-
Behälter mit Deckel aus Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit Deckel aus Metallfolie, insbesondere
Aluminiumfolie, zum Verpacken von Lebonsmitteln, bestehend aus einem Boden und Seitenwänden
mit je einem die einseitige Behälteröffnung umgrenzenden und mit dem Rand des Deckels
verbördelbaren Randflansch bzw. Randwulst.
-
Bei den Behältern dieser Art handelt es sich um sogenannte Einwegpackungen,
die nach dem Entleeren des Füllgutes nicht mehr weiterverwendet sondern auf den
Müll geworfen werden Durch einen solchen Behälter werden somit die darin verpackten
Lebensmittel verteuert, so daß das Bestreben besteht, die Herstellung der Behälter
möglichst wirtschaftlich zu gestalten. Da jedoch die für die Herstellung der Behälter
notwendigen Arbeitsvorgänge, z.B. Schneiden, Tiefziehen, Biegen, Verbördeln u.dgl.
nicht vermindert werden können, ist versucht worden, durch Materialeinsparung die
Herstellung der Behälter zu verbilligen. Das geschieht dadurch, daß eine möglichst
dünne Metallfolie bzw. Aluminiumfolie verwendet wird. Die gefüllten Behälter müssen
jedoch eine gewisse Stabilität aufweisen, damit sie z.B. die beim Stapeln und Transport
auftretenden Beanspruchungen aufnehmen können.
-
Diese Forderung bedingt dalier von vornherein eine gewisse Materialdicke,
die nicht ohii e weiteres unterschritten werden kann.
-
Um aber trotzdem eine Metall- bzw. Aluminiumfolie von geringerer Dicke
verwenden zu können, sind die Behälter und Deckel auch schon durch Sicken oder Prägungen
verschidener Form und Anordnung versteift worden. So ist z.B. insbesondere im Deckel
des Behälters schon eine aus Erhebungen bestehende
Punktrasterung
vorgesehen worden. Auch sind schon die aus der Deckeloberfläche vorstehenden Erhebungen
9ach Art einer unterbrochenen, in der Aufreißrichtung des Deckels verlau fenden
Maserung ausgebildet worden. Doch erfordert die Punktrasterung zur wirksamen Versteifung
in der betreffenden Oberfläche noch zusätzliche Xangs- oder querverlaufende Sicken
und damit einen größeren Arbeitsaufwand, wogegen die nach Art einer untcrtrochen
Maserung ausgebildeten Erhebungen den Deckel nur in der Ausfreißrichtung versteifen.
-
Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, den bekannten Behälter
mit Deckel aus Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie, zum Verpacken von lebensmitteln
mit den weiteren, eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen so weiterzubilden,
daß der gesamte Behälter und Deckel in allen Richtungen gleichmäßig versteift wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Oberflächen
der zur Herstellung eines Behälters und Deckels dienenden Metall- bzw. Aluminiumfolie
mittels unregelmäßig gekrümmter, einander dicht benachbarter und netzartig angeordneter
Prägungen feinstrukturiert sind.
-
Durch diese Maßnahme werden aber die Behälter und Deckel nicht nur
in allen Richtungen gleichmäßig versteift, so daß
auch bei Verwendung
einer gegenüber dem bisherigen Material dünneren Metall- bzw. Aluminiumfolie eine
den Beanspruchungen Rechnung tragende Stabilität erzielt wird, sondern darüber hinaus
wirkt der Behälter auch kostbarer, wobei zusätzlich durch die feinstrukturierte
Oberfläche auch die bei Behältern und Deckel aus einem glatten und glänzenden Material
gelegentlich auftretenden störenden Spiegelungen vermieden werden.
-
Insbesondere hinterläßt die Handhabung der erfindungsgemäß ausgebildeten,
durch je einen Deckel verschlossenen Behälter auf der Außenfläche keine Fingerabdrücke
mehr, wie dies bei Behältern und Deckeln aus einem glatten und glänzenden Material
der Fall ist. Vor allem wird durch die Feinstrukturierung der Sitz des Deckels auf
seinem zugeordneten Behälter besser und damit der Verschluß fester, da durch die
Feinstrukturierung im Bereich der Verbördelung des Deckels z.B.
-
mit dem Randflansch bzw. Randwulst bzw. eingerollten Rand des Behälters
im gewissen Sinne eine Labyrinthdichtung geschaffen wird, so daß der Verschluß des
Behälters nahezu als tropfdicht gelten kann.
-
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht
auf einen gefüllten und durch einen Deckel verschlossenen Behälter aus einer feinstrukturierten
Metall-bzw. Aluminiumfolie,
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Ausschnitt
aus der feinstrukturierten Metall- bzw. Aluminiumfolie in einem vielfach vergrößerten
Maßstab.
-
Der als Ausführungsbeispiel dargestellte einseitig offene und durch
einen Deckel 1 verschlossene, zur Aufnahme von Bebensmitteln vorgesehene Behälter
2 wird in üblicher Weise durch Tiefiehen aus einer Metall- bzw. Aluminiumfolie hergestellt.
Der Behälter 2 weist einen Boden und Seitenwände auf, die an ihrem freien Längsrand
jeweils mit einem zum Behälterboden etwa parallelen Randflansch gegebenenfalls mit
Randwulst oder nur mit einem Randwulst bzw. eingerollten Rand versehen sein können,
wobei durch die durchlaufenden Randflansche oder Randa.mlste die Behälteröffnung
umgrenzt wird. Die Grundrißform des Behälters kann beliebig sein, z.B. rechteckförmig,
dreieckförmig, quadratisch, rund od.dgl.
-
Beim Ausführungsbeispiel besteht der Deckel entsprechend der dargestellten
Behälterform aus einem rechteckigen Zuschnitt, an dessen einer Schmalseite eine
sich über deren gesamte Breite erstreckende und auf die Oberfläche des Deckels zurückgebogene
Aufreißlasche vorgesehen ist, die durch zwei senkrecht zur Randkante verlaufende
Einschnitte in drei Einzellaschen unterteilt ist. Zum Verschließen des gefüllten
Behälters wird der Rand des Deckels 1 mit dem die Behälteröffnung umgrenzenden Randflansch
bzw. Randwulst verbördelt.
-
Zu einer in allen Richtungen wirksamen Versteifung des Behälters und
des Deckels werden die Oberflächen der zur, Herstellung eines Behälters und Deckels
dienenden Metall-bzw. Aluminiumfolie mittels unregelmäßig gekriimmter, einander
dicht benachbarter und netzartig angeordneter Prägungen 3 feinstrukturiert, wie
eine solche Strukturierung in Fig. 2 in einem Ausschnitt aus der feinstrukturierten
Metall-bzw. Aluminiumfolie in etwa achtfacher Vergrößerung dargestellt ist. Die
unregelmäßig gekrümmten Hochprägungen 3 greifen teilweise ineinander und einander
benachbarte Hochprägungen sind wenigstens zu einem kleinen Teil zueinander parallel.
Ihre Form und Größe sind voneinander verschieden.
-
So können sie eine kurze strichförmige, S-förmige, wellenförmige,
hakenartige u.dgl. Gestalt aufweisen und auch an einem Ende gabelartig ausgebildet
sein. Alle Formen kommen nebeneinander vor. Durch die einander dicht benachbarte
unregelmäßige Anordnung und d;tirch das teilweise Ineinandergreifen wird auf diese
Weise die feinstrukturierte Metall-bzw. Aluminiumfolie wirkungsvoll in allen Richtungen
versteift und der Oberfläche der Folie einen matten, nicht spiegelnden Glanz verliehen,
wobei die feinstrukturierte Oberfläche der Folie auch keine beim Handhaben derartiger
Behälter entstehenden Fingerabdrücke erkennen läßt.
-
Selbstverständlich können im Bedarfsfalle insbesondere bei Großbehältern
die Seitenwände zusätzlich noch z.B. durch
senkrecht zum Behälterboden
verlaufende kanalartige Eindrückungen mit divergierenden Seitenwänden profiliert
werden.
-
Ebenso können bei solchen Behältern auch der Boden mit in dessen Längsrichtung
verlaufenden Eindrückungen von verschiedener Form versehen und der Behälterboden
selbst etwas nach innen gedrückt werden, wodurch ein Großbehälter mit einer hohen
Festigkeit geschaffen wird.