DE2543150A1 - Pharmazeutische zusammensetzungen, welche geschwuerheilende eigenschaften besitzen - Google Patents
Pharmazeutische zusammensetzungen, welche geschwuerheilende eigenschaften besitzenInfo
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Description
D R.-IN G. H. FINCKE DIPL-ING. H. BOHR
DIPL.-ING. S. STAEGER
8 MONCH EN B, 2 6 . 9 · 1 9 7
Möllentraß. 31
Fernruf: (089)·266060 Telegramme: Claim· MGnchtn
T.l.x, S 239 03 claim d
Mappe 23841 - Dr. K/by
Case PH 27305
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London, Großbritannien
Pharmazeutische Zusammensetzungen, welche p;e schwürheil ende Eigenschaften besitzen
Priorität: 27. September 1974 - Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf neue pharmazeutische Zusammensetzungen,
welche geschwürheilende Eigenschaften besitzen.
Gemäß der Erfindung werden pharmazeutische Zusammensetzungen vorgeschlagen, die als aktiven Bestandteil eine Verbindung der
Formel:
609816/1064
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis
ρ 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht; R für ein
Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R* für ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht und R für ein Wasserstoffatom oder ein AIkoxycarbonylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht; oder
■ζ η.
R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein Radikal der
Formel R-^SCH2- steht, wobei R^ ein Benzylradikal oder ein Phenylradikal,
das ggf. ein oder zwei Substituenten trägt, die aus Halogenatomen, Alkyl- und Alkoxyradikalen mit jeweils 1
bis 4 Kohlenstoffatomen und Carbonsäureradikalen ausgewählt sind, darstellt; oder R"^ und R gemeinsam das Methylenradikal
(=CHo) bilden; wobei Jedoch die bekannte optisch aktive Verbindung
Dihydrocanadensolid ausgeschlossen ist; sowie ein pharmazeutisch zulässiges Verdünnungsmittel oder Trägermittel
enthalten.
Es ist ersichtlich, daß die Furo/3,4-b/furan-2,4·-dion-Struktur,
die wie folgt numeriert ist:
vier mögliche AsymmetrieZentren aufweist, nämlich diejenigen
an den 3-» 3a-, 6- und 6a-Steilungen, und daß ein aktiver Bestandteil
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung deshalb in ein oder mehreren racemischen oder optisch aktiven Formen verschiedener
Stereochemie, d.h. in verschiedenen epimeren Formen,
- 2 6098 16/1064
3 2543IbO
existieren kann. Es wird darauf hingewiesen, daß die obige Definition von aktiven Bestandteilen jede racemische oder optisch
aktive Form umfaßt, die innerhalb der obigen Definition fällt und die geschwürheilende Eigenschaften aufweist. Es
ist allgemein bekannt, wie solche Eigenschaften durch die weiter unten beschriebenen Tests bestimmt werden können. Es
ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß die beiden Furanringe immer in eis-Art kondensiert sind, d.h., daß das Wasserstoff-
2 atom an der 3a-3tellung und das Radikal R an der 6a-Stellung
immer auf der gleichen Seite des Furo/3,4-b_7furan-Kerns vorzuliegen
haben. In dieser gesamten Beschreibung wird die Stellung des Wasserstoffatoms an der 3a-Stellung und des Radikals
R an der 6a-Stellung des IFuro/3,4—b/furans als a-3tellung
und dementsprechend die stereochemische Anordnung der anderen Substituenten als <x- oder ß-Stellung bezeichnet werden.
Unter Verwendung dieser Nomenklatur ist die bekannte optisch aktive Verbindung Dihydrocanadensolid das Epimer, welches
mit Gß-n-Butyl-^^aa^eaa-tetrahydro-ja-methylfuro/J^-b/-furan-2,4—dion
bezeichnet wird. Diese Konfiguration für dieses Epimer wurde von Kato et al., Chemical Communications
(1971), 1561, festgelegt.
Ein besonders geeigneter Wert für R oder R^, wenn es für ein
Alkylradikal steht, ist beispielsweise ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl- oder Decylradikal.
Ein geradkettiges Alkylradikal wird bevorzugt, wie z.B. ein
n-Propyl-, η-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Octyl- oder n-Decylradikal.
Ein besonders geeigneter Wert für R , wenn es für ein Alkoxycarbonylradikal
steht, ist ein solches Radikal mit 2 bis 4· Kohlenstoffatomen, wie z.B. ein Methoxycarbonyl- oder Äthoxycarbonylradikal.
Ein besonders geeigneter Wert für ein Alkyl- oder Alkoxyradikal,
wenn es ein Substituent am Phenylradikal R^ ist, ist bei-
- 3 6098 16/1064
spielsweise ein solches Radikal mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen, wie z.B. ein Methyl- bzw. Methoxyradikal.
Ein besonders geeignetes Halogenatom, wenn es ein Sübstituent
am Phenylradik
oder Bromatom.
oder Bromatom.
g
am Phenylradikal R'' ist, ist beispielsweise ein Fluor-, Chlor
am Phenylradikal R'' ist, ist beispielsweise ein Fluor-, Chlor
Ein besonders geeigneter Wert für R^ ist beispielsweise ein
4-Fluoro-, 4-Chloro-, 4—Bromo-, 2-Bromo-, 2-Methyl-, 3-Methyl-,
^■-Methyl-, 3-Methoxy-, 4—Methoxy-, 2-Carboxy- oder 3-Methyl-4—bromo-phenyl-Radikal
oder ein Phenyl- oder Benzylradikal.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können durch herkömmliche Maßnahmen erhalten werden, wobei übliche
Verdünnungsmittel oder Trägermittel verwendet werden. Sie können eine Form aufweisen, die sich für orale Verabreichung
eignet, wie z.B. die Form von Tabletten, Kapseln, wäßrigen Suspensionen, öligen Lösungen oder Suspensionen, Emulsionen,
dispergierbaren Pulvern, Granalien, Sirupen oder EIixiereni
oder die sich für parenterale Verabreichung eignet, wie z.B. die Form von sterilen injizierbaren wäßrigen Suspensionen
oder öligen Suspensionen oder Lösungen; oder die sich für rektale Verabreichung eignet, wie z.B. die Form von Suppositorien.
Zusammensetzungen, die für orale Anwendung vorgesehen sind, können durch alle in der Technik bekannten Verfahren für die
Herstellung von oral verabreichbaren pharmazeutischen Zusammensetzungen hergestellt werden. Solche Zusammensetzungen können
ein oder mehrere Mittel enthalten, die aus Süßungsmitteln, wie z.B. Saccharose; Geschmacksmitteln, wie z.B. essentiellen
ölen; und Färbemitteln ausgewählt sind, um.ein elegantes und
schmackhaftes Präparat herzustellen.
Die erfindungsgemäßen Tabletten können den aktiven Bestandteil
in Mischung mit herkömmlichen pharmazeutischen Exzipienzien enthalten. Geeignete pharmazeutische Exzipienzien sind
- .4 609816/1064
beispielsweise inerte Verdünnungsmittel, wie z.B. Lactose; Granulierungs- und Desintegrationsmittel, wie z.B. Calciumcarboxymethylcellulose,
mikrokristalline Cellulose oder Maisstärke; Bindemittel, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; und Schmiermittel,
wie z.B. Magnesiumstearat. Die Tabletten können unbeschichtet
sein, oder sie können durch bekannte Techniken beschichtet werden, um die Stabilität zu steigern oder einen unangenehmen
Geschmack zu maskieren. Sie können auch so formuliert werden, daß ihre Auflösung und Absorption im Gastrointestinaltrakt
verzögert und damit eine langer anhaltende Wirkung erzielt wird.
Formulierungen für orale Anwendung können die Form von harten Gelatinekapseln aufweisen, die nur den aktiven Bestandteil
enthalten oder die den aktiven Bestandteil in Mischung mit einem inerten festen Verdünnungsmittel enthalten, oder sie
können die Form von weichen Gelatinekapseln aufweisen, in denen der aktive Bestandteil mit einem öligen Medium gemischt
ist.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Suspensionen können den aktiven
Bestandteil in Mischung mit herkömmlichen pharmazeutischen Exzipienzien enthalten. Geeignete Exzipienzien sind beispielsweise
Suspendiermittel und Dispergiermittel oder Netzmittel.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können
auch die Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion oder einer öligen Suspension, in welcher die ölige Phase aus einem pflanzlichen
oder einem Mineralöl besteht, oder die Form eines Gemischs derselben aufweisen. Ein geeignetes Antioxydationsmittel
oder Emulgiermittel kann ebenfalls anwesend sein.
Dispergierbare Pulver und Granalien, die sich für die Herstellung einer wäßrigen Suspension durch Zusatz von Wasser nach
Bedarf eignen, können den aktiven Bestandteil in Mischung mit einem Dispergier-, Netz- oder Suspendiermittel und ein oder
mehreren Schutzmitteln enthalten.
- 5 -609816/106A
i
2 B 4 3 1 5 Q
Sirupe und Elixiere können mit Süßungsmittel formuliert werden
und können auch ein Linderungsmittel, ein Schutzmittel und Geschmacks- und Färbemittel enthalten.
Zusammensetzungen, die für parenterale Verabreichung vorgesehen sind, können durch herkömmliche Verfahren sterilisiert
werden.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können alternativ die Form von Suppositorien aufweisen, die für
eine Verabreichung des aktiven Bestandteils per rectum geeignet sind. Eine derartige Zusammensetzung kann dadurch hergestellt
werden, daß man den aktiven Bestandteil mit einem herkömmlichen, nicht-reizenden Exzipiens mischt, welches bei
gewöhnlichen Temperaturen fest, aber bei der Rektaltemperatur flüssig ist und deshalb im Rektum schmilzt, so daß die aktiven
Bestandteile freigegeben werden.
Die Hauptzahl der Verbindungen der Formel I sind neue Verbindungen.
Jedoch umfaßt eine spezielle Gruppe von Verbindungen der Formel I die bekannten optisch aktiven Verbindungen Canadensolid
und 3-epi-Dihydrocanadensolid; die bekannten racemischen Verbindungen der Formel I, wprin R für ein n-Butylra-
2 3 4-
dikal steht, R für ein Wasserstoffatom steht und R^ und R
ζ 4 beide für Wasserstoffatome stehen oder R^ und R gemeinsam
ein Methylenradikal bilden oder R^ für ein Wasserstoffatom
4
steht und R für ein Methoxycarbonylradikal steht; die bekannten racemischen Verbindungen der Formel I, worin R für ein
steht und R für ein Methoxycarbonylradikal steht; die bekannten racemischen Verbindungen der Formel I, worin R für ein
2 3
Methylradikal steht, R für ein Phenylradikal steht, R"^ für
4 ein Wasserstoffatom oder ein Methylradikal steht und R für
ein Wasserstoffatom steht; und die bekannte racemische Verbindung
6<x-Äthyl-3, 3aa, 6, 6aa-tetrahydrofuro/3»4-b_7f uran-2,4-dion.
Innerhalb dieser speziellen Gruppe bilden diese Verbindungen mit Ausnahme der letzten drei eine weitere spezifische Gruppe,
und von diesen werden die bekannten optisch aktiven Verbindungen Canadensolid und 3-epi-Dinydrocanadensolid bevorzugt.
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Das Canadensolid, das als aktiver Bestandteil in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen vorliegen kann, kann durch Fermentation des Organismus Penicillium canadense erhalten
werden, wie es von McCorkindale et al., Tetrahedron Letters (1968), 727, beschrieben ist. Canadensolid ist 6ß-Butyl-3-methylen-3,3aa,6cL,6aa-tetrahydrofuro/5,2*--b7furan-2,4-dion.
Das 3-epi-Dihydrocanadensolid (6ß-Butyl-3ß-niethyl-3a., 3aa,6a,-6a<x-tetrahydrofuro/3,4—b/furan-2,4—dion)
, welches als aktiver Bestandteil in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorkommen
kann, wurde von T.P. Roy, Ph.D. Thesis, University of Glasgow, 1970, beschrieben. Es kann durch herkömmliche katalytische
Hydrierung der 3-Methylengruppe in Canadensolid als Feststoff mit einem Fp von 7O°C erhalten werden.
Die verschiedenen racemischen Verbindungen, die als spezifische
aktive Bestandteile in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können, können in der Weise erhalten
werden, wie es von Kato et al., Chemical Communications
(1971), I56I, und von Mukaiyama et al., Bulletin of the Chemical
Society of Japan, 1971» i£4, ^0"1» beschrieben wurde.
Gemäß der Erfindung werden weiterhin neue 3»3a,6,6a-Tetrahydrofuro/3,4—b/furan-2,4-dione
der Formel:
,1
vorgeschlagen, worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal
ρ
steht; R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasser stoff atom oder ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht; oder R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein
steht; R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasser stoff atom oder ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht; oder R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein
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? 2543V50
Radikal der Formel R SCIL^- steht, wobei R^ ein Benzylradikal
oder ein Phenylradikal, das ggf. ein oder zwei Substituenten
trägt, die aus Halogenatomen, Alkyl- und Alkoxyradikalen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Carbonsäureradikalen
ausgewählt sind, darstellt; oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal
C=CILj) bilden; wobei jedoch diejenigen Verbindungen
ausgeschlossen sind, worin:
1 2
(a) R für ein n-Butylradikal steht, R für ein Wasserstoff-
■2 h.
atom und entweder R für ein Wasserstoffatom und R für ein
Wasserstoffatom oder ein Methoxycarbonylradikal steht oder R^ für ein Methylradikal und R für ein Wasserstoffatom steht
oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden; oder
(b) R1 für ein Ithy^radikal steht und R2, R5 und R4 alle für
Wasserstoffatome stehen; oder
(c) R*1 für ein Methylradikal steht, R2 für ein Phenylradikal
steht, Έ? für ein Wasserstoffatom oder ein Methylradikal steht
und R für ein Wasserstoffatom steht.
Besondere Gruppen von neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
sind diejenigen Verbindungen der Formel I, worin:
(1) R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-, Propyl-, Iso-
propyl-, s-Butyl-, t-Butyl-, C1- ,,,,-Alkyl- oder Phenylradikal
ρ * 7-lu α
steht; R für ein Wasserstoffatom steht; und entweder R für
ein Wasserstoff atom oder ein C^ __^ Q-Alkylradikal steht und R
für ein Wasserstoffatom oder ein G0 >in-Alkoxycarbonylradikal
steht oder R und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden;
(2) R für ein Wasserst off atom, ein C^Q-Alkyl- oder Phenyl2
radikal steht; R für ein Wasserstoff atom steht; R-'' für ein C2_iQ-Alkylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein C2_>1Q-Alkoxycarbonylradikal steht;
radikal steht; R für ein Wasserstoff atom steht; R-'' für ein C2_iQ-Alkylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein C2_>1Q-Alkoxycarbonylradikal steht;
(3) R1 für ein Äthyl- oder n-Butylradikal steht; R2 für ein
Wasserstoffatom steht; R für ein C0 ^^-Alkylradikal steht;
Il *-— IU
und R für ein Wasserstoffatom oder ein C2_/jQ-Alkoxycarbonylradikal
steht;
- 8 -60981 6/1064
g
2 b 4 3 1 5 Q
(J\) R für ein Wasserstoff atom oder ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Isopropyl-, s-Butyl-, t-Butyl- oder Cr ^,n-Alkylradikal
2 Ρ" 'U 7
steht; R für ein Wasserstoffatom steht; und entweder R^ für
ein Methylradikal steht und R für ein Wasserstoffatom oder
ein C2-^Q-Alkoxycarbonylradikal steht oder R^ und R gemeinsam
ein Methylenradikal bilden;
(5) R für ein Wasserstoff atom oder ein G0 ,,p.-Alkylradikal
steht; R für ein Phenylradikal steht; R für ein Wasserstoff-
Zj.
atom oder ein C^Q-Alkylradikal steht; und R für ein Wasserstoff
atom oder ein C2-^Q-Alkoxycarbonylradikal steht;
(6) R1 für ein Methylradikal steht; R2 für ein Phenylradikal
steht; R* für ein Co ,jQ-Alkylradikal steht; und R für ein
Wasserstoffatom oder ein C^^Q-Alkoxycarbonylradikal steht.
Ein besonders geeigneter Wert für R oder R , wenn es für ein C2 ^Q-Alkylradikal steht, ist beispielsweise ein Äthyl-, Propyl-,
Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl oder Decylradikal. Ein geradkettiges Alkylradikal wird bevorzugt, wie z.B. ein n-Propyl-,
η-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Octyl- oder n-Decylradikal.
1 3 Ein besonders geeigneter Wert für R oder R , wenn es für ein
C>j ^.Q-Alkylradikal steht, ist beispielsweise ein Methylradikal
oaer ein C2_^Q-Alkylradikal, wie es unmittelbar vorstehend
definiert wurde.
Ein besonders geeigneter Wert für R , wenn es für ein Cr- ^n-Alkylradikal
steht, ist beispielsweise ein Pentyl-, Hexyl-, Octyl- oder Decylradikal. Ein geradkettiges Alkylradikal wird
bevorzugt, wie z.B. ein n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Octyl- oder
n-Decylradikal.
Ein besonders geeigneter Wert für R , wenn es für ein C2 ._-
Alkoxycarbonylradikal steht, ist beispielsweise ein solches Radikal mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. ein Methoxycarbonyloder
Athoxycarbonylradikal.
- 9 60981 6/1064
Eine weitere spezielle Gruppe von neuen erfindungsgemäßen Verbindungen umfaßt diejenigen Verbindungen der Formel:
R1
II
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht und Ir für
ein Benzylradikal oder ein Phenylradikal, das ggf. ein oder zwei Substituenten trägt, die aus Halogenatomen, Alkyl- und
Alkoxyradikalen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
Carbonsäureradikalen ausgewählt sind, steht.
Ein besonders geeigneter Wert für ein Alkyl- oder Alkoxyradikal,
wenn es ein Substituent am Phenylradikal R^ ist, ist
beispielsweise ein solches Radikal mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. ein Methyl- bzw. Methoxyradikal.
Ein besonders geeignetes Halogenatom, wenn es ein Substituent am Phenylradikal Έ? ist, ist beispielsweise ein Fluor-, Chloroder
Bromatom.
Ein besonders geeigneter Wert für Ή? ist beispielsweise ein
4-Fluoro-, 4-Chloro-, 4-Bromo-, 2-Bromo-, 2-Methyl-, 3-Methyl-,
4-Methyl-, 3-Methoxy-, 4-Methoxy-, 2-Carboxy- oder 3-Methyl-4-bromo-phenyl-Radikal
oder ein Phenyl- oder Benzylradikal.
Eine weitere Gruppe von neuen erfindungsgemäßen Verbindungen umfaßt diejenigen Verbindungen in irgendeiner der oben erwähnten
speziellen Gruppen, worin R die gleiche Konfiguration wie in den natürlich vorkommenden Verbindungen C.anadensolid und
Dihydrocanadensοlid aufweist, d.h. dieß-Konfiguration, wie sie
in dieser Beschreibung definiert wurde.
Es ist zu beobachten, daß die Hauptzahl der neuen erfindungsgemäßen
Verbindungen durch Kombinationen der oben erwähnten
- 10 6098 16/1064
2b.'. 3 Ib(J
speziellen Gruppen gebildet wird.
Demgemäß betrifft die Erfindung weiterhin neue 3,3a,6,6a-Tetrahydrofuro/3,4—b_/furan-2,4-dion-Derivate,
welche racemische Verbindungen der Formel:
,—O
III
R-
1
darstellen, worin R für ein η-Butyl radikal steht und ein Methylradikal steht.
darstellen, worin R für ein η-Butyl radikal steht und ein Methylradikal steht.
Die Verbindung, worin R für ein ß-n-Butylradikal steht und
R^ für ein ß-Kethylradikal steht, ist (i)-3-epi-Dihydrocanadensolid,
und diejenige Verbindung, worin R für ein ß-n-Butylradikal steht und R^ für ein a-Methylradikal steht, ist
(i)-Dihydrocanadensolid. Keine dieser beiden Verbindungen wurde vorher in racemischer Form beschrieben.
Spezielle neue erfindungsgemäße Verbindungen sind in den weiter
unten stehenden Beispielen 1-19 aufgeführt.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen können durch jedes
Verfahren erhalten werden, welches für die Herstellung von chemisch analogen Verbindungen anwendbar ist. Beispiele für
12 3 4 solche Verfahren sind die folgenden, wobei R , R , R , R
und R- die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, sofern nichts anderes angegeben ist:
(a) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R für ein AIkoxycarbonylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, d.s. Verbindungen der Formel: η
,2
- 11 -
609816/ 1 064
/a 2bU150
worin E für ein Alkylradikal mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
steht, Oxydation der olefinischen Bindung in einer Verbindung der Formel:
R1 - CH R2
V CO2*8
CH - C-CO0R0
7 / !
6 7 8
worin E die oben angegebene Bedeutung besitzt und R' und R ,
welche das gleiche wie R darstellen können oder auch davon verschieden sein können, Alkylradikale mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
darstellen, und Cyclisierung des dabei erhaltenen Produkts durch Umsetzung mit einer Säure.
Die Oxydation wird zweckmäßigerweise in einem polaren organischen Lösungsmittel, wie z.B. wäßriges Aceton oder eine wäßrige
Säure, beispielsweise Ameisensäure, ausgeführt, und die Cyclisierung kann ggf. als gesonderte Stufe in einem organischen
Äther, wie z.B. Diäthyläther oder Tetrahydrofuran,ausgeführt
werden. Beide Reaktionen werden zweckmäßigerweise bei
Temperaturen von beispielsweise 0 bis 100°C und insbesondere 20 bis 5O0C ausgeführt.
2 3
Wenn R und R^ Wasserstoffatome sind, dann kann das Ausgangsmaterial
dieses Verfahrens zweckmäßig dadurch erhalten werden, daß man ein acetylenisches Grignard-Reagenz der Formel
R C-C-Mg-X, worin X für ein Halogenatom, wie z.B. eim Bromatom
steht,, mit einer Verbindung der Formel:
/2R .
R7O2C - CH = C VI
N6
6 7 8
worin R , E' und E die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
worin R , E' und E die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
- 12 609816/1064
2bU1SÜ
umsetzt und hierauf die acetylenische Bindung im dabei erhaltenen Zwischenprodukt, welches die Formel:
R1
C CCR8
CH CH VII
R7O2C7 XcO2r6
6 7 8
aufweist, worin R , R' und R die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, teilweise hydriert.
Wenn eine Verbindung der Formel V, worin R^ für ein Alkylradikal
steht, gewünscht wird, dann kann eine Verbindung der Formel VII oder V, worin R^ für Wasserstoff steht, alkyliert
werden.
Die Stereochemie an der 6-Stellung des Furo/3»4—b/furan-2,4-dion-Kerns
kann durch die Art der ausgeführten Oxydation bestimmt werden. Wenn ein cis-oxydierendes Mittel, wie z.B. Osmiumtetroxid,
verwendet wird, dann wird eine Verbindung, wor-
2 1
in R für Wasserstoff steht und R für etwas anderes als Wasserstoff
steht, erhalten, worin die Wasserstoffatome an den Ringschlußstellungen 3a und 6a und der Substituent R alle
an der gleichen Seite des Furo/3»4—b_7furan-Kerns (α-Konfiguration)
sind. Wenn ein trans-oxydierendes Mittel, wie z.B. eine Persäure, verwendet wird, dann wird eine Verbindung erhalten,
worin die drei Wasserstoffatome an den Stellungen 3a, 6 und 6a alle auf der gleichen Seite des Furo/3,4—b/furan-Kerns (α-Konfiguration)
vorliegen und der Substituent R auf der gegenüberliegenden Seite (ß-Konfiguration) vorliegt.
Wenn ein cis-oxydierendes Mittel, wie z.B. Osmiumtetroxid, für die Oxydation verwendet wird, dann wird die Reaktion besonders
zweckmäßig in beispielsweise wäßrigem Aceton und bei einer Temperatur von 20 bis 25°C ausgeführt und wird die Cycli-
- 13 609816/1064
sierung zweckmäßig als gesonderte Stufe unter Verwendung einer
wasserfreien Säure, wie z.B. wasserfreiem Chlorwasserstoff in einem organischen Äther, ausgeführt. Wenn ein trans-oxydierendes
Mittel, wie z.B. eine Persäure, beispielsweise Perameisensäure, verwendet wird, dann wird die Reaktion zweckmäßig
in einem Überschuß einer organischen Säure, wie z.B. Ameisensäure, und bei einer Temperatur von 30 bis 5O0C ausgeführt.
Unter diesen Bedingungen findet auch die Cyclisierung statt.
(b) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R für Wasserstoff steht, (1) Hydrolyse der entsprechenden Verbindungen
der Formel I, worin R für ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, und dann (2) Decarboxylierung
der erhaltenen Zwischenverbindung der Formel I, worin R für ein Carbonsäureradikal steht.
Die Hydrolyse und Decarboxylierung werden zweckmäßig in dem gleichen Reaktionsbehälter ausgeführt, wie z.B. durch Erhitzen
des Alkoxycarbonylderivats mit einer Mineralsäure, beispielsweise wäßriger Salzsäure, auf 90 bis 1200C.
(c) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R-^ und R gemeinsam
ein Methylenradikal bilden, Umsetzung einer Carbonsäure der Formel:
VIII
mit Formaldehyd.
Die Reaktion wird zweckmäßig in Gegenwart einer organischen Säure, wie z.B. Essigsäure, einer Base, wie z.B. Natriumacetat,
und Diäthylamin ausgeführt.
- 14 6098 16/1064
Die Reaktion wird zweckmäßig bei einer Temperatur von 50 bis
1200C, beispielsweise 90 bis 1000C, ausgeführt.
Das Ausgangsmaterial dieses Verfahrens wird zweckmäßig in situ erhalten, indem der entsprechende Ester der Formel I,
worin R für ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht, hydrolysiert wird, und zwar durch Umsetzung mit beispielsweise einem Gemisch aus konzentrierter Salzsäure
und Essigsäure bei einer Temperatur von beispielsweise 50 bis 600C.
(d) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R^ für ein Me-
thylradikal steht und R für ein Wasserstoffatom steht, Re-
x duktion der entsprechenden Verbindung der Formel I, worin Br
und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden.
Die Reduktion kann zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Essigsäure, und mit Hilfe von Wasserstoff in
Gegenwart eines Palladiumkatalysators und bei Temperaturen von beispielsweise 0 bis 300C ausgeführt werden. Es wird darauf
hingewiesen, daß das Wasserstoffatom R normalerweise auf
der gleichen Seite des Furo/3j4-b_7furan-2,4—dion-Kerns eingeführt
wird, auf welcher der Substituent'R und das Wasserstoffatom
in der Stellung 3a des Kerns vorliegen, d.h. daß das
Hauptprodukt die Verbindung der Formel I ist, worin R für ein ß-Methylradikal steht und R für ein a-Wasserstoffatom
steht.
(e) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R und R^ Wasserstoffatome
sind und R für ein Radikal der Formel R^SCHpsteht,
d.s. Verbindungen der Formel II, Umsetzung der entsprechenden Verbindungen der Formel I, worin Br und R gemeinsam
ein Methylenradikal bilden mit einem Thiol der Formel R^-SH.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel, wie z.B. wäßrigem Tetrahydrofuran, bei einer
Temperatur von 0 bis 4O0C, beispielsweise 20 bis 250C, ausgeführt.
Sie wird vorzugsweise unter milden alkalischen Bedin-
- 15 6 098 16/106A
gungen, wie z.B. bei einem pH von ungefähr 9» ausgeführt.
2 3 4-(f) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R , R und R
jeweils für Wasserstoff stehen, Cyclisierung einer Verbindung der Formel:
,1
)K
IX
worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Die Cyclisierung wird zweckmäßig in einem wasserfreien Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel, wie z.B. Äther, in Gegenwart eines sauren Reagenzes, wie z.B. trockener Chlorwasserstoff,
und bei einer Temperatur von beispielsweise O bis 1000C
und insbesondere 20 bis 500C ausgeführt.
Das Ausgangsmaterial der Formel IX kann durch katalytisch^
Reduktion der entsprechenden Tetronsäure der Formel:
worin R' die oben angegebene Bedeutung besitzt, erhalten werden.
Diese Tetronsäure kann durch herkömmliche Maßnahmen er-
-1
halten werden. Die Verbindung, worin R für ein Wasserstoffatom steht, ist eine bekannte Verbindung.
(g) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R* für ein Alkylradikal
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht, Alkylierung der entsprechenden Verbindung der Formel I, worin R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein AIk-
- 16 -
609816/106A
oxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht,
durch Umsetzung mit einem Alkylhalogenid der Formel R^X, wor-
in R für ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht und X für ein ersetzbares Radikal steht, wie z.B. ein Halogenatom, beispielsweise ein Chlor-, Brom- oder Jodatom.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem trockenen inerten Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel, wie z.B. Dimethylformamid, bei einer Temperatur von beispielsweise 40 bis 1000C
und in Gegenwart einer starken Base, wie z.B. Natriumhydrid, ausgeführt.
ο (h) Für neue Verbindungen der Formel I, worin R für ein Phe-
7.
nylradikal steht, R^ für ein Wasserstoffatom oder ein Alkylol
radikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen steht, Umsetzung eines Bernsteinsäureanhydrid-Derivats der Formel:
XI
mit einem reaktiven Zwischenprodukt der Formel:
nl
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, wie z.B. einem organischen Äther, wie z.B. Tetrahydrofuran,
und bei einer Temperatur von beispielsweise 20 bis 1000C,
wie z.B. beim Siedepunkt des Lösungsmittels, ausgeführt.
Das Zwischenprodukt der Formel XII, das als Ausgangsmaterial verwendet wird, kann erhalten werden durch Umsetzung eines
- 17 -60981 6/1064
/2
254315Ü
Λ-Bromoketons der Formel:
Br
Ph
XIII
mit Silbertetrafluoroborat und Dimethylsulfid in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Aceton, wobei ein Salz der Formel:
Ph
BP,
erhalten wird, welches dann mit beispielsweise einem Gemisch aus einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid und einer wäßrigen
Lösung von Kaliumcarbonat bei einer Temperatur von 0 bis 200C basisch gemacht wird.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel III, worin R für ein n-Butylradikal
und R^ für ein Methylradikal steht, vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man die entsprechende
racemische Verbindung der Formel:
,1
XV
1 5
worin R und Ir die unmittelbar vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen und R für ein Alkylradikal mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
steht, (1) hydrolysiert und dann (2) decarboxyliert.
Die Hydrolyse und die Decarboxylierung werden zweckmäßig in dem gleichen Reaktionsbehälter ausgeführt, wie z.B. durch Er-
- 18 -
609816/1064
hitzen des Alkoxycarbonylderivats mit einer Mineralsäure,
wie z.B. Salzsäure, in einem polaren organischen Lösungsmittel,, wie z.B. Essigsäure, bei beispielsweise 90 bis 1200C.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel III, worin R für ein n-Butylradikal
und R für ein Methylradikal steht, vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man racemisches Canadensolid
oder 6-epi-Canadensolid mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladiumkatalysators zweckmäßig bei einer Temperatur
von 0 bis 300C reduziert. Das in jedem Fall erhaltene Hauptprodukt
ist eine Verbindung, worin R* für ein ß-Methylradikal
steht.
Die Verbindungen der Formel I besitzen geschwürheilende Eigenschaften
und eignen sich für die Behandlung von Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren bei Warmblütlern.
Die geschwürheilenden Eigenschaften können dadurch demonstriert werden, daß man den aktiven Bestandteil oral oder subkutan
an Ratten verabreicht, bei denen ein Zwölffingerdarmgeschwür
durch das Aufbringen von Essigsäure auf den Zwölffingerdarm erzeugt worden ist. Bei diesem Test ergeben die in dieser Beschreibung
genannten speziellen Verbindungen der Formel I eine beträchtliche Verringerung der Größe oder der Häufigkeit
von Zwölffingerdarmgeschwüren, wenn eine Anwendung des aktiven Bestandteils in einem Bereich von 0,5 mg/kg bis 20 mg/kg
erfolgt. Bei diesem Test wurden keinerlei offene toxische Wirkungen bei der aktiven Dosis festgestellt.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können zusätzlich zu dem aktiven Bestandteil Furo/3,4—b/furan-2,4—dion
ein oder mehrere bekannte Wirkstoffe enthalten, von denen bekannt ist, daß sie bei der Behandlung von Geschwüren
von Wert sind, und die mit den erfindungsgemäßen Furo/3,4—b_7-furan-2,4—dion-Derivaten
verträglich sind.
- 19 -609816/1064
26*3150
Wenn sie zum Heilen von Geschwüren "bei Warmblütlern, einschließlich
Menschen, verwendet werden, dann werden die aktiven Bestandteile in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einer täglichen Dosis zwischen 0,5 und 100 mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 20 mg/kg Körpergewicht,
verabreicht, und zwar in Zeitabständen von 4—5 st. Ein bevorzugtes
Dosierungsregime bei Menschen ist eine Dosis von 50 bis 200 mg 4mal je Tag.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Eindampfungen durch einen Rotationsverdampfer
unter vermindertem Druck ausgeführt wurden.
Eine Lösung von 0,577 g Bariumchlorat in 20 ml Wasser wird zu einer Lösung von 0,95 g 2,3-Dimethoxycarbonyloct-cis-4-en-säure-methylester
in 22 ml Aceton zugegeben, hierauf wird 0,1 g Osmiumtetroxid zugesetzt, worauf das Gemisch 20 st bei
20-25°C gerührt, dann mit Wasser verdünnt und 31^aI nri.t jeweils
50 ml Äther extrahiert wird. Die vereinigten ätherischen
Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet, Schwefelwasserstoff wird durch die Lösung hindurchgeführt, und das
Gemisch wird filtriert. Das Filtrat wird wiederholt mit Schwefelwasserstoff behandelt und filtriert, bis keine weitere
schwarze Ausfällung mehr gebildet wird. Das abschließende FiI-trat
wird wieder über Natriumsulfat getrocknet. Trockener Chlorwasserstoff wird durch das abschließende Filtrat hindurchgeführt,
worauf das Gemisch filtriert wird. Das feste Produkt wird aus einem Gemisch von Chloroform und Petroläther (Kp 60
bis 800C) kristallisiert. Auf diese Weise wird eine Ausbeute
von 15 % (±)-3i3a«-,6,6aa-Tetrahydro-3-methoxycarbonyl-6a-npropylfuro/5,A-b7furan-2,4-dion
mit einem Fp von 125-127°C
erhalten.
Der als Ausgangsmaterial verwendete 2,3-Dimethoxycarbonyloctcis-4-en-säure-methylester
wird wie folgt erhalten:
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27 ml frisch von wasserfreiem Kaliumcarbonat abdestilliertes
Pent-1-in werden tropfenweise während 30 min zu einer gerührten
Grignard-Lösung zugegeben, die aus 6,3 g Magnesium und 21 ml Äthylbromid in 130 ml Tetrahydrofuran, welche auf Rückfluß
erhitzt wird, zugegeben, und das Gemisch wird weitere 15 min gerührt und auf Rückfluß erhitzt und dann auf eine Temperatur
von 20-25°C abgekühlt. Jetzt werden 20 ml Tetrahydrofuran zugegeben, worauf das Gemisch in einem Eis/Salz-Bad abgekühlt
wird. Dann werden 1,6 g Kupfer(I)-Chlorid zugesetzt, worauf eine Lösung von 35 g 1,3-Dimethoxycarbonylacrylsäuremethylester
in 100 ml Tetrahydrofuran tropfenweise zugegeben wird. Das Gemisch wird 30 min bei O0C gerührt, während 50 min
auf eine Temperatur von 20-25°C erwärmen gelassen und dann in 1 1 einer gesättigten Kochsalzlösung geschüttet. Das Gemisch
wird mit konzentrierter wäßriger Salzsäure auf pH 2 angesäuert und 3mal mit je 500 ml Äther extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten nicht mehr sauer sind, und dann
über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Auf diese Weise
wird in 70%iger Ausbeute 2,3-Dimethoxycarbonyloct-4- in-säuremethylester
mit einem Kp von 100-125°C/0,15 mm erhalten.
Eine Lösung von 10 g der obigen Verbindung in 20 ml Methanol
wird zu einem Gemisch aus 0,6 g eines 5%igen Palladium-auf-Bariumcarbonat-Katalysators,
0,24 ml Chinolin und 140 ml Methanol, das mit Wasserstoff ins Gleichgewicht gebracht worden
ist, zugegeben, und das Gemisch wird in einer Wasserstoffatmosphäre
und unter atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von 20 bis 25°C geschüttelt, bis 1,03 1 Wasserstoff absorbiert
worden sind. Das Gemisch wird filtriert, und das FiI-trat wird eingedampft. Der Rückstand wird in Äther aufgelöst,
und die Lösung wird mit wäßriger 3 η Salzsäure und dann mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und schließlich eingedampft.
Auf diese Weise wird 2,3-Dimethoxycarbonyloct-cis-4-en-säure-methylester
in einer Ausbeute von 95 % erhalten, wel-
- 21 -
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eher ohne weitere Reinigung verwendet wird.
Beispiel 2
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß Oct-1-in anstelle von Pent-1-in zur Herstellung
des Ausgangsmaterials verwendet wird. Ähnlich werden auf diese Weise 2,3-Dimethoxycarbonylundec-4-in-säure-methylester
in 65%iger Ausbeute, Kp 135-14-O°C/O,1 mm; 2,3-Dimethoxycarbonylundec-cis-4-en-säure-methylester
in 98%iger Ausbeute und abschließend (+) -6cu.n-Hexyl-3 * 3aa, 6, 6a«.-tetrahydro-3a-me thoxycarbonylfuro/3,4~b7furan-2,4—dion
in 19%iger Ausbeute, Fp
1270C, erhalten.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß Phenylacetylen anstelle von Pent-1-in zur Herstellung
des Ausgangsmaterials verwendet wird. Ähnlich werden auf diese Weise 2,3-Diniethoxycarbonyl-5-phenylpent-4--in-säuremethylester
in 57%iger Ausbeute, Pp 65°C, nach Kristallisation aus Äther; 2,3-Dimethoxycarbonyl-5-phenylpent-cis-4—ensäure-methylester
in 95%iger Ausbaute und schließlich (+)-3,
3aa, 6, 6aa-Tetrahydro-3-me thoxycarbonyl-ea-phenylf uro/3,4—b_7-furan-2,4~dion
in 24%iger Ausbeute, Fp 109-11O0C, erhalten.
Ein Gemisch aus 1,2 g ( + )-3,3aa,6,6aoc-Tetrahydro-3o(—methoxycarbonyl-Gtx-n-propylfuro/Bt^--b/furan-2,4~dion
(Beispiel 1), 36 ml Eisessig und 72 ml wäßriger 6 η Salzsäure wird 2 st
auf 1100C erhitzt und dann eingedampft. Der Rückstand wird
aus einem Gemisch von Äther und Petroläther kristallisiert.
Auf diese Weise wird in 82%iger Ausbeute (+)-3,3aoL,6,6aa-Tetrahydro-6a-n-propylfuro/3»4~b/furan-2,4—dion
mit einem Fp von 92-930C erhalten.
- 22 60981 6/ 1 064
■« 2643150
Das oben "beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß
das entsprechende 6<i-n-Hexyl-Derivat (Beispiel 2) oder 6#-
Phenylderivat (Beispiel 3) anstelle des 6ot-n-Propylderivats
verwendet wird. Hierdurch wird in ähnlicher Weise in 82%iger
Ausbeute (+)-6<x-n-Hexyl-3,3aa.,6,6a<x-tetrahydrofuro/3,4-b/-furan-2,4-dion,
Fp 96-97°C bzw. in 87%iger Ausbeute (i)-3,3a<x,-6,6aa-Tetrahydro-6a-phenylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion,
Fp 129 bis 1310C, erhalten.
Eine Lösung von 0,4 g (+)-6o-n-Butyl-3,3aa,6,6aa-tetrahydro-3-methylenfuro/3»4-b/furan-2,4-dion
in 15 ml Eisessig wird zu einer Suspension von 250 mg Palladium(II)-Chlorid in 5 ml
Eisessig, der mit Wasserstoff ins Gleichgewicht gebracht worden ist, zugegeben, worauf das Gemisch in einer Wasserstoffatmosphäre
bei atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von 20-25°C geschüttelt wird, bis die Wasserstoffaufnahme aufhört.
Das Gemisch wird filtriert, das Filtrat wird eingedampft, und der Rückstand wird aus einem Gemisch von Äther und Petroläther
kristallisiert. Auf diese Weise wird in 90%iger Ausbeute (+)-6a-n-Butyl-3, 3aa,6,6a<x-tetrahydro-3ß-methylf uro/3,4-b/-furan-2,4-dion,
Fp 82-830C, erhalten.
0,2 ml Thiophenol werden zu einer Lösung von 0,22 g Canadensolid
in einem Gemisch aus 8 ml Tetrahydrofuran und 1 ml wäßriger
Pufferlösung mit pH 9»2 zugegeben, und das Gemisch wird
2 st auf 20-25 C gehalten und dann in 50 ml einer gesättigten
wäßrigen Ammoniumchloridlösung geschüttet. Das Gemisch wird 3mal mit jeweils 25 ml Chloroform extrahiert, und die vereinigten
Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Chloroform
und Petroläther kristallisiert. Auf diese Weise wird in 46%iger
Ausbeute ein epimeres Gemisch von 6ß-n-Butyl-3,3aCi,6,6aft-tetrahydro-3<x-
und 6ß-n-Butyl-3,3aot»6»6aoc-tetrahydro-3ß-phenylthio-
- 23 -
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methylfuro^^-b/furan^^-dion, Fp 108-1100C, erhalten.
Eine Lösung von 12,6 g 3-Äthoxycarbonylmethyltetronsäure
(3-Ä'thoxycaΓbonylmethyl-2,5-dihydro-4--hydroxyfuΓan-2-on) in
40 ml Eisessig wird zu einer Suspension von 3»0 g eines 5%igen
Rhodium-auf-Aluminiumoxid-Katalysators in 25 ml Eisessig, der
mit Wasserstoff ins Gleichgewicht gebracht worden ist, zugegeben, und das Gemisch wird in einer Wasserstoffatmosphäre
bei atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von 20 bis 250C geschüttelt, bis 2,5 1 Wasserstoff absorbiert worden
sind. Das Gemisch wird filtriert, das Filtrat wird eingedampft, und der Rückstand wird in Äther aufgelöst. Trockener Chlorwasserstoff
wird durch die Lösung hindurchgeführt, und die Lösung wird auf O0C abgekühlt und dann filtriert. Das feste
Produkt wird aus einem Gemisch von Aceton und Petroläther kristallisiert. Auf diese Weise wird in 4-2%iger Ausbeute
(+)-5i3aa,6,6aa.-Tetrahydrofuro/5,4-b7furan-2,4-dion, Fp 125
bis 1270C, erhalten.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß racemisches Canadensolid, (+)-6ß-n-Butyl-3i3aa,6,6aatetrahydro-3-methylenfuro/5,4—b/furan-2,4—dion,
als Ausgangsmaterial verwendet wird. Auf diese Weise wird in 90%iger Ausbeute
racemisches 3-epi-Dihydrocanadensolid, (+)-6ß-n-Butyl-3,
3aa, 6, 6acx-tetrahydro-3ß-me thylf uro/5,4~b/f uran-2,4-dion,
760C, erhalten.
Das im ersten Teil von Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß der entsprechende olefinische Triester
der Formel:
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CO2CH,
XVI
CH3C2C CO2CH
anstelle von 2,3-Dimethoxycarbonyloct-cis-4-en-säure-methylester
verwendet wird. Auf diese Weise werden die folgenden (+)-6cx-substituierten 3»3ao.,6,6a<x-Tetrahydro-3ct-methoxycarbonylfuro/3»4--b_7furan-2,4~dione
erhalten:
Verbindung Nr. |
6-Substituent | % Ausbeute | Fp (0C) |
1 2 3 |
Methyl n-Octyl n-Decyl |
23 20 21 |
127-129 127-128 128-130 |
Die erforderlichen olefinischen Triester-Ausgangsmaterialien
der obigen Formel werden unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens erhalten, wie es in Beispiel 1 für 2,3-Dimethoxycarbonyloct-cis-4-en-säure-methylester
beschrieben ist, wobei jedoch vom entsprechenden acetylenischen Triester der Formel:
R1^=C
CH3O2C
/ 2U"3 O2CH3
ausgegangen wird.
Auf diese Weise werden 2t3-Dimethoxycarbonylhex-cis-4-ensäure-methylester,
2,3-Dimethoxycarbonyltridec-cis-4-en-säuremethylester
bzw. 2i3-Dimethoxycarbonylpentadec-cis-4-en-säuremethylester
erhalten, die ohne weitere Reinigung verwendet werden.
Die entsprechenden acetylenischen Triester-Ausgangsmaterialien
- 25 -
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ic,
der obigen Formel werden ihrerseits unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens, wie es in Beispiel 1 für 2,3-Diniethoxycarbonyloct-4—in-säure-methylester
beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch das entsprechende Alk-1-in anstelle von '
Pent-1-in verwendet wird. Sie besitzen die folgenden Eigenschaften:
Ester Nr. |
R1 | Ausbeute, % | Physikalische Eigenschaften |
1 2 3 |
Methyl n-Octyl n-Decyl |
36 56 66 |
Kp 108-112°C (0,1 mm Hg) Pp 54-58OG Kp 152-1540C (0,1 mm Hg) Kp 170-1740C (0,15 mm Hg) |
Eine Lösung von 50 g 2,3-Dimethoxycarbonylnon-cis-4~en-säuremethylester
in 150 ml 98%iger (G/V) Ameisensäure wird mit
30 ml einer 30%igen (G/V) Wasserstoffperoxidlösung 3 st auf 40 C erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt, und überschüssige
Peroxide werden durch sorgfältigen Zusatz von 0,1 g fein zerteiltem Palladium (frisch hergestellt durch Reduktion einer
wäßrigen Palladium(II)-chlorid-LÖsung) zersetzt. Nach der
Filtration wird die Lösung eingedampft, wobei ein Gummi erhalten wird, der dann in 100 ml Methanol aufgelöst wird. Die erhaltene
Lösung wird mit Chlorwasserstoff während 10 min gesättigt, und das Gemisch wird eingedampft. Der zurückbleibende
Sirup wird in einem Gemisch aus 1 Vol.-Teil Äther und 4- Vol.« Teilen Petroläther aufgelöst und auf eine Kolonne (7,5 cm Durchmesser)
aufgegeben, die 2500 g Silicagel im gleichen Lösungsmittel enthält. Die Kolonne wird aufeinanderfolgend mit Gemischen
eluiert, die Ither und Petroläther in den folgenden
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Volumenverhältnissen enthalten: 1:4 (8 L.), 3ϊ7 (8 L.) und
1:1 (50 L.). Die mit dem 1:1-Lösungsmittelgemisch eluierten
Fraktionen werden vereinigt und eingedampft. Der Rückstand (10 g) wird in 50 ml Methylenchlorid aufgelöst und unter vermindertem
Druck auf 50 g Silicagel eingedampft, das mit Wasser
(12 Gew.-%) deaktiviert und dann mit einem Gemisch (10 Gew.-%) aus 1 YoI.-Teil Aceton und 50 Vol.-Teilen Chloroform
ins Gleichgewicht gebracht worden ist. Der Silicagelrückstand
wird auf die Oberseite einer trockenen Kolonne (120 cm χ 4,5 cm) von 1900 g Silicagel aufgebracht, das deaktiviert
und mit Lösungsmittel ins Gleichgewicht gebracht worden ist, wie es oben beschrieben ist. Die Kolonne wird
dann mit einem Gemisch aus 1 Vol.-Teil Aceton und 50 VoI.-Teilen
Chloroform eluiert, und Fraktionen von 25 ml werden gesammelt und durch Dünnschichtchromatografie (TLC) auf SiIicagelplatten
analysiert, wobei ein Gemisch aus 4 Vol.-Teilen Aceton und 95 Vol.-Teilen Chloroform als Eluiermittel (in
der Folge mit "System A" bezeichnet) verwendet wird. Auf diese Weise wird aus den Fraktionen 80 bis 120 nach dem Abdampfen
des Lösungsmittels und nach Kristallisation des Rückstands aus einem Gemisch aus Ither und Petroläther (+)-6ß-n-Butyl-3,
^BlOl1 6, 6aa-tetrahydro-3ot-methoxycarbonylf uro/5,4-b/-furan-2,4-dion
(2,3 g), Fp 70-720C, Rf - 0,63 (System A), erhalten.
In ähnlicher Weise, wobei jedoch vom entsprechenden olefinischen Triester der Formel XVI von Beispiel 9 ausgegangen
wird, werden die folgenden (+)-6ß-substituierten 3»3aa»6,6aCL-Tetrahydro~3a~metho:icycarbonylfuro/3,4-b/furan-2,4-dione
erhalten:
Verbindung Nr. |
6-Substituent | ?P (0C) | Ausbeute, % | Rf (System A) |
1 2 3 |
n-Hexyl 1 Methyl 2 Phenyl ' |
70-72 112-113 163-165 |
4 ' 7 13 |
0,69 0,45 0,77 |
- 27
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Bemerkungen: 1. Anfängliche Chromatografie in Äther/Petrol-
äther weggelassen; rohes Produkt statt dessen durch Chromatografie in Chloroform als
Eluiermittel auf einer Kolonne (120 cm χ 4,5 cm) von 1900 g Silicagel gereinigt, das
trocken eingebracht, aber durch Wasser (12 Gew.-%) deaktiviert und mit Chloroform (10
Gew.-%) ins Gleichgewicht gebracht worden ist; Produkt isoliert aus den Fraktionen
(25 ml) mit den Nummern 160 bis 190.
2. Anfängliche Chromatografie in Äther/Petroläther
weggelassen; rohes Produkt statt dessen gereinigt wie unter Bemerkung 1, wobei jedoch ein Gemisch aus 1 Vol.-Teil Aceton
und 50 Vol.-Teilen Chloroform als Eluiermittel verwendet wurde; Produkt isoliert aus
den Fraktionen (25 ml) mit den Nummern 150 bis 200.
3. Produkt isoliert ohne Chromatografie durch Kristallisation des rohen Materials aus einem
Gemisch von Aceton und Petroläther.
Eine Lösung von 1,0 g ( + )-6a-n-Propyl-3,3aa,6,6aa.-tetrahydro-3»a-methoxycarbonylfuro/3,4-b_7furan-2,4-dion
in einem Gemisch aus 23 ml Essigsäure, 14 ml konzentrierter Salzsäure und 4 ml Wasser wird 2 st bei 55°C gerührt, wobei in situ (+)-6«-n-Propyl-3,3a
a» 6,6aa-tetrahydrofuro/3,4-b/furan-2,4-dion-3a-carbonsäure
erhalten wird. Abdampfen ergibt einen Rückstand, der min bei einer Temperatur von 20-25°C mit einem Gemisch aus
ml Essigsäure, 0,21 g wasserfreiem Natriumacetat, 5»8 ml
einer 40%igen (G/V) wäßrigen Formaldehydlösung und 2 ml Diäthylamin
geschüttelt wird. Das Gemisch wird 5 min auf 95
bis 1000C erhitzt, worauf die erhaltene Lösung auf 20-250C
abgekühlt, mit 500 ml Wasser verdünnt und 3mal mit je 100 ml
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Äther extrahiert wird. Die ätherischen Extrakte werden mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen, die
Natriumbicarbonat-Waschflüssigkeiten werden weiter mit 50 ^l
Äther extrahiert, und die vereinigten ätherischen Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das
erhaltene öl kristallisiert bei Zusatz von 5 ml Äther und
wird aus einem Gemisch von Äther und Petroläther umkristallisiert, wobei 0,683 g (+)-6<x-n-Propyl-3»3aO.,6,6aoi-tetrahydro-3-methylenfuro/3,4~b/furan-2,4-dion,
Pp 60-630C, erhalten
werden.
Das obige Verfahren wird wiederholt, wobei die entsprechenden ( + )-6-substituierten 3»3s-ai6,6a<x-Tetrahydrc-3-niethoxycarbonylfuro/3,4—b/furan-2,4~dione
als Ausgangsmaterialien verwendet werden, wobei die folgenden (+)-6-substituierten
3, 3a α, 6, 6aa-Tetrahydro-3-methylenf uro/3 »4—b_7f uran-2,4~dione
erhalten werden:
Verbin dung Nr. |
6-Sub s tituent | Pp (0G) | % Ausbeute | Umkristallisa- tionslösungs- mittel |
1 | ß-n-Hexyl | 90-92 | 56 | Äther/Petrol- äther |
2 | ß-Phenyl | 159-160 | 65 | Äther/Petrol äther |
3 | α-Methyl | 112-113 | 23 | Äther/Petrol äther - |
4 | a-n-Hexyl | 66-67 | 44 | Äther/Petrol- äther |
5 | a-n-Octyl | 67-72 | 55 | Aceton/Petrol- äther |
6 | cu-n-Decyl | 77-78 | 62 | Chloroform/ Petroläther |
7 | Λ-Phenyl | 134-136 | 44 | Chloroform/ Petroläther |
- 29 -
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Unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens, wie es in Beispiel
5 für die Herstellung von ( + )-6a-n-Butyl-3,3aa,6,6aa.-tetrahydro-3ß-methylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion
beschrieben ist, wobei jedoch vom entsprechenden (+)-6-substituierten
3,3a α, 6,6aa-Tetrahydro-3-methylenfuro/3,4-b/furan-2,4-dion
als Ausgangsmaterial ausgegangen wird, werden die folgenden ( + )-6-substituierten 3»3a a» 6,6a<x-Tetrahydro-3ß-methylfuro-/3»4-b/furan-2,4-dion-Derivate
erhalten:
Verbin dung Nr. |
6-Sub stituent | Ausbeute, % |
?P (0C) | Umkristallisa- tionslösungs- mittel |
1 2 3 4 |
Λ-n-Hexyl cx-n-Decyl a-Phenyl ß-n-Hexyl |
69 81 45 66 |
100-101 98-99 164-166 55-57 |
Äther/Petrol- äther Äther Aceton/Petrol- äther Äther/Petrol- äther |
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch das entsprechende 6-substituierte 3»3acx,6,6aoc-Tetrahydro-3-methylenfuro/3,4-b/furan-2,4-dion
und das substituierte Mercaptan der Formel R-SH als Ausgangsmaterialien verwendet werden. Auf diese Weise werden die folgenden
6-sub st ituierten 3»3aÄ,6,6aa-Tetrahydro-/3-substituierten)-thiome
thylf uro/3,4-b_7f uran-2,4-dione der Formel:
- 30 609816/ 1 064
erhalten:
Verbin dung Nr. |
ß-n-Butyl | 4-Tolyl | Ausbeute, | 77 | Fp (0C) |
1 | ß-n-Butyl | 3-Tolyl | 82 | 61 | 99-101 |
2 | ß-n-Butyl | 2-Tolyl | 49 | 66 | 85-86 |
3 | ß-n-Butyl | 4-Chlorophenyl | 66 | 35 | 105-107 |
4 | ß-n-Butyl | 4-Bromoptienyl | 85 | 65 | 119-122 |
5 | ß-n-Butyl | 4-Pluorophenyl | 80 | 88 | 110-114 |
6 | ß-n-Butyl | 2-Bromophenyl | 77 | 45 | 114-116 |
7 | ß-n-Butyl | 4-Methoxyphenyl | 75 | 56 | 104-105 |
8 | ß-n-Butyl | 3-Methoxyphenyl | 55 | 68-70 | |
9 | ß-n-Butyl | 2-Carboxyphenyl | 50 | 79-80 | |
10 | ß-n-Butyl | 70 | 124-125 | ||
11 | ß-n-Butyl | 4-Bromo-3-methyl- 73 phenyl |
102-103 | ||
12 | Ä-n-Propyl | Benzyl | 86-87 | ||
13 | α-n-Butyl | Phenyl | 95-97 | ||
14 | a.-n-0ctyl | Phenyl | 98-102 | ||
15 | β— n-Decyl | Phenyl | 87-88 | ||
16 | ct-Phenyl | Phenyl | 86-87 | ||
17 | ß-n-Hexyl | Phenyl | [siehe Be merkung 2) |
||
18 | ß-Phenyl | Phenyl | 122-123 | ||
19 | Phenyl | 199-200 | |||
Bemerkung 1: Diese Verbindungen werden als epimere Gemische isoliert. So ist die Verbindung 1 ein Gemisch
- 31 60981 6/1064
254315Q
aus 6ß-n-Butyl-3,3actj6,6acx-tetrahydro-3a- und
6ß-n-Butyl-3,3aO,6,6aa-tetrahydro-3ß-(4-tolyl)-thiomethylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion.
2. Die Verbindung 17 wird als Feststoff mit niedrigem Schmelzpunkt isoliert. Sie besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften: TLC: einzige Komponente, R~ 0,69 (System A);
Rj* 0,26 (auf Silicaplatten unter Verwendung
eines Gemischs aus 1 Vol.-Teil Äther und 1 VoI.-Teil
Petroläther; in der Folge als "System B" bezeichnet).
NMR: Multiplet, 2,5-2,8? (10 Protonen; Phenyl-H);
Singlet, 4,33T(1 Proton, 6ß-H); Doublet 4,95T
(J 7c/s; 0,8 Protonen; 6aa-H, Epimer 1); Doublet, 5,10?~(J6 c/s; 0,2 Protonen; 6aoi-H,
Epimer 2); Multiplet, 6,4-7,0 Γ(4 Protonen; 3H, 3aaH und -CH2S-); 100 MHz Spektrum, laufen
gelassen mit einer Probe in Lösung in Deuteriochloroform.
Beispiel 14 .
Eine Lösung von 0,1 g eines epimeren Gemischs von 6ß-n-Butyl-3,3aα,6,6aO--tetrahydro-3ö.-
und 6ß-n-Butyl-3,3aa i6,6aOL-tetrahydro-3ß-phenylthiomethylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion
in 1 ml Chloroform wird in eine Kolonne von Silicagel (Teilchengröße μ; Kolonnenabmessungen 31 cm χ 2,5 cm), die für Hochdruckflüssigkeitschromatografie
(HPLC) ausgerüstet ist, eingespritzt. Die Kolonne wird mit einem Gemisch aus 2 Vol.-Teilen
Methylenchlorid und 3 Vol.-Teilen Hexan (gemischte Fraktion, Kp 68-700C; in der Folge als "Hexan" bezeichnet) mit
einer Fließgeschwindigkeit von 5 ml/min eluiert, und das Eluat wird in Fraktionen von 25 ml für TLC-Analyse (auf SiIicagelplatten
unter Verwendung von Methylenchlorid als Eluiermittel) gesammelt. Die Fraktionen mit den Nummern 31 bis 50
werden vereinigt und eingedampft. Der erhaltene Rückstand
- 32 609816/1064
wird aus einem Gemisch von Chloroform und Petroläther umkristallisiert,
wobei 0,060 g 6ß-n-Butyl-3,3aa,6,6aot-tetrahydro-3ß-phenylthiomethylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion,
Fp 118°C, Rf 0,71 (auf Silicagel unter Verwendung von Methylenchlorid als
Eluiermittel) erhalten werden. In ähnlicher Weise werden aus den Fraktionen 55 bis 77 nach Umkristallisation aus einem
Gemisch von Chloroform und Petroläther 0,020 g 6ß-n-Butyl-3, 3aa,6, 6a<x-tetrahydro-3 Λ -phenylthio-methylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion,
Fp 127-1280C, Rf 0,59 (auf Silicagel unter Verwendung
von Methylenchlorid als Eluiermittel) erhalten.
Eine Lösung von 0,512 g (+)-6ct-n-Butyl-3,3aci-,6,6aot.-tetrahydro-3ß-methoxycarbonylfuro/3,4-b_7furan-2,4-dion
in 10 ml Dimethylformamid (getrocknet durch Destillation von Calciumhydrid) wird zu einer gerührten Suspension von 0,090 g Natriumhydrid
in 10 ml des gleichen Lösungsmittels unter einer Argonatmsophäre zugegeben. 2 ml Jodomethan werden zugesetzt,
und das Gemisch wird 2,5 st unter Rückfluß auf 400C erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf 20-25°C wird das Gemisch zu 500 ml einer gesättigten wäßrigen Ammoniumchloridlösung zugegeben.
Das Gemisch wird 3mal mit je 100 ml Chloroform extrahiert,
und die vereinigten Extrakte werden getrocknet (Natriumsulfat) und unter vermindertem Druck eingedampft. Der so erhaltene
Rückstand (0,466 g) wird in 5 ml Methylenchlorid aufgelöst und
durch Abdampfen des Lösungsmittels auf 2,5 g Silicagel adsorbiert, das durch Wasser (12 Gew.-%) deaktiviert und mit
einem Gemisch (10 Gew.-%) aus 1 Vol.-Teil Aceton, 33 VoI.-Teilen
Chloroform und 66 Vol.-Teilen Petroläther ins Gleichgewicht gebracht worden ist. Der Silicagelrückstand wird auf
die Oberseite einer trockenen Kolonne (45 cm χ 2,5 cm) von 650 g Silicagel, welches wie oben präpariert worden ist,
aufgebracht, und die Kolonne wird mit dem obigen dreikomponentigen Lösungsmittelgemisch eluiert. Fraktionen (25 ml)
werden dann gesammelt und dann durch TLC (System A) analy-
- 33 -609816/1064
siert. Die Fraktionen, die Material mit einem R~ von 0,8 ent
halten, werden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird aus einem Gemisch von
Äther und Petrolather umkristallisiert, wobei 0,085 g des
C3-Epimers mit hohem R^-Wert von ( + )-6ct-n-Butyl-3,3aa.,6,6aatetrahydro-J-niethoxycarbonyl-J-iDethylf
uro/5»^-b7f uran-2,4-dion,
Pp 78°C, erhalten werden. Durch eine ähnliche Behandlung
der Fraktionen, welche das Material .mit einem R~-Wert
von 0,75 enthalten, werden 0,097 g des C3-Epimers mit einem niedrigeren R--Wert von ( + )-6o--n-Butyl-3,3a#,6,6aa.-tetrahydro^-methoxycarbonyl-J-niethylfuro/^j^--b/furan-2,4—dion,
Fp 580C, erhalten.
Unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens wird in einer Ausbeute
von 60 % aus (+)-6ß-n-Butyl-3,3a-a»6,6aa-tetrahydro-3°<·-
methoxycarbonylfuro/3,4-b/furan-2,4--dion ein CJ-epimeres Gemisch
von (+)-6ß-n-Butyl-3»3aa i6,6aa-tetrahydro-3-methoxycarbonyl-3-methylfuro/3,4--b/furan-2,4-dion,
Fp' 77-790C, Ef-Werte 0,70, 0,50 (System A), erhalten.
Eine Lösung von 0,512 g (+)-6a-n-Butyl-3,3aa,6,6aa-tetrahydro-3a-methoxycarbonylfuro/3»4-b/furan-2,4-dion
in 10 ml Dimethylformamid (das durch Destillation von Calciumhydrid
getrocknet worden ist) wird zu einer gerührten Suspension von 0,100 g Natriumhydrid in 10 ml des gleichen Lösungsmittels
unter einer Argonatmosphäre zugegeben. 2,5 ml 1-Jodopropan
werden zugegeben, und das Gemisch wird 3 st auf 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 20-25°C wird das Gemisch zu
500 ml einer gesättigten wäßrigen Ammoniumchloridlösung zugegeben und 3mal mit je 100 ml Chloroform extrahiert. Die
vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, wobei als Rückstand das C3-epimere Gemisch
von (+)-6«-n-Butyl-3, 3a<X,6,eaa-tetrahydro^-methoxycarbonyl-3n-propylfuro/3,4—b/furan-2,4~dion
erhalten wird. Eine Lösung dieses Rückstands in 18 ml Eisessig und 18 ml konzen-
- JA -609816/1 0 6 4
trierter Salzsäure wird 2 st auf 110-1200C erhitzt. Nach
dem Abkühlen auf 20-25°C wird die Lösung eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in dem geringsten Volumen Methylenchlorid
aufgelöst und durch Abdampfen des Lösungsmittels auf 2,5 S Silicagel adsorbiert, welches mit Wasser (12 Gew.-%)
deaktiviert und mit einem Gemisch (10 Gew.-%) aus 1 VoI.-Teil
Aceton, 33 Vol.-Teilen Chloroform und 66 Vol.-Teilen Petroläther ins Gleichgewicht gebracht worden ist. Der SiIicagelrückstand
wird auf die Oberseite einer trockenen Kolonne (45 cm χ 2,5 cm) von 650 g Silicagel, das gemäß obiger
Vorschrift präpariert worden ist, aufgebracht, und die Kolonne wird mit dem obigen dreikomponentigen Lösungsmittelgemisch
eluiert. Fraktionen von 25 ml werden dann gesammelt und durch TLC unter Verwendung des Systems B analysiert.
Die Fraktionen, welche das Material mit einem R„-Wert von
0,45 enthalten, werden vereinigt und eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird aus einem Gemisch von Äther und Petroläther
kristallisiert, wobei in 21%iger Ausbeute (+)-6a-n-Butyl-313&a,
6, 6aa-tetrahydro-3&-n-propylfuro/3,4-b_/f uran-2,4-dion,
Fp 105-1060C, erhalten wird. Durch eine ähnliche Behandlung der Fraktionen, die Material mit einem R„-Wert
von 0,31 enthalten, wird in 38%iger Ausbeute (+)-6&-n-Butyl-3,
3aa,6, 6a a-tetrahydro-3ß-n-propylfuro/3 »4-b/f uran-2,4-dion,
Fp 104-1060C-, erhalten.
Unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens, wie es oben beschrieben
ist, wobei jedoch vom entsprechenden (+)-6-substituierten 3 * 3&α,6 *6aa-'Tetrahydro-3CL -methoxycarbonylfuro-/3,4-b/furan-2,4-dion
und dem entsprechenden 1-Jodoalkan ausgegangen wird, werden in situ die C3-epimeren Gemische
der folgenden (+)-6-substituierten 3»3aa,6,6act-3-alkyl-3-methoxycarbonylf
uro/3,4—b/f uran-2,4—dione erhalten:
- 35 6098 1 6/1064
Ester Nr. |
6-3ub s ti tuent | 3-Alkyl-oub s tituent |
1 2 3 4 5 6 |
a-n-Butyl a-n-Butyl ß-n-Butyl ß-n-Butyl a-n-Butyl ß-Phenyl |
n-Pentyl n-Decyl n-Pentyl n-Decyl Methyl Methyl |
Durch Hydrolyse und Decarboxylierung der obigen 3-Alkyl-3-methoxycarbonyl-Derivate
werden die entsprechenden (+)-6-sub stituierten 3,3aa,6,6aa-3-Alkylfuro/5,4-b/furan-2,4-dione
erhalten:
Verbin dung Nr. |
6-Substi- tuent |
3-Alkyl- Substituent |
ip (0C) | (System) | Ausbeute, % |
1 | a-n-Butyl | d--n-Pentyl | 129-130 | 0,59, B | 19 |
CVl | a-n-Butyl | ß-n-Pentyl | 121-123 | 0,35, B | 35 |
3 | ct-n-Butyl | o(.-n-Decyl | 104-108 | 0,62, B | 17 |
4 | a-n-Butyl | ß-n-Decyl | 105-110 | 0,42, B | 30 |
5 | ß-n-Butyl | 0-n-Pentyl | 129-130 | 0,40, B | 9 |
6 | ß-n-Butyl | ß-n-Pentyl | 132-147 | 0,30, B | 34 |
7 | ß-n-Butyl | ß-n-Decyl | 137-139 | 0,35, B | 36 |
8 | a-n-Butyl | «-Methyl | 75-76 | 0,70, A | 7 |
9 | «.-n-Butyl | ß-Methyl | 82-83 | 0,64, A | 30 |
10 | ß-Phenyl | «--Methyl | 160-161 | 0,40, A | 6 |
11 | ß-Phenyl | ß-Methyl | 191-192 | 0,33, A | 58 |
Bemerkung 1: Die Lösungsmittelgemische, die als trockene Kolonneneluiermittel
und zum Einstellen des Gleich-
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gewichts des Kolonnensilicagels für die Reinigung der unmittelbar vorstehend genannten Verbindungen
verwendet werden, sind wie folgt: Verbindungen Nr. 1-4; 1:33:66 (V/V) Aceton,
Chloroform und Petroläther.
Verbindungen Nr. 5-β; 1:1 (V/V) Äther und Petroläther.
Verbindung Nr. 7; 1:33:66 (V/V) Aceton, Chloroform und Hexan.
Verbindungen Nr. 10-11; 5:95 (V/V) Aceton und
Chloroform.
Bemerkung 2: Die Verbindungen Nr. 8 und 9 werden durch Hochdruckflüssigkeitschromatografie
(HPLC) auf einer ähnlichen Kolonne wie in Beispiel 14 getrennt, und zwar unter Verwendung eines 1:33:66-Gemischs
(V/V) von Aceton, Chloroform und Hexan als Eluiermittel bei einer Fließgeschwindigkeit
von 4 ml/min.
Eine Lösung von 1,6 g Bernsteinsäureanhydrid in 20 ml Tetrahydrofuran
wird mit einer Lösung von 4,0 g «.-Dimethylsulfuranyliden-n-hexanophenon
in 20 ml Tetrahydrofuran 2 st bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wird dann 5 st auf Rückfluß
erhitzt und zur Trockene eingedampft. Das zurückbleibende öl wird in 100 ml Äthylacetat aufgelöst, und die Lösung
wird mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat
und dann mit Wasser gewaschen. Die Äthylacetatlösung wird über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wird in dem gerings-ten Volumen Methylenchlorid
aufgelöst und durch Abdampfen des Lösungsmittels auf 10 g Silicagel adsorbiert, das mit Wasser (12 Gew.-%)
deaktiviert und mit einem Gemisch (10 Gew.-%) aus 3 VoI.-Teilen
Äther und 2 Vol.-Teilen Hexan ins Gleichgewicht ge^·
bracht worden ist. Das Silicagel wird auf die Oberseite einer
- 37 -
609816/ 1 064
trockenen Kolonne (45 cm χ 2,5 cm) von 650 g Silicagel aufgebracht,
welches wie oben angegeben präpariert worden ist. Die Kolonne wird dann mit dem obigen Gemisch aus Äther und
Hexan eluiert. Fraktionen von 25 ml werden dann gesammelt und durch TLG (System B) analysiert. Die Fraktionen 58 bis
76, welche ein Material mit einem R„-Wert von 0,24 enthalten,
werden vereinigt und eingedampft. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird aus einem Gemisch von Aceton und Petroläther
umkristallisiert, wobei 0,130 g eines C^-epimeren Gemischs
von (+)-6-n-Butyl-3,3aa,6,6aa-tetrahydro-6aa-phenylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion,
Fp 14-50C, erhalten werden.
Das als Ausgangsmaterial verwendete cx-Dimethylsulfuranylidenn-hexanophenon
wird wie folgt erhalten:
0,120 g wasserfreies Aluminiumchlorid werden zu einer eiskalten Lösung von 21,1 g n-Hexanophenon in 20 ml wasserfreiem
Äther zugegeben. Das Gemisch wird gerührt und mit Eis auf eine Temperatur unterhalb 100C abgekühlt, währenddessen tropfenweise
während 1 st 6,0 ml Brom zugegeben werden. Das Gemisch wird eingedampft, und das zurückbleibende öl wird in
100 ml Äther aufgelöst. Die erhaltene Lösung wird zunächst
3>mal mit jeweils JO ml einer gesättigten wäßrigen Natriumthiosulfatlösung
und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird die ätherische Lösung eingedampft,
wobei 28,0 g <x-Bromo-n-hexanophenon als öl erhalten werden,
welches ohne weitere Reinigung verwendet wird.
Ein Gemisch aus 25,2 g a-Bromo-n-hexanophenon, 12,4 g Dimethylsulfid,
19,4 g Silbertetrafluoroborat und 60 ml Aceton wird 16 st bei 20-25°C gerührt. Die restlichen Silbersalze
werden dann durch Filtration abgetrennt und mit 20 ml Äthanol gewaschen. Das Filtrat und die Waschflüssigkeiten werden
dann eingedampft, und der zurückbleibende Sirup wird 3mal
mit je 200 ml Äther extrahiert. Eindampfen der ätherischen
Extrakte ergibt 36,0 g 1-Benzoylpentyl-dimethylsulfoniumtetrafluoroborat
als Sirup, der ohne weitere Reinigung verwendet wird.
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Ein Gemisch aus 72 ml einer gesättigten wäßrigen Kaliumcarbonatlösung
und 10 ml einer 12,5 m wäßrigen Natriumhydroxidlösung
wird zu einer eiskalten, heftig gerührten Lösung von 36,0 g 1-Benzoylpentyl-dimethylsulfonium-tetrafluoroborät
in 100 ml Chloroform mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur 100C nicht überschreitet. Nach beendeter
Zugabe wird das Gemisch auf 200C erwärmen gelassen und 15 min bei dieser Temperatur gerührt. Das Gemisch wird
dann durch Filtration getrennt, und die Chloroformschicht des Filtrats wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft,
wobei ein öliger Rückstand erhalten wird. Triturierung dieses Rückstands mit 5 ml Äther ergibt 4,0 g kristallines
&_Dimethylsulfuranyliden-n-hexanophenon, welches unmittelbar
als Ausgangsmaterial verwendet wird.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
außer daß (+)-60—n-Decyl-3,3aÄ,6,6a<x-tetrahydro-3a-niethoxycarbonylfuro/3,4-b_/furan-2,4-dion
als Ausgangsmaterial verwendet wird. Auf diese Weise wird (+)-6<x-n-Decyl-3,3aa»6,6aatetrahydrofuro/3,4-b/furan-2,4-dion
in einer Ausbeute von 80 % als kristalliner Feststoff, Fp 113-1140C, erhalten.
Unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens, wie es in Beispiel
16 für die Herstellung von (+)-6cun-Butyl-3,3aa,6,6aatetrahydro-3-n-propylfuro/3,4-b/furan-2,4-dion
beschrieben ist, wird aus ( + )-6ß-n-Butyl-3,3aa,6,6aot-tetrahydro-3^-niethoxycarbonylfuro/5,4-b7furan-2,4-dion
zunächst das C,-epimere Gemisch ( + )-6ß-n-Butyl-3,3aa,6,6aa-tetrahydro-3-2iethyl-3-methoxycarbonylfuro/3,4-b7furan-2,4-dion
in situ und dann, nach Hydrolyse und Decarboxylierung unter Verwendung des in
Beispiel 16 beschriebenen Verfahrens das C^-epimere Ge aisch(+)
-6ß-n-Butyl-3, 3a<*, 6, 6aOt-t etrahydro-3-me thylf uro/3,4-b_7-
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25A315Q
furan-2,4-dion erhalten. Dieses Gemisch wird durch Hochdruckflüssigkeitschromatografie
(HPLC) auf einer ähnlichen Kolonne, wie sie in Beispiel 14 verwendet wurde, getrennt, wobei
Jedoch ein 40:9:1-Gemisch (V/V) von Äther, Petroläther und
Aceton als Eluiermittel mit einer Fließgeschwindigkeit von
4 ml/min verwendet wird. Auf diese Weise wird in 10%iger Ausbeute aus den 25 ml-Fraktionen mit den Nummern 14-16 (+)-6ßn-Butyl-3,3aa,6,6a0M;etrahydro-3^methylfuro/3,4-b7furan-2,4-dion,
Fp 97°C, R- 0,76 (System A) erhalten. In ähnlicher Weise wird aus den Fraktionen 18-24 in 46%iger Ausbeute
( + )-6ß-n-Butyl-3,3aa,6,6a0!-tetrahydro-3ß-methylfuroZ3,z<—b7-furan-2,4-dion,
Fp 74-760C, Rf 0,68 (System A) erhalten.
Ein Gemisch aus 50 Gew.-Teilen Canadensolid, 27 Gew.-Teilen
Lactose und 20 Gew.-Teilen Maisstärke wird sorgfältig gerührt, worauf eine aus 2 Gew.-Teilen Maisstärke und 40 Gew.-Teilen
Wasser hergestellte Paste zugegeben und sorgfältig eingemischt wird. Die erhaltene Masse wird durch ein Sieb von 16 Mesh
hindurchgeführt, bei 60 C auf konstantes Gewicht getrocknet und durch ein Sieb von 20 Mesh hindurchgeführt. 1 Gew.-Teil
Magnesiumstearat wird zu den so erhaltenen Granalien zugegeben, und das Gemisch wird durch herkömmliche Maßnahmen in
Tabletten gepreßt. Auf diese Weise werden Tabletten erhalten, die jeweils 100 mg wiegen und 50 mg des aktiven Bestandteils
enthalten. Sie eignen sich für orale Verabreichung an den Menschen für therapeutische Zwecke.
Das in Beispiel 20 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß 200 Gew.-Teile Canadensolid, 120,5 Gew.-Teile Lactose,
60 Gew.-Teile Maisstärke, eine aus 6 Gew.-Teilen Maisstärke und 120 Gew.-Teilen Wasser hergestellte Paste und
3,5 Gew.-Teile Magnesiumstearat als Bestandteile verwendet werden. Auf diese Weise werden Tabletten erhalten, die «je- '
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2bA31 bÜ
weils 400 mg wiegen und 200 mg des aktiven Bestandteils enthalten.
Sie eignen sich für orale Verabreichung an den Menschen
für therapeutische Zwecke.
Ein Gemisch aus 50 Gew.-Teilen Canadensolid, 33 Gev.-Teilen
Calciumphosphat, 10 Gew.-Teilen mikrokristalliner Cellulose und 4 Gew.-Teilen Calciumcarboxymethylcellulose wird sorgfältig
gerührt, worauf eine aus 2 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon und 40 Gew.-Teilen Wasser hergestellte Paste zugegeben
und sorgfältig eingemischt wird. Die erhaltene Masse wird durch ein Sieb von 16 Mesh hindurchgeführt, bei 600C
auf konstantes Gewicht getrocknet und dann durch ein Sieb von 20 Mesh hindurchgeführt. 1 Gew.-Teil Magnesiumstearat
wird den so erhaltenen Granalien zugegeben, und das Gemisch wird durch herkömmliche Maßnahmen in Tabletten gepreßt. Auf
diese Weise werden Tabletten erhalten, die jeweils 100 mg wiegen und 50 mg des aktiven Bestandteils enthalten. Sie
eignen sich für orale Verabreichung an den Menschen für therapeutische Zwecke.
Das in Beispiel 22 beschriebene Verfahren wird wiederholt, außer daß 200 Gew.-Teile Canadensolid, 120 Gew.-Teile Calciumphosphat,
40 Gew.-Teile mikrokristalliner Cellulose, 20 Gew.-Teile Calciumcarboxymethylcellulose, eine aus 16
Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon und 320 Gew.-Teilen Wasser
hergestellte Paste und 4 Gew.-Teile Magnesiumstearat als Bestandteile
verwendet werden. Auf diese Weise werden Tabletten erhalten, die jeweils 400 mg wiegen und 200 mg des aktiven
Bestandteils enthalten. Sie eignen sich für orale Verabreichung an den Menschen für therapeutische Zwecke.
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2S43150
Das als aktiver Bestandteil in einem der Beispiele 20-23 verwendete Canadensolid kann durch eine ähnliche Menge von
3-epi-Dihydrocanadensolid (6ß-n-Butyl-3,3a<x,6,6a<X-tetrahydro-3ß-methylfuro/3,4-b_7furan-2,4-dion)
oder durch eine ähnliche Menge von irgend einer der oben beschriebenen bekannten
racemischen Verbindungen ersetzt werden.
Das als aktiver Bestandteil in einem der Beispiele 20-23 verwendete
Canadensolid kann durch eine neue Verbindung ersetzt werden, die in einem der Beispiele 1-8 oder in einem numerierten
Teil davon beschrieben ist.
Das als aktiver Bestandteil in einem der Beispiele 20-23 verwendete
Canadensolid kann durch eine neue Verbindung ersetzt werden, die in einem der Beispiele 9-19 oder in einem numerierten
Teil davon beschrieben ist.
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Claims (1)
1. Pharmazeutische Zusammensetzlangen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als aktiven Bestandteil eine Verbindung der Formel:
1
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht;
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht;
ρ
R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit
R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen steht; oder R^ für ein Wasserstoffatom
und R für ein Radikal der Formel R-^SCH-- steht, worin
Hr ein Benzy!radikal oder ein Phenylradikal ist, das
ggf. ein oder zwei Substituenten trägt, die aus Halogenatomen, Alkyl- und Alkoxyradikalen mit jeweils 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und Garbonsäureradikalen ausgewählt sind; oder ~B/ und R gemeinsam ein Methylenradikal C=CILj)
bilden; wobei jedoch die bekannte optisch aktive Verbindung Dihydrocanadensolid ausgeschlossen ist; gemeinsam
mit einem pharmazeutisch zulässigen Verdünnungsmittel oder Trägermittel enthalten.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
1
daß R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl- oder
daß R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl- oder
2
Phenylradikal steht; R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Eexyl-,
Phenylradikal steht; R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Eexyl-,
4 Octyl- oder Decylradikal steht und R für ein Wasser-
- 43 6098 16/1 064
stoffatom oder ein Methoxycarbonyl- oder Äthoxycarbonyl-
radikal steht; oder R^ für ein Wasserstoffatom steht und
R^ für ein Radikal der Formel R^SCH2- steht, worin R^
ein Benzylradikal oder ein Phenylradikal ist, das ggf. ein oder zwei Substituenten trägt, die aus Fluor-, Chlor-
und Bromatomen sowie Methyl-, Methoxy- und Carbonsäure-
Z h
radikalen ausgewählt sind; oder R^ und R gemeinsam ein
Methylenradikal bilden.
3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß R^ für ein Phenylradikal steht.
4. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aktive Bestandteil die optisch aktive Verbindung
Canadensolid oder 3-epi-Dihydrocanadensolid oder
eine racemische Verbindung der Formel I, worin R für
ein n-Butylradikal steht, R für ein Wasserstoffatom
ζ h.
steht und R^ und R beide für Wasserstoffatome stehen
ζ h.
oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden oder
oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden oder
ζ n.
R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein Methoxycarbonylradikal
steht; oder eine racemische Verbindung
1 2
der Formel I, worin R für ein Methylradikal steht, R
für ein Phenylradikal steht, R^ für ein Wasserstoffatom
oder ein Methylradikal steht und R für ein Wasserstoffatom steht; oder die racemische Verbindung 6<x-Äthyl-3»
ist.
5. Zusammensetzungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil die optisch aktive Verbindung
Canadensolid oder 3-epi-Dihydrocanadensolid; oder eine racemische Verbindung der Formel I, worin R
ρ
für ein n-Butylradikal steht, R für ein Wasserstoffatom
für ein n-Butylradikal steht, R für ein Wasserstoffatom
Z h
steht und Rr und R beide für Wasserstoffatome stehen
Z h
oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden oder
Z h
Ry für ein Wasserstoffatom steht und R für ein Methoxycarbony!radikal
steht, ist.
609816/1064
6. Zusammensetzungen nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der aktive Bestandteil die optisch aktive Verbindung Canadensolid oder 3-epi-Dihydrocanadensolid ist.
7. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine für orale Verabreichung geeignete Form aufweisen, nämlich die Form von
Tabletten, Kapseln, wäßrigen Suspensionen, öligen Lösungen oder Suspensionen, Emulsionen, dispergierbaren Pulvern,
Granalien, Sirupen oder Elixieren.
8. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine für parenterale Verabreichung
geeignete Form aufweisen, nämlich die Form einer sterilen injizierbaren wäßrigen Suspension oder
öligen Lösung oder Suspension.
9. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine für rektale Verabreichung
geeignete Form aufweisen, nämlich die Form von Suppositorien.
10« Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form von Tabletten
aufweisen.
3,3a,6,6a-Tetrahydrofuro/3,4-b/furan-2,4-dione der Formel:
1
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht;
worin R für ein Wasserstoffatom, ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht;
- 45 -
60981 6/ 1 064
ρ
R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal stent;
R für ein Wasserstoffatom oder ein Phenylradikal stent;
■z
und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein
Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 , bis 10 Kohlenstoffatomen steht; oder R^ für ein Wasserstoffatom
steht und R für ein Radikal der Formel R^SGIL,- steht, worin R^ ein Benzylradikal oder ein Phenylradikal
ist, das ggf. ein oder zwei Substituenten tragt, die aus Halogenatomen, Alkyl- und Alkoxyradikalen
mit jeweils 1 bis 4- Kohlenstoffatomen und Carbonsäureradikalen ausgewählt sind; oder R^ und R gemeinsam
ein Methylenradikal (=CHp) bilden; wobei jedoch solche Verbindungen ausgeschlossen sind, worin:
1 2
(a) R für ein n-Butylradikal steht, R für ein Wasser-
stoffatom steht und entweder R^ für ein Wasserstoffatom
und R für ein Wasserstoffatom oder ein Methoxycarbonylradikal steht oder R"^ für ein Methylradikal und R für
-ζ 4-ein Wasserstoffatom steht oder R und R gemeinsam ein
Methylenradikal bilden; oder
(b) R1 für ein Äthylradikal steht und R2, R5 und R4 alle
für Wasserstoffatome stehen; oder
(c) R für ein Methylradikal steht, R für ein Phenylradikal
steht, Br für ein Wasserstoffatom oder ein Methylradikal
steht und R für ein Wasserstoffatom steht.
12. Verbindungen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß R für ein Wasserstoffatom, ein geradkettiges Alkylradikal
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylradikal steht.
13. Verbindungen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ~R? für ein Wasserstoffatom oder ein geradkettiges
Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und
R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht.
- 46 -
609816/1064
14. Verbindungen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß R für ein Wasserstoffatom oder ein Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl-,
ρ Decyl- oder Phenylradikal steht; R für ein Wasserstoffatom
oder ein Phenylradikal steht; und R für ein Wasserstoff
atom oder ein Methyl-, Xthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl- oder Decylradikal steht und R
für ein Wasserstoffatom oder ein Methoxycarbonyl- oder
Ithoxycarbonylradikal steht; oder Ή? für ein Wasserstoff atom
steht und R für ein Radikal der Formel steht, worin R^ für ein Benzylradikal oder ein Phenylradikal
steht, das ggf. ein oder zwei Substituenten trägt, die aus Fluor-, Chlor- und Bromatomen sowie Methyl-,
Methoxy- und Carbonsäureradikalen ausgewählt
sind
den.
den.
sind; oder R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bil-
15· Verbindungen nach Anspruch 11, 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß R^ für ein Phenylradikal oder ein 4-Fluoro-, 4-Chloro-, 4-Bromo-, 2-Bromo-, 2-Methyl-,
3-Methyl-, 4-Methyl-, 3-Methoxy-, 4-Methoxy-, 2-Carboxy-
oder 3-Methyl-4-bromophenyl-Radikal oder ein Benzylradikal
steht.
16. Verbindungen nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet,
daß r5 für ein Phenylradikal steht.
17· Verbindungen nach Anspruch 11, 12 oder 14, dadurch ge-
2 'S
kennzeichnet, daß R und R-^ für Wasserstoffatome stehen
und R^ für ein Radikal der Formel R^SCH2- steht.
18. Verbindungen nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß R5 für ein Phenylradikal steht.
19· Verbindungen nach einem der Ansprüche 11-18, dadurch gekennzeichnet, daß R die ß-Konfiguration gemäß obiger
Definition aufweist.
- 47 -
60981 6/1 06A
20. Racemische Verbindungen der Formel:
III
1
worin R für ein n-Butylradikal und
worin R für ein n-Butylradikal und
radikal steht.
für ein Methyl
Hacemische Verbindung nach Anspruch 20, dadurch gekenn-
1 3
zeichnet, daß R für ein ß-n-Butyl-Radikal steht und R-^
für ein ß-Methylradikal steht, so daß die Verbindung
(+)-3-epi-Dihydrocanadensolid ist.
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
1 2 3S 4 5
^ die in Anspruch 11 angege
1 2 3S 4· worin R , R , R , R und
benen Bedeutungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß
man:
(a) für Verbindungen der Formel I, worin R für ein AIkoxycarbonylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, d.s. also Verbindungen der Formel:
r1r2
0·
IV
If
worin R für ein Alkylradikal mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
steht, die olefinische Bindung in einer Verbindung der Formel:
6098 1 6/1064
««J
Y r^B
CH C 00,R6
R7O2(Z ^3
worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt und R' und R , welche die gleiche Bedeutung wie R aufweisen
können oder auch nicht, für Alkylradikale mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen stehen, oxydiert und das dabei erhaltene
Produkt durch Umsetzung mit einer Säure cyclisiert;
(b) für Verbindungen der Formel I, worin R für Wasserstoff steht, (1) die entsprechende Verbindung der Formel
I, worin R für ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, hydrolysiert und dann (2)
4 die erhaltene Zwischenverbindung der Formel I, worin R
für ein Carbonsäureradikal steht, decarboxyliert^
(c) für Verbindungen der Formel I, worin R^ und R gemeinsam
ein Methylenradikal bilden, eine Carbonsäure der Formel:
VIII
mit Formaldehyd umsetzt;
(d) für Verbindungen der Formel I, worin R* für ein
Methylradikal steht und R für ein Wasserstoffatom steht, die entsprechende Verbindung der Formel I, worin
R^ und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden, reduziert
;
/ 2 3
(e) für Verbindungen der Formel I, worin R und R^ für
Wasserstoffatome stehen und R für ein Radikal der Formel R SCHp- steht, so daß die Verbindungen die Formel:
- 49 609816/1064
II CH2SiT
aufweisen, die entsprechende Verbindung der Formel I, worin R* und R gemeinsam ein Methylenradikal bilden,
mit einem Thiol der Formel R-SH umsetzt;
2 3 4· (f) für Verbindungen der Formel I, worin R , R^ und R
jeweils für Wasserstoffatome stehen, eine Verbindung
der Formel:
R1
te
0H2CO2R?
worin R' für ein Alkylradikal mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen steht, cyclisiert;
(g) für Verbindungen der Formel I, worin R^ für ein Alkylradikal
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R für ein Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht, die entsprechende Verbindung der Formel I, ■x. h.
worin R^ für ein Wasserstoffatom steht und R für ein
Alkoxycarbonylradikal mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, alkyliert, und zwar durch Umsetzung mit einem
Alkylhalogenid der Formel R-7X, worin R für ein Alkylradikal
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und X für ein ersetzbares Radikal steht;
(h) für Verbindungen der Formel I, worin R für ein Phenylradikal steht, Ή? für ein Wasserstoffatom oder
ein Alkylradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht
4.
und R für ein Wasserstoffatom oder ein Alkoxycarbonylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, ein Bernsteinsäur eanhydrid-Derivat der Formel:
60981 6/1 064
25A31bÜ
mit einem reaktiven Zwischenprodukt der Formel:
XII
umsetzt.
23. Verfahren nach Teil (a) von Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxydation bei einer Temperatur von 20-250C mit Osmiumtetroxid ausgeführt wird und daß
die Cyclisierung als gesonderte ütufe durch Umsetzung mit einer wasserfreien Säure ausgeführt wird.
24-. Verfahren nach Teil (a) von Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Oxydation als auch die Cyclisierung bei einer Temperatur von 30-5O0C unter
Verwendung eines Gemische von Perameisensaure und Ameisensäure ausgeführt werden.
25· Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der !Formel:
R1
-0.
III 0
worin S für ein n-Butylradikal steht und Br für ein
Methylradikal steht, dadurch gekennzeichnet, daß man:
(a) die entsprechende racemische Verbindung der Formel
- 51 -
609816/1 064
xv
1 3
worin R und ~3r die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und R6 für ein Alkylradikal mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
steht, (1) hydrolysiert und (2) decarboxylierti
(b) racemisches Ganadensolid oder 6-epi-Canadensolid
in Gegenwart eines Palladium-Katalysators reduziert.
PATENTANWALTS INMMS-H. FINCKE, DIPL.-INO,
OiPMNG. S. STAtOf?
- 52 609816/1064
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