DE7624440U1 - Steige aus Vollpappe - Google Patents

Description

Vereinigte Verpackungsges. mbH 4019 Monheim, den 24.6.76

Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung D 5396

"Steige aus Vollpappe"

Die Erfindung betrifft eine Steige aus Vollpappe, insbesondere für Obst und Gemüse, bestehend aus einem einstückigen Zuschnitt mit einem Boden und daran angelenkten Längswänden und Stirnseiten. Eine solche Steige ist die übliche Verkaufsform für Obst und Gemüse auf dem Wege vom Erzeuger zum Handel.

Steigen sind in der Regel aus Vollpappe oder aus Wellpappe hergestellt. Eine ausreichende Festigkeit konnte bisher meist nur bei Wellpapp-Steigen erzielt werden. Letztere Steigen haben jedoch den Nachteil, daß sie von vornherein aufgerichtet sein müssen und schon im leeren Zustand erheblichen Raum einnehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steige aus Vollpappe zu schaffen, deren Festigkeitsmerkmale durch Konstruktion und gegenseitige Zuordnung der Bauteile denen von Wellpapp-Steigen angepaßt sind. Die neue Steige soll sich ferner zur Stapelung eignen. Schließlich soll die neue Steige zusammenlegbar sein, derart, daß sie als Aufrichte-Steige bis zum Gebrauch im zusammengefalteten Zustand wenig Raum, das heißt Lagerplatz, erfordert.

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Bei einer Steige der eingangs genannten Gattung besteht die Lösung darin, daß an die Längsränder der Längswände mit der Innenseite der letzteren zu verklebende Umschlagränder angeschnitten sind, welche seitlich Einrastausschnitte aufweisen, daß seitlich an die Stirnseiten Außenlaschen angesetzt sind, die eine von der angrenzenden Ecke des Bodens aus diagonal verlaufende JFaltlinie aufweisen und deren äußerer Teil mit der angrenzenden aufgerichteten Längswand durch Kleben oder Heften zu verbinden ist, daß an den Längsrand jeder Stirnseite ein Stapelbord angelenkt ist, daß an den äußeren Längsrand der Stapelborde eine mittlere Lasche von Stapelbordbreite und an diese eine schmalere Endlasche angeschnitten sind, daß seitlich an die schmalere Endlasche je eine Nase angesetzt ist, die zum formschlüssigen Einrasten in den beim Aufrichten angrenzenden Einrastausschnitt des geklebten Umschlagrandes der Längswände vorgesehen und ausgebildet ist, und daß seitlich an die mittlere Lasche Umschlaglaschen angelenkt sind, die zum federndf>n Zuriiiikhal ten der Nasen in den Kinrastausschnitten vorgesehen und ausgebildet sind. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Kennzeichen der Unteransprüche angegeben.

Durch die Erfindung ist eine Steige aus Vollpappe geschaffen, I die sowohl verstärkte (gedoppelte) Längsränder als auch gedoppelte Stapelborde aufweist. Bei den Stapelborden besteht | die gedoppelte Pappschicht aus dem Stapelbord selbst und der darunter zu faltenden mittleren Lasche. Letztere wird in der vorgesehenen Lage dadurch festgehalten, daß die schmalere Endlasche mit den seitlich angelenkten Nasen formschlüssig in die seitlichen Einrastausschnitte auf der Innenseite der gedoppelten Längswände eingreift. Dieser aufgerichtete Zustand der Steige läßt sich ohne Hilfsmittel axt wenigen Handgriffen aus der zusammengefalteten Form bilden.

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Bei der Herstellung der Steige wird zunächst der Zuschnitt gestanzt. Außerdem ist es zweckmäßig, die vorgesehenen Faltlinien zu prägen bzw. zu perforieren. Alsdann werden die Längswände durch die angesetzten Uraschlagränder, zum Beispiel durch Verkleben, verstärkt. Zum Verbinden der Iiängswände ^mit den Stirnseiten ist dann nur noch eine Vier-Punkt-Klebung zwischen den äußeren Teilen der an die Stirnseiten angesetzten Außenlaschen und den angrenzenden (aufgerichteten) Außenseiten der Längswände erforderlich. Die mit den angeklebten Verstärkungsrändern versehenen Längswände v/erden dann nach, innen (auf den Boden) eingeschlagen, und die Stirnseiten mit den daran angeschnittenen Laschen werden ausgestreckt darübergelegt. Bei der Bildung dieser flachen sogenannten "Lieferform" der Steige werden die die Verbindung zwischen Stirnseiten und Längswänden herstellenden Außenlaschen längs deren diagonaler Faltlinie umgeknickt. Zum Aufrichten der zusammengelegten Steige sind die beiden Längswände zu ergreifen und auseinander zu ziehen. Die Bildung der Borde geschieht von Hand ohne besondere Mühe.

Anhand der schematischen Zeichnung eines AUsführungsbei-Epiels werden weitere Einzelheiten erläutert; es zeigen:

Figur 1 den flach liegenden Zuschnitt, Fi^ur 2 die Steige in der Lieferform, Figur 3 die perspektivische Ansicht der teilweise fertigen

Steige und
Figur 4- vergrößert eine der vier an die mittleren Laschen angesetzten Umschlaglaschen, welche die darunter erfolgte Einrastung fixiert.

Der einstückige Zuschnitt gemäß Figur 1 besteht aus dem Boden 1, den Längswänden 2 und den Stirnseiten 3. An den Längswänden 2 sind ümschlagränder 4 mit seitlichen Einrastausschnitten 5 vorgesehen» Nach dem Umklappen der Umschlag-

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ränder 4 auf die Längswände 2 werden beide Teile im Bereich der Klebeflächen 6 stoffschlüssig verbunden.

An die Stirnseiten 3 sind seitlich Außenlaschen 7 ange-Betzt, welche eine von der angrenzenden Ecke des Bodens 1 ous diagonal verlaufende Faltlinie 8 aufweisen und an deren äußeren Teil eine Klebefläche 9 vorgesehen ist, die zum stoffschlüssigen Verbinden der Stirnseite 3 mit der Außenfläche der Längswand 2 dient. An die Längsränder der ßtirnseite 3 sind Stapelborde 10 angelenkt, die zusätzlich über diagonal zu faltende Laschen 11 mib den Außenlaschen verbunden sind, um eine bessere Arretierung der Endlage zu erzielen. Angeschnitten an den äußeren Längsrand der Stapelborde 10 sind schließlich eine mittlere Lasche 12 von etwa ßtapelbordbreite und daran eine schmalere Endlasche 13, Welche letztere zum erleichterten und schärferen Umbruch Vorteilhaft über eine Perforation 14 an die mittlere Lasche engelenkt sein kann.

An die beiden letztgenannten Laschen 12 und 13 sind seitlich wesentliche Elemente der erfindungsgemäßen Steige angesetzt. Die schmalere Endlasche 13 weist seitlic?: Nasen euf, welche nach dem Aufrichten in den genannten Einrasteusschnitt 5 in den gedoppelten (geklebten) Teil der Längs-Wände 2 formschlüssig einrasten. Die vorgenannte mittlere Lasche 12, welche also auch zur Doppelung und damit Versteifung der Stapelborde 10 beiträgt, weist seitlich angelenkte ümschlaglasehen 16 auf, welche nach dem Aufrichten wie federnd wirkend - die Einrastungen der Rasen 15 in den Einrastausschnifcten 5 selbsttätig vor einem Herausgleiten sichern und damit eine Lösung der formstabilisierenden Verbindung verhindern.

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• Beim Aufrichten der Steige springen automatisch je Steige eine oder auch zwei Stapelnasen 17 aus den Stapelborden 10 hervor. Diese Stapelnasen 17 sollen zum Schutz vor seitlichem Verrutschen eines größeren Stapels in entsprechende Öffnungen 18 im Boden der nachfolgenden Steige eingreifen. Die Öffnungen 18 am Boden sind vorzugsweise so ausgebildet, daß sie sowohl einen Einlaß der Stapelnasen 17 in den Innenraum der Steige zulassen, aber auch - durch Außenanlage der Stapelnasen 17 an den Stirnseiten 3 - einen Stapelsicherungseffekt bewirken.

Die Anordnung der Stapelnasen 17 am äußersten Rand der Stapelborde 10 und die entsprechenden Orte der Öffnungen am äußersten Rand des Bodens 1 haben den v/eiteren Vorteil, daß unliebsame Öffnungen des Bodens der Steige auf ein Minimum beschränkt sind.

Figur 2 zeigt die zusammengefaltete Lieferform der Steige. Diese Lieferform ist dadurch entstanden, daß nach Herstellung der Verklebung zwischen dem Umschlagrand 4- mit der Längswand die Längsvv'ände und Stirnseiten aufgerichtet und an den Klebeflächen 9 der Außenlaschen 7 verklebt worden sind. Die Seitenwände 2 sind dann flach auf den Boden 1 geklappt und die Stirnwände 3 unter Faltung der Außenlaschen 7 längs der diagonalen Linien 8 ausgestreckt darüber gelegt worden.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Steige, wobei im vorderen Bereich das Endstadium der Faltung und im hinteren Bereich die an die Stirnseite 3 angesetzten Laschen vor der Faltung dargestellt worden sind. Aus Figur 4- geht hervor, wie die Nasen 15 der Endlaschen 13 formschlüssig in die Ausschnitte 5 der Umschlagränder 4- eingreifen. Es wird aus Figur 4· auch deutlich, wie die seitlich an die mittlere Lasche 12 angesetzten Umschlaglaschen 16 federnd gegen die Nasen 15 drücken und so ein Herausgleitcn der Nasen 15 den Einroötauscchnitten 5 verhindern.

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Verein	·■ ■ ■■ at ■ a · igte Verpackungsges. mbH
, Liste	der Bezus;szeichen:
1	Boden
2	Längswand
3	Stirnwand
4-	Umschlagrand
5	Einrastausschnitt
6	Klebfläche
,- 7	Außenlasehe
8	Faltlinie
9	Klebfläche
10	Stapelborde
11	diagonal zu faltende Lasche
12	mittlere Lasche
13	Endlasche
14 =	perforierte Linie
15	Käse
16	Umschlagla sehe
{ 17	Stapelnase
18	Öffnung
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Claims (2)

Vereinigte Verpackungsges. mbH - 6 - Ansprüche

1. Steige aus Vollpappe, insbesondere für Obst und Gemüse, bestehend aus einem einstückigen Zuschnitt mit einem Boden und daran angelenkten Längswänden und Stirnseiten, dadurch gekennzeichnet, daß an die Längsränder der Längswände (2) mit der Innenseite der letzteren zu verklebende ( Umschlagränder (4-) angeschnitten sind, welche seitlich Einrastausschnitte (5) aufweisen, daß seitlich an die Stirnseiten (3) Außenlaschen (7) angesetzt sind, die eine von der angrenzenden Ecke des Bodens aus diagonal verlaufende Faltlinie (8) aufweisen ucd deren äußerer Teil mit der angrenzenden aufgerichteten Längswand (2) durch Kleben (9) oder Heften zu verbinden ist, daß an den Längsrand jeder Stirnseite (3) ein Stapelbord (10) angelenkt ist, tfaß an den äußeren Längsrand der Stapelborde eine mitte]fre Lasche (12) von Stapelbordbreite und an diese eine schmalere Endlasche (13) angeschnitten sind, daß seitlich an der schmaleren Endlasche je eine Nase (5) angelenkt ist, die zum formschlüssigen Einrasten in den beim Aufrichten angrenzenden Einrastausschnitt (5) des geklebten Umschlagrandes der Längswände vorgesehen und ausgebildet ist, und daß seitlich an die mittlere Lasche Umschlaglaschen (16) angelenkt sind, die zum federnden Zurückhalten der Nasen (15) in den Einrastausschnitten (5) vorgesehen und ausgebildet sind.

2. Steige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kleb- oder Heftstellen (6, 9) zusammengefügte und zur Anwendung aufrichtbare Steige durch Umklappen der Lonpjswändo (?) nach innen und darüber ausgestreckt gelegten Stirnseiten (3) - bei längs der diagonalen Fal'fclinien (8) geknickten Außenlaschen (7) - flach zusammenfaltbar ict.

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Steige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den an die Stirnseiten (3) angrenzenden Längsrändern der Stapelborde (1O) Ausschnitte zum Bilden von Stapelnasen (17) "beim i^frichten vorgesehen sind und daß in der Fluchtlinie dieser Ausschnitte Öffnungen (18) zum Durchtritt solcher Stapelnasen am rfand des Bodens (1) vorgesehen sind.

Steige nach Anspruch 1, dadurch {^kennzeichnet, daß die Stapelborde (^O) seitlich über diagonal zu faltende Laschen (11) mit den Außenlaschen (7) verbunden sind.

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