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Braupfanne, insbesondere Würzepfanne Die Erfindung betrifft eine
Braupf anne, insbesondere Würzepfanne mit einem im Bodenteil angeordneten Röhrenkocher,
der gebildet ist Von im wesentlichen vertikal angeordneten, durch Heizflächen begrenzten
Steigpassagen für den Pfanneninhalt, welche nach oben in den Pfannenhauptraum offen
sind und nach unten an eine Bodenkammer anschließen, wobei diese Bodenkammer durch
einen Fallraum mit dem Pf annenhauptraum verbunden ist.
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Braupfannen dieser Art werden in Brauereien zum Kochen und Eindampfen
von Würze benötigt; die Beheizung erfolgt vorwiegend indirekt durch Dampf oder Heißwasser.
Als Heizkörper kommen dabei entweder an der Braupfanne angebrachte Außenheizflächen
oder im Inneren der Braupfanne angeordnete Heizschlangen, Sternkocher oder Röhrenkocher
in Frage.
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Die zuletzt erwähnten Innenkocher sind durchwegs im Zentrum der meis-bns
rotationssymmetrisch ausgebildeten Braupfanne angebracht (vgl. beispielsweise DT-OS
2 313 932).
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Diese Anordnung des Innenkochers hat zur Folge, daß die Würze im Zentrum
der Braupfanne hochkocht und dadurch von innen nach außen in der Braupfanne zirkuliert.
Das Hochschießen der Würze im Zentrum ist insbesondere bei Röhrenkochern nachteilig,
weil dadurch die Sauerstoffaufnahme der Würze erhöht wird, was ein unerwünschtes
Nachfärben der Würze zur Folge hat. Außerdem wird durch die hochschießende Würze
die Schaumbildung begünstigt, wodurch die Kochung schlecht kontrollierbar wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Braupfanne zu schaffen,
bei der im Falle der Würzekochung ein Hochschießen der Würze im Zentrum verhindert
wird und die Würze während des Kochens von außen nach innen zirkuliert.
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Diese Aufgabe wird bei einer Braupfanne der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steigpassagen in der Nähe seitlicher
Begrenzungswände des Bodenteils und der Fallraum im Zentrum des Röhrenkochers angeordnet
sind.
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Durch diese Ausbildung des Röhrenkochers zirkuliert die Würze beim
Kochen von außen nach innen, so daß eine sogenannte rollende Kochung entsteht, wodurch
das starke Hochschießen der Würze verhindert wird. Außerdem können sich bei dieser
rollenden Kochung und der dadurch gegebenen, verhältnismäßig großen Oberfläche der
kochenden Flüssigkeit die Dampfblasen besser entspannen, was zur weitgehenden Vermeidung
des Schaumkochens beiträgt.
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Beim Aufheizen der WUrze ist die natürliche Zirkulation noch zu gering,
um die auftretenden Flüssigkeitsspannungen zu verhindern. Hierdurch können starke
Erschütterungen der Braupfanne ausgelöst werden. Diese Nachteile lassen sich vermeiden,
wenn die natürliche Zirkulation der Würze unterstützt wird, was durch die Maßnahme
des Anspruchs 2 erreicht wird.
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Bei Neigung der Begrenzungswände des Bodenteils gegen die Vertikale
ist es vorteilhaft, wenn die der Jeweiligen Begrenzungswand benachbarten Steigpassagen
annähernd gleiche Neigung gegen die Vertikale besitzen und die Steigpassagen mit
zunehmender Annäherung an den Fallraum mehr und mehr in die Vertikale übergehen.
Bei einer solchen Ausgestaltung des Röhrenkochers steigt die kochende Würze im Bereich
der Seitenwände des Bodenteils schräg nach oben, so daß auch die Randbereiche der
Flüssigkeit gut erfaßt werden und bei der bereits beschriebenen rollenden Kochung
eine besonders große Oberfläche für die Entspannung der Dampfblasen zur Verfügung
steht.
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Bei vorgegebenem Heizflächenbedarf hat die erfindungsgemäße, ringförmige
Ausbildung des Röhrenkochers den Vorteil, daß gegenüber einem im Zentrum angeordneten
Röhrenkocher die Anzahl und die Aufteilung der Heizflächen so gewählt werden können,
daß eine verhältnismäßig niedrige Kocherhöhe verwirklicht werden kann. Dadurch läßt
sich der Kocher bei einer erforderlichen Reinigung schon mit einer geringen Laugenmenge
überfluten, was zur Verkürzung der Reinigungszeit und zur Herabsetzung der Kosten
für Reinigungsmittel beiträgt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines AusfUhrungsbeispiels,
welches in der Zeichnung
dargestellt ist.
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In der Figur ist eine rotationssymmetrisch ausgebildete Braupf anne
10 mit einem im kegelstumpfförmig nach unten verjüngten Bodenteil 12 angeordneten
Röhrenkocher 14 dargestellt. Die Braupfanne 10 besitzt ein zylindrisches Oberteil
16, welches durch eine Haube 18 abgeschlossen ist. Die Haube 18 besteht aus einem
Deckel 20 und einem zentralen Dampfabzugsrohr 22. An der Seitenwand des zylindrischen
Oberteils 16 und des Bodenteils 12 sind Schaugläser 24 angebracht.
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Der in mittlerer Höhe des Bodenteils 12 angeordnete Röhrenkocher 14
besteht aus im wesentlichen vertikal angeordneten Steigpassagen 26, welche durch
Heizflächen 28 begrenzt sind. Die Steigpassagen 26 sind nach oben in den Pfannenhauptraum
30 hin offen und schließen nach unten an eine Bodenkammer 32 an. Im Zentrum des
Röhrenkochers 14 ist ein Fallraum 34 ausgebildet, der den Pfannenhauptraum 30 mit
der Bodenkammer 32 verbindet. Der Fallraum 34 ist durch einen Zylindermantel 36
begrenzt.
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Die Steigpassagen 26 für den Pfanneninhalt sind in der Nähe der seitlichen
Begrenzungswände 38 des kegelstumfförmigen Bodenteils 12 angeordnet. Dabei haben
die der Begrenzungswand 38 benachbarten Steigpassagen 26 annähernd gleiche Neigung
gegen die Vertikale wie die Begrenzungswand 38, während mit zunehmender Annäherung
an den Fallraum 34 die Steigpassagen 26 mehr und mehr in die Vertikale übergehen.
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Der Röhrenkocher 14 ist mit einer Einspeiseleitung 40 für das Heizmittel
sowie mit einer RUcklaufleitung 42 versehen. Ein Anschluß 44 dient zur Entlüftung
des Röhrenkochers 14.
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Im Bereich des zylindrischen Oberteils 16 führt in den Pfannenhauptraum
30 eine Zuflußleitung 46 zum Einfüllen der zu behandelnden Würze. Die Öffnung 48
der Zuflußleitung 46 ist gegen die Innenwand des zylindrischen Oberteils 16 gerichtet,
so daß beim Befüllen der Braupfanne 10 eine Schaumbildung weitgehend verhindert
wird.
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Im Zentrum der Bodenkammer 32 ist ein-Absauganschluß 50 vorgesehen,
an den eine Nebenschlußleitung 52 angeschlos- -sen is-t. Die Nebenschlußleitung
52 enthält eine Pumpe 54 sowie ein Absperrventil 56. Zwischen der Pumpe 54 und dem
Absperrventil 56 ist von der Nebenschlußleitung 52 eine zu einem Ventil 58 führende
Abflußleitung 60 abgezweigt.
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Die Nebenschlußleitung 52 führt hinter dem Absperrventil 56 in den
Pfannenhauptraum 30 zurück und endet im Zentrum und am oberen Ende des Fallraumes
34.
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Zum Aufheizen und zum Kochen der in den Pfannenhauptraumeingespeisten
Würze wird der ringförmig ausgebildete Röhrenkocher 14 mit Heizmittel beschickt.
Um eine gewünscht Zirkulation der sich langsam erwärmenden Würze von außen nach
innen in Gang zu bringen und zu unterstUtzen, wird die Pumpe 54 der Nebenschlußleitung
52 in Gang gesetzt, so daß die Würze beim Aufheizen im Zentrum der Bodenkammer 32
abgesaugt und in den Fallraum 34 zurückgeführt wird. Bei diesem Umpumpen ist das
Absperrventil 56 geöffnet, während das Ventil 58 geschlossen ist.
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Je mehr die Würze durch den Röhrenkocher 14 aufgeheizt wird, um so
mehr entsteht eine natürliche Zirkulation in Richtung der eingezeichneten Pfeile
von außen nach innen, wobei die Würze durch die Steigpassagen 26 nach oben steigt
und durch den zentralen Fallraum 34 nach unten fällt. Durch die geneigte Anordnung
der Steigpassagen 26 im Bereich der Begrenzungswände 38 des kegelstumpfförmigen
Bodenteils
12 wird beim Kochen und Aufheizen auch der Randbereich der Würze erfaßt, so daß
ein gleichmäßiges und rasches Aufheizen erfolgt. Durch die rollende Kochung können
sich die Dampfblasen im Bereich der grossen Oberfläche 62 gut entspannen.
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Nach erfolgtem Aufheizen und Kochen der Würze wird das Ventil 50 und
58 geöffnet, während das Absperrventil 56 geschlossen wird, so daß die Würze mittels
der Pumpe 54 abgesaugt und durch die Abflußleitung 60 der nächsten Behandlungsstation
zugeführt werden kann.