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Schaltungsanordnung für eine Zweiwege-Fernsprechstation mit Rückfragemöglichkeit.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Zweiwege-Fernsprechstation
mit Rückfragemöglichkeit, wobei über jeden der beiden Fernsprechwege eine ankommende
oder eine abgehende Verbindung aufgebaut werden kann und wobei zwecks Unterscheidung
der Fernsprechwege bei mit Hilfe von Umschaltkontakten übernehmbaren arikommend
anstehenden Verbindungswünschen den beiden Fernsprechwegen in der Zweiwege-Fernsprechstation
unterschiedliche Rufanzeigemittel mit je einem mit diesen in Serie geschalteten
Kondensator zugeordnet sind und wobei bei Rückfrage über den einen Fernsprechweg
der andere Fernsprechweg in Wartezustand gebracht werden kann.
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An einer solchen Zweiwege-Fernsprechstation ist es bei ankommenden
Gesprächen zweckmäßig, noch vor Abheben des Handapparates zu wissen, über welche
der beiden vorhandenen Fernsprechwege der Anrf vorliegt. Aus diesem Grund wurden
bei einer bekannten Schaltungsanordnung (Crundlagen der TN-Vermittlungstechnik Seite
134, Zweiwege-Apparat, Modell B2) für die Unterscheidung der Anrufe für den einen
Fernsprechweg ein Wecker und für den anderen Fernsprechweg eine Schnarre vorgesehen.
Bei dieser Lösung ergibt sich für jeden Fernsprechweg ein eigenes unterschiedliches
akustisches Signal, so daß der an der Zweiwege-Fernsprechstation befindliche Teilnehmer
daraus erkennen kann, über welchen Fernsprechweg der Abruf ansteht. Diese Lösungsart
hat jedoch den Nachteil, daß der Wecker als akustisches Signalelement relativ kostspielig
ist und daß auDerdem unter Umständen ein zusätzlicher BeikeFsten verwendet werden
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
für eine Zweiwege-Fernsprechstation zu schaffen, bei der als akustische Anzeigeelemente
je Fernsprechweg nur eine gegenüber einem Wecker sehr kostengünstige Schnarre verwendet
wird und wobei trotzdem ohne weiteres zu erkennen ist, über welchen der anliegenden
Fernsprechwege ein Anruf anliegt, wobei außerdem ohne die Verwendung weiterer Schaltmittel
auch noch der Wartezustand eines über einen Fernsprechweg anliegenden Teilnehmers
aufgezeigt werden soll.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß im Rufstromkreis
eines jeden der beiden Fernsprechwege in der Zweiwege-Fernsprechstation im Ruhezustand
und im Warte zu stand eine dem Kondensator und einer dazu in Serie als Rufanzeigemittel
angeordneten Schnarre vorgeschaltete, einem jeweiligen Anschaltkontakt nachgeschaltete,
eine Leuchtdiode mit einem aus dem Rufstrom gewonnenen Gleichstrom versorgende Gleichrichterbrückenschaltung
angeordnet ist und daß parallel zu dem Kondensator und der Schnarre in Serie ein
Widerstand und daß ein der jeweiligen Anschalttaste zugeordneter sich dieser Anschalttaste
schließender und erst bei Auflegen des Handapparates sich wieder öffnender Kontakt
(Haltekontakt) angeordnet ist.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, daß unter Verwendung einfacher, kostensparender
Bauelemente gleichzeitig mit dem Ertönen eines akustischen Signals der Teilnehmer
optisch erkennen kann, über welchen Fernsprechweg ein Ruf erfolgt und daß darüber
hinaus ohne Verwendung weiterer, zusätzlicher Bauelemente immer erkannt werden kann,
ob sich ein Teilnehmer über einen Fernsprechweg im Wartezustand befindet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin,
daß je Rufstromkreis anstelle der Gleichrichterbrücke und der Leuchtdiode zwei antiparallel
geschaltete Leuchtdioden mit unterschiedlicher Leuchtfarbe angeordnet sind.
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*) bei Betätigung
Daraus ergibt sich der Vorteil,
daß für einen anstehenden Ruf und für den Wartezustand unterschiedliche'optische
Kennzeichen gegeben sind.
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Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel an Hand von zwei Figuren
mit den für das Verständnis notwendigen Einzelheiten erläutert.
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Die Fig. 1 zeigt eine Zweiwege-Fernsprechstation mit einem an den
Anschaltpunkten al und b1 angeschlossenen ersten Fernsprechweg VLA (Amtsleitung)
und mit einem an den Anschlußpunkten a2 und b2 angeschlossenen zweiten Fernsprechweg
VLH (Ilausleitung). Sie enthält im einzelnen einen Übertrager U, ein Mikrofon M,
einen Hörer T, die Gleichrichterbrückenschaltungen Gl1 und Gl2, die Schnarren SI
und S2, die Widerstände R1 und R2, die Kondensatoren C7 und C2, die Trennkontakte
AT und HT, die Anschaltkontakte Al und A2 und die Haltekontakte AH und EI. Die Gleichrichterbrückenschaltungen
Gll und Gl2 bestehen aus den Dioden D1 bis D4 und D5 bis D8 und enthalten jeweils
in ihrer Diagonale eine Leuchtdiode LDI bzw. J.D2. Dabei sind die Gleichrichterbrückenschaltungen
zwischen den Anschlußplmkten c und d bzw. c' und d' angeordnet.
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Die Fig. 2 zeigt zwei antiparallel gescHaltete Dioden LD3 und LD4,
die anstelle der Gleichrichterbrückenschaltungen Gll bzw. Gl2 einschließlich der
in deren Diagonale befindlichen Leuchtdioden LDI bzw. LD2 jeweils zwischen den Anschlußpunkten
c und d bzw. c' und d' angeordnet sein können.
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Im nachfolgenden soll die Funktion der Schaltungsanordnung für die
Zweiwege-Fernsprechstation an Hanci der beiden Figuren erläutert werden. Zunächst
sei angenommen, daß über den Fernsprechweg VLA - im weiteren als Amtsleitung bezeichnet
-und damit ueber die Anschlußpunkte al und bl ein Rufstrom (25-Hertz-Ruf) anliegt.
Dieser Rufwechselstrom fließt über die Trenntaste AT, den Ruhekontakt des Anschaltkontaktes
Al,
die Gleichrichterbrückenschaltung Gl1 und den Kondensator C1
zu der Schnarre S1 und läßt letztere ein akustisches Signal abgeben. Gleichzeitig
fließt über die Leuchtdiode LDl ein mit Hilfe der Gleichrichterbrückenschaltung
Gll (Dioden D1 - D4) aus dem Rufwechselstrom gewonnener Gleichstrom und läßt diese
Leuchtdiode LD1 aufleuchten. Der Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation kann
also mit Hilfe der Leuchtdiode LD1 feststellen, über welchen Fernsprechweg ein Rufsignal
anliegt, ohne erkennen zu müssen, welche der beiden in der Fernsprechstation vorhandenen
Schnarren S1 und 52 ertönt.
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Drückt im vorliegenden Falle nun der Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation
nach Abnehmen des Handapparates eine nicht dargestellte Anschaltetaste für die Amtsleitung
VLA, so werden damit die Anschaltkontakte Al und A2 und gleichzeitig der Haltekontakt
AH für die Amtsleitung betätigt. Es besteht jetzt eine Sprechverbindung mit dem
über die Amtsleitung VLA anrufenden Teilnehmer und zwar über al, AT, Al, den ttbertrager
U, A2 und bl.
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Möchte der Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation nun über den
Fernsprechweg VLH - im weiteren als Hausleitung VLH bezeichnet - in Rückfrage gehen,
dann betätigt er eine nicht dargestellte Anschaltetaste für die Hausleitung VLH
und betätigt damit den Anschaltekontakt H und den Haltekontakt KH für die Hausleitung
VLM. Gleichzeitig gehen damit die Anschaltkontakt Al und A2 für die Amtsleitung
VLA in Ruhestellung. Da die Haltekontakte AH und HH erst bei Auflegen des Handapparates
in Ruhestellung gehen, bleibt der Haltekontakt AH für die Amtsleitung VLA geschlossen
und die Amtsverbindung bleibt über al, AT, c, Gel1, d, Rl, AH und bl gehalten. Durch
die vom Amt her an den Anschlußpunkten al und bl anliegende Speisegleichspannung
leuchtet die während der Sprechverbindung ausgeschaltete Leuchtdiode LD1 wieder
auf und zeigt dem Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation an, daß über die
Amtsleitung VLA ein Teilnehmer wartet. Die Schnarre 51 ist gegenüber der Speisegleichspannung
mit Hilfe
des Kondensators Cl abgeblockt und der Widerstand R1 verhindert
einen Kurzschluß der Amtsleitung VLA.
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Will der Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation nun wiederum
die Amtsleitung VLA anschalten und die Hausleitung VLH abschalten, dann betätigt
er mit Hilfe der Anschaltetaste für die Amtsleitung VLA wiederum die Anschaltkontakte
Al und A2 und bringt die Anschalttaste H in Ruhestellung.
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Damit geht die Verbindung über die Hausleitung VLH automatisch über
den Anschlußpunkt a2, die Trenntaste HT, den Ruhekontakt von H, c', die Gleichrichterbrückenschaltung
G12 mit den Dioden D5 bis D8 und der Leuchtdiode LD2, d', R2, HH und den Anschaltpunkt
b2 in Wartezustand, wobei dieser Wartezustand mit Hilfe der Leuchtdiode LD2 angezeigt
wird. Der automatische Wartezustand kann verhindert werden, wenn entweder der über
die Hausverbindung VLH verbundene Hausteilnehmer seinen Handapparat auflegt oder
wenn durch den Teilnehmer an der Zweiwege-Fernsprechstation die Trenntaste HT betätigt
wird. In beiden Fällen erlischt die Leuchtdiode LD2.
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Auf der Amtsseite ist durch Betätigen der Anschalttaste für die Amtsleitung
und damit durch Betätigen des Kontaktes Al die Leuchtdiode LD1 erloschen und nach
Beendigen des Gespräches über die Amtsleitung VLA durch Auflegen des Handapparates
an der Zweiwege-Fernsprechstation gehen auch die beiden Haltekontakte AH und HH
wieder in Ruhestellung.
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Besteht zuerst ein Anruf über die Hausleitung VLH und soll nach Entgegennahme
des anstehenden Gespräches eine Rückfrage über die Amtsleitung VLA erfolgen, dann
verläuft der Vorgang in analoger Weise. In diesem Falle wird durch den über die
Hausleitung anliegenden Rufstrom die Leuchtdiode LD2 aufleuchten und nach Betätigen
des Anschaltkontaktes H und des Haltekontaktes HH wieder erlöschen. Nach Betätigen
der Anschalttaste für die Amtsleitung VLA und damit nach Betätigen der Kontakte
Al und A2 sowie des Haltekontaktes AH wird die Leuchtdiode LD2 wieder aufleuchten
und somit den Wartezustand
für die Hausverbindung VLH anzeigen.
Wird nach der Rückfrage wiederum die Anschalttaste für die Hausverbindung VLH betätigt,
dann geht die Amtsverbindung automatisch in den Wartezustand, was durch Aufleuchten
der Diode LD1 mit Hilfe der über die Amtsleitung VLA anliegenden Speisegleichspannung
angezeigt wird und zwar solange, bis entweder durch den amtsseitig wartenden Teilnehmer
der Handapparat aufgelegt wird oder die Trenntaste AT betätigt wird oder an de Zweiwege-Fernsprechstation
der Handapparat aufgelegt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht noch darin,
daß zwischen den Anschlußpunktenc und d bzw.
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c' und d' anstelle der Gleichrichterbrücken 011 und 012 mit den Leuchtdioden
LDN und LD2 eine antiparallele Schaltung von zwei Leuchtdioden angeordnet werden
kann. Dabei wird man zweckmäßigerweise jeweils zwei Dioden mit unterschiedlicher
Farbe z. B. grün und rot verwenden Liegt nun über den jeweiligen Fernsprechweg (VLA
oder VLH) ein Rufstrom (Wechselstrom) an, dann wird einmal die jeweilige Schnarre
(S1 oder S2) ertönen und zusätzlich wird sowohl die grüne als auch die rote Leuchtdiode
(LD3 und LD4) flackernd aufleuchten (z. B. im 25-Hertz-Slythmus). Befindet sich
dagegen über den jeweiligen Fernsprechweg (VLA oder VLH) ein Teilnehmer im Wartezustand,
daim wird je nach Polung der anliegenden Speisegleichspannung entweder die rote
oder die griine Leuchtdiode und zwar steitg aufleuchten.
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In dieser Weise ist es mit einfachen Mitteln mög)ich, zusätzlich auch
noch optisch zu unterscheiden, ob ein Wartezustand oder ein Rufzustand vorliegt.
Dies könnte vor allen Dingen dann von Interesse sein, wenn im Bedienungsraum ein
sehr geringer Geräuschpegel vorliegen muß, das heißt, wenn die Zweiwege-Fernsprechstation
bei abgeschalteten Schnarren bedient werden soll.
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Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß nach dem Gegenstand der Erfindung
in einfacher Weise für eine Zweiwege-Fernsprechstation
jedem der
beiden Fernsprechwege das gleiche, einen Ruf anzeigende akustische Signalelement
zugeordnet werden kann, wobei der die Fernsprechstation bedienende Teilnehmer trotzdem
einwandfrei unterscheiden kann, welchem Fernsprechweg der Ruf zugeordnet ist und
wobei auf sehr kostengünstige Elemente für die akustische Rufanzeige zurückgegriffen
werden kann.
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2 Figuren 2 Patentansprüche