DE2538419A1 - Behaelter zur lagerung von erdoel - Google Patents

Description

• Behälter zur Lagerung von Erdöl Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Behälter zum Lagern von Erdöl unter Wasser.
• Bei der Gewinnung von Erdöl im landfernen Seegebiet ist der Abtransport des Erdöls vor besondere Probleme gestellt.
• Die ständige Anwesenheit eines Tankschiffes zur Übernahme des aus dem Meeresboden gewonnenen Erdöls ist. mit Rücksicht auf die damit verbundenen Kosten in den meisten Fällen nicht möglich. Ein Transport des gewonnenen Erdöls durch eine am Meeresboden verlegte Ölleitung ist ebenfalls mit beträchtlichen Kosten verbunden. Aus diesen Gründen. ist es erforderlich, Behälter in Nähe der Bohrinsel auf dem Meeresboden anzulegen, die zur Aufnahme des geförderten Erdöls dienen und das in Zeitabständen in Tankschiffe umgepumpt wird.
• Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter zu schaffen, der wenig Aufwand erfordert und dennoch eine sichere Gewähr dafür bietet, daß eine Verschmutzung des Meerwassers mit Erdöl verhindert wird. Ferner sollen die Behälter so gestaltet sein, daß sie in mehreren Einheiten zusammengefaßt werden können.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß in dem eingangs umrissenen Behälter eine geführte bewegliche Scheibe angeordnet ist, die am Rand mit einer an der Behälterwandung gleitenden Dichtungsleiste ausgestattet ist. Ein derartiger Behälter kann auf dem Meeresboden befestigt werden. Außerdem ist eine Zusammenfassung solcher Behälter in beliebiger Anzahl möglich.
• Zur Lagerung des Erdöls in einem solchen Behälter weist dieser an der Ober- und Unterseite je einen verschließbaren Anschluß auf. In dem Raum oberhalb der Scheibe ist das Erdöl eingefüllt, während sich unterhalb der Scheibe Seewasser befindet, In dem Maße wie Erdöl in den Behälter eingefüllt wird, wird die bewegliche Scheibe nach unten gedrückt und damit das Seewasser aus dem Behälter entfernt. Beim Umpumpen des Erdöls in ein Tankschiff wird Seewasser in den unteren Behälterraum eingepreßt, dadurch wird das Erdöl aus dem oberen Behälterteil in das Schiff gebracht. Die an der Behälterwandung geitende Dichtung sorgt dafür, daß Erdöl und Seevasser nicht miteinander vermischt werden.
• Um eine besonders gute Dichtwirkung zu erreichen, besitzt die Dichtungsleiste mehrere Dichtungsrippen, Bei glatter Behälterwandung kann der Gleitvorgang mit verhältnismäßig wenig Kraftaufwand durchgeführt werden.
• Eine ander Scheibe angeordnete Führung dient lediglich zur Vorsorge, daß die Scheibe sich nicht neigen kann und dabei die Dichtungsleiste von der Behälterwandung abhebt.
• Der Abdichtung durch die Gummileiste muß besondere Sorgfalt gewidmet werden. Als Material dient ein öl- und Beewasserbeständiger Elastomer, wie zum Beispiel NBR, PU, chlorsulfoniertes Polyäthylen oder andef bekannte hochbeständige WeSstoffe. Im einfachen Fall besteht die Führung aus einem oberhalb der Scheibe angeordneten Gestänge, das sich mit Rollen an der inneren Behälterwandung abstützt.
• Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, die Scheibe hohl oder doppelwandig zu gestalten.
• Hierdurch wird der Scheibe ein Auftrieb gegeben, der das Aufpumpen erleichtert. Zweckmäßig ist es dabei, daß die Scheibe, Führung und Dichtungsleiste zusammen etwa ein spezifisches Gewicht zwischen Seewasser und Erdöl aufweisen. Hierdurch wird die Scheibe praktisch durch das Eigengewicht von selbst in der Trennfläche zwischen Erdöl und Seewasser gehalten. Das spezifische Gewicht liegt dabei etwas unter 1. Je nach Anforderungen kann der zylindrische Behälter im Querschnitt gesehen rund oder vieleckig sein. Dies richtet sich nach der Fertigungstechnik, nach den Anforderungen an die Stabilität und nach der optimalen Zusammenfassung zu Batterien. Zweckmäßig ist es, wenn der Behälter stehend angeordnet ist, so daß die Dichtungsscheibe sich senkrecht bewegt.
• Die Neuerung wird in Verbindung mit einer Abbildung beispielsweise beschrieben.
• Der allseitig geschlossene kreiszylindrische Behälter 1 ist auf dem Meeresboden 2 verankert. Der Behälter besitzt zwei verschließbare Rohranschlüsse 3 für Erdöl und 4 für Seewasser. Im Behälter ist eine hohle Scheibe 5 angeordnet, die an den Ränder mit einem Dichtungsprofil 6 versehen ist. Das Dichtungsprofil gleitet mit seinen Dichtungsrippen an der Wandung dea Behälters 1 entlang. Die Scheibe 5 ist ferner mit einem Gestänge 7 versehen, das an den Rändern mit Führungsrollen 8 ausgerüstet ist. Diese dienen dazu, das Verkanten der Dichtungsscheibe 5 zu verhindern. Bei einem Durchmesser von 3 bis 5 m kann der Behälter eine Höhe von 10 m besitzen.
• Mehrere Behälter können in Gruppen zusammengefaßt werden.
• Wird durch den Anschluß 3 Erdöl in den Behälter 1 eingepumpt, so verschiebt sich die Scheibe 5 nach unten und drängt dabei das Seewasser durch den Stützen 4 aus dem Behälter 1 hinaus.
• Wird dagegen mittels Pumpe 9 Seewasser in den Behälter hinin-gepumpt, so kann damit unter Verschiebung der Scheibe 5 das Erdöl über die Leitung 3 in ein Tankschiff gelangen. Am oberen Ende des Behälters ist dieser radial geteilt und mit rund um den Behälter laufenden Flanschen 10 versehen. Hierdurch wird die Montage und Demontage des Behälters erleichtert.

Claims (4)

Ansprüche

1.) Zylindrischer Behälter mit Ein- und Auslauföffnungen zum Lagern von Erdöl unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (1) eine geführte bewegliche Scheibe (5) angeordnet ist, die am Rand mit einer an der Behälterwandung gleitenden Dichtungsleiste (6) ausgestattet ist.

2.) Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (6) mehrere Dichtungsrippen aufweist.

3.) Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) hohl ist.

4.) Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Scheibe (5), Führung (7) und Dichtungsleiste (6) zusammen ein spezifisches Gewicht zwischen Seewasser und Erdöl aufweisen.