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Halte- und Bremseinrichtung für Papierrollen in Registrierkassen,
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Buchungsmaschinen oder dergl.
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Die Erfindung betrifft eine Halte- und Bremseinrichtung für Papierrollen
insbesondere Bonrollen in Registrierkassen, Buchungsmaschinen oder dergl., bestehend
aus einer unter Federspannung stehenden Bremsklappe, welche an der zylindrischen
Fläche der abzuspulenden Papierrolle, die auf einen an einer Maschinenwand der Kasse
einseitig befestigten Zapfen lose lagert, bremsend und an einer Stirnfläche der
Papierrolle zur Verhinderung der axialen Verschiebung der Papierrolle arretierend
mittels eines abgewinkelten Anschlags wirkt.
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Eine derartige Einrichtung ist durch die US-PS 23 80 257 bekanntgeworden.
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Bei der bekannten Einrichtung wirkt die Bremsklappe bis zum Ende des
Papiervorrates der Papierrolle, die durch eine Bonrolle dargestellt ist, zwecks
Verhinderung eines Nachlaufens der Bonrolle nach einem Bonstreifentransport annähernd
stetig bremsend. Wird der Papierstreifen mit gleichbleibender Kraft von der Rolle
Sezogen, so kann bei sich änderndem Papierrollendurchmesser ein gleichmäßiger Streifentransport
nicht gewährleistet werden.
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Entsprechend der Reduzierung der zu bewegenden Masse (Streifenvorrat)
verringert sich bei gleichbleibender Zugkraft auch die Nachlaufneigung der Papierrolle.
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Durch geeignete Wahl der auf die Bremsklappe wirkenden Feder sowie
deren Anordnung am Maschinengestell ist es, um vorstehend genannten Nachteil weitgehendst
zu beseitigen, ferner üblich, die den anzuspulenden Papierstreifen bzw. die Papierrolle
abbremsende Kraft so einzustellen, daß diese proportional dem kleiner werdenden
Umfang der Papierrolle abnimmt.
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Untersuchungen haben ergeben, daß ab einem bestimmten Papierrollendurchmesser
bis zum Ende des Papierstreifens eine stetig wachsende Kraft, hervorgerufen durch
die zunehmende Verformung (Krümmung) des eine gewissen Steifigkeit besitzenden Papierstreifens
bei kleiner werdendem Rollendurchmesser, sich der wirkenden Bremskraft der Bremsklappe
positiv überlagert. Diese Tatsache wiederum läßt bei gleichbleibender Zugkraft keinen
konstanten Streifenvorschub zu. Es hat sich hierbei gezeigt, daß allein die Eigenreibung
der mit Spiel auf die Achse gesteckte Papierrollenspule ausreicht, um ab dem besagten
Papierrollendurchmesser ein Nachlaufen der Papierrolle zu verhindern.
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Der Erfindung liegt die. Aufgabe zugrunde, eine Halte- und Bremseinrichtung
für Papierrollen inbesondere für Bonrollen in Registrierkassen oder dergl. der eingangs
genannten Art ohne große Anderung derart zu gestalten, daß auch im Bereich niedrigen
Papiervorrats ein konstanter Streifenvorschub bei über den gesamten Papierstreifenvorrat
gleichbleibender Zugkraft erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Die Unteransprüche enthalten Ausgestaltungen dieser
Lösung.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Buchungsmaschine in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 ein Druckwerk für Bon-, Journal- und Belegdruck in der Seitenansicht, Fig.
3 die Bonrollenlagerung in der Seitenansicht, Fig. 4 die Bonrollenlagerung in der
Draufsicht, Fig. 5 die Bonrollenlagerung in der Rückansicht.
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Eine in Figl dargestellte Buchungsmaschine 1 weist u. a. ein Tastenfeld
2, eine Anzeigeeinrichtung 3, eine Bonausgabe 4, ein Sichtfenster 5 mit Journalstreifen
6, einen Flachdrucktisch 7 zum Bedrucken von Belegen, eine Betragstastatur 8 mit
Betragstastenreihen 9, 10, eine Löschtaste 11, eine Steuertastenreihe 12 mit Steuertasten
13 bis 17 sowie vier Rechenwerksanwähltasten 18 bis 21 auf.
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Der bereits genannte Journalstreifen 6 (Fig. 2) läuft von einer auf
einem Zapfen 22 lagernden Abwickelrolle 23 zu einer Journalstreifendruckstelle 24,
Umlenkrollen 25 bis 29 zu einer Aufwickelrolle 30. Dem Flachdrucktisch 7 ist eine
Belegdruckstelle 31 und der Bonausgabestelle eine Bondruckstelle 32 zugeordnet.
Die einzelnen Druckstellen weisen Typenräder 33 bis 35 auf, deren Drucktypen 36
bis 38 mit Druckhämmern 39 bis 41 zusammenarbeiten.
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Der Belegdruckstelle 31 sowie der Bondruckstelle 32 sind ferner Klischees
42, 43 und auf letztere einwirkende Druckhämmer 44, 45 zugeordnet.
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Ein durch motorisch angetriebene Farbbandspulen 46, 47 bewegtes und
über Umlenkrollen 48 bis 52 zugeführtes Farbband 53 ist allen drei Druckstellen
gemeinsam zugeordnet, deren Drucktypenräder 33 bis 35 pro Wertstelle durch ein auf
einer der Hohlwellen 54 befestigtes Zahnrad 55 gemeinsam angetrieben werden.
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Die Bondruckstelle 32 ist mit Bonförderrollen 56, 57 für den Bonstreifen
58 und mit einer Schneideeinrichtung 60 ausgerüstet.
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Der Bonstreifen 58 wird von einer Bonrolle 59 abgezogen und läuft
über ein Umlenkblech zur Bondruckstelle 32. Die Bonrolle 59, die auf eine Papphülse
61 aufgewickelt ist, lagert lose auf einem gestellfesten Hohlzapfen 62, der über
eine ebenfalls gestellfeste Achse 63, deren freies Ende mit dem Zapfenende abschließt,
geschoben ist. Die Länge des Zapfens 62 ist etwas größer als die Breite der Bonrolle
59 bzw. der diese tragende Papphülse 61.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Bonrolle 59 eine auch in den Fig.
4 und 5 näher veranschaulichte Bremseinrichtung zugeordnet.
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Diese Bremseinrichtung besteht aus einer aus Kunststoff gefertigten
Bremsklappe 64, deren Scharnierteil als geschlitzte Lagerteile 65, 66 (Fig. 5 und
6) ausgebildet sind. Die Lagerteile 65, 66 sind auf einen Lagerzapfen 67 geschoben,
der in die Maschinenwand 68 eingenietet ist. An einem Stift 69 der Bremsklappe 64
greift eine Zugfeder 70 an, die an einem Stift 71 eingehängt ist. Der Stift 71 ist
an einem zum Maschinengehäuse gehörenden Lagerblech 72 eingenietet. Zur Feineinstellung
der Zugfeder 70 ist dieser Stift 71 als Exzenterstift (Fig. 3) ausgebildet.
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Die Bremsklappe 64 ist mit einem aufgerauhten Bremsbereich 73 ausgestattet,
der unter der Einwirkung der Zugfeder 70 auf der Bonrolle 59 aufliegt (Klappenstellung
1) und beim Abspulen des Bonstreifens 58 bremsend auf diesen einwirkt. An der Bremsklappe
64 (Fig. 3) ist ein rechtwinklig abgebogener. Anschlag 74 vorgesehen, der an der
Stirnfläche 75 der Bonrolle 59 angreift und bestrebt ist, beim Abwickelvorgang die
Bonrolle 59 in Anlage mit der scheibenförmigen Spulenwandung 76 des Zapfens 62 zu
halten.
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Ab einem bestimmten Streifenvorrat auf der Bonrolle 59 stützt sich
der Anschlag 74 der Bremsklappe 64 auf den Zapfen 62 (Klappenstellung III) ab, so
daß die Bonrolle 59 ungebremst gedreht werden kann.
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Wie vorstehend dargelegt, hat die Bremsklappe 64 zwei Funktionen,
nämlich eine Abbremsfunktion beim Abspulen des Bonstreifens 58 bis zur Klappenstellung
III und zugleich auch eine Arretierfunktion (Haltefunktion), indem sie ein axiales
Verschieben der Bonrolle 59 verhindert. Durch die Zuordnung der schmalen annähernd
linie-nförmigen Angriffsfläche des Bremsbereiches 73 (Fig. 3) diametral zum Abspulbereich
77 und der zum Mittelpunkt des Zapfens 62 gerichteten Schwenkbewegung des Bremsbereiches
73 der Bremsklappe 64 in der Verbindung mit der parallelen Anordnung der Zugfeder
70 ergibt sich eine optimale Lösung. Bei kleiner werdendem Umfang der Bonrolle 59
(z. B. Klappenstellung II) läßt die Bremskraft ebenfalls proportional nach, da die
Zugfeder 70 entsprechend entspannt wird. Ab der besagten Klappenstellung III ist
infolge der verringerten Masse und der zunehmenden Verformung
(Krümmung)
des Bonstreifens 58 bei kleiner werdendem Rollendurchmesser dann keine Bremskraft
mehr erforderlich. Die Bonrolle kann weitgehendst nur durch ihre Eigenreibung und
der durch die Papierverformung vorgegebenen Kraft bedämpft frei laufen und die Bremsklappe
64 übt bis zum Bonstreifenende über den sich auf den Zapfen 62 abstützende Anschlag
74 nur noch eine Arretierfunktion aus, indem sie ein axiales Verschieben der Bonrolle
59 verhindert.
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Durch die Aufhebung der Bremswirkung ab einem bestimmten Streifenvorrat
der Bonrolle 59 und der bis zu diesem Streifenvorrat sich proportional der Rollendurchmesseränderung
sich ändernden Bremskraft rist sichergestellt, daß ein gleichbleibender Streifenvorschub
des Bonstreifens bei gleichbleibender Zugkraft erreicht werden kann.
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Die Verquickung der Brems-, Halte- und Führungsfunktionen durch die
Bremsklappe 64 wirkt sich auch dahingehend vorteilhaft aus, daß die Bonrolle 59
mit Spiel auf den Zapfen 62 geschoben werden kann, wobei sich zusätzliche Mittel
zu deren axialer Halterung erübrigen.
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