DE576178C - Zylinderschnellpresse mit einem staendig in einer Richtung mit gleichfoermiger Geschwindigkeit umlaufenden Druckzylinder - Google Patents
Zylinderschnellpresse mit einem staendig in einer Richtung mit gleichfoermiger Geschwindigkeit umlaufenden DruckzylinderInfo
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- DE576178C DE576178C DE1930576178D DE576178DD DE576178C DE 576178 C DE576178 C DE 576178C DE 1930576178 D DE1930576178 D DE 1930576178D DE 576178D D DE576178D D DE 576178DD DE 576178 C DE576178 C DE 576178C
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- B41F3/00—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylinderschnellpresse mit einem ständig in einer Richtung umlaufenden
Druckzylinder.
Bei Zylinderschnellpressen dieser Art, den sogenannten Eintouren- und Zweitourenmaschinen,
ist der Durchmesser bzw. der Umfang des Druckzylinders im allgemeinen so groß, wie
er sich aus der Weglänge des Schriftfundamentes beim Hinundrückgang einschließlich der Umkehr
ergibt, nämlich derart, daß der Druckzylinder während des Hinganges (Druckganges) bei der
Eintourenmaschine eine halbe Umdrehung und bei der Zweitourenmaschine eine ganze Umdrehung
ausführt. Jeder Drehzahl des Druck-Zylinders entspricht hierbei eine bestimmte
Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders und eine bestimmte Laufgeschwindigkeit des
Schriftfundamentes.
Es ist nun bekannt, daß gute Druckarbeiten nur bis zu einer gewissen Höchstgeschwindigkeit
hergestellt werden können. Wird diese Geschwindigkeitsgrenze überschritten, so werden
die genaue Übernahme des Bögens durch den Zylinder, das sorgfältige Einfärben der Form
und die richtige Aufnahme der Farbe durch den Bogen sowie das zuverlässige Ausführen des
bedruckten Bogens nicht mehr möglich. Die Schwierigkeiten, die sich hieraus beispielsweise
beim Verarbeiten von Kunstdruckpapier ergeben, sind allgemein bekannt. Man konnte
deshalb bisher über eine bestimmte Zylinderdrehzahl nicht hinausgehen, um die Umfangsgeschwindigkeit
des Druckzylinders nicht über die zulässige Grenze zu steigern. Von der Zylinderdrehzahl pro Zeiteinheit ist aber die
Druckleistung in erster Linie abhängig, und diese Drehzahl mußte aus den oben angegebenen
Gründen, namentlich bei guten Druckarbeiten, verhältnismäßig niedrig gehalten werden.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und bei Zylinderschnellpressen mit
ständig umlaufendem Druckzylinder eine höhere Druckleistung bei gleichbleibender Druckgüte
zu erreichen.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, 45· daß der Durchmesser des Druckzylinders unter
Beibehaltung der durch ein bestimmtes Format gegebenen Bogenlänge des Drucksegmentes in
solchem Maße verringert ist, daß der Druckzylinder beim Hingang (Druckgang) des Schriftfündamentes
einen größeren Zentriwinkel durchläuft als bei dessen Rücklauf, und daß das beim
Druckgange mit der gleichförmigen verminderten Geschwindigkeit des Druckzylinders sich bewegende
Schriftfundament seinen Hingang erst beendet hat, wenn der Druckzylinder den größeren Zentriwinkel durchlaufen hat, während,
das Schriftfundament beim Rücklauf, entsprechend dem kleineren Zentriwinkel, den der
Druckzylinder noch zu durchlaufen hat, mit beschleunigter Geschwindigkeit bewegt wird.
Durch die Verringerung des Druckzylinderdurchmessers ergibt sich, bezogen auf irgendeine
Drehzahl des Druckzylinders, bei der Schnellpresse nach der Erfindung eine'erheblich,-- 6g
geringere Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders
als bisher." Hierdurch sowie durch das gemäß der Erfindung gleichzeitig erfolgende Regeln
der Geschwindigkeit des Schriftfundamentes, entsprechend der geringeren Umfangsgeschwindigkeit
des Druckzylinders und entsprechend der Größe der Zentriwinkel, die der Zylinder
beim Hingang und beim Rücklauf des Schriftfundamentes durchläuft, wird erreicht, daß
nicht nur der eigentliche Druckvorgang, sondern ίο auch die übrigen, drucktechnisch wichtigen
Vorgänge, wie Einfärben der Form vor dem Druck, Übernahme des Bogens vom Anlegetisch
und Ausführen des bedruckten Bogens, bei geringerer Geschwindigkeit erfolgen als
bisher, bezogen auf irgendeine Zylinderdrehzahl. « Aus diesem Grunde ist es möglich, diese Drehzahl
und somit die Druckleistung im Verhältnis zur Verringerung des' Druckzylinderdurchmessers
zu steigern.
Infolge der Verringerung des Druckzylinderdurchmessers wird außerdem beispielsweise bei
einer Eintourenmaschine eine wesentliche Verkürzung des- Schriftfundamentweges -möglich,
woraus sich eine weitere Leistungssteigerung ergibt.
Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden,
die Arbeitsverhältnisse einer Zylinderschnellpresse mit ständig in einer Richtung umlaufendem
Druckzylinder dadurch günstiger zu ge-3ö stalten, daß. die ■ Lauf geschwindigkeit des von
einem Kurbelgetriebe bewegten Schriftfundamentes gleichförmig gestaltet und der Druckzylinder
während des Rückganges des Schriftfundamentes durch ein besonderes Getriebe, in
einigen Fällen auch schneller als beim Druckgang, bewegt wurde. Hierbei konnte aber eine
Verminderung der Druckgeschwindigkeit ohne
Verminderung der Drehzahl des Druckzylinders nicht erreicht werden; denn da das Schriftfundament,
den Druckzylinder beim Druckvorgange antrieb, erhielt dieser stets die Geschwindigkeit
des Schriftfundamentes, unabhängig davon, welchen Umfang der· Druckzylinder
in bezug auf die Weglänge des Schrift-45. fundamentes besaß. ■
Gemäß· der Erfindung ist zur- Erreichung der beabsichtigten "Wirkung die Anordnung zweckmäßigerweise
derart, daß das Antriebsrad des Druckzylinders und das Antriebsrad des Kurbel-5$.
triebes für den Fundamentantrieb mit je einem Zahnrad iri Eingriff stehen, die zueinander
exzentrisch gelagert und durch einen Lenker verbunden "sind, so daß der Druckzylinder
ständig mit gleichförmiger, die Kurbel dagegen, 55- von der der Fundamentantrieb abgeleitet wird,
während des Druckganges mit annähernd gleichförmiger, jedoch während des Rücklaufes
des Schriftfundamentes mit ungleichförmiger, • größerer Geschwindigkeit angetrieben wird, und
6er daß außerdem während des Drückganges die Bewegung, die von der Kurbel auf das Schriftfundament
übertragen wird, in an sich bekannter Weise durch Verschieben einer im Maschinengestell
geführten Zahnstange von der annähernd gleichförmigen in eine vollständig gleichförmige
Bewegung verwandelt wird, die mit der Umfangsgeschwindigkeit des im Durchmesser verkleinerten
Druckzylinders übereinstimmt. - Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Zylinderschnellpresse nach der Erfindung, und" zwar hr Anwendung bei einer
Eintourenmaschine, dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι schematisch die in Betracht kommenden Teile einer Eintourenmaschine im Längsschnitt
durch den oberen Teil der Maschine,
Abb. 2 bis 5 die Antriebsvorrichtung der in ■ Abb. ι dargestellten Zylinderschnellpresse, und
zwar in seinen verschiedenen Stellungen während des Druckganges -und des Rücklaufes des
Schriftfundamentes, und .
Abb. 6 ein Bewegungs- bzw. Geschwindigkeitsdiagramm des Schriftfundamentes.
Der Druckzylinder 1, der in üblicher Weise
oberhalb des Schriftfundamentes 2" gelagert ist, wird von einer im Maschinengestell gelagerten
Welle 16 (Abb. 2 bis 5) aus angetrieben. Diese besitzt zu diesem Zweek an ihren Außenenden
je ein Ritzel 161, das in ein Zwischenrad 17
eingreift. Dieses greift in das mit dem Druckzylinder ι verbundene Zahnrad 18 ein und go
dreht den Druckzylinder mit gleichförmiger Geschwindigkeit.
Der Druckzylinder 1 ist, wie die Abb. 1 zeigt,
beispielsweise um 20 °/0 kleiner im Durchmesser . als
der in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeutete, mit χ bezeichnete Druckzylinder,
wie er bei gleichem Druckformat bei Eintourenmaschinen bisher verwendet wurde. Infolge des verringerten Durchmessers des
Druckzylinders 1 erstrecken sich die für den
Druckgang erforderlichen Vorgänge über einen größeren Teil des Zylindermantels, als bisher,
also über mehr als x8op. Aus diesem Grunde muß der Druckzylinder 1 beim Druckgang sich ·
um den Zentriwinkel α (Abb. 1) drehen, im 105 ·
Gegensatz zu dem bisherigen großen Druckzylinder, der beim Druckgang eine halbe Umdrehung
ausführte.
Infolge der beispielsweise gewählten Verringerung des Druckzylinderdurchmessers um
20 °/0 wird die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders bei gleicher Winkelgeschwindigkeit
um 20 % geringer. Um die gleichen Verhältnisse bzw. Arbeitsbedingungen "wie bei dem
bisher benutzten großen Druckzylinder zu schaffen, wird die Drehzahl des Druckzylinders 1
um 20 °/0 gesteigert, womit sich auch eine Leistungssteigerung
von 20 °/0 ergibt bei gleicher Druckqualität wie bei dem bisher benutzten
großen Zylinder.
Der Weg, den das Schriftfundament 2 bei dem im Durchmesser verringerten Druckzylinder 1
576 Ϊ78
während des Drtickganges zu durchlaufen hat,
ist in Abb. ι mit x1 bezeichnet. Dieser Weg
ist um den Betrag x2 kürzer als die Strecke, die
das Schriftfundament bei dem bisherigen großen Druckzylinder bei gleichem Papierformat zu
durchlaufen hätte. Die Verkürzung beträgt etwa io °/0 des Gesamtweges und ergibt eine
entsprechende Verminderung der Zeitdauer für den Druckgang und Rückgang, was einer
weiteren Leistungssteigerung von'etwa io%
entspricht.
Bei einer Zweitourenmaschine ist zwar eine so große Verkürzung des Weges infolge des nur
halb so großen Druckzylinders nicht möglieh;
jedoch kommen die wesentlichen Vorteile der verringerten Umfangsgeschwindigkeit des
Druckzylinders auch bei einer Zweitouren maschine drucktechnisch voll zur Geltung. Bei
einer Zweitourenmaschine würde der Druckzylinder während des-Druckganges mehr als
eine Umdrehung ausführen, und der Rest der zweiten' Umdrehung verbliebe für den schnelleren
Rücklauf des Schriftfundamentes.
Bei der im Ausführungsbeispiel gewählten Eintourenmaschine muß der Rücklauf des
Schriftfundamentes während des verbleibenden Teiles δ (Abb. 1) einer vollen Umdrehung des
Druckzylinders erfolgen. Die Rücklaufgeschwindigkeit des Druckfundamentes muß also entsprechend
größer sein. Zu diesem Zweck ist folgende Einrichtung getroffen:
An der Unterseite des Schriftfundamentes 2 ist eine Zahnstange 4 befestigt, in die ein Zahnrad
3 eingreift. Dieses greift gleichzeitig in eine im Maschinengestell 13 längsverschiebbare Zahnstange
5 ein. Das Zahnrad 3 ist auf einem Zapfen 71 frei drehbar, an dem eine Pleuelstange
7 angreift, deren anderes Ende an einer Kurbel 6 angelenkt ist, die auf der im Maschinengestell
drehbar gelagerten Welle 61 befestigt ist. Bei der Drehung der Kurbel 6 wird das Zahnrad
3 hin und her bewegt und rollt sich hierbei an der Zahnstange 5 ab, wobei das Schriftfundament einen doppelt so großen Weg wie die
Kurbel zurücklegt. Für den Antrieb der Kurbelwelle 61 ist auf dieser außerhalb der Seitenwand
des Maschinengestelles 13 ein Zahnrad 8 befestigt,
in das ein Zahnrad 19 eingreift. Dieses ist auf einer besonderen Welle 191 und exzentrisch
zum Zwischenrad 17 gelagert. Die beiden
Zahnräder 17 und 19 sind aber zu dem nachstehend
beschriebenen Zweck durch einen Lenker 21 miteinander verbunden, der einerseits
an einem Bolzen 20 des Zahnrades 17 und anderseits an einem Bolzen 22 des Zahnrades 19
drehbar angreift. Die Zahnräder 8, 19, 17, 18
haben beispielsweise gleichen Teilkreisdurchmesser, so daß einer Umdrehung des Druckzylinders
ι auch eine volle Umdrehung der Kurbelwelle 61 entspricht.
Infolge der gegenseitigen exzentrischen Lage und der Verbindung der beiden nebeneinanderliegenden
Zahnräder 17 und 19 mittels des Lenkers 21 nimmt das Zahnrad 19 zwar an der
Umdrehung des Zahnrades 17 teil; während jedoch das Zahnrad 17 mit gleichförmiger Geschwindigkeit
angetrieben wird, führt das Zahnrad 19 infolge der erwähnten Verbindung jede
Umdrehung mit wechselnder Winkelgeschwindigkeit aus. Da das Zahnrad 19- in das Zahnrad
8 eingreift, wird auch die Kurbel 6 in derselben Weise mit wechselnder Winkelgeschwindigkeit
in Umdrehung versetzt. Die Anordnung ist so getroffen, daß, während die Zahnräder 17
und 18 und somit der Druckzylinder 1 beim Druckgang eine Drehung von der Größe des Zentriwinkels
cc (Abb. 1 und 2), also mehr als eine halbe Umdrehung, atisführen, die Zahnräder 19 und 8 und somit die Kurbel 6 genau
eine halbe Umdrehung in derselben Zeit machen. Diese halbe Umdrehung erfolgt mit einer gegenüber
dem Druckzylinder verminderten Winkelgeschwindigkeit. Beim Rücklauf des Schriftfundamentes
2 dagegen durchlaufen die Zahnräder 17 und 18 und der Druckzylinder 1 den
bis zu einer vollen Zylinderumdrehung verbleibenden Zentriwinkel b. Während dieser
Zeit führen die Zahnräder 19 und 8 und somit
die Kurbel 6 die andere halbe Umdrehung mit beschleunigter Winkelgeschwindigkeit aus. go
Beim Druckgang muß die Geschwindigkeit des Schriftfundamentes 2 natürlich mit der
ständig gleichförmigen Geschwindigkeit des Druckzylinders 1 vollkommen übereinstimmen.
Da aber der Drehzapfen 71 des mit dem Schriftfundament 2 dauernd in Eingriff stehenden ■
Zahnrades 3 infolge des Kurbeltriebes 6, 7 ungleichförmige Längsbewegungen ausführt, muß
während des Druckganges eine Übereinstimmung der Bewegungen herbeigeführt werden.
Zu diesem Zweck befindet sich in dem Zahnrad 8 eine Kurvennut 81, in die eine an einem
Hebel 91 drehbar befestigte Rolle 9 eingreift. Der Rollenhebel 91 ist auf einer im Maschinengestell
drehbar gelagerten Welle 10 befestigt, auf der etwa in der Längsmittelachse der Maschine
ein Steuerhebel 11 befestigt ist, dessen
unteres Ende durch einen Lenker 12. mit der Zahnstange 5 verbunden ist.
Die Vorgänge während eines Druck- und eines Rückganges sind die folgenden:
Der auf dem Anlegetisch 23 (Abb. 1) liegende
Bogen wird bei der Drehung des Druckzylinders 1 η bekannter Weise von dessen Greifern 24
erfaßt und mitgenommen. Es sei hierbei von der in Abb. 2 angegebenen Stellung der Teile
ausgegangen. Das Schriftfundament 2 befindet sich in der Umkehrstellung zum Druckgang.
Die Kurbel 6 dreht sich in Richtung des Pfeiles (Abb. 2). Hierdurch wird das Schriftfundament2
in Richtung des Druckganges bewegt, bis die an den Längsseiten des Schriftfundamentes 2
fest angeordneten Zahnstangen 15 mit den an den Seiten des Druckzylinders 1 befestigten
Zahnsegmenten 14 in Eingriff kommen. Die Zahnstange 5 wird nun beim Druckgange
infolge der entsprechenden Gestalt der Kurvennut 81 derart verschoben, daß die Drehbewegung
des Zahnrades 3, unabhängig von der verzögerten Längsbewegung seines Drehzapfens
71, eine gleichförmige Bewegung des to Schriftfundamentes 2 herbeiführt, in Übereinstimmung
mit der gleichförmigen Drehbewegung des Druckzylinders 1.
Während des Druckganges wird die Druckform 25 (Abb. 1) mittels der vom Farbkasten 26
aus gespeisten Auftragwalzen 27 in bekannter Weise nochmals eingefärbt und hierauf der
Druck vollzogen.
Abb. 3 zeigt diejenige Stellung der Teile, die sie etwa in der Mitte des eigentlichen Druck-Vorganges
einnehmen. Da die Zahnstange 15 während der Dauer der gleichförmigen Bewegung
des Schriftfundamentes 2 mit dem Zahnsegment 14 am Druckzylinder 1 in Eingriff
bleibt, wird eine genaue Übereinstimmung der Bewegungen beider Druckorgane beim Druckvorgange
gewährleistet.
Bei der Stellung der Teile nach Abb. 4 sind die Zahnstangen 15 bereits außer Eingriff mit
den Zahnsegmenten 14 des Druckzylinders 1;
es beginnt der Rücklauf des Schriftfundamentes 2.
Während der Umkehrbewegung des Schriftfundamentes 2 stehen die Zahnstangen 15 nicht
mit den Zahnsegmenten 14 am Druckzylinder 1 in Eingriff; die Zahnsegmente 14 sind somit
kürzer als der während des Druckganges benötigte Teil des Druckzylinderumfanges.
Während des Druckganges hat sich der Druckzylinder 1 um einen dem Zentriwinkel a
(Abb. ι und 2) entsprechenden Betrag, die Kurbel 6 jedoch nur um 180° gedreht.
Beim Rücklauf des Schriftfundamentes 2 dreht sich die Kurbel 6 um weitere 180°. Während
dieses Teiles des Rurbelkreises wird das Schriftfundament 2 mit größerer Geschwindigkeit
zurückgeführt, als die Umfangsgeschwindigkeit des mit dem Satz 25 des Fundamentes 2
nicht mehr in Berührung kommenden Druckzylinders beträgt, indem sich das Zahnrad 3 auf
der nunmehr feststehenden Zahnstange 5 abrollt, die während des letzten Teils des Hinganges
des Schriftfundamentes bereits in ihre Anfangslage zurückbewegt worden ist.
Abb. 5 zeigt das Schriftfundament 2 etwa in der Mitte seines Rücklaufweges. Die Zahnstangen
15 können ungehindert unter dem Druckzylinder hindurchlaufen, da sie mit den
Zahnsegmenten 14 nicht in Eingriff kommen. Während des Rücklaufes des Schriftfundamentes
2 dreht sich der Druckzylinder 1 um den Zentriwinkel b (Abb. 1) und vollendet eine volle
Umdrehung. Beim Durchlaufen dieses restlichen Teiles der vollen Umdrehung des Druckzylinders
gelangt der bedruckte Bogen mit der Umlaufsgeschwindigkeit des Druckzylinders in
bekannter Weise über die Ausführwalze 28 (Abb. 1) auf den Ablagestapel 29.
Aus dem Diagramm (Abb. 6) ist der Geschwindigkeitsverlauf des Schriftfundamentes 2
ersichtlich. Auf dem Kurbelkreis c, den die Kurbel 6 durchläuft, sind die aus der wechselnden
Winkelgeschwindigkeit sich ergebenden einzelnen Umdrehungswinkel durch Zahlen 0 bis 24 angegeben, wobei die Zahlen 0 bis 15 dem
Druckgang und die Zahlen 15 bis 24 dem Rücklauf des Schriftfundamentes 2 entsprechen. Das
sich durch die Kurbeldrehung ergebende Bewegungs- und Beschleunigungsdiagramm d des
Schriftfundamentes 2 wird während des Druckganges durch das Verschieben der Zahnstange 5
entsprechend verändert. Die tatsächlichen Geschwindigkeiten des Schriftfundamentes 2 sind
in dem Diagramm mit vollen Linien angegeben. Es ist daraus zu ersehen, daß das Schriftfundament
während des Druckganges eine gleichförmige, verlangsamte Bewegung erhält (s. oberen Teil d1 der Kurve) und während des
Rücklaufes mit ungleichförmiger und erhöhter Geschwindigkeit (s. unteren Teiliü2 der Kurve)
angetrieben wird. Die Strecke e im oberen Teil d1 der Kurve entspricht dem Teil des
Weges des Schriftfundamentes, auf dem der Druck stattfindet. Den Punkten II, III, IV
und V der Kurve entsprechen die Stellungen des Schriftfundamentes gemäß Abb. 2, 3, 4
und 5.
Durch die geringe Anzahl der Zahnräder für den Zylinder- und Fundamentantrieb und insbesondere
durch die unmittelbare Verbindung des Schriftfundamentes während des Druckganges
mit dem umlaufenden Druckzylinder durch die Zahnsegmente 14 und die Zahnstangen
15 sind Unstimmigkeiten in der Abwicklung dieser beiden Teile während des gesamten
Druckvorganges ausgeschlossen, so daß selbst nach langer Betriebsdauer keine Registerdifferenzen
auftreten.
Die Erfindung kann natürlich auch bei Schnellpressen zur Anwendung gelangen, bei
denen die Übernahme des Bogens nicht, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, an der
Oberkante des Druckzylinders erfolgt, sondern an dessen Unterkante.
Ferner läßt sich die Erfindung auch bei Zylinderschnellpressen anwenden, bei denen
sich das Schriftfundament in senkrechter Richtung bewegt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i.Zylinderschnellpresse mit einem ständigRichtung mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufenden Druckzylinder,m einerdadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Druckzylinders unter Beibehaltung der durch ein bestimmtes Format gegebenen Bogenlänge des Drucksegmentes in solchem. Maße verringert ist, daß der Druckzylinder beim Hingang (Druckgang) des Schriftfundamentes einen größeren Zentriwinkel durchläuft als bei dessen Rücklauf und daß das beim Druckgange mit derίο gleichförmigen verminderten Geschwindigkeit des Druckzylinders sich bewegende Schriftfundament seinen Hingang erst beendet hat, wenn der Druckzylinder den größeren Zentriwinkel durchlaufen hat, während das Schriftfundament beim Rücklauf, entsprechend dem kleineren Zentriwinkel, den der Druckzylinder noch zu durchlaufen hat, mit beschleunigter Geschwindigkeit bewegt wird.
- 2. Zylinderschnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (18) des Druckzylinders (1) und das Antriebsrad (8) des Kurbeltriebes (6, 7) für den Fundamentantrieb mit je einem Zahnrad (17 bzw. 19) in Eingriff stehen, die zueinander exzentrisch gelagert und durch einen Lenker (21) verbunden sind, so daß der Druckzylinder (1) ständig mit gleichförmiger, die Kurbel (6) dagegen, von der der Fundamentantrieb abgeleitet wird, während des Druckganges mit annähernd gleichförmiger, jedoch während des Rücklaufes des Schriftfundamentes (2) mit ungleichförmiger größerer Geschwindigkeit angetrieben wird, und daß außerdem· während des Druckganges die Bewegung, die von der Kurbel (6) auf das Schriftfundament (2) übertragen wird, in an sich bekannter Weise durch Verschieben einer im Maschinengestell geführten Zahnstange (5) von der annähernd gleichförmigen in eine vollständig gleichförmige Bewegung verwandelt wird, die mit der Umfangsgeschwindigkeit des im Durchmesser verkleinerten Druckzylinders (i) übereinstimmt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE576178T | 1930-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE576178C true DE576178C (de) | 1933-05-08 |
Family
ID=6569899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930576178D Expired DE576178C (de) | 1930-12-20 | 1930-12-20 | Zylinderschnellpresse mit einem staendig in einer Richtung mit gleichfoermiger Geschwindigkeit umlaufenden Druckzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE576178C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE884805C (de) * | 1939-04-11 | 1953-08-17 | Nebiolo Soc | Vorrichtung zum Antreiben des Druckzylinders bei Zylinderschnellpressen |
DE1057614B (de) * | 1954-10-26 | 1959-05-21 | Schnellpressenfabrik Ag | Satzbettantrieb fuer Zylinderschnellpressen |
DE1079076B (de) * | 1956-12-06 | 1960-04-07 | Buchdruckmaschinenwerk Leipzig | Antriebsgetriebe fuer die Hin- und Herbewegung des Druckfundamentes an Zylinderschnellpressen |
DE1228626B (de) * | 1960-01-06 | 1966-11-17 | Schnellpressenfabrik A G Heide | Karrenantrieb fuer Zylinderschnellpressen |
-
1930
- 1930-12-20 DE DE1930576178D patent/DE576178C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE884805C (de) * | 1939-04-11 | 1953-08-17 | Nebiolo Soc | Vorrichtung zum Antreiben des Druckzylinders bei Zylinderschnellpressen |
DE1057614B (de) * | 1954-10-26 | 1959-05-21 | Schnellpressenfabrik Ag | Satzbettantrieb fuer Zylinderschnellpressen |
DE1079076B (de) * | 1956-12-06 | 1960-04-07 | Buchdruckmaschinenwerk Leipzig | Antriebsgetriebe fuer die Hin- und Herbewegung des Druckfundamentes an Zylinderschnellpressen |
DE1228626B (de) * | 1960-01-06 | 1966-11-17 | Schnellpressenfabrik A G Heide | Karrenantrieb fuer Zylinderschnellpressen |
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