DE2543110B2 - Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis von Schmelzschlacke und Filterasche - Google Patents
Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis von Schmelzschlacke und FilterascheInfo
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- C04B18/06—Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
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Description
Die Erfindung betrifft einen wärme- und schalldämmenden Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis
von Schmelzschlacke und Filterasche.
Bisher hat man diesen Baustoffen außer künstlich hergestellten Leichtzuschlagstoffen aus verarbeitungstechnischen
und wirtschaftlichen Gründen Natursande und Steinmehle zugesetzt, obwohl durch diese Zusätze die wärmedämmenden Eigenschaften
der Baustoffe erheblich, und zwar um etwa 10-20%, verschlechtert werden. Auch bei Verwendung künstlich
hergestellter Zuschlagstoffe im Mehlkornbereich ergeben sich keine zufriedenstellenden Wärmeleitwerte,
da sich die Rohdichten der verwendeten, künstlich hergestellten Zusätze im Mehlkornbereich
den Reindichten der Ausgangsmassen dieser Zusätze nähern und man deshalb mittels dieser herkömmlichen
Zusätze eine Beeinflussung der Wärmeleitfähigkeit des gefügedichten Baustoffs nur durch Erhöhung
der Porigkeit der Grobkornanteile derselben erzielen konnte.
Es sind ferner Leichtbetone bekannt, die durch Zusatz gemahlener Schmelzkammerschlacken und Hüttenbims
gute Dämmeigenschaften in bezug auf ihre sehr hohe Dichte (um 2,0 kg/dm3) erreichen.
Auch sind Schwerbetone bekannt, bei denen 30Vol% durch Mahlen aufbereitete Schmelzkammerschlacke, 10 VoI % feinkörnigen Anteil Körnung
unter 0,25 mm aufweist, der durch Flugasche auf vorzugsweise 20 VoI % (bezogen auf Schmelzkammerschlacke)
erhöht wird, also vorzugsweise 3 VoI% Flugasche an der Gesamtmischung aufweist. Dies aber
nur unter dem Gesichtspunkt der Erhöhung der Festigkeit (DE-OS 2259898).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber den bekannten Baustoffen eine Verbesserung
der wärme- und schalldämmenden Eigenschaften durch Mischungskombinationen von Industrieanfallstoffen
mit Leichtzuschlagstoffen zu erzielen.
Eine Verbesserung der dämmenden Eigenschaften der Leichtbetone wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Beton aus
15-45 Vol% Schlacke
2-12 Vol% Filterasche und
Eine Verbesserung der dämmenden Eigenschaften der Leichtbetone wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Beton aus
15-45 Vol% Schlacke
2-12 Vol% Filterasche und
ίο 73-53 Vol% Leichtzuschlägen
sowie Zement und Wasser
besteht.
sowie Zement und Wasser
besteht.
In Weiterbildung der Erfindung hat die zugesetzte Filterasche 90 ± 10 VoI % glasige Bestandteile, die im
!5 Prüfkombereich von 32-40 μΐη liegen. Die Filterasche
dient also einerseits als Zuschlagstoff im Mehlkornbereich und andererseits als Zementersatz zur
Verbesserung der wärmedämmende;. Eigenschaften. Weiterhin werden die Verarbeitbarkeit, speziell bei
2« Sichtbeton, verbessert und die Rezeptur wirtschaftlicher.
Man hat zwar schon glasige Filterasche mit einem Körnungsbereich von 75 um bis unter 1 μπι als zuschlagstoff
für Zement verwendet (DE-AS 1203 653),
diese jedoch auf den genannten Kömungsbereich beschränkt, um dadurch eine erhöhte Wasserdichtigkeit
und verbesserte Korrosionsfestigkeit zu erzielen. Eine Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften
des Leichtbetons läßt sich dadurch nicht erzielen.
sn Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit,
Wärmedämmung und Druckfestigkeit sowie des Schallschutzes werden durch die erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehenen Schmelzschlakkenzusätze bewirkt, die in einer Menge von
j-, 400-1100 kg/m3 beigemischt werden, wobei der Körnungsbereich
der Schlacke 0-4 mm beträgt und gleichzeitig 50-300 kg/m3 Filterasche zugesetzt werden.
Die Verwendung dieser Schmelzschlacken als Mörtel-bzw. Betonzusatz ist an sich bekannt. Schwierigkeiten
ergaben sich jedoch bei Verwendung dieser Schlacken zusammen mit Hüttenbims, da die bizarren
Kornformen die Verarbeitbarkeit des Baustoffs erschweren.
Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, den erforderlichen Mehlkornanteil durch Brechen der Schlacke
zu erzielen. Anber auch bei Verwendung einer Mischung aus Hüttenbims und gebrochener Schlacke,
deren Korn überwiegend aus glasigen, aber gebrochenen bizarren Teilen besteht, so daß bezüglich der λ-
->o Werte gute Ergebnisse erziel? werden konnten, ließ
die Verarbeitbarkeit und Verdichtungswilligkeit speziell bei Sichtbetonen erheblich zu wünschen übrig.
Ein weiterer Nachteil ergab sich dadurch, daß derartige Mischungen oft zu spezifischen Dichten führten,
v, die über 2,0 kg/dm3 lagen, so daß es sich nicht mehr
um Leichtbetone handelte.
Durch eine im Rahmen der Erfindung liegende Filteraschen-Schlacken-Kombination
im Kornbereich des Mörtels werden diese Nachteile vermieden.
ho Bei Leichtbetonen besteht der Mörtelbereich
0—4 mm im wesentlichen lediglich aus einer Schmelzschlacken-Filteraschenkombination,
und erst im Grobbereich 4/8, 8/16 und 16/25 werden vorzugsweise geblähte Leichtzuschlagstoffe zur Variation der
t,-, Dichten zugegeben.
In jedem Falle weisen die Kombinationen von Schlacken- und Filteraschen mit Leichtzuschlagstoffen,
bedingt durch die maximalen Anteile amorpher
Stoffe, gute wärmedämmende Eigenschaften auf.
Die erfindungsgemäße Filteraschen-Schmelzschlacken-Leichtzuschlagstoff-Kombination
ist den herkömmlichen Schlackenbetonen und auch Leichtbetonen mit künstlichen Leichtzuschlagstoffen darüber
hinaus auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Herstellbarkeit überlegen. So weiden die teuren,
künstlich hergestellten Leichtzuschlagstoffe durch einen Schlackenanteil von 15-45 VoI % der Gesamtmischung
ersetzt und eine erhöhte Festigkeit im Mörtelbereich durch die höhere Komeigenfestigkeit der
Schlacke erzielt und durch den für das Mehlkorn und den Zementersatz bemessenen Filteraschenanteil von
2-12 VoI % der Gesamtmischung eine Einsparung an Zement erreicht, die ungefähr 20 Gewichtsprozent
des bisher erforderlichen Zementanteils beträgt. Die amorphen Anteile tragen weiterhin, wie bereits erwähnt,
zu einer Verbesserung der Wärme- und Schall-
dämmung bei.
Eine zusätzliche Verbesserung innerhalb der erfindungsgemäß hergestellten Leichtbetone kann durch
Änderung der Zementart erreicht werden, d. h. Verwendung von Hüttenzement (Eisenportlandzement
bzw. Hochofenzement) anstelle von Portlandzementen.
Der λ-Wert der erfindungsgemäß hergestellten konstruktiven Leichtbetone verbessert sich gegenüber
den Ergänzungsbesümmungen zur DIN 4iO8 bei Betonen
ohne Natursandzusatz um 10—20% und gegenüber konstruktiven Blähbetonen mit Natursandzusatz
um 25-30% bei gleichen Dichten. Daraus folgt, daß dann, wenn gleiche λ-Werte vorausgesetzt werden
können, wie dies bei dem erfindungsgemäßen Leichtbeton der Fall ist, der Schallschutz durch die sich dann
ergebenden höheren Flächengewichte verbessert wird.
Claims (5)
1. Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton
auf der Basis von Schmelzschlacke und Filterasche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton
aus
15^5 VoI % Schlacke
2-12 VoI % Filterasche und
73-53 VoI % Leichtzuschlägen
sowie Zement und Wasser
besteht.
2-12 VoI % Filterasche und
73-53 VoI % Leichtzuschlägen
sowie Zement und Wasser
besteht.
2. Mörtel oder Leichtbeton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterasche im
Körnungsbereich von 32-40 um 90 ±10 VoI%
glasige Bestandteile aufweist.
3. Leichtbeton nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 50-300 kg/m3 Filterasche und 400 bis
1100 kg/m3 Schmelzschlacke im Körnungsbereich
0-4 mm.
4. Leichtbeton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kornanteil von 0,2—4 mm
im wesentlichen aus Schmelzschlacke und der Mehlkornbereich von 0-0,2 mm aus Filterasche
besteht.
5. Leichtbeton nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Portlandzementen
Hüttenzemente verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2543110A DE2543110C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis von Schmelzschlacke und Filterasche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2543110A DE2543110C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis von Schmelzschlacke und Filterasche |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2543110A1 DE2543110A1 (de) | 1977-03-31 |
DE2543110B2 true DE2543110B2 (de) | 1979-11-08 |
DE2543110C3 DE2543110C3 (de) | 1985-03-21 |
Family
ID=5957588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2543110A Expired DE2543110C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Wärmedämmender Mörtel oder Leichtbeton auf der Basis von Schmelzschlacke und Filterasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2543110C3 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3725749A1 (de) * | 1987-08-04 | 1989-02-16 | Rheinische Baustoffwerke Gmbh | Kompaktierung von industriestaeuben und deponie der kompaktate |
WO1993008135A1 (en) * | 1991-10-22 | 1993-04-29 | Delcon Ab Concrete Development | A method for production of concrete, light ballast concrete or mortar, having heat insulating properties, and use thereof |
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NL108717C (de) * | 1959-07-22 | 1900-01-01 | ||
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DE2307734A1 (de) * | 1973-02-16 | 1974-08-22 | Sixt Dipl Ing Benno | Baustoffmischung zur herstellung von leichtbeton |
-
1975
- 1975-09-25 DE DE2543110A patent/DE2543110C3/de not_active Expired
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DE3725749A1 (de) * | 1987-08-04 | 1989-02-16 | Rheinische Baustoffwerke Gmbh | Kompaktierung von industriestaeuben und deponie der kompaktate |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2543110A1 (de) | 1977-03-31 |
DE2543110C3 (de) | 1985-03-21 |
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8281 | Inventor (new situation) |
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