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Betätigungsorgan zum Einschalten eines Nachweckvorgangs
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Die Erfindung betrifft ein Betätigungsorgan zum Einschalten eines
Nachweckvorgangs bei einer Uhr, welche die Zeit mit Hilfe von Ziffern oder anderen
Symbolen digital anzeigt.
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Eine der wichtigsten Funktionen von Muren ist - neben der Zeitanzeige-
die Weckfunktion. Um diese Weckfunktion ausführen zu können, sind Spezialuhren,
sog. Wecker, entwickelt worden. Diese Wecker sind indessen nicht besonders formschön,
so daß sie in der flegel nur in Küchen und in Schlafzimmern aufgestellt werden.
Fiir die optische und akustische -Zeitanzeige in Wohnæimmern und Büros finden dagegen
Stand-und Wanduhren Verwendung. Sowohl die Stand- und Wanduhren als auch die Wecker
weisen in der Pegel mechanische Läutwerke
auf, bei denen mit Hilfe
eines Hammers auf ein Metallteil geschlagen wird, das hierauf Schallwellen aussendet.
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Mit der Entwicklung elektrischer und elektronischer Uhren, und zwar
insbesondere von Digitaluhren, ist es möglich geworden, die akustische Zeitanzeige
von mechanischen Schlagorganen unabhängig zu machen. Es genügt jetzt, bei Erreichen
einer eingestellten Weckzeit eine elektrisch ansteuerbare Schallquelle zu betätigen,
um nahezu jedes gewünschte Wecksignal zu erhalten. Dabei kann die Weckzeit auf einfache
Weise in einen Digital speicher eingegeben werden, dessen Ausgang zusammen mit der
digitalen Zeitausgabe auf einen-Vergleicher geführt ist. Stellt dieser Vergleicher
fest, daß der Inhalt des Digitalspeichers mit dem numerischen Wert der digitalen
Zeitausgabe über ein stimmt, so betätigt er einen Weckmechanismus, beispielsweise
einen Frequenzgenerator, der seinerseits einen Lautsprecher ansteuert.
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Neben dem reinen Weckvorgang sollen mpderne Uhren auch noch das Nachwecken
erlauben. Unter Nachwecken versteht man das erneute Wecken einer Uhr, nachdem sie
bereits zur eingestellten Weckzeit ordnungsgemäß geweckt hat. Wurde beispielsweise
eine Uhr auf die Weckzeit 7 Uhr eingestellt 1.
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und hat sie um diese Zeit auch geweckt, so ist es mit Hilfe einer
Nachweckeinrichtung möglich, durch Knopf- oder Tastendruck den Weckvorgang zu wiederholen,
und zwar innerhalb einer vorgebbaren Zeit. Hierdurch soll erreicht werden, daß jemand,
der den Weckmechanismus abstellt, etwa weil die Uhr einen Vorlauf hat oder weil
der zu Weckende noch einige Minuten schlafen möchte, nicht die richtige Zeit zum
Aufstehen versäumt. Einige Minuten nach dem ersten Wecken weckt die Uhr erneut,
so daß keine Gefahr besteht, daß der zu Weckende verschläft.
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Der beschriebene Nachweckvorgang läßt sich mit Hilfe relativ einfacher
Mittel realisieren. So ist es beispielsweise möglich, mit der Betätigung der Nachwecktaste
ein mit dem Uhrwerk gekoppeltes'Rad in Bewegung zu setzen, das auf seinern Umfanj
einen Auslösekontakt aufeist, der nach dex
Durchlaufen einer bestimmten
Strecke einen Kontakt auslöst und damit einen erneuten Weckvorgang bewirkt. Der
gleiche Effekt kann auch durch die Verwendung von elektronischen Zeitspeichern oder
Verzögerungselementen erzielt werden, die nach einer genau definierten Zeit einen
Befehlsimpuls an eine Weckvorrichtung abgeben.
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Es ist bereits eine elektronische Digital-Uhr bekannt die eine Nachweckeinrichtung
aufweist (BRAUN FUNCTIONAL; domotechnica - Internationale Messe für Haushaltgroß-und
Elektrokleingeräte, ölen, 2.März 1975). Diese Digital-Uhr weist eine Taste auf,
welche entgegen einer Federkraft nach unten gedrückt werden kann, damit sie einen
elektrischen Stromkreis schließt. Wird dieser Stromkreis geschlossen, so wird eine
elektronische Schaltung, die als integrierter Baustein ausgebildet sein kann, in
der Weise gesetzt, daß sie nach einer bestimmten Zeit einen automatischen Nachweckvorgang
einleitet.
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Die Nachweck-Taste dieser bekannten Digital-Uhr ist indessen nur während
des Weckvorgangs verwendbar, d.h. nur während der Weckzeit kann ein Nachweckvorgang
eingeleitet werden. In der übrigen Zeit hat die Taste dagegen praktisch keine Funktion.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde Yei Uhren der vorgenannten
Art dem Betätigungsorgan zum Einocha ten eines Nachweckvorgangs auch außerhalb dieses
Nachweckvorgangs eine Funktion zuzuordnen.
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Diese Aufgabe wird erfindngsgemäß dadurch gelöst, daß das Betätigungsorgan
außer zum Einschalten eines Nachweckvorgangs auch noch zur Anzeige der eingestellten
Weckzeit vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das Betätigungsorgan
zwei Kontakte auf, mit denen gleichzeitig zwei Stromkreise geschlossen werden können.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Er£indung ist das Betätigungsorgan
ein auf Fingerberührung ansprechendes Element, das bei Berührung mindestens zwei
Stromkreise schließt oder öffnet.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß auch außerhalb des Weckvorgangs die Nachwecktaste eine Funktion erfüllt, indem
mit ihr die eingestellte Weckzeit angezeigt werden kann. Möchte beispielsweise jemand
um 7 Uhr aufstehen und wacht er aus irgendwelchen Gründen bereits um 5 Uhr auf,
so kann er durchaus Zweifel bekommen, ob die Uhr tatsächlich am vorangegangenen
Abend auf die richtige Weckzeit eingestellt wurde. Zur Beseitigung dieser Zweifel
genügt ein Druck auf die Nachwecktaste, wodurch die Anzeige der eingestellten Weckzeit
bewirkt wird. Da die bekannten Digital-Uhren häufig selbstleuchtende Ziffern aufweisen,
ist es nicht einmal notwendig, eine Lichtquelle einzuschalten, um die eingestellte
Weckzeit zu erkennen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.l eine Digital-Uhr mit verschiedenen Schaltern; Fig.2
ein Betätigungsorgan gemäß der Erfindung; Fig.3 ein weiteres Betätigungsorgan gemäß
der Erfindung.
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In der Pig.l ist eine Digital-Uhr 1 gezeigt, die auf ihrer Frontseite
eine Stundenanzeige 2, eine Minutenanzeige 3 und eine Sekundenanzeige 4 aufweist.
Auf der Obersrite der Digital-Uhr 1 befinden sich drei Schalter 5,6,7, von denen
sich die beiden Schalter 5;7 spiegelbildlich gegenüberstehen. Der mittlere Schalter
6 ist ein Kippschalter, der von einer stabilen rechten Lage in eine stabile linke
Lage und umgekehrt gescllaltet werden kann. Der Aufbau dieses mittleren Schalters
ist in der Patentanmeldung P 25 28 502.3 in einzelnen beschrieben.
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Durch die Betätigung des linken Schalters 5 wird eine Schalthandlung
vorgenommen, die bewirkt, daß die Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeigen 2,3,4
für die Dauer der Betätigung verschwinden und an ihre Stelle die Datumsanzeige tritt.
Eine genauere Darstellung und Beschreibung dieses Schalters 5 findet sich in der
Patentanmeldung P 25 30 341.7.
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Mit dem mittleren Schalter 6 kann die in der Digital-Uhr 1 befindliche
Weckeinrichtung an- oder ausgeschaltet werden, während mit dem rechten Schalter
7 ein Nachwecken und/oder eine Anzeige der Weckzeit möglich ist.
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Wird der Schalter 7 während des Weckens betätigt, so deckt die Digital-Uhr
1 beispielsweise zehn Minuten nach der Betätigung dieses Schalters 7 automatisch
erneut.
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Da für die Erfindung lediglich die Taste 7 von Bedeutung ist, ist
sie in Fig,2 noch einmal näher dargestellt.
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Aus dieser Figur ist zu ersehen, daß die Taste 7 von einem Uhrengehäuse
8 umgeben ist und über einen in eine Buchse 9 eingefügten Bolzen 10 auf einer Leiterplatte
11 ruht.
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Am oberen Ende des Bolzens 10 ist eine Schwenkachse 12 vorgesehen,
so daß die Taste 7 um diese Achse 12 gekippt werden kann.
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Mit dem vorderen Teil der Taste 7 ist ein nach unten gerichteter Hebel
13 gekoppelt, der zwei stromleitende Ringe 14,15 aufweist, auf denen in der Darstellung
der Fig.2 jeweils zwei Kontaktpunkte ruhen, an welche die Leitungen 16,17 angeschlossen
sind. Während die Leitung 16 auf eine nicht dargestellte Nachweckeinrichtung führt,
ist die Leitung 17 mit einer ebenfalls nicht dargestellten Weckzeit-Anzeige verbunden.
J Bei dz in der Fig.2 gezeigten Anordnung ist die Taste 7 gerade gedrückt, d .h.
es wird mit einem Finger eine Kraft auf die Taste 7 ausgeübt, die der Kraft der
Feder 18 entgegengerichtet ist. In diesem Zustand sind die beiden normalerweise
getrennten Teile der Leitungen 16,17 miteinander verbunden. Hierdurch werden die
Nachweckeinrichtung und die Weckzeit-Anzeige betätigt. -Wird die Taste 7 außerhalb
des Weckvorgangs gedrückt so sind zwar auch in diesem Fall beide Leitungen 16,17
gegeschlossen, doch übt lediglich die Weckzeitanzeige eine Funktion aus, weil die
Nachweckeinrichtung nur während des Weckvorgangs funktionsbereit ist.
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Bei der Weckzeitanzeige wird die eingestellte Weckzeit digital dargestellt,
wobei z.B. der Inhalt eines Halbleiter-Speichers, in den die ;Seckæeit.e?ngegeben
wurde,
abgerufen und anstelle der aktuellen Uhrzeit angezeigt wird.
Bei der Weckzeitanzeige handelt es sich also gewissermaßen-um einen Umschalter;
der von der aktuellen Zeit auf die abgespeicherte Weckzeit umschaltet.
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Die lTachweckeinrichtung wird, wie bereits erwähnt, nur während des
Weckvorgangs aktiviert. Sie schaltet sich somit nur dann ein, wenn sowohl der Weckvorgang
abläuft als auch die Taste 7 gedrückt wird.
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In der Fig.3 ist eine Variante der Anordnung gemäß Fig.2 gezeigt.
Anstelle einer kippbaren Taste 7 ist hier jedoch eine Taste 19 vorgesehen, die auf
eine bloße Berührung hin anspricht. Wird diese Taste 19 beispielsweise von einem
Finger berührt, so wird über die Haut des Fingers ein Kontakt zwischen den Anschlußstellen
20,21 geschlossen. Ein solcher Kontakt bestand zuvor nicht, da es sich bei der Taste
19 um einen Isolator handelt.
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Die Relais 22,23, welche nunmehr an der Spannung Uv liegen, ziehen
hierauf an und betätigen einen Umschalter 24 bzw.
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einen Schalter 25. Durch das Schalten -des Umschalters 24 wird von
der aktuellen Zeitanzeige 26 auf die Weckzeit-Anzeige 27 umgeschaltet, und durch
die Betätigung des Schalters 25 wird der eine Eingang eines tntD-Gatters 28 vorbereitet.
Wird der zweite Eingang des UID-Gattets 28 mit einem Wecksignal oder einem von diesem
abgeleiteten Signal aus der Einrichtung 29 versorgt, so wird die Nachweckeinrichtung
30 betätigt.
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Es versteht sich von selbst,-daß die Anordnung yemän Fig.3 lediglich
das Prinzip der Erfindung bei xJerwendung elektrischer und/oder elektronischer Mittel
zeigt. Da elektronische Digital-Uhren im wesentlichen aus integrierten Bauelementen
bestehen, die ihrerseits wieder aus einer Vielzahl von Transistoren, Dioden und
Widerständen zusammengesetzt sind, ist es einleuchtend, daß eine vollständige Darstellung
aller relevanten Bauelemente äußerst komplex und unübersichtlich ware.
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Auch die in der Pig,3 gezeigten Relais 22,23 sind nur beispielhaft
daraestellts Es wäre leicht möglich, sie durch aquivalente Transistor- oder Thyristorschaltungen
zu
ersetzen.
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Eine andere Möglichkeit, mit einer, Betätigung eines Schalters oder
einer Taste die erfindungsgemäßen Handlungen vorzunehmen, besteht darin, die in
der Fig.2 gezeigte Taste als Drucktaste auszubilden, die gegen eine Federkraft nach
unten gedrückt werden muß. Versieht man eine solche Drucktaste mit einem Dauermagneten,
so kann man mehrere Kontakte eines Multireed-Relais gleichzeitig betätigen. Hierzu
muß das Multireed-Relais lediglich in einem solchen Abstand von der Taste angeordnet
sein, daß erst eine betätigte Taste die Kontakte des Relais zu schließen vermag.
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L e e r s e i t e