DE2545257B2 - Vorrichtung zur in- und ausserbetriebsetzung der baeumeinrichtung einer schaermaschine - Google Patents

Vorrichtung zur in- und ausserbetriebsetzung der baeumeinrichtung einer schaermaschine

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Kurt Degersheim Hoph Kurt Uzwil Schenk, (Schweiz)
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Maschinenfabrik Benninger Ag, Uzwil (Schweiz)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur In- und Außerbetriebsetzung der Bäumeinrichtung einer Schärmaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bekanntlich besteht das Bäumen darin, die in richtiger Zahl, Länge und Dichte auf die Trommel einer Schärmaschine geschärten Fäden auf einen leeren Kettbaum der auf der Bäumseite der Schärmaschine angeordneten und meist mit dieser zu einer Einheit vereinigten Bäumeinrichtung umzuwickeln.
Die Schärerin, welche diesen Vorgang steuert und überwacht, ist stark unfallgefährdet, sei es durch lose Kleiderteile, die durch die von der Schärtrommel zum Kettbaum laufende Fadenschar mitgenommen und aufgewickelt werden, sei es durch vorstehende Teile des schnelldrehenden Kettbaumes. Die Unfälle verlaufen nicht selten tödlich oder haben zumindest schwere Verstümmelungen zur Folge. Von den Unfallverhütungs- und Versicherungsanstalten werden daher hohe Anforderungen an entsprechende Unfallschutzvorrichtungen gestellt. Es fehlt daher nicht an Vorschlägen für Vorrichtungen zur In- und Außerbetriebsetzung der Bäumeinrichtung einer Schärmaschine, die einerseits den Forderungen des Unfallschutzes gerecht werden und andererseits trotzdem die Arbeit der Schärerin möglichst wenig behindern.
Die meisten dieser bekannten Vorrichtungen benützen, neben einem über die ganze Länge des Kettbaumes unterhalb desselben angeordneten Startpedal, ein unabhängig von diesem in Brust- oder Hüfthöhe der Schärerin im Nahbereich des Kettbaumes angeordnetes Gestänge, dessen einzige Funktion nur darin besteht, beim Herausbewegen aus seiner Ruhelage die Maschine in Form eines Notstoppes stillzusetzen.
Die wesentlichsten Nachteile dieser bekannten Schutzvorrichtung bestehen darin, daß das Gestänge — es sind statt dessen auch schon Reißleinen vorgeschlagen worden — die Schärerin bei gewissen Arbeiten empfindlich stört und andere Arbeiten, z. B. das Ausfahren eines vollen Kettbaumes und dessen Ersatz durch einen leeren Kettbaum und/oder gewisse Arbeiten an der Kette vor Beginn des eigentlichen Bäumprozesses, nur bei entfernter Schutzvorrichtung möglich ist. Das Erfordernis, das Schutzgestänge entfernbar auszubilden, führt oft dazu, daß die Schärerin verleitet wird, die Sicherheitskontakte in unerlaubter Weise kurzzuschließen und ohne Schutzgestänge zu arbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe .lugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die neben einem möglichst narrensicheren Schutz der Schärerin, dieser alle im Zusammenhang mit dem Bäumen stehenden Arbeiten an der Maschine erleichtert und vereinfacht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Bei einer solchen Vorrichtung ist somit das Schutzgestänge außer als Notausschaltvorrichtung zusätzlich noch für weitere Steuervorgänge einsetzbar und außerdem in verschiedene Lagen, bezüglich des Kettbaumes, verschwenkbar, wodurch eine erhebliche Vereinfachung der Maschinenbedienung erzielt werden kann. Denn das Schutzgestänge bietet nicht nur einen optimalen Unfallschutz, sondern es können, wie im folgenden noch näher dargelegt werden wird, grundsätzlich sämtliche Funktionen, welche die Schärerin an der Bäumeinrichtung zu steuern hat, durch Betätigung des Schutzgestänges gesteuert werden.
Der Erfindungsgegenstand wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles, mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 stark schematisiert, eine Seitenansicht der Bäumseite einer Schärmaschine mit Schärtrommel, Kettbaum und Vorrichtung zur In- und Außerbetriebsetzung der Bäumeinrichtung.
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht nur der Vorrichtung zur In- und Außerbetriebsetzung tier Bäumeinrichtung unter Weglassung aller übrigen Teile der Schärmaschine, insbesondere des Kettbaumes.
Die Fig.3a—3d veranschaulichen schematisch verschiedene Stellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu Begisn und während eines Bäumprozesses, und
die Fig.4a—4d zeigen in ähnlicher Darstellung wie die Fig.3a—3d verschiedene mögliche Stellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung von Zwischenoperationen.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die Bäumseite einer Schärmaschine in der Ausgangsstellung zum Bäumen. Mit 1 ist das Maschinengestell bezeichnet in welchem die Schärtrommel 2 und ein leerer Kettbaum 3 drehantreibbar gelagert sind.
Ein allgemein mit 4 bezeichnetes Schutzgestänge, in Form eines U-förmigen Bügels, umgreift den Kettbaum 3. Der ganze Bügel ist über seine Schenkel 5, die je über einen ihre freien Enden drehfest durchsetzenden und in Lagerungen 8 im Seitenblech des Maschinengestells 1 drehbar gelagerten Drehzapfen 6, um eine parallel zur Kettbaumachse verlaufende Schwenkachse 7 aus einer in Fig. 1 dargestellten mittleren Normalstellung heraus nach beiden Seiten verschwenkbar. Über seinen Drehzapfen 6 ist jeder Schenkel S drehfest mit dem einen Ende eines Schwenkhebel 9 verbunden, der andemends über eine angelenkte Lasche 10 mit einem weiteren Schwenkhebel Il verbunden ist. Die der Lasche 10 entgegengesetzten Enden der Schwenkhebel 11 sind drehfest durch eine robuste Verbindungswelle 12 js miteinander verbunden, welche in Lagerungen 13 des Maschinengestells 1 drehbar gelagert ist und, aus vornehmlich ästhetischen Gründen, von außen unsichtbar innerhalb einer Traverse 14(Fig. l)des Maschinengestells 1 durchgeführt ist.
Die Gründe für die Anordnung des Gestänges 9, 10, 11,12 gehen aus der F i g. 1 hervor. Aus dieser F i g. 1 ist ersichtlich, daß sich die Schwenkachse 7 durch die Seitenscheiben des Kettbaumes 3 erstreckt und deshalb eine durchgehende Welle nicht erlaubt. Um ein leichtes Bewegen des Schutzgestänges ohne Verkanten zu ermöglichen, ist aber eine solche durchgehende Welle erwünscht. Andererseits läßt sich die Lage der Schwenkchse 7 nicht aus dem Bereich des Kettbaumes verlagern denn, wie aus dem Folgenden noch besser ersichtlich werden wird, bestimmt sich die Länge der Schenkel 5 und die Lage der Schwenkachse 7 aus den Funktionen des Schutzgestänges 4 als solches und für den Betrieb der Anlage nach den günstigsten Standesmöglichkeiten der Schärerin. γ,
Um die Verschwenkung des Schutzgestänges 4 um seine Schwenkachse 7 ohne große Anstrengung zu ermöglichen, ist eine Ausbalancierung vorgesehen, die in Fig.2 dargestellt ist. Demnach ist in einer weiteren Lagerung 15 des Maschinengestells 1, allerdings nur auf t,o einer Seite, auf einem parallel zum Drehzapfen 6 angeordneten Wellenstummel 16, ein weiterer Schwenkhebel 17 befestigt, der ebenfalls an der Lasche 10 angelenkt ist. Auf dem Wellenstummel 16 sitzt weiter drehfest ein Gegengewichtshebel 18 mit einem auf ihm ,,-, ver- und feststellbaren Gewicht 19. Wie ohne weiteres aus dem dargestellten Gelenksystem verständlich, kann, durch Verstellen des Gewichtes 19 längs dem Hebel 18, das ganze System ausbalanciert werden.
Um verschiedene Schwenklagen des Gchutzgestänge; 4 fixieren zu können, trägt der Wellenstummel K zusätzlich eine Scheibe 20 mit peripheren Rasteinschnit ten 21S, 2\b, 21c, mit welchen eine durch eine Feder 22 beaufschlagte Arretierrolle 24 zusammenwirkt.
Bei in der Raste 21a eingeschnappter Rolle 24 befindet sich das Schutzgestänge in der in Fig. 1 dargestellten Normalstellung. Die Raste 21 b entsprich] einer hochgeschwenkten und die Raste 21c einei herabgeschwenkten Arbeitsstellung des Schutzgestän· ges 4 für später, im Zusammenhang mit der Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung, noch näher erläuterte Funktionen. Ein vom Maschinengestell 1 vorragende! Bolzen 25 der in eine Nut 26 der Scheibe 20 ragt begrenzt den Schwenkbereich des Schutzgestänge: nach beiden Seiten.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Rasten 21a, b c, ist die Scheibe 20 mit drei weiteren Rasten 21 ί 21 j und 21Λ versehen, durch die ein elektrischer Schalter 27 betätigt wird, der in nicht näher beschriebener Weise se gestaltet ist, daß er entsprechend seiner Betätigung bestimmte, in der Beschreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung angeführte Funktionen der Maschine steuert.
Der Steg 28, der die beiden Schenkel 5 des U-förmigen Schutzgestänges 4 verbindet, ist über seitliche Drehzapfen 29 um seine Achse 30 aus seiner, in den Figuren dargestellten mittleren Normalstellung nach beiden Seiten verschwenkbar in den Schenkeln 5 gelagert. Er trägt, um seine Verschwenkung zu erleichtern, einen Bügel 31 der die eigentliche Schutzstange der dargestellten Vorrichtung bildet. Verschwenkungen des Steges 28 werden von einem drehfest auf einem Zapfen 29 befestigten Betätigungshebel 31 mitgemacht, an dem eine im einen Schenkel 5 geführte und beidseitig mit Druckfedern 32 versehene Augenstange 33 angelenkt ist. Die beiden Druckfedern 32 haben die Aufgabe, den Steg 28, bzw. den Bügel 31 nach jeder Auslenkung in die eine oder andere Richtung wieder in die mittlere Normalstellung zurückzubringen.
Verschiebungen der Augenstange 31 als Folge von Verschwenkungen des Steges 28 bzw. des Bügels 31 betätigen einen elektrischen Schalter 34, der in niehl näher beschriebener Weise so gesteuert ist, daß er die Maschine im Sinne der durch die Verschwenkungen des Bügels gewünschten Funktionen, die später noch erläutert werden, steuert.
Wie mit einer Bäumeinrichtung einer mit der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung ausgerüsteten Schärmaschine gearbeitet wird bzw. gearbeitet werden kann, zeigen die schematischen Fig.3a, 3b, 3c, 3d sowie 4a, 4b, 4c und 4d.
In der Darstellung der F i g. 3a sind die Teile in der sogenannten »Ausgangsstellung« vor Beginn des Umwickeins der Fäden vom auf der Schärtrommel 2 befindlichen Wickel 35 auf den eingesetzten leeren Kettbaum 3. Die Kettfäden sind bereits eingezogen, wobei mit Fl und F2 strichpunktiert, der Verlauf der Fäden zwischen Schärtrommel 2 und Kettbaum 3 zu Beginn, bzw. am Ende des Bäumvorganges dargestellt ist. Die seitlichen Scheiben 36 des Kettbaumes 3 begrenzend seilich die aufzuwickelnde Kette und füller in der Regel den Raum zwischen der oberen und der unteren Traverse 14 bzw. 37 aus. Das Schützgestänge 4 befindet sich in der Normalstellung, d. h. sowohl die Schenkel 5 als auch der Bügel 31 sind in einer mittlerer Lage. Die Maschine steht still. Die Schärerin steht in der
Figur unmittelbar rechts neben dem Bügel 31 der die Funktion der Schutzstange bekannter Vorrichtungen übernimmt.
Im Gegensatz zu den Schutzstanger! bekannter vorrichtungen deren Betätigung nur ein Ausschalten der "' in Betrieb befindlichen Maschinen bewirkt, während die Ingangsetzung über ein getrenntes Betätigungsorgan, beispielsweise ein Fußpedal, erfolgen muß, kann die Schärerin, gemäß Fig. 3b, die Bäumeinrichtung mittels des Bügels 31 in Betrieb setzen. ι ο
Hierzu zieht sie mit der Hand den Bügel 31 gegen sich. Die dabei erfolgende Verschwenkung des Steges 28 um den Winkel a um die Achse 30 betätigt den Schalter 34 in der Weise, daß über nicht näher dargestellte Kontakte der Kettbaumantrieb eingeschaltet wird und das Wickeln des Kettbaumes erfolgt. Nach Loslassen des Bügels 31 federt dieser wieder in seine Normalstellung gemäß F i g. 3a zurück. Die Maschine läuft mit voller Geschwindigkeit. Die Schärerin steht weiterhin rechts in der Figur vor dem Bügel 31 und beobachtet das auf den Kettbaum 3 auflaufende Fadenfeld. Stellt sie dabei irgendein Vorkommnis fest, z. B. einen Fadenbruch, der einen sofortigen Unterbruch des Bäumvorganges erfordert, hat sie hierzu nur den Bügel 31 aus dessen Normalstellung gemäß F i g. 3a, von sich weg zu verschwenken. Die daraus resultierende Drehung des Steges 28 um den Winkel b betätigt den Schalter 34 in der Weise, daß die Anlage sofort stillgeseSzt wird. Nach dem Loslassen des Bügels 31 kehrt dieser wieder in seine mittlere Normalstellung gemäß F i g. 3a zurück.
In gleicher Weise wird die Anlage aber auch stillgesetzt wenn die Schärerin unabsichtlich, weil sie sich zu nahe zum rotierenden Kettbaum in die Gefahrzone bewegt oder, bereits in einen Unfall verwickelt, gegen den Kettbaum gezogen wird, den Bügel 31 um den Winkel b verschwenkt. In einem solchen Falle wird die in Fig.3c gezeigte Stellung des Bügels 31 von einer Ausschaltfunktion zu einer Notausschaltung und der Bügel 31 von einer Betätigungsstange zu einer Schutzstange.
Nun ist es aber durchaus denkbar, daß die Schärecin in eine Unfallsituation gerät, ohne daß dabei eine Verschwenkung des Bügels im Gegenuhrzeigersinn erfolgt, so daß ohne weitere Maßnahmen in einem solchen Falle die Notschaltung der Maschine unterbleiben würde. Mit Sicherheit würde sie aber dabei auf das Schutzgestänge 4 einwirken. Um für einen solchen Fall eine weitere Sicherung zu bieten, ist die Schaltung so getroffen, daß auch jede Verschwenkung des ganzen Schutzgestänges 4 um seine Schwenkachse 7 aus der Normalstellung gemäß F i g. 3a heraus über den dadurch betätigten Schalter 27 eine Notschaltung bewirkt. Eine mögliche Lage der Teile bei einer solchen Notausschaltung ist in F i g. 3d veranschaulicht. v->
Damit keine falschen Manipulationen durchgeführt werden können, ist die Schaltung so vorgenommen, daß bei um die Achse 7 aus einer Normalstellung ausgeschwenktem Schutzgestänge 4 ein Verschwenken des Bügels 31 im Uhrzeigersinn in die Startstellung wi gemäß Fig. 3b zwar möglich ist, eine Inbetriebsetzung der Anlage jedoch gesperrt bleibt, solange das Schutzgestänge 4 außerhalb seiner mittleren Normalstcllung gemäß F i g. 3a ist.
Die Fi g. 3a —3d veranschaulichen somit die Funktion f<> des Schutzgestänges für die Inbetriebsetzung der Bäiimeinrichtung, sowie für deren Außerbetriebsetzung als normale AUS-Funktion und als NOT-AUS-Funktion. Dabei sind im erläuterten Beispiel die beiden Schaltungen AUS und NOT-AUS in bezug auf die elektrische Schaltung gleich. Es wäre aber auch möglich,
UUlVIl VIII)- JVLIUIUIt. UlViUVIUIIg VlUO UllllOVl^VII VIl. Γ
Maschine bei einer NOT-AUS-Schaltung rascher erfolgen zu lassen.
Es leuchter ein, daß das Schutzgestänge 4, welches den Raum vor dem Kettbaum 3 abschirmt, eine gewisse Arbeitserschwernis erzeugt. Es kommt nämlich immer wieder vor, daß an der Kette Arbeiten durchgeführt werden müssen, sei es, daß diese am Kettbaum angehängt werden muß oder Fadenbrüche zu beheben sind. Ferner muß während des Wickelprozesses unter Umständen der Fadenlauf korrigiert werden, oder es sind Papierstreifen einzulegen die dazu dienen, Ungleichheiten im Wickeldurchmesser auszugleichen. Mit dem Schutzgestänge 4 in der mittleren Normalstellung, gemäß F i g. 3a, können solche Arbeiten gar nicht oder nur mit großer körperlicher Anstrengung durchgeführt werden.
Wie auch solche und andere Zwischenoperationen mit der beschriebenen Vorrichtung korrekt und ohne besondere Beschwernis erfolgen können, wird im folgenden mit Bezug auf die Fig. 4a—4d erläutert.
Sobald der Kettbaum 3 gefüllt ist und der Bäumprozeß als beendet betrachtet werden kann, muß der Kettbaum 3 ausgehoben werden. Dies geschieht in der Regel so, daß dazu ein Kettbaumhubwagen an die Maschine gefahren wird, der den Kettbaum sorgfältig aushebt und wegtransportiert. Mit der beschriebenen Vorrichtung wird dies dadurch ermöglicht bzw. erleichtert, daß das Schutzgestänge 4 um seine Schwenkachse 7 in die in Fig.4 gezeigte Stellung hochschwenkbar ist und dadurch den ganzen Raum vor dem Kettbaum freigibt, so daß der Kettbaum ungehindert ausgefahren werden kann. In dieser hochgeschwenkten Stellung des Schutzgestänges 4 können auch andere Arbeiten an der Kette oder am Kettenbaum unbehindert durchgeführt werden. Um Unfälle bei in dieser hochgeschwenkten Lage des Schutzgestänges zu vermeiden, ist aber die Schaltung des durch das Hochschwenken des Schutzgestänges betätigten Schalters 27 so getroffen, daß in dieser Lage des Schutzgestänges ein Einschalten des Kettbaumantriebes durch Verschwenken des des Bügels 31 gemäß F i g. 3a verunmöglicht ist.
In anderen Betrieben wird der volle Kettbaum nicht mit einem Kettbaumhubwagen ausgefahren, sondern mit einem Flaschenzug nach oben weggehoben. Auch dies wird durch die beschriebene Vorrichtung ermöglicht bzw. erleichtert indem hierzu, gemäß F i g. 4b, das Schutzgestänge 4 um seine Schwenkachse 7 nach unten bis zu einem Anschlag herabgeschwenkt werden kann.
In der Regel wird diese in Fig.4b dargestellte Arbeitsstellung des Schutzgestänges 4 auch bei den Vorbereitungsarbeiten zum Bäumen gewählt bei denen die von der Schärtrommel abgenommenen Fadenenden am Grunddurchmesser des leeren Kettbaumes eingehängt werden. Bevor dann mit maximaler Geschwindigkeit gebäumt werden kann, muß der Kettbaum 3 zuerst mit einigen Wicklungen im Kriechgang gewickelt und dabei genau beobachtet werden. Auch dies wird durch die beschriebene Vorrichtung ermöglicht und erleichtert. Wie Fig.4c veranschaulicht, ist die Schaltung des durch das Herabschwenken des Schutzgestänges 4 in die Lage gemäß F i g. 4b und 4c betätigten Schalters 27 so getroffen, daß die Möglichkeit besteht, in dieser Lage des Schutzgestiinges 4 durch Verschwenken des Bügels
31 aus seiner mittleren Normalstellung vom Kettbaum weg, den Kriechgang der Maschine einzuschalten. Der Bügel 31 kann und wird in diesem Fall von der Schärerin mit dem Fuß betätigt werden, die dadurch beide Hände zum Arbeiten frei hat. Dies ist wichtig um die jetzt anfallenden Arbeiten an der Kette durchzuführen, wie z. B. zum Verknüpfen von gebrochenen Fäden, oder, wie bereits erwähnt, zum Ausgleichen des Auftrages oder Einlegen von Papierstreifen. Es ist auch möglich, den Lauf der Kette im Kriechgang von Nahe zu besichtigen und das Fadenfeld bei unidealem Lauf mit der Hand zu bestreichen.
Die in Fig.4c gezeigte Stellung des Bügels 31 zur Einschaltung der Maschine im Kriechgang liegt zwischen der mittleren Normalstellung gemäß F i g. 3a und der Startstellung gemäß F i g. 3b. Die Schaltung der durch diese Verschwenkung betätigten Schalter 27 und 34 ist nämlich so getroffen, daß zur Gewährleistung eines optimalen Unfallschutzes die Kriechgangeinschaltung nicht in der Einschaltstellung gemäß Fig.3b erfolgt, sondern in einer Zwischenstellung. Sollte die Schärerin bei im Kriechgang laufender Bäumeinrichtung von der Kette erfaßt werden, würde ihr Körper sofort einen Druck auf den Bügel 31 gegen den Kettbaum hin ausüben. Dadurch, daß der Winkel a' in der Kriechgangstellung kleiner ist als der Winkel a der Startstellung, ist zusätzliche Sicherheit geboten, daß dieser Druck den Bügel 31 in die NOT-AUS-Stellung verschwenkt.
Wie Fig.4d zeigt, bestehen für den Bügel 31 in der herabgeschwenkten Lage des Schutzgestänges 4 drei Arbeitsstellungen in Form von Blockier- und Schaltstellungen. Die Verschwenkung des Bügels 31 im Gegenuhrzeigersinn entspricht der AUS-Funktion, wobei gleichzeitig auch der Kriechgang blockiert wird. Auch die Startstellung des Bügels 31 gemäß F i g. 3b ist elektrisch gesperrt.
Aus der Erläuterung der Fig.3a—4d geht hervor, daß grundsätzlich sämtliche Funktionen, welche von den Schärerin gesteuert werden müssen, durch entsprechende Betätigung des Schutzgestänges 4 in der jeweils optimalen Lage, durchgeführt werden können. Gleichzeitig wird aber durch den Einbau von Sicherungen gegen Fehlmanipulationen ein optimaler Unfallschutz gewährleistet. Im folgenden seien die verschiedenen Stellungen und Möglichkeiten gemäß den Fig. 3a—4d kurz zusammengefaßt.
Fig.3a gleich Betriebsstellung, Steg 28, 31 und Schenkel 5 des Schutzgestänges in der mittleren
ι ο Normalstellung, Rolle 24 in der Raste 21 a der Scheibe 20 eingerastet,die Bäumeinrichtung steht still.
Fig.3b gleich Betriebsstellung, Schenkel 5 in mittlerer Normalstellung, Steg 28 verschwenkt zur Betätigung des Schalters 34 zum Starten der Bäumeinrichtung für Normallauf.
F i g. 3c, Schenkel 5 in mittlerer Normalstellung, Steg 28 verschwenkt zur Betätigung des Schalters 34 zur AUS- oder NOT-AUS-Schaltung der Maschine.
F i g. 3d, Steg 28 in mittlerer Normalstellung, Schenkel 5 aus der Normalstellung verschwenkt, Betätigung des Schalters 27 für Notausschaltung, Einschaltung durch Verschwenken des Steges 28 elektrisch gesperrt.
F i g. 4a, Schenkel 5 nach oben verschwenkt, Rolle 24 rastet in die Raste 216 der Scheibe 20 ein. Stellung für Kettbaum ein- und ausfahren und Arbeiten an der Kette. Einschaltung der Maschine elektrisch gesperrt.
F i g. 4b, Schenkel 5 nach unten verschwenkt, Rolle 24 rastet in die Raste 21c der Scheibe 20 ein. Stellung für Kettbaum ausheben und für Arbeiten an der Kette vor Beginn des Bäumens. Einschaltung für Normalbetrieb elektrisch gesperrt, Einschaltung für Kriechgang möglich.
Fig.4c, Stellung wie Fig.4b jedoch Steg 28 in Stellung für Einschaltung der Maschine auf Kriechgang.
Einschaltung für Normalgeschwindigkeit elektrisch gesperrt.
Fig.4d, Stellung der Schenkel 5 wie in Fig.4b und 4c, Steg 28 in Stellung NOT-AUS verschwenkt. Einschaltung für Normalbetrieb und Kriechgang elektrisch gesperrt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur in- und Außerbetriebsetzung der Bäumeinrichtung einer Schärmaschine, mit einem vor dem Kettbaum im Nahbereich desselben f> angeordneten, aus einer Ruhestellung herausbewegbaren Schutzgestänge, das bei Bewegung aus seiner Ruhestellung einen im Gang befindlichen Abbäumvorgang unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgestänge (4) als den Kettbaum ι ο (3) umgreifender U-förmiger Bügel (5, 28) ausgebildet ist, der einerseits als Ganzes um eine die Enden seiner Schenkel (5) durchsetzende und parallel zur Kettbaumachse verlaufende erste Schwenkachse (7) aus einer mittleren Normalstellung heraus nach beiden Seiten in Arbeitsstellungen verschwenkbar ist, und dessen parallel zu dieser ersten Schwenkachse (7) verlaufender Steg (28) andererseits ebenfalls aus einer mittleren Normalstellung heraus nach beiden Seiten um eine ebenfalls zur Kettbaumachse parallel verlaufende zweite Achse (30) in weitere Arbeitsstellungen verdrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (5, 28) in bezug auf seine Schwenkachse (7) gewichtsmäßig ausbalanciert ist und für seine Normalstellung sowie für seine Arbeitsstellungen Rasten (21a bis 2\c) vorgesehen sind und daß der Steg (28) federnd in seiner mittleren Normalstellung gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verschwenkungen des Bügels (5, 28) um seine Schwenkachse (7) aus seiner Normalstellung in beide Richtungen und/oder des Steges (28) gegen den Kettbaum (9) hin über Schalter (27,34) die Bäumeinrichtung stillsetzen und js die Einschaltung für Normalgeschwindigkeit elektrischsperren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschwenkung des Steges (28) vom Kettbaum (3) weg bei in mittlerer Normalstellung befindlichem Bügel (4,28) die Bäumeinrichtung auf Normalgeschwindigkeit eingeschaltet (Fig. 3b).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollständig abgesenktem Bügel (5, 28) eine Verschwenkung des Steges (28) vom Kettbaum (3) weg die Bäumeinrichtung auf Kriechgang einschaltet (Fig. 4c).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Einschaltung des Kriechganges erforderliche Verschwenkungswinkel (a'^des Steges (28) kleiner ist als der für die Einschaltung für Normalgeschwindigkeit erforderliche Winkel (a).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (5) über ein Gestänge (9,10,11) durch eine zur Schwenkachse (7) parallele Stange (12) zwischen Kettbaum (3) und Schärtrommel (2) starr miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stange (12) von außen unsichtbar t>o durch eine Traverse (14) des Schärmaschinengestells (1) geführt ist.
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