DE2537500C3 - Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von Weißblech - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von WeißblechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von
Weißblech und gleichzeitigen Verhinderung anormaler
ίο Anodenkorrosion durch kathodische Behandlung in
einer alkalischen wäßrigen Lösung.
Die Zinnüberzüge von aus Weißblech bestehenden Konservendosen, die Fleisch, Fisch, Schellfisch, Gemüse,
Obst und dergleichen enthalten, werden manchmal
r, purpurn oder schwarz verfärbt. Dies rührt von einer
Reaktion der Zinnüberzüge der Konservendosen mit Schwefel oder Säuren, die in den in den Konservendosen
befindlichen Nahrungsmitteln enthalten sind, her. Um solchen Defekten zu begegnen, wurden zur
Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von Weißblechen bereits folgende Verfahren zur
Oberflächenbehandlung von Weißblechen durchgeführt:
1. Das Weißblech wird entweder in eine Chromsäure, Dichromsäure und dergleichen enthaltende wäßrige
Lösung eingetaucht oder in einer solchen wäßrigen Lösung einer kathodischen Behandlung
unterworfen.
2. Das Weißblech wird in einer wäßrigen Lösung einer Alkaliverbindung, z. B. von Natriumcarbonat
(Na2CO3), einer kathodischen Behandlung unterworfen.
3. Das Weißblech wird in einer wäßrigen Lösung einer Alkaliverbindung, z. B. von Natriumcarbonat,
und dann in einer weiteren wäßrigen Lösung mit Natriumdichromat einer kathodischen Behandlung
unterworfen.
4. Das Weißblech wird in einer wäßrigen Lösung einer Alkaliverbindung, z. B. von Natriumcarbonat,
einer kathodischen Behandlung unterworfen, dann in eine wäßrige Essigsäurelösung eingetaucht und
schließlich in einer wäßrigen Lösung mit Natriumdichromat einer erneuten kathodischen Behandlung
unterworfen.
Bei dem unter 1. geschilderten Verfahren kann man dem Weißblech keine ausreichende Schwefel- und
Oxidationsbeständigkeit verleihen. Die unter 2. bis 4. geschilderten Verfahren, bei denen in einer wäßrigen
Lösung einer Aikaliverbindung, z. B. von Natriumcarbonat, als üblicher Behandlungslösung eine kathodische
elektrolytische Behandlung alleine oder in Kombination mit anderen Behandlungen durchgeführt wird, können
zwar die Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit des behandelten Weißblechs im Vergleich zu dem unter 1.
geschilderten Verfahren stärker verbessern, die unter 2. bis 4. genannten Verfahren sind jedoch mit dem
schwerwiegenden Nachteil behaftet, daß die Anoden anormal stark korrodiert werden. Diese anormal starke
Korrosion der Anoden ist auf den Einfluß der aus dem Weißblech bei der Behandlung in dem Elektrolyten
austretenden und in dem Elektrolyten gelösten Stannatanionen (SnOj ~2) zurückzuführen. Eine solche überstarke
Korrosion ist bei nahezu sämtlichen Anoden, mit Ausnahme von Platinanoden, feststellbar.
Wenn eine solche überstarke Korrosion an einer Anode während der kathodischen elektrolytischen
Behandlung in einer alkalischen Lösung stattfindet, wird
die Oberfläche der Anode beschädigt, was zu einer ungleichmäßigen Oberflächenbehandlung des Weißblechs
führt Folglich ist also nicht zu erwarten, daß ein Weißblech, selbst wenn es in einer wäßrigen Essigsäurelösung
und dann in einer wäßrigen Natriumdichromatlösung
nach und in Kombination mit der kathodischen elektrolytischen Behandlung in der alkalischen Lösung
behandelt wird, eine ausreichende Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit erhälL Die geschilderte überstarke
Korrosion der Anoden macht sich insbesondere dann sehr unangenehm bemerkbar, wenn in größeren
Anlagen größere Mengen an Weißblechen behandelt werden.
Obwohl, wie bereits erwähnt, einige Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit
von Weißblechen bekanntgeworden sind, lassen diese bezüglich ihrer Wirksamkeit noch erheblich zu
wünschen übrig.
Auch die nachfolgend beschriebenen Verfahren sind nicht geeignet, behandeltem Weißblech eine verbesserte
Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit zu verleihen.
Die DE-AS 11 09 976 befaßt sich mit einem Verfahren
zur elektrochemischen Behandlung von Weißblech oder -band für Lebensmittelbehälter zur Verhinderung der
Anätzung und Schwefelverfärbung, wobei das Material im Elektrolyten als Kathode angeschlossen wird, wobei
allerdings die Behandlung in einer Alkalibichromatlösung bei einem pH-Wert von 4 bis 6 durchgeführt wird.
Es wird demzufolge in einem sauren Medium gearbeitet. Ein pH-Wert in der Behandlungslösung von mindestens
7 wird als nachteilig bezeichnet.
Die US-PS 24 24 718 beschreibt im wesentlichen ein Verfahren zur elektrolytischen Behandlung von Weißblechen,
aus denen Behälter für Nahrungsmittel hergestellt werden. Diese Behandlung soll dazu führen,
daß eine Verfärbung des Weißblechs infolge des Kontaktes mit den Nahrungsmitteln möglichst ausgeschlossen
wird. Zwingend ist daher eine kathodische elektrolytische Behandlung des Weißblechs in einem
alkalischen, lösliche Chromate enthaltenden Elektrolyten erforderlich. Der pH-Wert des Elektrolysemediums
soll zwischen 8,5 bis 12 liegen. Ähnlichen Zwecken wie
das vorgenannte Verfahren soll auch das nach der US-PS 24 50 509 dienen, wonach ebenfalls zwingend ein
ein lösliches Chromat enthaltender Elektrolyt eingesetzt wird, wobei sowohl in saurem als auch in einem
alkalischen Medium gearbeitet werden kann. Auch nach dem Verfahren der US-PS 3! 38 448 erfolgt eine
kathodische Behandlung in einem Elektrolyten, der Chromate gelöst enthält und einen pH-Wert von etwa 4
bis 6 aufweist. Dieser Behandlung gehen jedoch verschiedene Maßnahmen voraus. So wird zunächst in
einem alkalischen Elektrolyten eine kathodische Behandlung durchgeführt, danach mit Wasser und darauf
mit verdünnter Säure gespült, um die Oberfläche der behandelten benetzten Platte auf einen pH-Wert von
etwa 4 bis 6 zu bringen, um anschließend die zuerst genannte Maßnahme durchzuführen. Ähnlich komplex
ist das Verfahren nach der GB PS 12 20 111 durchzuführen,
wonach ein Weißblech zunächst in einer wäßrigen alkalischen Lösung unter Stromanlegung kathodisch
behandelt, dann mit Wasser gewaschen und schließlich erneut kathodisch in einer sechswertige Chromionen
sowie eine bestimmte Menge an organischen Säuren oder deren Salzen enthaltenden Lösung behandelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kathodischen elektrolytischen Behandlung
von Weißblechen in einer alkalischen wäßrigen Lösung zur Verbesserung ihrer Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit
zu schaffen, bei dessen Durchführung insbesondere die bei bekannten Verfahren zu beobachtende
anormale bzw. überstarke Korrosion der Anode weitgehend oder vollständig ausgeschlossen wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in Kombination der pH-Wert der Lösung auf 10
oder darunter eingestellt, ein Bad mit einem Gehalt an 1 bis 50 g/l Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Alkalime-
Ki tallcarbonat, -bicarbonat, -silikat, -berat, -phosphat,
■ -polyphosphat, -acetat, -oxalat, -citrat und/oder -gluconat
verwendet, bei einer Badtemperatur von 15° bis 70° C und einer Kathodenstromdichte von 1 A/dm2 bis
20 A/dm2 während einer Zeit von 0,1 bis 3 s behandelt
r> wird.
Der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht unter anderem auf der Erkenntnis, daß sich das
Auftreten der geschilderten anormalen oder überstarken Anodenkorrosion bei der kathodischen elektrolyti-
2i) sehen Behandlung von Weißblech in einer alkalischen
wäßrigen Lösung, deren pH-Werte häufig im Bereich von 11 bis 13 lagen, dann vollständig oder weitestgehend
vermeiden läßt, wenn man den pH-Wert der wäßrigen alkalischen Behandlungslösung auf 10 oder
> > darunter erniedrigt, d. h. auf den Bereich von 7 bis 10.
Durch die Senkung des pH-Wertes der wäßrigen alkalischen Behandlungslösung auf einen Wert von 10
oder darunte: wird vermieden, daß während der kathodischen elektrolytischen Behandlung des Weiß-
iii blechs in einer alkalischen wäßrigen Lösung
Zinn(IV)oxide aus dem Weißblech austreten. Dies wiederum hat zur Folge, daß sich keine Stannatanionen
bilden können. Da nun die für die anormale oder überstarke Anodenkorrosion verantwortlichen Stannat-
j-> anionen im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung nicht auftreten, erhalten die erfindungsgemäß
behandelten Weißbleche eine ausgezeichnete Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit.
Bezüglich der Alkalibestandteile der verwendeten alkalischen wäßrigen Lösung gibt es an sich keine
speziellen Vorschriften. Zur Herstellung einer alkalischen wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 10 oder
darunter wird mindestens eine der vorstehend genannten Alkaliverbindungen in einer Menge von 1 bis 50 g/l
4-j verwendet. Die für den praktischen Gebrauch günstigsten
Alkaliverbindungen sind Natriumbicarbonat und eine Mischung aus Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einzuhal-
>(> tende Kathodenstromdichte liegt in dem Bereich von 1 A/dm2 bis 20 A/dm2, wobei vorzugsweise zwischen 5
A/dm2 bis 10 A/dm2 gearbeitet wird.
Die Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von Weißblech läßt sich noch stärker verbessern, wenn man
γ-, das in der geschilderten Weise behandelte Weißblech
einer zweiten kathodischen elektrolytischen Behandlung in einer wäßrigen Lösung mit sechswertigen
Chromionen oder in einer wäßrigen Lösung, die neben den üblicherweise zur Oberflächenbehandlung von
W) Stahlblechen verwendeten sechswertigen Chromionen
eine aliphatische und/oder aromatische, ein- und/oder zweibasische Carbonsäure enthält, und/oder einer
wäßrigen Essigsäure aussetzt (ebenfalls ein übliches Verfahren). Letzteres Verfahren wird in geeigneter
hr> Weise nach und in Kombination mit der geschilderten
ersten kathodischen elektrolytischen Behandlung des Weißblechs in der wäßrigen alkalischen Lösung
durchgeführt. Die zweite kathodische elektrolytische
Behandlung und die Eintauchbehandlung v/erden unter folgenden üblichen Bedingungen durchgeführt:
1. Bedingungen für die zweite kathodische
elektrolytische Behandlung
elektrolytische Behandlung
Badzusammensetzung: Wäßrige Lösung mit 2 bis 20 g/l an sechswertigen Chromionen, die von Chromsäureanhydrid
oder einem Ammonium-, Natrium- und/oder Kaliumchromat oder -dichromat stammen, oder wäßrige
Lösung, die neben den sechswertigen Chromionen 3 ι» bis 20 g/l mindestens einer aliphatischen oder
aromatischen, einbasischen oder zweibasischen Carbonsäure, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Benzoesäure, Phthalsäure oder einem Salz hiervon, r>
enthält
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Dauer des
Stromflusses
Kathodenstromdichte
Dauer des
Stromflusses
30° bis 70° C
Ibis 10 A/dm2
Ibis 10 A/dm2
0,5 bis 5 s
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Dauer des
Stromflusses
Is
Kathodenstromdichte 2 A/dm2
Anode Blei
Dauer des
Dauer des
Stromflusses 0,5 s
Nach der ersten kathodischen Behandlung wurde das behandelte Weißblech unter folgenden Bedingungen in
einer wäßrigen Lösung von Natriumilichromatdihydrat
(Na2Cr2O7 · 2 H2O) einer zweiten kathodischen Behandlung
unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 10 g/l
2. Bedingungen für die Eintauchbehandlung
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 0,05
bis 0,2 ml/1 Essigsäure
Badtemperatur 50° bis 80° C
Badtemperatur 50° bis 80° C
Eintauchdauer 1 bis 3 s
Für die bei der ersten und zweiten kathodischen elektrolytischen Behandlung verwendeten Anoden gibt
es keine bestimmten Vorschriften. Es können Anoden j» aus den üblicherweise zu diesem Zweck verwendeten
Materialien, wie rostfreier Stahl, Blei, Blei/Silber-Legierungen, Blei/Antimon-Legierungen, Nickel und Bleidioxid
(PbO2), verwendet werden.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele r>
sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Ein Weißblech wurde unter folgenden Bedingungen 4<> in einer wäßrigen alkalischen Lösung einer kathodischen
Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung eines
pH-Werts von 9,2 mit 20 g/l
Natriumbicarbor.at (NaHCOj) 4> 40° C
7 A/dm2
rostfreier Stahl
Natriumbicarbor.at (NaHCOj) 4> 40° C
7 A/dm2
rostfreier Stahl
Vergleichsbeispiel 1
Ein Weißblech wurde in entsprechender Weise wie im Beispiel 1 einer kathodischen Behandlung unterworfen, «
wobei jedoch im vorliegenden Falle eine alkalische wäßrige Lösung eines pH-Werts von 11,3 mit 20 g/l
Natriumcarbonat (Na2CO3) verwendet wurde.
Ein Weißblech wurde unter folgenden Bedingungen in einer alkalischen wäßrigen Lösung einer ersten
kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung eines iv*>
pH-Werts von 9,3 mit 50 g/l
Natriumbicarbonat
Natriumbicarbonat
BadteiriDeratur 65°C
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Anode
Dauer des
Stromflusses
Natriumdichromatdihydrat
20° C
3 A/dm2
Blei
20° C
3 A/dm2
Blei
2s
Vergleichsbeispiel 2
In entsprechender Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, wurde ein Weißblech einer ersten und zweiten
kathodischen Behandlung unterworfen, wobei jedoch bei der ersten kathodischen Behandlung eine wäßrige
Lösung eines pH-Werts von 11,5 mit 40 g/l Natriumcarbonat
verwendet wurde.
Ein Weißblech wurde unter folgenden Bedingungen in einer alkalischen wäßrigen Lösung einer ersten
kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung eines
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Anode Dauer des
Stromflusses
pH-Werts von 9,2 mit 12 g/l
Natriumbicarbonat
600C
2,5 A/dm2
rostfreier Stahl
3s
Nach der ersten kathodischen Behandlung wurde das behandelte Weißblech unter folgenden Bedingungen in
einer wäßrigen Lösung mit Natriumdichromatdihydrat und Bernsteinsäure (HOOC · (CH2)2 ■ COOH) einer
zweiten kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 15 g/l
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Anode Dauer des
Stromflusses
Natriumdichromatdihydrat
und 10 g/l Bernsteinsäure
50° C
3 A/dm2
Blei
und 10 g/l Bernsteinsäure
50° C
3 A/dm2
Blei
Is
Vergleichsbeispiel 3
In der in Beispiel 3 geschilderten Weise wurde ein Weißblech einer ersten und zweiten kathodischen
Behandlung unterworfen, wobei jedoch bei der ersten kathodischen Behandlung eine wäßrige Lösung eines
pH-Werts von 11,3 mit 30 g/I Natriumcarbonat verwendet wurde.
Ein Weißblech wurde unter folgenden Bedingungen in einer alkalischen wäßrigen Lösung einer ersten
kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung eines
Badtempeii»»ur
Kathodenstromdiehte
Anode
Dauer des
Stromflusses
pH-Werts von 9,7 mit 35 g/l Natriumbicarbonat und ! 5 g/l Natriumcarbonat
2O0C
12 A/dm2 rostfreier Stahl
12 A/dm2 rostfreier Stahl
Is
Im Anschluß an die erste kathodische Behandlung wurde das behandelte Weißblech unter folgenden
Bedingungen in eine wäßrige Lösung von Essigsäure (CH3COOH) eingetaucht:
Badzusammensetzung
Badtemperatur
Eintauchdauer
Eintauchdauer
wäßrige Lösung mit 0,1 ml/1 Essigsäure 700C
2 bis 3 s
2 bis 3 s
Schließlich wurde das der ersten kathodischen Behandlung und der Eintauchbehandlung unterworfene
Weißblech unter folgenden Bedingungen in einer wäßrigen Natriumdichromatdihydratlösung einer zweiten
kathodischen Behandlung ausgesetzt:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 20 g/l Natriumdichromatdihydrat
5O0C
4 A/dm2
Blei
4 A/dm2
Blei
Badtemperatur
Kathodenstromdiehte
Anode
Dauer des
Stromflusses
Is
Vergleichsbeispiel 4
Ein Weißblech wurde, wie im Beispiel 4 beschrieben, einer ersten kathodischen Behandlung, einer Eintauchbehandlung
und einer zweiten kathodischen Behandlung unterworfen, wobei jedoch bei der ersten
kathodischen Behandlung eine alkalische Lösung eines pH-Werts von 11,5 mit 40 g/l Natriumcarbonat
verwendet wurde. _ .
Ein Weißblech wurde unter folgenden Bedingungen in einer alkalischen wäßrigen Lösung einer ersten
kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung eines
Badtemperatur
Kathodenstromdiehte
Anode
Dauer des
Stromflusses
pH-Werts von 9,5 mit 15 g/l
Natriumbicarbonat
6O0C
2,5 A/dm2
Blei/Silber-Legierung
Is
Nach der ersten kathodischen Behandlung wurde das behandelte Weißblech unter folgenden Bedingungen in
eine wäßrige Essigsäurelösung eingetaucht:
Badzusammensetzung
Badtemperatur
Eintauchzcit
Eintauchzcit
wäßrige Lösung mit
0,1 ml/1 Essigsäure
65°C
2s
0,1 ml/1 Essigsäure
65°C
2s
Schließlich wurde das der ersten kathodischen ι» Behandlung und der Eintauchbehandlung unterworfene
Weißblech unter folgenden Bedingungen in einer wäßrigen Lösung mit Natriumdichromatdihydrat und
Bernsteinsäure einer zweiten kathodischen Behandlung unterworfen:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 30 g/l
Badtemperatur
Kaihodenstromdichte
Anode
Dauer des
Stromflusses
Kaihodenstromdichte
Anode
Dauer des
Stromflusses
Natriumdichromatdihydrat
und 5 g/l Bernsteinsäure
600C
4,5 A/dm2
Blei
Is
Die folgende Tabelle enthält die Meßergebnisse bezüglich der Oxidations- und Schwefelbeständigkeit
der gemäß den Beispielen 1 bis 5 bzw. Vergleichsbeispielen 1 bis 4 einer Oberflächenbehandlung unterworfenen
Weißbleche. In der Tabelle sind in den Spalten »Oxidationsbeständigkeit« die zur kathodischen Reduk-
j(i tion der oberflächenbehandelten und dann in Luft 60
min auf eine Temperatur von 200° C erhitzten Weißbleche in einer desoxidierten wäßrigen Lösung, die
0,001η an Bromwasserstoffsäure (HBr) als Elektrolyt
war, erforderlichen Elektrizitätsmengen angegeben. Ein
j 5 Weißblech, das eine größere Elektrizitätsmenge erfordert,
besitzt eine geringere Oxidationsbeständigkeit. Die Spalte »Schwefelbeständigkeit« zeigt den Standard
11-Division-Grad an Schwefelpocken auf der Oberfläche
der oberflächenbehandelten und in eine wäßrige Lösung mit 50 g/l Natriumsulfidnonahydrat
(Na2S ■ 9 H2O) bei einer Temperatur von 40°C ± 0,50C
60 min lang eingetauchten Weißbleche. Wenn die Oberfläche eines behandelten Weißblechs überhaupt
keine Schwefelpocken zeigt, ist der Grad der Schwefelpocken »null«.
Wenn die Oberfläche eines nichtoberflächenbehandelten Weißblechs unter denselben Bedingungen einer
Behandlung mit einer Schwefelverbindung unterworfen wird, treten Pockennarben auf, deren Grad mit »10«
so bezeichnet wird. Folglich besitzt ein Weißblech mit
einem geringeren Wert für den Grad an Schwefelpokken eine bessere Schwefelbeständigkeit. Die Anodenlebensdauer
ist als Anzahl pro Jahr ersetzte Anoden angegeben.
Behandlungsverfahren gemäß
behandelte Oberfläche (1 χ ΙΟ« m2)
Oxidationsbeständigkeit
(mC/cm*)
Schwefelbeständigkeit (Grad an Pockennarben)
behandelte Oberfläche (3x10« m2)
Oxidations- Schwefelbeständigkeit beständigkeit (mC/m*) (Grad an
Pockennarben)
behandelte Oberfläche
Oxidationsbeständigkeit
(mC/cm*)
Schwefelbeständigkeit
(Grad an
Pockennarben)
Lebensdauer der Anode
(Anzahl pro Jahr ersetzte Anoden)
Beispiel 1
VergL-Beisp. 1
Beispiel 2
Vergl.-Beisp. 2
VergL-Beisp. 1
Beispiel 2
Vergl.-Beisp. 2
4,6
4,5
23
2,5
4,5
23
2,5
9 9 3 3
43 5,8
2,1 3,1
10
4,2
6,1
2,2
4,8
6,1
2,2
4,8
10-12
0
4- 6
9 | Schwefel- | 25 37 | 500 | 10 | Schwefel | behandelte ι | Oberfläche | (Grad an | Lebensdauer | |
bcständigkeit | beständigkeit | (6 χ 10" nV) | Pocken | |||||||
Fortsetzung | (Grad an | Weißbleche nach der Oberflächenbehandlung | (Grad an | Oxidations | Schwefel- | narben) | ||||
Behandlungs- | Pocken | behandelte Oberfläche | Pocken | beständigkeit beständigkeit | 5 | |||||
narben) | (3 χ 1Of m!) | narben) | (mC/cm-') | 8 | ||||||
Oberflächeneigenschaften der | 5 | Oxidations- | 5 | 2 | (Anzahl pro | |||||
behandelte überfläche | 5 | besiändigkeit | 8 | 6 | Jahr ersetzte | |||||
(1 χ 10° m2) | 2 | (mC/m>) | 2 | 1,1 | 5 | Anoden) | ||||
Oxidations | 2 | 5 | 3,5 | 0 | ||||||
beständigkeit | K | C | 0,5 | 6- 8 | ||||||
(mC/cnV) | 1,0 | 4,3 | 0 | |||||||
Beispiel 3 | 2,1 | 1,1 | 18-20 | |||||||
Vergl.-Beisp. 3 | 0,6 | 0 | ||||||||
Beispiel 4 | 1,0 | 3,0 | ||||||||
Vergl.-Beisp. 4 | 1,0 | 1,0 | ||||||||
Beispie! 5 | 0,5 | |||||||||
0,7 | ||||||||||
!,0 | ||||||||||
Wie aus der Tabelle hervorgeht, besitzen erfindungsgemäß behandelte Weißbleche (Beispiele 1 bis 5) im
Vergleich zu nach einem üblichen Elektrolyseverfahren behandelten Weißblechen eine verbesserte Oxidationsund
Schwefelbeständigkeit. Die Verbesserung wird besonders deutlich, wenn größere Mengen an Weißblechen
behandelt werden. Da darüber hinaus keine
anormale bzw. überstarke Korrosion der Anoden stattfindet, ist im Rahmen des Verfahrens gemäß der
Erfindung die Lebensdauer der verwendeten Anoden sehr lange. Im Gegensatz dazu werden die bei den
üblichen Verfahren (Vergleichsbeispiele 1 bis 4) verwendeten Anoden überstark korrodiert, so daß sie
im Jahr 4- bis 20mal ersetzt werden müssen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von Weißblech und gleichzeitigen
Verhinderung anormaler Anodenkorrosion durch kathodische Behandlung in einer alkalischen
wäßrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination der pH-Wert der Lösung
auf 10 oder darunter eingestellt, ein Bad mit einem Gehalt an 1 bis 50 g/l Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Alkalimetallcarbonat, -bicarbonat, -silikat, -borat, -phosphat, -polyphosphat, -acetat, -oxalat,
-citrat und/oder -gluconat verwendet, bei einer Badtemperatur von 15° bis 700C und einer
Kathodenstromdichte von 1 A/dm2 bis 20 A/dm2 während einer Zeit von 0,1 bis 3 s behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Weißblech nach der kathodischen
Behandlung in der alkalischen wäßrigen Lösung unter folgenden Bedingungen in einer wäßrigen
Lösung mit sechswertigen Chromionen einer zweiten kathodischen Behandlung unterworfen wird:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 2 bis
20 g/l an sechswertigen '
Chromionen, die aus
Chromsäureanhydrid
und/oder einem
Ammonium-, Natrium-
und/oder Kaliumchromat
und/oder -dichromat
20 g/l an sechswertigen '
Chromionen, die aus
Chromsäureanhydrid
und/oder einem
Ammonium-, Natrium-
und/oder Kaliumchromat
und/oder -dichromat
Badtemperatur
Kathodenstromdichte
Dauer des
Stromflusses
Kathodenstromdichte
Dauer des
Stromflusses
stammen
30° bis 70° C
1 A/dm2 bis 10 A/dm2
0,5 bis 5 s
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Weißblech nach der kathodischen
Behandlung in der alkalischen wäßrigen Lösung unter folgenden Bedingungen in einer wäßrigen
Lösung mit sechswertigen Chromionen als wesentlichem Bestandteil und einer Carbonsäure als
Hilfsmittel einer zweiten kathodischen Behandlung unterworfen wird:
Badzusammensetzung wäßrige Lösung mit 2 bis
20 g/l an sechswertigen
Chromionen, die von
Chromsäureanhydrid
und/oder Ammonium-,
Natrium- und/oder
Kaliumchromat und/oder
-dichromat stammen,
und 3 bis 20 g/l
Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure,
Benzoesäure, und/oder
Phthalsäure oder
einem Salz hiervon
20 g/l an sechswertigen
Chromionen, die von
Chromsäureanhydrid
und/oder Ammonium-,
Natrium- und/oder
Kaliumchromat und/oder
-dichromat stammen,
und 3 bis 20 g/l
Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure,
Benzoesäure, und/oder
Phthalsäure oder
einem Salz hiervon
Badtemperatur 30°bis70°C
Kathodenstromdichte 1 A/dm2 bis 10 A/dm2
Dauer des
Stromflusses 0,5 bis 5 s
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Weißblech nach der ersten
kathodischen Behandlung und vor der zweiten
kathodischen Behandlung 1 bis 3 s in eine 50° bis 800C heiße wäßrige Lösung mit 0,05 bis 0,2 ml/1
Essigsäure eingetaucht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10349774A JPS5130546A (en) | 1974-09-10 | 1974-09-10 | Suzumetsukikohan no denkaikaseishoriho |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537500A1 DE2537500A1 (de) | 1976-03-25 |
DE2537500B2 DE2537500B2 (de) | 1978-09-21 |
DE2537500C3 true DE2537500C3 (de) | 1979-05-17 |
Family
ID=14355615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752537500 Expired DE2537500C3 (de) | 1974-09-10 | 1975-08-22 | Verfahren zur Verbesserung der Schwefel- und Oxidationsbeständigkeit von Weißblech |
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Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5130546A (de) |
DE (1) | DE2537500C3 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS54142135A (en) * | 1978-04-28 | 1979-11-06 | Nippon Kokan Kk <Nkk> | Tin-plated steel plate and its manufacture |
JPS5519413A (en) * | 1978-07-26 | 1980-02-12 | Sumitomo Heavy Ind Ltd | Forging roll |
FR2540521A1 (fr) * | 1983-02-04 | 1984-08-10 | Nouel Jean Marie | Procede pour l'obtention d'un depot chrome mat ou semi-mat sur un metal ferreux, et produit obtenu |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1974
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1975
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- 1975-08-22 DE DE19752537500 patent/DE2537500C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS5130546A (en) | 1976-03-15 |
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