DE2538048B2 - Binokulartubus - Google Patents
BinokulartubusInfo
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Description
Gelenk-Parallelogramms von der Drehachse des 20 Strichfiguren in den Okularbildebenen bei Einstellung
Binokulartubus (4) und von einem in vorbestimmtem Abstand von dieser angeordneten ersten Drehlager
(21 b/w. 22) gebildet sind, und die beiden anderen Drehpunkte von der Drehachse des Okulargehäuses
(2 bzw. 3) und einem an dessen äußerer Fassung angeordneten zweiten Drehlager (23 bzw. 24)
gebildet sind und beide Drehlager (21.23 bzw. 22,24)
durch einen Hebel (19 bzw. 20) miteinander verbunden sind.
2. Binokulartubus nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Tubus (4) mit
dem Mittelpunkt (25) einer geratensten Scheibe (18) zusammenfällt, die zwei auf demselben Radius
liegende, bezüglich der Mittenebene des Gerätes symmetrisch angeordnete Drehlager (21, 22) trägt,
welche jeweils als ein Drehpunkt für die den Okulargehäusen (2, 3) zugeordneten Gelenk-Parallelogramme
dienen.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Binokulartubus, bei dem der Okularabstand durch Drehen der
Okulartuben um den einfallenden Strahl als Achse veränderbar ist und der in den Okularbildebenen
angebrachte Strichfiguren enthält.
Auf vielen Gebieten der Mikroskopie isi es notwendig, das Objektbild quantitativ auszuwerten.
Dazu ist vorteilhaft in der Okularbildebene des Mikroskops eine Strichfigur angeordnet, die der
Beobachter zugleich mit dem Bild des Objektes scharf sieht. Die Strichfigur kann als Fadenkreuz, als
des Augenabstandes ihre Richtung ändern.
Dieser Nachteil ist wenigstens teilweise bei einem bekannten Binokulartubus vermieden, bei dem mindestens
ein Okulargehäuse drehbar im Tubus angeordnet und mit einem zangenartigen Ansatz versehen ist. der
das zweite, fest angeordnete Okulargehäuse umgreift. Die Einstellung des Augenabstandes erfolgt über einen
Schraubenantrieb, der beide Gehäuse um exakt gleiche Winkelbeträge um die gemeinsame Tubusachse verschwenkt,
so daß also während der Einstellung die Verbindungslinie der optischen Mittelpunkte der beiden
Okulargehäuse parallel verschoben wird. Dabei gleitet das zweite Okulargehäuse im zangenurtigen Ansatz des
ersten und fixiert damit den Drehwinkel zum festen Gerät.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Binokulartubus zu schaffen, bei dem der Okularabstand
durch Drehen der Okulartuben um den einfallenden Strahl als Achse veränderbar ist, der in den Okularbildebenen
angebrachte Strichfiguren enthält und bei dem die Richtung dieser Strichfiguren in beiden Okularen bei
einer von Hand vorzunehmenden Änderung des Okularabstandes erhalten bleibt.
Dieses Ziel wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs i angegebenen Merkmale erreicht.
Für jedes Okulargehäuse legen die gerätefesten Drehpunkte eine Seite des Gelenk-Parallelogramms
fest. Damit ist automatisch die Richtung der von den beiden anderen Drehpunkten begrenzten gegenüberliegenden
Parallelogrammseite festgelegt. Da diese Drehpunkte mit dem Okulargehäuse verbunden sind,
behält also dieses Gehäuse bei Einstellung des Augenabstandes und der damit verbundenen Drehung
um die Drehachse des Binokulartubus seine, durch die
Mikrometerskala, als Netzteilung od. dgl. ausgebildet
sein, je nach beabsichtigtem Ve-wendungszweck. Ist es 55 gerätefesten Drehpunkte festgelegte Richtung im Raum
der Zweck der Strichfigur, ein gerichtetes Feld oder eine Richtung in der Okularbildebene zu markieren, die als
Bezuj'srichtung für das Orientieren von mikroskopischen
Objekten dient, so ist es notwendig, daß die Strichlfigur bei allen möglichen Einstellungen ihre
Richtung beibehält. Diese Aufgabe tritt vor allem bei Polarisationsmikroskopen auf, bei denen die Strichfigur
in der Okularbildebene als Bezugsrichtung für das Orientieren der auszuwertenden mikroskopischen Präparate
dient.
Mikroskope werden in zunehmendem Umfang mit Binokulartuben ausgerüstet, die eine beidäugige Beobachtung
ermöglichen. Solche Binokulartuben sind bei. Dabei kann die Augenabstandseinstellung von Hand
erfolgen, es ist insbesondere auch möglich die beiden Okulargehäuse um ungleiche Winkel zu verstellen.
Das konstruktiv besonders Einfache und Elegante an dieser Lösung ist, daß die gerätemäßig festgelegten
Drehachsen des Binokulartubus und der Okulargehäuse die Drehpunkte des jeweiligen Gelenk-Parallelogramms
bilden, so daß für jedes Okulargehäuse das Gelenk-Parallelogramm durch einen einzigen Hebel zu
verifizieren ist, der ein gerätefestes und ein am Okulargehäuse angeordnetes Drehlager verbindet.
Es ist vorteilhaft, den Binokulartubus so auszubilden, daß seine Drehachse mit dem Mittelpunkt einer
geratefesten Scheibe zusammenfällt, die zwei auf demselben Radius liegende, bezüglich der Mittenebene
des Gerätes symmetrisch angeordnete Drehlager trägt, welche jeweils als ein gerätefester Drehpunkt für die
den beiden Okulargehäusen zugeordneten Gelenk-Paraüelogramme
dienen. Diese Scheibe kann dann zugleich eine die Pupillendistanz angegebene Skala tragen,
welche mit einem Ablesestrich auf einem der Ok'ilargehäuse zusammenwirkt.
Um eine Einstellung der Richtung der Strichfigur zu ,0
ermöglichen, ist es notwendig, den diese Figur !ragenden Teil des Okulargehäuses gegenüber dem das
Drehlager tragenden Teil drehbar auszubilden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 -5 der Zeichnungen näher erläutert. Im einzel- !S
nen zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch den oberen Teil eines Mikroskops, das mit einer Ausführungsform des
Binokulartubus nach der Erfindung und einem zusätzlichen dritten Okularstutzen ausgerüstet ist,
F i g. 2 den Binokulartubus der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 die Vorderansicht des Binokulartubus nach Fig. 1,
Fig.4 eine Ansicht des Binokulartubus der Fig. 1
von oben,
Fig. 5 eine Funktionsskizze des neuen Binokulartubus.
In F i g. 1 ist mit 1 der obere eines Mikroskopstativs
bezeichnet. 2 bezeichnet das linke und 3 das rechte Okulargehäuse eines Binokulartubus 4. Der vom Objekt
kommende Beobachtungsstrahlengang 5 wird mittels eines halbdurchlässigen Prismas 6 geteilt und gelangt als
5a über die Optik 7 in ein Okulargehäuse 8, das eine symbolisch durch den Pfeil 9 dargestellte Strichfigur
enthält. Das Okulargehäuse 8 ist im Mikroskopstativ 1 drehbar gelagert, so daß die Richtung der Strichfigur 9
eingestellt werden kann. Das Stativteil 1 findet vor allem Anwendung als Phototubus.
Der Beobachtungsstrahlengang 5 gelangt als 56 über die Optik 10 in ein Prismensystem, das aus zwei
Rhomboidprismen 11 und 12 besteht und nach Siedentopf aufgebaut ist. Durch dieses Prismensystem
wird der Strahlengang 56 in einen rechten und einen linken Teilstrahlengang aufgeteilt. Die Prismen 11 und
12 werden von Prismengehäusen lla und 12a umschlossen, welche ihrerseits um die Hohlachse 13,
deren Mittellinie der Strahl 56 bildet, drehbar gelagert sind. Die Hohlachse 13 ist mit dem Mikroskopstativ 1
fest verbunden und enthält die Prismen 11 und 12. Die
Okulargehäuse 2 und 3 tragen in der Okularbildebene Strichfiguren, die schematisch als Pfeile 15 und 16
dargestellt sind. Diese Strichfiguren sind in Trägerringen 14 angeordnet, weiche zur Einstellung der Richtung
der Strichfiguren von Hand in den Ansatzstücken 17 der Prismengehäuse lla, 12adrehbar sind.
Die Hohlachse 13 ist an ihrem vorderen Ende mit einer Abschlußscheibe 18 fest verbunden. Diese Scheibe
enthält, wie F i g. 3 zeigt, zwei Drehlager, die von den Zapfen 21 und 22 gebildet werden. Diese Zapfen sind auf
demselben Radius der Scheibe 18 symmetrisch bezuglich des durch den Durchstoßpunkt des Strahles 56
gebildeten Mittelpunktes 25 angeordnet. Um den Zapfen 21 ist ein Hebel 19 drehbar, dessen anderes Ende
in einem vom Zapfen 23 gebildeten Drehlager gelagert ist. Ein Hebel 20 verbindet die Drehlager 22 und 24, die
zum Prismengehäuse 12a gehören. Das mit dem Prismengehäuse 11a verbundene Okulargehäuse 2 ist
von einem Ring 2a umgeben, in den der Zapfen 23 eingreift. Der Ring 2a ist im Ansatzstück 17 drehbar und
nimmt bei seiner Drehung den Trägerring 14 mit.
Wie insbesondere die Fi g. 3 und 5 zeigen, entstehen
durch die Hebel 19 und 20 und ihre Drehlager 21, 23 bzw. 22, 24 zwei Gelenk-Parallelogramme. Jedes dieser
Gelenk-Parallelogramme weist vier Drehpunkte auf, die für das Prismengehäuse lla von den Drehlagern 21, 23.
dem Mittelpunkt 25 der Scheibe 18, durch den die Drehachse des Binokulartubus 4 verläuft, und vom
Mittelpunkt 26 des Okulargehäuses 2, durch den die Drehachse dieses Gehäuses verläuft, gebildet werden.
Die Drehpunkte 25 und 26 sind durch die Konstruktion des Binokulartubus eindeutig und fest vorgegeben.
Das zum Prismengehäuse 12a gehörende Gelenk-Parallelogramm
weist die Drehpunkte 22,24,25 und 27 auf.
Bei der Beobachtung und Auswertung eines Objektes z. B. mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops wird
zunächst das Objekt zentriert, orientiert und das Objektbild scharf eingestellt. Die Orientierung des
Objekts erfolgt anhand der Strichfiguren 15, 16, deren Richtung durch Drehen der Okulargehäuse 2, 3 und
damit der Ringe 14 einstellbar ist.
Beim Wechsel des Beobachters wird nun normalerweise eine Änderung des Augenabstandes der Okularc
notwendig. Dazu werden d;e Prismengehäuse lla. 12a
von Hand um die durch den Punkt 25 gehende und mit dem Lichtstrahl 5b zusammenfallende Drehachse des
Binokulartubus gedreht. Wie inbesondere die Fig.3 und 5 zeigen, sind die Drehpunkte 25, 22 und 21
gerätefest und legen die Richtung der Strecken 25, 22 und 25,21 fest. Beim Verdrehen der Prismengehäuse um
die Drehachse des Binokulartubus weiden die Hebel 19 und 20 verschwenkt. Da die Strecken 22,24, 25,27 und
21, 23, 25, 26 gleich hng sind, bleiben dabei die Richtungen der Strecken 24,27 und 23,26 stets parallel
zu den gerätefesten Strecken 25, 22 und 25, 21, d. h. die Okulargehäuse 2 und 3 und die darin eingesetzten
Strichfiguren 15, 16 behalten ihre ursprünglich eingestellte Richtung bei.
Dies wird besonders deutlich aus F i g. 5, wo für das Objektgehäuse 3 verschiedene Lagen des entsprechenden
Gelenk-Parallelogramms 22, 24, 25, 27 und die entsprechenden halben Augenabstände 28, 28' und 28"
dargestellt sind.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen den neuen Binokulartubus 4 schematisch. Bei der endgültigen
konstruktiven Ausgestaltung sind sämtliche bewegten Teile abgedeckt. Die Scheibe 18 oder eine mit ihr
verbundene Abdeckscheibe ist dann zweckmäßig mit einer den Augenabstand angebenden Skala ausgerüstet,
die mit einem Ablesestrich auf einem der Prismengehäuse lla, 12a zusammenwirkt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Binokulartubus, bei dem der Okularabstand durch Drehen der Okulartuben um den einfallenden
Strahl als Achse veränderbar ist, und der in den Okularbildebenen angebrachte Strichfiguren enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß /um Konstanthalten der Richtung dieser Strichfiguren
(IS, 16) bei Änderung des Okularabstandes jedes Okulargehäuse (2, 3) um seine optische Achse
drehbar im Okulartubus (17) angeordnet und zum festen Gerät (1,18) mittels eines Gelenk-Parallelogramms
fixiert ist, dessen eine Seite von zwei gerätefebten Drehpunkten (21, 25 bzw. 22, 25) und
dessen gegenüberliegende Seite von zwei sich mit den Okulartuben (17) bewegenden Drehpunkten (23,
26 bzw. 24, 27) begrenzt ist, wobei die beiden gerätefesien Drehpunkte (21, 25 bzw. 22, 25) des
konstruktiv so ausgebildet, daß sie eine Einstellung auf verschiedene Augenabstände ermöglichen. Vsrwendet
man einen Binokulartubus, bei dem zur Anpassung an den Augenabstand des Beobachters beide Okulare längs
einer geraden Linie verschoben werden, so ist ein mechanischer oder optischer Ausgleich notwendig, da
sich beim Verschieben der Okulare die mechanische Tubuslänge ändert. Bei solchen Tuben bleibt die
Richtung von Strichfiguren in der Okularbildebene bei
ίο Einstellung des Augenabstandes erhalten.
Bekannt sind auch Binokulartuben, bei denen der Okularabstand durch Drehen der Okulartuben um den
einfallenden Strahl als Achse veränderbar ist. Solche Tuben weisen den Vorteil auf, daß sich bei Einstellung
des Augenabstandes die mechanische Tubuslänge nicht ändert, so daß kein Ausgleich erforderlich ist. Damit
sind solche, beispielsweise nach Siedentopf ausgebildete Binokulartuben relativ einfach in ihrem konstruktiven
Aufbau. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß
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