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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Laufbildprojektor,
insbesondere einem solchen mit automatischer Filmeinfädelung, bei dem der unter
Spannung mittels eines Schrittschaltwerkes von einer Vorratsspule abgezogene Film
zwischen dem Bildfenster und der den Film in der Stillstandphase festklemmenden
Andruckplatte hindurch bewegt wird. Die Einrichtung dient zur Umwandlung der intermittierenden
Filmbewegung am Bildfenster in eine gleichförmige Filmbewegung an der Vorratsspule.
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In Laufbildprojektoren wird der Film im Bildfenster intermittierend
bewegt. Da die recht träge Vorratsspule diese intermittierende Bewegung nicht mitmachen
kann, ist bei bekannten Laufbildprojektoren zwischen der Vorratsspule und dem Bildfenster
eine Filmschleife vorgesehen, die sich im Rhythmus der intermittierenden Bewegung
verkleinert und vergrößert. In Filmlaufrichtung vor der Filmschleife sind in die
Perforation des Films eingreifende Transporträder vorgesehen, die den Film mit gleichförmiger
Geschwindigkeit von der Vorratsspule abziehen und der Filmschleife zuführen. Diese
Einrichtungen sind konstruktiv aufwendig und führen insbesondere bei Projektoren
mit automatischer Filmeinfädelung zu Schwierigkeiten, da bei solchen Projektoren
die Bewegung der Filmtransporträder und des Schaltwerkzahnes sowie deren gegenseitiger
Abstand genau aufeinander abgestimmt sein müssen, wenn sich der Film einwandfrei
selbsttätig einfädeln lassen soll.
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Aus obigen Gründen ist schon vielfach versucht worden, die Verwendung
von gezahnten Filmtransporträdern zu umgehen und den Film lediglich durch den Schaltwerkszahn
anzutreiben und von der Vorratsspule abzuziehen, wobei der Film zwischen Vorratsspule
und Bildfenster lediglich über eine Reihe von nicht angetriebenen Rollen läuft.
Dabei konnte jedoch nicht die Gefahr vermieden werden, den Film ruckweise von der
Vorratsspule abzuziehen, was zu einem starken Schwanken der Filmspannung im Bildfenster
und damit zu einem das projizierte Bild verwaschenden »Filmhüpfen« führte. Außerdem
rissen häufig die Perforationslöcher des Films auf Grund der am Schaltwerkszahn
auftretenden hohen Spannung aus.
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Um letzteren Nachteil zu vermeiden, ist auch bereits vorgeschlagen
worden, den Film durch Antrieb der Aufwickelspule oder durch einen der Aufwickelspule
vorgeschalteten Reibradantrieb zu transportieren und den schrittweisen Filmvorschub
im Bildfenster durch einen oder zwei zusammenwirkende und angetriebene Hebel zu
erzeugen, die mit Filmschuhen auf der ganzen Breite des Filmbandes angreifen und
eine periodische Schleifenvergrößerung des Films erzeugen. Bei einer anderen bekannten
Einrichtung ist in der Nähe des Bildfensters eine feststehende Rastnase vorgesehen,
die in ein Perforationsloch des Films eingreift. Der Film ist über einen unter Federspannung
stehenden Hebel geführt, welcher mit zunehmender. durch Drehung der Aufwickelspule
bewirkter Spannung des Films zurückweicht, bis das Perforationsloch aus der Rastnase
gleitet, wobei sich dann der Film um ein Bild bis zum Eingriff des nächsten Loches
in die Rastnase weiter bewegen kann. Diese beiden bekannten Einrichtungen dienen
dazu, den intermittierenden bzw. schrittweisen Weitertransport des Films im Bildfenster
zu besorgen, eine Umwandlung der intermittierenden Bewegung im Bildfenster in eine
gleichförmige an der Vorratsspule läßt sich mit ihnen nicht erreichen.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Einrichtung zur Führung
des Films zwischen Vorratsspule und Bildfenster zu schaffen, die ohne Anwendung
von gezahnten, in die Perforation des Films eingreifenden Filmtransporträdern und
weiteren Schleifenbildnern eine gleichmäßige Filmspannung im Bildfenster erzeugt
und damit einen exakten Bildstand gewährleistet, obwohl der Film lediglich durch
ein Schrittschaltwerk transportiert wird.
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Dieses Problem löst eine Einrichtung der eingangs genannten Art, die
sich erfindungsgemäß durch einen in Filmlaufrichtung vor dem Bildfenster ortfest
gelagerten, in Kipprichtung elastischen vorgespannten Kipphebel kennzeichnet, der
zu beiden Seiten seiner Kippachse je einen vom Film umschlungenen und diesen in
eine S-förmige Bahn auslenkenden Filmschuh trägt.
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Diese Einrichtung weist keinerlei gezahnte Filmtransportrollen auf,
sondern der Film wird lediglich über Filmschuhe geführt. Während der Film im Bildfenster
um eine Bildhöhe weiter geschaltet wird, verschwenkt sich der Kipphebel gegen die
Wirkung der Vorspannung, wodurch sich die S-förmige Bahn des Films verkürzt und
vermieden ist, daß die gesamte transportierte Filmlänge auf einmal von der Vorratsspule
abgezogen werden muß. Der Film verläßt diese hingegen mit praktisch gleichförmiger
Geschwindigkeit, da der Kipphebel die Stillstandsphasen des Films im Bildfenster
durch Zurückschwenken überbrückt, wodurch die S-förmige Filmbahn wieder vergrößert
wird, was, da der Film im Bildfenster durch die Andruckplatte festgeklemmt ist,
zu einem Abziehen. der während der Bewegung des Schrittschaltwerkes nicht abgezogenen
Filmlänge von der Vorratsspule führt. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist
ein Ausreißen von Perforationslöchern und ein Schwanken des Bildstandes mit Sicherheit
vermieden. Die Einrichtung eignet sich besonders gut zur Anwendung an selbsteinfädelnden
Filmprojektoren, da alle mit der Synchronisation von Filmtransportrollen und Schaltwerkszahn
zusammenhängenden Probleme entfallen. Außerdem kann sie besonders gut an Laufbildprojektoren
eingesetzt werden, die zur Vorführung von Filmen unterschiedlichen Formats eingerichtet
sind, da die erfindungsgemäße Einrichtung für einen Wechsel von einem Filmformat
zum anderen nicht umgeschaltet oder umgerüstet werden muß.
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Wenn die Kippachse in der Mitte zwischen den Filmschuhen des Kipphebels
liegt, weist dieser ein besonders günstiges dynamisches Verhalten auf, was einen
ruhigen und erschütterungsfreien Betrieb der Einrichtung ergibt.
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Die Vorspannung am Kipphebel wird in zweckmäßiger Weise durch eine
Feder erzeugt, der zur Dämpfung eine zweite Feder entgegenwirkt. Auch diese Maßnahme
trägt zu einem ruhigen und erschütterungsfreien Betrieb der Einrichtung bei.
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Wenn in Filmlaufrichtung vor dem Kipphebel zur Dämpfung ein dritter
Filmschuh vorgesehen ist, der unter Spannung einer Feder den Film in einer die Umschließung
des benachbarten Filmschuhs am Kipphebel vergrößernden Richtung auslenkt, ist außerdem
erreicht, daß der Film von der Vorratsspule in die Einrichtung ruhig und ohne Flatterbewegungen
einläuft.
Der dritte Filmschuh ist in einfacher Weise am freien
Ende eines um eine ortsfeste Achse schwenkbarem Armes befestigt.
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Die vom Schrittschaltwerk auf den Film zu übertragende Kraft ist verkleinert,
und der Film wird gescriont, wenn die Filmschuhe als ungezahnte, freilaufende Rollen
ausgebildet sind.
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An einem Projektor mit automatischer Filmeinfädelung, bei welchem
Leitflächen für die Führung des Films längs seiner Bahn und eine gerätefeste, angetriebene
Reibrolle vorgesehen sind, kann die Einrichtung in der Weise ausgestaltet sein,
daß der Film mittels der in Filmlaufrichtung ersten Rolle am Kipphebel durch Schwenken
desselben an die Reibrolle andrückbar ist und daß an dem Kipphebel Leitflächen vorgesehen
sind, die in der Andrückstellung zusammen mit einer gerätefesten Leitfläche den
Film führen. Gerätefeste, angetriebene Reibrollen, an die anzutreibende Räder, z.
B. durch Schwenken eines Hebels, an.edrückt werden können, sind an sich bekannt.
Beider erfindungsgemäßen Einrichtung wird der Film in einfachster Weise nach Schwenken
des Kipphebels zwischen der Reibrolle und der ersten Rolle ain Kipphebel, erfaßt
und dadurch während des anfän-lichen Einfädelvorganges zwangläufig transportiert,
wobei die Leitflächen am Kipphebel, die zusammen mit gerätefesten Leitflächen in
der Andrückstellung des Kipphebels einen Filmkanal bilden, den Filmanfang zum Bildfenster
und zum Schrittschaltwerk führen.
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Wenn der den dritten Filmschuh bzw. die dritte Rolle tragende Arm
entgegen der Wirkung der an ihm angreifenen Feder um seine Schwenkachse in eine
Stellung schwenkbar ist, in welcher der Anfang des Films etwa geradlinig in den
Spalt zwischen der R@ribrolle uad der ersten Rolle am Kipphebel einfÜhrbar ist,
ist das Einführen des Films in den Laufbildprojektor wesentlich erleichtert und
außerdem sichergestellt, daß der Film, wenn der Arm und der Kipphebel in ihre Normalstellung
zurückgekehrt sind, die Rollen im richtigen Sinne umschlingt.
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Die mit denn Einfädelvorgang zusammenhängenden Bedienun#ysvorgänge
sind sehr wesentlich dadurch vereinfacht, daß die Schwenkbewegungen des Kippliebels
und des Armes in die Einfädelstellung gekoppelt sind, wobei ein Sperrglied vorgesehen
ist, welches mit seinem Riegelstück in der ausgeschwenkten Einfädelstellung -des
Armes hinter eine an diesem vorgesehene Rast'-' greift. Bei dieser Ausbildung braucht
zu Beginn des Filmeinlegens lediglich der Arm in die Einfädelstellung geschwenkt
zu werden, der Kipphebel nimmt dann selbsttätig die entsprechende Stellung ein,
und die gesamte Einrichtung wird in der Einfädelstellung arretiert.
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Dadurch, daß die in Filmlaufrichtung zweite Rolle des Kipphebels an
einem am Kipphebel durch Anschläae begrenzt schwenkbar gelagerten EntriegelunIslaebel
befestigt ist, der einen Fortsatz aufweist, auf den in der befestigt das Riegelstück
drücla, ist dafür gesorgt, daß die Arretierung der Einrichtung in der Einfädelstellung
nach beendetem Einfädelvorgang selbsttätig wieder gelöst wird. Sobald i *inilicli
d Schrittschaltwerl, mit seinem Schalti# as werkszahn den Film erfaßt hat
und einen Zug auf ihn auübt, verschwenkt sich auf Grund der größer werdenden Spannung
im Film der am Kipphebel gelagerte Entriegelungshebel und hebt mit seinem Fortsatz
das Riegelstück aus seiner Rast am Arm für die dritte Rolle, wodurch dieser Arm
und der Kipphebel freigegeben werden.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
mehreren vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1
die Seitenansicht eines Laufbildprojektors mit der erfindungsgemäßen Einrichtung,
wobei eine zweite Einrichtung nach der Erfindung zwischen dem Bildfenster und der
Aufwickelspule vorgesehen ist, F i g. 2 die erfindungsgemäße Einrichtung zwischen
Vorratsspule und Bildfenster von F i g. 1 in der Einfädelstellung, F i g. 3 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Betriebsstellung, F i g.
4 eine der F i g. 1 entsprechende isometrische Darstellung, F i g. 5 eine der F
i g. 2 entsprechende Seitenansicht einer Ausführungsform, bei der die Einrichtung
nicht in der Einfädelstellung verriegelbar ist, F i g. 6 einen Schnitt längs der
Linie 6-6 in F i g. 1, F i g. 7 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der sich die Verriegelung
in der Einfädelstellung nach beendetem Einfädelvorgang selbsttätig lost,
F
i g.. 8 eine der F i g. 2 entsprechende Seitenansicht der Ausführungsform nach F
i g. 7.
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Der in den F i g. 1 und 4 gezeigte Laufbildprojektor 10 umfaßt eine
Grundplatte 1.2 und eine Seitenplatte 1i, an welcher ein Lampengehäuse 14 und davor
ein Objektiv 18 bei 20 schwenkbar angebracht ist. Das Lampengehäuse 14 ist vorn
von einer Platte be-Qrenzt, die in nicht näher gezeigter Weise eine Gleitbahn 24
mit einem darin ausgebildeten Bildfenster 40 darstellt. Am Objektiv 18 ist eine
mit der Gleitbahn 24 zusammenwirkende Andruckplatte 22 befestigt, die eine ßffnung
52 aufweist, in der die einzelnen Bilder eines zwischen der Andruckplatte und der
Gleitbahn bzw. dem Bildfenster geführten Films 30 erscheinen. Der Film wird mittels
eines in seine Perforationslöcher 48 eingreifenden Schaltwerkszahnes 50 beim Bildfenster
40 von einer Vorratsspule 32 oberhalb des Bildfensters abgezogen. Der Schaltwerkszahn
50 ragt durch die Andruckplatte 22 und wird in bekannter Weise mittels eines Schrittschaltwerkes
so angetrieben, daß sich der Film 30 intermittierend durch das Bildfenster 40 bewegt.
Während der Bewegungspausen des Films wird der Film zwischen der Gleitbahn 24 und
der Andruckplatte 22 fest eingeklemmt.
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Zwischen der Vorratsspule 32 und dem Bildfenster 40 ist an der Seitenplatte
16 eine Einrichtung 26 zur Führung des Films befestigt. Die Einrichtung 26 umfaß
t einen Kipphebel 64, der in seiner Mitte auf einer an der Seitenplatte 16 befestigten
Achse 54. schwenkbar gelagert ist. Zwischen dein Kipphebel 64 und der Seitenplatte
16 befindet sich ein Abstandsstück 70 auf der Achse 5`l. Auf senkrecht wegstehenden
Achsen 66 und 68 an den Enden des Kipphebels sind Rollen 36 und 38 freilaufend gelagert.
Zwischen den Rollen 36 und 38 weist der Kipphebel 64 zwei Leitflächen 60 und 62
auf, die zusammen einen die beiden Rollen verbindenden Filmkanal bilden.
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Neben dem in den F i g. 1 und 4 linken Ende des Kipphebels 64. ist
an der Seitenplatte 16 ein Federgehäuse 72 befestigt, das (vgl. F i g. 6) einen
senkrechten Stift 78 aufweist, auf den zwei Schraubenfedern 74 und 76 aufgesteckt
sind. Der Kipphebel 64
weist eine abstehende Lasche 80 auf,
die den Stift 78
zwischen den Federn 74 und 76 umschließt und sich längs des
Stiftes gegen die Wirkung der Federn bewegen kann.
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Rechts neben der Achse 54 ist an der Seitenplatte 16 ein Achsstummel
85 befestigt, auf dem ein abgewinkelter Arm 82 schwenkbar gelagert ist. An seinem
freien Ende trägt der Arm 82 auf einer Achse 84 eine freilaufende dritte Rolle 34.
Mittels eines Abstandsstückes 86 auf der Achse 84 ist dafür gesorgt,
daß die Rolle 34 den gleichen Abstand von der Seitenplatte 16 hat wie die Rollen
36 und 38. Eine den Achsstummel 85 umschließende und bei 92 an der Seitenplatte
16 verankerte Torsionsfeder 88 greift am Arm 82 bei 90 an (vgl. F
i g. 3) und sucht diesen nach oben bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken.
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Der von der Vorratsspule 32 kommende Film 30 umschlingt die leerlaufende
Rolle 34 entgegen dem Uhrzeigersinn und dann die beiden Rollen 36 und 38
in einer S-förmigen Bahn. Die Vorratsspule 32 ist in üblicher Weise gebremst,
so daß der durch die Einrichtung 26 mittels des Schaltwerkszahnes 50 transportierte
Film unter Spannung steht. Wird der Schaltwerkszahn 50 gerade nach unten bewegt
und der Film weitergezogen, verschwenkt sich daher der Kipphebel 64 gegen die Wirkung
der Feder 76 entgegen dem Uhrzeigersinn und der Arm 82 gegen die Wirkung der Feder
88 im Uhrzeigersinn. Hat der Schaltwerkszahn 50 seine unterste Stellung erreicht,
wobei anschließend der Film festgeklemmt wird, befinden sich auch die Rollen 38
und 34 in ihrer untersten Stellung. In der folgenden Stillstandsphase des Films
am Bildfenster schwenkt die Rolle 34 unter dem Einfluß der Feder 88 zurück und zieht
dabei eine gewisse Länge des Films von der Vorratsspule 32 ab. Dabei nimmt die Spannung
in dem zwischen der Rolle 38 und dem Bildfenster 40 befindlichen Filmabschnitt
leicht ab, was zu einem Schwenken des Kipphebels 64 im Uhrzeigersinn unter
der Wirkung der an der Lasche 80 angreifenden Feder 76 führt. Durch diese Schwenkbewegung
wird die S-förmige Filmbahn vergrößert und dadurch die Spannung im Film im wesentlichen
konstant gehalten. Während der folgenden erneuten Bewegung des Schaltwerkszahnes
50 wiederholt sich das Spiel.
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In Filmlaufrichtung hinter dem Bildfenster könnten bekannte, den Weitertransport
des Films besorgende Einrichtungen angeordnet sein. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist jedoch eine der Einrichtung 26 gleichende Einrichtung 28 vorgesehen, die lediglich
spiegelbildlich angeordnet ist und nicht den Arm 82 mit der Rolle 34 aufweist. Im
einzelnen gleichen die Teile 42, 44, 98 bis 110 und 116 bis 120 der unteren Einrichtung
28 den entsprechenden Teilen 38, 36, 62, 60, 64, 68, 66, 54, 70 und 72, 74 sowie
78 der oberen Einrichtung 26.
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Von der Einrichtung 28 gelangt der Film durch einen Filmkanal 128,
über eine auf einer Achse 132 freilaufend gelagerte Rolle 46 und durch einen
weiteren Filmkanal 47 zur angetriebenen nicht gezeigten Aufwickelspule. Dabei wirkt
die Einrichtung 28 in gleicher Weise wie die obere Einrichtung 26 zur Umwandlung
der intermittierenden Filmbewegung am Bildfenster in die gleichförmige Filmbewegung
an der Aufwickelspule.
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In die erfindungsgemäßen Einrichtungen läßt sich der Film sehr leicht
einlegen und aus ihnen herausnehmen. Jedoch ist auch eine selbsttätige Filmeinfädelung
vorgesehen. Dazu dient eine Reibrolle 140, die mittels einer Welle
142 angetrieben ist, welche ungefähr unterhalb der Rollen 34 und 36 in der
Seitenplatte 16 drehbar gelagert ist. Die Reibrolle 140 weist einen Mantel 144 aus
elastomerem Material auf. An der Achse 84 für die Rolle 34 ist ein Handgriff 146
befestigt (vgl. F i g. 2), mit dem sich der Arm 82 von Hand im Uhrzeigersinn nach
unten schwenken läßt. Bei dieser Schwenkbewegung kommt der Arm 82 mit einem
Zapfen 147 in Berührung, der (vgl. F i g. 3 und 4) in Fluchtung mit der Achse
66 an der Rückseite des Kipphebels 64 befestigt ist. Auf Grund dessen wird auch
der Kipphebel 64 mitgeschwenkt, bis dessen Rolle 36 zur Anlage an das Reibrad 140
kommt. Der Arm 82 und der Kipphebel 64 nehmen dann die in F i g. 2 gezeigte Stellung
ein und sind in dieser Stellung mittels einer weiter unten beschriebenen Vorrichtung
arretierbar.
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In der Einfädelstellung ist der Film oberhalb der Rolle 34 etwa geradlinig
in den Spalt zwischen der Rolle 36 und der Reibrolle 140 einführbar. Durch
die angetriebene Reibrolle 140 wird der Film zwischen den Leitflächen 60 und 62
am Kipphebel 64 vorgeschoben und mittels einer gerätefesten Leitfläche 152, die
mit den Leitflächen am Kipphebel zusammenwirkt, über die Rolle 38 dem Bildfenster
40 zugeführt. Wenn der Film 30 dort vom Schaltwerkszahn 50 erfaßt wird, wird die
Arretierung der Einrichtung 26 in der Einfädelstellung wieder gelöst, und die Einrichtung
26 gelangt wieder in ihre normale Betriebsstellung.
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Eine der Leitfläche 152 entsprechende, gerätefeste Leitfläche
156 leitet den Film unterhalb des Bildfensters in die Einrichtung 28.
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Um ein Verkratzen der Bildfläche des Films, insbesondere während des
Einfädelvorgangs zu vermeiden, sind die Reibrolle 140 und die Rollen 34 bis 38 in
ihrem mittleren Bereich konkav geformt, so daß sie nur an den Längskanten des Films
angreifen. Die konkave Ausnehmung ist an der Rolle 36 in F i g. 3 bei
148 angedeutet, die schmalen, mit dem Film in Berührung kommenden Ränder
der Rolle sind mit 150 bezeichnet.
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Zur Arretierung der Einrichtung 26 in der Einfädelstellung
ist ein Sperrglied 160 vorgesehen, das auf der Achse 54 zwischen der Seitenplatte
16 und dem Abstandsstück 70 schwenkbar gelagert ist und ein rechtwinklig wegstehendes
Riegelstück 164 aufweist, das (vgl. F i g. 4) an dem schwenkbaren Arm 82 für die
Rolle 34 anliegt. Die Anlage des Riegelstückes 164 am Arm 82 kann durch eine auf
das Sperrglied wirkende Torsionsfeder 162 (vgl. F i g.1 und 2) verbessert
werden. Wird der Arm 82 und damit auch der Kipphebel 64 mittels des Handgriffes
146 in die Einfädelstellung geschwenkt, greift das Sperrglied 160 mit seinem Riegelstück
164 hinter eine als Vorsprung ausgebildete Rast 166 am Arm 72 und hält diesen und
damit auch den Kipphebel 64 in seiner Einfädelstellung.
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Sobald der Film vom Schaltwerkszahn 50 erfaßt ist, muß die Einrichtung
26 jedoch ihre normale Funktion aufnehmen, um unerwünschte Spannungen im Film zu
vermeiden. Die entsprechend notwendige Entriegelung der Einrichtung wird selbsttätig
dadurch herbeigeführt, daß der Film mittels der Reibrolle 140 mit einer etwas geringeren
Geschwindigkeit als der mittleren, vom Schaltwerkszahn 50 erzeugten Geschwindigkeit
vorgetrieben
wird. Sobald der Schaltwerkszahn 50 dann den Film transportiert, spannt sich der
Film und versucht die Rolle 38 am Kipphebel 64 nach unten zu drängen und den Kipphebel
in Gegenuhrzeigersinn zu schwenken. Der Kipphebel kann auf Grund seines Spieles
diese Schwenkbewe-(Yung geringfügig mitmachen, wobei sich die Rolle 36 von der Reibrolle
140 abzuheben beginnt und die »Bremsung« des Films durch die Reibrolle 140 aufhört.
Gleichzeitig greift der Kipphebel unter das Riegelstück 164 des Sperrgliedes 160
und hebt dieses aus der Rast 166. Unter der Wirkung der Federn 88 und 74
kehren dann der Arm 82 und der Kipphebel 64 in ihre Betriebsstellung zurück.
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F i g. 5 zeigt eine vereinfachte Ausbildungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung, bei der das Sperrglied 160 fehlt und der Arm 82 zusammen mit dem Kipphebel
64 von Hand in :der in der Figur gezeigten Einfädelstellung gehalten werden muß.
Sobald der Schaltwerkszahn mit der Perforation des Films in Eingriff kommt, schwenkt
der Benutzer den Arm 82 am Handgriff 146 nach oben.
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Eine Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der die
Arretierung in der Einfädelstellung ohne stärkere Spannungen im Film selbsttätig
ausgelöst wird, zeigen die F i g. 7 und B. Bei dieser Ausbildungsform ist die Rolle
38 durch eine Rolle 172 ersetzt, die auf einer Achse 175 gelagert ist, welche an
einem Entriegelungshebel 176 befestigt ist. Der Entriegelungshebel 176 sitzt schwenkbar
auf der Lagerachse 54 für den Kipphebel 64. Seine Relativbewegung gegenüber dem
Kipphebel 64 ist durch Anschläge begrenzt, die als kleines Langloch 178 im Entriegelungshebel
176, in das ein Stift 168 am Kipphebel 64 hineinragt, ausgebildet sind. Der Entriegelungshebel
176 weist einen Fortsatz 180 auf, auf den in der Einfädelstellung der Einrichtung
das Riegelstück 164 des Sperrgliedes 160 drückt. Sobald bei dieser Ausführungsform
die Filmspannung auf Grund der unterschiedlichen, durch die Reibrolle 140 und den
Schaltwerkszahn 50 bewirkten Transportgeschwindigkeiten nur geringfügig ansteigt,
wird die Rolle 172 unabhängig vom eigentlichen Kipphebel 64 nach unten geschwenkt,
und der Fortsatz 180 hebt das Riegelstück 164 aus der Rast 166. Da der Kipphebel
während dieses Auslösevorganges nicht bewegt wird, bleibt die Rolle 36 bis zum Ende
des Auslösevorganges an die Reibrolle 140 angedrückt und der Geschwindigkeitsunterschied
zwischen der Reibrolle 140 und dem Schaltwerkszahn 50 erhalten. Dadurch ist trotz
nur geringfügig ansteigender Filmspannung ein sicheres Auslösen der Arretierung
gewährleistet. In der Betriebsstellung verhält sich die Einrichtung wie die zuvor
beschriebenen, da die Rolle 172 auf Grund der Anschläge 168, 178 sehr kleine Bewegungen
relativ zum Kipphebel 64 ausführen kann.