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Die
Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung für eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Steuern eines Tuchvorschubes
in einer Waschvorrichtung für
eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 16.
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Eine
Waschvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 25 38 105 A1 bekannt.
Hierbei wird eine Aufwickelwalze durch einen Klinkenantrieb angetrieben,
wobei eine mechanische Korrektureinrichtung vorgesehen ist, die
den Hub des Klinkenantriebs abhängig
vom Durchmesser des auf der Aufwickelwalze befindlichen Waschtuchs ändert. Durch die
mechanische Korrektureinrichtung sollen unabhängig vom jeweiligen Wickeldurchmesser
gleich lange Waschtuchstücke
für jeden
Waschvorgang verwendet werden.
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Die
bekannten Waschvorrichtungen für Druckmaschinen
haben den Nachteil, dass der Tuchvorschub relativ ungenau erfolgt.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Waschvorrichtung
für eine
Druckmaschine bereitzustellen, welche eine genaue Steuerung des
Tuchvorschubes erlaubt und den Transport gleicher Reinigungstuchabschnittslängen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmalskombination von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Da
die Kontaktrolle auf dem Außenumfang der
Reinigungstuchrolle abrollt, ist die Abrollstrecke der Kontaktrolle
ein genaues Maß für den tatsächlichen
Tuchvorschub. Insbesondere entspricht ein bestimmter Drehwinkel
der Kontaktrolle einer bestimmten Tuchtransportabschnittslänge, unabhängig von einem
Durchmesser der Reinigungstuchrolle. Auf diese Weise ist eine genaue
Erfassung des Tuchvorschubes und eine entsprechend genaue Steuerung der
transportierten Waschtuchabschnittslänge durch die Erfindung ermöglicht.
Durch die genaue Steuerung des Tuchvorschubes kann bei gleicher
Anzahl an Tuchvorschüben
je Waschbalken ein gleichmäßiger Tuchvorschub
an allen Waschbalken erreicht werden. Dadurch kann ein Tuchwechsel
an allen Druckwerken zur gleichen Zeit erfolgen und die Anzahl der
Maschinenstopps kann dadurch reduziert werden, wodurch sich die
Effizienz des Druckbetriebes erhöht.
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Durch
die genaue Erfassung und Steuerung des Tuchvorschubes ist auch ein
Tuchwechsel wesentlich genauer planbar, wodurch der gesamte Druckbetrieb
effizienter gestaltet werden kann.
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Durch
einen effizienteren Druckbetrieb kann die Produktion gesteigert
werden.
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Die
Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen
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1 eine
Ausführungsform
einer Waschvorrichtung gemäß der Erfindung
mit einer vollen Saubertuchrolle;
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2 die
Waschvorrichtung aus 1 mit einer nahezu leeren Saubertuchrolle;
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3 schematisch
eine Detailansicht der Waschvorrichtung aus 1;
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4 eine
Detailansicht einer weiteren Ausführungsform einer Waschvorrichtung
nach der Erfindung.
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Gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zum Steuern eines Tuchvorschubes in einer Waschvorrichtung 8 für eine Druckmaschine
dadurch gekennzeichnet, dass ein Tuchvorschub, beispielsweise eine
vorbestimmte Tuchvorschubstrecke, detektiert wird, indem mindestens
eine Kontaktrolle 2 in Kontakt mit einem Außenumfang 4 einer
Reinigungstuchrolle 6 gehalten wird und eine Drehbewegung
der mindestens einen Kontaktrolle 2 detektiert wird. Vorzugsweise
wird eine Tuchvorschubeinrichtung 40 in Abhängigkeit
von einer Drehbewegung der Kontaktrolle 2 gesteuert.
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Das
Detektieren einer Drehbewegung umfasst das Detektieren einer Drehbewegung
um einen Umfangswinkel, beispielsweise das Detektieren einer Drehbewegung
um einen vorbestimmten Umfangswinkel.
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Das
Detektieren einer Drehbewegung des Schaltrades 30 umfasst
insbesondere das Detektieren einer Drehbewegung der Reinigungstuchrolle 6 um
einen Umfangswegabschnitt, beispielsweise das Detektieren einer
Drehbewegung der Reinigungstuchrolle 6 um eine vorbestimmte
Tuchtransportabschnittslänge.
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Während beim
Stand der Technik stets eine Steuerung des Tuchtransports nur auf
der Basis einer mechanischen Abtastvorrichtung, durch welche beim
Tuchvorschub der Drehwinkel der Reinigungstuchrolle 6 abhängig von
deren Durchmesser verändert
wird, erfolgt, wird gemäß der Erfindung
die tatsächlich
transportierte Tuchtransportabschnittslänge detektiert und gesteuert.
Der Tuchtransport gemäß der Erfindung
ist folglich genauer und weniger abhängig von Herstellungstoleranzen
von Bauteilen.
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Die 1 zeigt
eine Waschvorrichtung 8 für eine Druckmaschine, enthaltend
eine Lagerung 10 zur Aufnahme einer Reinigungstuchrolle 6,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass eine drehbar gelagerte Kontaktrolle 2 vorgesehen
ist, welche zum Kontaktieren eines Außenumfangs 4 einer
in der Lagerung 10 angeordneten Reinigungstuchrolle 6 positioniert
ist und bei einer Drehbewegung der Reinigungstuchrolle 6 auf
deren Außenumfang 4 abrollt;
dass eine Drehdetektionsvorrichtung 12 vorgesehen ist, welche
eine Drehbewegung der Kontaktrolle 2 detektiert und entsprechende
Ausgangsignale erzeugt. Dadurch ist eine Vorschubstrecke bei einem
Tuchvorschub sehr genau erfassbar und ausführbar. Durch die genaue Erfassung
der Tuchtransportabschnittslänge
ist eine entsprechend genaue Steuerung des Tuchvorschubs realisierbar.
Insbesondere ist das Reinigungstuch der Reinigungstuchrolle 6 um jeweils
konstante Tuchtransportabschnittslängen transportierbar. Vorzugsweise
ist eine Tuchvorschubeinrichtung 40 und eine Steuereinrichtung 42 zur Steuerung
der Tuchvorschubeinrichtung 40 in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
der Drehdetektionsvorrichtung 12 vorgesehen.
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Die
Waschvorrichtung 8 enthält
vorzugsweise eine Lagerung 10 für eine Saubertuchrolle 14, eine
Lagerung 16 für
eine Schmutztuchrolle 18 und ein Andrückelement 20. Ein
Reinigungstuch 22 wird von einer in der entsprechenden
Lagerung 10 angeordneten Saubertuchrolle 14 über das
Andrückelement 20 zu
einer in der entsprechenden Lagerung 16 angeordneten Schmutztuchrolle 18 geführt.
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Bei
einer Reinigung eines Rotationskörpers 24 einer
Druckmaschine, beispielsweise eines Zylinders oder einer Walze,
wird der über
das Andrückelement 20 geführte Reinigungstuchabschnitt
an den Rotationskörper 24 angestellt,
zu dessen Reinigung. Zur Führung
des Reinigungstuches 22 durch die Waschvorrichtung 8 können Führungsrollen 26 oder nicht
dargestellte Führungselemente,
beispielsweise Umlenkbleche vorgesehen sein.
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Die
Reinigungstuchrolle 6, auf deren Außenumfang 4 die Kontaktrolle 2 abrollt,
kann die Saubertuchrolle 14 oder die Schmutztuchrolle 18 sein.
Vorzugsweise wird die Kontaktrolle 2 an dem Außenumfang 4 der
Saubertuchrolle 14 abrollend angeordnet, wie in 1 und 2 dargestellt.
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Die
auf der Reinigungstuchrolle 6 abrollende Lauffläche 28 der
Kontaktrolle 2 kann eine Oberflächenstruktur, beispielsweise
eine Riffelung aufweisen. Dadurch kann ein Rutschen der Kontaktrolle 2 auf
der Reinigungstuchrolle 6 vermieden werden.
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Die
Drehdetektionsvorrichtung 12 umfasst in den in den Zeichnungen
dargestellen Ausführungsformen
der Erfindung ein Schaltrad 30 und eine Sensoreinrichtung 32.
Das Schaltrad 30 ist mit der Kontaktrolle 2 antriebsmäßig verbunden,
so dass bei einer Drehbewegung der in der entsprechenden Lagerung 10 angeordneten
Reinigungstuchrolle 6 das Schaltrad 30 rotiert.
Beispielsweise kann das Schaltrad 30 und die Kontaktrolle 2 auf
einer gemeinsamen Welle 38 angeordnet sein, wie in 4 dargestellt. Das
Schaltrad 30 weist mindestens einen Schaltabschnitt 34 auf,
welcher von der Sensoreinrichtung 32 in einer entsprechenden
Drehwinkelstellung detektierbar ist. Beispielsweise ist jeder Schaltabschnitt 34 dann
von der Sensoreinrichtung 32 detektierbar, wenn sich der
betreffende Schaltabschnitt 34 bezüglich der Sensoreinrichtung
in einer vorbestimmten Position befindet, beispielsweise, wenn der
betreffende Schaltabschnitt 34 der Sensoreinrichtung 32 gegenüberliegt.
Die Sensoreinrichtung 32 und der Schaltabschnitt 34 sind
in diesem Fall vorzugsweise so ausgebildet, dass die Sensoreinrichtung 32 einen Schaltabschnitt 34 jeweils
dann erfasst, wenn der Schaltabschnitt 34 der Sensoreinrichtung 32 gegenüberliegt.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Drehdetektionsvorrichtung 12, welche das Schaltrad 30 und
die Sensoreinrichtung 32 umfasst, hat den Vorteil, dass,
wenn ein Schaltabschnitt 34 an der Sensoreinrichtung 32 vorbeiläuft, statt
exakt zu stoppen, sich diese Ungenauigkeit bei dem nächsten Tuchvorschub
wieder ausgleicht, so dass auch im Mittel über viele einzelne Tuchvorschübe ein sehr
genauer Tuchvorschub erreicht wird.
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Bei
mehreren Schaltabschnitten 34 sind diese auf dem Schaltrad
vorzugsweise in gleichen Winkelschritten angeordnet, so dass der
Drehwinkel zwischen jeweils zwei Schaltabschnitten 34 gleich
ist.
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Der
Schaltabschnitt 34 und die Sensoreinrichtung 32 sind
vorzugsweise aufeinander abgestimmt. Beispielsweise kann der Schaltabschnitt 34 so
ausgebildet sein, dass er von einem bestimmten Typ von Sensoreinrichtung 32 erfassbar
ist. Beispielsweise kann der Schaltabschnitt 34 aus einem entsprechenden
Material gebildet und/oder entsprechend geformt sein. Ferner kann
der Schaltabschnitt 34 eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen.
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Die
Sensoreinrichtung 32 kann einen Induktivsensor oder einen
kapazitiven Sensor aufweisen.
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Wie
in den Zeichnungen dargestellt, kann das Schaltrad 30 durch
Schaltnocken 36 gebildete Schaltabschnitte 34 aufweisen,
welche insbesondere von einem Induktivsensor erfassbar sind. Beispielsweise
können
die Schaltnocken bezüglich
einer Drehachse des Schaltrades 30 in radialer Richtung hervorstehen,
wie in den 1, 2 und 3 dargestellt.
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Der
mindestens eine Schaltabschnitt 34 kann einen elektrischen
Leiter aufweisen, welcher einem elektromagnetischen Wechselfeld
des Induktivsensors Energie entzieht, wodurch der Schaltabschnitt 34 von
dem Induktivsensor detektierbar ist.
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Anstelle
des Schaltrades 30 und des Sensors 32 sind beliebige
andere Drehdetektionsvorrichtungen möglich, welche zur Erfassung
einer Drehung der Kontaktrolle 2 dienen.
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Die
Tuchvorschubeinrichtung
40 ist zum Bewirken eines Tuchvorschubes
vorgesehen. Die Tuchvorschubeinrichtung ist ausgebildet zum Transportieren
des Reinigungstuches
22 von der Saubertuchrolle
14 zu
der Schmutztuchrolle
18. Zusätzlich kann die Tuchvorschubeinrichtung
ausgebildet sein zum Rücktransport
des Waschtuches in einer Richtung von der Schmutztuchrolle zu der Saubertuchrolle, wie
dies beispielsweise in der
DE
101 60 197 A1 und der
DE 101 60 255 A1 beschrieben ist.
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Die
Steuerung der Tuchvorschubeinrichtung 40 erfolgt durch
eine Steuereinrichtung 42. Die Drehdetektionsvorrichtung 12 stellt
vorzugsweise Ausgangssignale bereit, die der Drehungbewegung der Kontaktrolle 2 entsprechen,
wobei die Steuereinrichtung 42 zum Aufnehmen der Ausgangssignale
ausgebildet ist. Durch das genaue Detektieren der Tuchtransportabschnittslänge während des
Tuchtransports ist eine entsprechend genaue Steuerung des Tuchvorschubes
möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung stoppt die Steuereinrichtung 42 nach einem Einleiten
eines Tuchvorschubes den Tuchvorschub, sobald die Kontaktrolle 2 ab
dem Einleiten des Tuchvorschubes um einen vorbestimmten Drehwinkel
rotiert ist. Hierzu ist die Steuereinrichtung 42 ausgebildet,
so dass sie betreibbar ist, um nach einem Einleiten eines Tuchvorschubes
einen Stopp des Tuchvorschubes zu bewirken, beispielsweise durch
Abgeben eines entsprechenden Steuersignals an die Tuchvorschubeinrichtung 40,
wenn die Kontaktrolle 2 nach dem Einleiten des Tuchvorschubes
um einen vorbestimmten Drehwinkel rotiert ist.
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Beispielsweise
kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, so dass sie betreibbar
ist, um den Stopp des Tuchvorschubes zu bewirken, wenn das Schaltrad
nach dem Einleiten des Tuchvorschubes um einen vorbestimmten Drehwinkel,
insbesondere um eine vorbestimmte Anzahl von Schaltabschnitten rotiert
ist. In dem letzteren Fall stoppt die Steuereinrichtung 42 den
Tuchvorschub, sobald der Sensoreinrichtung 32 nach dem
Einleiten des Tuchvorschubes eine vorbestimmte Anzahl an Schaltabschnitten 34,
beispielsweise drei Schaltabschnitte 34, detektiert hat.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 42 den
Tuchvorschub stoppt, sobald die Sensoreinrichtung 32 nach
dem Einleiten des Tuchvorschubes einen einzigen Schaltabschnitt 34 detektiert.
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Jeder
Schaltabschnitt 34 entspricht einem vorbestimmten Tuchvorschub
bzw. Tuchteilvorschub, der durch die Anzahl der Schaltabschnitte 34 auf
dem Schaltrad 30 im Verhältnis zum Umfang der Kontaktrolle 2 konstruktiv
festgelegt ist.
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Die
Steuereinrichtung kann ausgebildet sein, um den Tuchvorschub der
Verschmutzung des zu reinigenden Rotationskörpers 24 anzupassen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung
zu Beginn eines Waschprogramms einen Tuchvorschub bewirkt, der drei
Schaltabschnitten 34 entspricht, und gegen Ende des Waschprogramms, wenn
der Rotationskörper
schon nahezu sauber ist, einen Tuchvorschub bewirkt, der einem Schaltabschnitt 34 entspricht.
Zum Beispiel kann ein Schaltabschnitt einem Tuchteilvorschub von
2 mm Vorschubstrecke entsprechen. Somit ergibt sich zu Beginn des
Waschprogramms eine Vorschubstrecke von 6 mm und gegen Ende des
Waschprogramms eine Vorschubstrecke von 2 mm.
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Die
Tuchvorschubeinrichtung 40 ist vorzugsweise eine pneumatische
Tuchvorschubeinrichtung. Eine pneumatische Tuchvorschubeinrichtung 40 kann
beispielsweise eine Kolbeneinrichtung 44 mit zwei Kolbenflächen 46, 48 aufweisen.
Ein Beaufschlagen einer ersten Kolbenfläche 46 mit einem Druckfluid,
beispielsweise aus einer Druckfluidquelle 52 über eine
entsprechende Leitung 53, bewegt die Kolbeneinrichtung 44 in
eine Vorschubrichtung 50. Ein Beaufschlagen einer zweiten
Kolbenfläche 48 mit Druckfluid
bewegt die Kolbeneinrichtung 44 entgegen der Vorschubrichtung 50.
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In
der in den
1,
2 und
3 dargestellten
Ausführungsform
ist eine Übertragungsvorrichtung
41 vorgesehen,
welche an die in der entsprechenden Lagerung
16 angeordneten
Schmutztuchrolle
18 angekoppelt oder ankoppelbar ist und welche
mit der Kolbeneinrichtung
44 antriebsmäßig verbunden ist. Beispielsweise
kann die Übertragungseinrichtung
so ausgebildet sein, dass eine Schmutztuchrolle
18, insbesondere
eine Schmutztuchspindel der Schmutztuchrolle
18, bei ihrem
Anordnen in der entsprechenden Lagerung
16 automatisch
an die Übertragungseinrichtung
41 angekoppelt wird.
Mittels der Übertragungsvorrichtung
41 ist
die angekoppelte Schmutztuchrolle
18 von der Kolbeneinrichtung
44 in
eine Drehbewegung antreibbar. Insbesondere wird ein Tuchvorschub
bewirkt, wenn sich die Kolbeneinrichtung
44 in die Vorschubrichtung
50 bewegt.
Die Übertragungsvorrichtung
41 kann
beispielsweise ein Gestänge
aufweisen, wie in
1,
2 und
3 dargestellt. Über das
Gestänge
ist die Kolbenvorrichtung
44 mit der in der entsprechenden
Lagerung
16 angeordneten Schmutztuchrolle
18,
beispielsweise mit der Spindel der Schmutztuchrolle
18,
antriebsmäßig verbunden.
Die Übertragungsvorrichtung
41 kann
ferner einen Freilauf aufweisen, welcher den Tuchvorschub durch
eine Hin- und Herbewegung des Gestänges gestattet. Für einen
Rücktransport
des Reinigungstuches
22 kann vorgesehen sein (nicht dargestellt),
dass die Saubertuchrolle
14 ebenfalls angetrieben ist und
dass der der Schmutztuchrolle
18 zugeordnete Freilauf für den Rücktransport
des Reinigungstuches
22 in einen Leerlaufzustand bringbar
ist, wie dies in der
DE
101 60 197 A1 beschrieben ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Freilauf ausgebildet, um bei einer Bewegung der Kolbeneinrichtung
44 in
der Vorschubrichtung
50 in Antriebsrichtung und bei einer Bewegung
der Kolbeneinrichtung entgegen der Vorschubrichtung
50 in
Freilaufrichtung betätigt
zu werden.
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Vorzugsweise
sind eine Druckfluidquelle 52 und eine Ventileinrichtung 54 vorgesehen,
durch welche Ventileinrichtung 54 die erste Kolbenfläche 46 und
die zweite Kolbenfläche 48 alternativ
mit der Druckfluidquelle 52 strömungsmäßig verbindbar sind, zum Beaufschlagen
der betreffenden Kolbenfläche 46, 48 der
Kolbeneinrichtung 44 mit dem Druckfluid.
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Die
Steuereinrichtung 42 kann ausgebildet sein, so dass sie
nach einem Stopp eines Tuchvorschubes ein Zurückbewegen der Kolbeneinrichtung entgegen
der Vorschubrichtung 50 bewirkt, beispielsweise durch Abgeben
eines entsprechenden Steuersignals an die Ventileinrichtung 54.
Dadurch steht stets ein ausreichender Hub der Kolbeneinrichtung 44 für einen
Tuchvorschub zur Verfügung.
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Der
in der entsprechenden Lagerung
10 angeordneten Saubertuchrolle
14 ist
vorzugsweise eine Bremseinrichtung
56 zugeordnet, welche
eine Drehbewegung der Saubertuchrolle
14 bremst. Dies ermöglicht einen
noch genaueren Tuchtransport. Die Bremseinrichtung
56 kann
beispielsweise ausgebildet sein, um auf eine Spindel der Saubertuchrolle
14 oder
auf ein Lagerteil der Lagerung
10 der Saubertuchrolle
14 zu
wirken. Durch die Bremseinrichtung
56 kann ein Nachlaufen
der Saubertuchrolle
14 nach dem Stoppen des Tuchvorschubes
vermieden werden. Die Bremseinrichtung kann eine Dauerbremse sein,
wie sie zum Beispiel in der
DE 100 00 553 A1 beschrieben ist.
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Für die zweite
Kolbenfläche 48 der
Kolbeneinrichtung 44 ist ein zugeordneter Druckfluidweg 58 vorgesehen,
durch welchen bei einer Bewegung der Kolbeneinrichtung 44 in
die Vorschubrichtung 50 Druckfluid aus der Tuchvorschubeinrichtung 40 in
einer Ausströmrichtung 59 herausströmt. Der
Druckfluidweg 58 weist vorzugsweise ein Drosselelement 60 auf,
zur Verringerung einer Ausströmgeschwindigkeit von
Druckfluid aus der Tuchvorschubeinrichtung 40 bei einem
Tuchvorschub und dadurch Verringerung einer Tuchvorschubgeschwindigkeit.
Auf diese Weise kann eine zu starke Beschleunigung der Saubertuchspindel
und ein unerwünschtes
Laufen über mehrere
Schaltnocken 36 vermieden werden.
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Ein
Laufen über
mehrere Schaltnocken kann zu einem ungleichmäßigen Tuchvorschub führen. Dies
wird noch begünstigt,
da der Zylinderhub den maximal erforderlichen Hub überschreiten
kann, wenn kein mechanischer Stop vorhanden ist.
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Anstelle
einer auslassseitigen Anordnung des Drosselelementes 60 kann
ein Drosselelement auch einlassseitig, d. h. der ersten Kolbenfläche zugeordnet,
vorgesehen sein. Durch eine auslassseitige Anordnung des Drosselelementes 60 wird
jedoch ein ruhigerer Lauf der Kolbeneinrichtung 44 erreicht.
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Der
der zweiten Kolbenfläche
zugeordnete Druckfluidweg 58 kann zum Beaufschlagen der
zweiten Kolbenfläche
mit dem Druckfluid und dadurch zum Bewegen der Kolbeneinrichtung 44 entgegen der
Vorschubrichtung 50 vorgesehen sein, wobei das Druckfluid
hierbei entgegen der Ausströmrichtung 59 in
einer Einströmrichtung
in die Tuchvorschubeinrichtung 40 hineinströmt. Dem Drosselelement 60 kann dann
ein Rückschlagventil 62 parallel
geschaltet sein, welches in der Ausströmrichtung 59 schließt und das
Druckfluid über
das Drosselelement 60 leitet, und welches in der Einströmrichtung öffnet und
dadurch ein Einströmen
von Druckfluid in die Tuchvorschubeinrichtung 40 unter
Umgehung des Drosselelementes 60 erlaubt. Dies ermöglicht ein
schnelles Zurückfahren
der Kolbeneinrichtung 44 entgegen der Vorschubrichtung 50.
Das Drosselelement 60 und das Rückschlagventil 62 können durch
ein Drosselrückschlagventil
gebildet sein.
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Anstelle
des in den Zeichnungen beispielhaft dargestellten Kolbenantriebs
kann ein Linearantrieb, ein Drehkolbenantrieb, ein Elektroantrieb
oder ein beliebiger anderer Antrieb vorgesehen sein.
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Die
Kontaktrolle 2 kann an einem Träger 70 drehbar befestigt
sein, wobei der Träger 70 bezüglich der
in der Lagerung 10 angeordneten Reinigungstuchrolle 6 schwenkbar
angeordnet ist. Beispielsweise kann der Träger 70 an einer Schwenkwelle 72 angeordnet
sein.
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Die
Sensoreinrichtung 32 kann beispielsweise an dem Träger 70 der
Kontaktrolle 2, an einem separaten Sensorträger oder
an einem Waschvorrichtungsteil angeordnet sein.
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Dem
Träger 70 kann
ein Vorspannelement 74 zugeordnet sein, welches den Träger 70 in
einer Richtung zu der Reinigungstuchrolle 6 hin vorspannt und
die Kontaktrolle 2 gegen den Außenumfang 4 der Reinigungstuchrolle 6 in
Anlage hält.
Das Vorspannelement 74 kann beispielsweise durch eine Feder
gebildet sein, wie in 3 und 4 dargestellt.
Die Feder ist vorzugsweise eine flach bauende Spiralfeder. Der Träger 70 kann
an einem Seitenteil 76 der Waschvorrichtung 8 schwenkbar
gelagert sein. Der Träger
kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise
zweiteilig, wie in den Zeichnungen dargestellt.
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Die
Schwenkachse 78, um welche der Träger 70 schwenkbar
ist, ist vorzugsweise parallel zu der Lagerung 10 für die Reinigungstuchrolle 6 angeordnet.
Dadurch ist ein zuverlässiges
Abrollen der Kontaktrolle 2 auf dem Außenumfang 4 der Reinigungstuchrolle 6 gewährleistet,
unabhängig
vom Radius der Reinigungstuchrolle 6.
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Es
kann mindestens eine weitere drehbar gelagerte Kontaktrolle 2' vorgesehen
sein, welche zum Kontaktieren eines Außenumfangs 4 der in
der Lagerung 10 angeordneten Reinigungstuchrolle positioniert
ist und bei einer Drehbewegung der Reinigungstuchrolle 6 auf
deren Außenumfang 4 abrollt, und
welche mit der einen Kontaktrolle 2 antriebsmäßig verbunden
ist. Beispielsweise können
die Kontaktrollen 2, 2' auf einer gemeinsamen Welle angeordnet
sein. Insbesondere können
die Kontaktrollen 2, 2' und das Schaltrad auf einer gemeinsamen
Welle angeordnet sein.
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Wie
der Fachmann erkennt, können
die Merkmale der Erfindung in eine bekannte Waschvorrichtung 8 für eine Druckmaschine
integriert werden.
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Die
Bauteile der Erfindung sind vorzugsweise resistent gegen Druckmaschinenflüssigkeiten, insbesondere
Waschflüssigkeiten,
Farbe, etc., ausgebildet.