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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Slips
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von mit einer Spickelverstärkung versehenen Slips oder ähnlichen Bekleidungsstücken,
wobei ein Grundstoff von einer Vorratsrolle abgezogen und in entsprechend lange
Stoffabschnitte geteilt wird.
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Bei der herstellung von Slips ist es bekannt, die das Vorder-und das
Ilinterteil bildenden Stofflagen aus gestapelten Stoffbahnen auszuschneiden, sie
jeweils von Hand oder maschinell aufeinanderzulegen und miteinander zu vernähen,
um dann die Kantennähte an der Bundöffnung und den Beinöffnungen anzubringen. Dies
erfordert eine Mehrzahl von Handarbeits- oder konpliziert auszuführenden Maschinenvorgängen.
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Es ist auch bereits bekannt, insbesondere bei nicht gewebter Ware
Slip-Rohteile durch Ausstanzung des von einer Vorratsrolle ablaufenden Ausgangsstoffes
herzustellen und diese Rohteile dann zusammenzunähen bzw. zusammenzukleben.
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Die bekannten lierstellungsarten gehen davon aus, daß die Form des
Slip-Rohteiles aus der Stoffbahn ausgeschnitten bzw. ausgestanzt wird. Diese Maßnahme
erschwert eine automatische Weiterverarbeitung der Rohteile, insbesondere die exakte
Zuführung zu den Nähmaschinen zur Ausführung der nachfolgenden Nähvorgänge ganz
erheblich oder macht sie gar unmöglich. Eine automatische Vernähung von Slips oder
slipähnlichen Bekl.idungsstticken hat sich daher nur für billige Massen- oder Wegwerfartikel
durchsetzen können.
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Die Erfindung bezweckt eine vollautomatische Fertigung von Slips aus
von einer Vorratsrolle ablaufendem Material, wobei die Möglichkeit gegeben ist,
die Schrittverstärkung aus einem andersartigen Material und in einer gegenüber dem
Grundstoff um 900 gedrehten Webrichtung anzubringen.
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Zur Erfüllung dieses Zweckes liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Herstellungsverfahren für mit Spickelband versehene Slips zu schaffen, bei dem
das Material von Vorratsrollen abziehbar und über ein Zwischenprodukt mit rechteckiger
Grundform in einem der Kontur der flandnähte des Slip-Rohteiles entsprechenden Nähguthalter
schablonengesteuerten Nähmaschinen zur Formgebung und zur Nahtbildung zuführbar
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Spickelband
senkrecht zur Abzugsrichtung des Grundstoffes von einer Vorratsrolle abgezogen und
dem Stoffabschnitt an dessen Unterseite zugeführt wird, daß der Stoffabschnitt dann
zusammen mit dem Spickelband in dessen Abzugsrichtung transportiert wird, wobei
die beiden Randkanten des Spickelbandes an dem Stoffabschnitt angenäht werden, daß
der Stoffabschnitt nach Durchtrennen des die einzelnen Stoffabschnitte verbindenden
Spickelbandes in einen der Kontur der anzubringenden Kantennähte der Slipteile angepaßten
Nähguthalter eingespannt wird und die Kantennähte unter Wegschneiden des überstehenden
Stoffrandes mittels schablonengesteuerter Nähmaschinen hergestellt werden, wonach
die Slipteile nach dem Entnehmen aus dem Nähguthalter parallel zu den Randkanten
des Spickelbandes gefaltet und durch Anbringen seitlicher Schließnähte fertiggestellt
werden.
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Durch die Zuführung des Spickelbandes an der Unterseite des Stoffabschnittes
ergibt sich eine einfache Überführung des Stoffabschnittes auf den Nähguthalter,
wobei die anzubringenden Überdecknähte an den Unten des Spickelbandes und an den
Kanten des Slip-Rohteiles in der richtigen Lage ausführbar sind.
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Bei der Durchführung des Verfahrens soll die Weiterverarbeitung -der
Stoffabschnitte zum Ausschneiden und zum Benähen der Seitenkanten auf einer Nähanlage
mit Nähguthaltern erfolgen, welche die Bearbeitung der Abschnitte an ihrem gesamten
Umfang ermöglichen. Dazu ist es erforderlich, daß jeder Nähguthalter an seinem Umfangsrand
von Befestigungsmitteln und Scharnieren frei ist und außerdem muß die Möglichkeit
gegeben sein, daß die gesamte Umfangskontur der Nähguthalter den Nähmaschinen dargeboten
werden kann. Zur Durchführung des Verfahrens wird daher eine Vorrichtung mit an
einem Drehtisch radialsymmetrisch befestigten aus einer Unter- und einer Oberplatte
bestehenden Nähguthaltern für zu vernähende Stoffteile verwendet, wobei die sich
in einem geschlossenen Arbeitsablauf taktweise bewegenden Nähguthalter eine der
zu benähenden Form der Stoffteile entsprechende Kontur aufweisen und zwischen einer
Aufnahme- und einer Abgabestellung den Wirkungsbereich von schablonengesteuerten
Nähmaschinen durchlaufen. Erfindungsgemäß ist dabei jeder Nähguthalter drehbar mit
dem Drehtisch verbunden und steht über ein Kettenrad mit einer kreisförmig mit dem
stillstehenden Teil des Drehtisches verbundenen Rollenkette in Eingriff.
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Zweckmäßigerweise ist dabei jeder Nähguthalter in seiner Stillstandsphase
durch einen an dem Drehtisch angeordneten ziegel feststellbar.
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Zur Erreichung einer günstigen Uedienungsposition der Nähguthalter
in der Aufnahme- und Abgabestellung und zur Beschränkung der Drehung der Nähguthalter
gegenüber dem Drehtisch ist die Rollenkette lediglich auf einem Teil der Umlaufbahn
der Kettenräder angeordnet und die beiden Enden der Rollenkette sind aus der Bewegungsbahn
der Zähne der Kettenräder schwenkbar.
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Um eine Wellung oder Faltenbildung des Stoffabschnittes in der Aufnabmestellung
nach seiner Übergabe auf die mit Ausschnitten versehene Unterplatte zu vermeiden,
sind nach einer vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung in die Auflageebene
der Unterplatte bewegbare und den Ausschnitten angepaßte Unterstützungsplatten für
die aufzulegenden Stoffabschnitte angeordnet, welche die Unterplatte zu einer im
wesentlichen mit der Form der Stoffabschnitte übereinstimmenden Auflageplatte ergänzen.
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Eine besonders vorteilhafte Lösung zur Freihaltung des gesamten Umfanges
der Nähguthalter von Verbindungs- oder Scharniermitteln, die eine weitgehende Bearbeitung
des Randes der Slipteile behindern würden, wird dadurch erzielt, daß zur gegenseitigen
Verbindung der Oberplatte und der Unterplatte in diese eine Mehrzahl an sich bekannter
Permanentmagnete sich gegenüberliegend eingelassen sind, wobei die sich jeweils
gegenüberliegenden Magnete so gegeneinander bewegbar sind, daß sich in ihrer einen
Endlage gleichnamige, in ihrer anderen Endlage ungleichnamige Pole gegenüberstehen.
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Zweckmäßigerweise sind die Permanentmagnete sektorenförmig gepolt
und die in der einen Platte angeordneten Magnete sind um eine Sektorenteilung verdrehbar.
dabei sind die verdrehbaren Magnete jeweils mit einem Übertragungsmittel verbunden,
die durch ein gemeinsames Antriebsmittel verdrehbar sind.
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Eine einfache Lösung ergibt sich dadurch, daß die Übertragungsmittel
mit Kettenrädern kuppelbar sind, die über eine Kette miteinander verbunden sind,
wobei eines der Kettenräder mit dem Antriebsmittel in Antriebsverbindung steht.
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Zum Öffnen und zum Schließen der Nähguthalter ist jeder Permanentmagnet
mit zwei parallelen Anschlagflächen verbunden, die durch an einer Abhebevorrichtung
angeordnete, zwischen die Anschlagflächen einschwenkbare Mitnehmer verdrehbar sind
und mindestens zwei der Mitnehmer weisen Riegel auf, die beim Verdrehen der Mitnehmer
in je eine Nut von an der Oberplatte angeordneten Sperrstücken eingreifen.
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Zur Erreichung eines besonders großen Bedienungsraumes oberhalb der
Unterplatte in der Aufnahme- und in der Abgabestellung, wie es insbesondere zum
maschinellen Beschicken oder Entnehmcn der Slipteile erforderlich ist, ist nach
einer besonderen Ausführtlngsform der Erfindung die Abhebevorrichtung auf dem stillstehenden
Teil des Drehtisches gelagert und zwischen der Aufnahmestellung und der Abgabestellung
der Nähguthalter verfahrbar. Während der ungehinderten Zuführung des Stoffabschnittes
in der Aufnahmestellung kann auf diese Weise die Oberplatte des sich in der Abgabestellung
befindlichen Nähguthalters abgehoben werden. Die Abhebevorrichtung schwenkt dann
die Oberplatte in die Aufnahmestellung und bringt sie mit der dort befindlichen
Unterplatte in Verbindung, um eo genügend Platz zum unbehinderten Wegnehmen des
Slip-Rohteiles in der Abgabestellung zu schaffen.
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Bei der Ausführung der Kantennähte an den in den Nähguthaltern eingespannten
Slip-Rohteilen wird die Nähmaschine jeweils an den Halter herangebracht. Das labile
und sich leicht nach unten einrollende Material, aus dem die zur Slipherstellung
verwendete gewirkte Ware besteht, muß vor oder während der Zuführung zur Stichbildestelle
ausgerichtet werden, um eine einwandfreie Kantennaht ausführen zu können. Ganz besonders
dann ist eine Glättung des Materials erforderlich, wenn der aus dem Nähguthalter
überstehende Rand des zu bearbeitenden Materials einen spitzwinkligen Verlauf zur
Kontur des Halters aufweist, weil sich dann dieser Rand ungehindert einrollen kann.
Vor der Zuführung des Materials an die Stichbildestelle muß daher der Rand entrollt
und geglättet werden.
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Eine einfache und zugleich wirkungsvolle Lösung des Problems ergibt
sich bei der Verwendung einer an sich bekannten in Nährichtung vor der Stichbildestelle
der Nähmaschine angeordneten Leitplatte für die frei aus dem Nähguthalter ragende
Randzone der zu vernähenden Stoffteile dadurch, daß die Leitplatte um eine im wesentlichen
unterhalb ihrer außerhalb der Kontur des Nähguthalters liegenden Längskante parallel
zur Vorschubrichtung
verlaufenden Achse aus einer Lage unterhalb
des Nähguthalters unter die Randzone der Stoffteile schwenkbar ist, daß die Oberfläche
der Leitplatte zur Oberfläche der Stichbildestelle hin nach oben geneigt ist und
daß die seitlich von der Randzone der Stoffteile liegende freie Ecke der Leitplatte
nach unten abgebogen ist.
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Durch die besondere Ausgestaltung der Leitplatte zusammen mit ihrer
Verschwenkbarkeit wird der sich an der Kantc des NX}sguthalters nach unten einrollende
an des eingespannten Materials beim flochxchwenken der Leitplatte infolge der Mitnahme
durch die Oberfläche der Platte geglättet und so der Stichbildestelle beim Vernähen
zugeführt. Beim Auflaufen auf die Platte während des Nähvorganges entrollt sich
auch der dann nachfolgende Teil der Randzone.
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In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den vereinfacht dargestellten
ersten Teil der Herstellungsanlage für Slips; Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig.
1 dargestellten Teiles der Anlage; Fig. 3 eine Draufsicht auf den ebenfalls vereinfacht
dargestellten zweiten Teil der Herstellungsanlage; Fig. 4 einen vergrößert dargestellten
Schnitt durch die Aufnahmestellung für die Stoffabschnitte des in Fig. 3 dargestellten
Teiles der Herstellungsanlage; Fig. 5 eine Draufsicht auf das abschwenkbare Ende
der Rollenkette; Fig. 6 eine Draufsicht auf den Rahmen der Abhebevorrichtung; Fig.
7 einen Schnitt durch den Drehmechanismus für einen der Permanentmagnete der Nähguthalter;
Fig.
8 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie VIII - VIII der Fig. 7; Fig. 9 einen
der Fig. 7 entsprechenden Schnitt einer abgewandelten Ausführung; Fig. 10 eine Vorderansicht
einer der im zweiten Teil der H<rstellungsanlage verwendeten Nähmaschinen und
Fig. ii eine perspektivische Ansicht der in Fig. 10 dargestellten Nähmaschine mit
der Leitplatte.
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Die Herstellungsanlage weist eine auf einer angetriebenen Achse (Fig.
1 und 2) gelagerte Vorratsrolle 2 mit Grundstoff 3 auf, der in einer durchhängenden
Schleife zwischen einem Paar Abzugsrollen 4 hindurch zu einer mit Ausnehmungen 5
versehenen Ablageleiste 6 verläuft. Hinter dieser ist ein Kreismesser 7 quer zu
der Bahn des Grundstoffes 3 angeordnet und wird taktweise an der Ablageleiste 6
entlang bewegt, um Stoffabschnitte 8 von dem Grundstoff 3 abzutrennen. Dabei entsteht
an der Ablageleiste 6 eine Stoffkante 9 an dem Grundstoff 3.
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Jlinter den Abzugsrollen 4 sind auf zwei Wellen 10 und 11 gelagerte
Transportbänder 12 vorgesehen; sie verlaufen dabei quer zu der Längsrichtung des
Grundstoffes 3 unterhalb des abgetrennten Stoffabschnittes 8. Die Transportbänder
12 weisen eine derartige Länge auf, daß sie in ihrer Transportrichtung hintereinander
liegend mindestens drei Stoffabschnitte 8, 8' und 8" aufnehmen können. Außerhalb
der Transportbänder 12 ist eine Achse 13 mit einem auf einer Vorratsrolle 14 aufgewickelten
Spickelband 15 parallel zur Welle 10 gelagert, so daß das von der Rolle 14 abgezogene
Spickelband 15 auf den innen liegenden Transportbändern 12 aufliegt. Diese sind
dabei in ihrem gegenseitigen Abstand so angeordnet, daß die Randkanten 16 und 17
des Spickelbandes 15 freiliegen
Den Abzugsrollen 4 gegenüber ist
auf der anderen Seite der Transportbänder 12 ein Zangentransport i8 angeordnet,
der eine Mehrzahl von Greifzangen 19 aufweist, die sich über einen Pneumatikzylinder
20 öffnen oder schließen lassen. Die Greifzangen 19 sind mit Schiebestangen 21 verbunden,
mit denen sie sich von der in der Fig. 1 dargestellten Lage quer über die Transportbänder
12 und das Spickelband 15 hinweg bis in eine die Stoffkante 9 des Grundstoffes 3
ergreifende Lage verschieben lassen.
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Quer zu den Transportbändern 12 sind zwei Nähmaschinen 22 und 23 angeordnet,
die sich mit ihren Nähwerkzeugen in Höhle der Randkanten 16 und 17 des Spickelbandes
15 erstrecken, um die Randkanten 16 und 17 an den Stoffabschnitt 8 bei dessen Transport
in die Lage des Stoffabschnittes 8" vorzugsweise durch Überdecknähte 24 und 25 anzunähen.
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In Transportrichtung der Transportbänder 12 ist hinter der Nähmaschine
23 ein Kreismesser 26 quer zu den Transportbändern 12 angeordnet und wird taktweise
quer zu der Längsrichtung des Spickelbandes 15 bewegt, um an diesem einen Trennschnitt
27 auszuführen.
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Die Seitenkanten des Stoffabschnittes 8" laufen in Greifzangen 28
eines zweiten Zangentransportes 29 ein, dessen Greifzangen 28 in ähnlicher Art betätigt
werden, wie die des Zangentransportes i8 und die über Schiebestangen 30 den Stoffabschnitt
8" von seiner in Fig. 1 und 3 dargestellten Lage auf eine Unterplatte 31 aus dünnem
Blech (siehe auch Fig. 4) eines aus dieser und einer aus dem gleichen Material hergestellten
Oberplatte 32 bestehenden von einem Drehtisch 33 getragenen Nähguthalters 34 ziehen.
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Der Drehtisch 33 ist auf einem ortsfesten Gestell 39 gelagert und
wird über eine ilohiwelle 36 durch einen Motor 37 taktweise angetrieben. Der Drehtisch
33 dient dazu, den Nahguthalter 34
mit dem Stoffabschnitt 8" von
einer Aufnahmestellung A (Fig. 3!, in welcher der Zangentransport 29 den Stoffabschnitt
8" auf die Unterpiatte 31 zieht und die Oberplatte 32 aufgelegt wird, in je eine
Nähstellung ff, C, D und 1, in denen der Stoffabschnitt 8" zu einem Slip-ltohteil
38 verarbeitet wird, und schließlich in eine kntnahmestellung F zu bringen, in der
der Slip-Rohteil 38 entnommen werden kann.
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In den Nähstellungen X, C, D und E sind Nähmaschinen 39 angeordnet,
vorzugsweise Zweinadel-Überdecknahtmaschinen, die mit einem bekannten Schneidapparat
zum Wegschneiden des neben der herzustellenden Naht überstehenden Stoffrandes ausgestattet
sind.
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In den Fig. 10 und 11 ist von dem Schneidapparat nur das Schneidmesser
40 angedeutet. Dieses beschneidet den Stoffrand kurz vor der Stichbildestelle, so
daß die entstehende Stoffkante in der Überdecknaht liegt. In den Nähstellungen lt,
C, i) und E werden aufeinanderfolgend von den Nähmaschinen 39 Kantennallte 1, 42
43 un<J (ig. 3) an den Stoffabschnitt 8" genaht und dabei der übfrstehendc Stoffrand
abgeschnitten, so daß das Slip-flohteil 38 entsteht. Die Kontur der aus der Unterplatte
31 und der Oberplatte 32 bestehenden Näbguthalter 34 entspricht dabei der Form der
zu benähenden Slip-Rohteile 38, ist jedoch etwa um die doppelte Breite der Kantennähte
41 bis 44 kleiner. Infolge der Form der Slip-Rohteile 38 weisen daher die Nähguthalter
34 auf zwei gegenüberliegenden Seiten große Ausschnitte 45 und 46 auf, während die
beiden übrigen Seiten nur unwesentlich von der geraden Linie abweichen.
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Der Drehtisch 33 ist mit sechs radialen Armen 47 ausgestattet, in
denen je eine vertikal angeordnete Welle 48 (Fig. 4) gelagert ist. Jd dieser Wellen
48 trägt einen kreuzförmig ausgebildeten Halter 49, auf denen Je eine der Unterplatten
31 befestigt ist. Auf dem nach unten ragenden Ende jeder Welle 48 ist ein Kettenrad
50 befestigt, das über eine Kette 51 mit einem Kettenrad 52 verbunden ist, welches
den Ausgang eines Untersetzungsgetriebes
53 bildet. Dieses wird
von einem am Arm 47 befestigten Haltewinkel 54 getragen und weist ein den Eingang
des Untersetzungsgetriebes 53 bildendes Kettenrad 55 auf, das in eine Rollenkette
56 (siehe auch Fig. 5) eingreift, die mittels seitlich verlängerter Laschen 57 auf
einem Teil einer kreisförmigen Randfläche 58 des Gestelles 35 befestigt ist.
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Die Rollenkette 56 erstreckt sich dabei um einen Winkel von ca.
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2400 (Fig. 2), wobei das eine Ende in der Aufnahmestellung A und das
andere Ende in der Nähstellung E angeordnet ist. In Fig.
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5 ist die Rollenkette 56 mit ihrem in der Nähstellung E befindlichen
Ende dargestellt. Zum Ein- und Ausfahren des Kettenrades 55 sind die Enden der Rollenkette
56 ausschwenkbar.
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Dazu ist die Randfläche 58 durch einen Ausschnitt 59 unterbrochen.
Die Laschen 57 auf der einen Seite der vier letzten Rollen der Rollenkette 56 sind
mit einem Glied 60 fest verklebt, welches axial zur fünften Rolle mit einem an dem
Gestell 35 festgeschraubten Halter 61 gelenkig verbunden ist. Das freie Ende des
Gliedes 60 ist an einer Betätigungsstange 62 eines Pneumatikzylinders 63 angelenkt,
der gelenkig an dem Gestell 35 befestigt ist.
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Jeder der Arme 47 (Fig. 4) ist mit einem Träger 64 ausgestattet, an
dem ein Hebel 65 gelenkig befestigt ist. Dieser trägt an seinem einen Ende einen
Kugelkopf 66 und an seinem anderen Ende eine Rolle 67, die in eine Kurvennut 68
eines Riegels 69 eingreift, der verschiebbar in dem Arm 47 gelagert ist und dessen
oberes Ende 70 kegelförmig ausgebildet ist. Die Halter 49 weisen vier kreuzförmig
zueinander angeordnete kegelförmige Bohrungen 71 auf, in welche die kegelförmigen
Enden 70 der Riegel 69 eintreten können.
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An dem Gestell 35 sind Tragarme 72 befestigt, auf denen in der Aufnahmestellung
A sowie in den Nähstellungen B, C, D und E je ein Pneumatikzylinder 73 angeordnet
ist. Jeder Pneumatikzylinder 73 ist mit einer Betätigungsstange 74 ausgestattet,
die
einen chaltkopf 75 mit einem halbrunden Ausschnitt 76 aufweist,
der tangential zur llahn der Kugelköpfe G6 der hebel 65 ausgerichtet ist und den
die Kugelköpfe 66 mit etwas Seitenspiel aufeinanderfolgend beim Drehen des Drehtisches
33 durchlaufen.
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Die auf den 1!altern 49 befestigten Unterplatten 31 (Fig. 7) weisen
eine Mehrzahl von kreisförmigen Ausnehmungen 77 auf, die durch an der Unterseite
der Unterplatten 31 befestigte Aufnahmeteller 78 nach unten abgeschlossen sind.
In den Aufnahmetellern 78 sind kreisförmige Permanentmagnete 79 eingeklebt, die
eine sektorenförmige Polung aufweisen und die in die Ausnehmungen 77 ragen, so daß
sich eine ebene Oberfläche der Unterplatten 31 ergibt.
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Mit den Unterplatten 31 arbeiten die Oberplatten 32 zusammen, um die
Stoffabschnittc 8" bzw. die Siip-fiohteile 38 festzuhalten. Die Oberplatten 32 weisen
dazu, wie bereits beschrieben, eine mit den Unterplatten 31 identische Kontur auf.
Ebenso sind die gleiche Anzahl von mit den Ausnehmungen 77 übereinstimmenden Ausnehmungen
80 vorgesehen, die durch Aufnahmeteller 81 nach oben abgedeckt sind. In den Aufnahmetellern
81 sind ebenfalls Permanentmagnete 79 eingeklebt, die in die Ausnehmungen 80 ragen
und mit der Unterfläche der Oberplatten 32 abschließen. Die Aufnahmeteller 81 sind
nicht fest mit den Oberplatten 32 verbunden, sondern drehbar in auf den Oberplatten
32 befestigten Überdeckringen 82 gelagert. Jeder Aufnahmeteller 81 ist mit einer
Ringwand 83 (Fig. 8) ausgestattet, die eine Bohrung 84 in sich einschliest und durch
zwei radiale Schlitze 85 unterbrochen ist.
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In der liohlvelle 36 (Fig. 4) des Drehtisches 33 ist eine Welle 86
gelagert, die von einem Motor 87 antreibbar ist. Auf dem außerhalb des Drehtisches
33 ragenden Ende der Welle 86 ist ein Lagerstück 88 befestigt, an dem ein Arm 89
einer Abhebevorrichtung 90 vertikal schwenkbar angelenkt ist. Ein auf dem Lagerstück
88
schwenkbar befestigter Pneumatikzylinder 91 mit einer Betätigungsstange 92, die
an einem mit dem Arm 89 fest verbundenen Hebel 93 angreift, dient zum Verschwenken
des Armes 89.
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Am vorderen Ende des Armes 89 ist ein Rahmen 9 (Fig. 6 bis 9) befestigt,
in dem eine der Anzahl der auf der Oberplatte 32 angeordneten Aufnahmeteller 81
entsprechende Anzahl von Wellen 95 gelagert sind, die in ihren Abmessungen und in
ihrer gegenseitigen Zuordnung eo angeordnet sind, daß sie sich gemeinsam in die
Bohrungen 84 der Aufnahmeteller 81 einschieben lassen. Auf den Wellen 95 sind Kettenräder
96 befestigt, die über eine Kette 97 miteinander verbunden sind. Mit einer der Wellen
95 ist ein in Fig. 7 strichpunktiert angedeuteter Hebelarm 98 verbunden, an dem
eine Betätigungsstange 99 eines an dem Rahmen 94 schwenkbar befestigten Pneumatikzylinders
100 angelenkt ist.
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Jede Welle 95 weist an ihrem unteren Ende einen Mitnehmer 101 (Fig.
9> auf, der sich beim Lnschieben der Wtlle 95 in die tsprechende I$ohrung 84
in den Schlitz 85 einlegt. Zum sicheren Einschieben der Welle 95 und des Mitnehmers
101 ist die Ringwand 83 entsprechend abgeschrägt. Die Seitenwände des Schlitzes
85 bilden dabei Anschlagflächen 102, 103 für den Mitnehmer 101.
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Zwei der Wellen 95 sind, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, mit Mitnehmern
104 ausgestattet, welche durch Riegel 105 verlängert sind, die sich beim Verdrehen
der Wellen 95 in Nuten 106 von auf den Überdeckringen 82 aufgeschraubten Sperrstücken
107 einlegen.
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Außerhalb des Drehtisches 33 (Fig. 3) sind vier ortsfeste Ständer
108 vorgesehen, an denen j ein Arm 109 gelenkig befestigt ist. An jedem dieser Arme
109 ist ein weiterer Arm 110 (Fig. 10) angelenkt, auf dem trane Grundplatte 111
drehbar befestigt ist.
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Jede Crundplatte 111 trägt eine der vier Nähmaschinen 39. Unterhalb
jeder Grundplatte 111 ist ein Iagerträger 112 befestigt, der einen Antriebsmotor
113 trägt. Dieser treibt über Kegelräder 11i, 115 eine in dem Lagerträger 112 im
wesentlichen koaxial
zu den Nadeln 116 der Nähmaschine 39 gelagerte
Welle 117 an, auf der ein mit einer Kette 118 in Eingriff stehendes Kettenrad 119
befestigt ist. Die Kette 118 ist auf einer Seitenwand 120 einer Schablone 121 befestigt,
die fest mit dem Gestell 35 des Drehtisches 33 verbunden ist. Das Profil der jeweiligen
Seitenwand 120 der Schablone 121 ist dabei so ausgebildet, daß die Nadeln 116 der
Nähmaschine 39 die in den Nähstellungen », C, D und E abgebildeten Konturen der
Kantennähte 41, 42, 43 und 44 ausführen.
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Auf der Welle 117 ist eine Abstandsrolle 122 lose gelagert, die auf
der Seitenwand 120 abrollt. In dem Lagerträger 112 sind zwei parallel zur Längsachse
der Nähmaschine 39 verlaufende Stangen 123 geführt, die an ihrem Ende durch einen
Winkel 124 miteinander verbunden sind. In dem Winkel 124 sind zwei parallele Achse
125 befestigt, die je eine lose gelagerte Gegenrolle 126 tragen, die an einer parallel
zur Seitenwand 120 verlaufenden Seitenwand 127 anliegen. Mittels zweier an dem Winkel
124 und dem Lagerträger 112 eingehängter Zugfedern 128 werden die Abstandsrolle
122 und die Gegenrollen 126 an die Seitenwände 120 bzw. 127 angedrückt. Die Achsen
125 der Gegenrollen 126 bilden dabei die Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks,
dessen Spitze durch die Achse der Welle 117 für die Abstandsrolle 122 gebildet wird.
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Vor der Stichbildestelle jeder Nähmaschine 39 (Fig 10 und il) ist
eine Leitplatte 129 angeordnet, deren Längsrichtung sich in Vorschubrichtung erstreckt
und die an einem Hebelarm 130 befestigt ist, der um eine im wesentlichen unterhalb
seiner rechten, im Nähbetrieb außerhalb der Kontur des Nähguthalters 34 liegenden
Längskante 131 und parallel zur Vorschubrichtung verlaufende Achse 132 drehbar gelagert
ist. Diese wird von einem mit der Nähmaschine 39 verbundenen Lagerarm 133 getragen.
Die Leitplatte 129 steigt in Vorschubrichtung zur Oberfläche der Stichbildestelle
leicht an und ist außerdem an ihrer rechten freien Ecke 134 nach unten abgebogen.
Der Hebelarm 130 ist mit einer Betätigungsxtangf
135 eines Pneumatikzylinders
136 verbunden, der gelenkig an der Nähmaschine 39 befestigt ist und der di Leitplatte
129 zwischen der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Nähste3Iung und einer nach
links abgekippten Ruhestellung verschwenken kann.
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m ein Wellen oder Verziehen des Stoffabschnittes 8" (Fig. 3 und 4)
beim Auflegen auf die Unterplatte 31 in der Stoffaufnahmestellung A durch herabhängende
Seitenkanten zu vermeiden, sind zwei Unterstützungsplatten 137 und 138 vorgesehen.
Die Unterstützungsplatte 137 ist an zwei parallelen Schiebestangen 139 befestigt,
die vertikal bewegbar in mit dem Gestell 35 verbundenen Trägerarmen 140 gelagert
sind und durch einen Pneumatikzylinder 141 zwischen einer Ruhestellung unterhalb
der Unterplatte 31 und einer Arbeitsstellung verfahrbar ist, bei der die Oberflächen
der Unterplatte 31 und der IJnteratützung#platte 137 in reiner Ebene liegen. Die
Kontur der Unterstützungsplatte 137 ist so gewählt, daß sie den Ausschnitt 45 auf
der einen Seite der ntrplatte 31 ausfüllt und eine genügende Auflage für den im
späteren Arbeitsverlauf abzutrennenden Stoffrand des Stoffabschnittes 8" abgibt.
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Die Unterstützungsplatte 138 ist über einen Winkel 142 mit zwei parallelen
Schiebestangen 143 verbunden, die leicht geneigt in einem mit dem Gestell 35 fest
verbundenen Tragarm 144 gelagert sind. Mittels eines Pneumatikzylinders 145 ist
die Unterstützung4 platte 138 aus einer Ruhelage unterhalb der Unterplatte 31 in
eine Arbeitslage verfahrbar, in der sie den Ausschnitt 46 der Unterplatte 31 ausfüllt
und in der ihre Oberfläche mit der Oberfläche der Unterplatte 31 in einer Ebene
liegt.
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Die Anlage arbeitet mit Folgesteuerung, d. ii., am Ende jedes Arheltsschrittes
wird der ISeginn des folgenden Arbeitsschrittes ausgelöst. An sich bekannte Endschalter
lösen dabei den Antrieb und die Stillsetzung der einzelnen Motore und die Luftzu-
und -abschaltung der Pneumatikzylinder aus.
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Nachdem der Stoffabschnitt 8 von den Transportbändern 12 In die lage
des in Fig. 1 dargestellten Stoffabschnittes 8' transportiert wurde, werden die
Schiebestangen 21 des Zangentransportes 18 nach links verschoben. Die Hacken der
Greifzangen 19 sind dabei in ihrer Offenstellung. In ihrer linken Endlage schieben
sich die unteren Backen der Greifzangen 19 in die Ausnehmungen 5 der Ablageleiste
6 ein und der Pneumatikzylinder 20 schließt die Greifzangen 19, welche die Stoffkante
9 ergreifen. ei der folgenden Rückwärtsbewegung durch einen entgegengesetzten Hub
der Schiebestangen 21 ziehen sie den Grundstoff 3 über die Förderbänder 12 und das
darauf liegende Spickelband 15, bis der Zangentransport 18 in seiner in der Fig.
1 dargestellten rechten Endlage anhält und die Greifzangen 19 durch den neumatikzylinder
20 geöffnet werden. I)ie während der Rückwärtsbewegung dej; Zangentransportes 18
synchron damit angetriebenen Abzugsrolen It gewährleisten einen einwandfreien Transport
des Grundstoffes 3.
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In der Endstellung des Zangentransportes i8 wird der Antrieb des Kreismessers
7 ausgelöst. Es trennt den auf den Transportbändern 12 aufliegenden Teil des Grundstoffes
3 als Stoffabschnitt 8 an der Stoffkante 9 ab. Nach der Rückkehr des Kieismessers
7 in seine Ausgangslage beginnt der Antrieb der Wellen 10 und 11, wodurch der Stoffabschnitt
8 mit dem darunterliegenden Spickelband 15 von den Transportbändern 12 während eines
Arbeitsschrittes in die Lage des Stoffabschnittes 8' und der vorher an dieser Stelle
befindliche Stoffabschnitt 8 in die Lage des Stoffabschnittes 8" transportiert wird.
Gleichzeitig mit dem Transport der Stoffabschnitte 8, 8' und 8" werden die Nähmaffchinen
22 und 23 angetrieben, welche die beiden Randkanten i und 17 des Spickelbandes 15
durch Überdecknähte 24 und 25 an den darüberliegenden Stoffabschnitt annähen.
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Sobald der Stoffabschnitt 8die in Fig, 1 dargestellte Lage des Stoffabschnittes
8' erreicht hat, schaltet der Antrieb der Transp
)rtbanfler 12
und der Antrieb der Nähmaschinen 22 und 23 ab und es erfolgt ein erneutes Abziehen
und Abtrennen eines Stoffabschnittes 8 von dem Grundstoff 3 in oben beschriebener
Weise.
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Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird das Kreismesser 26 durch die
Lücke zwischen den Stoffabschnitten 8' und 8" hindurchbewegt und trennt dabei die
beiden über das Spickelband 15 zusammenhängenden Stoffabschnitte 8' und 8" durch
den Trennschnitt 27 voneinander ab.
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bevor der nun frei auf den Transportbändern 12 (Fig. 3) aufliegende
Stoffabschnitt 8" auf die in der Aufnahmestellung A des Drehtisches 33 befindliche
Unterplatte 31 gezogen wird, schieben die Pneumatikzylinder 141 und i45 (Fig. 4)
die beiden Unterstützungsplatten 137 und 138 von ihrer Ruhelage in ihre Arbeitslage,
in der ihre Oberflächen mit der Oberfläche der Unterplatte 31 abschließen, um so
eine gemeinsame, den Abmessungen des aufzulegenden Stoffabschnittes 8" entsprechende
Auflageplatte zu bilden.
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Gleichzeitig verschwenkt der Pneumatikzylinder 63 (Fig. 5) das Glied
60 um seinen Drehpunkt am Halter 61 aus dem Ausschnitt 59, in dem es eingeschwenkt
war, in seine Normallage, so daß die Rollenkette 56 in Eingriff mit dem Kettenrad
55 kommt. I)ie Rollenkette 56 in der Aufnahmestellung A ist dabei spiegelbildlich
zu der Darstellung in Fig. 5 angeordnet, da diese die Verhältnisse in der Nähsteliung
E zeigt.
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Der hebel 65 steht dabei in der in Fig 4 dargestellten Lage1 in welcher
das Ende 70 des Riegels 69 in der l3ohrung 71 des Halters 49 eingeschoben und damit
die Lage der tterp1atte 31 gegenüber dem Arm 47 arretiert ist. Die Abhebeorrichtung
90 befindet sich zu diesem Zeitpunkt über der Entnahmestellung F.
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Der Stoffabsitt 811 wird nunmehr von den Creiüzangen 28 {Fig 3) des
Zangentransportes 29 seitlich erfaßt und durch Verschieben
der
Schiebestangen 30 auf die durch die Unterstützungsplatten 137 und 138 ergänzte Unterplatte
31 gezogen. Auf den Platten 1.1, 137 und 138 liegt der Stoffabschnitt 8" dann ohne
Falten auf, die sich sonst beim Durchhängen des weichen nachgiebigen Materials in
die Ausschnitte 5 und 45 bilden würden. Nach dem Öffnen der Greifzangen 28 wird
der Zangentransport 29 in seine Ausgangsstellung zurückgezogen.
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Um eine Verschiebung des Stoffabschnittes 8" zu verhindern, können
Saugöffnungen in den Unterstützungsplatten 137 und 138 vorgesehen sein, die unmittelbar
vor dem Öffnen der Greiferzangen 28 wirksam werden.
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Während dieser Zeit übernimmt die Abhebevorrichtung 90 (Fig. 4) in
Später beschriebener Weise eine Oberplatte 32 von der Entnahmest 11ung F, wonach
der Motor 87 über die Welle 86 die Abhebevorrichtung 90 in die Aufnahmestellung
A verdreht.
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Nach Beendigung der Ubergabe des Stoffabschnittes 8", also nach dem
Zurückziehen des Zangentransportes 29, bewirkt der l'neumatikzylinder 91 über den
Hebel 93 ein Senken der Abhebevorrichtung 90 mit dem Rahmen 94, die Oberplatte 32
legt sich auf den Stoffabschnitt 8" auf und klemmt ihn zwischen sich und die Unterplatte
31. Nun verschwenkt der Pneumatikzylinder 100 (Fig. 6) über seine Betätigungsstange
99 den Hebel 98, wodurch das mit ihm verbundene Kettenrad 96 die Kette 97 und damit
alle Kettenräder 96 zusammen mit den Wellen 95 verdreht.
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Die an den Wellen 95 (Fig. 7 bis 9) angeordneten Mitnehmer 101, 104
verdrehen die Aufnahmeteller 81 und damit die i>ermanentmagnete 79 in der Oberplatte
32, um deren Nordpole den Südpolen der in den Aufnahmetellern 78 der Unterplatte
31 befindlichen Permanentmagnete 79 und umgckehrt deren Südpole den Nordpolen der
Magnete 79 der Unterplatte 31 gegenüberzustellen. Die Unterplatte 31 und di Oberplatte
32 werden nunmehr durch Magnetkraft gegeneinander
gedrückt und
bilden den Nähguthal.tcr 311, der den Strrabschnitt 8" zwischen sich festklemmt.
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Mit dem Verdrehen der Wellen 95 wurden die Riegel 105 aus den Nuten
106 der Sperrstücke 107 herausgedreht und damit die erbindung zwischen dem Rahmen
94 der Abhebevorrichtung 90 und der Oberplatte 32 gelöst, so daß beim anschließenden
Anheben des Armes 89 (Fig. 4) durch den Pneumatikzylinder 91 die Oberplatte 32 mit
der Unterplatte 31 verbunden bleibt.
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Die beiden Unterstützungsplatten 137 und 138 werden durch ihre Pneumatikzylinder
141 und 145 in ihre Ruhestellung zurückgezogen. Cileichzeitig verschwenkt der l'neumatikzylinder
73 über den Schallkopf 75 den Hebel 65, dessen Welle 7 über die Krvennut 68 den
Riegel (>9 nach unten zieht, so daß das kegelförmige Ende 70 aus der Öffnung
71 herausgezogen wird.
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Dr Motor 37 verdreht nun über die Hohlwelle 36 den Drehtisch 33 um
600, wobei die Nähguthalter 34 in die nächste Stellung weitergedreht werden. Bei
der Drehung des Drehtisches 33 wälzen sich die Kettenräder 55, die in Eingriff mit
der Rollenkette 56 stehen, an dieser ab und bewirken über die damit verbundenen
Untersetzungsgetriebe 53 und die Ketten 51 eine gleichzeitige Drehung der zugehörigen
Wellen 48 und der damit verbundenen Nähguthalter 34 um 900 gegenüber dem jeweiligen
Arm 47. Die Nähguthalter 34, die sich von der Nähstellung 1 in die Entnahmestellung
F und von dieser in die Aufnahmestellung A bewegen, werden dagegen nicht verdreht.
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Während des Transportes der Nähguthalter 34 in die nächste Stellung
schwenkt der Pneumatikzylinder 63 (Fig. 5) in der Nähstellung E das Ende der Rollenkette
56 über das Glied 60 wieder in seine ursprüngliche Lage zurück, so daß das in die
Nähstellung E einlaufende Kettenrad 55 bis zur Erreichung dieser Stellung exakt
gedreht wird.
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Während des Transportes der Nähguthalter 34 verschwenkt nußeldem der
in der Aufnahmestellung A befindliche Pneunatikzylinder 63 das Glied 60 um seinen
Drehpunkt am falter 61 in den Ausschnitt 59, so daß das Ende der Rollenkette 56
aus der lUhn des sich von der Entnahmestellung F in die Aufnahmestellung A bewegenden
starr mit dem Arm 47 verriegelten Kettenrades 55 verschwenkt und dieses beim Einlauf
in die Aufnahmestellung A nicht behindert wird.
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Gleichzeitig verdreht der Motor 87 (Fig. 4) über die Welle 86 den
Arm 89 mit der Abhebevorrichtung 90 von der Aufnahmestellung A in die Entnahmestellung
F. Am Ende der Taktbewegung des Drehtisches 33 laufen die Kugelköpfe 66 der Hebel
65 in die Ausschnitte 76 der Schaltköpfe 75 in der Aufnahmestellung A sowie in den
Nähstellungen B, C, D und E ein.
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X jetzt wurde ein vollständiger Hewegungsablauf der Anordnung in der
Aufnahmestellung A beschrieben. Die parallel dazu in den Nähstellungen B, C, D und
E sowie in der Entuahmestellung F ablaufenden Maschinenfunktionen sind im folgenden
beschrieben.
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Zu dem Zeitpunkt, in dem die Unterstützungsplatten 137 und 138 in
der Aufnahmestellung A in der beschriebenen Weise angehoben werden, verschwenken
in den Nähstellungen B, C, D und E die Pneumatikzylinder 73 über ihre Betätigungsstangen
74 die Hebel 65, die über ihre Rollen 67 die Riegel 69 in die Bohrungen 71 der Halter
49 einschieben und somit die Nähguthalter 34 arretieren. Die Rollen 67 legen sich
dabei an die Endwand der Kurvennut 68 an, wobei die Achsen der Rollen 67 ihren höchsten
Schwenkpunkt gerade überschreiten, um eine Sicherheit gegen Entriegelung zu gewährleisten.
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Nach der Verriegelung der Nähguthalter 34 treibt der Antriebsmotor
113 (Fig. 10) in den Nähstellungen B, C, D und E über die Kegelräder 114 und 115
die Welle 117 an, wodurch sich das Kettenrad 119 an der Kette 1i8 abwälzt und die
Nähmaschine 39 entlang
der Kontur der Schablone 121 vorwärtsbewegt.
Infolge der kraftschlüssigen Dreipunktanlage zwischen der Abstandsrolle 122 und
den beiden Cegenrollen 126 an den Seitenwänden 120 und 127 der Schablone 121 richtet
sich die Nähmaschine 39 immer senkrecllt zur Tangente an den Kurvenverlauf der Schablone
121 aus.
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Nach dem jjeranfahren der Nähmaschine 39 an den Rand des im Nähguthaiter
34 eingespannten Stoffabschnittes 8" wird die leitplatte 129 von ihrer abgekippten
Ruhelage durch den l'neumatikzylinder 136 über die an dem Hebel 130 angreifende
Betätigungsstange 135 in ihre horizontale Nählage verschwenkt. Dabei wird der aus
dem Nähguthalter 34 seitlich vor der Stichbildestelle herabhängende und eventuell
eingerollte Rand des Stoffabschnittes 8" durch die Reibungsmitnahme an der Oberfläche
des Leitbleches 129 glatt ausgerichtet.
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Gleichzeitig mit dem Vorschub der Nähmaschinen 39 entlang der Schablonen
121 wird der Nähmechanismus angetrieben und die Nähmaschinen 39 nähen entsprechend
der Form der Schablonen 121 die jeweilige Kantennaht 41, 42, 43 oder 44 an den in
den Nähguthaltern 34 eingespannten Stoffabschnitten 8" und schneiden dabei den überstehenden
Stoffrand mit ihren Schneidmessern 4o ab.
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Die Leitplatte 129 bewirkt während des Nähvorganges durch ihre leicht
ansteigende Form und ihre nach unten abgerundete Ecke 134, daß der aus dem Nähguthalter
überstehende Rand des Stoffabschnittes 8" beim Aufschieben auf die Leitplatte 129
ebenfalls fortlaufend angehoben und geglättet wird.
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Nach Fertigstellung der Kantennähte 41, 42, 43 und 44 werden die Nähguthalter
34 in den Nähstellungen U, C und D durch Detätigung des neumatikzylinders 73 in
der gleichen Weise entriegelt, wie es bereits beschrieben ist. in der Nähstellung
E bleibt der Halter 49 dagegen mit dem Arm 47 verriegelt. Nu für
schwenkt
der Pncumatikzylinder 63 (Fig. 5) das Glied 60 in den Ausschnitt 59, so daß das
Ende der Rollenkette 56 aus der liahn des Kettenrades 55 herausbewegt wird.
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Danach wird der Drehtisch 33 (Fig. 4) in ebenfalls bereits beschriebener
Weise um einen Schritt weitergedreht, wobei in allen Nähstellungen H, C, D und E
am Ende die Kugelköpfe 66 der Hebel 65 in die Ausschnitte 76 der zugehörigen Schaltköpfe
75 einlaufen. Während der Drehung des Drehtisches 33 werden die Nähmaschinen 39
(Fig. 10) bei Stillstand des Nähmechanismus durch den Antriebsmotor 113 in umgekehrter
Richtung entlang der Schablonen 121 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt.
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Während der Zeit der Übergabe des Stoffabschnittes 8" in der Aufnahmestellung
A senkt sich die Abhebevorrichtung 90 (Fig. l) in der Entnahmestel)ung r durch Betätigung
des Pneumatikzylinders 91, dadurch sich über den Hebel 93 der Arm 89 senkt und sich
die mit dem Rahmen 94 verbundenen Wellen 95 (Fig. 6 bis 9) in die zugehörigen Bohrungen
84 und die Mitnehmer 101, 104 in die entsprechenden Schlitze 85 einschieben. Der
Pneumatikzylinder 100 verdreht nunmehr den Hebel 98, der über die Kette 97 die Kettenräder
96 mit den Wellen 95 gemeinsam verdreht, wobei die Mitnehmer 101, 104 über die Anschlagflächen
102 die Aufnahmeteller 81 mit den Permanentmagneten 79 verdreht, so daß bei diesen
gleichsinnige Pole übereinandergedreht und damit die gegenseitige Anziehung der
übereinanderliegenden Magnete 79 aufgehoben wird.
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Gleichzeitig werden auch die Riegel 105 in die Nuten 106 der Sperrstücke
107 gedreht und so das Oberteil 32 fest mit dem Rahmen 94 verbunden. Danach hebt
der T'neumatikzylinder 91 (Fig.
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Is) den Arm 89, der in seiner lndstellung die J:inscJaltung des Motors
87 bewirkt, welcher die Abhebevorrichtung 90 in die Aufnahmestellung A verdreht.
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Das Slip-Rohteil 38 (Fig. 3) liegt nunmehr in der Entnahmestellung
F frei auf der Unterplatte 31 auf und kann von Hand oder
maschinell
zur Fertigstellung entnommen werden. Dazu werden die Slip-Hohteile 38 lediglich
noch parallel zu den Randkanten 16 und 17 des Spickelbandes 15 gefaltet und die
dann seitlich aufeinanderliegenden freien Randkanten zwischen den Kantennähten 42
und 41 bzw. 43 einerseits und den Kantennähten 44 und 41 bzw. 43 andererseits werden
durch Schließnähte miteinander verbunden.