DE52090C - Endlose Leerlaufpapierleitung im Cylinder von Druckmaschinen - Google Patents

Endlose Leerlaufpapierleitung im Cylinder von Druckmaschinen

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DE52090C
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DE
Germany
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cylinder
roller
paper
endless
idle
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52090D
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English (en)
Original Assignee
E. KÖNIG ifl Kloster - Oberzell bei Würzburg, Bayern
Publication of DE52090C publication Critical patent/DE52090C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/04Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
    • B41F23/06Powdering devices, e.g. for preventing set-off

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Druckmaschinen und speciell bei solchen, welche das Papier erst auf einer und dann unmittelbar hinterher auf der anderen Seite bedrucken, besteht der namentlich bei qualitativ gutem Drucke störend auftretende Uebelstand, dafs die Farbe vom ersten Drucke sich beim Drucke der zweiten Seite absetzt und, nachdem sich dies mehrmals wiederholt hat, der Druck so sehr verschmiert wird, dafs ein Fortarbeiten unmöglich ist.
Um diesen Uebelstand zu beseitigen, hat man geschnittene Bogen als sogenanntes Leerlaufpapier verwendet, welche gleichzeitig mit dem beiderseitig zu bedruckenden Bogen eingeführt werden, so dafs jeder Bogen stets eine besondere frische Unterlage erhält.
Dieses Verfahren hat jedoch grofse Nachtheile.
Zunächst mufs stets noch ein zweiter Arbeiter an einer solchen Maschine in Thätigkeit sein ; der Gebrauch der geschnittenen .Leerlaufbogen selbst ist sehr kostspielig, da dieselben leicht Falze erhalten und unbrauchbar werden; dieselben haben beim Druck von Illustrationsflächen die Neigung, an den Farbenflächen anzukleben', was · zeitraubende Verstopfungen und Störungen in der Maschine verursacht; die aus der Maschine kommenden Bogen müssen mühsam durch einen dritten Arbeiter wieder vom Leerlaufbogen getrennt werden u. s. w. ,
Diese sämmtlichen Mifshelligkeiten, welche in der Praxis die Verwendung einer derartigen Maschine fast unmöglich machen, sind mittelst der nachfolgend beschriebenen Anordnung völlig beseitigt, wie bereits auch auf experimentellem Wege festgestellt wurde.
Die Anordnung beruht auf folgendem Princip:
a) Statt geschnittener Bogen gelangt · eine selbsttätig sich ab- und wieder aufwickelnde endlose Leerlaufpapierleitung zur Anwendung.
b) Da es technisch ganz unmöglich ist, bei Flachdruckmaschinen — im Gegensatz zu Rotationsmaschinen für endloses Papier —- eine endlose Leerlaufpapierleitung von aufsen her über eine Druckfläche des Cylinders zu leiten — indem in diesem Falle die Leerlaufpapierleitung von den zum Mitnehmen der Papierbogen nöthigen Apparaten, z. B. Greifern u. dergl., durchschlagen werden müfste, wenn dieselben darunter liegen, im anderen Falle aber, wenn sie darüber liegen, bei jeder Umdrehung die endlose Leitung abreifsen müfste —, sind bei dieser Anordnung die Papierrollen in den Cylinder hineingelegt.
c) Der endlose Strang der ablaufenden Rolle des Leerlaufpapieres wird aus dem Cylinder heraus über die eine der beiden Druckflächen, hier die Widerdruckfläche, geleitet und kehrt in den Cylinder zurück, um sich wieder aufzuwickeln; nach Umschalten der Rollen erfolgt der ganze Procefs in gleicher Weise rückwärts.
Ein mit einer solchen Leerlaufpapierleitung versehener Druckcylinder ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist eine Endansicht des Cylinders, Fig. 2 zum Theil Längs-
ansieht, zum Theil Durchschnitt nach Linie 1-2, Fig. i. Die Fig. 3 und 4 sind Durchschnitte nach Linie 3-4, Fig. 2, mit den Papierrollen u. A. m. in verschiedenen Stellungen. Fig. 5 zeigt den schwingenden Arm k I und einige andere Theile von oben gesehen und Fig. 6 einen Theil des Antriebsmechanismus der Walze a.
In dieser Zeichnung ist A ein abwechselnd vor- und rückwärts sich drehender Druckcylinder mit den beiden Druckflächen 5 und W, von denen S zur Herstellung des Schöndruckes, W zu jener des Widerdruckes dient, β ist das Leerlaufpapier (s. insbesondere Fig. 3 und 4). Dieses ist zu einem Theil auf die Walze d1, zum anderen auf die Walze e\ gewickelt, so dafs es die Papierrollen d und e bildet, und läuft dasselbe von d aus über die Welle w hinweg zur Widerdruckfläche W und von dieser zurück zur Walze e1 bezw. Rolle e. Die Walze dl ist in den Armen m zweier an je einem Ende des Cylinders befindlichen Hebel m η gelagert, welche lose auf der Cylinderachse w sitzen, und deren Arme η mit Zahnbogen ausgestattet sind, die in je ein Zahnrad x1 eingreifen. Die beiden Räder xl sitzen fest auf einer im Cylinder gelagerten Welle x, welche durch Spiralfedern γ derart mit dem Cylinder verbunden ist, dafs vermittelst der Räder λ:1 und der gezahnten Hebel η m die Papierrolle d gegen eine Walze α gedrückt wird, die ebenfalls im Cylinder gelagert ist. Von einem gleichen Mechanismus, bestehend aus den die Walze e1 tragenden und ebenfalls mit Zahnbogen versehenen Hebeln k I, den Zahnräderny\ der Welle y und den Federn β' wird die Papierrolle e gegen die Walze a geprefst. Dieses Anpressen der Papierrollen an die Walze α geschieht aber nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd, und zwar wird allemal die Rolle, von der das Papier abläuft (e in Fig. 3, d in Fig. 4), von der Walze α entfernt gehalten. Die hierzu dienende Einrichtung besteht in einem Arm ρ, welcher auf dem Ende einer Welle α sitzt, die mit einem Vierkant versehen ist, um mittelst eines Schlüssels verstellt zu werden. Die Endfläche p1 p°p* des Armes ρ ist bogenförmig und derart excentrisch zur Welle α gestaltet, dafs deren Mitte weiter von α entfernt ist als die Endpunkte P1P^. In der Ebene dieses Armes ρ ist der betreffende Arm I mit einer Rolle 0 versehen, gegen welche — bei voller Papierrolle e —■ die excentrische Fläche p1zu wirken vermag, während die Fläche ρ 0^2 in gleicher Be-• ziehung zu einer an dem Arm. η befindlichen Rolle q steht, wenn die Papierrolle d gefüllt ist. Wird mithin der Arm ρ in die in Fig. 1 angegebene Stellung gebracht, so drückt die Fläche ρ 1P0 die Papierrolle e von der Walze a fort, während die Rolle d von den Federn γ an die Walze α geprefst wird (s. Fig. 3). Bei der in Fig. 4 dargestellten Lage des Armes p wird dagegen d von α entfernt gehalten und e angedrückt.
Dreht sich nun die Walze a, während Papierrolle d dagegen geprefst wird, rechts herum (bezüglich der Zeichnung), so wird bei der Lage der Theile, wie in Fig. 3, die Walze die Papierrolle d durch Reibung mit in Umdrehung versetzen und das Papier' weiter auf diese aufwickeln, während dasselbe sich von der Rolle e abwickelt. Im geeigneten Zeitpunkt wird die Maschine einen Augenblick'angehalten und die Stellung des Armes ρ geändert, worauf dann das Papier rückwärts läuft und sich WTalze e1 bezw. Rolle e aufwickelt.
Die Walze α wird in Drehung gesetzt mittelst eines auf der Spindel derselben sitzenden Rades a1, eines Zwischenrades c, welches auf einem mit der Welle w verbundenen Arm montirt ist (s. Fig. 5 und 6), und eines am Maschinengestell befestigten Rades b, durch welches die Cylinderwelle lose hindurchgeht, und das vom Rade c umkreist wird, wenn der Cylinder sich dreht. Da nun aber — wie leicht ersichtlich — das Papier ß während des Drückens nicht bewegt werden darf und ein Fortziehen nur dann zulässig ist, wenn kein zu bedruckender Bogen darauf liegt, so ist das Rad a1 lose auf die Walzenspindel gesetzt und mit derselben ' durch ein auf der Spindel festgekeiltes Schaltrad f und eine an dem Rade drehbar befestigte Klinke g verbunden, welch letztere durch eine Feder f1 mit den Zähnen von / in Eingriff gehalten wird. Infolge dieser Einrichtung nimmt das Rad al nur bei seiner Rechtsdrehung die Walze α mit, während bei seiner Linksdrehung die Walze α und mithin das Papier β stehen bleibt. Durch Auswechseln der Räder b und α gegen andere von verschiedenem Durchmesser kann die Geschwindigkeit, mit der das Papier sich bewegt, geändert werden.
Die in Zeichnung und Beschreibung für einen gegebenen Fall klargelegte Anordnung, sowie auch das Princip derselben kann bei jeder Schön- und Widerdruckmaschine anderen Systems, sei dieselbe mit beständig kreisenden oder anhaltenden Cylindern versehen, mit kleinen Abänderungen angewendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Bei Druckmaschinen die Anordnung einer im Cylinder gelagerten, über eine Druckfläche geleiteten und in den Cylinder wieder zurückkehrenden endlosen, selbsttätigen Leerlaufpapierleitung behufs Vermeidung des Abschmierens.
    Zur Ausführung dieses Verfahrens die Anwendung:
    a) der mittelst Schaltrades f, Klinke g und lose laufenden Rades al selbstthätig unterbrochen in einer Richtung bewegten Frictionswalze a;
    b) der lose schwingenden Hebel m η und k I, welche durch Zahnbogen und Räder X1J^1 mit den Federn/d in. Verbindung gebracht sind, behufs jeweiligen Anpressens der Papierrolle e oder der Papierrolle d an die Walze a, und
    des excentrischen Armes p, durch welchen je nach Bedarf die eine oder die andere Papierrolle von der Walze a abgerückt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52090D Endlose Leerlaufpapierleitung im Cylinder von Druckmaschinen Expired - Lifetime DE52090C (de)

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