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Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders einer Druckmaschine Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines angetriebenen Zylinders einer
Druckmaschine mittels eines ;;aschtuchs, das von einer Magazinwalze schrittreise
abgewickelt, mit einer Reinungungsflüssigkeit befeuchtet, über an den zu rennieenden
Zylinder andrückbare Anpresseinrichtung geführt und auf einer Aufwickelwalze aufgewickelt
wird.
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Die Zylinder von Druckmaschinen und insbesondere deren Gummizylinder
verschmutzen beim Betrieb der Druckmaschinen nach eiXiger Zeit und müssen dann gereinigt
werden. Gegenüber bakannten Reinigungsvorrichtungen, die mit drehbaren, mit einer
Waschflüssigkeit benetzten Bürsten arbeiten, die an dem zu reinigenden Zylinder
anliegen, hat die US-PS 2 525 982 schon einen gewissen Fortschritt dadurch gebracht,
dass entsprechend den eingangs genannten Merkamalen ein mit einer reinigungsflüssigkeit
benetztes
Waschtuch schrittwweise an die zu reinigende Oberfläche
des betreffenden Zylinders angelegt wird. Bei der genannten US-PS ist es jedoch
nachteilig, dass die Andrückeinrichtung als Kissen ausgebildet ist, das über eine
Steuerung das Waschtuch an die zu reinigende Oberfläche des Zylinders anlegt. Im
Querschnitt ist das Kissen T-förmig profiliert, so dass auf seinen von der zu reinigerfden
Oberfläche weg weisenden ansatz die Reinigungsflüssigkeit aufgegeben werden kann.
Durch diese Anordnung ist keine genaue zeitliche Steuerung des Befeuchtens des Waschtuches
möglich, weil die Waschflüssigkeit stets den Weg im dochtartige-, Kissen bis zur
;t;ickseite des Waschtuches zurücklegen muss. in diesem dochtartigen Kissen sammelt
sich nämlich stets eine gewisse Menge an 1aschflüssigkeit an, die zum Waschtuch
geht und von dort auf die Oberfläche des zu reinigenden Zylinders aufgebracht wird.
Ze ist daher auch nicht möglich, den zu reinigenden Zylinder trockenzureiben, d.h.
mit einem trockenen Waschtuchteil die beschriebene Relativbewegung zwischen Zylinder
und Waschtuch durchzuführen. Schliesslich ist es nachteilig, dass das 4ndrück.-kissen
beim schrittweisen Vorrücken des Waschtuches nicht mitbewegt wird, wodurch zusätzliche
Kräfte auf das waschtuch ausgeübt werden Dieses muss andererseits porös sein, um
ausreichend Waschflüssigkeit aufnehmen zu können.
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Des weiteren ist es bei der genannten vorbekannten Vorrichtung nachteilig,
dass der Antrieb zum schrittweisen Transport des Waschtuches an der Aufwickelwalze
derart vorgesehen ist, dass diese bei jedem Schritt um denselben Drehwinkel transportiert
wird. Lit dem sich ändernden Durchmesser des auf der 4ufwickelwalze befindlichen
waschtuches wird damit aber-eine unterschiedliche Länge an Waschtuch am Andrückkissen
vorbeigeführt und damit Sür den Reinigungsvorgang verbraucht. Der Drehschritt für
den Antrieb der Aufwickelwalze muss so ausgelegt sein, dass bei Beginn des juSwickelvorganges,
wenn sich wenig Waschtuch auf der Aufwickelwalze befindet, durch diesen Drehschritt
eine ausreichende Lange an Waschtuch transportiert wird. Daraus ergibt sich aber,
dass mit den anschliessende-n Drehschritten immer
grössere Mengen
an Waschtuch verbraucht werden, d.h. es wird unnötig viel Waschtuch verbraucht.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine. Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der es möglich ist,
die verschmutzte Oberfläche eines zu reinigenden Zylinders einer Druckmaschine sehr
gut bei geringem Verbrauch an Waschtuch zu reinigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Anpresseinrichtung als Anpresswalze ausgebiliet ist, die über einen Elinkentrieb
für jeden Transportschritt des Waschtuchs um einen glcichtleibenden Winkel verdreht
wird, wobei eine Getriebeanordnung mit Rutschkupplung die Anpresswalze mit der Aufwickelwalze
derart verbindet, dass der Drehwinkel der Äufwickelwalze bei jedem Schritt grösser
oder wenigstens gleich dem Drehwinkel der Anpresswalze ist.
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Durch diese liasenahmen wird es erreicht, dass das Waschtuch bei jedem
Transportschritt um ein und dieselbe Lange transportiert wird, wobei es über die
angetriebene Anpresswalze an den Zylinder angedrückt wird. Unabhängig von der auf
der Aufwickelwalze oder Magazinwalze befindlichen Lange des Waschtuches bleibt das
Waschtuch dabei stets gespannt, ohne dass unzulässig hohe Kräfte auf das waschtuch
ausgeübt werden.
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Um ein nicht beabsichtigtes Abwickeln der Magazinwalze zu verhindern,
wird es-bevorzugt, wenn eine Verriegelungsklinke für die Magazinwalze vorgesehen
ist, die über ein Gestänge zeitlich vor der Betätigung des Klinkentriebes für die
Anpresswalze die Magazinwalze entriegelt. Dadurch i:rd es erreicht, dass zuerst
die Magazinwalze entriegelt wird, ene das Klinkengetriebe die Anpresswalze weiter
schaltet.
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Hierbei wird es bevorzugt, wenn das Gestänge mit einer Yerriegelungsklinke
für die Anpresswalze verbunden ist. Dadurch wird
sichergestellt,
dass auch die Änprssswalze nicht unbeabsichtigt verdreht werden kann. In Sonderfällen
kann die geschilderte Sperrung der Anpresswalze durch die Verriegelungsklinke entfallen.
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Bei entriegelter ..;agazillrvalze und sehr kleiner innerer Reibung
des Fördersystems der Vorrichtung kann es durch das kraftsclllüssige laufrollen
des Wasctuches auf die Lufwickelwalzc zu einer ungewollten Abrollung des Waschtuches
von der Magazinwalze kommen.
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Um dies zu verhindern, wird es des weiteren bevorzugt, wenn an der
Welle der Magazinwalze eine Bremse angreift. Deren Bremskraft ist vorzugsweise einstellbar.
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Um zu verhindern, dass die Anpressvalze angetrieben wird, wenn der
Vorrat des Waschtuches auf der Magazinwalze zu nde geht oder ganz verbraucht ist,
kann eine Fühleinrichtung vorgesehen sein, die ein Signal abgibt, sobald der Vorrat
an Waschtuch auf der Magazinwalze eine vorbestimmte zwänge unterschreitet, welches
Signal den Antrieb zum Vorrücken des 'istraschtuches anhält.
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Für diese Fühleinrichtung gibt es mehrere Mögliuchkeiten. Eine besonders
betriebssichere Fühleinrichtung ist dadurch 2ekennzeichnet, dass sie einen Fühlhebel
aufweist, der an dem Waschtuch der Magazinwalze anliegt und bei Verschwenken in
eine vorbestimmte Lage das Signal auslöst.
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sinne andere Ausführungsform der Fühleinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass diese einen Reflexkopf hat, der einen Lichtstrahl zur Welle der Magazinwalze
richtet, und der bei einer Anderung des von dort reflektierten Lichtes das Signal
auslöst.
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weitere Ausführungsformen können kapazitiv oder über die Anzahl der
Wickelumdrehungen gesteuert werden. Auch kann die Abfühlung indirekt üb-r die volle
Aufwickelwalze erfolge.
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Wichtig ist eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes der rfindung,
bei
der eie Steuerung vorsehen ist, die das Waschtuch transportiert, wenn die Anpresswalze
sich über der Grube des zu reinigenden Zylinders befindet. Dadurch wird sichergestellt,
dass die Anpresswalze und damit das Waschtuch während der gesamten restlichen Umdrehung
des zu reinigenden Zylinders (also mit Ausnahme der Grube) am Zylinder anliegt und
diesen wascht. .Das Abheben der Vorrichtung vom Zylinder entfällt somit. Diese Zeit
wird für den Reinigungsvorgang gewonnen, so dass mit der geringsten Anzahl von Zylinderumdrehungen
eine Zylinderreinigung vorgenommen werden kann. Aus diesem Grunde kann die Reinigung
in sog.
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Schleichgang der Druckmaschine erfolgen, bei der der zu reinigende
Zylinder sich sehr langsam dreht. Während dieser Reinigungszeit kann die Bedienungsperson
der Druckmaschine andere Arbeiten durchführen, beispielsweise andere Bauteile der
Druckmaschiene reinigen, die Druckmaschine für den nächsten Druckvorgang vorbereiten
usw.
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Um eine konstruktiv besonders einlache Ausführungsform der Vorrichtung
zu 5 schaffen, bei der die Sperrklinken an der Anuresswalze und Magazinwalze entfallen,
und bei der ähnlich wie bei der eingangs erwähnten US-PS die Aufwickelwalze schrittweise
angetrie ben wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresseinrichtung als Anpresswalze
ausgebildet ist und dass eine Korrektureinrichtung vorgesehen ist, die den Hub des
Klinkentriebes abgängig vom Durchmesser des auf der Aufwickelwalze befindlichen
Waschtuches ändert. Auch hierbei wird das Waschtuch somit um konstante zwängen weitertransportiert.
es reduzieren sich aber die erwähnten Sperrklinken auf den als Transportklinke wirkenden
Klinkentrieb für die Aufwickelwalze. Die Transportrichtung des waschtuches muss
hierbei derart sein, dass das waschtuch entgegen der Drehrichtung des zu reinigenden
Zylinders transportiert wird, so dass über den Reibungsschluss zwischen Zylinderoberfläche
und Waschtuch die notwendige Spannung des Waschtuches hervorgerufen wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbcisp:elen näher
erläutert, aus denan sich weitere wichtige Werkmale ergeben.
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Es zeigt: Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht die wesentlichen
auf elemente einer Vorrichtung nach der Erfindung zur Frläuterung der grundsätzlichen
Arbeitsweise dieser Vorrichtung; Fig. 2 ebcnfalls schematisch in einer Seitenansicht
die Magazinwalze, Anprcsswalze und Aufwickelwalze der Vorrichtung mit Einzelheiten
der Vorrichtung zur irzielu.ng der notwendigen Tuchspannung; Fig. 3 einen Schnitt
lange III-I-II von Fig. 2; Fig. 4 schematisch in einer Seitenansicht weitere Dinzelheiten
der Vorrichtung, nämlich das Getriebe zur Drze.lung der Schrittsteuerung mit Sperrung
der lIagazinwalze und der Anpresswalze; Fig. 5 perspektivisch und schematisch eine
an der Welle der Magazinwalze angreifende Bremsvorrichtung; Fig. 6 schematisch iii
einer Seitenansicht eine Ausführungsform der Fühleinrichtung für die Magazinwalze;
Fig. 7 eine andere Ausführungsform dieser FühleinrichtuW; Fig. *8 schematisch in
einer Seitenansicht eine Steuerung, die bewirkt, dass der Klinkentransport für die
Anpresswalze nur dann eingeschaltet wird, wenn sich die Anpresswalze gegenüber der
Grube des zu waschenden Zylinders befindet; Fig. 9 schematisch in einer Ansicht
entsprechend Fig. 2 eine demgegenüber abgeänderte Ausführungsform, bei der die Aufwickelwalze
angetrieben wird; Fig. 10 die Vorrichtung nach Fig. 9 mit zusätzlicher Korrektureinrichtung,
die den Hub des Klinkentriebes abhängig vom Durchmesser des auf der Aufwickelwalze
befiondlichen Waschtuches ändert.
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Fig. 11 eine Ansicht entsprechend Fig. 4 zur Erläuterung weiterer
Einzelheiten; Fig. 12 eine teilweise geschnittene Ansicht entsprechend Fig. 3.
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Zunächst sei die grundsätzliche Arbeitsweise einer Vorrichtung nach
der Erfindung anhand von Fig.1 erläutert. Dort ist ein Zylinder 1 gezeigt, dessen
Oberfläche 2 mittels einer als Ganzes mit Pos. 3 bezeichneten Vorrichtung gereinigt
werden soll. Der Zylinder 1 dreht in Pfeilrichtung 4.Er hat eine Zylindergrube 5.
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Die Vorrichtung 3 besteht im wesentlichen aus einer lsagazinwalze
6, einer Anpreeswalze 7 und einer Aufwickelwalze 8. bin handelsübliches Waschtuch
9 wird von der Magazinwalze 6 in Pfeilrichtung 10 abgewickelt und ist über die Anpresswalze
7 zur Aufwickelwalze 8 geführt, auf die das verbrauchte Waschtuch aufgewickelt wird.
Dabei wird das Waschtuch über Umlenkrollen 11, 12 geführt. In Transportrichtung
des Waschtuches unmittelbar vor der Anpresswalze 7 befindet sich ein Sprührohr 13fLir
handelsübliche Reinigungsflüssigkeit. über das Sprührohr wird die Reinigungsflüssigkeit
in Pfeilrichtung 14 auf die Innenseite des Waschtuches aufgesprüht, und zwar direkt
vor der Berührung des -aschtuches mit der ,Anpresswalze 7. Das Gehäusc der Vorrichtung
ist mit Fos. 15 bezeichnet.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Eine Magazinwalze
6 mit frischem Waschtuch 9 wird in der in i?ig. 1 gezeigten Weise um die Walzen
11, 7, 12, 8 belegt und auf der Aufwickelwalze 8 befestigt. Hierzu wird die Vorrichtung
3 vom Zylinder 1 in Pfeilrichtung 16 abgestellt, so dass zwischen der Anpresswalze
7 und der Oberfläche 2 des Zylinders 1 Platz ist.
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Soll jetzt die Oberfläche 2 gereinigt werden, so wird die Vorrichtung
3 durch Verschwenken in G'egenpfeilrichtung 16 in die in Fig. 1 gezeigte Lage gebracht,
in der das Waschtuch 9 über die Anpresswalze 7 an die Oberfläche 2 angedrückt wird.
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Reinigungsflüssigkeit wird über das Sprührohr 13 auf das wasch tuch
aufgesprüht. Ein weiter unten noch näher erläuterter Klinkentrieb treint die Anpresswalze
7 an und verdreht diese um einen vorbestimmten Winkel, so dass mit Waschflüssigkeit
befeuchtetes Waschtuch an der Oberflache 2 zur Anlage konxnt. in dieser Stellung
dreht der Zylinder 1 in Pfeilrichtung 4, und zwar eine oder mehrere volle Umdrehungen.
Anschliessend wird die Vorrichtung 3 durch Verschwenken in Pfeilrichtung 16 abgestellt,
und es kann ein neues, nicht verschmutztes Stück Waschtuch durch Betätigung des
Klinkentriebes der Anpresswalze
7 an die Anpresswalze gebracht
werden. lurch Betätigung der nicht näher geschilderten Steuerung für die Aufbringung
der Reinigungsflüssigkeit ist auch dieses neue Stück Waschtuch mit Reinigungsflüssigkeit
befeuchtet, so dass durch Wiederholung des beschriebenen Vorganges die Oberfläche
2 mehrfach gereinigt werden kann, bis sie vollständig sauber ist.
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Anschliessend wird die Oberfläche 2 trockengerieben. Dies erfolgt
durch Abstellen der Vorrichtung 3 durch Verschwenken in Pleilrichtung 16 und anschliessendes
Vorrücken von nicht befeuchtotem Waschtuch 9 in Pfeilrichtung 10, so dass trockenes
Waschtuch nach Verschwenken in Gegenrichtung des Pfeiles 16 zur Anla;e an die Oberfläche
2 gelangt. Hierbei dreht der Zylinder 1 einmal oder mehrere Male um 360°. Wie vorstehend
beim Waschen mit befeuchtetem Waschtuch beschrieben, kann dieser Vorgang mit trokkenem
Waschtuch mehrmals wiecerholt werden, bis die Oberfläche 2 vollständig trocken ist.
Anschliessend wird die Vorrichtung 3 wieder abgestellt und deren Antrieb ausgeschaltet.
Der Reinigungsvorgang ist damit beendet.
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Im folgenden werden Einzelheiten der Vorrichtung zunäohst anhand der
Figuren 2 und 3 erläutert. In diesen und in den anderen Figuren bezeichnen dieselben
Bezugsziffern dieselben Bauteile.
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Es ist ersichtlich, dass ein spater noch näher erläuterter Klinkentrieb
an der Anpresswalze 7 angreift und diese bei jedem Schaltschritt um einen bestimmten
Drehwinkel n1 verdreht. Hierzu sitzt ein Zahnrad 17 auf der Welle 18 der Anpresswalze
7 (vgl.
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auch wig. 3). Der Klinkentrieb ist in Fig. 3 bei fos. 19 angedeutet.
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lt dem Zahnrad 17 kämmt ein in Gestell 20 der Vorrichtung drehbar
gelagertes weiteres Zahnrad 21. l.it dem Zahnrad 21 wiederum kämmt ein Zahnrad 22,
welches drehfest mit der Welle 23 der Aufwickelwalze 8 verbunden ist. FDie Übersetzung
zwischen den Zahnrändern 17, 21 und 22 ist so gewählt, dass die Aufwickelwalze 8
bei jedem Schritt der Anpresswalze 7 um etwa den zweifachen
Drehwinkel
der Anprcsswalze 7 verdreht wird.
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Die Kraftübertragung zwischen dem Zahnrad 22 der Aufwickelwakze 8
und der Aufwickelwakze 8 selbst erfolgt über eine Rutschkupplung 24.
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An der Welle 25 der Uagazinwalze 6 greift eine Bremse 26 an, die weiter
unten in Zusammenhang mit Fig. noch näher erläutert Wird. Ausserdem sitzt auf der
r,'elle 25 ein Klinkengesperre 27, welches in Zusammenhang mit ig. 4 noch näher
erläutert wird.
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Durch die in Zusammenhang mit Fig. 2 und ) beschriebenen Massnahmen
wird sichergestellt, dass sich unabhangig vom Wickeldurchmesser der Aufwickelwakze
8 diese stets schneller dreht als .die angetriebene Anpresswalze 7. Deren grösserer
Dreliwinkel wird über die Kupplung 24 ausgeglichen. Wegen der Bremse 26 an der Magazinwalze
6 bleibt das Tuch 9 zwischen den drei als zen 6, 7 und 8 stets straff gespannt.
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Anhand von Fig. 4 wird im folgenden die Schritts teuerung näher erläutert.
Diese besteht aus einem ochrittschaltzylinder 28, dessen Kolben-stange 29 gesteuert
in Richtung des Doppelpfeiles 30 bewegt werden kann. Mit der Kolbenstange 29 ist
ein zweiar miger Hebel 31 gelenkig verbunden, dessen Schwenkachse bei Pos, 32 angedeutet
ist. Der Hebel ist zwischen einstellbaren Anschlägen 33, 34 verschwenkbar.
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ilit dem unteren Ende des Hebels 31 ist ebenfalls gelenkig eine Stange
35 verbunden. An einem Ende der Stange befindet-sich ein Langloch 36, in dem ein
Stift 37 einer Sperrklinke 38 verschiebbar ist, die bei Fos. 39 verschwankt werden
kann. Die ,perrklinke 38 wird über eine Feder 40 in Pfeilrichtung 41 an das Klinkengesperre
27 der Magazinwalze 6 gezogen.
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Am rechten Ende der Stange 35 ist ein weiteres Langloch 42 vorgesehen,
in dem ein Stift 43 eines Klinkenschildes 44 verschiebbar ist. Das Klinkenschild
ist um die Welle 18 der Anpresswalze
7 schwenkbar. Eine Druckfeder
45 ist mit ihrem einen Ende am Klinkenschild 44 befestigt. Das andere Ende der Druckfeder
drückt an einen Hebelarm einer Transportklinke 46, die bei Pos. 47 schwenbar ist,
und deren freies Ende mit dem Zahnrad des Klinkentriebes 19 in Eingriff kommt.
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Die Stange 35 hat einen Fortsatz 49, an dem ein Stift 48 befestigt
ist. Am Stift 48anliegt eine-weitere zweiarmige Sperrklinke 50 an, deren freies
Ende über eine Druckfeder 51 gegen die Zälrme eines Sperrades 19a gedrückt wirde
Die in Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Erhält
der Schrittschaltzylinder 28 einen Druckluftimpuls derart, dass deren Kolbenstange
29 in der Ansicht der Fig.
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4 nach links gezogen wird, so verschwenkt der Hebel 31 um Schwenkächse
32 im Gegenuhrzeigersinn. Dadurch verschiebt sich die Stange 35 nach rechts. Der
Stift 37 wird also in der Ansicht der Fig. 4 nach rechts über das Langloch 36 mitgenommen,
Dadurch verschwenkt die Sperrklinke 38 im Gegenuhrzeigersinn und gibt das Klinkengesperre
27 und damit die Magazinwalze 6 frei. Nach Beendigung eines gewissen Hubes L wird
auch das Klinkenschild 44 dadurch im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, dass dessen
Stift 43 -an die linke Berandung des Langloches 42 zur Anlage kommt. Dadurch wird
über die Druckfeder 45 und den Klinkenhebel 46 der Klinkentrieb 19 der Anpresswalze
7 um einen Schritt weiter gedreht.
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Vor der schrittweisen Drehung der Anpresswalze 7 wurde die Sperrklinke
50 über den Stift 48 ebenfalls in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt und gab dabei
den Sperrtrieb 19a der Anpresswalze 7 frei. Diese Sperrung der Anpresswalze 7 durch
die Sperrklinke 50 kann in Sonderfällen entfallen.
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Fig. 5 zeigt Einzelheiten der an der Welle 25 der Magazinwalze 6 angreifenden
Bremse 26. Diese besteht aus einer Backenbremse, deren Bremskraft über eine Schraube
52 einstellbar ist. Am anderen Ende der Backenbremse ist eine Gabel 53 ausgebildet,
in
der sich ein Stift 54 befindet, dessen anderes Lande mit dem
Gestell 20 fest verbunden ist. Das Gegenmomont der Bremskraft wird also vom Gestell
über den Stift 54 auf die Bremse 26 und von dort auf die Welle 25 übertragen.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen Einzelheiten einer Fühleinrichtung für die
Magazinwalze, und zwar Fig. 6 eine mechanische lösung und Fig. 7 eine optische Lösung.
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In Fig. 6 ist ein zweiarmiger Fühlhebel 55 .gezeigt, der um eine
Welle 56 schwenkbar ist Er wird über eine Felder 57 mit seinem einen Ende 58a an
die Oberfläche des auf der Magazinwalze 6 befindlichen Waschtuches 9 gedrückt. Mit
fortschreitendem Reinigungsvorgang wird das Waschtuch verbraucht und dessen Durchmesser
auf der Magazinwalze 6 verringert sich. Dadurch wird der Fühlhebel 55 in Pfeilrichtung
58 verschwenkt. Befindet sich nur noch wenig Waschtuch auf der Magazinwalze 6, so
betätigt das andere -nde 59 des Fählhebels 55 ein Steuerventil 60, über welches
von einer Bruckluftquelle 61 jetzt Druckluft auf den Schrittschaltzylinder 28 (vgl.
auch Pi. 4) derart gegeben wird, dass dessen Schalten unterbunden wird. Gleichzeitig
kann über eine Leitung 62 eine Alarmvorrichtung 67 betätigt werden.
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Bei der in Fig. '7 gezeigten Ausführungsform ist ein lieflexkopf
64 vorgesehen, der Lichtstrahlen 65 gegen die Magazinwalze 6 richtet. Sobald sich
kein Waschtuch 9 mehr über dieser Magazinwalze 6 befindet, ändern sich die Reflexionsbedingungen
für den Lichtstrahl 65 und der reflektierte Lichtstrahl 66 erzeugt bedingt durch
die Änderung in den Reflexionsbedigungen ein Signal in aem Reflexkopf 64, welches
in der beschriebenen leise zum Anhalten des Schrittantriebes für die Anpresswalze
7 verwendet wird.
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ig. 8 zeigt schematisch eine Steuerung, mit der erweicht itrrl, dass
der Schrittantrieb für die Annresswalze nur dann eingeschaltet wird, wenn sich die
Anpresswalze über der Zylindergrube
5 des Zylinders 1 befindet.
Bei normalem Ablauf des Programms erfolgt die bereits geschilderte An- und Abstellung
der Vorrichtung 3 in Pfeilrichtung 16 bzw. Gegenpfeilrichtung 16 über einen Luftzylinder
67, der einen Hebel 68 und damit die Vorrichtung 3 entsprechend verschwenkt. Der
iiuftzylinder 67 wird über ein Elektromagnetventil 69 mit Druck beaufschlagt. zin
Schalter 70 schaltet das Elektromagnetventil 69 ein und aus.
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Soll dieses Hauptprogramm abgeschaltet werden, so entfällt das Abheben
der Vorrichtung 3 vom Zylinder 1. Hierzu wird über den Schalter 70 das normale Waschprogramm
unterbrochen und der Luftzylinder 67 in die Anlageposition schaltet. Das Hagnetventii
69 ist vom allgemeinen Programm getrennt.
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Die Iteldung über die Länge der Zylindergrube 5 und ihren zeit lichen
Stand zur \Vaschvorrichtung 3 wird über einen mit einem Nocken 71 gesteuerten Endschalter
72 vorgenommen. Der nocken 71 ist auf die jeweilige Grubenlänge einstellbar. ifur
in den Zeitabschnitten, in denen die Zylindergrube 5 sich an der Anpresswalze 7
befindet, kommt vom Nocken 71 das Kommando für die Schrittschaltung des Waschtuchtransports
an den Luftzylinder 28 (vgl. auch Fig. 4), und zwar über ein Elektromagnetventil
73.
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Es läuft dann das Waschprogramm mit Trocknen und Peuchten normal ab,
und zwar vorzugsweise im Schleichgang des Zylinders 1.
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Der Nocken 71 ist mit der Welle des Zylinders 1 drehfest verbunden.
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Im folgenden wird anhand der Figuren 9 und 10 eine Ausführungsform
der Vorrichtung beschrieben, bei der nicht die AnDresswalze 7, sondern die Aufwickelwalze
8 schrittweise angetrieben wird. Gegenüber der Anordnung nach Fig. 1 ist in diesen
Figuren die Position der agazinwalze 6 und der Aufwickelwalze 8 vertauscht. ei gleichbleibender
Drehrichtung des Zylinders 1 in Pfeilrichtung 4 erfolgt ausserdem der Transport
des Waschtuches 9 bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 in Pfeilrichtung 74,
d.h. entgegen der Pfeilrichtung 10 (Fig. 1). Bei Anlage der Anpresswalze
7
am Zylinder 1 erfolgt somit über den angetriebenen Zylinder 1 ein Zug in Gegenrichtung
des Pfeils 74 auf das Waschtuch bzw. Putztuch 9.- Zwischen den Walzen 6 und 8 in
Fig. 9 ist d.as in Verbindung mit Fig. 2 und 3 erläuterte Getriebe 17, 21, 22 angeordnet.
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An der Aufwickelwalze 8 ist ein Klinkenantrieb 75 vorgesehen, der
grundsätzlich wie der Klinkenantrieb 19,46 arbeitet,der in Zusammenhang mit Pig.
4 beschrieben wurde.
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Sofern man den Nachteil in Kauf nimmt, dass mit wachsendem Verbrauch
der Waschtuchrolle grössere Langen an Waschtuch für einen Waschvorgang verbraucht
werden, kann der in Pig. 9 gezeigte Antrieb verwendet werden. Bevorzugt wird es
jedoch, wenn eine Korrektureinrichtung vorgesehen ist, die sicherstellt, dass unabhängig
vom jeweiligen Wickeldurchmesser gleich lange Waschtuchstücke füre jeden Waschvorgang
verwendet werden, wie aies anhand von Blig. 10 erläutert werden soll.
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Dort ist mit dem zweiarmigen Hebel 31 (vgl. Fig. 4) eine Stange 76
drehbar verbunden, deren anderes 3nde mit einem Klinkenschild 77 entsprechend dem
Klinkenschild 44 von Fig. 4 drehbar verbunden ist. Mit dem Klinkenschild 77 ist
wiederum eine Achse 78 fest verbunden, um die eine Transportklinke 79 schwenkbar
ist. Das freie Ende der Transportklinke steht unter wirkung einer Druckfeder 80
in Eingriff mit der Verzahnung eines mit der Welle 23 der Aufwickelwalze 8 fest
verbundenen Sperrades 81. Dadurch wird erreicht, dass bei jedem Hub des -Schwittschaltzylinders
28 das sperrad 81 und damit die Aufwickelwalze 8 um eine Zalinteilung weiter gedreht
wird.
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Für die erwähnte Korrektureinrichtung ist ein Tasthebel 82 cnwenkbar
um eine gehäusefeste Achse 83 gelagert. Der Tasthebel 82 wird über eine Druckfeder
84 an das Tuch 9 der Aufwickelwalze 8 gedrückt. kine Nase 85 des Tasthebels 82 liegt
dadurch ständig an der Aussenseite des Tuchs an.
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Mit dem freien Ende des Tasthebels 82 ist eine Stange 86 schwenk zur
verbunden, derei anderes Ende mit einem Hebel 87 scgwenkbar
verbunden
ist, der um die zelle 23 schweSçbar gelagert ist, und der eine Korrekturkurve 88
trägt. An dieser Korrekturkurve liegt eine Rolle 89 de Transportklinke 79 an.
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Bei grösser werdendem Durchmesser des Tuchs auf der Aufwickelwalze
8 wird der Tasthebel 82 in Pfeilrichtung 90 verschweSkt.
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Dadurch gelangt die Rolle 89 an andere Stellen der Korrekturkurve
88. Aui diese ;Jeise wird die erwünschte Korrektur erreicht.
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Die Praxis zeigt, dass das Waschtuch öfters zweimal verwendet werden
kann. Hierzu soll die Bedienungsperson die Nöglichkeit haben, das Waschtuch zurückzuspulen,
online es aus der Maschine herausnehmen zu müssen.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen, dass hierzu der auf dem Klinkenschild 44
gelagerte Klinkenhebel 46 der Transportklinke über eine Zugstange 91 in Pfeilrichtung
92 angehoben werden kann, wodurch der Klinkenhebel 46 vom Klinkenrad 19 ausgekuppelt
wird.
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Die Zugstange 91 ist um einen Bolzen 93 gelenkig gelagert, damit sie
der Steuerbewegung beim Normalbetrieb folgen kann (Fig. 11). Sie ist über einen
Gelenkzapfen 97 mit dem Klinkenhebel 46 gelenkig verbunden.
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Fig. 12 zeigt, dass mit der Welle 23 der Aufwickelwalze 8 ein Kegeltrieb
94 drehfest verbunden ist, mit dem über einen Mehrkant 95 das Waschtuch von der
Aufwickelwalze 8 zur Magazinwalze 6 zurückgespult werden kann. Hierzu kämmt der
Kegeltrieb 94 mit einem mit dem Mehrkant 95 drehfest verbundenen Kegelrad 96.
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Durch diese Anordnung hat die Bedienungsperson auch die MEglichkeit,
den Teil des Waschtuches zurückzudrehen, der beim vorhergehenden Waschgang zum Trocknen
benutzt wurde. Das Waschtuch kann dadurch besser ausgenutzt werden.
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- Ansprüche -