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Vorrichtung zur Ablösung von Fleisch von Knochen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Ablösung von restlichem Fleisch von Knochen mit einem durchbrochenen
Preßzylinder zur Aufnahme einer Ladung fleischtragender Knochen und mit einem zugehörigen
Kolben zum Zusammendrücken der Ladung unter hohem Druck derart, daß das von den
Knochen abgelöste Fleisch aus dem Zylinder in der Form von Fleischpüree herausgedrückt
wird. Die Ausdrücke Fleisch und Knochen sind so zu verstehen, daß sie auch Fisch,
Geflügel etc., und zwar sowohl ungekocht als auch gekocht, umfassen. Diese Art einer
Vorrichtung ist aus der Literatur der Fleischindustrie bekannt (Rußland, Deutschland,
ungefähr 1960). Wenn die Beladung unter hohem Druck zusammengedrückt wird, um das
Fleisch von den Knochen zu lösen, werden letztere zerquetscht. Um die Knochenfragmente
an einem gemeinsamen Austritt mit dem Fleischpüree aus dem Zylinder zu hindern bzw.
um sie zurückzuhalten, muß die Größe der Durchbrüche verhältnismäßig kein sein (beispielsweise
2 mm). Das Reinigen der Durchbrüche bei einer
Presse entsprechend
der genannten Literatur gestaltet sich nach einer Anzahl von Preßhüben äußerst schwierig.
Tatsächlich müssen die Durchbrüche jeweils einzeln durchstoßen werden.
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Aus diesem Grunde sieht die Erfindung eine Verbesserung vor, die darin
besteht, daß der Preßzylinder von einem nichtdurchbrochenen und einen Druck aufbauenden
Teil gebildet ist, der aus einer Vielzahl übereinander angeordneter Ringe besteht,
die zwischen dem nichtdurchbrochenen Teil und einer Abdeckung, die den Zylinder
abschließt, angeklemmt sind, wobei der Ringteil Durchbrüche besitzt, durch die das
von den Knochen abgelöste Fleisch aus dem Zylinder herausgedrückt werden kann.
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Auf diese Weise ist die Reinigung der gelösten Ringe viel einfacher.
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Eine weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, daß die Durchbrüche
(durch maschinelles Herausarbeiten) in übereinander liegenden Flachen der Ringe
gebildet sind. Eine Reinigung durch einfaches Abspritzen bzw. Absprühen der abgeklemmten
Ringe hat sich als ausreichend erwiesen.
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Eine Erhöhung der Leistung der Presse pro PreQzeiteinheit bei Aufrechterhaltung
des Knocheninhalts in gleicher Höhe kann dadurch erreicht werden, daß den Durchbrüchen
die Form von Schlitzen gegeben wird. Die Höhe dieser Schlitze kann dann in der gewünschten
Abmessung (beispielsweise 2 mm) gehalten werden, was für den letztlichen Knochengehalt
bestimmend ist, während die Vergrößerung der Breite der Schlitze die letztliche
Leistung der Presse pro PreZieiteinheit bestimmt.
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Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen weiter ins einzelne gehend beschrieben; in diesen zeigt: Figur
1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 eine
schematische Draufsicht von der Linie II-II der Figur 1 aus, Figur 3 eine Draufsicht
auf einen der Ringe und
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV
der Figur 3.
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Mit 1 ist in der Zeichnung der Rahmen bezeichnet, an dem die Vorrichtung
angeordnet ist. 2 bezeichnet den nichtdurchbrochenen Teil des Preßzylinders bei
dieser Ausführungsform, der den Oberteil der Preßkammer 3 bildet, in die fleischtragende
Knochen eingefüllt werden können. Ein am Rahmen 1 angeschlossener stationärer Kolben
4 kann im Gleitsitz in die Kammer 3 eintreten.
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An dem nicht, durchbrochenen Teil 2 des Preßzylinders ist eine Anzahl
von Ringen 5 angeklemmt, die mit ihren herausgearbeiteten Bereichen 6 (Figur 3 und
4) die in Figur 1 mit 7 bezeichneten Schlitze bilden.
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Der obere Teil 8 eines hydraulischen Zylinders 9 kann gegen den untersten
Ring des Stapels übereinander liegender Ringe 5 (?edrückt werden und so die Preßkammer
3 an der Unterseite schließen. Ein Püreebehälter 10, dessen Form am besten aus Figur
2 zu ersehen ist, umgibt den Preßzylinder, um das durch die Schlitze 7 hindurchgepreßte
Püree aufzunehmen bzw. aufzufangen.
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Eine Brücke 11 verbindet den nichtdurchbrochenen oberen Teil 2 des
Preßzylinders mit den Kolbenstangen 12 zweier Zylinder 13, die mit Hilfe von Luft
oder hydraulisch betätigt werden können.
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Am Oberteil des Rahmens 1 ist eine schematisch dargestellte Hydraulikeinheit
14 zur Betätigung des Hydraulikzylinders 9 und gegebenenfalls auch der beiden Zylinder
13 vorgesehen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei der in Figur 1
dargestellten Stellung können fleischtragende Knochen zur Füllung der Preßkammer
3 bis zu der geforderten Höhe eingefüllt werden, die normalerweise eine solche Höhe
ist, daß die gesamte Kammer gefüllt ist. Der Hydraulikzylinder 9 wird zur Anhebung
des Preßzylinders betätigt; dabei folgen die Kolbenstangen 12 des Zylinders 3 über
die Brücke 11 dieser Bewegung,
wobei kein Druck auf die Kolbenstangen
12 mittels des Mediums in den Zylindern 13 ausgeübt wird.
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Der Kolben 4 tritt dann in die Preßkammer 3 des Preßzylinders ein,
wobei ein zunehmender Druck auf das Fleisch und die Knochen in dieser Kammer ausgeübt
wird, was dazu führt, daß das Fleisch von den Knochen gelöst wird, die Knochen zerquetscht
werden und Fleischpüree durch die Schlitze 7 hindurchtritt und in dem Püreebehälter
10 aufgefangen wird.
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Am Ende des Aufwärtshubs des Hydraulikzylinders 9 ist das Fleischpüree
aus dem Zylinder herausgedrückt worden, und werden die zerquetschten Knochen zu
einem Brikett zwischen dem Kolben 4 und dem Oberteil 8 des Hydraulikzylinders 9
zusammengepreßt.
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Zur Entfernung des gepreßten Briketts aus der Vorrichtung wird der
Druck des hydraulischen Zylinders entlastet. Da das Brikett eine gewisse Elastizität
besitzt, wird der Preßzylinder um eine kurze Strecke abwärtsbewegt. Darnach werden
die Zylinder 13 zur weiteren Anhebung des Preßzylinders in die oberste Stellung
betätigt. Das zwischen dem Kolben 4 und dem Oberteil 8 des Hydraulikzylinders 9
gehaltene Brikett wird somit aus dem Preßzylinder herausbewegt und kann dann in
irgendeiner zweckmäßigen Weise entfernt werden.
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Wenn die bewegbaren Teile in ihre Position gemäß Figur 1 zurückgestellt
sind, kann der nächste Zyklus beginnen. Das Einfüllen der fleischtragenden Knochen,
die Entfernung des Fleischpürees und des zusammengepreßten Briketts kann automatisiert
sein, so daß der gesamte Separationsprozeß kontinuierlich ausgeführt werden kann.
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Die Reinigung der Einrichtung ist leicht und schnell ausführbar, zu
welchem Zweck die Ringe 5 gelöst und von ihren Zentrierungen und Klemmstangen entfernt
werden, die durch die Zentrierbohrungen 15 (Figur 3 und 4) hindurchgeführt sind.