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Filmantriebsmechanismus für einen Filmprojektor
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Die Erfindung betrifft einen Filmantriebsmechanismus für einen Filmprojektor,
der wahlweise auf unter Normalbildfrequenz liegende Bildfrequenz (Zeitlupenfrequenz)
umschaltbar ist, bei welcher ein Greifer für den intermittierenden Filmtransport
im Bereich des Bildfensters vorgesehen ist, der kraftschlüssig an einem von einer
Hauptwelle angetriebenen Steuernocken anliegt, der dem Greifer eine Hubbewegung
und eine Eingriffsbewegung für Normalfrequenz erteilt, und bei welchem Mechanismus
außerdem ein die Eingriffsbewegung des Greifers beeinflussendes Hubglied vorgesehen
und bei Umschaltung auf Zeitlupenfrequenz an einem zweiten Steuernocken abgestützt
ist, der von der Hauptwelle über ein Untersetzungsgetriebe angetriebenen und mit
die Eingriffsbewegung periodisch freigebenden Abflachungen versehen ist.
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Ein solcher Filmantriebsmechanismus ist beispielsweise bekannt durch
die DT-AS 2042891. Bei diesem bekannten Filmantriebsmechanismus wird dieser Film
ausschließlich durch den Greifer von der Abwickelspule des Filmprojektors abgezogen,
so daß die Bildfrequenz jeweils von dem Arbeitsrytsus des Greifers beste ist ist.
Bei Filmprojektoren läuft bekanntlich eine Flügelblende durch den Strahlengang und
gibt den Strahlengang mit einer oberhalb der Flimmerfrequenz liegenden Frequenz
frei. Durch den zweiten Steuernocken kann
der Greifer bei Umschaltung
auf nZeitlupenfrequenztf jeweils während einer vorgegebenen Anzahl solcher Freigaben
des Strahlenganges außer Eingriff mit der Filmperforation gehalten werden, so daß
jedes Bild des Films mehrfach hintereinander projiziert wird. Für den Betrachter
erscheinen dann die Bewegungsabläufe verlangsamt.
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Das Abziehen des Films von der Abwickelspule nur durch den Greifer
kann sich ungünstig auf den Bildstand auswirken.
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Es kann auch leicht eine Beschädigung der Filmperforation auftreten.
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Es sind daher Filmprojektoren bekannt, bei denen der Film zwischen
die Abwickelspule und Bildfenster und Greifer über eine Zahntrommel geführt ist,
die den Film kontinmierlich von der Abwickelspule abzieht. Die Zahntrommel wird
über ein Getriebe von der gleichen Hauptwelle des Projektors angetrieben, von der
auch der Greifermechanismus gesteuert ist. Der Film wird daher mit einer Geschwindigkeit
abgezogen, die gleich der mittleren Filmgeschwindigkeit ist, die sich aus der intermittierenden
Fortschaltung des Films durch den Greifer im Bereich des Bildfenster ergibt. Solche
mit einer Zahntrommel zwischen Abwickelspule und Bildfenster (Vorwickel-Zahntrommel)
und üblicherweise einer Nachwickel-Zahntrommel ausgangsseitig von dem Bildfenster
versehenen Projektoren sind jedoch im allgemeinen nicht für eine Umschaltung auf
Zeitlupenfrequenz eingerichtet.
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Es gibt Projektoren, bei denen in Verbindung mit Zahntrommel Zeitlupengetriebe
für den Greiferantrieb vorgesehen sind. Bei solchen Projektoren muß neben der Umsteuerung
des Zeitlupengetriebes für den Greifer auch die Zahntrommelachse in ihrer Drehzahl
umgeschaltet werden.
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Bekannte Projektoren dieser Art erfordern einen sehr aufwendigen Mechanismus,
der eine große Anzahl von Bauteilen aufweist und daher in der Fertigung, insbesondere
durch die Justage, sehr aufwendig und auch störanfällig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filmprojektor mit
Zeitlupengetriebe und wenigstens einer Zahntrommel
zu schaffen,
bei dem die Umschaltung von Greiferantrieb und Zahntrommeldrehzahl durch eine geringe
Anzahl von robusten Bauteilen bewerkstelligt wird.
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Ausgehend von einem Filmantriebsmechanismus der eingangs definierten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei gleichzeitigem Antrieb
des Films durch eine von der Hauptwelle über ein Getriebe angetriebene Zahntrommel
an einem zwischen zwei Stellungen schnappbeweglichen Lagerteil ein angetriebenes
Getriebeglied gelagert ist, das mit dem zweiten Steuernocken verbunden ist, und
daß das Getriebeglied in jeder der Stellungen mit einem von zwei gehäusefest gelagerten
Getriebezahnrädern in Eingriff ist, die über Getriebe mit unterschiedlichen Übertragungsverhältnissen
mit der Zahntrommel gekuppelt sind, und der zweite Steuernocken in einer Stellung
an dem Hubglied zur Anlage kommt, wobei die in dieser letzteren Stellung sich aus
dem Übertragungsverhältnis zu der Zahntrommel ergebende Filmgeschwindigkeit gleich
der mittleren Filmgeschwindigkeit ist, die sich aus der Wirkung das von dem ersten
und dem zweiten Steuernocken beeinflußten Greifers ergibt.
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Es ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ein zwischen zwei Stellungen
schnappbeweglicher Lagerteil vorgesehen, der einerseits das angetriebene Getriebeglied
in Eingriff mit jeweils einem von zwei gehäusefestgelagerten Getriebe zahnrädern
bringt und damit die Umschaltung der Zahntrommeldrehzahl bewirkt. Dieser gleiche
Lagerteil bringt in einer Stellung gleichzeitig den zweiten Steuernocken an einem
Hubglied zur Anlage, welches den Greifer periodisch außer Eingriff mit der Filmperforation
hält und damit den Zeitlupenbetrieb des Greifermechanismus bewirkt. Durch diese
doppelte Funktion eines einzigen schnappbeweglichen Lagerteils bei einem Zeitlupenmechanismus
der eingangs definierten Art ergibt sich der konstruktiv einfache und betriebssichere
Aufbau des Filmantriebsmechanismus.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Figur 1 zeigt chemetisch
den Aufbau eines Filmprojektors mit den wichtigsten Filmführungselementen.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Greifermechanismus und das
Triebwerk für die Vorwickel-Zahntrommel.
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Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Zeitlupenmechanismus bei eingeschalteter
Zeitlupen Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Mechanismus von Figur 3 teilweise
im Schnitt.
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Figur 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Zeitlupensteuerung.
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Figur 6 ist eine Ansicht ähnlich Figur 3 und zeigt den Mechanismus
der Stellung für Normalbildfrequenz.
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Wie in Figur 1 dargestellt ist, läuft der Film 10 von einer Abwickelspule
12 über eine Vorwickel-Zahntrommel 14 an einem Bildfenster im Bereich 16 vorbei,
wo der (in Figur 1 nicht dargestellte) Greifermechanismus für eine intermittierende
Fortschaltung des Films sorgt. Zwischen der Vorwickel-Zahntrommel 14 und dem Greifermechanismus
bildet der Film eine Schleife 18. Hinter dem Greifermechanismus bildet der Film
eine weitere Schleife 20 zum Ausgleich der Bewegungsunterschiede der gleichförmig
umlaufenden Zahntromzeln und der von dem Greifer bewirkten intermittierenden Bewegung.
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Hinter der Schleife 20 wird der Film über eine Nachwickel-Zahntro.rel
22 geführt und gelangt schließlich über Umlenkrollen 24, 26, 28 zu einer Aufwickelspule
30.
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Mit 32 ist die Lampen- und Reflektoreinheit eingezeichnet.
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Das Bezugszeichen 34 bezeichnet das Objektiv des Filmprojektors.
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In Figur 2 ist der Greifermechanismus dargestellt. Auf einer Hauptwelle
36 sitzt eine Flügelblende 38 auf der gleichen Welle sitzt ein Steuernocken 40,
der einem Greifer 42,
welcher in einer Lagerung 44 sowohl senkrecht
zur Papierebene hin und her beweglich als auch für eine Bewegung in und außer Eingriff
mit der Filmperforation senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung verschwenkbar ist.
Der Greifer 42 wird durch eine Zugfeder 46 in Anlage an dem Steuernocken 40 gehalten.
Der Film 10 wird in einer Filmführung 48 an dem Bildfenster vorbeibewegt. Die Bewegung
ist dabei intermittierend dadurch, daß der Greifer 42 mit seinem abgewinkelten Ende
50 in die Filmperforation eingreift, dann einen Hub in der Papierebene ausführt,
durch den Steuernocken 40 außer Eingriff mit der Filmperforation gebracht wird und
dann wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Außer dem Steuernocken 40 wirkt noch ein zweiter Steuernocken 52 über
ein Hubglied 54 auf dem Greifer 42. Der zweite Steuernocken 52 wird bei Umschaltung
auf t2Zeitlupenfrequenzt wirksam, in dem er über das Hubglied 54 zwischenzeitlich
eine Eingriffbewegung des Greifers 42 in die Filmperforation verhindert, auch wenn
der Greifer 42 durch den Steuernocken 40 freigegeben ist. Es erfolgt dann nicht
nach jeder Freigabe des Strahlenganges durch die Blende während der anschließenden
Abdeckperiode ein Filmtransport um ein Bild. Vielmehr wird der Film erst nach jeder
zweiten oder dritten Freigabe des Strahlenganges weiter transportiert. Das Abdecken
und ein Wider-freigeben des Strahlenganges erfolgt durch die Flügelblende 38 mit
einer oberhalb der Flimmerfrequenz liegenden Frequenz.
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Dadurch, daß praktisch mehrmals hintereinander das gleiche Bild projeziert
wird, bevor die Weiterschaltung des Films erfolgt, tritt ein Zeitlupenefekt auf,
daß heißt, werden die Bewegungsabläufe für den Betrachter verlangsamt.
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Solche Zeitlupenmechanismen sind an sich bekannt. Bei dem Filmantriebsmechanismus
der Erfindung ist jedoch der Film zusätzlich über Zahntrommeln 14, 22 (Figur 1)
geführt, von denen in Figur 2 die Vorwickel-Zahntrommel 14 dargestellt ist. Die
Drehzahl mit der Vorwickel-Zahntrommel 14 muß bei Umschaltung auf Zeitlupenfrequenz
an die verminderte Filmgeschwindigkeit angepaßt~ werden.
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Der benutzte Mechanismus ist am besten aus den Figuren 3 und 4 erkennbar.
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Mit der Zahntrommel 14 ist über eine Welle 56 ein Zahnrad 58 verbunden.
Die Welle 56 ist mittels einer Buchse 60 in einer Platine 62 gelagert. Die Platine
62 ist, wie aus Figur 4 ersichtlich ist, über die Welle 56 umgebogen und trägt zwei
weitere Zahnräder, im wesentlichen nebeneinander angeordnete Zahnräder 64, 66 von
gleichem Durchmesser.
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Mit dem Zahnrad 66 ist gleichachsig ein Zahnrad 68 von kleinerem Durchmesser
starr verbunden. Die Zahnräder 64 und 68 sind beide in Eingriff mit dem Zahnrad
58, daß mit der Zahntrommel 14 verbunden ist.
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Auf der Buchse 60 ist ein Lagerglied 70 schwenkbar gelagert.
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Das Lagerglied 70 trägt auf einer Welle 72 gleichachsig zueinander
ein Schneckenrad 74, ein damit starr verbundenes, in axialer Richtung langgestrecktes
Zahnrad 76 sowie den zweiten Steuernocken 52. Das Schneckenrad 74 ist in Eingriff
mit einer Schnecke 78 und so mit der Hauptwelle gekuppelt.
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Der Lagerteil 70 ist zwischen zwei Stellungen schnappbeweglich.
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In der einen, in Figur 3, dargestellten Stellung, ist das Zahnrad
76 in Eingriff mit dem Zahnrad 66, während das Zahnrad 64 außer Eingriff mit dem
Zahnrad 76 ist. Es erfolgt in dieser Stellung, die der Stellung 11Zeitlupenfrequenz11
entspricht, ein Antrieb der Zahntrommel 14 von der Schnecke 78 über das Schneckenrad
74, das Zahnrad 76, das größere Zahnrad 66, das kleinere Zahnrad 68 und das Zahnrad
58. Durch die beiden Zahnräder 66 und 68 erfolgt eine Untersetzung, so daß die Zahntrommel
14 entsprechend langsamer angetrieben wird.
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Gleichzeitig wird in Figur 3 gezeigten Stellung der zweite Steuernocken
52 gegen das Hubglied 54 bewegt, so daß über das Hubglied 54 periodisch die Eingriffbewegung
des Greifers in der beschriebenen Weise verhindert wird.
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Die Schnappbewegung des Lagerteils 70 wird mittels einer Führungsplatte
80 bewirkt. Diese Führungsplatte 80 weist zwei in einer Linie liegende Führungsschlitze
82 und 84 auf,
in welche gehäusefeste Führungsstifte 86 bzw. 88
ragen.
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Dadurch ist die Führungsplatte 80 geradgeführt. In der Führungsplatte
80 ist eine Kulisse 90 vorgesehen, bestehend aus einem schräg zu den Führungsschlitzen
82, 84 laufenden Mittelteil 92 und daran anschließenden, zu der Bewegungsrichtung
parallelen Endabschnitten 94, 96.
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An dem Lagerteil 70 ist ein Hebel 98 vorgesehen, der mit einem Stift
100 in die Kulisse 90 eingreift. Die Führungsplatte 80 ist mittels einer Umschlagfeder
102 zwischen zwei den beiden Stellungen des Lagerteils 70 zugeordneten Stellungen
schnappbeweglich. Diese Umschlagfeder ist ein kreisförmig gebogenes Federdrahtstück
mit zwei einen stumpfen Winkel miteinander einschließenden Schenkeln 104, 106. Das
Ende 106 ist mit der Führungsplatte 80 und das andere Ende 104 ist mit dem Ende
eines schwenkbaren Stellgliedes 108 verbunden.
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Durch verschrenken des Stellgliedes 108 aus der in Figur 3 dargestellten
Lage in die Lage von Figur 6, bei welcher die Umschlagfeder 102 durch einen Totpunkt
hindurchgeht, wird die Führungsplatte 80 in einer Schnappbewegung nach oben verschoben.
Der Stift 100 bewegt sich dabei aus dem Endabschnitt 94 der Kulisse 90 in dem Endabschnitt
96, wobei der Hebel 98 und der Lagerteil 70 in die Figur 6 dargestellte- Lage verschwenkt
werden. In dieser Lage ist das Zahnrad 76 in Eingriff mit dem Zahnrad 64, wodurch
die Zahntrommel 14 mit Normalgeschwindigkeit angetrieben wird. Der zweite Steuernocken
52 wird dabei gleichzeitig von dem Hubglied 54 abgehoben und beeinflußt die Greiferbewegung
nicht mehr. Die Umschaltung des Lagerteils 70 über die schnappbewegliche Führungsplatte
80 und die Kulisse 90 hat den Vorteil, daß in jeder der Endstellungen der Lagerteil
70 durch die Endabschnitte 94 bzw. 96 der Kulisse 90 gegen am Lagerteil wirksam
werdende Kräfte, welche den Lagerteil zu verschwenken trachten, arretiert ist.
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Eine Abwandlung der beschriebenen Kontruktion ist in Figur 5 dargestellt.
Während bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel der zweite Steuernocken
52 unmittelbar an dem Hubglied 54 zur Anlage kommt, ist bei der Ausführung
nach
Figur 5 ein Zwischenhebel 110 vorgesehen1 der um eine Achsc 112 schwenkbar gelagert
ist und mit einer vorstehenden Nase 114 unter dem Einfluß einer Zugfeder 1i6 an
dem Steuernocken 52 anliegt. An dem Zwischenhebel 110 ist eine Blattfeder 118 an
einem Ende derselben angenietet.
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In dem Zwischenhebel 110 ist eine Stellschraube 120 eingeschraubt,
die an der InnenfläcXle der Blattfeder 118 anliegt.
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An dem freien Ende der Blattfeder 118 liegt das Hubglied 54 an. Die
Stellschraube 120 gestattet eine Jllst-agc der von dem zweiten Steuernocken 52 allf
den Greifer 42 übertragenen Bewegung Die Nachwickel Zahntrommel 22 wird von einel-
auf der Welle 56 der Vorwickel-Zahntrommel 14 sitzenden Riemenscheibe 122 über einen
Zahnriemen 124 und eine Riemenscheibe 126 angetrieben.
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Bei der beschriebenen Anordnung wird bei Umschaltung auf "Zeitlupenfrequenz"
über die Zahnräder 66, 68 die Drehzahl der Zahntrommeln 14, 22 gegenüber der Normaldrehzahl
auf die Hälfte vermindert. Dementsprechend wird durc das Hubglied 51l während jedes
zweiten Greiferhubes der Eingriff des Greifer 42 in die Filmperforation verhindert.
Zu diesem Zweck weist der Steuernocken 52 drei um jeweils 120° gegeneinander versetzte
kreisbogenförmige Umfangsabschnitte mit dazwischenliegenden Abflachungen auf. Das
Hubglied 54 führt daher während des Umlaufs des Steuernockens 52 in der Stellung
für "Zeilupenfrequenz" jeweils drei hin- und hergehende Bewegungen aus. Wahrend
der Greifer 42 gesteuert von dem Steuernocken 40 auf der Hauptwelle 36 während eines
Umlaufs des Steuernockens 52 sechs Hubbewegungen ausführt, werden von diesen sechs
Hubbewegungen jeweils nur drei wirksam, die mit den Abflachungen des Steuernockens
52 zusammenfallen,
L e e r s e i t e