DE893777C - Vorrichtung zur Beruhigung und Abhaltung von Wasserwellen - Google Patents

Vorrichtung zur Beruhigung und Abhaltung von Wasserwellen

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DE893777C
DE893777C DEL9859A DEL0009859A DE893777C DE 893777 C DE893777 C DE 893777C DE L9859 A DEL9859 A DE L9859A DE L0009859 A DEL0009859 A DE L0009859A DE 893777 C DE893777 C DE 893777C
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DEL9859A
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Hans Dipl-Ing Lenz
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/04Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
    • E02B3/06Moles; Piers; Quays; Quay walls; Groynes; Breakwaters ; Wave dissipating walls; Quay equipment
    • E02B3/062Constructions floating in operational condition, e.g. breakwaters or wave dissipating walls

Description

  • Vorrichtung zur Beruhigung und Abhaltung von Wasserwellen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beruhigung und Abhaltung von Wasserwellen, mit der bezweckt wird, die üblichen Bauwerke zu ersetzen, welche an der See zum Wellenschutz errichtet werden, z. B. Wellenbrecher, Molen usw. Da der Wellendämpfer gemäß der Erfindung von der Wassertiefe und dem Zustand des Untergrundes unabhängig ist, ermöglicht er auf dem Gebiete des Seewasserbaues und der Schiffahrt die Durchführung neuartiger Aufgaben. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Wellendämpfers nach der Erfindung dargestellt.
  • Die Abb. i, 2, 3, 4. sind Querschnitte eines Wellendämpfers. Abb. i zeigt die Verankerung eines Wellendämpfers, Abb. 2 die Diagramme, welche die Leistung eines Wellendämpfers zur Beruhigung der Wellen veranschaulichen. Die Abb. 3 und 4 sind die Querschnitte A-B und C-D zu dem in der Abb. 5 im Grundriß E-F und in der Abb. 6 im Längsschnitt G-H dargestellten Wellendämpfer. Abb. 7 stellt zwei hintereinandergeschaltete Wellendämpfer dar. Abb. 8 zeigt die Änderung des Ankerzuges bei gleichmäßig steigendem Wasser, Abb. 9 das . Verhalten der Verankerung, wenn sich ein Wellendämpfer auf dem Rücken einer Welle befindet. Abb. io zeigt Maßnahmen zur Verringerung der Schwankungen der Wellendämpfer durch Anordnung von Blechen und Schwertern unter den Wellendämpfern. Abb. i i ist der Querschnitt I-K zu der in Abb. i2 dargestellten Draufsicht. Demnach können die Über- und Unterdruckverhältnisse mehrerer zusammengefaßter Kammern durch ein Druck- und Saugventil gemeinsam reguliert werden. Von den Lageplanskizzen Abb. 13 und 14 zeigt Abb. 13 die Anordnung von Wellendämpfern für einen Hafen vor einer ungegliederten Küste oder vor einem Fjord, Abb. 14 den Ausbau eines Hafens zwischen einer Insel und dem Festland; die Insel wird durch eine schwimmende Brücke aus Wellendämpfern erschlossen. Abb. i7istderQuerschnittT-U durch eine schwimmende Brücke. Die Abb. 15 und 16 veranschaulichen eine provisorische Landungsanlage, Abb. 15 die Draufsicht, Abb. 16 den Längsschnitt L-M. Die Abb. 18, i9 und 2o zeigen einen Wellendämpfer als Landeponton für Wasserflugzeuge; Abb.i8 ist der iQuerschnittP-O,Abb, 19 der Horizontalschnitt N-O und Abb. 2o die Draufsicht. Abb. 2r ist eine _ Draufsicht, Abb. 22 ein Längsschnitt V-W einer schwimmenden Brücke mit Durchfahrten für Seeschiffe an den Küsten. Die Abb. 23 und 24 deuten an, wie mit Wellendämpfern eine Hafenanlage im freien Meer geplant werden kann; Abb.23 ist eine Übersichtsskizze, Abb.24 der Querschnitt R-S hiervon.
  • Abb. i zeigt den Querschnitt eines Wellendämpfers. Drei Reihen Schwimmbehälter k bilden ein Floß, welches durch den Dämpfungskörper d über-.wölbt ist. Versteift werden die Wellendämpfer durch die Querwände q und Längswände 1. DieVerankerung a1 soll in erster Linie die Höhenlage des Wellendämpfers, die Verankerung a2 die horizontalen Verschiebungen begrenzen. Die Ventile v in der Decke des Dämpfungskörpers d regulieren die Luftzirkulation.
  • Die gefürchtete, zerstörende Wirkung der Meereswellen wird durch das Schleudern hoher Wellen durch starken Wind gegen lotrechte oder wenig geneigte Wände verursacht. Die Stärke des Wellenschlages ergibt sich aus dem Produkt der Wassermasse des Wellenberges mit der Geschwindigkeit dieser Masse in der Potenz. Überschlägt die Welle das Bauwerk, so kann eine Luftblase zwischen der Wellenbrust und -der lotrechten Wand des Bauwerks eingeschlossen werden. Die gestauten Wassermassen pressen die Luftblase, bis sie explosionsartig entweicht; die nun gegen die Wand stürzenden Wassermassen verursachen den Wasserschlag. Die schrägen Anlaufflächen der Wellendämpfer gemäß der Erfindung verhindern die Verkapselung einer Luftblase, und durch die vor den Wellendämpfern flacheren Wellenrücken als vor Bauwerken wird die Windkomponente in der Stoßrichtung ermäßigt.
  • Durch das Auflaufen der Wellen auf die Wellendämpfer und durch die elastische Nachgiebigkeit der Wellendämpfer kommt die lebendige Energie der Wellen. überhaupt nicht voll zur Entwicklung. Die Wellendämpfer reichen bis zu einer Tiefe, in welcher die Bewegungen des Wassers nur noch sehr gering sind. Die vor einem Hafen liegendenWellendämpfer wirken als Windfang. Die Streichweite zwischen den Wellendämpfern und den Hafenanlagen reicht zum Entstehen höherer Wellen im Hafen nicht mehr aus. Die lotrechte Komponente der Welle wird durch den Luftdruck auf das steigende Wasser und durchAnsaugen des fallenden Wassers geschwächt. Die Wirkung der Wellendämpfer erstreckt sich nach beiden Seiten über einen- gewissen Bereich, so daß die bei den Wellendämpfern ankommenden Wellen bereits geschwächt sind. Kommen Wellenberge an die Wellendämpfer heran, steigt also der Wasserspiegel unter den Wellendämpfern, so lassen die Ventile die Luft aus den Kammern nicht -so rasch ausströmen, daß sich der Wasserspiegel in den Kammern mit den Wellenkämmen im Freien ausspiegeln kann. Die Luft in den Kammern wird komprimiert; der Gegendruck der Luft hebt einen Teil der lotrechten Kräfte der Wasserwellen auf; der Wasserspiegel wird in den Kammern also langsamer und weniger hoch ansteigen. Diese Wirkung wird durch mehrere hintereinandergeschaltete Kammern oder Wellendämpfer verstärkt. Entstehen neben und unter den Wellendämpfern Wellentäler, so lassen die Ventile die Luft in die Kammern nicht so rasch einströmen, wie es der ungehemmten Senkung des Wasserspiegels entspricht. Die Luft in den Kammern wird verdünnt, und der äußere größere Luftdruck bremst das Sinken des Wassers innerhalb des Wellendämpfers ab. Auch diese Wirkung wird durch mehrere hintereinandergeschaltete Kammern oder Wellendämpfer verstärkt. Abb. 2 zeigt die stufenweise Aufhebung der Kräfte der lotrechten Schwingungen der Wellen. Die Flächen D und S veranschaulichen die Leistungen, welche von den Wellendämpfern zur Schwächung der lotrechten Komponenten aufgewendet werden. Das Diagramm D entspricht der Größe des Druckes auf das steigende Wasser und das Diagramm S dem Sog auf das fallende Wasser.
  • Damit die Schwingungen des steigenden und fallenden Wassers möglichst zweckmäßig abgefangen werden, d. h. damit die Störungen des Rhythmus der Wellen möglichst wirksam werden, dürfen die Ventile v weder zu groß noch zu klein sein. Sind die Ventile zu groß, so passieren die Wellen die Wellendämpfer ohne genügende Schwächung; sind sie zu klein, dann werden die Wellendämpfer, vor allem die Verankerung, zu ungünstig beansprucht. Bei einfachen Verhältnissen können Öffnungen v in der Decke d für das Ein-und Ausströmen der Luft, deren zweckmäßige Größe durch Versuche ermittelt werden muß, ausreichen. Genügen einfache Öffnungen zur Regulierung der Luftzirkulation nicht, so können für das Ein- und Ausströmen der Luft besondere Ventile angeordnet werden; es erhält jede Kammer ein Druck- und Saugventil. Es können auch, wie aus den Abb. ii und 1.2 ersehen werden kann, mehrere gleichartig beanspruchte Kammern durch Öffnungen z in den Querwänden zu Gruppen zusammengefaßt werden. Jede Gruppe wird durch ein Druckventil va und ein Saugventil v, an die Außenluft angeschlossen.
  • Nach den Abb. 3 und 4 befinden sich die Beruhigungskammern b zwischen der Decke des Dämpfungskörpers d und dem Wasserspiegel unter den Wellendämpfern sowie über den Schwimmkästen k und den Stabilisierungskammern s. Schwimmkästen und Stabilisierungskammern sind geschlossene Räume. Die Schwimmkästen müssen die Schwimmfähigkeit der Wellendämpfer garantieren. Sie müssen so groß bemessen werden, daß sie das Gewicht der Wellendämpfer und den Luftdruck aufnehmen können, welcher bei fallendem Wasser auf die Wellendämpfer ausgeübt wird (Abb. 8 und 9). Schwimmkästen und Stabilisierungskammern werden gleich gebaut. Sie können also entweder als Schwimmkästen oder als Stabilisierungskammern eingesetzt werden und erfordern verschließbare Öffnungen zum Füllen und Entleeren.
  • Der Wellendämpfer schwimmt ohne Verankerung frei wie ein Floß. Damit die Wellendämpfer für ihren Einsatz die richtige Höhe und die Verankerungen die gewünschte Spannung erhalten, werden die Stabilisierungskammern so weit mit Wasser gefüllt, daß die Wellendämpfer eine etwas tiefere Lage einnehmen als die, die sie für den Betrieb erhalten sollen. In dieser Lage wird die Verankerung befestigt, und dann werden die Stabilisierungskammern wieder so weit entleert, bis die Spannungen der Verankerungen und die Lage des Wellendämpfers befriedigen. Die Lage der Ventile wird so angeordnet, daß ein Absacken des Wellendämpfers unmöglich ist; entweder dürfen die Ventile nicht an den höchsten Stellen angesetzt werden, oder sie erhalten abwärts gerichtete Rohrstutzen.
  • Die Stärke der Dämpfung der Wellen und die statische Beanspruchung der Wellendämpfer, vor allem der Verankerung, sind voneinander abhängig. Die Durchlässigkeit der Ventile ist hierbei von wesentlicher Bedeutung. Damit der Auftrieb unabhängig von den Schwankungen des Wassers wird, muß die Oberkante der Schwimmkästen und der Stabilisierungskammern tiefer als die untere Grenze des Wellenbereiches liegen. In den Längswänden sind über den Schwimmkästen und Stabilisierungskammern Schlitze t vorgesehen, durch welche Luft und Wasser ein- und ausströmen können (Abb. 1, 3, q., 6). Auch bei ruhiger See wird die Verankerung auf Zug beansprucht. Hierzu muß noch gegebenenfalls die Spannung addiert werden, welche durch die Erhöhung des Auftriebes infolge inneren. Luftdruckes bei steigendem Wasser verursacht wird. Für Wellendämpfung und statische Beanspruchung. ist es zweckmäßig, die Spannung der Verankerung so zu bemessen, daß Hebungen und Senkungen des Wellendämpfers in gewissen Grenzen möglich sind. Werden die Ventile so groß angeordnet, daß die Luft ungehemmt ein- und ausströmen kann, so wird die Verankerung unabhängig vom inneren Luftdruck infolge lotrechter Bewegungen des Wassers. Die Verankerung wird in lotrechter Richtung nur vom Auftrieb des Schwimmkörpers wie bei ruhendem Wasser beansprucht. Auf der Landsexte des Wellendämpfers wird sich dann das Wasser bleichmäßig heben und senken; es verbleibt nur der Vorteil der Aufhebung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen. Bereits dadurch wird die Fahrt der Schifte in und aus dem Hafen und die Lage der Schiffe im Hafen wesentlich verbessert. Überdies können auch die lotrechten Bewegungen des Wassers gedämpft werden, ohne daß die durch den Auftrieb bei ruhendem Wasser als zulässig erkannte Beanspruchung der Verankerungen überschritten zu werden braucht, wenn bei steigendem Wasser der aus dem Wellendämpfer ausströmenden Luft kein Widerstand entgegengesetzt wird, bei fallendem Wasser die einströmende Luft gedrosselt wird. Der Auftrieb bremst das fallende Wasser durch Sog ab. Hierzu ist die Anordnung von Druck- und Saugventilen entsprechend den Abb. i i und 12, z. B. durch Anbringen von Klappen an den Öffnungen mit Druck-bzw. Saugwirkung, -erforderlich. Ventile müssen dann auch dieEntstehung eines unzulässigenUnterdruckes in den Wellendämpfern verhindern.
  • Verursachen die Gezeiten größere Höhenunterschiede des Wasserstandes, so müssen die Wellendämpfer diese Schwankungen mitmachen können, dagegen den durch Wellenbewegungen verursachten Wasserspiegelschwankungen Widerstand entgegensetzen. Dies ist durch die Anordnung von zwischen den Verankerungen a1 aufgehängten Blechen oder durch an den Ankerketten befestigte Kugelhauben y in größerer Tiefe entsprechend Abb. io möglich. Den durch die Gezeiten verursachten langsamen Hebungen und Senkungen des Wellendämpfers setzen diese Bleche bzw. Kugelhauben keinen Widerstand entgegen; rasche Hebungen des Wellendämpfers durch die Wellen verhindert das Gewicht der Wassersäulen über den Blechen bzw. Kugelhauben. Ruckartige Beanspruchungen der Ankerketten werden also ermäßigt und die Anker entlastet. Die in Abb. io angedeuteten Schwerter in unter dem Wellendämpfer verringern die seitlichen Verschiebungen der Wellendämpfer.
  • Es können auch zwei oder mehrere Wellendämpfer an Stellen mit sehr starkem Wellengang hintereinander angeordnet werden (Abb. 7). Die seeseitigen Wellendämpfer, welche in erster Linie die horizontalen Komponenten der Wellen abzuhalten haben, sind stärkerer Beanspruchung ausgesetzt als die landseitigen Wellendämpfer. Die Ventile der seeseitigen Wellendämpfer werden weiter geöffnet und die zulässigen Bewegungen weiter bemessen, also die Verankerung lockerer gehalten. Da die landseitigen Wellendämpfer mehr die lotrechten Wasserbewegungen in größerer Tiefe dämpfen sollen, werden sie tiefer verankert.
  • Von besonderer Bedeutung sind d-ie Wellend'äinpfer für die Bauvorhaben des Seewasserbaues, bei denen :die bisher üblichen: Bauweisen wegen zu geringer Standsicherheit oder zu un!gün:stigerWirtschaftlichkeit versagen. Mit den üblichenBau,weisen können nur .dort Häfen angelt werden, wo eine Reihe natürlicher Bedingungen erfüllt werden. Von diesen Häfen aus muß sich dann ,das. binnenseitige Verkehrsnetz entwickeln. Ungünstige Uferverhältnisse erschweren. so die Erschließung -weiter Gebdete und verursachen hohe Beförderungskosten auf dem Landwege. Bereits ab io, m Wassertiefe wird auch .bei gutem Untergrund die Herstellung von Molen oder Wellenbrechern aus stählernen Spundbohlen oder Eiservbetonsenkkästen in bezu,g auf Standsicherheit bedenklich. Bein felsigem Untergrund steigen die Kosten der Wellenbrecher und Molen aus Steinen und Blöcken in der Potenz mit der Wassertiefe. Bei schlammigem Untergrund versagen sämtliche bekannte Bauweisen. (Einer weiteren Vergrößerung des Tiefgangs von Schiffen sind Grenzen durch die, Schwierigkeiten .gesetzt, welche der Bau von; FIafenanlagen mit großen Wassertiefen und die Freihaltung von. Schiffahrtswegen durch Baggerungen, verursachen. Bei großer Wassertiefe erfüllen die Wellendämpfer gemäß der Erfindung als Mole ihren Zweck ebenso gut oder besser, wenn berücksichtigt wird, .daß bereits die Einfahrten durch von der Wassertiefe unabhängige Wellenbrecher verbessert werden können. Die Wellendämpfer nach der Erfindung können überall angewendet werden und kosten, nur einen Bruchteil der festen Dämme.
  • Nach den Abb. 13 und 14 können; die seeseitigen Begrenzungen der Hafenanlagen mit Hilfe der Wellendämpfer weiter hinausgeschoben werden. Der hieraus sich ergebende große Außenhafern begünstigt das Ein- und Ausfahren der Schiffe und verringert die Unterhaltungskosten für Baggerunge:n sowie die Ausgaben für Erdbewe ggung und Gelämd@°rwerb. Die Erschließung,dierHafenanlagen durch binnenseitige Verkehrswege, kann zügiger gestaltet werden. Abb. 13 zeigt eire Hafenanlage vor einer ungegliederten Küste oder vor einem Fjord. Nach Abb. 1q. wird eine dem Festland vorgelagerte Insel durch eine schwimmende Brücke aus Wellendämpfern entsprechend Abb. 17 erschlossen. und Innenhafen sowie Außenhafen. aus Wellenbrechern gebildet.
  • Bei bestehenden Anlagen. kann durch nachträgliche Anordnung von Wellendämpfern als Wellen-Brecher -vor den Einfahrten: oder durch Verlängerung der Molen mit Wellendämpfern. die Ein- und Ausfahrt, verbessert und die Versandung verringert werden. Durch nachträgliche Anordnung von Wellendämpfern vor bestehenden Landungsbrücken wird: die Leistungsfähigkeit erhöht.
  • San:dbewegungen in mehreren Metern Tiefe sind meistens darauf zurückzuführen, daß der durch die aufwärts gerichtete Komponente einer Welle aufgelockerte Sand durch die zeitlich folgende horizontale Komponente stückweise weiterbewegt wird. Die Wanderung wird .durch Küstenströmungen wesentlich verstärkt. Gelangt der Sand in die Nähe von Wellendämpfern, so wird die Auflockerung des Sandes durch die Beruhigung der Wellen vermindert; der Sand wird sich also in der Nähe der Wellendämpfer ablagern. Dieser Vorgang kann für Buhnen aus Wellendämpfern, von Vorteil sein. Die Ablagerungen können im Laufe der Zeit so, .stark ,#ve@rden,, daß ihre Vervollständigung zu Dämmen durch Kippen oder Spülen von Material in Betracht kommen kann, wobei die Wellendämpfer das Kippkleis oder die Spülrohre tragen. Auf diese Weise kann auch,die Entstehung von Dämmen im Wasser für Hafenanlagen, Verkehrswege usw. begünstigt werden. Wellendämpfer vor den Küsten mit Ebbe und Flut schützen nicht nur das Land vor weiterer Zerstörung, durch die Ablagerung von Geschiebe und Sinkstoffen leiten sie auch die Landgewinnung ein.
  • Soll die Versandung der Einfahrt in eine Flußmündung verringert werden, so werden Wellendämpfer in, Verlängerung der beiden Flußufer als Leitdämme his zur erforderlichen Seetiefe angeordnet. Zwischen: den parallelen Wellendämpfern wird das Hochwasser dies Flusses zusammengehalten, das Gefälle wird weiter ins Meer hinaus erhalten bleiben, und ,die- Schiffahrtsrinne wird von Geschiebe frei gespült. Ein Teil des Hochwassers wird seitlich unter den Wellendämpfern abfließen und dabei Geschiebe hinter den Wellendämpfern liegenlassen. Diese Ablagerungen können im Laufe der Zeit zu festen Leitdämmen vervollständigt werden.
  • Im allgemeinen, dienen die Wellendämpifer zur Erleichterung von Arbeiten an der See und zur Verbessierun,g derS.chiffahrtslverhältnisse an Durchfahrten, Passagen und Seekanälen, welche stark dem Seegang ausgesetzt sind.
  • Die Wellendämpfer ermöglichen die Lösung neuartiger Aufgaben auf dem Gebiete des Seewasserbanes. Als Beispiele werden provisorische Landungsanlagen, schwimmende Landiepontons, schwimmende Brücken und Häfen im freien Meer angeführt.
  • Eine provisorische Landungsanlage mit Hilfe von Wellendämpfern zeigen die Abb. 15 (Grundriß) und 16 (Längsschnitt). Zwischen zwei Wellendämpfern, als Landungsbrücken wird die Verladung ausgeführt; die Einfahrt zwischen den Wellendämpfern wird durch einen. Wellendämpfer als Wellenbrecher erleichtert.
  • Der in den Abb. 1ä, z9 und 2o dargestellte schwimmende Landep-onton für Wasserflugzeuge ist für Se@ehMen gedacht; bei entsprechender Größe können derartige Pontons als Stützpunkte im freien Meer verankert werden. Ihre Vervollständigung zu Leuchttürmen; und Bojen .ist möglich. Abb. 23 deutet die Übersichtsskizze eines Hafens im freien Meer für Schiffe und Flugzeuge aus Wellendämp-° fern an; Abb. 24 zeitigt einen Querschnitt hierzu. Die Wellendämpfer bilden demnach drei konzentrische Ringe, welche mit Hilfe verankerter, kreisförmiger Röhren q, -an welchen die Wellendämpfer befestigt werden und: die von Schiffen und Flugzeugen überfahren werden können, zusammengehalten werden.
  • Die Abb. 14, 17, 21 und 22' zeigen eine schwimmende Brücke, die mit Wellendämpfern gemäß der Erfindung ausge#b,ildet ist. Die Schwankungen der Brücke sind um so geringer, je größer die Dimensionen der Wellendämpfer sind. Die für Tunnels und Brücken erforderlichen Anlagekosten rechtfertigen wirtschaftlich derart großeWellendämpfer, daß die Schwankungen der Brücke in erträglichen Grenzen gehalten werden. Die wirtschaftliche Überlegenheit wird um so größer, je größer die Zahl der Fahrbahnen ist.
  • Die Anordnung von im Grundriß bogenförmigen Wellendämpfern: trägt zur ruhigen Lage bei, da den jeweils gleichzeitig nur auf eine kurze Strecke, angreifenden Wellen die Masse ,des. ganzen: Wellendämpfers entgegengesetzt wird.
  • Für die Verankerung von Wellendämpfern in großer Wassertiefe werden schwimmende Ketten vorgeschlagen. Diese setzen; sich entweder aus schwimmenden, röhrenförmigen, bojenartigen Glie-, dern zusammen, welche gelenkartig verbunden werden, oder in gewissen. Abständen werden Schwimmkörper .angeordnet,welche einen bestimmten Teil .d-er Kette im Wasser tragen. Die Vorteile der schwimmenden Ketten sind, daß die Wellen: dämpfer durch das Gewicht der Ketten weniger belastet werden, d@aß die Ketten oben und unten gleichmäßiger beansprucht werden; so daß sie nach oben nicht. stärker zu werden, brauchen, daß die Ketten weniger durchhängen, so daß infolge der ge-streckteren Richtung die Verankerungen bereits bei geringer Lageänderung der Wellendämpfer wirksam werden, und daß endlich die Verlegung der Verankerungen und die Regulierung des Ankerzuges erleichtert werden. In Abb. ro wurden Schwimmkörper f und zum Abfangen rückartiger Beanspruchungen der Ankerketten und der Anker an den: Ketten befestigteKugelhaubeny vorgesehen. Diese Maßnahmen sind für die Verankerung von Wellendämpfern und Schiffen, vor allem Feuerschiffen, vorteilhaft.
  • Die Diagramme der Abb.2 lassen eine Kraftausnutz-uug der Meereswellen. durch, Wellendämpfer als möglich erscheinen; die Ventile für Druck und Sog werden an Kesseln und Maschinen "angeschlossen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Beruhigung und Abhaltung van Wasserwellen, gekennzeichnet durch einen nach oben gewölbten, tief in das Wasser eingreifenden und über dem Wasserspiegel schwach ansteigerndlen Dämpfungskörper (d), der von mehreren floßartig angeordneten und im Untergrund verankerten. Schwimmkästen, (k) getragen wird und mit Ventilen (v) zur Verbindung des von ihm über dem Wasserspiegel eingeschlossenen Luftraumes mit der Außenluft versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum ,des Dämpf ungskörpers (d) außer den. Schwimmkästen: (k) Stabilisierungskammern (s) vorgesehen sind und daß der Hohlraum .durch Längswände (l) und Querwände (q) derart unterteilt ist, daß über und: zwischen den Schwimmkästen: (k) und Stabilisierungskammern. (s) Kammern (b) gebildet werden, die durch die Ventile (v) über dem Wasserspiegel mit der Außenluft verbunden sind; die Kammern (b) über den Schiv immkästen (k) und Stabilisierungskammern (s) werden durch Schlitze, (t) an der Dämpfung der Wellen beteiligt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d@aß mehrere Kammern durch Öffnungen. (z) in den, Querwänden (q) zu Gruppen zusammengefaßt werden und daß jede Gruppe durch ein Druckventil (vd) und ein Saugventil (v,) mit der Außenluft in Verbindung steht. q.. Vorrichtung nach Anspruch z bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß .die Ver.ankeru.ngsketten für den Dämpfungskörper (d) aus schwimmfähigen Gliedern. (f) zusammengesetzt oder daß in gewissen Abständen der Verankerungsketten schwimmfähige Glieder (f) angeordnet sind, welche einen bestimmten Teil der Ketten im Wasser tragen, und daßdurch an den Ankerketten befestigte Kugelhauben (y) die ruckartigen: Beanspruchungen der Ankerketten und .der Anker abgefangen werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2574441A1 (fr) * 1984-12-12 1986-06-13 Bocher Noel Brise-lames flottant

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FR2574441A1 (fr) * 1984-12-12 1986-06-13 Bocher Noel Brise-lames flottant

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