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Behälter
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Die Erfindung betrifft einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich, bezieht sich die Erfindung
auf einen Einweg-Behälter, in welchem eine Mehrzahl
von Portionen,
bspw. 10 Fleischportionen oder 10 Suppenportionen oder 20 Gemüseportionen oder dgl.
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enthalten sein können. Solche Behälter nehmen fertig zubereitete Speisen
auf, die im Behälter tiefgefroren werden oder noch heiß der verbrauchenden Stelle
zugeliefert werden. Gegebenenfalls kann der erfindungsgemäße Behälter auch so ausgebildet
sein, daß er ein komplettes Fertiggericht aufnehmen kann und das Unterteil dann
auch als Essensschale dienen kann.
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Vorzugsweise bezieht sich die Erfindung auf Behälter, die in Deutschland
normalerweise Breiten von 265 oder 325 mm und Längen von 325 mm oder 530 mm haben.
Dies sind natürlich nur bevorzugte Abmessungen, so daß sich die Erfindung selbstverständlich
auch auf Behälter anderer Breiten und Längen bezieht. Gegebenenfalls kann die Erfindung
auch bei relativ kleinen Behältern vorgesehen sein, wie sie für die Aufnahme von
Einzelfertiggerichten üblich sind.
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Für den Deckel wird normalerweise relativ dünnes Aluminiumband von
vorzugsweise 0,05 bis 0,1 mm Dicke verwendet.
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Das Unterteil kann zweckmäßig ebenfalls aus Aluminiumband gefertigt
sein, das normalerweise jedoch etwas dicker als der Deckel ist. In manchen Fällen
kann das Unterteil auch aus Kunststoff bestehen.
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Bevorzugt hat das Unterteil eine schalenförmige Gestalt, d. h., daß
seine Höhe erheblich kleiner als seine Breite und Länge ist. Vorzugsweise kann das
Unterteil rechteckförmige Gestalt mit abgerundeten Ecken haben, doch kommen
gegebenenfalls
auch andere Gestalten des Unterteils infrage, bspw. runde Gestalt.
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Die Erfindung bezieht sich ferner ausschließlich auf Behälter, bei
denen der Deckel lediglich durch Umbördeln um den Flansch des Unterteiles auf dem
Unterteil gehalten ist. Der Deckel ist also nicht durch Heißversiegelung mit dem
Unterteil verklebt, sondern nur formschlüssig gehalten.
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Bei Behältern dieser Art treten in der Praxis oft folgende Schwierigkeiten
auf. Solche Behälter müssen in vielen Fällen tropfsicher sein, d. h. daß aus dem
verschlossenen Behälter keine Flüssigkeit, z. B. Suppe oder Sauce heraustropfen
kann, wenn der Behälter in normaler horizontaler Stellung während des Transportes
geschüttelt wird. Oft geht jedoch die Tropfsicherheit verloren, wenn der Behälter
stellenweise mechanisch deformiert wird, insbesondere der Deckel durch auf ihn aufgesetzte,
gefüllte Behälter belastet wird, deren Bodenfläche kleiner als der vom Flansch des
Behälters umfaßte lichte Querschnitt des Unterteiles ist.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, die Belastbarkeit des Deckels
so zu verbessern, daß der Deckel ohne Verminderung der Dichtigkeit des Behälters
stärker als bisher belastet werden kann, wobei es die Erfindung auch vorzugsweise
ermöglichen soll, die Dichtigkeit des Behälters selbst zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Behälter mit den
Merkmalen des Anspruches 1 vorgesehen.
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Durch den in die Nut des Randflansches eingreifenden mindestens einen
rippenartigen Vorsprung wird die Belastbarkeit des Deckels erheblich verbessert.
Auch die Dichtigkeit des Behälters selbst läßt sich durch diese Maßnahme erheblich
verbessern, wenn, wie bevorzugt vorgesehen, die Nut endlos ist oder allenfalls nur
einige kurze Unterbrechungen hat und der oder die Vorsprünge des Deckels, die in
die Nut eingreifen, sich vollständig oder zumindest nahezu über die Länge der oder
jeder Nut erstrecken. Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Nut endlos ist und auch
der rippenartige Vorsprung des Deckels entsprechend endlos ist oder dieser Vorsprung
allenfalls nur da kurze Unterbrechungen hat, wo-dies wegen in dem umbördelten Deckelbereich
befindlichen Einschnitten oder Ausschnitten notwendig sein sollte, die dazu dienen,
um das manuelle Entfernen des Deckels mittels einer oder mehrerer an ihm befindlichen
Griffzungen zu erleichtern.
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Die stärkere Belastbarkeit des Deckels hat insbesondere den Vorteil,
daß auf einen solchen verschlossenen Behälter ohne Gefahr des Aufziehens der Umbördelung
weitere gleiche, gefüllte Behälter gestapelt werden können, die infolge ihrer Füllung
schwer sind und den Deckel so belasten, daß die Umbördelung auf Aufziehen beansprucht
wird, wobei jedoch durch die erfindungsgemäße Maßnahme diese Umbördelung wesentlich
stärker als bisher durch solche aufgesetzte Behälter belastet werden kann, ohne
daß die Umbördelung nachgibt.
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Um das manuelle öffnen und Abnehmen des Deckels, das ohne Zerreißen
des Deckels oder gegebenenfalls auch unter Zuhilfenahme des Durchreißens des Deckels
erfolgen kann, zu erleichtern dw. nicht zu erschweren, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Maßnahme nach Anspruch 2 oder 3 vorgesehen ist, da hierdurch der rippenartige
Vorsprung sich beim manuellen öffnen des Behälters besonders leicht aus der Nut
herausziehen läßt, wobei dennoch hohe Belastbarkeit und Dichtigkeit des Behälters
erreicht wird. In dieser Hinsicht ist es auch vorteilhaft, wenn die Längsseitenwände
des Vorsprunges an die Nutlängsseitenwände angedrückt sind.
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Unter anderem, um das Herausziehen des Vorsprunges aus der Nut beim
öffnen des Behälters besonders sicher und einfach zu gestalten, kann die Maßnahme
nach Anspruch 5 vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar, daß in Sonderfällen
die Bereiche des umgebördelten Deckelbereiches, die einen rippenartigen Vorsprung
aus der Nut beim öffnen des Behälters herausziehen, sich neben diesem Vorsprung
befinden, insbesondere dann, wenn dieser Vorsprung nur geringe Länge hat.
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Wenn die Vorsprünge nur der besseren Verankerung der Umbördelung des
Deckels dienen, so daß der Deckel stärker belastet werden kann, ohne die Dichtigkeit
des Deckels in Gefahr zu bringen, reicht es häufig aus, nur einige Vorsprünge kurzer
Länge in größeren Abständen vorzusehen. Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Nut des
Flansches
sich im Abstand von der Seitenwandung des Unterteiles befindet, d. h., daß zwischen
Nut und Seitenwandung des Unterteiles noch ein Flanschbereich ist. Dieser Flanschbereich
kann zweckmäßig wesentlich breiter als die Breite der Nut sein. Ferner kann dieser
Flanschbereich bei einer.bevorzugten Ausführungsform sich ungefähr parallel zur
öffnungsebene des Unterteiles erstrecken, doch ist es in vielen Fällen auch zweckmäßig,
diesen Flanschbereich zur öffnungsebene geneigt anzuordnen, vorzugsweise in nach
außen schräg abwärts führender Richtung, wodurch die Stabilität des Unterteiles
in an sich bekannter Weise verbessert werden kann.
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Es ist in manchen Fällen möglich, daß man die Nut unmittelbar an der
Umfangswandung des Unterteiles vorsieht, so daß ihre eine Längsseite durch die Umfangswandung
gebildet ist, insbesondere dann, wenn der Flansch nur oder im wesentlichen durch
eine Einrollung gebildet ist.
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Die Breite der Nut kann mit Vorteil ca. 0,5 bis ,5 mm betragen, doch
sind auch andere Breiten möglich. Die Höhe des rippenartigen Vorsprunges kann zweckmäßig
zumindest 1 mm, vorzugsweise ca. 2 - 3 mm betragen.
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Es ist vorteilhaft, den rippenartigen Vorsprung erst beim Verschließen
des Behälters durch das Verschließwerkzeug zu bilden, indem das Schließwerkzeug
den betreffenden Bereich des Aluminiumbandes unter Biegen in die Nut eindrückt,
wobei zweckmäßig die Breite der Nut derart
ist, daß durch das Eindrücken
des Aluminiumbandes in die Nut der sich hierbei bildende Vorsprung des Deckels an
die Längsseitenwände der Nut, vorzugsweise unter Aufweitung der Nut angedrückt wird.
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Wenn, wie bevorzugt vorgesehen, der Flansch des Unterteiles einen
Randwulst hat, der bei aus Aluminiumband hergestelltem Unterteil zweckmäßig durch
Einrollen des Randes des Flansches gebildet sein kann, ist bevorzugt vorgesehen,
daß die eine Längsseitenwand der Nut durch diesen Wulst und die andere Längsseitenwand
durch eine zu dem Wulst überleitende Abwinklung des Randflansches gebildet ist.
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Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn der bzw. jeder umgebördelte
Bereich des Deckels auf der ganzen Länge, in welcher er in die Nut eingreifen kann,
auch in die Nut eingreift. Hierdurch wird die Belastbarkeit des Deckels und die
Dichtigkeit des Behälters bei gegebenem Deckel optimal.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Figur 1 eine Untenansicht eines Behälters gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, Figur 2 einen Teilschnitt durch Figur 1 gesehen entlang der Schnittlinie
2-2.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Behälter 10 handelt es sich
um einen Behälter, bei dem sowohl der Deckel 11
als auch das Unterteil
12 aus dünnem Aluminiumband hergestellt sind. Das Unterteil 12 ist schalenförmig
ausgebildet, hat also eine Höhe, die wesentlich kleiner als seine Breite und Länge
ist. Es dient der Aufnahme von fertig zubereiteten Speisen. Dieses Unterteil ist
ferner rechteckförmig mit abgerundeten Ecken und hat in diesem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise solche Abmessungen, daß es mehrere Essensportionen aufnehmen kann.
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Die metallische Ausbildung des Unterteiles 12 und des Deckels 11 ermöglichen
es, die in ihm befindliche Speise beispielsweise in einem Heißluftofen bei hohen
Temperaturen von bspw. 1700 Celsius zu erwärmen. Der Deckel 11 ist nur mechanisch
am Flansch 13 des Unterteiles 12 gehalten, also nicht mit dem Unterteil verklebt,
sondern nur formschlüssig durch die Umbördelung gehalten. Das Unterteil 12 hat obenseitig
den besonders deutlich aus Figur 2 ersichtlichen, nach auswärts gerichteten, umlaufenden
Flansch 13, der im Querschnitt besonders zweckmäßig in der aus Figur 2 ersichtlichen
Weise ausgebildet ist, nämlich anschließend an die Umfangswandung 14 des Unterteiles
12 einen sich parallel zur öffnungsebene des Unterteiles 12 erstreckenden ebenen,
relativ breiten Bereich 15 hat, an den rechtwinklig ein aufwärts gerichteter abgewinkelter
Bereich 16 anschließt und an diesen Bereich 16 schließt eine einen umlaufenden Randwulst
des Flansches 13 bildende Einrollung 17 an. Wie dargestellt, begrenzt die Einrollung
17 und der abgewinkelte Bereich 16 eine schmale Nut 19, die endlos ist, d. h. sich
entlang dem gesamten Umfang des Unterteiles
ununterbrochen erstreckt.
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Der Deckel, welcher mittels eines Schließwerkzeuges auf dem schalenförmigen
Untetteil 12 befestigt wurde, umfaßt den Flansch 13 formschlüssig und greift mit
vier durch das Schließwerkzeug gebildeten, gemäß Figur 2 im Querschnitt U-förmigen
Vorsprüngen 20 in die Nut 19 wie in Figur 2 dargestellt formschlüssig ein. Die Höhe
dieser in der Nut 19 nicht drehbaren Vorsprünge 10 kann z. B.
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2 - 3 mm betragen. Diese vier rippenartigen Vorsprünge sind nur durch
vier Einschnitte 21 des Deckels 11 voneinander getrennt, die die Dichtigkeit des
Behälters 10 nicht beeinflussen. Infolge der Eckenrundungen kann dabei in vielen
Fällen zweckmäßig vorgesehen sein, daß die Einschnitte 21 so schmal sind, daß es
zum aneinander sociar Anstoßen oder 61betTappen der Vorsprünge 20 in der Nut 19
kommt. Diese Einschnitte 21 sind in diesem Ausführungsbeispiel dadurch bedingt,
daß an den vier abgerundeten Ecken 22 des Flansches 13 untenseitig im Umbördelungsbereich
des Deckels 11 in der Mitte jeder Eckenrundung je ein radial gerichteter AussChnitt
23 im Umbördelungsbereich des Deckels 11 angeordnet ist, der sich über die Nut 19
hinaus in Form des Einschnittes 21 noch ein kurzes Stück bis etwa in die Mitte der
unteren Hälfte der Einrollung 17 erstreckt. Durch diese vier Einschnitte 21 sind
also vier sich entlang den vier Seiten des Flansches 13 von Eckenmitte zu Eckenmitte
erstreckende umgebördelte Deckelabschnitte 231 gebildet, wobei jeder solcher Deckelabschnitt
23' sich entlang der Untenseite des Flansches 13 bis ungefähr zur Umfangswandung
14 und dann noch ein Stück entlang der Umfangswandung 14 nach unten erstreckt
und
am freien Ende eine Einrollung 25 aufweist. Der sich entlang der Behälterseitenwand
erstreckende Endbereich jedes solchen Deckelabschnittes 23 bildet eine Griff zunge
26, um den betreffenden Abschnitt 231 von Hand zum Lösen der betreffenden Umbördelung
auswärts aufbiegen zu können, wobei auch der betreffende rippenartige Vorsprung
20 aus der Nut 19 ohne Schwierigkeiten mit herausgezogen wird. Wenn man alle vier
Abschnitte 23' ausreichend weit nach außen gebogen hat, kann der Deckel 11 im ganzen
vom Unterteil 12 abgenommen und später auch wieder aufgesetzt werden, falls dies
erwünscht sein sollte. In letzterem Falle kann man die Deckelabschnitte 23§wieder
unter den Flansch zurückbiegen, so daß der Deckel 11 wieder am Unterteil 12 provisorisch
gehalten ist.
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Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, hat der rippenartige Vorsprung 20
in diesem Ausführungsbeispiel U-förmigen Querschnitt. Die beiden Längsseitenwände
des Vorsprunges 20 sind parallel zueinander und obenseitig durch einen Bogen miteinander
einstückig verbunden. Beide Seitenwände des Vorsprunges 20 befinden sich im Abstand
voneinander und der hierdurch geschaffene Hohlraum 27 ist nach unten offen. Dieser
Hohlraum 27 entstand durch das Schließwerkzeug, indem dieses einen Vorsprung hat,
der in die Nut 19 auf ihrer ganzen Länge eindrang und dessen Querschnitt dem Querschnitt
des Hohlraumes-47 entspricht und der das Deckelband beim Verschließen des Behälters
in die Nut 19 zur Bildung des rippenartigen Vorsprunges 20 eindrilckte.
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Da der rippenartige Vorsprung 20 in die endlose Nut 19
allenfalls
mit Ausnahme sehr schmaler, kurzer Bereiche an den Einschnitten 21 formschlüssig
eingreift, ergibt sich eine erhebliche Verbesserung der Dichtigkeit des Behälters
und es ist auch möglich-, den Deckel 11 durch auf ihm gestapelte, weitere gefüllte
Behälter stark zu belasten, ohne daß Gefahr des Aufziehens der Umbördelung hierdurch
entsteht. Und zwar ist das Unterteil 12 so ausgebildet, daß seine Bodenfläche 30
kleinere Länge und Breite hat, als der lichten Länge und Breite der in Höhe des
Flansches befindlichen Offnungsebene des Unterteiles 12 entspricht, so daß man auf
dem Deckel 11 gestapelte, weitere gefüllte Behälter dieser Art, von denen in Figur
2 ein unterster Behälter 10' strichpunktiert ausschnittsweise angedeutet ist, nicht
auf dem Randflansch aufsitzen, sondern nur auf dem über dem lichten Innenraum des
Unterteiles befindlichen Deckelbereich und diesen folglich auf Aufziehen der Umbördelung
belasten.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß sich die Ausschnitte 23 über
die Nut 19 bis unter den Randwulst 17 des Flansches 13 erstrecken, sondern es kann
auch vorgesehen sein, daß der einzelne Ausschnitt 23 bspw.
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die in Figur 1 an einer Stelle strichpunktiert eingezeichnete Gestalt
23" hat, die in einer spitzwinkligen Kerbe endet, so daß es beim Aufziehen der Umbördelung
zum Einreißen des Deckels in Verlängerung jeder Kerbe kommt.
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In diesem Fall greift in die Nut 19 ein einziger rippenartiger Vorsprung
20 ohne Unterbrechung ein, d. h., daß er endlos ist.
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L e e r s e i t e