DE2140218A1 - Mehrfarben-Bogen-Offsetdruckverfahren, insbesondere Andruckverfahren, sowie Bagenoffsetpresse zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Mehrfarben-Bogen-Offsetdruckverfahren, insbesondere Andruckverfahren, sowie Bagenoffsetpresse zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B41F7/00—Rotary lithographic machines
- B41F7/18—Rotary lithographic machines specially adapted for proof printing
Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS,
DR. BRANDES, DR.-ING. HELD DIPL.-PHYS. WOLFF
STUTTGART 1 !L^uIi JL 9 71
TELEXi 0722312
Reg.Nr, 123 164-3320 rdm
Firma J.G. Mailänder, Stuttgart 50 (Baden-Württemberg)
Mehrfarben-Bogen-Offsetdruckverfahren, insbesondere
Andruckverfahren, sowie Bogenoffsetpresse zur Durchführung des Verfahrens
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PATENTANWÄLTE 7 STUTTGART 1
DR.-ING. WOLFF, H.BARTELS, lange strasse si
η D DnAKiPM-p PMi u,„ ,,r-, TELEFON. (0711) 2?i310 und 2?7295
DR. BRANDES, DR.-ING. HELD . telex,0722312
DIPL. -PIlYS . WOLFF 2140218
Die Erfindung betrifft ein Mehrfarben-Bogen-Offsetdruckverfahren, insbesondere ein Andruckverfahren, sowie eine Bogenoffsetpresse
zur Durchführung des Verfahrens.
Bekanntlich werden bei einem Mehrfarbenoffsetdruck \erfahren
mehrere Einfarbenbogenpressen hintereinander geschaltet, und der zu bedruckende Bogen läuft aus der einen Presse in die
nächste. Grundsätzlich dasselbe geschieht beim Mehrfarbendruck in Offsetpressen in Reihenbauweise, wo die einzelnen Druckwerkeinheiten
hintereinander angeordnet sind, wobei jeweils eine Einheit den Druck in einer Farbe besorgt. Der Bogen wird
dann mittels Greifern über Zwischentrommeln oder Ketten von dem Druckzylinder der einen Einheit zum Druckzylinder der folgenden
Einheit bis zur Bogenauslage geführt.
Dieses Vorgehen erfordert einen verhältnismäßig großen maschinellen
Aufwand und die Einstellarbeit erfordert viel Zeit. Die Plattenzylinder der nach dem ersten Druckwerk folgenden Druckwerke
müssen in Seiten- und in Umfangsrichtung auf das erste Druckwerk eingestellt werden. Darüber hinaus wird der Bogen
für jede Farbe neu eingespannt, was über eine Anzahl von Bogen praktisch nie mit gleichbleibender Einspanngenauigkeit erfolgen
kann. Das Resultat ist dann eine ungenaue überdeckung der gedruckten Farbtöne.
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Weitere bisher kaum zufriedenstellend gelöste Probleme sind
jene des Andruckes und des Mehrfarbenoffsetdruckes für kleinere
Auflagen. Auch kommt man beim Mehrfarben-Rotations-Offsetdruck nicht umhin, über Andrucke bzw. Probeabzüge und über Andruckskalen
zu verfügen. Bisher wurde dabei so vorgegangen, daß auf plan aufliegenden Bogen für jede der vorgesehenen
Farben ein Gummizylinder zur Abwälzung gebracht wurde. Dabei
trocknete jeder Druck zunächst an, bevor der nächste Druck erfolgte. Dieses Vorgehen ist mit einem erheblichen Zeitaufwand
verbunden, ganz abgesehen davon, daß ein Naß-in-Naß-Druck praktisch nicht möglich ist, was aber dazu führt, daß das
beim Andrucken erzielte Resultat nicht ohne weiteres maßgebend für die nachfolgend im Rotationsdruck oder Mehrfarbenbogendruck
hergestellte Großauflage ist, bei welcher bekanntlich naß-in-naß gedruckt wird.
Das Erstellen von Andrucken nach dem heute üblichen Vorgehen
hat somit nur dann einen Sinn, wenn es von Fachleuten mit reicher Erfahrung durchgeführt wird, die in der Lage sind,
zu beurteilen, wie sich die beim Andrucken gewählte Dichte
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der Farbe auf den nachfolgenden Rotationsdruck auswirken wird.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei ausgesprochenen kleinen
Auflagen, die bisher auf Andruckpressen, welche nach dem soeben geschilderten Prinzip arbeiten, hergestellt werden mußten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bogen-Mehrfarben
-Offsetdruckverfahren zu schaffen, das die eingangs erwähnten
Nachteile weitgehend vermeidet, also insbesondere die Einstellarbeit vermindert, und das außerdem ein schnelles und
dem Naß-in-Naß-Druck nahekommendes Andrucken erlaubt sowie eine ausgesprochene Lücke in den vorhandenen Verfahren für
kleine Auflagen bzw. in den dazu verwendeten Maschinen schließt. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem
Bedrucken eines auf einem Druckzylinder aufgespannten Bogens mit einer der Farben der Bogen in axialer Richtung in Bezug
auf den Druckzylinder verschoben und anschließend mit einer weiteren Farbe bedruckt wird.
Hierdurch wird nicht nur ein mehrmaliges Einspannen des zu bedruckenden Bogens vermieden, sondern es entfällt auch, da
alle Farbtöne in einer einzigen Presse gedruckt werden können, das Einstellen mehrerer. Druckplatten-Zylinder aufeinander.
Ferner können, weil zwischen zwei Druckvorgängen lediglich der zu bedruckende Bogen in axialer Richtung in Bezug auf
den Druckzylinder verschoben zu werden braucht, die verschiedenen Farbtöne in kurzen Zeitabst'änden aufgedruckt werden, so
daß ein Naß-in-Naß-Druck möglich ist. Schließlich ist auch von Vorteil, daß mit einer einzigen Presse ohne Schwierigkeiten
Vierfarbendrucke hergestellt werden können.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, eine Bogenoffsetpresse
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen. Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Bogenoffset·
presse mit Druckzylinder, Gummizylinder und Plattenzylinder
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Länge der Zylinder wenigstens einem der Anzahl der Farben entsprechenden Vielfachen
der Breite des auf der Presse zu bedruckenden Bogenformates entspricht, daß der Druckzylinder einen auf ihm
längsverschiebbar gelagerten Bogengreifermechanismus aufweist, und daß der Gummizylinder mehrere, nebeneinander angeordnete
ie
Segmente besitzt, die/mit einer von nebeneinander auf dem Plattenzylinder
angeordneten Druckplatten zusammenwirken.
Eine solche Presse benötigt wesentlich weniger Raum als die bekannten Bogenoffsetpressen für Mehrfarbendrucke. Ferner ist
die für Einstellarbeiten erforderliche Zeit gering. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß ein Naß-in-Naß-Druck möglich ist, so daß der fertige Druck in unmittelbar mit einem im Rotationsdruckverfahren
hergestellten Druck vergleichbar ist. Schließlich können wegen des geringen Zeitaufwandes für Einstellarbeiten
und der Möglichkeit des Naß-in-Naß-Druckes auch kleine Auflagen rationell gedruckt werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bogenof
fsetpresse im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer Vier-
farben-Bogenoffsetpresse,
Fig. 2 schematisch und ebenfalls teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf die Presse, wobei jedoch die
Fig. 2 schematisch und ebenfalls teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf die Presse, wobei jedoch die
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einzelnen Walzen und Zylinder in Abwicklung dargestellt sind.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bogenoffsetpresse v/eist alle wesentlichen Bestandteile einer herkömmlichen Bogenoffsetpresse
auf. In einem Rahmen 1 ist ein Plattenzylinder 2, auf dem eine Anzahl Druckplatten (für jede Farbe eine Druckplatte)
3a-3d nebeneinander aufgespannt sind, drehbar gelagert. Dem Plattenzylinder 2 ist ein Gummizylinder 4 nachgeschaltet,
und diesem ein Druckzylinder 6. Auf dem Druckzylinder 6 ist ψ ein mit Greifern 7 zum Festspannen des jeweils zu bedruckenden
Bogens versehener Greiferwagen in Bezug auf den Druckzylinder 6 axial verschiebbar gelagert. Dem Plattenzylinder ist eine
Farbwerkanordnung 10 mit vier Farbwerken lOa-lOd vorgeschaltet,
von denen jedes einen eigenen Farbkasten 9a-9d und eine eigene Farbauftragwalze 11 aufweist. Der Aufbau dieser Farbwerke
ist an sich herkömmlicher Art, wobei aber das besondere an ihrer Anordnung darin liegt, daß die sich entsprechenden
Walzen benachbarter Farbwerke mit Ausnahme der Heberwalzen auf je eine gemeinsame Welle aufgezogen sind, was deren Lagerung
und Antrieb entscheidend vereinfacht.
Ähnlich wie die Farbwerkanordnung 10 ist die mit 13 bezeichnete Feuchtwerkanordnung aufgebaut, d.h. es sind vier nebeneinander
angeordnete, unter sich gleichartige Feuchtwerke vorgesehen, deren sich entsprechender Walzen, mit Ausnahme der
Heberwalze, auf je einer gemeinsamen Welle sitzen.
Der Plattenzylinder 2 ist walzenförmig, und an zwei etwa diametral
gegenüberliegenden Stellen sind längsverlaufende Vertiefungen 15, 16 ausgebildet. In der Vertiefung 15 ist ein
Einklinkmechanismus 17 untergebracht, mit welchem das vorlaufende Ende der Platten 3a-3d an Plattenleisten 18 festgespannt
ist. In das nachlaufende Ende der Platten ist hingegen eine
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Zugleiste eingehängt (nicht dargestellt), die unter Wirkung einer in der Vertiefung 16 untergebrachten Zugfeder 12 steht,
so daß sich die Druckplatten 3a-3d satt an den Plattenzylinder anschmiegen. Es versteht sich, daß diese Aufspannweise
nur für Druckplatten geeignet ist, weiche eine ausreichende Biegsamkeit aufweisen. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, liegen alle
Platten 3a-3d mit ihrer Längsseite aneinandergreftzend nebeneinander, wobei deren vorlaufende Enden auf einer Mantellinie
des Plattenzylinders liegen.
Aus Fig. 1 geht ferner hervor, daß die Druckplatten 3a-3d
in ihrer Länge lediglich etwa ein Drittel des Umfanges des Plattenzylinders umspannen.
Jede der Druckplatten 3a-3d ist zum Druck einer Farbkomponente bestimmt. Zu diesem Zweck ist jeder der Druckplatten je eines
der bereits genannten Feucht- und Farbwerke zugeordnet.
Der Gummizylinder 4 ist im wesentlichen aus vier nebeneinander
angeordneten und in Umfangsrichtung je um 90° versetzten Segmenten 19a- 19d aufgebaut, die je mittels einer Halbschale
21 (Fig. 1) drehfest auf einer gemeinsamen Antriebwelle 20 festgespannt sind. Jedes der Segmente 19a-19d ist mit einem
Gummituch 5a-5d bespannt, von denen jedes mittels Einspannleisten und Bolzen 22 am Segmentkörper verankert ist.
Aus Fig. 1 geht deutlich hervor, daß jedes der Segmente nur etwa ein Viertel des umfanges des Gummi Zylinders .4 überspannt,
so daß, in Abwicklung gesehen, die Gummitücher in treppenartiger Anordnung erscheinen, wie in Fig. 2 dargestellt. Die
Anordnung der Segmente 19a-19d auf der Antriebswelle 20 ergibt auch ein praktisch ausgewuchtetes Ganzes, denn die von
einem der Segmente erzeugte Unwucht (z.B. jene des Segmentes
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19a) ist durch die vom diametral gegenüberliegenden Segment erzeugte Unwucht kompensiert.
Die Länge jedes der Gummitücher 5a-5d entspricht etwa der
Länge einer der Druckplatten 3a-3d. Da jede Druckplatte, wie erwähnt, nur etwa ein Drittel des Umfanges des Plattenzylinders
umspannt, die Gummitücher 5a-5d aber der Reihe nach, wie aus Fig. 1 hervorgeht, den gesamten Umfang des durch die Segmente
19a-19d definierten GummiZylinders 4 umspannen, ergibt
h sich daraus, daß der Durchmesser des Plattenzylinders zum
Durchmesser des Gummizylinders in einem Verhältnis von Drei zu Vier steht.
Dem Gummizylinder 4 ist der Druckzylinder 6 nachgeschaltet, der, wie erwähnt, mit einem mit Greifern 7 ausgerüsteten
Wagen 8 versehen ist, der längs des Druckzylinders verschiebbar ist und damit einen Bogen 24 in vier nebeneinander liegende
Druckpositionen 24a-24d verschieben kann.
Zu diesem Zweck ist in' vorliegendem Beispiel der Greiferwagen auf nicht näher dargestellte Weise auf Schienen in einer Ver-.
tiefung 23 (Fig. 1) in der Mantelfläche des Druckzylinders * längsverschiebbar geführt und an beiden Enden eines endlosen
Bandes 25 befestigt. Das Band 25 führt in der Art eines endlosen Bandes um zwei an den Stirnseiten der Druckwalze gelagerte
Umlenkrollen, von denen die eine über eine Rutschkupplung 26 mit einem Winkelgetriebe 27 gekuppelt ist, das
ebenfalls auf nicht näher dargestellte Weise an der Stirnseite (in Fig. 2 oben rechts) der Druckwalze 6 befestigt ist. Das
eine Rad des Winkelgetriebes 27 ist direkt mit einem Ritzel 28 verbunden, das seinerseits mit einem großen Zahnrad 29
kämmt. Das Zahnrad 29 ist frei drehbar auf der Welle des Druckzylinders 6 gelagert und ist durch ein Ritzel 30 (Fig. 1) ange-
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trieben, das seinerseits seinen Antrieb über eine Kette 44,
ein Vorgelege 39 und einen Keilriemen 38 vom gemeinsamen Antriebsmotor 37 erhält.
Dabei sind die Übersetzungsverhältnisse so gewählt, daß das ständig drehende Zahnrad 29 bei gleicher Drehrichtung eine
kleinere. Drehzahl aufweist als die Nenndrehzahl.des. Druckzylinders
6. Wenn somit der Druckzylinder 6 still steht und damit das Winkelgetriebe 27 mit dem Ritzel 28 nicht umläuft,
treibt das Zahnrad 29 das Ritzel 28 in derjenigen Richtung an, welcher eine Laufrichtung des Bandtrumes, an dem der Wagen
8 befestigt ist, nach unten bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 2 entspricht. Diese Laufrichtung des Bandes 25 hält an,
solange der Wagen 8 noch nicht die Druckposition 24a erreicht hat. Sobald er diese Druckposition 24a erreicht, stößt er
auf einen Anschlag 51, der ihn daran hindert, weiterzulaufen, wodurch auch das Band 25 zum Stillstand gezwungen wird. Dies
ist ohne weiteres möglich, da ja das Band 25 über die Rutschkupplung 26 angetrieben ist.
Beginnt dagegen der Druckzylinder 6 zu drehen, und zwar mit seiner Nenndrehzahl, so hat das Zahnrad 29, obwohl es sich
in der gleichen Drehrichtung weiterdreht, vom drehenden Druckzylinder 6 aus gesehen wegen seiner geringeren Absolutdrehzahl
eine entgegengesetzte Drehrichtung, was zur Folge hat, daß das Ritzel 28 sich in entgegengesetzter Richtung auf dem Zahnrad
29 abwälzt. Damit kommt es aber auch zu einer Umkehr der Umlauf richtung des Bandes 25, das nun bestrebt ist, den Wagen
in die Druckposition 24b, also nach oben bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 2, mitzunehmen. Der Wagen 8 -wird sich aber noch
nicht von der Druckposition 24a in die Druckposition 24b verschieben lassen, weil er von einem von mehreren Anschlägen
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daran gehindert ist. Von diesen Anschlägen 32 ist je einer für die Druckpositionen 24a, 24b und 24c vorhanden und sie sind
auf einer gemeinsamen Schwenkwelle 31 drehfest montiert, die schwenkbar in der Vertiefung 23 der Mantelfläche des Druckzylinders
6 gelagert ist. Das eine Ende der Schwenkwelle ragt über die Stirnseite des Druckzylinders hinaus und trägt einen
Betätigungsarm 33, der im Zuge einer Umdrehung des Druckzylinders
6 auf einen ortsfest am Rahmen 1 montierten und mit einer Rolle versehenen Anschlag 34 auftritt. Beim Auftreffen wird
w die Schwenkwelle 31 für eine kurze Zeitspanne im Uhrzeigersinn
verschwenkt und alle Anschläge 32 fahren aus der Bewegungsbahn des Wagens 8 aus; der Wagen 8 ist somit freigegeben und das
Band 25 beginnt ihn in Richtung der Druckposition 24b zu verschieben. Sobald nun der Betätigungsarm 33 an dem Anschlag 34
vorbei ist, werden die Schwenkwelle1 31 und damit die Anschläge 32 durch eine nicht dargestellte Feder in die Ausgangslage
zurückgedrängt. Die Anschläge 32 können aber diese Ausgangslage
erst dann einnehmen, wenn der Wagen 8 nicht mehr diese Rückkehr hindert. Dies ist der Fall unmittelbar bevor der Wagen
die Druckposition «24b erreicht hat. Dann springen die Anschläge 32 wieder hoch und zu Beginn der zweiten Umdrehung
} des Druckzylinders hat der Wagen 8 und damit der Bogen 24
exakt die Druckposition 24b erreicht, wo er, durch den zugehörigen Anschlag 32 gehalten, bleibt, bis der Bogen 24 sich
auf dem entsprechenden Gummituch 5b vollständig abgewälzt hat. Danachtrifft der Arm 33 wieder auf den Anschlag 34. Dieselben
Vorgänge wiederholen sich zwischen der Druckposition 24b und der Druckposition 24c. Ensprechendes geschieht auch beim übergang
von der Druckposition 24c und 24d mit dem Unterschied, daß die Druckposition 24d durch einen festen Anschlag 35, der
am Ende des Druckzylinders 6 montiert ist, bestimmt ist. Nach vier* Umdrehungen kommt der Druckzylinder 6 zum Stillstand, womit
das ständig drehende Zahnrad 29 nun dem Druckzylinder 6
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wieder voreilt, was zur Folge hat, daß das Band 25 seine Umlaufrichtung
umkehrt und den Wagen 8 wieder in die Ausgangslage verschiebt, was ohne weiteres möglich ist, denn die Anschläge
32 sind in Bezug auf diese Verschiebungsrichtung des Wagens 8 überfahrbar ausgebildet, was in Fig. 2 mit den Anschrägungen-am
freien Ende der Anschläge 32 angedeutet ist.
Der Greiferwagen 8 könnte selbstverständlich auch durch andere Mittel axial auf dem Druckzylinder verschoben werden, z. B.
durch einen Schrittmotor, der nach jeder vollen Umdrehung des Zylinders anspricht, oder durch einen dauernd laufenden Elektromotor
über eine elektromagnetische Kupplung.
Auch ist es möglich, z.B. durch Rückzug des Anschlages 34 in die Rahmenwand, nach weniger als vier Umdrehungen des Druckzylinders
den Wagen nicht in alle vier Druckpositionen zu verschieben, so daß es ohne weiteres möglich ist, Andruckskalen,
d.h. einen Satz Separatdrucke für j.ede einzelne Farbe, herzustellen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Achsen des Platten-, des Gummi- und des Druckzylinders mit je einem Zahnrad 41, 42 bzw.
43 fest verkeilt. Diese Zahnräder stehen in ständigem Eingriff und deren Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß die
Umfangsgeschwindigkeiten an allen Zylindern exakt gleich sind und abwechselnde Richtungen aufweisen. Bei einer Blickrichtung
gemäß Fig. 1 dreht sich der Gummizylinder 4 im Uhrzeigersinn, der Platten- und der Druckzylinder, entgegen dem Uhrzeigersinn.
Das Antriebsschema ist aus Fig. 1 ersichtlich. Das dem Gummizylinder
4 zugeordnete Zahnrad kämmt mit dem kleineren Ritzel einer elektromagnetischen Bremsanordnung 50, deren größeres
Ritzel mit dem über eine elektromagnetische Kupplungseinrich-
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tung 40 einrückbaren Zahnrad 4Qa kämmt. Dieser Kupplungseinrichtung
40 sind zwei weitere Räder zugeordnet, diee;ständig
angetrieben sind. Das eine dieser Räder ist das Kettenrad 40b,
das zum Antrieb der zum Ritzel 30 führenden Kette 44 dient,
das
das andere/Zahnrad 40c, das mit dem kleinsten Zahnrad eines
das andere/Zahnrad 40c, das mit dem kleinsten Zahnrad eines
. Vorgeleges 39 kämmt, von wo aus über eine Kette 45 auch der Antrieb der Farbwerkanordnung 10 und (nicht dargestellt) der
Antrieb der Feuchtwerkanordnung 13 erfolgt. Das Vorgelege 39 ) ist über den Keilriemen· 38 mit dem Elektromotor 37 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel sind die Drehzahlen des Plattenr, des
Gummi- und des Druckzylinders so gewählt, daß sie sich wie 1:3/4:1 verhalten.
Beim Betrieb der Presse laufen folgende Vorgänge ab:
Es sei angenommen, die Presse befinde sich in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgangslage,und aus einem vorangegangenen
Zyklus sei das Gummituch 5a bereits mit Druckfarbe eingefärbt.
W Es wird dann von Hand oder machinell ein Bogen 24 in die
Druckposition 24a eingeführt. Der Bogen 24 bringt einen nur schematisch dargestellten photoelektrischen Fühler 14 zum Ansprechen,
der seinerseits eine nicht näher dargestellte Steuervorrichtung zum Auslösen des Durchlaufes bringt. Zunächst
wird mit einer Drehung einer Exzenterwelle 36 das Schließen der Greifer 7 am Wagen 8 veranlaßt und gleichzeitig wird die
Kupplung 40 eingerückt und die Bremse 50 gelüftet. Darauf, während der ersten Umdrehung des Druckzylinders, kommt der
Bogen 24 in der Druckposition 24a in Anlage an das Gummituch 5a und danach zum Weitertransport in die Druckposition 24b.
Derweilen hat aber der Gummizylinder erst 3/4 Umdrehungen
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ausgeführt, und dabei ist jedes der Gummitücher 5b, 5c und_5d an
seiner ihm zugeordneten Druckplatte zur Abwälzung gekommen, da auch der Plattenzylinder in dieser Zeit eine volle Umdrehung
ausgeführt hat.
Bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders 6 befindet sich
die Druckposition 24b zunächst zwangsläufig genau gegenüber dem Gummituch 5b, das nun seinen Druck auf den Bogen ausführt,
und anschließend erfolgt wiederum der Weitertransport des Wagens 8, diesmal aber in die Druckposition 24c. Derweil' hat der
Gummizylinder wieder 3/4 Umdrehungen gemacht, der Plattenzylinder aber eine ganze und dabei ist wiederum eines der Gummitücher
5a, 5c,und 5d eingefärbt worden.
Bei der dritten und vierten Umdrehung des Druckzylinders 6 spielen sich dieselben Vorgänge unter zyklische Vertauschung
der Elemente ab.
Nach vier vollen Umdrehungen des Druckzylinders 6 wird durch die nicht näher dargestellte Steuervorrichtung die Bremse 50
geschlossen und die Kupplung 40 gelüftet, wodurch alle Zylinder zum Stillstand kommen. Darauf bewegt sich der Wagen 8, wie
bereits beschrieben, zurück in die Ausgangslage, d. h. in eine Lage nahe der Druckposition 24a, wo seine Greifer 7 durch Zurückdrehung
der Exzenterwelle 36 geöffnet werden. Damit ist der nunmehr·vierfarbige nass-in-nass bedruckte Bogen freigegeben
.
Nach vier vollen Umdrehungen des Druckzylinders 6 hat der Gummizylinder drei volle Umdrehungen und der Plattenzylinder
auch vier volle Umdrehungen gemacht. Die Presse und der Zylinder stehen somit wieder in genau derselben Bezugslage zueinander
wie zu Beginn des Druckvorganges, so daß also sofort
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ein neuer Druckvorgang eingeleitet werden kann.
Die Drehzahl- und Größenverhältnisse zwischen Plattenzylinder und Guminizylinder, zusammen mit dem segmentweisen Auf 1: au des
Gummizylinders, führen dazu, daß jede der Druckplatten 3a-3d nur bei jeder vierten Umdrehung des Plattenzylinders 2 einmal
in Berührung mit dem zugeordneten Gummituch 5a-5d kommt, während bei den übrigen drei Umdrehungen die Druckplatten infolge
des Übersetzungsverhältnisses von 1:3/4 an einem freien ™ Umfangssektor des GummiZylinders 4 vorbeidrehen. Andererseits
wird aber jede Druckplatte bei jeder Umdrehung des Plattenzylinders an dem zugeordneten Feucht- und Farbwerk vorbeigeführt»
Daraus folgt, daß jede Druckplatte eine viermalige Anfeuchtung und Einfärbung erfährt, bevor sie die Druckfarbe
auf das ihr zugeordnete Gummituch überträgt. Anders ausgedrückt heißt dies, daß mit einem sehr einfachen Farbwerk mit
nur einer Farbauftragwalze 11 praktisch derselbe Effekt erzielt wird, wie bei einem Mehrfachfarbwerk mit in diesem Fall vier
Farbauftragwalzen, was wiederum einer bedeutenden konstruktiven Vereinfachung gleichkommt.
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Claims (8)
- 2U0218PATENTANSPRÜCHEMehrfarben-Bogen-Offsetdruckverfahren, insbesondere Bogen-Andruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bedrucken eines auf einem Druckzylinder aufgespannten Bogens mit einer der Farben der Bogen in axialer Richtung in Bezug auf den Druckzylinder verschoben und anschließend mit einer weiteren Farbe bedruckt wird,
- 2) Bogenoffsetpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Druck-, einem Gummi- und einem Plattenzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zylinder (2, 4, 6) wenigstens einem der Anzahl Farben entsprechenden Vielfachen der Breite des auf der Presse zu bedruckenden Bogenformats entspricht, daß der Druckzylinder (6) einen auf ihm längsverschiebbar gelagerten Bogengreifermechanismus (7, 8) aufweist und daß der Gummizylinder (4) mehrere, nebeneinander angeordnete Segmente (19a bis 19d) besitzt, die je mit einer von nebeneinander auf dem Plattenzylinder (2) angeordneten Druckplatten (3a bis 3d) zusammenwirken.
- 3) Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des GummiZylinders (4) mindestens einem der Anzahl Farben entsprechenden Vielfachen der Länge des auf der Presse zu bedruckenden Bogenformats entspricht und daß die Segmente (19a bis 19d) des1 Gummi Zylinders (4) um ein ihrer Länge entsprechendes Maß in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.203813/QI- yr -ν*
- 4) Presse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Druckplatten (3a bis 3d) auf dem Plattenzylinder (2) ein Feucht- und ein Farbwerk (13 bzw. 10a
bis iod) vorgeschaltet ist, dessen Walzen auf mit den
entsprechenden Walzen des benachbarten Feucht- und Farbwerkes gemeinsamen Achsen sitzen. - 5) Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn- * zeichnet, daß der Bogengreifermechanismus auf dem Druckzylinder (6) einen Greiferwagen (8) aufweist, der in
einem in der Mantelfläche des Druckzylinders (6) ausgebildeten, längs verlaufenden Ausschnitt (23) geführt verschiebbar gelagert ist. - 6) Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferwagen (8) an einem endlosen Band (25) befestigt
ist, dessen beide Trume parallel zur Achse des Druckzylinders (6) verlaufen und das über an den Stirnseiten des Druckzylinders drehbar gelagerte Umlenkrollen geführt ist, von denen die eine'über eine Rutschkupplung (26) an ein ständig angetriebenes Zahnrad (29) gekoppelt ist, dessen" · Umfangsgeschwindigkeit kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders (6) im Betrieb ist. - 7) Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenzylinder (2) denselben Durchmesser wie der Druckzylinder (6) aufweist und daß auf
diesem die Druckplatte mit ihren Längsseiten aneinandergrenzend nebeneinander angeordnet sind. - 8) Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 7 für Vierfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Durchmesser des Platten- und des Druckzylinders (2 bis 6)209813/0160zum Durchmesser des GummiZylinders (4) drei zu vier beträgt und daß alle Zylinder über ein ständig in Eingriff stehendes Getriebe (41, 42, 43) mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sind.20
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