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Löschvorrichtung für kraftangetriebene Schreib- oder ähnliche
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Büromaschinen Die Erfindung betrifft eine Löschvorrichtung für kraftangetriebene
Schreib- oder ähnliche Büromaschinen der im Oberbegriff des Fatentanspruchs 1 angegebenen
Art.
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Wird beim Schreiben auf einer handelsüblichen Schreibmaschine ein
falsches Zeichen eingegeben, so muß das unbeabsichtigt abgedruckte Zeichen vom Aufzeichnungsträger
entfernt bzw. unsichtbar gemacht werden. Bekannte Anordnungen verwenden hierzu sogenannte
Löschbänder, die auf der dem Aufzeichnungsträger zugewandten Seite mit einer Haft-
oder Klebemasse beschichtet sind, an welcher nach dem xypenanschlag die Farbmasse
eines zunächst irrtümlich gedruckten Zeichens haftet und damit VOm Aufzeichnungsträger
wieder abgehoben werden kann. Gelangen derartige Löschbänder unbeabsichtigt, d.
h. während keiner Löschoperation mit dem zu beschriftenden Papier in Berührung,
besteht die Gefahr, daß die Oberflächenteile des Papieres an dem Löschband haften
bleiben und somit der geschriebene Text unleserlich wenn nicht gar unbrauchbar wird.
th dies zu vermeiden muß das Löschband dauernd gespannt gehalten werden.
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Stand der Technik Durch die deutsche Offenlegungsschrift 2 331 080
ist bereits eine Löschvorrichtung bekannt, bei der das schrittweise Transportieren
und das Anheben des Löschbandes von seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung
durch zwei getrennte Vorrichtungen erfolgt.
Diese bekannte Anordnung
weist daher eine Vielzahl von Einzelteilen auf. Hierdurch wird auch ein nachträglicher
Einbau bei bereits verkauften Schreibmaschinen erschwert. Außerdem wird das Löschband
nur durch das Anheben des Löschband -führungshebels auf der Abwickelseite angehoben,
wobei die Abwickel spule nur geringfügig geschwenkt wird. Um das Löschband vor lie
Schreibstelle zu bringen, ist hierbei ein beträchtlicher Hub des uSschbandfiihrungshebels
erforderlich. Weiterhin wird bei diesem Heben auch ein Teil des Löschbandes abgewickelt,
welche beim Absenken des Löschbandführungshebels wieder auf die Abwickelspule aufgespult
werden muß, um das Löschband straff zu halten.
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Auch wird das Löschband beim Anheben leicht geknickt, wodurch das
Löschband an Fuhngsteilen oder an dem normalen Farbband leicht anhaften kann. Auch
ist das Ersetzen eines verbrauchten Löschbandes gegen ein neues Idschband bei der
bekannten Anordnung sehr erschwert, da die Löschvorrichtung auf engem Raum untergebracht
ist. Dieses Auswechseln erfordert insbesondere bei einem Löschband mit einer flebeschicht
von der die Maschine bedienende Person eine gewisse Geschicklichkeit, da das Löschband
sehr leicht an Ftihrungsteilen des Löschbandes oder an sonstigen Geräteteilen anhaften
kann.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Löschvorrichtung
für kraftangetriebene Schreib- oder ähnliche Büromaschinen gemäß der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung noch kompakter und sicherer zu gestalten,
derart, daß ein leichtes Auswechseln der Spulen mit dem verbrauchten Idschbani gegen
neue spulen mit einem frischen Löschband möglich ist. Auch soll ein nachträglicher
Einbau der erfindungsgemäßen Lö0schvorrichtung bei bereits verkauften Schreibmaschinen
möglich sein. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
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Vorteile Es ist nun möglich, den Wechsel der Spule mit dem iöschband
gegen neue Spulen ohne besondere Geschicklichkeit in wenigen Arbeitsgängen sicher
und schnell durchzuführen. Bei einem Löschband mit einer Haft- oder Klebemasse wiri
hierbei versieden, daß dieses mit irgendwelchen anderen Geräteteilen in Berührung
gelangen kann. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Löschvorrichtung mit einfachen
und wenigen Mitteln ein sicheres Transportieren und Heben des Löschbandes.
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Erläuterung der Erfindung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Figuren erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Löschbandvorrichtung, Figur 2 Einzelteile der Löschbandtransport- und -hubvorrichtung
in schaubildlicher Darstellung, Figur 3 eine Seitenansicht und Figur 4 eine Draufsicht
auf die Löschbandtransport- und -hubvorrichtung.
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In der Figur 1 sind links der Spulenträger 1 für die Aufwickel spule
3 und rechts der Spulenträger 5 für die Aufwickelspule 7 dargestellt. Das Löschband
4 gelangt von der Abwickelspule 3 über fest mit den Spulenträgern 1, 5 verbundenen
Löschbandführungsgabeln
8, 10 zu der Aufwickeispule 7. Die Spulenträger
1, 5 sind auf Armen 9, 11 einer im Gestell 13 gelagerten (15, 17) Schwinge schwenkbar
gelagert. Die Arme 9, 11 sind mit einer Schwenkachse 21 test verbunden und weisen
parallel zur Schwenkachse 21 fest angeordnete Lagerbolzen 23, 25 auf. Auf diesen
Lagerbolzen 23. 25 sind die Spulenträger 1, 5 5 schwenkbar gelagert. Die Spulenträger
1, 5 weisen ebenfalls auf ihren Armen 27, 29 Führungsstifte 31, 33 auf, welche in
im Gestell 13 an geordnete Steuerschlitze eingreifen. In der Figur 3 ist nur ein
Steuerschlitz 35 dargestellt, wobei der andere Steuerschlitz auf der Abwickelseite
des Löschbandes 4 genauso ausgebildet ist. Die Spulenträger 1, 5 weisen übrigens
test angeordnete Achsen 37, 39 auf, auf dem die Ab- 3 und Aufwickelspule 7 drehbar
gelagert sind.
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Die Achse 39 ist mittels einer Schraube 41 auf dem Spulenträger 5
befestigt.
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Der Führungsstift 33 an dsm Arm 29 des Spulenträgers 5 greift in eine
Bohrung 43 aa einem Arm 45 eines gezahnten Schwenkhebels 47 ein. Dieser Schwenkhebel
47 ist um eine im Gestell 13 gelagerte Achse 49 schwenkbar und steht über seine
Verzahnung 51 mit einer Verzahnung 53 eines durch eine Steuervorrichtung 55 beautschlagbaren
Schwenkhebels 57 in Eingriff. Der Schwenkhebel 57 ist um die gestellfeste Achse
59 schwenkbar und ist über eine Verbindungsstange 61 mit der Steuervorrichtung 55
verbunden.
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Auf dem Arm 29 des Spulenträgers 5 ist ein Steuerhebel 63 auf einem
Lagerbolzen 65 drehbar gelagert. Dieser Steuerhebel 63 hat einen Pdhrsstift 67,
welcher in einem gestellfesten (13) Steuerschlitz 69 eingreift. Außerdem ist der
Steuerhebel 63 zweiarmig ausgebildet, von denen der erste Arm 71 eine Abwinkelung
73 aufweist, welche von einem durch Hand zwischen einer ersten und zweiten Stellung
bewegbaren Schwenkhebel 75 beaufschlagbar ist. Dieser
Schwenkhebel
75 ist um eine parallel zu der Achse- 39 nur die Aufwickelspule 7 angeordnete Achse
77 auf dem Spulenträger 5 schwenkbar. Eine Feder 79 baufschlagt den Schwenkhebel
75 im Uhrzeigersinn, wodurch dieser mit eincr Nase 81 an einem Anschlag 83 auf dem
Spulenträger 5 anliegt. Der Schwenkhebel 75 wirkt mit einem Arm 85 mit einem Flansch
87 der AuiXickelspule 7 zusammen, um diese axial, insbesondere beim Transport, zu
sichern. Auf dem Schwenkhebel 75 ist auch eine Sperrklinke 89 schwenkbar um einen
festen Stift 91 angeordnet, die an ihrem einen Arm mit einer Sperrnase 95 versehen
ist, welche unter Wirkung einer Feder 97 bestrebt ist, in die Verzahnung 98 eines
mit der Aufwickelspule verdrehunhssicher verbundenen Klinkenrades 99 einzugreifen.
Wenn der Schwenkhebel 75 in die strichpunktierte Stellung geSB Figur 4 bewegt wird,
dann kommt die Sperrklinke 89 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 99 und rastet mit
einer an einem zweiten Arm 101 angeordneten Rastnase 103 hinter eine Rastkante 105
an dem Spulenträger 5 ein. In dieser Stellung des Schwenkhebels 75 ist die Aufwickelspule
7 auch nicht mehr durch den Sperraam 85 axial gesichert und kann daher leicht ausgewechselt
werden, da sich der Spulenträger 5 in der angehobenen Stellung befindet. Durch Entrasten
der Sperrklinke 89 geht auch der Schwenkhebel 75 wieder in seine Ausgangsstellung
gemäß der ausgezogenen Darstellung in der Figur 4 zurück.
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BeS Betätigung des Hubgetrifbes wird auch gleichzeitig der Iransportschritt
des Lösohbandes 4 ausgelöst. Zu diesem Zweck weist der Steuerhebel 63 an einem zweiten
Arm 107 einen parallel zu seiner Schwenkachse 65 angeordneten Lagerbolzen 109 auf,
auf dem ein Gelenkatein 111 mit einer Lagerbohrung 113 schwenkbeweglich angeordnet
ist. Dieser Gelenkstein 111 ist mit einer zweiten Lagerbohrung 115 zur Aufnahme
eines Bolzens 117 versehen, welche an dem um die Drehachse 39 ftir die Aufwickelspule
7 schwenkbaren
Transporthebel 119 exzentrisch angeordnet ist. Dieser
Transporthebel 119 hat einen zylinderischen Teil 121, der von einer Schlingfeder
123 mit einigen Windungen reibungsschlüssig umschalungen wird. Die Schlingfeder
123 umschlingt mit ihrem anderen Ende einen zylinderischen Teil 125 des mit der
Sperrklinke 89 zusammenwirkenden Klinkenrades 99. Das Klinkerad 99 weist eine Stirnverzahnung
127 auf, die mit einer entsprechenden Stirnverzahnung 129 der Aufwickelapule 7 verdrehungssicher
in Eingriff steht.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende Bei Betätigung
einer nicht dargestellten Löschtaste wird auch die Steuervorrichtung 55 ausgelöst.
Diese Steuervorrichtung 55, welche übrigens aus einem Elektromagneten oder auch
aus einem Exzenterantrieb bestehen kann, beaufschlagt; die Schwenkhebel 57 und 47,
wobei die Spulenträger 5 und 1 aus der strichpunktierten Aus -gangssteilung in die
ausgezogene Darstellung gemäß Figur 3 gebracht werden. Über die Schwinge 19 und
die Stift-Schlitz-Führungen 31; 33, 35 werden beide Spulenträger 1, 5 parallel angehoben
und das Löschband 4 vor die Schreibatelle gebracht. Das Löschband 4 wird durch eine
Federanordnung stramm gehalten, die auf die Abwickelspule 3 eine entgegen zur Abziehvorrichtung
wirkenden Kraft ausübt.
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Bei der Aufwärtsbewegung der Spulenträger 1, 5 macht der Steuerhebel
63 eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn um den Lagerbolzen 6 Hierbei wird
über den Gelenkstein 111 der Transporthebel 119 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt,
wobei über die Schlingfeder 123 auch das Klink.nrad 99 und die Aufwickelspule 7
mitgenommen werden. Das verbrauchte Löschband 4 wird also um einen bestimmten Betrag
auf die Aufwickelspule 7 aufgewickelt.
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Gegen Rückdrehung wird das Klinkenrad 99 durch die Sperrklinke 89
gesperrt. Bei der Abwärtsbewegung des Spulenträger 1,5 gelangen auch der Steuerhebel
63 und der Transporthebel 119 wieder in ihre Ausgangsstellungen. In diesem Fall
dient die Schlingfeder als Freilauf. Mit einfachen und wenigen Mitteln erfolgt von
der Steuervorrichtung 55 sowohl das Anheben als auch das Transportieren des Löschbandes
4.
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Um das Wechseln der Spulen 1, 7 mit den verbrauchten Löschband 4 zu
erleichtern, wird der Schwenkhebel 75 von Hand betätigt und von der ausgezogenen
Darstellung in die strichpunktierte Darstellung gemäß Figur 4 gebrachte Rierbei
schlägt die Nase 81 des Schwenkhebels 75 gegen die Abwinklung 73 an dem Steuerhebel
63 an und nimmt diesen Steuerhebel 63 mit. Über die Stift-Schlitz-Führung 67, 69
werden der Spulenträger 5 und damit der Spulenträger 1 mitgenommen und in die angehobene
Stellung gemäß Pigur 3 gebracht. Durch das Einrasten der Sperrklinke 89 mit ihrer
Rastnase 103 hinter der Rastkante 105 werden die Spulenträger 1, 5 in der angehobenen
Stellung arretiert. Durch dieses Anheben der Spulenträger 1, 5 aus ihrem engen Raum
in eine freie Stellung kann der Spulenwechsel von Jeder Bedienungsperson der Schreibmaschine
sehr leicht und sicher vorgenommen werden, ohne daß ddr eine besondere Geschicklichkeit
erforderlich wären Dieses leichte Auswechseln ist besonders für L5schbänder mit
einer Klebeschicht von Vorteil. Nach dem Einsetzen der Spulen mit einem neuen Löschband
wird der Schwenkhebel 75 durch Betätigung der Sperrklinke 89 von Rand wieder entrastet
und kehrt durch die Kraft der Feder 79 wieder in seine Ausgangsstellung gemäß Pigur
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