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Transportkasten aus Kunststoff Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Transportkasten aus Kunststoff, bestehend aus vier Seitenwänden und einem
Boden, die als ein einziges Stück hergestellt sind und an ihren Außenseiten Rippen
aufweisen.
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Derartige Transportkästen sind in großer Vielzahl bekannt.
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Es gibt Transportkästen, die übereinander stapelbar sind, es gibt
Transportkästen, die sowohl ineinander als auch übereinander stapelbar sind. Bei
der letztgenannten Art ist der Vorteil vorhanden, dass während des Transportes
und
während der Lagerung der Kästen ohne Inhalt relativ wenig Raum benötigt wird. Doch
erfordert das Ubereinanderstapeln von ineinander stapelbaren Kästen einiges Geschick:
Die Kästen müssen entweder um 15 Grad, um 90 Grund oder um 180 Grad versetzt aufeinander
gestapelt werden, was bei der Stapelung eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Allku
oft wird zwar in der richtigen Weise der Kasten um den bestimmten Winkel verdreht,
dann aber der Kasten nicht ordnungsgemäss aufgesetzt, so dass beim Darüberstapeln
des nächsten oder übernächsten Kastens der Stapelfehler 7irksam v!1rd und die Reihe
übereinander gestapelter Kästen insich zusammenbricht, was nicht nur zu der Verletzung
des Inhaltes des Kastens unter dem Stapelfehler führt, sondern auch dazu, dass die
darüber gestapelten Kästen herabstürzen und ihren Inhalt ausschütten.
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Aus diesem Grunde benutzt man weithin nicht ineinander stapelbare
Kästen, was insbesondere bei im Saisonbetrieb arbeitenden Betrieben vcn großem Nachteil
ist, weil die nichtbenutzten Kästen den Großteil des Jahres über in Lagerräumen
oder im Freien herumstehen und sehr viel Raum einnehmen.
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Das gleiche Problem ergibt sich bei Transportkästen aus Holz, weil
diese nicht ineinander stapelbar sind. Während die Lagerung von Transportkästen
aus Holz im Freien problematisch ist, weil das Holz mit der Zeit zu faulen anfängt,
ist die Lagerung von Transportkästen ius Kunststoff im Freien aus anderen Gründen
problematisch;
Viele Kunststoffe leiden unter der Sonne ne inwirkung,
werden unansehnlich und verlieren an Lebensdauer. Darüber hinaus ist die Lagerung
von Transportkästen aus Kunststoff im Freien auch problematisch wegen der Gefahr
von Diebstählen.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und schafft einen
Transportkasten aus Kunststoff, welcher so auseinander gefaltet werden kann, dass
seine wandteile in einer Ebene liegen. Dieser Kasten ist bei Bedarf schnell wieder
in seine Betriebsstellung faltbar.
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Die Erfindung erreich-t dieses durch Gelenkstellen an den Kanten von
Seitenwänden und vom Boden, die eine geringere Materialstärlse und einen bogenförmigen
Querschnitt aufweisen, durch an den Kanten der Seitenwände angebrachte Laschen,
durch im Bereich der Kanten in den Seitenwänden und/oder in den an ihnen befestigten
Laschen eingeformte Ecksäulen und durch an den Seitenwänden angebrachte Befestigungsmittel
für die Laschen an den Seitenwänden.
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Ein derartiger Kasten ist sehr schnell auseinander faltbar, so dass
sämtliche Wandungsteile in einer Ebene liegen.
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Er ist ebenso schnell zu einem Transportkasten zusammenfaltbar. Durch
die I(unßtstoffausfürung und die Verrippung der Außenwände und des Bodens ist eine
sehr hohe Stabilität erreicht, wie sie bei Faltschachteln aus Karton oder VTellpappe
nicht erreichbar sind.
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Zweckmässig ist es, wenn die Gelenke aus mehreren Biegestellen
bestehen,
zwischen denen streifenförmige unbiegsame Teile liegen. Auf diese Weise wird jede
Biegestelle nur um einen relativ geringen Winkel gebogen, um den vollen Biegewinkel
des Gelenkes zu erreichen.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Paar gegenüber liegender Seitenwände
durch eine an der Oberkante der Seitenwand anhängende, um 180 Grad um geschlagene
Lasche doppelwandig ausgebildet ist. Hierdurch wird eine erhöhte Stabilität nicht
nur der Seitenwände erreicht, sondern es wird auch eine ganz erheblich höhere Stabilität
der Ecken und der eingesdilagenen Laschen erreicht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn in die Seitenwände an ihren Kanten
nach innen gerichtete, nach außen offene und hier vorzugsweise durch Rippen, die
parallel zum Kastenboden im aufgestellten Zustand des Kastens verlaufen, verstärkte
Ecksäulen eingeformt sind. Diese geben dem Transportkasten eine außerordentlich
hohe Stabilität.
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Vorteilhaft ist es, wenn Gelenke im Bereich von Rippen an der Unterkante
von Seitenwänden an der Außenkante dieser Rippen befindlich sind. Hierdurch wird
eine Verstärkung dieser Rippen erzielt. Gleichzeitig läst sich hier das Gelenk aus
besonders vielen Biegestellten herstellen, so dass die Lebensdauer und die Stabilität
dieses Gelenkes besonders hoch werden.
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FEr die Befestigungsmittel lassen sich mehrere grundsätzliche Lösungen
finden: Eine Lösung kann in Form von druckknopfartigen Befestigungmitteln bestehen0
Eine andere Lösungsform kann darin bestehen, dass eingeschlagene Laschen, die an
zwei benachbarten Seitenwänden anhängen, durch eine weitere Lasche, die an der Oberkante
der kürzeren Seitenwand angeordnet ist, eingeschlagen werden.
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Filr die erstgenannte Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn von
einer doppelwandigen Seitenwand der eine Wandteil Befestigungsmittel in-Form von
druckknopfartigen Erhebungen und der andere Wandteil Ausnehmungen für das Einsprengen
der druckknopfartigen Erhebungen aufweist und wenn an den einwandigen, quer zur
doppelwandigen Seitenwand verlaufenden Seitenwand Laschen befindlich sind, welche
zwischen die Teile der doppelwandigen Seitenwände legbar sind und welche ebenfalls
Löcher für den Durchtritt der druckknopfartigen Erhebungen aufweisen.
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Mit diesen druckknopfartigen Befestigungsmitteln lässt sich der Transportkasten
sehr leicht in seinem Arbeitszu stand- arretieren.
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Vorteilhaft ist es, wenn die druckknopfartigen Erhebungen durch ringförmige,
weich nach außen erweiternde Vorsprünge am Rand von Löchern gebildet sind. Diese
druckknopfartigen Erhebungen bilden somit Bauteile, die einem Rohrflansch ähnlich
sind. Sie tragen am äußeren Ende eine Krempe.
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Vorteilhaft ist es, wenn diese ringförmigen Vorsprünge und insbesondere
die Krempen dieser Vorsprünge geschlitzt sind. Da hier eine Zugbeanspruchung der
druckknopfartigen Erhebungen quer zu deren Längsachse erfolgt, können die Schlitze
in den ringförmigen Vorsprüngen nur das Auf- und Zuknöpfen erleichtern, ohne dass
die Stabilität des Kastens hierdurch in irgend einer Weise leidet.
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Bei der zweit genannten Ausführungsform der Befestigungsmitteln ist
es zweckmässig, wenn jede Lasche an den Kanten zweier benachbarter Seitenwände anhängt,
genähert quadratisch ist, ein diagonal verlaufendes Gelenk aufweist, welches um
180 Grad zu bewegen ist und wenn an den beiden oberen Enden der schmaleren Seitenwände
je eine weitere Lasche als Doppelwandteil mittels zweier voneinander durch einen
schmalen Streifen, der die Oberkante dieser Seitenwand bildet, getrennte, um 90
Grad zu verschwenkende Gelenke angeordnet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmässig, wenn die an dem oberen
Ende jeder schmaleren Seitenwand angebrachte Lasche mit an ihrer Endkante ausgeschnittenen
Vorsprüngen in Öffnungen im Boden einsteckbar ist.
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Die in dieser Weise hergestellten Transportkästen lassen sich in auseinander
gefaltetem Zustand leicht übereinander schichten, wobei sie in der Höhe wenig Raum
einnehmen.
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Besonders gut ist diese Schichtungsmöglichkeit, wenn die Transportkästen
so geformt sind, dass sie sich beim Ueber einanderstapeln verrutschungsfest arretieren.
Das ist z.B.
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dann möglich, wenn der Boden wannenförmig ist. Dieses ist aber nicht
die einzigste Möglichkeit. Vorher ist eruähnt worden, dass beim Vorhandensein von
Rippen an der Unterkante der Seitenwände die Gelenke an den Außenseiten dieser Rippen
liegen sollten. Ist dieses der Fall, so liegen die Seitenwände nicht mehr exakt
in einer Ebene mit dem Boden, sondern sie liegen um eine Rippenstärke höher als
der Boden. Hierdurch ergibt sich im auseinandergefalteten Zustand ebenfalls ein
wannenförmiger Boden, der um die Kippenstärke tiefer als die Seitenwände liegt,
wodurch es möglich wird, - da die Seitenwände leicht nach außen unten geneigt sind
während der Lagerung -, das durch diese wannenförmige Ausbildung eine Arretierung
gegenseitliche Verschiebung erfolgt.
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Eine derartige Arretierung ist aber auch dort möglich, wo Ecksäulen
in die Seitenwände eingeformt sind. Dieses ist nämlich dann möglich, wenn die Ecksäulen
nach außen offene, auf allen Seiten schräg verlaufende, ineinander stapelbare Ecksäulen
sind, welche an ihrer - im zusammengefalteten Zustand - nach oben gerichteten Fläche
eine oeffnung für das Eingreifen eines konisch oder pyramidenförmig am Boden geformten
Fußes aufweist. Hier ist es wegen der schräg verlaufenden Unterfläche dr Ecksäule
zweckmässig, unten in der Ecksäule ein Loch vorzusehen, in welches eine Erhebung
des Bodens hineinpast.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung und nähere Einzelheiten sind
nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten AusfUhrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Stirnseitenansicht eines
mit Druckknöpfen zusammenbaubaren Transportkastens, Fig. 2 eine Seitenansicht dieses
Kastens, Fig. 3 einen Schnitt längs der Ebene III III, Fig. 4 einen Schnitt längs
der Ebene IV IV, Fig. 5 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 an einer anderen Ausführungsform
des Kastens, Fig. 6 einen au seinanderge falteten Kasten in der Ansicht der Innenseite,
Fig. 7 einen au seinanderge falteten Kasten entsprechend Fig. 6, von der Außenseite
gesehen, Fig. 8 die Stirnseitenansicht einer anderen Ausführungsform eines Transportkastens,
Fig. 9 den Transportkasten der Fig. 8 in auseinander gefaltetem Zustand.
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Der Transportkasten besteht aus vier Seitenwänden 1, 2 und einem Boden
3. Die Seitenwände 1 weisen Ecksäulen 4, welche in den Kunststoff eingeformt sind,
sowie Handgrifflöcher 5 auf. Die Seitenwände 2 sind doppelwandig ausgebildete: Sie
weisen einen Außenteil 2 A mit Rippen 6 sowie einen Innenteil 2 B auf. Dieser Innenteil
2 B ist Träger der Druckknöpfe 7. Diese Druckhipfe 7 sind rohrartig gestaltet und
weisen an ihrem Ende einen Flasch bzw. eine Krempe auf.
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Schlitze 8 vergrößern die Elastizität dieser Druckknöpfe.
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Die Seitenwände 1 sowie die Seitenwandteile 2 B hängen am Boden 3
über Gelenke 9 an. Die Seitenwandteile 2 B sind
mit den Seitenwandteilen
2 A über zwei Gelenke 9 mit einander verbunden, zwischen denen ein kurzer ungelenkiger
Streifen 10 befindlich ist, Hierdurch ist erreicht, dass jedes Gelenk nur für 90
Grad auszulegen ist. Gleichzeitig ist hierdurch ein Zwischenraum zwischen den Seitenwandteilen
2 A und 2 B (Fig. 3, Fig. 43 erreicht, welcher für die Aufnahme der Laschen 11 dient.
Diese Laschen 11 hängen über ein Gelenk an den Seitenwänden 1 an.
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Die Seitenwandteile 2 A sind mit Löchern 12 versehen, durch die die
Druckknöpfe 7 hindurchsteckbar sind und hinter denen die Krempen der Druckknöpfe
7 zur Arretierung hinterfassen. Die Laschen 11 sind ebenfalls mit Löchern versehen,
und zwar den Löchern 14. Diese Löcher 14 sind größer als die Löcher 12. Das ist
möglich, weil die Lasche 11 zwischen dem Seitenwandteil 2 A und dem Seitenwandteil
2 B liegt und von diesen Seitenwandteilen geklemmt wird. Diese Anordnung größerer
Löcher hat den Vorteil, dass der Zusammenbau des Kastens erleichtert ist..
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In der Ausführungsform - der Fig. 5 ist am unteren Ende der Seitenwand
2 3 eine Rippe 15 vorgesehen, welche an ihrer Außenkante über ein Gelenk 16 mit
dem Boden 1 verbunden ist.
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Die Außenteile 2 A der Seitenwände 2 weisen Rippen 17 auf, der Boden
1 weist an seiner Unterseite Rippen 18 auf. Die Ecksäulen weisen im inneren Verstärkungsrippen
13 auf.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 besteht der Kasten aus einem
Boden 20, aus Seitenwänden 21, 22, wobei die Seitenwände 22 aus zwei im zusammengefalteten
Zustand parallel zueinander verlaufenden Teilen 22 A und 22 B bestehen, zwischen
denen ein Streifen 22 C angeordnet ist, um zwischen den Seitenwandteilen 22 A und
22 B einen Aufnahmeraum für die Laschen 23 zu schaffen, welche sowohl an den Seitenwänden
21 als auch an den Seitenwänden 22 anhängen, genähert quadratisch sind und in der
Diagonalen ein Gelenk 24 aufweisen, welches ein Klappen um 180 Grad gewährleistet.
Zweckmässigerweise weisen die Teile 22 B-an ihrer Außenkante Befestigungsmittel
auf, mit denen sie am Boden 20 zu befestigen sind. In Fig. 8 sind mit gestrichelten
Linien die gefalteten und zwischen die Seitenwandteile 22 A, 22 3 eingeschlagenen
Laschen 23 gezeichnet.
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An den Laschen 22 C sind Ecksäulen 4 mit Rippen 13 angeordnet, welche
- in den Kasten eingeschlagen - in das Innere des zusammengefalteten Kastens vorstehen
und die vertikale Steifigkeit des Kastens stark erhöhen.