DE4429483A1

DE4429483A1 - Zerlegbarer Transportbehälter

Info

Publication number: DE4429483A1
Application number: DE19944429483
Authority: DE
Inventors: Werner Schnaebele
Original assignee: P P M PRODUCT PATENT MARKETING
Current assignee: P P M PRODUCT PATENT MARKETING
Priority date: 1993-08-23
Filing date: 1994-08-19
Publication date: 1996-02-22
Also published as: DE4328255A1

Description

Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren, faltbaren und stapelfähigen Behälter für Transport und Lagerung von diversen festen Gütern.

Stand der Technik

Es sind zerlegbare Transportbehälter im Gebrauch, welche im wesentlichen aus einer Bodenpalette getrennten Seitenwänden, getrenntem Deckel und Verzurrgurten mit Verzurrhaken oder -schloß bestehen. Zur Reduzierung der Arbeitsaufwendungen bei der Umwandlung vom Transport in den Leerzustand und umgekehrt ist in einem vorausgehendem Schutzantrag des Erfinders vorgeschlagen worden. Bodenpalette und Seitenwände durch flexible Scharniere zu verbinden, dessen Flexibilität erlaubt, sowohl die Seitenwände für den Transportzustand in senkrechten Nuten in der Bodenpalette einzustecken, als auch die Seitenwände für den Leerzustand nach innen über die Bodenpalette zusammenzulegen, wobei der Verband immer zusammen bleibt. Die Handhabung der Verzurrgurte bei der Umwandlung von Ladezustand zu Leerzustand und umgekehrt erweist sich jedoch auch als arbeitsaufwendig, die Verzurrschlösser als teuer, beide werden häufig entwendet oder gehen verloren. Der ebenfalls vorgeschlagene Einsatz von Verzurrschlössern jeweils zwischen Bodenplatte und Seitenwänden als auch zwischen Deckel und Seitenwänden ist teuer.

Aufgabenstellung

Die vorgeschlagene Erfindung soll unter Beibehaltung der Kompaktheit, Einheit, Flexibilität und allseitiger Verwendbarkeit den Arbeitsaufwand bei der Umwandlung vom Ladezustand in den Leerzustand und umgekehrt weiter vereinfachen, die Kosten reduzieren und den Verlust der Verzurrelemente ausschließen.

Lösung

Die Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß die Seitenwände beim Einstecken in die Bodenpalette sich mit dieser verriegeln oder mittels der flexiblen Scharniere verriegelt werden, und der Deckel Verschlußelemente aufweist, die im Ladezustand den Deckel mit den Seitenwänden und im Leerzustand den Deckel mit der Bodenpalette zusammenhalten.

Beispiele:

Im folgenden wird die vorgeschlagene Erfindung an beispielhaften Ausführungen beschrieben. Zur Erläuterung dienen die Abb. 1 bis 7b.

Abb. 1 zeigt einen zerlegbaren Transportbehälter 1 im zusammengesetzten, zum Transport von Gütern geeigneten Ladezustand, besteht aus einer Bodenpalette 2 mit angeformten Füßen 3 zur Aufnahme des gesamten Transportbehälters 1 mittels Gabelstapler, Seitenwände 4 mit flexiblen Scharnieren 5, sowie einem Deckel 6 mit Verschlußelementen 7.

Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch denselben Behälter im zusammengesetzten Zustand und Abb. 3 zeigt die Teile desselben Behälters im zusammengelegten Leerzustand ebenfalls im Querschnitt.

In Abb. 4a bis 4d ist die Einzelheit A aus Abb. 2 bzw. Einzelheit B aus Abb. 3 vergrößert dargestellt. Die Bodenpalette 2 weist an ihrer Peripherie eine umlaufende Nut 8 auf, deren nach der Palettenmitte liegende Flanke 9 senkrecht ausgebildet ist, während die außen liegende Flanke 10 unter einem Winkel von 30 Grad nach außen geneigt ist. An der innen liegenden Flanke 9 befindet sich nahe der die Bodenpalette nach oben begrenzenden Fläche 11 eine Nase 12. Abb. 4a zeigt den Querschnitt durch ein Teil der Nut 8 vor dem Einstecken einer der Seitenwände 4, man erkennt eine Bohrung 13 in der Seitenwand 4 zur späteren Aufnahme der Nase 12.

Abb. 4b zeigt wie die Seitenwand 4 schräg vorn außen in die Nut 8 eingesteckt wird. Nach Aufrichten in die Vertikale - Abb. 4c - befindet sich die Nase 12 in der Bohrung 13 der Seitenwand 4 und verhindert damit deren Herausrutschen. Schließlich stellt Abb. 4d noch den Zustand nach Umlegen der Seitenwände 4 auf die Bodenpalette 2 dar. In allen vier Schritten ist das an der Seitenwand 4 befestigte Scharnierband 14 mit angeformtem Fuß 15 zu erkennen, welches durch das am Grund der Nut 8 befindliche Fenster 16 geführt ist.

Eine alternative Befestigung der Seitenwände 4 an der Bodenpalette 2, erläutert Abb. 5, wo wiederum die Einzelheiten A bzw. B aus Abb. 2 bzw. 3 vergrößert dargestellt werden. Hier sind beide Flanken 9 und 10 der Nut 8 senkrecht orientiert. Unterhalb des am Grund der Nut 8 befindlichen Fensters 16 für das Scharnierband 14 befinden sich zwei nach unten offene Haken 17. In diesem Haken 17 rastet der an das Scharnierband 14 angeformte Fuß 15 ein, welcher über die Breite des Scharnierbandes 14 hinaus verlängert ist. Abb. 5a zeigt den Zustand vor dem Einstecken der Seitenwand 4, Abb. 5b nach Einstecken der Seitenwand 4 in die Nut 8, jedoch vor dem Einhaken der Scharnierbandfüße 15 in die Haken 17, während Abb. 5c den Zustand nach dem Einhaken darstellt.

Abb. 5d zeigt die Ansicht von vorne. In Abb. 5c ist die Konfiguration nach Aushaken des Fußes 15 aus dem Haken 17, nach Aushaken und Umlegen der Seitenwände 4 gezeigt.

In den Abb. 6a bis 6g wird die Einzelheit C vergrößert dargestellt. Abb. 6 zeigt den oberen Teil der Seitenwand 4, welche nahe ihrem oberen Rand und vorzugsweise in ihrer Mitte ein Loch 18 aufweist. Gleichzeitig ist darüber ein Querschnitt durch den noch nicht aufgesetzten Deckel 6 dargestellt, dessen Rand 19 nach unten heruntergebogen ist. In der Mitte der Seitenkante des Deckels 6 ist der Rand 19 durch Einschnitte 20 zu einer flexiblen Lasche 21 angeformt und verlängert Abb. 6b, welche nahe ihrem unteren Ende eine Nase 22 aufweist, deren untere Begrenzung durch eine 45 Grad Schräge 23 gebildet wird. Als Griffhilfe ist der untere Rand 24 der Lasche 21 nach außen abgebogen. In Abb. 6c erscheint der Querschnitt nach aufgesetztem Deckel 6. Die Nase 22 der flexiblen Lasche 21 ist in das Loch 18 der Seitenwand eingeschnappt. Der Transportbehälter 1 weist diesen Schnappverschluß vorzugsweise in der Mitte von zwei gegenüberliegenden Seiten des Deckels 6 auf, die entsprechenden Löcher 18 weisen der Einfachheit halber alle Seitenwände 4 auf. Für den Leertransport werden die Seitenwände 4 nach innen auf die Bodenpalette 2 umgelegt und der Deckel 6 darübergesetzt und mit der Bodenpalette 2 verbunden, wie die folgenden zwei Abb. 6d bis 6g erläutern. Abb. 6d zeigt den Querschnitt in der Mitte der Seitenkanten von Deckel 6 und Bodenpalette 2 direkt vor diesen Zusammenfügen. Man erkennt die bereits umgelegten Seitenwände 4 auf der Bodenpalette 2 sowie das flexible Scharnierband 14 mit angeformtem Fuß 15 der zu der dargestellten Seite gehörigen Seitenwand 4. Die Deckel 6 mit flexibler Lasche 21 ist darüber gekennzeichnet. Im dargestellten Mittenbereich ist die außenliegende Wand 25 mit außenliegender Flanke 10 entfernt um für den Eingriff der flexiblen Lasche 21 Platz zu schaffen, dabei ist jedoch der Grund der umlaufenden Nut 8 als Leiste 26 stehengeblieben. Abb. 6c erläutert diese Konfiguration aus der Vorderansicht. Abb. 6f stellt den Zustand des gleichen Querschnitts nach dem Aufsetzen des Deckels 6 auf die Bodenpalette 2 dar. Die Nase 22 der flexiblen Lasche 21 des Deckels 6 ist unter die stehengebliebene Leiste 26 der Bodenpalette 2 eingeschnappt und hält nun Deckel 6 und Bodenpalette 2 zusammen.

Eine alternative Ausführung des Verschlusses zwischen Deckel 6 und Seitenwand 4 sowie zwischen Deckel 6 und Bodenpalette 2 besteht aus der Anbringung des allgemeinen gebräuchlichen Kniehebelschnappverschlüsse wie in Abb. 7a für den Verschluß des Deckels 6 mit der Seitenwand 4 und in Abb. 7b für den Verschluß des Deckels 6 mit der Bodenpalette 2 dargestellt wird. Wieder weist die Seitenwand 4 ein Loch 18 zur Aufnahme desVerschlusses auf. Dieses besteht aus dem vorzugsweise aus Strahldraht gebogenen Haken 27 und dem Kniehebel 28. Letzteres ist mittels Drehachse 29 am Deckel 6 befestigt, während der Haken 27 mittels Drehachse 30 am Kniehebel 28 angedetuet ist. Der Haken 27 greift bei der Verbindung vom Deckel 6 mit Seitenwand 4 in das Loch 18, bei der Verbindung von Deckel 6 mit der Bodenpalette 2 unter den Grund 26 der umlaufenden Nut 8. Bei der dargestellten nach außen gekrümmten Ausführung des Hakens 27 kann auf eine Entfernung der außenliegenden Wand 25 im Bereich des Verschlusses verzichtet werden.

Claims

1. Zerlegbarer Transportbehälter besteht aus einer Bodenpalette, mindestens einer Seitenwand, einem Deckel und flexiblen Scharnierelementen an der Unterkante der Seitenwände, welche Scharnierelemente in Form einer Lasche durch Öffnungen im Boden vorn an der Peripherie der Bodenpalette durchdringen und in einem Abstand unter der Bodenpalette durch einen Fuß abgeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mindestens zwei Verschlußmechanismen besitzt und die Gegenstücke dazu sowohl an den Seitenwänden als auch an der Bodenpalette angebracht sind.

2. Zerlegbarer Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegende Flanke der an der Peripherie der Bodenpalette umlaufenden Nuten unter einem Winkel nach außen geneigt ist, und die innenliegende senkrechte Flanke mindestens eine Nase aufweist, und daß die Seitenwände Löcher aufweisen, in die die Nasen nach dem Einstecken der Seitenwände und deren Aufrichten in die Vertikale eingreifen.

3. Zerlegbarer Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an die flexiblen Scharnierelemente angeformte Fuß als Gegensatz zu einem Haken ausgebildet ist, welcher mindestens einmal an der Bodenplatte angebracht ist und beide zusammen die Festlegung der Seitenwand nach deren Einstecken in die Nut erlauben.

4. Zerlegbarer Transportbehälter nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel an mindestens zwei gegenüberliegenden Stellen seiner Außenkante als Schnappverschluß in Form eines flexiblen Hakens ausgebildet ist, und daß die Seitenwände entsprechende Löcher zum Eingriff des Hakens nach auf die Seitenwand aufgesetzten Deckel aufweisen, und daß die Bodenpalette entsprechende Löcher, Schlitze, Vertiefungen oder Stege zum Eingriff des Hakens nach auf die Bodenpalette aufgesetzten Deckel aufweist.

5. Zerlegbarer Transportbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Ausbildung des Deckels als Schnappverschluß an mindestens zwei gegenüberliegenden Stellen mindestens je ein Kniehebelverschluß mit Haken angebracht ist.