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Wasserbaueleinent
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Die Erfindung betrifft ein versenkbares Wasserbauelement.
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Derartige Wasserbauelemente dienen verschiedenen Zwecken, z.B. zur
Herstellung von Merbauungen wie Deichen, Buhnen, Molen und Böschungen oder zur Aufzehrung
von Wellenenergie und Merhinderung unerwünschter Wasserströmungen, um die von ihnen
bewirkte Erosion von Stränden zu bekämpfen, ferner um die Entstehung stabiler Sandbänke
zu bewirken oder um das Absetzen von in Wasserströmungen mitgeführtem Sand, Schlamm
oder dgl. an vorbestimmten Stellen herbeizllführen oder die Ausbreituna von Ol auf
Wasser einzudämmen.
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Für die zahlreichen unterschiedlichen Verwendungszwecke sind entsprechend
viele unterschiedliche Wasserbauelemente bekannt geworden. So hat man zum Schutze
von Seedeichen schwere Betonblöcke, z.B. in Form von sogenannten Tetrapoaen - DZ.
POS 848 624 - vorgelagert.
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Derartige statische Wasserbauelemente sind wegen ihrer Größe und ihres
großen Gewichtes schwer zu transportieren und werden daher meist an Ort und.
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Stelle hergestellt, was sehr umständlich ist. Mit derartigen Wasserbauelementen
hergestellte Merbaunngen erfüllen ihren Zweck nur unvollkommen und werden diese
Wasserbauelemente häufig unterspült und trotz ihres hohen.
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Gewichtes von rauher See zerstört.
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Es sind ferner flexible Wasserbauelemente beleannt, die aus einem
Schwimmkörper bestehen, der mittels eines flexiblen Verbindungsstückes mit einem
im Meeresboden angebrachten Anker verbunden ist. £s. z.B. DT OS 2 101 124)
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, billige und vielseitig anwendbare Wasserbauelemente
zu schaffen, die als flexible Wasserbauelemente wirken, leicht transportabel und
unabhängig von der Wassertiefe und der Art des Grundes plazierbar sind, sich selbsttätig
im Gewässergrund veraisern und weitgehend aus Abfällen und Abfall- oder Reststoffen
hergestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das zu versenkende
Wasserbauelement aus Teilen unterschiedlichen scheinbaren Gewichts in Wasser besteht,
wobei die Teile derart angeordnet und/oder geformt sind, daß das Wasserbauelement
im Wasser eine vorbestimmte stabile Lage einnimmt, In der Zeichnung sind verschiedene
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wasserbauelements und deren Anwendungsmöglichkeiten
dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 im wesentlichen aus einem alten Fahrzeugreifen bestehendes
Wasserbauelement, Fig 2 eine andere, ebenfalls im wesentlichen aus einem alten Reifen
bestehende Ausführungsform, Fig. 3 die Wirkungsweise von den in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen, Fig 4 eine aus drei in Dreiecksform miteinander verbundenen Reifen
bestehendes Ausführungsbeispiel, Fig. 5 mehrere mittels einer Zugstange zu einem
größeren Wasserbauelement zusammengehaltene Reifen, Fig. 6 mehrere mit Seilen oder
Ketten verbundene Einzelelemente, Fig. 7 ein im wesentlichen aus einem Faß bestehendes
Bauelement, bei seiner trersenkung, Fig 8 die Wirkungsweise des in Fig. 7 gezeigten
Ausfuhrungsbeispiels, nach der Versenkung, Fig 9 den Zustand des gleichen Bauelements
nach einiger Zeit, Fig.10 und 11 ebenfalls aus Fässern gefertigtes Ausfährungsbeispiel,
Fig.12 das Versenken miteinander rerbundener Einzelelemente von einem Schiff aus,
Fig.13
bis 18 Ausführungsformen, bei denen das Wasserbauelement im wesentlichen aus einem
Plastiksack besteht, Fig.19 und 20 koaxial verbundene Eässer, Fig.21 aus miteinander
verbundenen Eässer bestehende Gruppe von Bauelemente, Fig.22 eine andere derartige
Gruppe, Fig.23 die Anwendung von derartigen gruppen zur Erzeugung von Sandbänken,
Fig. 24 die Anwendung der Wasserbauelemente zum Schutze eines Leuchtturms in Draufsicht,
Fig. 25 die gleiche Anwendung in Seitenansicht, Fig. 26 die Häufung von Wasserbauelementen
zum Schutze eines Deiches, Fig. 27 die Verwendung der.erfiniangsgemäßen Wasserbauelemente
zum schnellen Schließen von Deichbrüchen, Fig. 28 und 29 Beispiele für die Anwendung
bei Elärbecken und Absitzbehältern, Fig. 30 die t.erwendung von Reifen zum Auffangen
von Sinkstoffen bei Dükern und Vorflutern.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält der untere
Teil des- Fahrzeugreifens 1 einen Beschwerungskörper 2, z.B. aus Beton, Bauschutt,
Kies oder dgl. Wird ein derart und ausreichend beschwerter Körper ins Wasser geworfen,
so sinkt er mit dem beschwerten Teil voran nach unten. Wegen der Form von Reifen
kann die Luft nur zum TeiI aus ihm entweichen. Sie sammelt sich oben im Reifen und
sorgt dafür, daß der versenkte Reifen senkrecht auf dem Gewässergrund steht. Der
stehende Reifen hat eine stabile Lage, d.h. er kann von bewegten Wasser aus dieser
Lage gebracht werden, kehrt jedoch immer in die Gleichgewichtslage zurück. Der Reifen
ist also kein starres Hindernis für das Wasser, sondern er verhält sich bezüglich
seines Widerstandes gegen Wasserbewegungen ähnlich wie die bekannten Unterwasser-Vorrichtungen,
bei denen ein flexibler wasserhemmender Sperrkörper mit seinem einen Ehde im Boden
verankert ist, während sein anderes Ende von einem Schwimisörper getragen wird.
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Gegenüber dieser bekannten t.orrichtungen weist das erfindungsgemäße
Wasser bauelement eine Reihe besonderer Vorteile auf.
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So arbeitet es sich unter dem Einfluß der durch das Wasser bewirkten
Pendelbewegung um die Gleichgewichtslage in den Boden hinein, wie dies Fig.3 veranschaulicht.
Sie zeigt das aus einem Reifen bestehende Wasserbauelement 3, welches durch die
natürliche Wasserbewegung in Richtung der Pfeile 4 und 5 hin und her bewegt wird.
Dabei arbeitet es sich nicht nur in den Boden ein, sondern bewirkt eine Ablagerung
von Sand oder andere vom Wasser mitgeführte Stoffe. Dabei kommt der Wirkung des
Reifens auf das in seinem Innern befindliche Wasser eine besondere Bedeutung zu.
Sie trägt mit dazu bei, daß der untere Teil des Reifens sich mit Sinkstoffen füllt
und dadurch die sclbstverankernde Wirkung des Wässerbauelementes unterstützt wird.
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rn besonderen Fällen, in denen die beschriebene Selbstverankerung
nicht in einer erforderlichen kurzen Zeitspanne vor sich gehen kann, kann das Wasserbauelement
mit einem kleinen Anker 6 versehen werden, der zweckmäßig ir.
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den Beschwerungskörper 2 eingegossen wird. Es hat sich gezeigt, daß
bei einem in beliebiger Art und Weise ins Wasser geworfenen Reifen, sich dieser
nicht völlig mit Wasser füllt. Es verbleibt vielmehr soviel Luft in ihm, daß er
waagerecht liegend au£ dem Wasser schwimmt. Weist er eine Beschwerung 2 auf, so
stellt er sich sedçrecht, er enthält dann weniger Luft, die sich im oberen Teil
sammelt und die nicht ausreicht, ihn an der Oberfläche schwimmend zu halten, jedoch
dazu, ihn aus jeder Lage aufzurichten.
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Um sicher zu gehen, daß der dazu notwendige Auftrieb des- oberen Teils
des Reifens auch für lange Zeit erhalten bleibt, kann dort ein leichter Eorper 7
angebracht werden. Als ein solcher leichter Körper kann ein Stück Schaumstoff dienen,
das auf der Beschwerung 2 des Reifens 1 diametral gegenüberliegenden Seite eingeklemmt
ist.
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Das in Fig. 2 gezeigte Aiisführungsbeispiel ist für die Benutzung
in Binnengewässern, z.B. für die teilweise Auffüllung von Baggerseen vorgesehen,
um sie für Fischzucht geeignet zu machen. Als Beschwerung dient körniges Gutlir
z.B.Sand oder Kies. Der Erzielung der angestrebten stabilen Lage des Reifens 10
dient der leichte Füllstoff 12. Er kann ganz oder teilweise aus Stoffen bestehen,
die z.B. im Wasser Sauerstoff abspalten, durch den die Qualität des Wassers verbessert
wird. Der vom Füllstoff abgegebene Sauerstoff tritt durch radiale Bohrungen 17 aus.
Wegen des Austritts aus den kleinen Bohrungen bilden sich kleine Sauerstoffbläschen
mit entsprechend
großer Oberfläche, die die Lösung des Sauerstoffs
im Wasser begünstigt und Fische anlockt. Anstelle von Sauerstoff liefernden Füllstoffen
können auch andere verwendet oder mitverwendet werden, z.B. solche, die als Futter
für die Fischbrut oder zur Düngung dienen In den Figuren 4 bis 6 sind Möglichkeiten
für die Verbindung mehrerer einzelner Wasserbauelemente der oben beschriebenen Art
zu größeren Elementen oder Elementgrußßen dargestellt.
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Die Fig. 4 zeigt die Y.erbindung von 3 Reifen 14, die an den Yerbindungss.tellen
15 in Dreiecksform verbunden sind. In analoger Weise können 4 Reifen in Form eines
Tetraeders verbunden werden. Im Gegensatz zu dem in Fig. 4 dargestellten aus 3 Teilen
bestehenden Wasserbauelement, das vor allem für die Benützung in Binnengewässern
geeignet ist, zeigt die Fig. 5 ein z.B. aus 6 Reifen zusammengesetztes größeres
Bauelement, bei dem die Reifen 16 mittels zweier Haltevorrichtungen 17 nndeinem
Zugseil- oder Stange 18 koaxial zusammengehalten erden, das auch in der See verwendbar
ist. Alle Reifen 16 stellen ein etwa zylindrisches Gebilde dar, wobei die Beschwerung
19 bewirkt, daß dieses. Bauelement auf dem Gewässergrund eine stabile Lage einnimmt,
in die es wieder zurückrollt, wenn es durch Wasserkräfte aus der stabilen Lage gebracht
wurde Ein anderes Beispiel für die werbindung mehrerer Einzelelemente zu einem System
ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Die Weise 20, stellen einzelne erfindungsgemäße
Wasserbauelemente dar, die durch biegsame Verbindungsstücke 21, wie Seile, Ketten,
Bänder oder dgl. verbunden sind.
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Die Figuren 7 bis 12 veranschaulichen die Verwendung von Emballagen
als Wasserbauelement an dem Beispiel der Ausnützung von Fässern für diese Zwecke.
Fig. 7 zeigt ein Faß 22, das. mit einer Beschwerung 23 versehen ist, während des
Absinkens.. In Fig. 8 ist dasselbe Faß 22 gezeigt, nachdem es sich durch die Wirkung
der Pendelbewegung, die das Faß unter dem Einfluß der Wasserbewegung ausführt, in
den Grund eingräbt. Wie durch die gestrichelt gezeichneten Lagen 22 a und 22 b des
Fasses 22 angedeutet ist, können die Amplituden s.einer Bewegung um die stabile
Lage anfänglich ziemlich groß sein. Sie verringern sich jedoch mit der Znnahme der
Ansatllmlimg 24 von Sand oder Schlick, die s.ich um das Fa3 herum absetzen.
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Fig. 9 zeigt den nahezu endgültigen Zustand des Fasses 22. Es hat
sich etwa zur Hälfte in den Grund eingearbeitet und die Ansammlung 24 von Sinkstoffen
um das Faß hierum ist beinahe bis an seinen oberen Rand angewachsen.
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Der Vorgang des selbsttätigen Eingrabens wird dabei durch die Zunahme
des Gewichts des Fasses infolge seiner allmählichen Auffüllung durch Sinkstoffe
25 unterstützt und dadurch die allmähliche Abnahme der Pendelbewegung teilweise
kompensiert. Im Endzustand ist eine seitliche Versetzung des Wasserbauelements selbst
bei starker Wellenbewegung nicht mehr möglich, weil es einerseits im Boden eingegraben
und andererseits von einem Eall von Ablagerungen umgeben ist. Es ist ohne weiteres
verständlich, daß eine mehr oder weniger große Gruppe der beschriebenen Bauelemente
das Entstehen einer nicht wandernden Sandbank bewirken kann, die ihrerseits Uferauswaschungen
verhindert.
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Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsform eines unter Verwendung eines
Behälters 26 hergestellten Wasserhauelelnents. Dieser Behälter 26 enthält eine Beschwerung
27, die in der, der Eig. 1 entsprechenden Weise durch einen Anker 28 ergänzt sein
kann Der Behälter weist einen Deckel 29 auf, der durch ein Seil 30 mit einem Schwimmkörper
71 verbunden ist. Er erfiillt mehrere Aufgaben. Er sorgt für eine vertikal gerichtete
Auftriebskraft, der entsprechend der jeweiligen Wass.erbewegung eine nach Größe
und Richtung wechselnde horizontale Komponente überlagert wird, durch die der Vorgang
des Einarbeitens in den Grund unterstützt wird. Der Schwimmkörper zehrt außerdem
Wellenenergie auf. Ferner kann er als bojenähnliche Markierung bei Niedrigwasser
dienen Ein weiteres Ausiührungsbeispial ist in Fig. 11 dargestellt. Bei seiner Herstellung
ist ebenfalls ein Faß 22 verwendet worden. Es ist an seinem oberen Ende mehrfach
in Längsrichtung geschlitzt. und aufgespreizt und von einem Schwimmring 33 umgeben.
Oberhalb der Beschwerung 34 sind Löcher 35 vorgesehen. Sie gewährleisten ein schnelles
Eullen mit Wasser und dadurch schnelles Absinken des Wasserbauelements. Als Schwimmringe
können gegebenenfalls alte Kiraftfahrzeugreifen benutzt werden.
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Die beschriebenen Wasserbauelemente können, wie Fig 12 zeigt, durch
Seile 36 miteinander verbunden sein und von einem Schiff 37 in rorbestimmten Abständen
und beliebiger, durch den Kurs des Schiffes bestimmten Formationen versenkt werden
In
den Figuren 13 bis 18 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, die im wesentlichen
aus Plastikschläuchen oder- Säcken gebildet sind. Sie zeichnen sich dadurch aus,
daß ihr Volumen und ihr Gewicht beim Transport an die Einsatzstelle sehr gering
ist. Fig 13 zeigt ein Stück Schlauchfolie 98, das.
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an einem Ende abgebunden ist, wobei die Abbindung 39 gleichzeitig
als Beschwerung dient. Am oberen, offenen Ende sind sperrige, schwimmfähige Glieder
40 eingesetzt.
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Fig. 14 zeigt die Verwendung eines Plastiksackes 41, dessen Rand durch
loses Umkrempeln zu einem Luft enthaltenden, als Schwimmring wirkenden Rollwulst
geformt ist. Um zu verhindern, daß sich der Plastiksack 41, nachdem er ins Wasser
geworfen wurde, durch Zusammendrücken verschließt, wird ein Körper 42 eingelegt,
der z.B. aus einem Schrotteil bestehen kann. Falls sein Gewicht nicht als Beschwerung
ausreicht, kann noch eine weitere Beschwerung 43 in den Plastiksack 41 eingefüllt
werden. Beim oder nach dem Absenken nimmt der Plastikschlauch 41 die durch die gestrichelte
Linie 44 angedeutete Form an.
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Die Figuren 15 und 16 z.eigen ein weiteres. Ausführungsbeispiel vor
und nach dem V.ersenken. Es besteht aus dem Plastiksack 45, der in einen Fahrzeugreifen
46 eingehängt oder darüber gestülpt ist. Das in den Figuren 17 und 18 gezeigte Ausführungsbeispiel
entspricht dem der Fig. 15 und i6. unterscheidet sich von diesen durch die Verbindung
des Plastiksackes mit einem Anker 47. Die Form gestattet die Anpassung des Wasserhauelementes
an unterschiedliche Wassertiefen.
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Der Vorteil, insbesondere der in den Figuren 13 bis 18 dargestellten
Ausführungsbeispiele, besteht darin, daß sie einerseits nicht starr sind, jedoch
durch die in ihrem Innern befindliche Wassermenge eine beträchtliche träge Masse
aufweisen, die der Bewegung des umgebenden Wassers einen erheblichen Widerstand
bietet und so die Bewegung stark dämpft.
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Fig. 19 und 20 stellt mehrere koaxial aneinander gekoppelte Eässer
48 dar, die mit Beschwerungen 49 versehen sind, Derartig gekoppelte und beschwerte
Fässer verhalten sich ähnlich wie das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel.
Bei Fig. 20 sind uber die Fässer 48 größere Fässer 50 geschobear sodaß bei fehlenden
oder durchbroclienen Faßböden bzw. -Deckeln ein gröBeres-Rohr gebildet wird, das
als Drainagerohr zu wirken vermag und das daher
zweckmäßig zur
Führung des auf- und des ablaufenden Wassers bei der Tidenbewegung dienen kann.
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Wie die Figuren 21 und 22 zeigen, kann eine Vielzahl von beschwerten
Fässern 51 zu einem wall-, pyramiden- oder kegelartigen Aufbau verbunden werden.
ähnliche Gruppierungen sind, wie Fig. 22 veranschaulicht, mit Fässern 52 oder auch
Reifen mit horizontaler Achsorientierung möglich. Diese Anordnungen erlauben eine
Wasserströmung in Achsrichtung, hemmen jedoch Wasserbewegungen in dazu senkrechter
Richtung.
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Mit den verschiedenen Ansführungsformen des erfindungsgemäßen Wasserbauelementes
lassen sich mannigfaltige Wasserbauaufgaben lösen. In den Figuren 23 bis 30 sind
Beispiele dafür veranschaulicht.
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Fig. 23 zeigt 2 halle 53 und 54, die in der in Figuren 21 und 22 entsprechender
Weise ausgeführt sind. Sie dienen der Schaffung einer stabilen Sandbank, wie sie
beispielsafeise zum Schutze von Ufern oder zur Umleitung von Wasserströmungen z-
Zwecke der Landgewinnung erwünscht sind. Die Auffüllung des Raums 55 zwischen den
beiden Wällen 53 und 54 kann durch Übersprühen mit Bodengrund wie Sand oder Sdllick
mit Hilfe eines Saugbaggers 56 stark beschleunigt werden Fig. 24 zeigt in Draufs-icht
ein in Wasser stehendes zu schützendes Objekt in Form eines Leuehiturmes. 57. Der
Schutz wird durch 2 Gruppen 58 und 59 von Wasserbauelezenten gehildeJ die den Leuchtturm
57 in Form ron zwei konzentrisehen Ringen umgeben, die je zwei Durchlassöffnungen
aufweisen.
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Diese Gruppen 58 und 59 von Wasserbauelementen bewirken die Entstehung
von Sandbänken hzw. Inseln, die den Leuchtturm vor Unterspülung schützen.
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In entsprechender Weise können auch Objekte an langgestreckten Ufern,
zl,B, an der Kruste oder auf langgestreckten Inseln geschützt werden, wie dies z.B.
durch Fig. 25 veranschaulicht ist. Dort werden dem Leuchtturm 60 die Wälle 61 und
62, die aus dort versenkten Bauelementen gemäß der Erfindung auf gebaut sind, vorgelagert.
Auch diese Wälle verursachen die Entstehung einer Sandbank und Ablagerungen vor
dem Ufer. Die natürliche Ablagerung von Sinkstoff kann durch Uberspülen mit Bodengrund
oder Versenken mit geeignetem Material ergänzt und beschleunigt werden. Die auf
diese Weise erzeur te Formation des Meeresgrundes verhindert wirksam das Abnagen
von Inseln und Xästeu.
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Fig 26 zeigt, wie ein Deich 63 in seinem unmittelbaren Vorfeld, insbesondere
vor gefährdeten Stellen, durch angehäufte Wasserbauelemente 64 geschützt werden
kann. Die dadurch erzielte Wirkung entspricht der Zielsetzung für die bekannten
Tetrapoden, deren Nachteile hierbei jedoch nicht auftreten.
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Ein wichtiges Anwendungsgehiet der Bauelemente ist der wirkungsvolle
Einsatz bei Deichbrüchen. Die Eig. 27 veranschaulicht, wie sich die Bruchstelle
65 des Dammes.oder Deiches 66 durch einfach in das zu ihr hin fliegende Wasser geworfene
Wasserbauelement 67 und 68 verstopft oder verpfropft werden. Auf diese Weise können
Deichblüche schneller und gefahrloser als mit der bisher praktizierten methode durch
Verbauuiig der Bruchstelle mit Sandsäcken, bekämpft werden Da die einzelnen lYasserhauelemente,
bevor sie in das Wasser geworfen werden sehr leicht sind und weder erst mit Sand
gefüllt werden brauchen noch in gefahrvoller Weise in und vor der Bruchstelle aufgebaut
werden müssen, da die zunächst leichten Wasserbauelemente sich schwimmend auf die
Bruchstelle zu beveen und sich dabei erst mit Wasser füllen und dann dadurch das
erwünschte hohe Gewicht annehmen. Auch können viele einzelne Wasserbauelemente gleichzeitig
von zahlreichen Laienhelfern in das Wasser geworfen werden, was schnelles Schließen
der Bruchstelle erlaubt und somit unter Umständen eine sonst unvermeidliche Katastrophe
zu verhindern hilft. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die an die Gefahrenstelle
zu transportierenden Teile wrerhältnismäßig leicht und deshalb die Transportmittel,
wie z.B. den HflW 69, weniger belasten und es ihm dadurch gestattet, näher an die
Einbruchsstelle heranzufahren In den Figuren 28 und 29 ist die Verwendung von Reifen
bei Klärbecken veranschaulicht. Fig. 28 zeigt ein aus in einer Ebene angeordneten
Reifen 70, die mittels Klammern 71 zusammengehalten werden, bestehendes Wasserbauelemeint,
dessen Reifen in der unteren Reihe oder den unteren Reihen beschwert sind, während
die Reifen der oberen Reihe oder Reihen schwimmfähige Ein.lagen aufweisen. Ein derartiges,
netzförmig aufg&oautes lYasserbauelemen-t stellt s.ich nach dem terseXcetl,
z.B. in einem Klärbecken, wie eine Wandauf, bei der sämtliche Reifen Sinkstoffe
in sich ansammeln können. Klärbecken können mit derartigen, den Abmessungen des
Klärbeckens angepasster
Größe dicht angefüllt werden. Die einzelnen
Wasserbauelenente können nach Bedarf herausgehoben, von Absinkstoffen und lslärschlamm
gereinigt und wieder in das Klärbecken eingesetzt werden Fig. 29 zeigt die Draufsicht
eines Ausschiiites aus einem Klärbecken, das durch der Fig. 28 entsprechende Wasserbauelemente
72 in Klammern 73 auf geteilt ist, deren Boden mit Gruppen 74 von Wasserbauelementen,
z.B. nach Art des in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels belegt ist. Die einzelnen
Gruppen 72 und 74 können zwecks Ent-fernunlr des in ihnen abgesetzten Schlammes
aus dem Klarbecken herausgehoben, außerhalb gereinigt und wieder in das Klärbecken
eingesetzt werden.
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Fig. 30 veranschaulicht eine weitere Anwendungsmögliehkeit. Sie zeigt
einen Wasserlauf 75, in den ein Düker oder Vorfluter 76 einmündet. Das von dem Vorfluter
76 in den Wasserlauf zu leitende Schmutzwasser wird unmittelbar ror und nach der
Einmündung in den Wasserlauf 75 durch z.B. aus Reifen gebildete Gruppen 77, 78,
79 und 80 von Wasserbauelementen geführt. Dadurch wird erreicht, daß die Schautzwässer
im Bereich dieser Wasserbauelemente beruhigt werden, Wirbelbildung bei der Einmündung
verhindert und die Sinkstoffe zum Absetzen in den Wasserbauelementen veranlasst
werden. Sie können dort von Zeit zu Zeit entfernt werden. Auf diese Weise wird vermieden,
daß sich an der Einmündung des Vorfluters Wirbel und Schlammflächen bilden.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente haben den M.orteil des kleinen Gewichts
und zum Teil auch kleinen Volumens vor dem Versenken, dFh. für den Transport an
den Einsatzort. Nach dem Versenken nimmt ihr Gewicht zum Teil auch das Volumen durch
das eingeströmte Wasser ganz erheblich zu.
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Von großer Bedeutung ist ferner, daß die für die Herstellung benötigten
Materialien zum überwiegenden Teil aus Abfallstoffen, wie Emballagen oder alten
Reifen bestehen, deren Beseitigung, z.B. durch M.erbrennung, nicht nur sehr teuer
ist, sondern eine erhebliche Belastung der Umwelt darstellen würde.