DE1291246C2 - Schlingerdaempfungseinrichtung fuer einen schwimmenden, hohlen Tragkoerper - Google Patents
Schlingerdaempfungseinrichtung fuer einen schwimmenden, hohlen TragkoerperInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Schlingerdämpfungseinrichtung für einen schwimmenden, hohlen
Tragkörper, dessen Boden und runde Umfangswand mit ins Körperinnere führenden Durchfluß-Öffnungen
für das den Tragkörper umgebende Wasser versehen sind.
Von schwimmenden Tragkörpern, beispielsweise Bohrinseln, Landungsbrücken u. dgl. wird verlangt,
daß sie trotz der Wellenbewegung des Wassers möglichst unbewegt bleiben, damit Schaden an den auf
den Tragkörpern befindlichen Gegenständen vermieden werden. Die bisher bekannten Tragkörper dieser
Art weisen eine für viele Verwendungsfälle zu geringe Stabilität auf, d. h., sie führen unter der Wirkung der
angreifenden hydrodynamischen und hydrostatischen Wasserkräfte und des Windschubes unerwünschte
Stampf- und Schlingerbewegungen aus.
Es ist nun zwar bekanntgeworden, die Mantelteile von Schwimminseln mit kleinen Bohrungen zu versehen,
die beim Einsetzen des Schwimmkörpers in das Wasser und beim allmählich erfolgenden Volllaufen
des unteren Ballastteiles als Überlauf löcher mit Drosselung dienen. Hierdurch soll die Kippfestigkeit
der Inseln erhöht werden. Die Durchflußöffnungen können jedoch Schlinger- und Stampfbewegungen
derartiger Schwimmkörper in bewegter See nicht dämpfen, vor allem dann nicht, wenn die Abmessungen
derartiger Schwimmkörper relativ groß sind, da die Einrichtung zu langsam auf die Wellenbewegung
anspricht.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, die Stabilität von schwimmenden, hohlen Tragkörpern
gegen Schlingerbewegung dadurch wesentlich zu verbessern, daß die Umfangswand und der Boden des
Tragkörpers durch die Durchflußöffnungen bildende, rohrförmige, strahlbildende Kanäle großen, eine
merkliche Drosselwirkung vermeidenden Durchmessers siebartig perforiert sind.
Bei dieser Bauweise des Tragkörpers werden die Kräfte der auftreffenden Wellen in einem nur sehr
geringen Maß auf die Konstruktion übertragen. Die durchlöcherten Außenwände wirken wie eine
Schranke, die die Wellen leicht behindert und dadurch eine hydraulische Druckhöhe zwischen den
Enden der Strömungskanäle erzeugt. Diese hydraulische Druckhöhe bewirkt einen großvolumigen
Durchflußstrahl durch die Kanäle, dessen kinetische Energie etwa der ursprünglichen Wellenenergie entspricht.
Die einlaufenden Wasserstrahlen dringen in das wirbelnde, schäumende Wasser innerhalb des von
der Umfangswand umgrenzten Raumes ein, wobei benachbarte Wasserströme unter kleinen Winkeln
aufeinandertreffen. Dadurch wird im Inneren des Tragkörpers die kinetische Energie der Wellen in Reibungsenergie
umgesetzt und dadurch erheblich gedämpft. Die kreisförmige Teilchenbewegung des Seewassers
außerhalb der Umfangswände des Tragkörpers wird beim Durchgang durch die Kanäle durch
einen Strahlfluß abgelöst, der aus den Mündungen normal zur Wand austritt und bis zu 20 oder mehr
Durchmesserlängen noch innerhalb des Tragkörpers zusammenhängt. Dies aber bringt die vorteilhafte
Wirkung, daß sich die Wellenbewegung nicht durch die Außenwände in das Körperinnere fortsetzt und
daß die Strömungsenergie der Wasserstrahlen jenseits der Kanalmündungen durch Verwirbelung und
Reibungswärme vollständig aufgebraucht wird.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Durchmesser der Durchflußöffnungen und die Länge
der Strömungskanäle zwischen 0,9 und 1,2 m zu wählen, um die potentielle Energie der auf die Außenwandung
aufprallenden Welle in kinetische Energie des Strahlflusses in den Kanälen umzusetzen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung, auf die sich die folgende Beschreibung
bezieht, schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist ein zum Teil geschnittener Aufriß und
ίο zeigt eine erfindungsgemäß konstruierte, schwimmende Bohrplattform;
F i g. 2 ist ein vergrößerter, waagerechter, an der Linie A-A genommener Schnitt durch die Wand des
dort gezeigten Körpers und zeigt Einzelheiten der Raumunterteilung und der Wandverstrebung;
F i g. 3 ist ein vergrößerter, senkrechter Radialschnitt längs der Linie 3-3 der F i g. 2 durch die
Wand rechtwinklig zu dem Schnitt der F i g. 2;
F i g. 4, 5 und 6 sind Aufrisse eines Schwimmkörpers, der jenem in Fig. 1 ähnelt, jedoch in verkleinertem
Maßstab, und zeigen die am Körper wirkenden, hebenden und Schlingern hervorrufenden Kräfte.
F i g. 7, 8 und 9 sind Aufrisse eines Schwimmtanks früherer Bauweise und gleicher Proportionen und
Größe wie die Körper der F i g. 4 bis 6 und zeigen zu Vergleichszwecken die am Körper angreifenden,
Heben und Schlingern hervorrufenden Kräfte;
Fig. 10 zeigt eine Form der Verankerungsanordnung für den Plattformträger der Fig. 1;
Fig. 11 ist ein Aufriß im senkrechten, axialen Durchmesserschnitt und zeigt einen Plattformträger
mit einer großen, unterteilten Auftriebskammer in der Mitte;
Fig. 12 ist eine im waagerechten Schnitt an der LinieB-B der Fig. 11 genommene Draufsicht und
veranschaulicht die radialen Trennwände zur Verstrebung und Anordnungen zur Auftriebsänderung.
Die gezeichnete Form einer schwimmenden Traginselkonstruktion enthält einen rondellartigen Tragkörper,
der mit der Sammelnummer 10 bezeichnet ist und eine Umfangswand 11 sowie ein Deck 12 hat, das
von den höchsten Wellen 13 nicht mehr erreicht wird. Die Traginsel schließt unten mit einem perforierten
Boden 14 ab. Das Deck trägt einen Derrickmast 15. Außerdem werden Aufbauten 16 von dem
Deck getragen. Man sieht auch Ankerketten 17', die um den unteren Rand der Wand 11 verteilt als Kettenlinien
von den Ösen 18 herabhängen und radial nach außen zu sehr schweren Massen (nicht gezeigt)
hinführen, die die äußeren Kettenenden verankern.
Die veranschaulichte Konstruktion hat einen Durchmesser, der größer als die Gesamthöhe ist;
letztere enthält einen Freibordanteil 19, der etwas größer als die höchste Amplitude ha einer Welle 13
einschließlich der Reflexionskomponente ist und die obere Hälfte eines zeitweise benetzten Wandteils 20
und auch den dauernd eingetauchten Wandteil 21 enthält. Wenn die Konstruktion einen Durchmesser
von etwa 64 m hat, so kann die Höhe etwa 40 m einschließlich eines Freibords von 12 m betragen.
Ein mit der geometrischen Achse der Wand 11 gleichachsiges Rohr 22 in der Mitte hat auch dieselbe
Länge wie die Wand und ist im Deck 12 und im Boden 14 befestigt; sein Durchmesser reicht aus, um
ein Futterrohr 23 und einen (nicht gezeigten) Bohrstrang aufzunehmen.
Wie man besser aus den F i g. 2 und 3 entnehmen kann, ist die Wand 11 über ihre gesamte Fläche durch
eine große Anzahl getrennter Durchflußöffnungen in Form von Kreislöchern 24 ausgiebig perforiert, deren
zusammengerechnete Fläche zwischen 0,3- und 0,6mal, vorzugsweise ziemlich genau 0,4mal, der
Wandfläche ist. Jedes Loch geht quer durch die Wand, deren Dicke zwischen 0,9 und 1,2 m liegt, und
bildet einen zylindrischen Durchgang 28, der als ein strahlführender Kanal für die Bewegung von Meereswasser
dient. Wo die Wand 11 getrennte, konzentrische, zylindrische Plattenwände 26 und 27 darstellt,
enthalten die Kanäle die Stahlrohre 28, die mit ihren Enden in den Öffnungen der Plattenwände eingeschweißt
sind. Der Raum 29 zwischen den Plattenwänden, der den nicht durch die Rohre 28 besetzten
Volumanteil des Ringraums darstellt, sorgt für den erforderlichen Auftrieb zum Tragen der Konstruktion
und ihrer Lasten und kann mit Preßluft unter Druck gesetzt werden. Die Freibordhöhe läßt sich durch
Pumpen von Wasser mit Hilfe von Rohren 31, die mit der (nicht gezeigten) Pumpenausrüstung an Deck
verbunden sind, in einzeln ausgewählte Unterräume 30 des Raums 29 verändern, die durch senkrechte
Stirnwände 31 getrennt sind. Letztere können aus Versteifungsprofilen bestehen, die an ihrer ganzen
Länge unlösbar mit den Plattenwänden 26, 27 verbunden sind und dadurch die Konstruktion gegen
Verformung widerstandsfähig machen, die an irgendeiner Stelle der Wand 11 durch die Wellenkräfte eintreten
könnte.
Die weitere Verstrebung besteht aus einer Reihe senkrecht getrennter, ringförmiger Decks 33, deren
jedes in einer Durchmesserebene liegt. Die radiale Deckbreite kann ein Mehrfaches der Rohrlänge 28,
beispielsweise bei sehr großen Konstruktionen zwischen 4 und 6 m betragen. Die äußeren Deckränder
sind am Umfang durch Winkelprofile 34 an der inneren Plattenwand 27 befestigt und die inneren Deckränder
durch eine aus Winkel- und U-Profilen 135, 136 bestehende Kombination versteift.
Der Boden 14 ist vorzugsweise unter Druck gesetzt und mit Luft gefüllt; die Ballastverteilung wird
im unteren Teil der Wand 11 so vorgenommen, daß die Ballastmasse wirksamer zum Trägheitsmoment
der Gesamtmasse beiträgt. Es ist trotzdem zu empfehlen, auch den Boden zum Halten von Ballast zu
unterteilen und als letzteren eine dichte, zusammengesetzte Füllung (nicht gezeigt) für den Zweck zu verwenden,
den Schwerpunkt der Konstruktion zu senken und eine positive metazentrische Höhe zu sichern.
Die schematischen F i g. 4 bis 9 einschließlich zeigen die Wellenkraftdaten, die bei maßstabgetreuen
Modellversuchen an einer durchlöcherten, mit Mantelwand versehenen, rondellförmigen Auftriebskonstruktion
10 (F i g. 4 bis 6) und an einem Auftriebstank 10' (Fig. 7 bis 9) erhalten wurden; die Konstruktionen
10 und 10' haben identische Außenabmessungen und Massen und repräsentieren die wirkliche
Größe einer Konstruktion mit dem Durchmesser von 60 m. Die Modelle waren von unten her verankert
und schwammen im Tiefwasser 36 eines Prüfbeckens (nicht gezeigt), in welchem die Modellwellen
13 erzeugt und gegen die Modelle getrieben wurden. Die gezeichneten Wellenphasen zeigen eine Einzelwellenlänge
L, so daß die Modelle eine halbe Wellen-. länge spannten; die Welle breitete sich von links nach
rechts aus und prallte mit ihrem Kamm an die linke Konstruktionsseite. Die Kreisbewegungen innerhalb
der Wellenmasse sind durch Hohlpfeile 35 dargestellt.
Die Größen von P2, Pr und Pd, wie sie durch die
gestrichelten Kurven 37, 38, 39 und 40, 41, 42 um die Vektorgruppen angedeutet sind, beziehen sich auf
die Kräfte des hydrostatischen Drucks, des Stoßdrucks und des Widerstands jeweils in ihrer Wirkung
auf die erfindungsgemäße Konstruktion und auf die frühere Tankform. Außerdem sind die entsprechenden
Größen von Pv durch ausgezogene Umrißkurven 43 und 44 von Vektorgruppen angedeutet. Im Verlauf
der Messungen wurde ersichtlich, daß die neue Konstruktion selbst unter großen Modellwellen ruhig
blieb, während die Tankform 10' eine große Bewegung unter Modellwellen entsprechend einer Höhe
von 5 m zeigte; bei größeren Wellen entsprechend 10 m, wurden die Ausschläge so heftig, daß der Versuch
abgebrochen werden mußte.
Die Stabilitätsverbesserung des Modells mit perforierter Wand gegenüber Wellen von 8 bis 12 Sekunden
Schwingungsdauer zeigte sich beim Reagieren mit
ao Stampfbewegungen, die etwa ein Sechstel derer des Tanks 10' ausmachten. Für eine Wellenperiode von
12 Sekunden und eine Wellenhöhe entsprechend 5 m erwies diese Reaktion sich in der Größenordnung von
0,5 m bei einer außer Phase liegenden Stampfamplitude von etwa 0,4 m und einem Schlingerwinkel unter
5°. Bei sämtlichen Wellenperioden demonstrierten die Versuche schlüssig, daß das Mantelmodell nicht
stärker als etwa 22% gegenüber dem Tank mit Stampfen reagierte. Die natürliche Stampfschwingungsdauer
entsprach einer wirklichen Schwingungsdauer von etwa 26 Sekunden.
Nach F i g. 10 enthält eine Verankerung für mittlere Wassertiefen z. B. zwischen 30 und 300 m Paare
gegenüberliegender, massiger, bewehrter Betonankerblöcke 45, die breiter als hoch sind und auf dem
Meeresgrund 46 unter der Plattform ruhen. Senkrecht herabhängende Ketten 17, die mit ihren oberen
Enden an ösen 18 fest mit dem Unterrand der Wand 11 verbunden sind, haben unten lose Verbindung
mit Langösen 47, die für das nötige Spiel bei Tiefenänderungen durch Ebbe und Flut sorgen. Eine ähnliche
Anordnung von Paaren gegenüberliegender, in Kettenlinien hängender Ketten 17' sind mit Bezug auf
die senkrecht herabhängenden Ketten im Winkel verschoben und an ihren unteren Enden (nicht gezeigt)
in ähnlicher Weise an Ankerblöcken befestigt. Ein verstärktes Futterrohr 23 erstreckt sich von der
Meerestiefe bis zur oberen Fläche der Plattform und weist hinreichende Nachgiebigkeit auf, um sich Ver-Schiebungen
durch Schlingern (oder Stampfen) anzupassen. Die Ketten müssen entsprechend stark, z. B.
jede für einige hundert Tonnen Last bemessen sein. Eine schwimmende, perforierte, mit Mantelwand
versehene Konstruktion 10 aus bewehrtem Beton in einem Guß ist in den Fig. 11 und 12 veranschaulicht.
Ein koaxiales, zylindrisches Druckgefäß 49 hat dieselbe Höhe wie die Konstruktion und einen solchen
Durchmesser, daß der Ringraum 50 zwischen der Innenseite der Mantelwand 11 und der äußeren Oberfläche
der vollen Wand 51 radial mindestens 12 m, vorzugsweise beträchtlich mehr als 15 m, mißt, um
Raum für die Diffusion der von den Kanälen 25 nach innen fließenden Strahlen zu schaffen. Der Tank hat
eine abdichtende Unterwand 52, die mit dem perforrierten Boden 14 in Ringform 14' in einer Ebene liegen
oder um eine beträchtliche Strecke unter den Bodenrand der Wand 11 hinunterreichen kann, wenn
es durch Erfordernisse des Auftriebs nötig wird. Ein
koaxiales, enges Zugangsschachtrohr 22 erstreckt sich noch tief unter den Gefäßboden 52 hinab und ist für
jene Verwendung vorgesehen, die das Absenken von Werkzeugen und Materialien in die Meerestiefe erfordern.
Der untere Teil des Raums 53 in dem Gefäß 49 ist radial durch Wandstücke 54 unterteilt, um in verschiedenen
Höhen Abteile zu bilden, und nimmt über dem Boden ein Drittel oder die Hälfte des Gefäßes
ein. Jedes Abteil in jeder Höhe ist mit verbindenden Rohrleitungen 32 für den Eintritt von Preßluft aus
einer (nicht gezeigten) Quelle in den Aufbauten 16 versehen. Es läßt sich leicht verstehen, daß der Zutritt
von Luft zum Austreiben des Ballastwassers in ausgewählten Abteilen eine übliche Technik zum Beherrschen
der schwimmenden Höhe einer Konstruktion darstellt; verschiedene Verfahren zum Überprüfen
der Verdrängung als Signal für Tiefgangänderungen können Verwendung finden einschließlich vollautomatischer
Tiefeneinstellsysteme, die an sich keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
Hat das Gefäß 49 einen solchen Durchmesser, daß seine Bodenfläche etwa ein Achtel der ebenen Bodenfläche
der Gesamtkonstruktion ausmacht, so wird ein sehr großer Auftrieb gewonnen, obwohl der Zuwachs
an hubempfindlicher Bodenfläche verhältnismäßig klein ist, und die gesteigerte Ladefähigkeit verbessert
die eigentliche Nutzmasse beträchtlich.
Wie man in der Draufsicht (Fig. 12) sieht, ist die aus einem Guß konstruierte Station eine schwimmende
Beobachtungsstation und enthält eine Anzahl von gleichförmig im Winkel verteilten, aufrechten
Radialwänden 56, die dieselbe Höhe wie die Wand 11 haben und mit dieser ebenso wie mit dem Deck
12, der Ringfläche 14' und der Wand 51 unlösbar verbunden sind. Ihre Anzahl hängt von der Größe
der Konstruktion ab und kann drei oder mehr betragen. Jede Radialwand hat vorzugsweise eine Wanddicke von 0,6 m und kann durch zylindrische Quer-
löcher beliebigen Durchmessers zwischen 0,6 und 1,2 m so perforiert sein, daß vorzugsweise eine lichte
Fläche im Verhältnis von 0,3 bis 0,6 entsteht. Die Hauptaufgabe der Wände ist es, die Konstruktion zu
verstreben und die Schublasten, die an den Sektoren der Wand 11 ausgeübt werden, auf die übrige Konstruktion
einschließlich des Decks und des Bodens zu übertragen. Da innerhalb des Raums 50 keine
Wellenausbreitung besteht, brauchen die Löcher nicht eigentlich strahlführend zu sein, wie es für die Wand
11 oder den Boden 14' gefordert wird; sie dürfen also in Achsrichtung kurz sein.
Bei Wassertiefen, die praktisch den Gebrauch von Kettenverankerungen am Meeresgrund verbieten,
sind navigier- und lenkfähige Schwimmkonstruktionen vorgesehen. Sie haben gegenüberliegende Antriebsvorrichtungen
mit Schiffsschraube und Balanceruder.
Weil der blosgelegte Freibordteil 20 der Wand 11 durchlöchert ist, wird die der Widerstandsziffer entsprechende
Windkraft an der Konstruktion beträchtlich geringer als jene Kraft, die auf eine volle Wand
ausgeübt würde; die in der Nähe der Wand infolge der außerordentlichen Unregelmäßigkeiten in der
Windgeschwindigkeit knapp über dem Meer geschaffene Luftwirbelung senkt zusätzlich den Formwiderstand
durch Wind an der Wandaußenseite.
Patentansprüche:
1. Schlingerdämpfungseinrichtung für einen schwimmenden, hohlen Tragkörper, dessen Boden
und runde Umfangswand mit ins Körperinnere führenden Durchflußöffnungen für das den Tragkörper
umgebende Wasser versehen ist, d a durch gekennzeichnet, daß die Umfangswand (11) und der Boden (14) des Tragkörpers
(10) durch die Durchflußöffnungen (24) bildende, rohrförmige, strahlbildende Kanäle (25, 28) großen,
eine merkliche Drosselwirkung vermeidenden Durchmessers siebartig perforiert sind.
2. Schlingerdämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen
in der Umfangswand (11) und im Boden (14) des Tragkörpers (10) etwa gleich groß sind.
3. Schlingerdämpfungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der durch die Summe der einzelnen Durchflußöffnungen (24) gebildeten Öffnungsoberfläche zur Gesamtfläche der Außenwände des
Tragkörpers (10) zwischen 0,3 und 0,6 beträgt.
4. Schlingerdämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (10) ein an sich bekannter doppelwandiger, ringförmiger Auftriebskörper ist,
in dessen inneren (27) und äußeren Umfangswand (26) die strahlbildenden Kanäle (25, 28) befestigt
sind.
5. Schlingerdämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Tragkörpers (10) ein in sich geschlossener Auftriebskörper (49) angeordnet ist.
6. Schlingerdämpfungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum
(50) zwischen der Umfangswand (11) des Tragkörpers und der Außenwand (51) des geschlossenen
Auftriebskörpers (49) mit Beton ausgegossen ist.
7. Schlingerdämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (10) zylindrisch geformt ist, und daß sein Durchmesser größer ist als seine
Höhe, aber kleiner als das Doppelte der Höhe.
8. Schlingerdämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Durchflußöffnungen (24) und die Länge der Strömungskanäle (25, 28)
zwischen 0,9 und 1,2 m betragen.
9. Schlingerdämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (10) im Inneren durch radiale Trennwände (56) versteift ist, die ähnlich wie die
Umfangswand (11) perforiert sind und mit der inneren (51) und äußeren Umfangswand (11) in
fester Verbindung stehen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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