NH
219
0,59
446
501
605
609
605
490
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Nr. violette Farbstoffe CH3
.-- N θ
ei CH-j /CH3
N
/~»Tj O(~) V-^ K log P i
Pa
XLVIII XCH3 3 4 .282 2,71 603
N — Ν® /r-^
1^>- N=N-^Y-N
/CI-UCH7
CH3
CN
ZnCl-p
IL CH- /CH3 ZnCl3^ 286 1,79 677
L J^8 JLT N=N -<f^>— ^CH3 248 2,10 565
CH3 CH3 ZnCl3 0^
LI |l JjJ^N=N-/~^)
S \=l/
CH3 248 1,37 575
CH3 OCH
j—N@ ^-/
CH3 OCH3 1—N
XCH3
ZnCl 0
LII CH3
N-Ν© /Γ"Λ
CH3O-/7 V-N=N-^ y-
3
NH2
ZnCl3O 262 1,60 630
LIII 276 0,16 653
-NX 3
NCH3
ZnCl3
LIV 272 0,80 670
i
i
6 0 9 819/1113
Beispiel 2
121 kg Dralon-Kochbauschgarn (langsam ziehendes PAC) als Strangware werden in einen Scholl-Rundfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte (ca. 4200 1) mit 0,5% einer wässrigen Lösung von Dodecyltrimethylammoniumchlorid, 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und ein Farbstoff-'gemisch aus 0,015%, des Farbstoffes der Formel I, 0,04% des Farbstoffes der Formel II und 0,01% des Farbstoffes der Formel III geiaäss-Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von ca. 1:35 bei 80° eingefahren und während 5 Minuten bei dieser Temperatur geschrumpft. Anschliessend erhitzt man innerhalb von etwa 25 Minuten auf 98 bis 99° und färbt während 60 Minuten bei dieser Temperatur. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein völlig egal hellgrau gefärbtes Dralon-Garn.
Beispiel 3
25 kg Polyacrylnitril-Garn unbekannter Herkunft
(Strangware) werden in einen Scholl-Rundfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte (ca. 875 1) mit 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und einem Farbstoffgemisch, bestehend aus 0,5% des Farbstoffes der Formel I und 0,23% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von ca. 1:35 bei 80° eingefahren und während 5 Minuten bei dieser Temperatur geschrumpft. Anschliessend erhitzt man innerhalb von etwa 25 Minuten auf 98 bis 99° und färbt
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während 60 Minuten bei dieser Temperatur. Sodann lässt man
abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein völlig egal im mittleren Grün gefärbtes
Polyacrylnitril-Garn. ._._.-
Beispiel 4
243 kg Dralon-Hochbauschgarn 40/1 (langsam ziehendes PAC) als Strangware x^erden in einen Scholl-Rundfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte (ca. 8500 1) mit 2% Essigsäure 807a, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz.
und einem Färb stoffgemisch aus 0,08% des Farbstoffes der
Formel I, 0,9% des Farbstoffes der Formel II und 1,0% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel I9 bei einem Flottenverhältnis von ca. 1:35 bei 80° eingefahren und während
5 Minuten bei dieser Temperatur geschrumpft. Anschliessend
erhitzt man innerhalb von etwa 25 Minuten auf 98 bis 99° und färbt während 60 Minuten bei dieser Temperatur. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein völlig egal marineblau gefärbtes Dralon-Garn.
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100 kg Beslon-Hochbauschgarn 40/2 (schnellziehendes PAC) als Strangware werden in einen Ochsner-Färbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte (ca. 4000 1) mit 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist., 107o Glaubersalz kalz. und einem Farbstoffgemisch, bestehend aus 1,1% des Farbstoffes der Formel 1, 0,07% des Farbstoffes der Formel II, und 0,36% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von 1:40 bei 78° eingefahren. Innerhalb von 30 Minuten erhöht man die Temperatur auf 98 bis 99° und färbt während 60 Minuten bei dieser Temperatur. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein völlig egal grün gefärbtes Beslon-Garn.
Verwendet man nichtmigrierende Farbstoffe, so braucht man etwa die zwei- bis dreifache Aufheizzeit und 0,5 bis 1% eines kationaktiven Retarders, um eine egale Färbung zu erhalten.
Beispiel 6
24 kg Orion TD-Hochbauschgarn 44/2 (langsam ziehendes PAC; weiche Wickel a 900 g) werden in einen Färbeapparat (VaId. Hendriksen GRU 15 HT), enthaltend ein wässriges Färbebad (ca. 410 1) mit 0,25% einer wässrigen Lösung von Dodecyloxäthyldimethylammoniumchlorid, 2% Essigsäure 60%, 1% Natriumacetat krist., 10%, Glaubersalz kalz. und einem Färb stoffgemisch aus o,o5%, des Farbstoffes der Formel I,
609819/1113.
O,157o des Farbstoffes der Formel II und 0,03% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von 1:17 bei 80° eingefahren. Innert 20 Minuten erhitzt man anschliessend das Bad auf 98 bis 99° und färbt 60 Minuten bei Kochtemperatur. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein egal hellgrau' gefärbtes Garn.
6 kg des hellgrau gefärbten Garnes wurden nachträglich wie folgt nuanciert: Man behandelt zunächst 15 Minuten bei 100° in einem wässrigen Bad, enthaltend 2% Essigsäure 60%, 1% Natriumacetat krist. und 10% Glaubersalz kalz.. Anschliessend setzt man den wässrigen Nuancierzusatz 3 enthaltend 0,5% einer wässrigen Lösung von Dodecyltrimethylammoniumchlorid und 0,015% des Farbstoffes der Formel III über das Zusatzgefäss innerhalb von 1 bis 2 Minuten dem Färbebad zu und färbt während 30 Minuten bei 100°.
Man erhält ein nuanciertes Garn, dessen Egalität ausgezeichnet ist.·
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12 kg Orion TD-Hochbauschgarn 44/2 (langsam ziehendes PAC) als Strangware werden in einen Fä'rbeapparat (VaId. Hendriksen GRU 15 HT), enthaltend ein wässriges Färbebad (ca. 420 1) mit 0,25% einer Lösung von Dodecyltrimethylammoniumchlorid, 2% Essigsäure 60%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und ein Färb stoff gemisch aus 0,05 des Farbstoffes der Formel I, 0,15% des Farbstoffes der Formel II und 0,03% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von 1:35 bei 80° eingefahren. Innert 20 Minuten erhitzt man anschliessend das Bad auf 98 bis 99° und färbt 60 Minuten bei Hochtemperatur. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält ein völlig egal hellgrau gefärbtes Garn.
Beispiel 8
12 kg Cashmilon-Hochbauschgarn (schnellziehendes PAC) 40/2 als Strangware werden in einen Färbeapparat (VaId. Hendriksen GRU 15 HT), enthaltend ein wässriges Färbebad (ca. 420 1) mit 0,27» einer Lösung von Dodecyloxäthyldimethyl-.ammoniumchlorid, 2% Essigsäure 60%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und einem Färb stoffgemisch aus 0,05% des Farbstoffes der Formel I, 0,15% des Farbstoffes der Formel-II und 0,03% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von ca. 1:35 bei 80° eingefahren. Anschliessend erhitzt man innert 20 Minuten
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7 5 48009
auf 98 bis 99° und färbt 60 Minuten bei Kochtemperatur. Sodann lä'sst man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhä'lt ein völlig egal hellgrau gefärbtes Garn.
Beispiel 9
4 g Vonnel 17-Stapelgewebe (schnellziehendes PAC) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiein Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 2% Essigsäure 80%, 5% Glaubersalz kalz., 0,245% des Farbstoffes
der Formel I und 0,11% des Farbstoffes der Formel II, bei ca. 95° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 5 Minuten zum Kochen erhitzt und während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen und spült.
Man erhält so ein absolut egal orange gefärbtes Gewebe.
Dieses gefärbte Gewebe wird zusammen mit der gleichen Menge eines ungefärbten gleichen Gewebes während 60 Minuten bei Kochtemperatur in einem frischen Bad, enthaltend 2% Essigsäure 80% und 10% Glaubersalz kalz. behandelt, wobei ein guter Ausgleich zwischen dem gefärbten und ungefärbten Gewebe erzielt wird, der nicht erhalten wird bei Verwendung von nichtmigrierenden kationischen Farbstoffen.
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Beispiel 10
4 g Acrllan 16-Stapelgev;ebe (normalziehendes PAC) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 2% Essigsäure 80%, 10% Glaubersalz kalz. und Ο,25% des Farbstoffes der Formel I gemäss Beispiel 1, bei ca. 80° eingefahren und.das Färbebad anschliessend innert 30 Minuten auf eine Temperatur von 98 bis 100° erhitzt und während 60 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt (Flottenverhältnis ca. 1:40). Man lässt das Färbebad abkühlen und spült anschliessend das einwandfrei uni-gelb gefärbte Gewebe.
Verfährt man analog, setzt dem Bad jedoch anstelle der O525% des Farbstoffes der Formel I 0,33% des Farbstoffes der Formel II bzw. 0,25% des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1 zu, so erhält man uni-rot bzw. uni-blau gefärbte Gewebe.
Die drei gelb, rot und blau gefärbten Gewebe, welche, im Faser-Querschnitt unter dem Mikroskop betrachtet, eine ausgezeichnete Durchfärbung aufweisen, werden zusammen in einem Behandlungsbad, enthaltend 2% Essigsäure 80% und 10% Glaubersalz kalz., während 60 Minuten bei 105° im Flottenverhältnis von ca. 1:40 ausegalisiert. Dabei zeigen die drei ursprünglichen Uni-Färbungen nach dem Egalisieren einen einheitlichen braunen Mischfarbton.
Verfährt man analog, verwendet jedoch nichtmigrierende Farbstoffe, so findet nur ein sehr geringer Ausgleich statt.
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Beispiel 11
51 kg Leacril 16 -Regulärgarn 26/2 (normalziehendes PAC) (Kreuzspulen) werden in einen Kreuzspulfärbeapparat (VaId. Hendriksen GRU 35 HT), enthaltend ein wässriges Färbebad (ca. 1000 1) mit 0,5% einer wässrigen Lösung von Dodecyltrimethylaminoniumchlorid, 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist-,, 10% Glaubersalz kalz . und einem Färb stoff gemisch aus 0,035% des Farbstoffes der Formel I, 0,057% des Farbstoffes der Formel II und 0,0637o des Farbstoffes der Formel III gemäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von 1:20 bei 80° eingefahren. Der Apparat wird geschlossen, die Färbeflotte innerhalb von 30 Minuten anschliessend auf 105° erhitzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt. Sodann lässt man abkühlen, zentrifugiert und trocknet.
Man erhält eine völlig egal ausgefallene hellbeige Ausfärbung .
Beispiel 12
4 g Crylor 50-Stapelgewebe (langsam ziehende PAC-Faser) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 27o Essigsäure 807O) 10% Glaubersalz kalz., 0,15% des gelben Farbstoffes der Formel VIII und 0,35% des roten Farbstoffes der Formel II, bei ca..80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt und
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w'ährend 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen und spült.
Man erhält so ein völlig egal Scharlach gefärbtes Gewebe.
Beispiel 13
4 g Acrilan 16-Hochbauschgarn (nornalziehende PAC-Faser) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Flotte mit 0,25% einer 'wässrigen Lösung von Dodecyloxäthyldiiaethylammoniumchlorid, 2% Essigsäure 80%, 10% Kochsalz, 0,17% des gelben Farbstoffes der Formel X und 0,08% des blauen Farbstoffes der Formel III, bei ca. 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 2p Minuten zum Kochen erhitzt und während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt das Färbebad abkühlen, spült und erhält so ein egal gefärbtes hellgrünes Garn.
Beispiel 14
4 g Euroacryl-Stapelgewebe (schnellziehende PAC-Faser) .werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz.,. 0,35% des roten Farbstoffes der Formel XVI und 0,15% des blauen ' Farbstoffes der Formel III, bei ca. 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen
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erhitzt. Hierauf wird während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein absolut egal rotstichig-violett gefärbtes Gewebe.
Beispiel 15
4 g Leacril 16 -Regulärgarn 26/2 (normalziehendes PAC) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Flotte mit 0,3% einer wässrigen Lösung von Dodecyltrimethylammoniumchlorid, 2% Essigsäure 80%, 5% Glaubersalz kalz. und dem Färb stoffgemisch aus 0,01% des orangen Farbstoffes der Formel XXXII, 0,03% des scharlachroten Farbstoffes der Formel XIX und 0,0025% des blauen Farbstoffes der Formel XXIX, bei ca.. 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt. Es wird während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein egal gefärbtes Gewebe von hellbrauner Farbe.
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Beispiel 16
4 g Orlon-42-Stapelgewebe (langsamziehendes PAC-Material) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 0,457) einer wässrigen Lösung von Dodecyloxäthyldimethylaminoniumchlorid, 27. Essigsäure 80%, 17c Natriumacetat krist., 107. Glaubersalz kalz. und 0,0257. des blauen Farbstoffes der Formel III, bei ca. 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt. Es wird während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis l:40). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein egal gefärbtes grünstichig-blaues Gewebe.
Das gleiche Material unter den gleichen Färbebedingungen mit 0,0257, des nichtmigrierenden blauen Farbstoffes der. Formel
CH,
CH0O-
angefärbt ergibt eine punkto Egalität den Ansprüchen der Praxis absolut nicht genügende hellblaue Ausfärbung. Für eine einwandfreie Ausfärbung mit dem letztgenannten Farbstoff wäre unter sonst identischen Färbebedingungen die 5- bis lOfache Retardermenge notwendig.
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Beispiel 17
4 g Courtelle-Stapelgewebe (normalziehende PAC-Faser) werden in einen HT-Laborfärbeapparat, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit TL Essigsäure, 107° Ammoniumsulfat und 0,457, des violetten· Farbstoffes der Formel XLIV und O,057o des blauen Farbstoffes der Formel XXXI, bei ca. 80° eingefahren. Man schliesst die Apparatur, erhitzt das Färbebad anschliessend innerhalb votE 30 Minuten auf 105° und färbt während 45 Minuten bei dieser Temperatur (Flottenverhältnis 1:30). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein egal blaustichig-violett gefärbtes Gewebe.
Beispiel 18
4 g Exlan DK-Hochbauschgarn (schnellziehende PAC-Faser) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 2% Essigsäure 80%, VL Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und dem Farbstoffgemisch aus 0,357o des goldgelben Farbstoffes der Formel XII, O,127o des roten Farbstoffes der Formel XVIII •und O,057o des blauen Farbstoffes der Formel III, bei ca. 80° eingefahren und das Fä'rbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt. Es wird während 45 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein absolut egal gefärbtes hellbraunes Garn.
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Beispiel 19
4 g Acrilan 16-Hochbauschgarn (normalziehende PAC-Faser) werden in einen AHIBA-Laborfä'rbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 2% Essigsäure 80%, 10% Glaubersalz kalz. und ein Farbstoffgemisch aus 0,475% des 'gelben Farbstoffes der Formel I und 0,025%. des scharlachroten Farbstoffes der Formel XL, bei ca. 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt. Es wird während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt (Flottenverhältnis 1:40). Man lässt abkühlen, spült und erhält ein absolut egal ausgefärbtes goldgelbes Garn.
Beispiel 20
4 g Orion 42-Stapelgewebe (langsamziehendes PAC-Material) werden in einen AHIBA-Laborfärbeapparat mit Färbebechern aus rostfreiem Stahl, enthaltend eine wässrige Färbeflotte mit 0,45% einer wässrigen Lösung von Dodecylpyridiniumchlorid, 2% Essigsäure 80%, 1% Natriumacetat krist., 10% Glaubersalz kalz. und ■dem Färbstoffgemisch von 0,035 % des Farbstoffes der Formel I, 0,057 % des Farbstoffes der Formel II und 0,063 % des Farbstoffes der Formel III gernäss Beispiel 1, bei einem Flottenverhältnis von 1:40 bei 80° eingefahren und das Färbebad anschliessend innerhalb von 30 Minuten zum Kochen erhitzt und während 60 Minuten bei 98 bis 100° gefärbt. Man lässt abkühlen und spült.
Man erhält so ein völlig egal hellbeige gefärbtes Gewebe. .
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Claims (1)

  1. ,- 42 P a t en t an spräche
    25480Q9
    1. Verfahren zum egalen Färben von Polyacrylnitrilmaterialien dadurch gekennzeichnet, dass man zum Färben von langsam-, normal- und schnellziehenden Polyacrylnitrilmaterialien eine wässrige Färbeflotte verwendet, die mindestens einen migrierenden kationischen Farbstoff ,Elektrolyt sowie gegebenenfalls mindestens einen migrierenden kationischen Retarder und weitere Zusätze enthält.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als migrierenden kationischen Farbstoff einen solchen verwendet, dessen Kationgewicht kleiner als 31O3 dessen Parachor kleiner als 750 und dessen log P kleiner als 3.6 ist.
    3. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als migrierenden kationischen Farbstoff einen solchen verwendet, dessen Kationgewicht kleiner als 275, dessen Parachor kleiner als 680 und dessen log P kleiner als 2.8 ist.
    ■4. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die zwei migrierende kationische Farbstoffe und weitere Zusätze enthält.
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    5. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet., die drei migrierende kationische Farbstoffe und weitere Zusätze enthält.
    6. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die den gelben migrierenden kationischen Farbstoff der folgenden Formel enthält:
    CH SO
    7. Verfahren gemäss Patentansprüchei 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die den blauen migrierenden kationischen Farbstoff der folgenden Formel enthält:
    Cl
    8. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die den roten migrierenden kationischen Farbstoff der folgenden
    9 8 19/1113
    Formel enthält:
    CH
    CH.
    ΟΪ
    9. Verfahren gernäss-Patentansprüchen 1 und 5, dadurch ge- .kennzeichnet } dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die ein Gemisch der Farbstoffe aus den Ansprüchen 6, 7 und 8 enthält
    10. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Färbeflotte verwendet, die mindestens einen migrierenden kationischen Farbstoff und einen migrierenden kationischen Retarder enthält.
    11. Verfatnren gemäss Patentansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als migrierenden kationischen Pv.etarder einen solchen verwendet, dessen Kationengewicht kleiner als 310, dessen Parachor kleiner als 800. und dessen log P kleiner als 7.0 ist.
    12. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als migrierenden kationischen Retarder einen solchen verwendet, dessen Kationengewicht kleiner als 275 ist und dessen Parachor zwischen 650 und 750 liegt.
    609819/1113
    13. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die den migrierenden kationischen Retarder der Formel
    CH3 - (CH2) 1]L -N- CH3
    enthält, worin X das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet.
    14. Verfahren geraäss Patentansprüchen 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die den migrierenden kationischen Retarder der Formel
    CH3 - (CHp11 -N- CH2 - CH2OH X^
    CH3
    enthält, worin X-^ das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet.
    15. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die den migrierenden kationischen Retarder der Formel
    N - (CH2) n-CH3
    enthält, worin X° das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet. 609819/1113
    2.5480D9 " "
    16. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polyacrylnitrilmaterials, mindestens
    eines migrierenden kationischen Farbstoffs enthält.
    17. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polyacrylnitrilmaterials eines migrierenden kationischen Retarders enthält.
    18. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Färbeflotte verwendet, die 1 bis 10 vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
    des Polyacrylnitrilmaterials, Elektrolyt enthält.
    19. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Ausziehverfahren färbt.
    20. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man das Färbegut bei etwa 800C in das Färbebad einbringt, dieses innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf 98 bis 1000C erwärmt und während 45 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur färbt.
    21. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man das Färbegut bei etwa 800C in das Färbebad
    6 0 9 8 19/1113
    einbringt, dieses innerhalb von 15 bi^ 30 Minuteu auf 1O5°C aufheizt und v?ährend 15 bis 45 Minuten bei dieser Temperatur färbt.
    22. Verfahren gcmäss Patentansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man das Färbegut bei 95 - 10O0C in das FMrbebad einbringt und während 30 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur färbt.
    23. Anwendung des Verfahrens gemäss den Patentansprüchen 1 bis 22 auf alle Typen von Polyacrylnitrilmaterialien.
    24. ' Das gemäss dem Verfahren der Patentansprüche 1 bis 22 gefärbte Polyacrylnitrilmaterial von unterschiedlichem Ziehvermögen .
    FO 3.31 BUK/bw/sh
    609819/1113
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