DE2533127A1 - Polytriazine und ein verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Polytriazine und ein verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Zentralbereich Patent·, Marken und Lizenzen
23, Juli {975
Polytriazine und ein Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft hochmolekulare Po"1'"•triazine und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung durch thermische Behandlung von löslichen, polymeren N-Cyan-N-sulfonylguanidinen, die ihrerseits
durch Polyaddition von mehrwertigen N-Cyansulfonamiden und mehrwertigen Cyanamiden erhalten wurden.
Aus DT-PS 1 19o 184 ist es bekannt, hochmolekulare Polytriazine dadurch herzustellen, daß man di- oder polyfunktionelle aromatische
Cyansäureester, gegebenenfalls in Anwesenheit von die Polymerisation fördernden Stoffen, bei erhöhter Temperatur polymerisiert.
Weiterhin lehrt die japanische Anmeldung JA 6265/66, primäre
Diamine mit Halogencyan zu Di(cyanamiden) umzusetzen und diese
zu Polymeren zu verarbeiten.
Auch die Polymerisation polyfunktioneller Cyanamide sekundärer Amine mit katalytischen bis mehr als molaren Mengen ein- oder
mehrwertiger Hydroxyl- und/oder Thiolverbindungen bei Temperaturen von 5o - 25o C zu polymeren Produkten ist aus der
DT-OS 1 595 651 bekannt.
Aus der NE-PS 55 826 ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung
von makroTT.ol: klaren Po!/guanidinen durch Umsetzung
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von Ν,Ν'-Dicyanamiden üer Formel NC-NH-R-NH-CN mit sich selbst
oder mit einem Ν,Ν'-Dicyanamid der Formel NC-NR'-R-NR'CN
(R und R1 bedeuten Kohlenwasserstoffreste) bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß man hochmolekulare Polytriazine erhält, wenn man N-Cyansulfonamide der allgemeinen Formel (I)
A(SO2-NH-CN)n (I)
in der
A aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
mehrwertige Reste und η eine der Zahlen 2 bis 5 bedeuten,
mit mehrwertigen Cyanamiden der allgemeinen Formel (II)
NC-N-R-N-CN (II)
-N-R-N-R1 R"
in der
R' und R" gleich oder verschieden sind und aliphatische oder araliphatische Reste oder gemeinsam mit
der -N-R-N-Gruppierung einen heterocyclischen Ring darstellen und
R einen Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylenrest
oder zwei oder mehrere derartige Reste, die durch Arylen- bzw. Alkylenreste oder durch Heteroatome
verknüpft sein können, bedeuten, wobei R noch weitere Reste der Formel
-N-CN
R' enthalten kann,
bei erhöhten Temperaturen in ein in organischen Lösungsmitteln lösliches oder schmelzbares Prepolymer überführt und das
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Prepolymer bei erhöhten Temperaturen zu einem hochmolekularen,
in Lösungsmitteln praktisch unlöslichen Polymeren mit Polytriazinstruktur ausreagieren läßt.
Vorzugsweise werden 30 bis 70 Mol-% N-Cyansulfonamide der
Formel (I) mit 70 bis 30 Mol-96 Cyanamiden der Formel (II)
umgesetzt.
Gegenstand der Erfindung sind ferner in hochmolekulare, in Lösungsmitteln praktisch unlösliche Polymere mit Polytriazinstruktur
überführbare Mischungen aus
A) N-Cyansulfonamiden der allgemeinen Formel (I) und
B) Cyanamiden der allgemeinen Formel (II).
Vorzugswei ie bestehen die Mischungen aus 30 bis 70 Mol-%
N-Cyansulfonamiden der Formel (I) und 70 bis 30 Mol-?£
Cyanamiden der Formel (II).
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise anhand der
folgenden Gleichung erläutert werden x >2, wobei die Endgruppen Cyanamidgruppen darstellen:
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SO ,NHCN + NC-N N-CN ν.
3o°C bis 15o°C
N-SO,
SO0-N-C-N N-C-
2 Il w Il
NH NH
(A) 15o°C bis 35o°C
N=C
HN-SO,.
SO0-HN-C
2H
C-NH- 30
N N
N.
0O2-NH
C=N
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(B)
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Vorzugsweise bedeuten in Formel (I)
A einen mehrwertigen, aliphatischen, geradkettigen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Rest mit 1 "bis 2o C-Atomen, insbesondere 2 bis 12 C-Atomen; einen mehrwertigen
cycloaliphatischen Rest mit 4 bis 12 C-Atomen, insbesondere einen 5- oder 6-gliedrigen, cycloaliphatischen, mehrwertigen
Rest; einen mehrwertigen, durch C, bis C, Alkylengruppen oder
durch Phenyl oder Heteroatome (0, S) unterbrochenen cycloaliphatischen Rest mit 4 bis 12, insbesondere 5 bis 1o C-Atomen;
einen mehrwertigen, aromatischen Rest mit 6 bis 14 C-Atomen, insbesondere 6 bis 1o C-Atomen; einen mehrwertigen, durch
C, bis C, Alkylen, durch Sauerstoff, die Carbonylgruppe (-C0-), die Carbonyldioxygruppe 0 , die .Sulfonylgruppe (-3O0-),
C, bis C, Alkylen, durch Sauerstoff, die Carbonylgruppe (-C0-), die Carbonyldioxygruppe 0 , die .Sulfonylgruppe (-3O0-),
(-0CO-)
durch einen cycloaliphatischen oder aromatischen 5- oder
6-gliedrigen, carbocyclischen Ring oder durch eine einfache Bindung unterbrochenen aromatischen Ring mit 6 bis 14 C-Atomen, insbesondere mit 6 C-Atomen, und
η eine der Zahlen 2 und 3, insbesondere 2.
6-gliedrigen, carbocyclischen Ring oder durch eine einfache Bindung unterbrochenen aromatischen Ring mit 6 bis 14 C-Atomen, insbesondere mit 6 C-Atomen, und
η eine der Zahlen 2 und 3, insbesondere 2.
N-Cyansulfonamide der Formel I, in der A die vorstehend
definierten aromatischen Reste bedeutet, sind besonders
bevorzugt.
Hexan-di(sulfonylcyanamid)-1,6 und Isomere,
Benzol-di(sulfonylcyanamid)-1,3; -1,4,
Benzol-tri(sulfonylcyanamid)-1,3,5,
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Naphthalin-di(sulfonylcyanamid)-1,3 und Isomere,
] iaphthalin-tri(sulfonylcyanamid)-1,3,5;
-1,3,6; -1,3,7;
Naphthalin-tetra(sulfonylcyanamid)-1,3,5,7
Diphenyl-di(sulfonylcyanamid)-2,2' (-4,4'; -3,3'ι -2,4'
Diphenyl-methan-di(sulfonylcyanamid)-4,4' , -2,4*
Diphenyldimethylmethan-di(sulfonylcyanamid)-4,4' und Isomere,
Diphenylsulfon-di(sulfonylcyanamid;-3,3' und Isomere,
Benzophenon-divsulfonylcyanamid)-3»3' und Isomere,
Diphenyläther-di(sulfonylcyanamid)-4,4' und Isomere,
Cyclohexan-di(sulfonylcyanamid).
Unter Isomeren sind Stellungsisomere gemeint.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden N-Cyansulfonamide
der Formel (I) kann durch Umsetzung der entsprechenden Sulfonsäurechloride mit Cyanamid nach Schotten-Baumann
(vgl. Methoden der Organischen Chemie, Houben-Weyl, 4. Auflage, Bd. 8, S. 177) oder in Anlehnung an Herbenstreit
(J. Pr. /~2_7, Bd. 41, S. 99 und 1o5) erfolgen. Es ist auch möglich, diese Verbindungen durch Umsetzung der entsprechenden
Sulfonamide mit Halogencyan in Gegenwart von Basen bei Temperaturen bis 65 C herzustellen.
Mehrwertige Cyanamide der Formel (II) sind durch Umsetzung der entsprechenden Amine mit Halogencyan in gegenüber Halogencyan
inerten Lösungsmitteln bei Temperaturen von -40 bis +65 °C, gegebenenfalls in Gegenwart einer anorganischen Base als Halogenwasserstoff
acceptor zugänglich und in der DT-OS 15 95 651 beschrieben.
Vorzugsweise bedeuten in Formel (II)
R1 und R" geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte,
gegebenenfalls cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 2o C-Atomen und
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R1 und R" zusammen mit -N-R-N- den Piperazinring.
In Formel (II) bedeutet ferner
R vorzugsweise einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten Alkylrest mit 2 bis 18 C-Atomen, einen
Cyclohexylenrest (~C6H-|O~) oder zwei durch Alkylen mit 1 bis
3 C-Atomen verbundene Cyclohexylenreste, den Phenylen- oder Naphthylenrest oder zwei durch C. bis C, Alkylen oder Heteroatome
(0, S) oder die Carbonyl-, Sulfonyl-, Carbonyldioxygruppe
oder einen Cyclohexenylrest verbundene Phenylenreste.
Als mehrwertige Cyanamide der Formel (II) können beispielsweise
die Bis-Cyanamide folgender Diamine eingesetzt werden: Ν,Ν'-Dimethyläthylendiamin, N,N'-Diäthyl-, Ν,Ν'-Di-n- oder
-isopropyl-, N,N'-Di-n- oder -iso- oder -tert.-butyl-, Ν,Ν'-Dihexyl-,
N,N1-Dicyclohexyl-, Ν,Ν'-Didodecyl-, Ν,Ν'-Dioctadecyl-,
Ν,Ν'-Dibenzyl-, N,N'-Diallyl-, Ν,Ν'-Dipropargyl-äthylendiamin,
ferner die ebenso substituierten Propylendiamin, Butylendiamine, Butenylendiamine, Butinylendiamine, Hexamethylendiamine,
Decamethylendiamine, Octadecamethylendiamine, Phenylendiamine -(1,3) oder -(1,4), Naphthylendiamine-
-(1,3) oder -(1,4) oder -(1,5) oder -(1,6) oder -(1,7) oder -(2,6) oder -(2,7),
Bis-methy!aminobenzole, 4,4'-Bisaminobisphenylmethane,
4,4t-Bisaminobisphenyläthane-(1,1) und -(1,2), 4,4'-Bisaminobispheny
l-äthylene-(1 ,2), 4,4'-Bisamino-bisphenylpropane-(1,3)
oder -(2,2), 4,4'-Bisamino-diphenyloxide, 4,4'-Bisaminodiphenylsulfide
oder -sulfone; ferner Piperazin. Zu nennen sind beispielsweise auch die Polycyanamide der N,N1,-N"-Tris-N-alkyl-tris-amino-triphenylmethane
und N,N',N"-Tris-N-aralkyl-tris-amino-triphenylmethane.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so durchgeführt werden, daß die N-Cyansulfonamide der Formel (I) und die Cyanamide der
Formel (II) in Substanz oder in Lösung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators oder Katalysatorgemisches bei Temperaturen
von etwa 3o bis 15o C, vorzugsweise 5o bis 1oo°C erhitzt
werden, wobei sich in organischen Lösungsmitteln lösliche, unvernetzte
Prepolymere (A) (= N-SuIfonyl-N-cyanguanidine) bilden.
Diese Prepolymeren sind von wachsartiger oder fester Konsistenz und besitzen, wie das IR-Spektrum zeigt,
praktisch keine Triazinstrukturen, sondern die Banden der
-S02-N-C-N~Gruppe bei 4,4/U und der -N-
-N-C=NH-Gruppe bei 5,9/U.
ι Α
Die Prepolymeren können durch Erhitzen auf ca. 15o - 35o C,
vorzugsweise 15o - 300°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Katalysators oder Katalysatorgemisches in Lösung oder Substanz, in hochmolekulare Polymere (B) mit Triazinstruktur überführt
werden. Die Endprodukte sind in Lösungsmitteln praktisch unlöslich und nicht mehr aufschmelzbar. Vie das Infrarotspektrum
zeigt, liegen außer Triazinstrukturen keine anderen Verknüpfungsprinzipien im Polymeren vor. Das Entstehen der hochmolekularen
Polymeren mit Triazinstrukturen deutet darauf hin, daß an der Triazinringbildung, N-Cyansulfonamid- und Cyanamidgruppen gleichermaßen beteiligt sind.
Die Herstellung der Polymeren mit Triazinstruktur kann auch in einem Verfahrensschritt aus den Ausgangsmaterialien
erfolgen.
Als Katalysatoren bei der Herstellung des Prepolymeren bzw. des
hochmolekularen Endpolymeren mit Triazinstrukturen können Säuren, Basen, Salze, Stickstoff- und Phosphorverbindungen eingesetzt
werden, beispielsweise Lewis-Säuren, wie AlCl5, BF,,
FeCl3, TiCl4, ZnCl2, SnCl4, Protonsäuren, wie HCl, H3PO4;
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-3'
aromatische Hydroxyverbindungen, wie Phenyl, p-Nitrophenol,
brenzcatechin, Dihydroxynaphthalin; Natriumhydroxid, iMatriummethylat,
Natriumphenolat, Trimethylamin, Triäthylamin,
Tributylamin, Diazabicyclo-(2,2,2)-octan, Chinolin, Isochinolin, Tetrahydroisochinolin, Tetraäthylammoniumchlorid,
Pyridin-N-oxid, Tributylphosphin, Phospholin-/\ -1-oxa-1-phenyl,
Zinkoctoat, Zinnoctoat, Zinknaphthenat und Gemische derselben.
Die Katalysatoren können in Mengen von 0,001 Gew.-% bis
10 Gew.-96, bezogen auf Prepolymer, oder falls gewünscht in
noch größerer Menge, eingesetzt werden.
Die Prepolymeren oder die Ausgangsmaterialien können, gelöst in
inerten Lösungsmitteln wie Aceton, Benzol, Xylol, Chlorbenzol, Essigester, Tetrahydrofuran, Dibutyläther, Dimethylformamid,
oder in Pulverform zur Herstellung von Überzügen und Beschichtungen auf Substraten, wie Metallen, Keramik, Glas, Tonwaren
usw. verwendet werden oder in organischen Lösungsmitteln gelöst, als Tränklack oder Laminierharze. Die Prepolymeren
oder die Ausgangsmaterialien können, falls gewünscht, mit Füllstoffen, Pigmenten, Glasfasern, Metallfasern und Glasgeweben
kombiniert werden und zur Herstellung von Formkörpern oder Schichtpreßstoffen Verwendung finden. Nach der Aushärtung werden
gelb bis braun gefärbte, transparente Endprodukte mit hoher Härte und Temperaturbeständigkeit erhalten.
Die in den Beispielen angegebenen ProzentgehalOe und Teile beziehen
sich auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt.
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28,6 g (0,1 Mol) Benzol-di-(sulfonylcyanamid)-1,3 und 13,6 g
(0,1 Mol) Ν,Ν'-Dicyanopiperazin werden in 100 ml Isopropanol
3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man das polymere N-Sulfonyl-N-cyanoguanidin
mit den charakteristischen IR-Banden bei 4,4/U -SOpN-C-N, und bei 5,9/U -C=NH). Die Überführung dieses Prepolymeren
in ein honigfarbenes Polytriazin (IR-Spektrum s-Triazinbanden bei 6,4/U und 7,25 /u) erfolgt nach Zusatz von
0,1 Gew.-% Zinkoctoat bei 2000C innerhalb von 7 Stunden.
Aus 28,6 g (0,1 Mol) Benzol-di(sulfonylcyanamid)-1,3 und
27.2 g (0,2 Mol) Ν,Ν'-Dicyanopiperazin wird analog Beispiel 1 ein wachsartiges Prepolymer erhalten ( IR-Spektrum: -SO2-N-C-N:
4,4/U, -N-C^N : 4,5/U, -C=NH : 5,9/u). Die Aushärtung erfolgt
in Gegenwart von 0,1 Gew.-% Zinkoctoat bei 2000C innerhalb von
7 Stunden. Man erhält ein Polytriazin (IR= s-Triazinbanden bei 6,4/u und 7,25/u).
36,2 g (0,1 Mol) Diphenyl-di(sulfonylcyanamid)-4,4' und
13,8 g (0,1 Mol) N,N'-Dicyan-N,N!-dimethyl-äthylendiamin
werden in 100 ml Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man in
quantitativer Ausbeute das polymere N-Cyanguanidin. (IR-Spektrum: -SO2-N-C=N bei 4,4/U, -C=NR bei 5,9/u). Die
Aushärtung zu einem harten Polytriazin erfolgt nach Zusatz von 0,5 Gew.-% Brenzcatechin und 0,596 Diazabicyclo(2,2,2)-octan
bei 22O0C innerhalb von 6 Stunden.
37,8 g (0,1 Mol) Diphenyl(oxid-di(sulfonylcyanamid)-4,4·
und 27,6 g (0,1 Mol) 4,4'-Bis-(N-Methyl-N-cyan-amino)-diphenylmethan
werden in 300 ml Toluol 4 Stunden in Gegenwart
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von 0,01 Gew.-% Triäthylamin unter Rückfluß gekocht. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man im Prepolymer mit den charakteristischen IR-Banden bei 4,4 ,u (-SO0-NC-N)
und 5,9/U (-C=NH). Die Aushärtung dieses Prepolymers zu
einem harten Polytriazin erfolgt bei 230°C innerhalb von 6 Stunden.
42,6 g (0,1 Mol) Diphenylsulfon-diisulfonylcyanamid)^^1 und
30,4 g (0,1 Mol 4,4'-Di(N-cyano-N-methyl-amino)-3,3l-dimethyldiphenylmethan
werden 4 Stunden in 400 ml Methyläthylketon unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren erhält man in
quantitativer Ausbeute das polymere N-Cyanguanidin. (IR-Spektrum:
-SOp-N-C-N : 4,4 ,u; -C=NH : 5,9/u). Die Aushärtung dieses
Prepolymeren in einem sehr harten braunen Polytriazin erfolgt in Gegenwart von 0,1 Gew.-% Zinkchlorid bei 1900C innerhalb
von 7 Stunden.
33,6 (0,1 Mol) Naphthalin-di(sulfonylcyanamid)-2,6 und 28,8 g (0,1 Mol) 4,4'-Bis-(N-Methyl-N-cyan-amino)-dicyclohexylmethan
werden in 250 ml Isopropanol 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält
man in quantitativer Ausbeute das Prepolymer (IR-Spektrum: -SO2-N-C-N bei 4,4/U; -C=NH bei 5,9/u). Die Aushärtung zu
einem harten, honigfarbenen Polytriazin erfolgt nach Zusatz von 0,1 Gew.-% Zinnoctoat bei 2200C innerhalb von 6 Stunden.
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Claims (4)
1. In hochmolekulare, in Lösungsmitteln praktisch unlösliche
Polymere mit Polytriazinstruktur überführbare Mischungen aus
4) jj-Cyansulfonamiden der allgemeinen Formel (I)
4) jj-Cyansulfonamiden der allgemeinen Formel (I)
worin
A aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Reste und
η eine der Zahlen 2 bis 5 bedeuten, und
B) Cyanamiden der allgemeinen Formel (II)
B) Cyanamiden der allgemeinen Formel (II)
NC-N-R-N-CN (II)
R' R"
R' R"
worin
R' und R" gleich oder verschieden sind und aliphatische
oder araliphatische Reste oder gemeinsam mit der -N-R-N-Gruppierung einen
heterocyclischen Ring darstellen, und
R einen Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylenrest oder zwei oder mehrere derartiger
Reste, die durch Arylen- bzw. Alkylengruppen oder durch Heteroatome verknüpft sein
können, bedeuten, wobei R noch weitere Reste der Formel -N-CN enthalten kann.
2. Mischungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus 30 bis 70 MoI-?^ der Komponente A und
bis 30 Mo1-% der Komponente B besteht.
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3. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, in Lösungsmitteln praktisch unlöslichen Polymeren mit Polytriazinstruktur
durch Poly-(tri)-merisation bei erhöhten Temperaturen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
A(SO2-NH-CN)n (I)
in der
A aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
mehrwertige Reste und
η eine der Zahlen 2 bis 5 bedeutet,
η eine der Zahlen 2 bis 5 bedeutet,
mit mehrwertigen Cyanamiden der allgemeinen Formel (II)
NC-N-R-N-CN (II)
[ i
R' R"
[ i
R' R"
in der
ti1 und R" gleich oder verschieden sind und aliphatische
oder araliphatische Reste oder gemeinsam mit der -N-R-N-Gruppierung einen heterocyclischen
King darstellen und
R einen Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylen-
rest oder zwei oder mehrere derartige Reste, die durch Arylen- bzw. Alkylenreste oder
durch Heteroatome verknüpft sein können, bedeuten, wobei R noch weitere Reste der
Formel -N-CN enthalten kann,
R'
R'
bei erhöhten Temperaturen in ein in organischen Lösungsmitteln lösliches oder schmelzbares Prepolymer überführt
und das Prepolymer bei erhöhten Temperaturen zu einem hochmolekularen, in Lösungsmitteln praktisch unlöslichen
Polymeren mit Polytriazinstruktur ausreagieren läßt.
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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 30 bis 70 Mol-% N-Cyansulfonamide der Formel (I) mit
70 bis 30 Mol-% Cyanamiden der Formel (II) umsetzt.
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