DE2544126A1 - Magnetisches speichermedium - Google Patents
Magnetisches speichermediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Speichermedium, insbesondere
ein Magnetbandmaterial, das aus einer flexiblen nicht-magnetischen
Filmunterlage und einer darauf aufgebrachten magnetisch wirksamen Schicht, der Magnetschicht, besteht, die im wesentlichen aus
einem Harzbindemittel und darin dispergierten magnetisierbaren Partikeln besteht und die außerdem ein Schmiermittel enthält und/oder
mit einem Mittel überzogen ist, das die Gleiteigenschaften des Magnetbands verbessert.
Bei der Verwendung als magnetisches Speichermedium für die Tonsignalaufzeichnung,
zur Videosignalaufzeichnung oder für eine Reihe von anderen Speicherzwecken kommt beispielsweise das Magnetband mit
einer Reihe von Teilen in Berührung, etwa den Bandführungsgliedern, den Magnetköpfen usw. Insbesondere in Videobandgeräten sind hohe
Bandgeschwindigkeiten erforderlich; ein dafür geeignetes Magnetband muß also ausreichend abriebfest sein und einen relativ kleinen
Reibungskoeffizienten besitzen, wenn es glatt und gleichmäßig auch
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MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
nach längerer Gebrauchsdauer durchlaufen soll. Magnetbänder mit höherem Reibungskoeffizienten vibrieren außerdem an den Bandführungsgliedern
und an den Magnetköpfen während der Aufzeichnung oder Wiedergabe, so daß das aufzuzeichnende oder wiederzugebende
Signal gegenüber dem Originalsignal verzerrt wird. In einigen Fällen tritt durch die Schwingungen des Magnetbands ein Quadratursignal,
ein sogenannter Q-Ton auf.
um diese Schwierigkeiten zu überwinden, sind von der konstruktiven
Seite, also von der Geräteseite her, große Anstrengungen unternommen worden. Andererseits wurde versucht, die Gleiteigenschaften
des Speichermediums durch Schmierzusätze zu verbessern,
ohne daß die bisher vorliegenden Ergebnisse voll befriedigend sind. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, einem magnetisch wirksamen
Schichtmaterial, das Magnetpulver wie Gamma-Ferrioxid und einen Binder wie Polyvenylchlorid enthält, ein Schmiermittel zuzumischen,
beispielsweise Silikonöl, Kastoröl, Molybdändisulfid,
Graphit, höherwertige Fettsäuren und dergleichen. Magnetbandmaterialien, die solche Schmiermittelzusätze enthalten, sind zwar
im allgemeinen widerstandsfähiger gegen Abnutzung, jedoch noch nicht in ausreichendem Maße. Wird dem magnetischen Schichtmaterial
eine größere Menge des Schmiermittels beigegeben, um die Abriebfestigkeit zu erhöhen, so tritt das sogenannte "Ausblühen" der
Magnetschicht auf. Dieses Ausblühen wird durch den Schmiermittelzusatz bewirkt, der auf der Oberfläche der Magnetschicht ausschwitzt
und sich absondert. Als Folge davon wird das Magnetbandmaterial rauh, und es wird - lokal unterschiedlich - auf der magnetisch
wirksamen Schicht mehr oder weniger viel Magnetpulver freigelegt und abgetragen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein magnetisches Speichermedium, insbesondere ein Magnetbandmaterial zu schaffen,
das sich durch eine hohe Standfestigkeit bei äußerst guten Gleiteigenschaften und guter Aufzeichnungs- und Wiedergabetreue auszeichnet.
Ein magnetisches Speichermedium nach der eingangs genannten Gattung
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht
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R MhBR-MIJLLER-STEINMEISTER 2544126
als Schmiermittelzusatz eine Organosiliziumverbindung enthält und/
oder mit einer solchen Verbindung beschichtet ist, die der allgemeinen Formel
(RCOO) „Si (CH-J.,
η J j—η
CH2CH2CF3
entspricht, worin R für eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Gruppe, im allgemeinen für eine normale aliphatische Gruppe mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen und η für eine ganze Zahl im Bereich
von 1 bis 3 stehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Erfindungsgedankens sind in
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die einzige Figur zeigt in graphischer Darstellung den Zusammenhang
zwischen dem Anteil an Organosiliziumverbindung und dem sich ergebenden statischen Reibungskoeffizienten sowie dem Anteil an durch
Abrieb vom Speichermedium abgetragenen Magnetpulver.
Ein magnetisches Speichermedium erfindungsgemäßer Art zeichnet sich
durch eine überlegene Abriebfestigkeit und hohe Qualität bei extrem hoher Betriebslebensdauer aus. Der Reibungskoeffizient ist herabgesetzt und die Gleitfähigkeit ist verbessert. Ein Magnetband erfindungsgemäßer
Zusammensetzung läuft also auch nach sehr langer
Betriebsdauer noch vollkommen glatt und gleichmäßig über Bandführungseinrichtungen,
die Magnetköpfe usw.
Die gemäß der Erfindung als Schmiermittelzusatz einzusetzende Organosiliziumverbindung
ist ein Fettsäureestersilan mit einer chemi-. sehen Bindung, bei der eine aliphatische Säuregruppe an ein Siliziumatom
gebunden ist, und eine Molekularstruktur vorliegt, die sich nur schwer.kristallisieren läßt. Der Schmelzpunkt der Organosiliziumverbindung
liegt daher im allgemeinen niedrig. Es wurde gefunden, daß sich ein Magnetbandmaterial hinsichtlich seiner Widerstandsfähigkeit
gegen das erwähnte Ausblühen und das unterschiedliche Abstoßen an magnetisch wirksamem Pulver durch Zusatz einer
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Il H MbLR-MULLEH-STEINMBISlER 254412 6
solchen Organosiliziumverbindung zum Material der Magnetschicht und/oder durch Überziehen der Magnetschicht mit einem solchen
Organosiliziumschmiermittel wesentlich verbessern läßt. Da das Molekül der Organosiliziumverbindung eine direkt mit dem Siliziumatom
verbundene Trifluorpropylgruppe aufweist, wird die Oberflächenenergie
der Magnetschicht stark vermindert und mithin werden die Geschmeidigkeit, die Glätte und/oder die Schmierfähigkeit des
Magnetbands wesentlich verbessert.
Es wurde gefunden, daß die Anzahl der Kohlenstoffatome in der aliphatischen
Gruppe R im Bereich von 7 bis 17 liegen sollte, da der Reibungskoeffizient des Magnetbands zu groß wird, wenn die Anzahl
der Kohlenstoffatome unter 7 liegt, während andererseits das erwähnte
Ausblühen und der Austritt von Pulver aus der Magnetschicht leichter auftritt, wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome über 17
liegt.
Die Organosiliziumverbindung wird vorzugsweise in einem Bereich von
0,3 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Magnetpulvers,
beispielsweise eines Gamma-Ferrioxids zugegeben. Liegt die Zugabe an Organosiliziumverbindung zum Magnetpulver über 5 Teilen, so vermindert
sich die Festigkeit der magnetisch wirksamen Schicht und der Pulveraustritt oder Abrieb wird erhöht, obgleich der Reibungskoeffizient
vermindert ist. Sind weniger als 0,3 Teile an Organosiliziumverbindung in der Magnetschicht enthalten, so liegt eine nicht
befriedigende Schmierfähigkeit des Magnetbands vor und entsprechend wird der Reibungskoeffizient nicht ausreichend vermindert.
Als Magnetmaterialien können herkömmliche und übliche magnetisierbare
Pulver einschließlich Materialien wie Gammaferrioxid (Fe-O-.) ,
Chromdioxid oder Eisenkobaltlegierungen verwendet werden. Als Binder kommt ebenfalls jedes herkömmliche Harzbindemittel, das sich
für Magnetbinder eignet, infrage, etwa ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerharz
in Verbindung mit einem Polyurethanharz. Die magnetisch wirksame Schicht kann auch ein herkömmliches Antistatikum,
etwa Ruß bzw. Kohlenstaub enthalten. Außerdem kann ein Dispersionsmittel wie Lecithin in üblicher Weise zugesetzt sein.
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MttH-MÜLLER-STEINMEISTER 254 4126
Die Organosiliziumverbindungen, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt
werden, können über eine Reihe von Verfahren gewonnen werden. In einem Fall wird ein eine Trifluorpropyl-Gruppe enthaltendes Chlorsilan
mit einer Fettsäure in Anwesenheit eines Dehydrochlorierungsmittels,
etwa eines Amins gemäß folgender Gleichunsbeziehung reagieren gelassen:
CH3
I CF3CH2CH2SxCl2+2RCOOH+2N(C3H5)
CH3
I «-*■ (RCOO) 2SiCH2CH2CF3+2 (C2H5) 3N-HCl
Über diese Reaktion entsteht die gewünschte Organosiliziumverbindung
mit hoher Ausbeute.
Ein anderes Verfahren zur Synthetisierung der Organosiliziumverbindung
beinhaltet die Reaktion eines eine Trifluorpropyl-Gruppe enthaltenden Alkoxylsilans mit einer Fettsäure in Anwesenheit eines
sauren oder basischen Katalysators gemäß folgender Beziehung:
CH3
I CF3CH2CH2Si(OR1)2+2(RCOOH)
CH3
—^ CF3CH2CH2Si(OCOR)2+2R1OH
worin mit R1 eine Alkylgruppe, etwa eine Methylgruppe oder eine
Äthylgruppe bezeichnet sind.
Es besteht eine gewisse Neigung, daß die erfindungsgemäß gewonnenen
Organosiliziumverbindungen durch Wasser hydrolisiert werden. Dieses Problem ist jedoch in Abwesenheit von starken Säuren oder
Basen gegenstandslos. Liegt die Anzahl der Kohlenstoffatome in
der aliphatischen Gruppe R über 6, so ist die Organosiliziumver- '
bindung stabiler. Es wurde gefunden, daß ein Magnetband erfindungsgemäßen Aufbaus unter normalen Betriebsbedingungen ausreichend
stabil gegen Einflüsse von Wasser ist.
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H MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
Die folgenden speziellen Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung. In diesen Beispielen sind alle Teile als Gewichtsteile angegeben:
Eine magnetisch wirksame Zusammensetzung wurde aus folgenden Stoffen
zusammengesetzt:
Ferromagnetisches Ferrioxid
(Gamma-Fe2O3-Pulver) 100 Teile
"VAGH" Vinylchlorid-Vinylacetat-
copolymerharz (Union Carbide) 20 Teile
"Nipporan-3022" - Polyurethanharz
(Nippon Polyurethane Co.) 10 Teile
Ruß O75 Teile
Lecithin 1,0 Teile
Jeweils 2 Teile der in Tabelle 1 angegebenen Organosiliziumverbindung
wurden der oben erwähnten magnetisch wirksamen Zusammensetzung beigegeben. Die untersuchten Proben 1 bis 5 betrafen Fälle, bei denen
R dem Wert 7, 9, 13, 15 bzw. 17 entsprach, während für η immer der Wert 2 beibehalten wurde. Die Proben 6 und 7 der nachfolgenden
Tabelle 1 betrafen die Verwendung von Organosiliziumverbindungen, bei denen für R ein Wert von 5 bzw. 19 vorgesehen war, während
η ebenfalls in beiden Fällen dem Wert 2 entsprach. Probe Nr. bezieht sich auf herkömmliches-Siliconöl, wie es für Schmierzwecke
bei magnetischen Speicherbändern verwendet wird.
Die magnetisch wirksame Mischung, die die Organosiliziumverbindung
enthielt, wurde durch Rühren mit 300 Teilen eines Lösungsmittelgemischs
aus gleichen Gewichtsteilen von Methyläthylketon und Methylisobutylketon
in einer Kugelmühle während 24 Stunden erhalten. Die so erhaltenen Mischungen wurden in einer Stärke von 10 Mikron auf
Polyäthylenterephthalatfilme zur Bildung von Magnetbändern aufgetragen
(vgl. Proben 1 bis 8).
Der statische Reibungskoeffizient wurde in folgender Weise bestimmt:
609815/12 3 6
Ε". H MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
Die Probe des magnetischen AufZeichnungsmediums wurde so angeordnet,
daß sie mit ihrer magnetisch wirksamen Fläche gegen ein Viertel des Mantelumfangs eines Messingzylinders anlag. Die Bandprobe
wurde mit einer konstanten Zugspannung beaufschlagt und sehr langsam um den Außenmantel des Messingzylinders gezogen. Weiterhin wurde die Zugspannung in dem Augenblick gemessen, da die
Probe zu rutschen begann.
Der statische Reibungskoeffizient (u.) wurde aus folgender Beziehung
ermittelt:
worin mit T2 die gemessene Zugspannung im Augenblick des Rutschbeginns
der Probe und mit T1 die ursprünglich beaufschlagende Zugspannung
bezeichnet sind.
Die Bestimmung des Anteils an austretendem Magnetpulver erfolgte durch Vergleich des Unterschieds zwischen einer abgeriebenen Probe
und einer noch nicht abgeriebenen Probe gleicher Zusammensetzung. Die Proben wurden auch hinsichtlich des "Q"-Tons untersucht.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 festgehalten, wobei hinsichtlich der Probe 8 zu bemerken ist, daß es sich dabei
um eine Bezugsprobe handelt, die sich auf Dimethylsiliconöl bezieht, das unter der Handelsbezeichnung KF-96-5OO (hergestellt
durch Shin-Etsu Chem. Co., Ltd., Japan) vertrieben wird und das bei 25°C eine Viskosität von 500+25 cP aufweist und ein Dichte von
0,965 bis 0,975 besitzt.
609815/123fi
cn ο co
Probe Organosiliziumverbindung
1 | (C7H15COO)2SiCH3 · | 0,273 |
CH2CH2CF3 | ||
2 | (C9H19COO)2SiCH3 | 0,283 |
3 | CH2CH2CF3 (C13H27COO)2SiCH3 |
0,279 |
CH2CH2CF3 | ||
4 | (C15H31COO)2SiCH3 | 0,300 |
CH2CH2CF3 | ||
5 | (C17H35COO)2SiCH3 | 0,315 |
CH2CH2CF3 | ||
6 | (CcH11COO)0SiCH. | 0,450 |
CH2CH2CF3 | ||
7 | (C19H39COO)2SiCH3 | 0,318 |
CH2CH2CF3 | ||
8 | Dimethylsiliconöl (Viskosität 5Οθί25 cP bei 25°C |
0,400 |
Stat.Reibungskoeffizient Menge an austretendem
Pulver ( ;/flg)
55 52
120
100
340
00 | rr. X |
|
1 | η m |
|
C | ||
Q-Ton | .LER | |
sehr gering | -STE | |
sehr gering | INMEISI | |
1 m X |
||
sehr gering | ||
sehr gering | ||
sehr gering | ||
gering
sehr gering
gering
spez. Gewicht 0,965 bis 0,975)
H MHHR-MÜLLER-STEINMEISTER
Wie sich aus Tabelle 1 ersehen läßt, zeigt sich für die Probe Nr. 8 mit einer herkömmlichen Schmiermittelzusammensetzung ein
relativ großer statischer Reibungskoeffizient und ein relativ hoher Verlust an Magnetpulver und auch ein vergleichsweise
hoher Q-Ton. Andererseits ergab sich für die Proben erfindungsgemäßer Zusammensetzung, nämlich die Proben Nr. 1 bis 5 ein
niedriger statischer Reibungskoeffizient, ein vernachlässigbarer Q-Ton und ein ebenfalls vernachlässigbarer Magnetpulververlust.
Der Abnutzungswiderstand dieser Proben wurde ebenfalls stark verbessert, so daß erwartet werden kann, daß Magnetbänder dieser
Zusammensetzung auch bei langer Betriebslebensdauer noch geschmeidig und gleichmäßig laufen. Für die Probe Nr. 7, bei der
die R-Gruppe mehr als 17 Kohlenstoffatome enthielt, wurde ein Ausblühen beobachtet und der Anteil an Magnetpulververlust war
vergleichsweise groß, obgleich sich auch hier ein kleiner Reibungskoeffizient
zeigte. Für die Probe Nr. 6, bei der die Anzahl R der Kohlenstoffatome kleiner als 7 war, ließ sich ein Ansteigen
des statischen Reibungskoeffizienten beobachten.
Es wurde eine Organosiliziumverbindung vorbereitet, die eine ungesättigte
aliphatische Gruppe R mit 17 Kohlenstoffatomen aufwies. In diesem Fall betrug die ganze Zahl η = 2. Die Probe ist in der
nachfolgenden Tabelle 2 mit der Nr. 9 gekennzeichnet. Die Probe Nr. 10 diente zu Vergleichszwecken; sie enthielt keine Organosiliziumverbindung
in der magnetisch wirksamen Zusammensetzung. Die Probe Nr. 11 bezieht sich auf ein herkömmliches siliziumhaltiges
Schmiermittel. Die Organosiliziumverbindungen nach den Proben 9 und 11 wurden mit der magnetisch wirksamen Zusammensetzung
gemäß Beispiel 1 vermischt. Für diese 3 Proben ergaben sich die in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengestellten Testresultate,
wobei sich die Probe Nr. 11 als Bezugsprobe auf eine Beimengung von Methylphenylsiliconöl bezieht, das unter der Bezeichnung KF-54-400
(hergestellt durch die Firma Shin-Etsu Chem. Co.,Ltd., Japan)
vertrieben wird und das bei 25°C eine Viskosität von 400_ 50 cP aufweist
und eine Dichte von 1,06 bis 1,08 besitzt.
809815/1236
Probe Nr. Organosilizi'umverbindung Stat. Reibungskoeffi- Menge an austretendem Q-Ton
zient (iA-s) Pulver (t*g)
10 11
(C17H33COO)2SiCH3
CH2CH2CF3
keine
Methylphenylsiliconöl (Viskosität 4OO±5O cP
bei 25°C
spez.Gewicht 1,06 bis 1,08)
50
52
350
sehr gering
beträchtlich beträchtlich
ffi 33
TLR MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
- 11 -
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich , daß die Probe Nr. 9 sowohl hinsichtlich
des statischen Reibungskoeffizienten als auch des Anteils an Magnetpulververlust wesentlich überlegene Eigenschaften
aufweist. Die Probe Nr.10 zeigt einen großen statischen Reibungskoeffizienten, obgleich sich auch hier ein geringer Pulververlust
beobachten ließ. Die Probe Nr. 11 war sowohl hinsichtlich des statischen Reibungskoeffizienten, des Anteils an Magnetpulververlust als auch hinsichtlich des Q-Tons beträchtlich
schlechter.
Es wurden drei Typen einer Organosiliziumverbindung vorbereitet, die jeweils 13 Kohlenstoffatome enthielten (R=13). Der Wert für
η variierte von 1 über 2 zu 3. Die Magnetbandproben wurden mit
den Nummern 12, 13 und 14 bezeichnet und wurden entsprechend dem Beispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse dieser Tests sind in der
nachfolgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
809815/1236
C13H27COOSi(CH3)2 0,282 49 kein
CH2CH2CF3
CO
CO
13 (C13H27COO)2SiCH3 0,277 52 kein
00
00
<·" CH2CH2CF3 -
·'-> 14 (C13H27COO)3Si 0,260 60 kein
Probe Organosiliziumverbindung Stat. Reibungsko- Menge an austretendem Q-Ton cn
Nr. effizient (fts) Pulver (,u-g) tu
■ ■ 2
-rro
H MtLH-MULLEH-STEINMEISTER
- 13 -
Wie sich aus Tabelle 3 ersehen läßt, waren auch diese Bänder
in jeder Beziehung befriedigend, wenn der Wert für η von 1 bis 3
verändert wurde.
Die Organosiliziumverbindung gemäß Probe 13 wurde der magnetisch
wirksamen Zusammensetzung in unterschiedlichen Beigaben und zwar in Anteilen von 0 bis 6 pro 100 Teile Magnetpulver zugesetzt.
Der statische Reibungskoeffizient und der Anteil an Pulveraustritt
wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in der beigegebenen Zeichnung zusammengetragen.
Wie sich aus der Kurvendarstellung ersehen läßt, waren sowohl der statische Reibungskoeffizient als auch der Anteil an austretendem
Pulver befriedigend, insbesondere bei kleinen Anteilen von 0,3, 1,
2, 3 und 5 Teilen und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 2,5 Teilen pro 100 Teile Magnetpulver. Der Anteil an austretendem
Magnetpulver stieg rasch an, wenn der zugesetzte Anteil an Organosiliciumverbindung
5 Teile pro 100 Teile Magnetpulver überstieg, während der statische Reibungskoeffizient vergleichsweise sehr
hoch lag, wenn der Anteil an zugesetzter Organosiliziumverbindung unter 0,3 Teilen lag.
Ein Polyäthylen-Terephthalatfilm wurde mit einer nach Beispiel 1 hergestellten magnetisch wirksamen Zusammensetzung,jedoch ohne
einen Zusatz an Organosiliziumverbindung beschichtet, um die magnetisch wirksame Schicht zu erzeugen. Diese Magnetschicht wurde mit
einer IsopropylalkohollÖsung überzogen, die eine 1%ige Organosiliziumverbindung gemäß folgender Formel enthielt:
(C13H27COO)2SiCH3
Der statische Reibungskoeffizient eines so hergestellten Magnetbands
609815/12 36
LtI MLi H-MULLER-STEINMEISTER
- 14 -
betrug 0,253 und der Anteil an austretendem Pulver betrug 50
Mikrogramm. Daraus läßt sich ersehen, daß befriedigende Ergebnisse auch erzielt werden können, wenn das Schmiermittel nur
als Überzug vorgesehen wird anstatt Bestandteil der magnetisch wirksamen Zusammensetzung zu sein.
Obgleich die Erfindung durch mehrere spezielle Beispiele erläutert
wurde, sei betont, daß zahlreiche Abwandlungen am Erfindungsgedanken und an den Beispielen möglich sind, ohne vom Grundgedanken
der Erfindung abzuweichen. So kann beispielsweise die aliphatische Gruppe R der Organosiliziumverbindung eine Mehrzahl
von Doppelbindungen enthalten. Zusätzlich kann die Magnetschicht eine Mischung aus zwei oder mehr Organosiliziumverbindungen des
hier beschriebenen Typs enthalten.
Es wurde erläutert, daß sich mit der Erfindung eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Abnützung bei Magnetbändern,
eine geringere Neigung zum Ausblühen und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen den Verlust an magnetisch wirksamem Pulver ergibt.
in Da die Organosiliziumverbindungen bei erfindungsgemäßer Verwendung^
der magnetisch wirksamen Schicht eine sehr gute Schmierfähigkeit verleihen, wird auch der Reibungskoeffizient stark vermindert und
das Entstehen von Q-Tönen verhindert, d.h. das Magnetband läuft auch nach langer Betriebslebensdauer noch vollkommen glatt und
störungsfrei.
60981 5/ 1 236
Claims (8)
- Sony Corporation, Tokio, Japan
S75P123PATENTANSPRÜCHEMagnetisches Speichermedium, bestehend aus einer flexiblen nicht-magnetischen Filmunterlage und einer darauf aufgebrachten magnetisch wirksamen Schicht (Magnetschicht), die im wesentlichen aus einem Kunstharzbindemittel und darin dispergierten magnetisierbaren Partikeln besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht als Schmiermittelzusatz eine Organosxlxziumverbindung enthält und/oder mit einer solchen Verbindung beschichtet ist, die der allgemeinen Formel(RCOO)nSi (CH3) 3_nCH2CH2CF3entspricht, worin R für eine aliphatische Gruppe mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen und η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 stehen. - 2. Speichermedium nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß in der Magnetschicht 0,3 bis 5 Gewichtsteile der Organosxlxziumverbindung auf 100 Teile an magnetisierbaren Partikeln enthalten sind.
- 3. Speichermedium nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht eine Antistatikum und ein Dispersionsmittel enthält.
- 4. Speichermedium nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Organosxlxziumverbindung aus einem eine Trifluorpropyl-Gruppe enthaltenden Chlorsilan und einer Fettsäure in Anwesenheit eines Dehydrochlorierungsmittels synthetisiert worden ist.609815/123ßTER MEER-MÜLLER-STEINMEiSTER- 16 -
- 5. Speichermedium nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe— Siliziumverbindung aus einem eine Trifluorpropyl-Gruppe enthaltenden Alkoxylsilan und einer Fettsäure in Anwesenheit eines Katalysators synthetisiert worden ist.
- 6. Speichermedium nach einem der vorstehenden Ansprüche/ d adurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht ein Gemisch aus mindestens zwei Organosiliziumverbindungen enthält, die jeweils der allgemeinen Formel nach Anspruch 1 entsprechen.
- 7. Speichermedium nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Gruppe eine gesättigte aliphatische Gruppe ist.
- 8. Speichermedium nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Gruppe ungesättigt ist.609815/1236
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DE2544126B2 DE2544126B2 (de) | 1979-11-22 |
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