DE2358504B2 - Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden PolykondensatenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden
Polykondensaten gemäß dem Patentanspruch. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Polymeren, die in ihren Hauptketten zweiwertige Hydantoinringe der Formel
—C—C
7 \
Il
ο
(IV)
enthalten, worin F:. ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen aliphatischen Pest mii 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
einen alicyclischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Rest mit 6 bis
20 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei der Ring mit der Hauptkette eines Polymeren über die Bindungen (1)
unü (3) oder (2) und (3) gebunden ist, und die verbliebenen Bindungen (2) oder (1), die nicht mit der Hauptkette
gebunden sind, an ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen aliphatischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
einen alicyclischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Rest mit 6 bis 20
Kohlenstoffatomen gebunden sind.
Einige solche Polykondensate, die zweiwertige Hydantoinringe in ihren Hauptketten enthalten, sind
2Ί aufgrund ihrer breiten Brauchbarkeit z. B. als Lackierung
für elektrische Drähte bekannt, da sie eine ausgezeichnete Wärmesf3,bilität, isolierende Eigenschaft
und relativ hohe Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln aufweisen (vgl. zum Beispiel die US-Patentschriften
jo 33 97 253 und 34 48 170).
Ein typisches bekanntes Verfahren zur Herstellung solcher Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden
Polykondensate kann z. B. durch die nachstehende Formel veranschaulicht werden
C2H5OCOCH2NH
CH,
-NHCH2COOC2H5 + OCN-
CH2
d. h., das Verfahren umfaßt die Umsetzung difunktioneller Glycinderivate mit Diisocyanat oder einem maskierten
Diisocyanat wie Diphenylurethanderivate davon.
Aus den DE-OS 15 70 552 und 19 06 492 sind Verfahren
zur Herstellung von Hydantoinpolymeren bekannt, bei denen Glycinderivate mit Di- oder Polyisocyanaten
umgesetzt werden.
Jedoch sind Diisocyanate im allgemeinen aufgrund ihrei hohen Aktivität und Toxizität schwer zu handhaben.
Gemäß dem vorstehenden bekannten Verfahren muß weiterhin eine Diaminkomponente zunächst über
die Reaktion mit z. B. Phosgen in das Diisocyanat überführt werden und dann mit den difunktionellen Glycinderivaten
umgesetzt werden. Somit sind nicht nur die brauchbaren Arten von Diisocyanaten beschränkt, sondern
es kann auch keine Isocyanatgruppen enthaltende polyfunktionelle Verbindung verwendet werden, die
gleichzeitig polyfunktionelle Gruppe oder Gruppen, die leicht mit der Isocyanatgruppe reagieren, wie z. B.
die Carboxyl- un J/oder Hydroxylgruppe enthält. Daher sind nach dem üblichen Verfahren die brauchbaren
Arten der Isocyanate sehr beschränkt, was seinerseits große Beschränkungen hinsichtlich des Verfahrens zur
Herstellung der Hydantoinring-enthaitenden Polymere und der Arten der Produkte auferlegt.
Gemäß dem aus der DE-OS 20 54 602 bekannten Verfahren zur Herstellung von Hydantoinpolymeren
werden zunächst durch Umsetzung von Diaminen mit Chloressigsäurederivaten Polymere hergestellt und erst
die so erzeugten Polymere dann mit einem Diarylcarbonat umgesetzt. Demgegenüber sind die beim erfin-
dungsgemäßen Verfahren durchzuführenden Umsetzungen zwischen Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht
leichter durchzuführen, wobei zuerst das Zwischenproduktpolymer gebildet und dieses dann
unter glatter und einheitlicher Reaktion mit Diaryl- r>
carbonat umgesetzt wird. Außerdem fallen bei dem Verfahren dieser DE-OS Salze, z. B. Calciumchlorid,
als Nebenprodukte an, deren Vorhandensein in den fertigen H^dantoinpolymeren vielen Verwendungsmöglichkeiten,
z. B. der Herstellung von Beschichtungsmaterial
oder Filmen, entgegensteht, oder deren Entfernung zahlreiche komplizierte Stufen erfordert, bis
man zu salzfreien Hydantoinpolymeren gelangt. Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren von
solchen Nachteilen frei und verläuft in nur einer Stufe.
Demzufolge ist ein Ziel der Erfindung, ein neues Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der
Hauptkette enthaltenden Polykondensaten, ohne von Isocyanaten Gebrauch zu machen, bereitzustellen.
Viele weitere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der die Typen
des erfindungsgemäßen Verfahrens rt-läutert werden:
Typl
Gemäß dem Typ 1 des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens wird mindestens eins der polyfunktionellen
Glycinderivate der allgemeinen Formeln
R —
R1 O
ι y
HN-C —C
i \
R2 X
R2 X
(1-1 a)
R —
R1 Ö
ι y
c — c
i \
NH X
(Mb)
4Ί
in denen R einen aromatischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Silicium- und/oder Halogenatome
enthält, und Ri, R2 und R3, die gleich oder verschieden
sind, Wasserstoffatome oder jeweils einwertige aliphati:;che Reste mit I bis 20 Kohlenstoffatomen,
alicyclische Reite mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, X
einen Rest der Formel -OR', —SR', -NHR' oder — NR'2, wobei R' ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen,
alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen darstellt,
und reine ganze Zahl von 2 bis 6 bedeuten, mit mindestens einem der Polyamine der allgemeinen Formel
(IM)
R" -fNHj), (IM)
worin R" einen geüä'tigt'en oder ungesättigten aliphatischen,
alicyclischen, aromatischen oder heterocycli
55 schen Rest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, der Sauerstoff-,
Schwefel-, Stickstoff-, Halogen-, Phosphor- und/ oder Siliciumatome enthalten kann, und s eine ganze
Zahl von 2 bis 6 darstellen, sowie mit stöchiometrischen Mengen oder einem geringen Überschuß von Diarylcarbonaten
der allgemeinen Formel
ArO-C-OAr'
(Ml)
in der Ar oder Ar', die gleich oder verschieden sind,
einen einwertigen aromatischen Rest bedeuten, bei Temperaturen von 100 bis 400°Cumgesetzt. Durch diese
Reaktion werden Polymere 1 rhalten, die die zweiwertigen
Hydantoingruppcn der Formel
R1 O
25
JO
— N
Il
ο
N —
(IV-I)
N —
(IV-2)
enthalten, worin Ri, R2 und R3 die vorstehenden Bedeutungen
haben.
In der vorstehenden Reaktion vcn Typ !, die dem erfindungsgemäßen Verfahren angehört, wird die Mol-Anzahl
bzw. die Anzahl der Mole der Glycinreste in den Formeln (Ma) oder (Mb) im wesentlichen gleich derjenigen
des primären Amins im Polyamin der Formel (IM) gesetzt, und ferner wird eine Mol-Anzahl bzw.
eine Mol-Meng^ an Diarylcarbonat (III) eingesetzt, die
mindestens derjenigen des Glycinrestes gleich isi, um die gegenseitige Reaktion der drei Komponenten zu
bewirken, d. h. der polyfunktionellen Glycinderivale (Ma oder Mb), des Polyamins (IM) und des Diarylcarbonats
(III) unter Bildung der vorstehenden Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensate.
Gemäß bevorzugter Ausführungsformen ist »n<
in der Formel (Ma) oder (Mb) eine positive ganze Zahl von 2 bis 4, insbesondere 2. Wenn »r« 3 oder mehr ist,
nehmen die erhaltenen Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenen Polykondensate eine netzförmige
oder quervernetzte Struktur, und wenn »a< 2 ist, im wesentlichen eirs lineare Struktur an.
Im erfindungsgemäßen Verfahren vom Typ 1 ergibt insbesondere das nachstehend beschriebene vom Typ
1-1 vorteilhafte Ergebnisse.
Typ 1-1
Gemäß dem Typ 1-1 werden
(1) Bis-Glycinderivate der Formel (1-4) oder (1-5)
R1
"R-NH -C- C
(1-4)
worin R, Ri, R2 und X die bezüglich der Formel (I-la)
angegebene Bedeutung haben, oder
CR
NH
I
R1
R1
R1 C C
NH
(1-5)
R.,
worin R, Ri, R3 und X die vorstehend bezüglich der Formel (I-Ib) angegebene Bedeutung haben,
(2) ein Diamin der Formel (H-Ia)
H2N -R" NH2
(11-1 al
worin R" die bezüglich Formel (11-1) angegebene Bedeutung
hat und
(3) ein Diarylcarbonat der Formel (IM)
ArO-C -OAr1
worin Ar und Ar' die vorstehende Bedeutung haben, bei Temperaturen von 100—400°C miteinander umgesetzt,
um im wesentlichen lineare Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltende Polykondensate herzustellen,
die aus sich wiederholenden Struktureinheiten der Formel (IV-3) oder (IV-4) zusammengesetzt sind:
O | C | C | R, | R: | R | R2 | R | 1 | // — C |
/ | / —C |
O | — R" — |
O | C | N - | — Ν | — C | / | (IV-3) | |||||||
ν' | O | / | / C Il |
N | |||||||||
C / |
O | ||||||||||||
O | |||||||||||||
C- | R1 | -R | R | C | — R"- | ||||||||
C- / |
— C |
/
\/ |
(IV-4) | ||||||||||
/ N |
N | ||||||||||||
ν' | N | ||||||||||||
O | I R3 |
R | O | ||||||||||
(in diesen Formeln haben R, R1, R2. R3 und R" die vorstehende
Bedeutung.)
Wie bereits erwähnt, werden im vorstehenden Verfahren vom Typ (1-1) im wesentlichen äquimolare Mengen
der Bis-Glycinderivate der Formel (1-4) oder (1-5) und des Diamins der Formel (M-Ia) verwendet, und das
Diarylcarbonat (MI) wird in einer Mol-Menge von mindestens dem zweifachen der der Bis-Glycinderivate
verwendet, um günstige Ergebnisse zu erhalten.
Typ 2
In einem weiteren Typ des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden polyfunktionelle Glycinderivate der allgemeinen Formeln
(H2N)n R
R1
C)
C C
R, X
R, X
(l-2a)
(H,N)„-R
C —C
NH X
(1-2 b)
in denen R. R1, R2, Rj und X die oben angegebene Bedeutung
haben, und /und m jeweils eine ganze Zahl von
1 bis 5 darstellen, wobei die Summe von l+m eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist, mit dem Diarylcarbonat der
Formel (III)
ArO -C-OAr'
(III)
worin Ar und Ar' die vorstehende Bedeutung haben, in einer Mol-Menge bzw. Mol-Anzahl, die mindestens
gleich »/« oder »m«, dem geringeren von beiden ist (offensichtlich wird, wenn »/« gleich »/π« ist, Diarylcarbonat
in einer Mol-Menge von mindestens gleich einem der beiden verwendet), bei Temperaturen von
100 bis 40O0C umgesetzt, um Polykondensate herzustellen,
die in den Hauptketten zweiwertige Hydantoinringe enthalten, die durch die Formel (IV-I) oder (IV-2)
ausgedrückt werden können, worin R1, R2 und R3 die
vorstehende Bedeutung haben.
Im vorstehenden Verfahren vom Typ 2 sind sowohl der Glycinrest als auch die primäre Aminogruppe in
den polyfunktionellen Glycinderivaten (I-2a) oder (I-2b) enthalten. Demzufolge schreitet die Polymerisation und
die Bildung der Hydantoinringe (IV-I) oder (IV-2) ohne Zugabe der die primäre Aminogruppe enthaltenden
polyfunktionellen Verbindung (II) fort
Wenn in der vorstehenden beschriebenen Reaktion »A<
größer als »m« ist, enthält das gebildete Polykondensat
restliche Glycinreste. Ein so gebildetes Oligomeres
oder Polymeres mit einem geeigneten Polymerisationsausmaß kann dem Endgebrauch, wie es ist, zugeführt
werden oder gewünschtenfalls können die restlichen Glydnreste weiter in eine andere Form umgewandelt
werden oder weiter mit der die primäre Aminogruppe enthaltenden Verbindung und Diarylcarbo-
nat (III) unter BiHung von Hydantoinringen umgesetzt
werden.
In ähnlicher Weise werden, wenn »m« größer ist als »/« Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltende
Polykondensate erhalten, die auch primäre Aminogruppen enthalten, die so wie sie sind dem Endgebrauch zugeführt
werden können oder in eine andere gewünschte F,;. m weiter umgewandelt werden können.
Wenn »m« gleich »/«, werden der Glycinrest und die primäre Aminogruppe in dem Glycinderivat im wesentlichen
äquimolar, und durch die Reaktion mit dem Diarylcarbonat (III) beteiligen sich im wesentlichen alle
diese Gruppen bei der Bildung der Hydantoinringe (IV-I) oder (IV-2). Offensichtlich ist es auch möglich, in
den vorstehenden Fällen das /> m oder m> I durch
quantitative Einstellung der Ausgangszusammensetzung des Reaktionssystems, um die Glycinreste und die
primären Aminogruppen im wesentlichen äquimolar zu machen, zu bewirken, daß aiie im Reakiionssysiem
anwesenden Glycinreste und primäre Aminogruppen an der Hydantoinringbildungsreaktion teilhaben.
Das vorstehend beschriebene Verfahren vom Typ 2 ist ein Polykondensationsverfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die polyfunktionellen Glycinderivate (l-2a) oder (I-2b) in ihren Molekülen sowohl den
Glycinrest als auch die primäre Aminogruppe enthalten, und daß bei der Reaktion mit dem Diarylcarbonat
(III) die Glycinreste und die primären Aminogruppen unter Selbstkondensation Hydantoinringe bilden und
gleichzeitig polymerisieren. Ein solches Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden
Polykondensaten ist nach den bekannten Verfahren unter Verwendung von Isocyanaten absolut
unmöglich, da das Isocyanat mit den Amino- oder Iminogruppen in den Glycinderivatresten reagiert.
Ein auffallender, dem Verfahren vom Typ 1 (einschließlich des Typs 1-1) und vom Typ 2 (einschließlich
des später beschriebenen Typs 2-2) gemeinsamer Vorteil liegt auch darin, daß Polykondensate mit verschiedenen
Polykondensationsausmaßen zwischen Oiigomeren und Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden
Polykondensaten mit hohem Polykondensationsausmaß mit guter Kontrolle durch solche Verfahrensweisen
hergestellt werden können, wie z. B. Einstellen der Mol-Menge bzw. Anzahl der Mole der zu
verwendenden polyfunktionellen Glycinderivate und des Polyamins oder Einstellung des Verhältnisses von
»n< zu »5« (Verfahren vom Typ 1); oder Einstellen des Verhältnisses von »/« zu »m« oder durch weitere Zugabe
anderer Polyglycine (Verfahren vom Typ 2); um das Verhältnis der gesamten Mol-Menge der im Reaktionssystem
anwesenden Glycinreste, zu derjenigen der primären Aminogruppen zu regeln. Je mehr z. B. die
Gesamt-Mol-Menge des Glycinrestes und der primären Aminogruppen beieinander liegen, desto höher wird der
Polykondensationsgrad des Produktes. Je größer dagegen der Unterschied zwischen den beiden ist, desto
niedriger wird das Polykondensationsausmaß.
Somit können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vom Typ 1 und 2 Hydantoinringe in der Hauptkette
enthaltende Polykondensate von gewünschtem Polykondensationsausmaß gebildet werden, die dem Endgebrauch
so wie sie sind zugeführt werden können oder gewünschtenfalls in Polykondensate mit höherem Polykondensationsausmaß
in jeder wahlfreien Stufe überführt werden können.
Weiterhin wird das Verfahren vom Typ 2 vorzugsweise mit solchen Glycinderivaten (I-2a) oder (I-2b)
ίο
durchgeführt, worin die Summe von »/« plus »mt 2 bis
4, insbesondere 2 oder 3, beträgt. Wenn unter anderem »/« gleich I und »m« gleich I, bilden solche difunktionelle
Glycinderivate, wie sie mit dem Diarylcarbonat (III) umgesetzt werden, im wesentlichen lineare Hydantoinringe
in der Hauptkette enthaltende Polykondensate unter Selbstkondensation, wodurch sehr vorteilhafte
Ergebnisse erzielt werden. Ein solches Vorgehen wird nachstehend als Verfahren vom Typ 2-2 beschrieben.
Typ 2-2
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform dieses Typs werden die Glycinderivate der Formel (1-6) oder
(1-7).
R, O
I /
H2NR -NII-C-- C
I \
R2 X
(1-6)
worin R, R,, R2 und X die bezüglich der Formel (1-4)
angegebene Bedeutung haben oder
R1 O
I //
H2N R-C-C
I \
NH X
(1-7)
worin R, R,, R3 und X die bezüglich der Formel (1-5)
angegebene Bedeutung haben, bei Temperaturen von 100 bis 4000C mit einer dazu mindestens äquimolaren
Menge des Diarylcarbonats der Formel (111)
ArO-C-OAr'
(III)
worin Ar und Ar' die vorstehende Bedeutung haben, umgesetzt, unter Bildung von im wesentlichen linearen
Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensaten, die aus sich wiederholenden Struktureinheiten
der Formel (IV-5) oder (IV-6)
R2-C-C
-R — N
N —
(IV-5)
C
O
O
zusammengesetzt sind, worin R, Ri, R2 und Ri die vorstehende
Bedeutung haben.
Die einzigartigen Merkmale und Vorteile des vorstehenden Verfahrens vom Typ 2-2 entsprechen den
bezüglich des Verfahrens vom Typ 2 beschriebenen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man
1) polyfunktionelle Glycinderivate der allgemeinen Formeln
R1 O
HN-C-C
I \
R2 X
R1 O
I //
(BV-JR C-C' (l-3b)
NH X
R1
in denen R, R1, R2, R 3. X, τη und /die obengenannten
Bedeutungen haben, und B /nindestens eine Gruppe ist,
ausgewählt unter (λ) —OH, (β) YOOC-, wobei Y ein
Wasserstoffaiom oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und (γ) Carbonsäureanhydridgruppe,
die an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen des Restes R gebunden ist, oder funktioneile Derivatgruppen
davon, mit
2) mindestens einer die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionelle Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus (M-I) Polyamin, enthaltend mindestens zwei primäre Aminogruppen, (11-2)
Aminohydroxylverbindung, enthaltend mindestens eine primäre Aminogruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe
und (II-3) Aminocarbonsäurederivate, enthaltend mindestens eine primäre Aminogruppe und mindestens
eine der durch die Formel YOOC- umfaßten Gruppen, wobei Y Wasserstoff oder einen einwertigen
Kohlenwasserstoffrest bedeutet, und
3) einem Diarylcarbonat der Formel (III)
ArO-C—OAr'
(ΠΙ)
gen des Glycinrer'es (»/« in der vorstehenden Formel
(l-3a) oder (I-3b) oder derjenigen der primären Aminogruppen in der die primäre Aminogruppe enthaltenden
polyfunktionellen Verbindung (11-1, 11-2 oder 11-3),
welche die geringere von beiden ist,
4) bei Temperaturen von 100 bis 4000C umsetzt, um
5) Polykondensate zu bilden, die in ihren Hauptketten zweiwertige Hydantoinringe der angegebenen Formel
(IV-I) oder (IV-2) enthalten.
Die Summe von »m« plus »/« ist in der vorstehenden Formel (I-3a) oder (I-3b) vorzugsweise 2 bis 4, insbesondere
2. Im vorstehenden Verfahren vom Typ I können die Glycinderivate, in denen »r« 2 bedeutet mit Vorteil
gleichzeitig mit nicht mehr als 40 Molprozcnt davon, insbesondere nicht mehr als 20 Molprozcnl davon,
anderer Glycinderivate bzw. eines anderen Glycinderivates, worin »r« 3 bedeutet, verwendet werden. In ähnlicher
Weise kann auch in den Verfahren vom Typ 2 und i yp J die erste Komponente, bei der (m+1) \ ist, gleichzeitig
mit nicht mehr als 40 Molprozent, insbesondere 20 Molprozent davon, eines anderen Glycinderivats
bzw. anderer Glycinderivate, in denen (m+l)3 ist, mit Vorteil zur Bildung der Hydantoinringe in der Hauptkette
enthaltenden Polykondensate verwendet werden.
Beim Verfahren vom Typ 3 unter Verwendung von polyfunktionellen Glycinderivaten der Formel (I-3a)
oder (l-3b), enthaltend andere reaktive Gruppen, außer der primären Aminogruppe, und Glycinreste, werden
insbesondere die Ausführungsformen vom Typ 3-1 und 3-2 bevorzugt.
Typ 3-1
(1) Glycinderivate der Formel (1-8) oder (1-9)
(1) Glycinderivate der Formel (1-8) oder (1-9)
R1 O
I //
YOOC-R- HN C -C (1-8)
I \
R, X
worin R, R1, R2, Y und X die vorstehende Bedeutung
haben, oder
R1 O
I //
YOOC-R-C-C (1-9)
NH X
I
R,
worin Ar und Ar*, die gleich oder verschieden sr in können,
jeweils einen einwertigen aromatischen Rest bedeuten, in einer Mol-Menge mindestens gleich derjeniworin
R, R1, R3, Y und X die vorstehende Bedeutung
haben,
(2) mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende polyfunktionelle Verbindung, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus einem Diamin der Formel (H-Ia)
H,N — R"— NH,
(IMa)
worin R" die bezüglich Formel (11-1) angegebene
Bedeutung hat und einer Aminohydroxylverbindung der Formel (II-2a)
HO—R"—NH2 (II-2a)
worin R" die vorstehende Bedeutung hat und
(3) ein Diarykarbonat <!er Formel (HIl
O
I!
Ar -O- C-O Ar (III)
worin Ar und Ar' die angegebene Bedeutung haben, werden miteinander umgesetzt, um ein im wesentlichen
lineares Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltendes Polykondensat herzustellen.
Typ 3-2
(I) Glycinderivate der Formel (1-10) oder (1-11)
(I) Glycinderivate der Formel (1-10) oder (1-11)
R ι
IK) R HN C (" 11-1 Ol
R, X
worin R Ri, Rj und X die vorstehende Bedeutung haben
oder
HO-R CC
1-11)
NH X
worin R, Ri, R5 und X die vorstehende Bedeutung
haben,
(2) eine primäre Aminogruppe enthaltende polyfunktionelle
Verbindung der Formel (ll-3a) oder (ll-2a)
YOOC-R"—NH2 (Il-3a>
HO — R"— NH, (II-2a)
worin Y und R" die vorstehende Bedeutung haben und (3) ein Diarylcarbonat der Formel (III)
Ar— O — C — O—Ar'
worin Ar und Ar' die vorstehende Bedeutung haben, werden miteinander umgesetzt, um ein im wesentlichen
lineares Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltendes Polykondensat herzustellen.
Das Verfahren vom Typ 3 (einschließlich der vorstehenden Typen 3-1 und 3-2) gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionellen
Glycinderivate (I-3a) oder (I-3b) außer mindestens einem Glycinrest mindestens eine reaktive
Gruppe (B') enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, wie sie bezüglich der Formel (I-3a) oder Formel (I-3b) definiert
wurde:
(a) Hydroxylgruppe, (b) Carboxylgruppe oder Estergruppen davon und (c) Carbonsäureanhydridgruppe
oder funktionell Derivatgruppen davon.
In einem solchen erfindungsgemäßen Verfahren vom Typ 3 reagiert das Diarylcarbonat nicht nur mit dem
Glycinrest der polyfunktionellen Glycinderivate (I-3a) oder (I-3b) und der primären Aminogruppe der die primäre
Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen Verbindung (IM, Π-2, Π-3, H-Ia oder H-2a), um den
Hydantoinring zu bilden, sondern es reagiert auch mit der Carboxylgruppe oder Estergruppe davon in den
Glycinderivaten (l-3a) oder (I-3b) und/oder der die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen
", Verbindung (11-3) oder (I l-3a), um hochaktive Arylester
zu bilden. Ferner wird angenommen, daß das Diarylcarbonat (III) auch mit der primären Aminogruppe
( —NH2), in der die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen Verbindung (II-1, 11-2 oder 11-3) 1 .·,'·-
giert, unter Bildung von Arylurethan
ArOC NH-
welches z. B. gegenüber der Carboxylgruppe eine höhere Reaktivität aufweist als die primäre Aminogruppe.
So weisen z. B. nach dem Verfahren vom Typ 3 die Carboxylgruppen oder Estergruppen davon in den
Glycinderivaten (l-3a) oder (I-3b) und/oder der die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen
Verbindung (11-1, 11-2 oder 11-3) eine erhöhte Aktivität
auf, um die Bildung der Amidbindung(—CONH-) oder
der Esterbindung
— CO —
durch die Reaktion mit der primären Aminogruppe oder in Hydroxylgruppe zu beschleunigen. Gleichzeitig wird die
Reaktivität der primären Aminogruppen durch die Bildung des vorstehenden Arylurethans in ähnlicher
Weise erhöht und demzufolge wird mit Vorteil die Bildung der Amidbindung (—CONH-) weiter beschleuse
nigt.
Wenn das Diarylcarbonat (III) dem Reaktionssystem in einer Menge im Überschuß über die für die Bildung
des Hydantoinringes notwendige Menge zugegeben wird, und auch überschüssige primäre Aminogruppen
über die für die Hydaiitoinringbildung benötigten im
System anwesend sind, wird das überschüssige Diarylcarbonat mit den überschüssigen primären Aminogruppen
und auch mit den Hydroxylgruppen unter Beteiligung bei der Bildung der Harnstoffbindung
\ —NH- C-NH-
und Urethanbindung
und Urethanbindung
Il
— NH-C—Ο—
reagieren.
Wenn demgegenüber die Glycinderivate (I-3a) oder (I-3b) die Carbonsäureanhydridgruppe oder funktioneile
Derivatgruppen davon enthalten, läuft die Reak-
bo tion solcher Gruppen mit den primären Aminogruppen
unter Bildung der Amidbindung sehr glatt und es ist daher nicht nötig, einen besonderen Überschuß an Diarylcarbonat
(III) zur Beschleunigung der Reaktion einzusetzen. Jedoch kann auch in diesem Fall das Diaryl-
carbonat als Dehydratisierungsmittel für das bei der
Bildung der Amidbindung als Nebenprodukt gebildete Wasser dienen.
Demzufolge wird bei der Durchführung des Ver-
fahrens vom Typ 3 die Menge des zu verwendenden
Diarylcarbonats (III) unter in Betrachtziehung dieser Wirkung des Diarylcarbonats (III) bestimmt Wenn z. B.
erwünscht ist, ein Hydantoinringe in der Haupikette enthaltendes Polykondensat über die Hydantoinringbildung sowie die AmiJbindung (-CONH-) oder die
Esterbindung (-COO-) zu binden, wird die Polymerisationsreaktion vorteilhafterweise unter Verwendung des Diarylcarbonats (III) in einer Mol-Menge
mindestens gleich der Gesamt-Mol-Menge aus Glycidinresten plus Carboxylgruppen, die an der Bildung des
Ringes und der Bindung teilhaben, durch- bzw. fortgeführt
Wie bereits erwähnt, reagiert das Diarylcarbonat mit
den primären Aminogruppen unter Bildung von Arylurethan. Das Arylurethan kann weiterhin mit der Carbonsäureanhyd ndgruppe
co—
I co-;
oder funktionellen Derivatgruppen davon unter Bildung der Imidbindung
— N
co
co—
reagieren. Weiterhin kann das Diarylcarbonat mit der
Hydroxylgruppe die Carbonatbindung
—oco—
bilden.
Erfindungsgemäß kann daher nach Wunsch eine große Vielzahl verschiedener Typen von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensate
hergestellt werden, die nicht nur die Hydantoinringe enthalten, sondern auch verschiedene Arten von Bindungen, wie die Amid-, Ester-, Imid-, Carbonat-, Harnstoff- und Urethanbindungen, nach Wunsch enthalten
können, je nach dem Verwendungszweck des Produktes, wenn von den vorstehenden drei Verfahrenstypen Gebrauch gemacht wird.
Wie vor&tehend erwähnt, können durch die vorstehenden drei Verfahrenstypen der vorliegenden
Erfindung eine sehr große Vielzsthl verschiedener Hydantoinringe in der Hauptkette: enthaltender Polykondensate hergestellt werden, die nicht nur Hydantoinringe enthalten, sondern auch mindestens eine solche
Bindung, wie Amid-, Ester-, Imid-, Carbonat-, Harnstoff- und Urethan-Bindungen. Offensichtlich kann gewünschtetifalls ein solches Polymeres zwei oder mehrere Arten
solcher Bindungen enthalten, die im folgenden als Bindung («) bezeichnet werden. Weiterhin ist es erfindungsgemäß auch möglich, erneut in die hergestellter
Polymere mindestens eine Art der Bindung («), ausge
wählt aus der Gruppe, bestehend aus Amid-, Esterimid-, Carbonat-, Harnstoff- und Urethan-Bindunger
einzuführen oder die Anzahl solcher Bindungen («) zu erhöhen, indem man die nachstehend beschriebene Verfahrensweise vom Typ 4 nicht nur beim Verfahren vom
Typ 3, sondern auch bei den Verfahren vom Typ 1 und 2 anwendet Daraus ergibt sich, daß durch Ginführung
in einer solchen Bindung oder solcher Bindungen auch
möglich gemacht wird, neue Segmente bzw. Bruchstücke (oder Monomere) in die Polymeren einzuführen
(oder mit ihnen zu copolymerisieren).
Typ 4
(1) werden entweder die polyfunktionellen Glycinderivate (l-2a) und das Diarylcarbonat (III) miteinander
umgesetzt oder
die polyfunktionellen Glycinderivate (I-2a, I-3a oder I-3b), die die primäre Aminogruppe enthaltende polyfunktionelle Verbindung (H-I, II-2 oder II-3) und das
Diarylcarbonat miteinander umgesetzt,
(2) um die Polykondensate zu bilden, die in ihrer Hauptkette zweiwertige Hydantoinringe (IV-I oder
IV-2) enthalten, wobei das Verfahren alle Variationen der vorstehenden Typen 1, 2 und 3 umfaßt,
Ju (3) wobei gegebenenfalls in einer wahlfreien Stufe,
jedoch vor Beendigung der Polykondensation, mindestens eine polyfunktionelle Verbindung (V) dem Reaktionsrytem zur Copolykondensation zugegeben wird,
die 2 bis 6 funktioneile Gruppen enthält, ausgewählt aus
r> der Gruppe, bestehend aus (ä) YOOC-, wobei Y Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, (ß) eine Carbonsäureanhydridgruppe, die an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden ist
und funktioneile Derivatgnippen davon und (γ) eine
So können die Copolykondensate erhalten werden, die in ihren Hauptketten sowohl die zweiwertigen Hydantoinringe als auch mindestens eine Art der vorstehenden Bindung («) enthalten.
Als solche polyfunktionelle Verbindung (V) sind insbesondere solche geeignet, die 2 bis 4 funktioneile
Gruppen der erwähnten Art oder Arten, unter anderem 2 funktioneile Gruppen enthalten.
So wird insbesondere die difunktionelle Verbindung
,ο der Formel (V-I)
D—R"—E
(V-I)
mit vorteilhaften Ergebnissen verwendet, in der (R") die bezüglich Formel (H-I) angegebene Bedeutung hat,
D mindestens eine reaktive Gruppe darstellt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (λ) einer Carboxylgruppe der Formel YOOC-- (wobei Yein Wasserstoffalom oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
bo büdei:tet) und Derivatgruppen davon und iß) einer
Cirbonsäureanhydridgrupp'8, die an zwei benachbarten
Kohlenstoffatomen im zweiwertigen organischen Rest (Pl") gebunden ist und funktioneile Derivatgruppen
diivon und E mindestens eine Art einer Gruppe ist, aush) gewählt aus der Gruppe, bestehend aus der vorstehenden (λ) Carboxylgruppe der Formel YOOC-,
(ß) Carbonsäureanhydridgruppe und funktioneile Derivatgruppen davon und (γ) der Hydroxylgruppe.
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(H2Nfe—R-
Erfindungsgemäß können durch Anwendung des Co- oder
polymerisationsverfahrens des vorstehenden Typs 4 Hydantoinringe und die Bindung («) enwaltende Polykondensate in einem noch größeren Rahmen und einer
noch größeren Variation als gemäß denjenigen nach j dem Verfahren vom Typ 3 erhältlichen, hergestellt
werden.
Ein solches Verfahren vom Typ 4 kann vorzugsweise
unter Durchführung der bereits beschriebenen Verfahren vom Typ 1-1, 3-1 und 3-2, insbesondere 3-1 und in
3-2 in gleichzeitiger Anwesenheit einer difunktionellen Verbindung (V-2) durchgeführt werden, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (i) einer organischen Dicarbonsäure und funktionellen Derivaten davon,
(ii) einem organischen Tricarbonsäuremonoanhydrid r>
und funktionellen Derivaten davon, (iii) einem organischen Tetracarbonsäuredianhydrid und funktionellen
Derivaten davon, (iv) einer organischen Hydroxycarbonsäure und funktionellen Derivaten davon und
(v) einem organischen Monohydroxydicarbonsäureanhydrid und funktionellen Derivaten davon.
Erfindungsgemäß können außerordentlich vielfältige Polykondensate nach den bislang beschriebenen Verfahrensweisen hergestellt werden, z. B. solche mit einer
sehr hohen Konzentration an Hydantoinringsequenz, 21;
erhalten durch die vorstehenden Verfahren vom Typ 1-1 oder 2-1, sowie Copolykondensate mit niedriger Hydantoinringkonzentration, erhalten durch die Anwendung
des Verfahrens vom Typ 4. Demgegenüber ist es bevorzugt, daß das Verhältnis der Hydantoinringe zu den ge- 30
samten Gruppen, die mit der Polymerhauptkette verbunden sind, einen bestimmten kritischen Wert überschreitet, damit die Hydantoinringe die Polymereigenächaften mit ihren vorteilhaften Eigenschaften, wie z. B.
hohe thermische Stabilität und gute Löslichkeit in r> (B'fe—R-nennenswertem Ausmaß beeinflussen.
Somit sind Polymere vorteilhaft und erwünscht, in denen die Hydantoinringebindung mindestens 10 Molprozent vorzugsweise 25 Molprozent unter anderem oder
mindestens 40 Molprozent der gesamten in dem Poly- -to meren enthaltenen Bindungen einschließlich der Hydantoinringbindungen besitzen.
Im folgenden wird jede der Komponenten, die im erfindungsgemäßen Verfahren teilnimmt, näher beschrieben. Vy
c—c
NH
(Mb)
(2) Aminoglycinderivate der Formel (l-2a) oder d-2b):
R1 O
HN-C —C
d-2a)
R1 O
I // c—c
I \
NH X Rj
(3) polyfunktioncllc Glycinderivalc der Formel
(I-3a) oder (I-3b):
R, O
1 y
HN-C —C
I \
R2 X
K, O
(B'fc—R—J-C-C
NH X
d-3a)
Die polyfunktionellen Glycinderivate können in die
folgenden drei Gruppen eingeordnet werden.
(1) Polyglycinderivate, enthaltend 2 bis 6 Glycinreste,
die der Formel (l-la) oder (Mb) zugehören.
(2) Aminoglycinderivate, enthaltend mindestens einen
Glycinrest und mindestens eine primäre Aminogruppe, die den Formeln (I-2a) oder (I-2b) zugehören und
(3) polyfunktionelle Glycinderivate, enthaltend mindestens einen Glycinrest und mindestens eine rekative
Gruppe ß', die den Formeln (l-3a) oder (l-3b) zugehören.
Jede der vorstehenden drei Gruppen wird im folgenden näher erläutert.
(1) Polyglycinderivate der Formel (Ma) oder (Mb):
R1 O
I //
HN-C-C
I \
R2 X
(l-la)
In allen vorstehenden Formeln haben Ri, R2, R* X, R,
/*, m, /, und B' die bereits angegebene Bedeutung.
Im folgenden wird der Glycinrest, der in den vorstehenden polylunktionellen Glycinderivaten (1) bis (3)
enthalten ist, erläutert.
Im Glycinrest können Ri, R2 und R3 gleich oder verschieden sein, wobei sie ein Wasserstoffatom oder aliphatische Reste mit I bis 20 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylreste; alicyclische Reste mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Cyclohexyl-,
Cyclohexylmethylen-, 4-Methyl-cyclohexyl-; und aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie
Phenyl-, Benzyl-, Toluyl- und Naphthylreste bedeuten. Unter den vorstehenden sind für Ri, R2 und Rj das
Wasserstoffatom unc1 die Methyl-, Äthyl-, Phenyl- und
Benzylgruppen bevorzugt, insbesondere das Wasserstoffatom und die Methyl- und Äthylgruppen.
Wie bereits erwähnt, bedeutet X im Glycinrest -OR', -SR', -NHR' oder -N(R')2, wobei R' ein
Wasserstoffatojr. oder einen aliphatischen, acyclischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei
Methyl-, Äthyl-, Phenyl- und t>enzylreste bevorzugt
sind. Bevorzugte typische Beispiele für X umfassen ">
-OH, -OCH3, OC2H5, -SH, -NH2. -NHCH3,
-N(CH3J2. Als X sind insbesondere diejenigen Reste
vom Typ —OR' bevorzugt.
Die Reste R können alle aromatischen, gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 ι ο
Kohlenstoffatomen sein. Die Kohlenwasserstoffreste können also auch aliphatische und alicycüsche Reste
sein. Die Kohlenwasserstoffreste können auch mindestens eines solcher Elemente, wie Sauerstoff, Stickstoff,
Schwefel, Phosphor, Silicium und Halogene enthalten. r> Die Bindungen dieser Kohlenwasserstoffreste gehen
von den Kohlenstoffatomen aus.
Typische Beispiele für solche Kohlenwasserstoffreste werden nachstehend in gesättigter Form angegeben.
(i) Gesättigte od«r ungesättigte aliphatische Kohlen-Wasserstoffe,
wie
CH4 CH3CH, CH2 = CH2
CH3-CH2-CH., CH2=CH-CH,
CH3-CH2-CH., CH2=CH-CH,
CH3-CH2-CH2-CH,
CH2=CH-CH=CH2 und
CH2=CH-CH=CH2 und
(iii) aromatische Kohlen Wasserstoffe wie
(worin M ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend
aus —O—, Niedrig-Alkylenen mit 1 bis 4 Kohlenslofiatomen,
—NHCO— -SO2- —CO-
— P—
und
— ΟΡΟ—
-OSiO-K
—Si —
CH3(CH2J4CH3
(ii) alicyclischc Kohlenwasserstoffe, wie
(ii) alicyclischc Kohlenwasserstoffe, wie
CH=CH2
SO,
(wobei K einen einwertigen organischen Rest darstellt);
Die vorstehenden Kohlenwasserstoffreste von (i) bis ji (iü) können Substituentengruppen tragen, die gegenüber
der Reaktion inert sind, wie Halogenatome, z. B. Chlor, Brom und Fluor, die Nitrogruppe und Niedrig-Alkoxygruppen,
wie die Methoxy- und Äthoxygruppe.
Die vorstehenden typischen Beispk te für' Kohlenwasserstoffreste
werden nur zur Veranschaulichung angegeben und sind nicht als Einschränkung für die vorliegende
Erfindung zu werten.
Im folgenden werden beispielhaft polyfunktionelle Glycinderivate mit ihren Strukturformeln angegeben,
4-, welche erfindungsgemäß verwendet werden können.
(1) Polyglycinderivate, die der Formel (I-la) oder
(I-lb) zugehören:
HOOC-CH2-Nh-(CH2)S-NH-CH2-COOH
C2H5OOCCH2NH-(CH2)JrNHCH2COOC2H5
CH3 CH3
H3COOC-C-NH-(CH2)S-NH-C-COOCh,
CH3 CH,
C2H5OOC CII2 NH -\Η/-CH2 <^η\ NH CIf, COOC2H,
CH3SOC CH2 NH <^^-NH-CH2-COSCH,
*-—NH-CH2-COOCH,
H3COOC-CH2-NH "
21
HOOC-CH,-NH-CH2-<
>-C'H, -NH-CH2-COOH
C2H5GOC- CH2- NH-'( V-O-/ Y-NH-CH2-COOC2H5
H1COOC- CH2- NH--<ζ^>—CH2-f 'V-NH-CH2-COOCH,
CH1NHCO -CH2 — NH -/VcH,-/ V-NHCH2CONHCh,
(CH.,)2NCOCH2NH
CH2
NHCH2CON(CH,),
HOOC-CH,-NH
f V
NH-CH1-COOH
C2H5OOC-CH2 -NH —<(
NH-CH1-COOCH,
C2H5OOC-C^-NH2-/~\-CNH—/ ^-NH-CH2-COOC2H5
S-OC-CH1-NH
■Ρ—:f V-NH-CH2-CO-S
HOOC-CH2- NH-f V-OPO-
-NH-CH1-COOH
H1COCJC-CH2-NH
CH,
CH,
NH-CH2COOCH1
CH,
H2NOC-CH2-NH-/' "/—Ο—Si — O-<
7-NH-CH2-COiMH2
CH1
CH1C)OC -CH2 NH
-CH2-COOCH1
HOC)C -CH2 NH -f™ — NH-CH, -COOH
C2H5OOC CII2 NH
24
NH CH2 COOC2H,
CH
Nil CH, CO()C,||,
C2HsOOC ClI ΚΊΙ,Ι,, (Ή
NH Nil
CH, CH,
HOOC CH / H CH C C)OII
I ■
Nil Nil
CII1 CII,
C2H5OCK CH ' / (Il COOC2II5
NH Nil
CH, CH,
H1COOC CH -S'' ■ C II,
ί
NH
NH
CH1 .·►- CH CO(KII,
Nil
(2) Aminoglycindcrivalc. die den Formeln (l-2a) oder (I-2bl zugehören:
H2N -K-H2^-NHCH2COOH
H2N KH2)^rNHCH2COOC2H5
H2N--^H /- NHCH2COOC2H5
H, N -
H, N-
r NHCH2COOH
-NHCH2COOC2H5
CH-COOCH3
NHCH3
V- CH-COOH
NHCH,
/-CH2--7 ^NHCH2-COOCh3
25 26
H2N <7 % CH2 / / NIICH COOCII,
CH,
COOCH1
H2N <f S-O
<f > NHCH2COOH
H2N -^ ^/ CONII ^ V NHCH1COOCH,
f y ^r Nil,cn,coon
H, N U
H2N ICU2),, CU COOH
NH,
H2N -\ H >
CH COOCH1 NHCH,
γιΠΙ COOC1H5
H2N f ^>
NH,
H2N <f VCH2 -* V CH COOH
NH,
FI2N -/YX CH COOCH.,
NHCH,
Η,Ν
Xv-CH COOCH.,
H2N
HOOC-CH2-NH-<
y-O-/ V-CH2-NH-COOH
NH2 NH2
(3) Polyfunktionelle Glycinderivate, die der Formel (I-3a) oder (1-3b) zugehören:
H O-(CH2),-N HCH2COOH
HO -^h\- NHCH2COOCH,
HO —<\~~V- NHCH2COOH
HO -^\^y— CH2NHCH2COOC2H5
HO -/V-CH2-/^- NHCH2COOH
27
HO <f V O-<
/NIIcH2COOCH,
HO
>- NIICH2COOc2H5
NH CH2COOCH.,
OH HO / V
HO
HOOC (CH2), NIICH2CO(K2II5
11.,COOC (CH2), NHCH1COOCH,
HOOC < H^> NHCH1COOII
IIOOC / > NIICH,C()OII
χ /; ν NUC'H.COOCH,
H.,COOC -<
■()
NHCH2COOCH.,
HOOC-/ \-SO, <f \- NHCH1COOH
-C)OC -< >-CH,-<
> NHCH1COOC2H,
HOOC
HOOC H1COOC
HOOC
HOOC
NHCH2COOC2H5
SO,
NHCH2COOCH.,
NHCH1COOH
HO fCH:hr CH CC)OC2H5
Nil
CH.,
CH.,
/" "\
HO < H >-CH CC)OCH,
HO < H >-CH CC)OCH,
NIICH,
HO <:'' V C Il COOCH1
NII2 - CH C C)OII
NHCH,
CH,
CII COOC2H5
Nil
CH,
11.,COOC KTI2J5-CH COOCH,
NH2
HOOC-7H y-CH COOH
NHCH,
HOC)C -<7 V-CH — CC)C)C2Ii5
NH CH,
,/—χ ^-s-CH-COOCH,
NH
CH,
H1COOC -<■ V-f ^h-CH-COOCH,
NH
H3COOC
—COOCH,
NH
CH3
,OC
-CH-COOH
NH
CH3
HOOC
HOOC
HOOC
HOOC
CHCOOC2H5
I
NHCH,
NHCH,
CHCOOCH,
NHCH3
Die primäre Aminogruppe-enthaltende
polyfunktionelle Verbindung (II)
polyfunktionelle Verbindung (II)
Die die primäre Aminogruppe-enthaltenden polyfunktionellen
Verbindungen die erfindungsgemäß verwendet werden können, können durch die allgemeine
Formel (II) ausgedrückt werden
(Et
(NH2L
(M)
worin R" einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, alicyclischen, aromatischen oder heterocyclischen
Rest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, der Sauerstoff-, Schwefel-, Stickstoff-, Halogen-, Phosphor-
und/oder Siliciumatome enthalten kann, g eine positive ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, ρ eine positive ganze
Zahl von O bis 6 darstellt, wobei (p+g) eine positive
ganze Zahl von 2 bis 6 bedeutet und E mindestens eine reaktive Gruppe (E) bedeutet, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus (E-I) der Hydroxylgruppe (HO-), (E-2) YOOC- (wobei Y die vorstehend angegebene
Bedeutung hat) und (E-3) der Carbonsäureanhydridgruppe
Il
c—
c—
Il
ο
die an zwei benachbarte Kohlenstoffatomen der organischen
Gruppe (R") gebunden ist und funktioneile Derivafgruppen davon.
Typische Beispiele für R" entsprechen denjenigen, die als bevorzugte typische Beispiele für R in den polyfunktionellen
Giycinderivaten angegeben wurden.
Es wird darauf hingewiesen, wenn zwei YOOC-Gruppen bei benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden
sind, ein solches E als funktioneile Derivatgruppe der Carbonsäureanhydridgruppe angesehen wird, die durch
die Definition von (E-3) anstatt derjenigen von (E-2) umfaßt wird.
Bei der Auswahl der typischen, die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen Verbindung (II)
zur Durchführung der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise die folgenden Bedingungen weiter
berücksichtigt
Wenn nämlich die primäre Aminogruppe (—NH2) und die —COOY-Gruppe (E-2) an dasselbe Kohlenstoffatom
gebunden sind, wird dieser Teil durch die Definition des Glycinrests gedeckt, daher werden solche
Verbindungen aus dem Rahmen der polyfunktionellen Verbindung (II) ausgeschlossen.
Wenn ferner mindestens eine Art der primären Aminogruppen und Hydroxylgruppen an zwei benachbarte
Kohlenstoffatome gebunden sind, tritt im allgemeinen eine Reaktion der Verbindung mit Diarylcarbonat
unter intermolekularem Ringschluß ein, bevor die intermolekulare Hydantoinringbildungsreaktion ablaufen
kann, so daß Bildung des Imidazolidinonrings
Oxazolidonrings
NH
NH
NH
C = O
C=O
oder cyclischen Carbonats
C-O
abläuft, die das Ziel der Erfindung beeinträchtigt.
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Andererseits, selbst, wenn sie an zwei Kohlenstoffatome gebunden sind, die durch nicht weniger als drei
Atome getrennt sind, ist eine solche Verbindung, die durch die Reaktion mit Diarylcarbonat dazu neigt, eine
stabile intramolekulare cyclische Verbindung zu bilden, wie z. B. 1,8-Naphthylendiamin, für den erfindungsgemäßen Zweck ungeeignet
Beispielhafte typische Beispiele für die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen Verbindungen sind folgende.
(i) Wenn p=0, g>2, d.h. die Verbindungen der
Formeln (II-l) und (H-Ia):
1,4-Diamino-trans-buten(2),
4,4'-Methylen-bis-cycIohexylamin,
3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetroxaspiro[5,5]-
undecan,
m-Phenylen-diamin, p-Phenylen-diamin,
4-Chloro-m-phenylen-diamin, 2-Nitro-p-phenylen-diamin,
4-Methoxy-m-phenylen-diamin, 2,4-toluylen-diamin,
4,4'-Methylen-dianilin, S^'-Dimethyl^^'-diaminodiphenylmethan,
S^'-Dichloro^^'-diaminodiphenylmethan,
33'-Diamino-4,4'-bis(N,N-dimethylamino)-
diphenylmethan, 4,4'-Oxydianilin,
3,3'-SulfonyIdianilin, 4,4'-Sulfonyldianilin, 4,4'-Diaminobenzophenon,
4,4'-DiaminotetraphenyIsilan, 4,4'-Diaminotriphenylphosphin-oxid, 4,4'- Diamino-benzanilid,
N,N'-Bis(4-aminobenzoyl)-p-phenyIen-diamin, 2,5-Diaminopyridin,
2,5-Diamino-benzothiazol, 2,2'-Bis(4-aminophenyl)-5,5'-bi-benzimidazol,
p-Xylylen-diamin, Tris(4-aminophenyl)-methan, Tris(4-aminophenyl)-phosphin-oxid,
Tris(4-aminophenyl)-phosphit, 2,4,4'-Triaminodiphenyläther, Polymethylen-polyphenylen-polyamin,
(ii) Wenn p— 1 und g= 1:
(ü-λ) Wenn E HO- bedeutet (ll-2a):
μ-Aminophenol,
m-Aminophenol,
5-Amino-/?-naphthol,
4-Amino-4'-hydroxy-diphenyläther,
p-Hydroxybenzylamin,
4-Hydroxy-cyclohexylamin,
1,5-Pentanolamin.
(ii-0) Wenn E YOOC- bedeutet (ll-3a):
ε-Amino-capronsäure, p-Aminobenzoesäure, m-Aminobenzoesäure,
Allyl-p-aminobenzoat,
Phenyl-p-aminobenzoat,
4-(4-Aminophenoxy)benzoesäure,
ε-Amino-capronsäure,
p-Aminomethylcyclohexancarbonsäure.
(ii-y) Wenn E (E-3) bedeutet:
4-Aminophthalanhydrid,
Monomethyl-4-aminophthat
(iii) Wenn pä 1, gi 1, p+g^3:
3,5-Diaminobenzoesäure,
2,4-Diamino-4'-hydroxydiphenyläther,
5-Aminoisophthalsäure,
4-(2,4-Diaminophenyloxy)-benzoesäure.
Die vorstehenden Glycinderivate und die primäre Aminogruppe enthaltende polyfunktionelle Verbindung
(II) können ferner in Form von Ammoniumsalzen wie Carbonat, Hydrochlorid, Sulfat, Phosphat und Sulfonat
verwendet werden, !n einem solchen Fall ist es notwendig, daß separat davon ein Säureakzeptor, wie ein
tertiäres Amin verwendet wird, um die Regenerierung der Aminogruppen zum Zeitpunkt der Reaktion zu bewirken, mit Ausnahme des Falls, daß das Salz sich leicht
unter Erwärmen dissoziiert oder zersetzt, wie das Carbonat
Wenn weiterhin diese Verbindungen und die später beschriebene polyfunktionelle Verbindung (V) Carboxylgruppen und phenolische Hydroxylgruppen enthalten, kann ein Teil davon oder alles in das Carboxylat,
Phenolat oder ähnlichem, z. B. dem tertiären Aminsalz,
dem Alkalimetallsalz, vor Beschickung der Verbindungen zu dem Reaktionssystem umgewandelt werden.
In der allgemeinen Formel (MI), die die Diarylcarbonate umfaßt, die erfindungsgemäß wertvoll sind, können
Ar und Ar' gleich oder verschieden sein, und sie bedeuten jeweils einen einwertigen aromatischen Rest,
der keiner anderen Einschränkung unterliegt Da nach
der Reaktion das gebildete ArOH oder Ar'OH nicht in
das gewünschte Produkt eintritt, werden Diarylcarbonate von niedrigerem Molekulargewicht, die selbst und
in der ArOH- und Ar'OH-Form stabil sind, bevorzugt. Die Reaktivität der Diarylcarbonate ist im allgemeinen
V) größer, wenn Ar und Ar', ArOH und Ar'OH von
stärkerer Acidität liefern. Demzufolge kann je nach der Art uer Verbindungen (I) und (II), die eingesetzt werden
sollen, ein Diarylcarbonat von besonders hoher Aktivität verwendet werden.
r, Als üblicherweise bevorzugtes Diarylcarbonat seien
Diphenylcarbonat, Ditoluylcarbonat, Phenyltoluylcarbonat, Bis-(nitrophenyl)-carbonat, Bis-(chlorphenyl)-carbonat, Dinaphthylcarbonat und Dibiphenylcarbonat
genannt. Besonders Diphenylcarbonat ist billig und
Erfindungsgemäß wird Diarylcarbonat hauptsächlich
in einer stöchiometrischen Menge oder in einem geringen Überschuß mit vorteilhaften Ergebnissen verwendet, jedoch wenn eine Diarylcarbonatzersetzungs-
bi reaktion oder eine Nebenreaktion unter bestimmten
Reaktionsbedingungen stattfindet, wird vorzugsweise eine überschüssige Menge verwendet, um den erwarteten Verlust auszugleichen.
Polyfunktionelle Verbindung (V)
Die als copolymerisierbare Komponente erfindungsgemäß
zu verwendende polyfunktionelle Verbindung (V) kann durch die allgemeine Formel (V)
Q-(E),
(V)
Weiterhin können Dicarbonsäuren, enthaltend Imidgruppen
der nachstehenden Formeln Va, Vb und Vc verwendet werden.
ausgedrückt werden, worin Q einen y-wertigen organi- ι ο
sehen Rest, j eine positive ganze Zahl von 2 bis 6 und
E die bereits angegebene Bedeutung hat.
Q wird z. B. unter gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen,
acyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Gruppen mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, die ι ϊ
in Kombination mit mehr als einer Verbindung verwendet werden können, ausgewählt Die organische Gruppe
kann mindestens ein Heteroatom, wie Sauerstoff, Stickstoff, Halogen, Schwefel, Phosphor, Silicium enthalten.
Typische Beispiele für Q entsprechen geeigneten typischen Beispielen für R in den Formeln für die
Glycinderivate. Bei der Auswahl der typischen bzw. besonderen Verbindung (V) gemäß den vorstehenden Bedingungen
ist es erwünscht, auch folgendes in Betracht zu ziehen. 2·>
Es sollte vermieden werden, eine solche Verbindung zu verwenden, die ein Paar Hydroxylgruppen enthält,
die in einer Entfernung von 2 oder 3 Kohlenstoffatomen zueinander liegen, da sie durch Reaktion mit Diarylcarbonat
ein stabiles cyclisches Carbonat bildet, z. B. Äthylenglykol, Brenzcatechin, 1,8-Dihydroxynaphthalin;
eine solche Verbindung sollte im Polymerisationssystem in gleichzeitiger Anwesenheit des liiarylcarbonats vermieden
werden. Eine solche Verbindung kann jedoch ohne schädlichen Effekt für die Ketii.iverlängerungs- r>
reaktion bei den Polymerenden mit z. B. einem Arylester, nach dem das Diarylcarbonat verbraucht
wurde, verwendet werden.
InI folgenden werden typische Beispiele für die polyfunktionellen
Verbindungen (V), die als copolymerisier- w bare Komponente verwendet werden sollen, erläutert.
(I) Difunktionelle Verbindung (J= 2)
(i) Dihydroxyverbindung
(i) Dihydroxyverbindung
Aliphatische Glykole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butandiol und 1,6-Hexandiol; alicyclische Glykole,
wie 1,4-Dihydroxy-cyclohexan und 1,4-Cyclohexandimethanol;
aromatische Dihydroxyverbindungen, wie Hydrochinon, 4-Hydroxymethylphenol, XyIy- ίο
lenglykol, Bisphenol-A und Bisphenol-S.
(ii) Monohydroxymonocarbonsäure
Zum Beispiel ε-Hydroxycapronsäure, 4- oder 3-Hydroxycyclohexancarbonsäure,
4- oder 3-Hydroxyben- ίί zoesäure, 3-Hydroxydiphenylcarbonsäure; Niedrig-Alkyl-
oder Arylester der vorstehenden Säuren.
(iii) Dicarbonsäure
Zum Beispiel aliphatische Dicarbonsäuren, wie Adi- mi pinsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäuren; alicyclische
Dicarbonsäuren, wie 1,4-Cyclohexandicarbonsäure; aromatische Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure,
Terephthalsäure, 1,5-, 2,6- oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure, 3,3'- oder 4,4'-Diphenyldicarbonsäuren, 3,3'- und bi
4,4'-Diphenylsulfondicarbonsäuren, 3,3'- oder 4,4'-Di phenylätherdicarbonsäuren, Iso-cinchomeronsäure und
Dinikotinsäuren.
HOC-R11 N-R12-N Rn-COOH
C C (Va)
Il Il
ο ο
Il
HOOC-R12-N Rn-COOH (Vb)
Il
ο
ο ο
Il Il
Γ C
HOOC — Rp — N R1, N-Rp-COOH
C C (Vc)
O O
(In den vorstehenden Formeln bedeutet Rn einen
dreiwertigen organischen Rest, R12 einen zweiwertigen
organischen Rest und Ru einen vierwertigen organischen Rest.)
Diese Dicarbonsäuren sind geeignelerweise in Form der Niedrig-Alkylester oder Arylester verwendbar. Die
aromatischen Dicarbonsäuren können an ihrem aromatischen Ring solche inerte Substituenten, wie Alkylgruppen,
Alkoxygruppen und Haie -enatome usw. enthalten.
(iv) Tricarbonsäuremonoanhydride und
Tetracarbonsäuredianhydride
Tetracarbonsäuredianhydride
Zum Beispiel Tricarbonsäuremonoanhydride, wie Trimellitsäuremonoanhydrid,
3,3',4-Diphenyltricarbonsäureanhydrid, 3,3',4-DiphenyIsulfontricarbonsäureanhydrid,
23,6-Naphthalintricarbonsäureanhydrid; Tetracarbonsäuredianhydride,
wie Butantetracarbonsäuredianhydrid, PyromeHitsäuredianhydrid, Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid,
3,3',4,4'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid, 2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid
und 1,4,5,8-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid.
Ferner können mit gleichem Effekt solche Tetracarbonsäuremonoanhydride
und Tetracarbonsäuredianhydride, deren Säureanhydridgruppen ringgeschlossen sind, nach der Hydrolyse oder Veresterung mit einem
niedrigen Alkohol verwendet werden.
(2) Polyfunktionelle Verbindung (j>3)
Polyhydroxyverbindung, wie Glycerin, Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Tris-hydroxyäthylisocyanurat; Polycarbonsäuren,
wie Trimesinsäure, 1,3,6-Naphthalintri-
carbonsäure, 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure und ihre Niedrig-Alkylester und Arylester können in geeigneter
Weise verwendet werden.
Lösungsmittel (VI)
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren weisen im allgemeinen hohe Schmelzpunkte auf und daher
kann in den meisten Fällen die Reaktion leichter bei gleichzeitiger Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
durchgeführt werden, das eine leichtere Kon- i» trolle der Reaktion erlaubt. Jedoch ist die Zugabe eines
Reaktionsmediums nicht immer notwendig, da während der Anfangsstufe das Diarylcarbonat, welches normaerweise
unter den Reaktionstemperaturen flüssig ist, und nach der mittleren Stufe das Nebenprodukt Phenol
aus der Zersetzung des Diarylcarbonats in der vorliegenden
Reaktion jeweils als Reaktionsmedium dienen kam·.
Wenn ein anderes Lösungsmittel zugegeben wird, sollte es gegenüber der Reaktion des vorliegenden Verfahrens
im wesentlichen inert sein, einen Siedepunkt von nicht unter 1000C, vorzugsweise 15O0C oder
darüber aufweisen, und es sollte vorzugsweise die Ausgangsmaterialien und die Zwischenproduktpolymere
lösen oder zumindest genügend quellen, damit sie ihre Aktivitäten beibehalten.
Als Lösungsmittel, die den vorstehenden Bedingungen entsprechen, werden geeigneterweise aprotische
polare Lösungsmittel, wie N-Methylpyrrolidon, Tetramethylensulfon,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid jo und Nitrobenzol verwendet. Auch phenolische Lösungsmittel,
wie Kresol, Phenol, Xylenol usw. können mit vorteilhaften Ergebnissen verwendet werden.
Insbesondere ist das phenolische Lösungsmittel aus derselben Gruppe wie die bei der Polymerisationsreak- r>
tion als Nebenprodukt gebildeten Phenole, die oft bei der Herstellung von Drahtlack bzw. -emaille verwendet
werden. Somit ist die Verwendung von Phenolen als Lösungsmittel sehr vorteilhaft, insbesonders, wenn das
Produkt als Drahtemaille verwendet werden soll, in dem w
das Reaktionsnebenprodukt als Lösungsmittel so wie es ist verwendet werden kann. Es ist jedoch bekannt, daß
normalerweise das Nebenprodukt der Polykondensationsreaktion, wenn möglich, ganz entfernt werden
sollte, um das glatte Fortschreiten der Polykondensa- 4->
tion aufgrund der Gleichgew'chtstheorie zu unterstützen. Wenn somit die Reaktion in einem phenolischen
Lösungsmittel durchgeführt werden soll, müssen die Reaktionsbedingungen vorsichtig ausgewählt werden,
um den Nachteil zu überwinden, die Reaktion im Nebenprodukt durchzuführen.
Die Menge des Lösungsmittels kann in geeigneter Weise bestimmt werden, je nach der Art des gewünschten
Produktes und der Reaktionsbedingungen. Die Konzentration der Lösungsmittels braucht nicht während
der ganzen Reaktion konstant zu sein, sondern sis wird nach bekannten Verfahren, wie Konzentrationen, Verdünnung
in geeigneter Weise eingestellt, normalerweise derart, daß die Polymerkonzentration des Systems im
Bereich von 95 bis 15 Gewichtsprozent liegt. (,0
Katalysator (VlI)
Erfindungsgemäß schreitet die Reaktion im allgemeinen glatt unter Bildung des gewünschten Produktes in
Abwesenheit eines Katalysators fort, jedoch kann es er- tr>
wünscht sein, in manchen Fällen zur Beschleunigung der Reaktion einen Katalysator einzusetzen.
Beispiele für verwendbare Katalysatoren umfassen Oxide, Hydroxide, Alkoholate, Chloride und organische
Verbindungen solcher Metalle, wie Alkalimetalle, Erdalkalimetalle,
Zinn, Blei, Titan, Cobalt, Nickel, Ssen, Mangan, Antimon und Aluminium; tertiäre Amine; und
quaternäre Ammoniumbasen. Als typische Beispiele seien genannt. Calciumoxid, Magnesiumoxid, Lithiumhydroxid,
Natriumhydroxid, Calciumhydroxid, Natriumäthylat, Triäthylamin, Triäthylammoniumhydroxid, Butyltitanat,
Magnesiumchlorid, Dibutylzinndilaurat, Bleiaceiat,
Zinkacetat. Ein solcher Katalysator wird im allgemeinen in einer Menge im Bereich von etwa 0,05 bis
5 Molprozent, bezogen auf die Ausgangsmaterialien, verwendet.
Polymerisationsbedingungen
Das vorliegende Verfahren wird dadurch durchgeführt, daß man unter Erwärmen jeweils eine vorbestimmte
Menge der polyfunktionellen Glycinderivate (i) mit dem Diarylcarbonat (III) und wenn notwendig
auch der die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionellen Verbindui«g (II), gegebenenfalls in
Anwesenheit der polyfunktionellen Verbindung (V), des Lösungsmittels (VI) und des Katalysators (VII) durchgeführt
Die vorstehenden Verbindungen (I),(II), (III), (V), (VI)
unc (VII) können dem Reak'uonssystem alle auf einmal
zu Beginn der Reaktion zugegeben werden, je nach den Arten der Kombination der Monomeren und dem gewünschten
Polymeren, jedoch können sie vielleicht mit Vorteil in einer geeigneten Reihenfolge oder portionsweise
zugegeben werden.
Zum Beispiel kann in manchen Fällen die Polymerisation zunächst durch Reaktion von (I) mit (HI) oder (I),
(II) und (III), um Hydantoin-enthaltende Kondensationszwischenprodukte
zu bilden, die solche funktionell Gruppen, wie Arylester, Arylurethan, Arylcarbonat
oder Aminogruppen an den Enden aufweisen und dann Zugabe von (V), das mit den genannten terminalen
Reaktivgruppen zur Reaktion gebracht werden kann, die Polymerisation mit vorteilhafteren Ergebnissen ververvollständigt
bzw. beendet werden.
Im Gegensatz hierzu kann es in manchen Fällen bevorzugt sein, vorher (V) alleine oder (V) mit (II) oder (V)
mit (I) unter Bildung von Kondensationszwischenprodukten, die primäre Aminogruppen und/oder Glycinreste
an den Enden aufweisen, zu erhalten, umzusetzen und dann dieselben mit (I) und/oder (II) und (III) umzusetzen,
um die Kettenverlängerung durch die Reaktion einschließlich der Hydantoinringbildungsreaktion zu bewirken,
wodurch die Polymerisation vervollständigt wird. In anderen Fällen werden (II) und/oder (V) vorher
mit (III) unter Bildung des Kondensationszwischenproduktes umgesetzt und dann wird (I) und falls nötig (III)
d.ns System zugegeben, um die Hydantoinringe zu bilden.
Falls (II) odor (V) die Säureanhydiidgruppe (E-3) enthalten, tritt normalerweise vor der Bildung der Hydantoinringe
die lmidbindungsbildungsreaktion der Anhydridgruppen
mit den primären Aminogruppen über die Form der Amidsäure ein. Es ist daher bevorzugt,
zunächst die Bildung der Imidbindung zu bewirken, das als Nebenprodukt gebildete Wasser zu entfernen, und
dann (III) zuzugeben, um die Hydantoinringbildung zu bewirken.
Wie bereits erwähnt, ist es nicht wesentlich, eine bestimmte Menge Lösungsmittel zu Beginn der Reaktion
zuzugeben. In manchen Fällen kann es bevorzugt sein, die Reaktion in Abwesenheit oder in Gegenv/art einer
sehr geringen Menge eines Lösungsmittels zu beginnen
und mit fortschreitender Polymerisation dem System die z. B. zur Erleichterung des Rührens geeignete
Menge nach und nach zuzugeben. Umgekehrt kann es bevorzugt sein, zur Erhöhung der Reaktionstemperatur
langsam das Lösungsmittel aus dem System unter Konzentrierung abzudcstillicrcn.
Weiterhin kann der Katalysator nicht nur vom Beginn an zugesetzt werden, sondern, falls notwendig, auch in
einer wahlfreien Stufe oder Stufen der Polymerisation, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Bei der Herstellung der härtbaren Polykondensate mit quervernetzter Struktur werden zunächst normalerweise
schmelzbare und lösliche Präpolymere gebildet, die später während oder nach dem Formen durch eine
Nachhärtungsreaktion quervernetzt werden. In diesem Fall bilden sich gelierte Teile, wenn die Reaktion in der
Stufe der Herstellung des Präpolymeren übermäßig fortschreitet, wodurch der Effekt der Erfindung beeinträchtigt
wird. Demzufolge ist es bevorzugt, die erste Reaktion in Abwesenheit eines Katalysators durchzuführen,
oder eine sehr geringe Menge des Katalysators zu verwenden und eine ausreichende Menge des Katalysators
dem Nachhärtungssystem zuzugeben, um die Härtungswirksamkeit zu erhöhen.
Die Polykondensationsreaktion der Erfindung wird bei 100 bis 4000C, vorzugsweise bei 100 bis 300°C und
insbesondere bei 150 bis 250°C durchgeführt, wobei die Temperatur vorzugsweise allmählich von der anfänglichen
niedrigen Temperatur erhöht wird, um ein glattes Fortschreiten der Polykondensation unter Vermeidung
von Nebenreaktionen zu erzielen.
Die Reaktionszeit variiert in Abhängigkeit der anderen Reaktionsbedingungen und dem gewünschten
Typ, vom Ausmaß der Polykondensation und den Eigenschaften der Polykondensate und liegt im allgemeinen
im Bereich von etwa 0,5 bis 30 Stunden.
Die Nebenprodukte der Polykondensationsreaktion. wie Wasser, Alkohol, Kohlendioxid usw. können, falls sie
im Reaktionssystem anwesend sind, unerwünschte Nebenreaktionen, wie Zersetzung des Diarylcarbonats
hervorrufen. Daher sollten sie vorzugsweise schnell aus dem System, z. B. durch Destillation entfernt werden. In
bestimmten Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Reaktion unter Eliminierung der als Nebenprodukt gebildeten
Phenole bei ihrer Entstehung zu bewirken.
Die Polykondensationsreaktion der Erfindung wird normalerweise unter Atmosphärendruck durchgeführt,
jedoch können gewünschtenfalls auch erhöhte oder reduzierte Drücke verwendet werden. Besonders wenn
die Reaktion notwendigerweise bei einer Temperatur, die nicht niedriger als der Siedepunkt des Lösungsmittels
und/oder der Monomeren liegt, durchgeführt wird, werden vorzugsweise erhöhte Drücke verwendet.
Wenn demgegenüber das Polykondensat mit dem gewünschten Polykondensationsausmaß nicht erhalten
wird, es sei denn, die Nebenprodukte aufgrund der Gleichgewichtstheorie in der Polykondensationsreaktion
ausreichend aus dem System entfernt werden, kann die Destillation der Nebenprodukte durch Durchführung
der Reaktion unter einem vermindertem Druck erleichtert werden.
Um eine Zerstörung der Ausgangsmaterialien und funktioneilen Gruppen durch Oxydation usw. zu vermeiden,
wird die Reaktion vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, Argon, durchgeführt.
Es ist im allgemeinen bevorzugt, um in vorteilhafter Weise die Nebenprodukte, wie die vorstehenden, zu
destillieren und auch das Lösungsmittel unter RückfluE zu halten, einen Reaktor zu verwenden, der mit einem
Rückflußkühler vom Fraktionierungstyp versehen ist.
Die erfindungsgemäße Polykondensationsreaktion kann im Reaktor vervollständigt werden oder in einer
Zwischenstufe, bei der das Präpolymere gebildet wurde, unterbrochen werden und später durch Wärmebehandlung
zum Formen des Präpolymeren zu einem Überzug, einem Film, Laminaten oder anderen geformten Produkten
mit Körperumfang vervollständigt werden. Besonders mit den vorstehend genannten quervernetzten
Polykondensaten wird letzteres Vorgehen bevorzugt.
Die Temperaturbedingungen einer solchen Wärmebehandlung sind unterschiedlich, je nach der Art des
Polykondensators, der Behandlungszeit und der Art des Erwärmens, jedoch wird im allgemeinen eine Temperatur
von 150 bis 4500C. vorzugsweise 200 bis 4000C ausgewählt.
Wenn das Polykondensai so in Form einer homogenen Lösung am Ende der Reaktion erhalten wird,
kann es als Imprägnierlösung, Firnis bzw. Lackanstrich und Klebstoff so wie es ist, oder nach geeigneter Verarbeitung,
wie Verdünnung oder Zugabe von Additiven verwendet werden. Auch kann das Polykondensat nach
bekannten Verfahren, wie Ausfällung, Filtration, Trocknung isoliert werden, um als Material für Schmelzformen
zu dienen, oder erneut in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden, um als Form-Imprägnierlösung
verwendet zu werden. Die letzteren Verfahrensweisen sind auch anwendbar, wenn das Polykondensat
als Präcipitat erhalten wird. Bei den tatsächlichen Anwendungen kann das Polykondensat mit anderen
Harzen vermischt werden oder es können ihm geeignete Additive zugesetzt werden.
Wie bisher beschrieben, können die Polykondensationsbedingungen in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von der Art der Ausgangsmaterialien, dem gewünschten Polykondensat und der gewünschten Verwendung
des Produktes ausgewählt werden. Genauere optimale Bedingungen für die individuelle Praxis können durch
den Fachmann leicht empirisch ermittelt werden.
Die vorstehenden Polykondensationsbedingungen können durch Anwendung von, oder Kombination mit
anderen bekannten Verfahrensweisen weiter verändert bzw. modifiziert werden.
Bestätigung der Polymerstruktur
Die Strukturen der Polykondensate und der Zwischenprodukte, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden, können nach bekannten Verfahren, wie IR-Absorptionsspektroskopie, NMR-Spektroskopie,
Elementaranalyse bestimmt werden. Besonders die Bildung der Hydantoinringe kann durch
IR-Absorptionsspektroskopie verfolgt werden.
Das Ausmaß der Polykondensation kann leicht durch Messung der Intrinsic-Viskosität bzw. grundmolaren
Viskositätszahl des Polykondensate verfolgt werden. Normalerweise besitzt das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Polykondensat eine Intrinsic-Viskosität (η inh.), gemessen mit m-Kresol oder
N-Methylpyrrolidon in einer Lösung mit einer Konzentration
von 0,5 g/100 ml bei 300C im Bereich von 0,1
bis 2.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden
Polykondensate weisen eine ausgezeichnete Wärme-Stabilität, elektrische Isolierung und mechanische Eigen-
schäften sowie eine hohe Löslichkeit auf. Sie sind somit
in einer großen Vielzahl organischer Lösungsmittel löslich und sind daher leicht verarbeitbar und für verschiedene
Verwendungen geeignet, wie als elektrisches Isolationsmaterial, Maschinenteile, z. B. in Form von
Überzügen, wie Draht, Emaillelack, Klebstoff, Laminaten, geformten Produkten. Filmen, Fasern. Die
K*- iantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensate
weisen auch eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit anderen Harzen auf und können auf einem
ähnlich großen Gebiet verwendet weiden, wie solche gemischten Zusammensetzungen.
Erfindungsgemäß werden anstelle der lsocyanatverbindungen, deren industriell brauchbare Typen, die wie
bereits erwähnt sehr beschränkt sind, die entsprechenden Aminverbindungen, die Vorläufer der ersteren sind,
zur Durchführung einer Einstufenherstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden PoIyden
heftigen Reaktionen, wie die zwischen der primären oder sekundären Aminogruppe in den Glycinderivaten
und der Isocyanatgruppe oder die zwischen der primären Aminogruppe und dem Carbonsäurehalogenid,
die schwer zu kontrollieren sind.
Daher können die schmelzbaren oder löslichen Präpolymeren und quervernetzten Polymeren, in denen
polyfunktionelle Verbindungen (zumindest trifunktionell) in beträchtlichen Verhältnissen verwendet werden,
mit Hilfe stabiler bzw. konstanter Verfahrensschritte ohne lokalisierte Gelbildungen hervorzurufen hergestellt
werden. D. h. erfindungsgemäß kann eine große Vielzahl Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltender
Polykondensate von geradkettigen Hochpolymeren bis zu Präpolymeren, die hoch quervernetzte
dreidimensionale Polymere bilden können, leicht hergestellt werden. Somit ist der industrielle und praktische
Wert des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Tat
nut tuet iaa ici f vciwciiucL. ou RUHM iiiuumiicii cmc giuui:
Vielzahl dieser Verbindungen, die für verschiedene Verwendungen geeignet sind, mit Vorteil hergestellt
werden.
Wie bereits erwähnt, ist es weiterhin erfindungsgemäß möglich, Hydantoinringe als copolymerisierende
Komponente in wahlfreier Form und bei einem wahlfreien Verhältnis in verschiedenen Polykondensationsprodukten
einzuführen, wie Polyimid, Polyamid, Polyester, Polyesteramid, Polyesterimid, Polycarbonat, Polyurethan,
Polyharnstoff. Solche verschiedene Polymere erlangen bei der Einführung der Hydantoinringe für die
P:*xis sehr wichtige und vorteilhafte Eigenschaften.
Zum Beispiel wird Polymeren vom vollständig aromatischen Typ, wie Polyimid, Polyamidimid, Polyamid,
Polyester und Polyesterimid eine höhere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln verliehen, während sie ihre
ihnen innewohnende hohe Wärmestabilität beibehalten. Somit weisen die modifizierten Polymeren eine merklich
verbesserte Verarbeitbarkeit auf.
Andererseits kann Polycarbonat und bestimmten Polyestern, Polyamiden und Polyesteramiden eine
merklich verbesserte Wärmestabilität verliehen werden, ohne ihre ihnen innewohnende Verarbeitbarkeit zu
beeinträchtigen.
Es sei darauf hingewiesen, daß das für die Hydantoinringbildungsreaktion
gemäß der Erfindung verwendete Diarylcarbonat auch an der Bildung von Polycarbonat-,
Polyurethan- und Polyharnstoffbindungen als wesentliche Komponente teilnimmt und gleichzeitig die
Wirkung aufweist, die Bildung der Amidbindungen und Esterbindungen in dem vorstehenden Polyamid, Polyester,
Polyamidimid, Polyesterimid und Polyesteramid zu beschleunigen. Daher werden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sowohl die gewünschte Modifizierung der Produkte durch Einführen der Hydantoinringe
und die Beschleunigung der Polymerisation gleichzeitig erzielt, was einen wichtigen industriellen Vorteil der
Erfindung darstellt
Die während des erfindungsgemäßen Verfahrens als Nebenprodukte gebildeten Phenole können als Lösungsmittel
für das Polymere so wie sie sind, verwendet werden oder sie können, wenn sie z. B. durch
Destillation isoliert werden, in das Diarylcarbonatbildungssystem recyclisiert werden und werden somit nie
verworfen.
Die erfindungsgemäße Reaktion, an der das Diarylcarbonat teilnimmt, weist eine für die Praxis zufriedenstellende
Aktivität auf, jedoch schreitet die Reaktion mit einer mäßigen Geschwindigkeit fort, im Gegensatz zu
JD Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die Beispiele erläutert.
In diesen Beispielen bedeuten die vor den Mengenangaben
aufgeführten Ziffern (1 bis 49) die nachstehend aufgeführten Reaktionspartner:
1. N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl^/t'-diaminodiphenylmethan,
2. Hexamethylendiamin,
3. Diphenylcarbonat,
i» 4. 4,4'-Diaminodicyclohexy!methan
(cis/trans = 30/70),
(cis/trans = 30/70),
5. 3,9-Bis-(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]-undecan,
6. m-Phenylendiamin,
j) 7. 4-Methyl-m-phenylendiamin,
8. 4,4'-Diaminodiphenyläther,
9. 3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
10. 4,4'-Diaminobenzanilid,
11. 5,5'-Bis-[l-(p-aminophenyl)-benzimidazol],
12. m-(Äthoxycarbor.ylmethylamino)-benzol,
13. 2,5-Diaminobenzthiazol,
14. Ν,Ν'-Hexamethylenbisglycin-diäthylester,
15. 4,4'-DiaminodiphenyImethan,
16. aA'-(p-Phenylen)-bis-(N-methylglycin-äthylester),
17. «,«'-(p-Phenylen)-bis-(N-methylglycin),
18. N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl^^'-diaminodiphenyläther,
19. N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl^/l'-diaminodiphenylsulfon,
ίο 20. N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl^^'-diaminodiphenyl,
21. N,N'-4,4'-Diphenylmethanbis-(asparaginsäuredimethylester),
22. N.N'-Bis-äthylthiocarbonylmethyl^/l'-diamino-5i
diphenylmethan,
23. N.N'-Bis-N-methylcarbarnoylmethyW/i'-diaminodiphenylmethan,
24. N.N'-Bis-N.N-dimethylcarbamoylmethyM^'-diaminodiphenylmethan,
25. m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
26. p-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
27. ε-Äthoxycarbonylmethylaminocapronsäure,
28. N-Methyl-a-im-carboxyphenylJ-glycinäthylester,
29. Sebacinsäure,
30. Cyclopentan-tetracarbonsäure-dianhydrid,
31. S.S'^'-Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydrid,
32. N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-trimeIlitimid,
33. N,N'-Bis-[bis-(3-propylen)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-[5,5]undecan]-trimellitimid,
34. N.N'-l.e-Hexamethylen-bis-trimellitimid,
35. Trimellitsäureanhydrid-phenylester,
36. Diphenylterephthalat,
37. S-Carboxyl-o-niethyl-cyclohexen^S-dicarbonsäureanhydrid,
38. N.N'-Bis-ätho.xycarbonylmethyl-m-phenylendiamin,
39. Pyromellitsäure-dianhydrid,
40. Isophthalsäure,
41. Trimellitsäureanhydrid,
42. 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsäure (trans),
43. m-Aminophenol,
44. 4-Hydroxy-4'-äthoxycarbonylmethylaminodiphenyläther,
45. Λ-Hydroxy-4'-amino-diphenyläther,
46. 2-Hydroxy-2'-amino-diäthyläther,
47. μ-Αιιιιιιυμίιεπυί,
48. Diphenylisophthalat,
49. Phenyl-4-hydroxybenzoat.
7,40 Gramm (0,02 Mol) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
3,96 g (0,02 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat
wurden in 30 ml N-Methylpyrrolidon eingebracht und erhitzt, während der Alkohol und das
Phenol bei ihrer Entstehung abdestilliert wurden. Die Temperatur erreichte schließlich 2300C1 und die Polymerisation
wurde 20 Stunden bei dieser Temperatur fortgeführt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und das
verbliebene System wurde 9 Stunden auf 240°C unter einem verminderten Druck von 1 mm Hg erhitzt, wobei
ein bernsteinfarbener Feststoff zurückblieb. Das Polykondensat wurde in m-Kresol gelöst und in Äthanol gegossen,
wobei ein leicht gelblichbraun gefärbtes flockiges Polykondensat erhalten wurde. Das Produkt
besaß eine Intrinsicviskosität gemessen in Kresol bei 30°C von 0,24, sein IR-Absorption-Spektrum wies die
hydantoincharakteristischen Absorptionen auf, und es stand in guter Übereinstimmung mit dem IR-Absorptions-Spektrum
eines Polyhydantoins, das getrennt aus N,N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan
und 4,4'-Dipiienylmethan-diisocyanat hergestellt wurde. Als eine Kresollösung dieses Polykondensate
auf einen Glasbogen gestrichen wurde und 5 Minuten auf 3000C nach einer vorangehenden Trocknung
erhitzt wurde, wurde ein biegsamer Film erhalten.
7,40 Gramm (0,02 Mol) N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
3,96 g (0,02 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat
wurden in 50 ml Kresol gelöst und allmählich auf 2300C erhitzt. Das System wurde unter Abdestillieren
des gebildeten Alkohols zusammen mit dem
Ein Teil der Polymerlösung wurde als Probe entnommen und in Äthanol gegossen, wobei ein Polykondensat ausfiel,
welches eine Intrinsic-Viskosität von 0,18 aufwies. Das Lösungsmittel wurde aus der verbliebenen Polymerlösung
abdestilliert und das verbliebene System wurde unter reduziertem Druck von I mm Hg auf
2400C erhitzt. Dadurch wurde das Polykondensationsausmaß
weiter erhöht, und das Polykondensat wies eine Intrinsicviskosität von 0,25 auf. Das IR-Spektrum des
Polykondensats entsprach demjenigen des Produktes des Beispiels 1.
2,80 Gramm (0,01 Mol) m-Bis-(äthoxycarbonylmethylamino)-benzol, 1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphcnylmethan
und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat wurden 10 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und in einer
dem Beispiel 1 ähnlichen Weise schließlich 6 Stunden bei 2200C erhitzt. So wurde ein Hydantoinring enthaltendes
Polykondensat der nachstehenden Formel erhalten:
— N
C CH,
C
O
> r
H1C - C CH, -
Il ο
Das Produkt besaß eine Intrinsicviskosität bzw. ■-,·-,
grundmolare Viskositätszahl von 033 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C). Sein IR-Absorptions-Spektrum
wies die hydantoinringcharakteristische Absorption bei 1770cm-' und 1715cm-' auf, was dem
IR-Absorptionsspektrum eines den Hydantoinring ent- bo
haltenden Polykondensats entsprach, welches getrennt durch Polykondensation von m-Di-(äthoxycarbonylmethylamino)-benzol
und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat erhalten wurde.
b5
Analyse:
Berechnet: C 68,48, H 4,14, N 12,78%;
gefunden·. C 68,55, H 4,63, N 12^2%.
gefunden·. C 68,55, H 4,63, N 12^2%.
Die Wärmestabilität des Polykondensats wurde durch thermogravimetrische Analyse (Erwärmungsgeschwindigkeit:
5°C prc Minute), wobei die folgenden vorteilhaften Ergebnisse erhalten wurden, bestimmt:
In der Luft
In N2
Temperatur bei Beginn des 320 330
Gewichtsverlustes ("C)
Temperatur, bei der ein erheblicher 380 400 Gewichtsverlust bemerkt wurde ("C)
4,28 Gramm (0,01 Mol) eines Glycinderivates der Formel
ClI,
C2II5OC -C--NH -f '>-■()- -Λ'
C) CH,
CIl,
NHCCOCjH,
Io
2,00 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyläther und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat wurden in 15 ml
Kresol gelöst und schließlich 5 Stunden in einer dem Beispifl 1 ähnlichen Weise auf 200°C und weiter
5 Stunden unter einem verminderten Druck von
(H,
C C CH,
C C CH,
ν-- Ο
1 mm Hg bei 240°C erhitzt. Danach wurde ein den Hydantoinring enthaltendes Polykondensat, welches
aus der folgenden sich wiederholenden Struktureinheit zusammengesetzt war, erhalten:
CH,
CH., C C
•■-ν' n-
Das Produkt besaß eine lntrinsicviskosität bzw. grundmolare Viskositätszahl von 0,26 dl/g (gemessen in
N-Methylpyrrolidonbei 30°C) und sein IR-Absorptions-Spektrum
wies die Valenzschwingungsabsorption des Carbonyls, hervorgerufen durch den Hydantoinring bei
1770 und 1710 cm -', die Absorption des Benzolrings bei
1600 cm-' und die charakteristische Absorption der Methylgruppensubstituenten in den Hydantoinringen
bei 1460 und 1370cm-' auf. Auch das NMR-Spektrum (gemessen in CDCI3) wies den Singulett-Peak des
Methylprotons auf bei <5 1,55 ppm und komplexe Peaks der Protonen des Benzolrings bei δ 7,1, 7,25, 7,31, 7,49
und 7,62 ppm auf. Das Verhältnis der Peakfläche der Methylprotonen zu derjenigen des Benzolrings betrug
3 :4, welches in guter Übereinstimmung steht mit dem theoretischen Wert und die Bildung des Polykondensats
mit der vorstehenden Struktur bestätigt. Die thermogravimetrische Analyse des Polykondensats (in der Luft
mit einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 5° C pro
C)
Minute) zeigte eine gute thermische Stabilität an, wobei der Gewichtsverlust bei einer Temperatur von 3500C
begann und ein 10%iger Gewichtsverlust bei einer Temperatur von etwa 400°C vorlag.
Der aus diesem Polykondensat erhaltene Film besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften nach einer
5-Minuten-Wärmebehandlung bei 3000C:
Stärke (Mikron) | 53 | Ό) | 0 |
Dichte (g/cm3) | 1.22 | 3 | |
Festigkeit (kg/mm2) | 8,3 | 260 | |
Dehnung(%) | 45 | ||
Wasserabsorption (%) (in Wasser | 3,2 | ||
24 Stunden) | |||
Formenbeständigkeit (Schrumpfung °/ | |||
30 Min. bei 270°C in der Luft | |||
30 Min. bei 300°C in der Luft | |||
Verformungstemperatur unter | |||
Spannung bzw. Dehnung (°C) |
Beispiele 5—26
In diesen Beispielen wurden Hydartoinringe in der Hauptkette enthaltende Polykondensate aus verschiedenen
Glycinderivaten, Polyaminen und Diarylcarbonat in einer dem Beispiel 4 ähnlichen V/eise hergestellt. Die
Arten und verwendeten Mengen der Ausgangsmaterialien sind nachstehend angegeben. Auch die Reaktionsbedingungen
sowie die grundmolaren Viskositätszahlen, die Werte der Elementaranalyse und die charakteristischen
Absorptionen im IR-Spektrum der Polymere sind in Tabelle 1 angegeben.
3,70 g (0,01 Mol)
1,16 g (0,01 Mol)
4,28 g (0.02 Mol)
1,16 g (0,01 Mol)
4,28 g (0.02 Mol)
— N CH2-C
O | C-CH / \ |
I | O V C -N \ \ |
O -N |
47 | \ | C Il |
23 58 | 504 | C I! |
o-
/ |
Beisp | el i) | // CH2-C |
48 | MoI) | O | 3,70 g (0,01 | CH, | MoI) | |
\/ C H |
6 | Il O |
B c i s ρ ι | el 6 | Il O |
N-fCH,)rCH \ o- |
/ \ -N \ / |
MoI) | 1,22 g (0,01 | MoI) | |||||||||||
1 | Il O |
3 | \ / C M |
3.70 g (0,01 | MoI) | 4,28 g (0,02 | MoI) | ||||||||||||||
4 | iel 8 | Il O |
2,10g(0,01 | <H>- | .... -γ | ||||||||||||||||
3 | 4,28 g (0,02 | ||||||||||||||||||||
-CH, / |
|||||||||||||||||||||
C Il |
|||||||||||||||||||||
Il O |
MoI) | ||||||||||||||||||||
1 | 2 | B c i s p | O N \ / |
MoI) | MoI) | ||||||||||||||||
1 | 7 | \ / C Il |
3,7Og(O1OI | MoI) | MoI) | ||||||||||||||||
5 | 3 | O CH1-C / ' \ -N N^( |
Il O |
2,74 g (0,01 | MoI) | ||||||||||||||||
3 | 4,28 g (0,02 | O | |||||||||||||||||||
C CH-fCH; CH2 CH2-O |
|||||||||||||||||||||
/? CH2-C |
el 7 | CH2 CH2- | |||||||||||||||||||
\/ C Il |
|||||||||||||||||||||
11 O |
3,70 g (0,01 | ||||||||||||||||||||
Beisp | 1.08 g (0,01 | ||||||||||||||||||||
O | 4,28 g (0,02 | ||||||||||||||||||||
O \ C-CH2 |
|||||||||||||||||||||
/ \ -N N \ / |
|||||||||||||||||||||
\ / C H |
|||||||||||||||||||||
Il O |
|||||||||||||||||||||
O | \ | C — CH3 | -N | \ / | 49 | O | \ | ο | V | \ | C — CH2 | 23 | B | /^X / | 504 | CH | — Ν | ι | ( | id 11 | Ch | >— N | \ | D | O | /. | O | / | N \ |
// | /' | \ | \ N- |
>-C | Ι | |
/ \ | C π |
C — CH, | C — CH2 | 7 Χν^Ι | i2-cv | \ \ / |
N / | / | / | \ . | 50 I | |||||||||||||||||||||||||
Il O |
/ \ | / \ -N N^ |
\ / | B | id 10 | \ | C η |
/ ν= | N | 1 | ||||||||||||||||||||||||||
1 | -N N^ | \/ | C H |
\ | ι | id 12 | \ Ν — / |
Il C) |
H | 3,7Og(O1Ol MoI) I | ||||||||||||||||||||||||||
8 | \ / Nc Ii |
C η |
Il O |
• | / |
c'
M |
id 13 | 2,00 g (0,01 MoI) I | ||||||||||||||||||||||||||||
3 |
Il
ο |
Il O |
Il O |
4,28 g (0,02 MoI) ϊ | ||||||||||||||||||||||||||||||||
»58 | I | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
ε i S ρ | O | γ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
O | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ο™- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ί | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
//—\ | B | // | X | I | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Ν—f V-CH2- | B | CH2-C | -ν | I | ||||||||||||||||||||||||||||||||
1 | V=/ | 3,70 g (0,01 MoI) 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
9 | 2,48 g (0,01 MoI) I | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
3 | >/~χ | 4,28 g (0,02 Moi) I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ι | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
C | ι | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
e i S ρ | ι | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
fVcH2- | /\_ so W^V I | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
V=/ | SZ -\/ j | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
N | 1 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
ι | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ι | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1 | 3,7Og(O,OI MoI) I | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
IO | O | 2,27 g (0,01 MoI) I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
3 | \=/ | 4,28 g (0,02 Mol) | | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
O | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
C i S ρ | I | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
— Ν | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
O I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
I | 3,70g (0,01 MoI) * | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
11 | > | 4,16 g (0,01 MoI) I | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
3 | 4,28 g (0,02 MoI) | | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
c i s p | N | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
IU T C-/ > ■■ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
KJ V\ / x=y | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
N | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
H | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
H2-C | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
χ / | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
C Ν |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Il O |
12 13
51
C — CH,
-N N
Il ο
CH,-C
Il
O
O
2,80 g (0,01 Mol) 1,65 g (0,01 MoI) 4,28 g (0,02 Mol)
14 2 3
C-CH, Beispiel 15
CH,-C
2)S- N
2,88 g (0,01 Mol) 1,16 g (0,01 Mol)
4,28 g (0,02 Mol)
Il ο
Il
ο
14 15
16 15
— N
C — CH, Beispiel 16
CH,-C
N-(CH2)S-N | \ / C M |
N
/ |
|
/ C Il |
Il O |
||
Il
O |
i s ρ i e | ||
Be | I 17 | ||
Il c
Il
CH-/ V-CH
C-N
O CH,
N — C
/ V
CH, O
2,88 g (0,01 MoI) 1,98 g (0,01
3,08 g (0,Oi MoI) 1,98 g (0,01 MoI)
4,28 g (0,0? MoI)
53 | ο Il |
O | O | V | l_ I^ M2 | O | C-CH2 | 23 58 | Be i | spi | N | / | sp | 504 |
O
Ν |
54 | / ^\=/ | — C | \ | O | el 20 | O | CH2-C | O |
A
// |
CH3-C | 2,52 g | '/—\ | (0,01 | MoI) | |
Il
C |
/ \~ N N-<fV- |
CH, |
Il
C |
/ Y /. Ν^ζ |
/ \ / | 1,98 g | ._/ | (0,01 | MoI) | ||||||||||||||||||||||
/ \ |
C
Il |
-\ /τ r | Bei | Bei | el 18 | / \ | 2,52 g | C Μ |
\ / | 4,28 g | (0,02 | MoI) | |||||||||||||||||||
17 | / \ |
Il
O |
Y / ^ C π |
/ \ | 1.16g |
Il
O |
C
Il |
||||||||||||||||||||||||
2 |
— Ν
\ / |
Il
O |
4,28 g | el 21 |
Il
O |
||||||||||||||||||||||||||
3 | C-N |
O
η |
|||||||||||||||||||||||||||||
/7 \ |
Il
C |
||||||||||||||||||||||||||||||
— N CH — | \=/ ^ | \ | -N | ||||||||||||||||||||||||||||
Y / | ^\ | ||||||||||||||||||||||||||||||
C-N | A | °Y> | CH N-(CH2 te- | ||||||||||||||||||||||||||||
/ Y | CH -< | >pi | N-C | ||||||||||||||||||||||||||||
O CH3 | 3,72 g | ||||||||||||||||||||||||||||||
spi | B e i ί | CH, O | 2,00g | (0Γ- | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||
CH, | el 19 | 4,28 g | (0,01 | MoI) | |||||||||||||||||||||||||||
(0,02 | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
17 | |||||||||||||||||||||||||||||||
15 | |||||||||||||||||||||||||||||||
3 | / | O Μ |
|||||||||||||||||||||||||||||
/ ^ |
Il C |
||||||||||||||||||||||||||||||
\ | |||||||||||||||||||||||||||||||
So2 -/ Y | |||||||||||||||||||||||||||||||
4,2Og | |||||||||||||||||||||||||||||||
2,00g | |||||||||||||||||||||||||||||||
4,28 g | (0,01 | MoI) | |||||||||||||||||||||||||||||
(0,01 | Mo') | ||||||||||||||||||||||||||||||
(0.02 | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
18 | |||||||||||||||||||||||||||||||
8 | |||||||||||||||||||||||||||||||
3 | |||||||||||||||||||||||||||||||
<: | V | ||||||||||||||||||||||||||||||
— | |||||||||||||||||||||||||||||||
(0,01 | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
(0,01 | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
(0,02 | MoI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
19 | |||||||||||||||||||||||||||||||
8 | |||||||||||||||||||||||||||||||
3 | |||||||||||||||||||||||||||||||
j— | |||||||||||||||||||||||||||||||
20 X |
O | 22 15 |
O | 55 | 23 He |
58 504 i s ρ i e I 22 |
• ν' | C | O | 56 3,56 g (0,01 MoI) 2,(X) g (0,01 MoI) 4,28 g (0.02 MoI) |
ν' | C CH, | ( II,-C | O | |||||||
Ν' 'ν y/ S | i s ρ i L1 I 23 CIM |
N S ^) | o / > | |||||||
., / C [I |
I | |||||||||
Il O |
I (H ■ N |
|||||||||
21 15 3 |
CH2COOCH, | lic | ί | OOCH, | 4,86 g (0.01 MoI) 1.98 j; (0.01 MoI) 4.28 μ (0,02 Mol) |
|||||
ο | O | |||||||||
i s ρ i e I 24 | >-CH2 < Λ | |||||||||
C (H N ^ V CH, |
||||||||||
C | ||||||||||
O | Be | 4.02 g (0,01 Mol) 1,98 g (0,01 Mol) λ is „ mm \Λη\\ |
||||||||
(CH2
-N N—^~>-CH, --·
!I ο
CH, C
-N
C — CH,
c'
-CH-,-
>-N
CH,-C
Il
3,40 g (0,01 MoI) 1,98 g (0,01 MoI) 4,28 g (0,01 MoI)
VcH2-/
24 |
O
V C --CH2 |
Tabelle 1 | Lösungsmittel (ml) |
/ y cn. | 23 58 | 504 58 |
3,68 g |
O
CH2 C |
(0,01 Mol) | N (■Κ.) |
|
15 | N NN | Bei spiel Nr. |
Kresol
(6) |
U c i s ρ | i c I 26 | 1,98 g | N N " \ Cl | (0,01 Mol) |
12,55
12,83 |
||
C Il O |
5 |
N-Methylpyrrolidon
(10) |
4,28 g | C li O |
(0,02 Mol) |
1036
10,58 |
|||||
6 |
Kresol
(8) |
Polymeri sation TempyStdy Druck') (oC/Stdy mm Hg abs.) |
9,27
9,53 |
||||||||
7 |
N-Methylpyrrolidon
(10) |
220/5 | Charakteristische Absorption im I R-Absorptionsspektrum (cm-') |
<· O |
12,78
12,63 |
||||||
8 |
Hexamethylphosphor-
amid (10) |
220/5 | 1770, 1700 (Hydantoin) |
1238
12,63 |
|||||||
9 | N-Methylcaprolactam (10) |
220/5 | 1770, 1710 (Hydantoin) |
10,56
10,32 |
|||||||
10 |
N-Methylpyrrolidon
(15) |
240/10 | 1770,1705 (Hydantoin) | Elementaranalyse C H |
9,96
9,63 |
||||||
57 | 11 |
desgl.
(10) |
180/9 und
230/5/1 |
1775, 1720 (Hydantoin) |
ber. 67,25 5,87
gef. 67,36 5,52 |
12,56
1238 |
|||||
12 |
desgl.
(15) |
230/9 und
250/5/1 |
Intrinsic- Viskosität (dl/g) (N-Methyl pyrrolidon, 30° C) |
1775, 1725 (Hydantoin) |
ber. 71,09 6,71
gef. 71,13 6,92 |
15,01 | |||||
13 |
desgl.
(9) |
220/5 | 030 | 1775, 1720 (Hydantoin) |
ber. 63,56 6,00
gef. 63,83 6,32 |
17,28
1735 |
|||||
14 |
Sulfolan
(15) |
230/20 | 0,28 | 1770, 1720 (Hydantoin) |
ber. 68,48 4,14
gef. 68,23 4,26 |
1537 15,02 |
|||||
15 |
y-Butyrolacton
(15) |
220/5 | 0,24 |
3350, 1645 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin) |
ber. 69.01 4,46
gef. 6932 4,58 |
12^5 12,83 |
|||||
16 | N-Methylpyrrolidon (10) |
220/5 | 0,12 |
2000-3700 (Imidazol)
1770, 1710 (Hydantoin) |
ber. 70,18 4,18
gef. 7036 4,52 |
12,01
1232 |
|||||
17 |
desgl.
(10) |
210/6 | 0,18 |
1770, 1725 (Hydantoin)
1590 (Thiazol) |
ber. 66,18 334
gef. 6633 432 |
1438
1432 |
|||||
18 |
desgL
(10) |
230/6 | 0,11 | 1770, 1720 (Hydantoin) |
ber. 6832 4,16
gef. 68,78 432 |
12,01
1236 |
|||||
19 |
desgL
(10) |
230/10 | 0,11 | 1770, 1720 (Hydantoin) |
ber. 7237 4,05
gef. 72,58 432 |
10,52
1032 |
|||||
20 |
desgL
(15) |
230/10 | 0,21 | 1775, 1720 (Hydantoin) |
ber. 56,29 2,74
gef. 56,52 2,83 |
9,65
9,73 |
|||||
21 |
desgL
(15) |
230/13 und
210/10/1 |
0,29 | 1775, 1720 (Hydantoin) |
ber. 5932 7,74
gef. 59,21 7,53 |
1035
1038 |
|||||
22 |
200/10 und
240/10/1 |
0,19 | 1770, 1710 (Hydantoin) |
ber. 67,25 5,87
gef. 6736 533 |
|||||||
230/10 und
250/10/1 |
0,21 | 1780, 1715 (Hydantoin) |
ber. 69,51 4,75
gef. 69,73 4,53 |
||||||||
230/10 und
250/10/1 |
0,18 | 1770, 1720 (Hydantoin) |
ber. 62,48 6,29
gef. 6236 6,56 |
||||||||
0,21 | 1770,1720 (Hydantoin) |
ber. 69,51 4,75
gef. 69,73 436 |
|||||||||
0,25 |
ber. 67,66 3,79
gef. 6733 333 |
||||||||||
0,11 |
ber. 62,06 3,47
gef. 6237 3,56 |
||||||||||
036 |
ber. 69,76 330
gef. 69,73 3,63 |
||||||||||
0,11 | |||||||||||
0,26 | |||||||||||
l'ortsct/ung
Bei- Lösungsmittel
(ml)
desgl.
(15)
(15)
desgl.
(15)
(15)
desgl.
(15)
(15)
desgl.
(15)
(15)
Polymerisation
Temp./Std./ Druck') (°C/Std./ mm Hg abs.)
Intrinsic-
Viskosität
(dl/g)
(N-Methyl-
pyrrolidon,
300C)
200/10 und 250/10/1
160/10
250/10 und 250/10/1
250/10 und 250/10/1
0,14
0,32
0,16
0,16 Charakteristische
Absorption im
IR-Absorptionsspektrum
(cm-')
1760, 1705 (Hydantoin)
1705 (Ester)
1705 (Ester)
1770, 1715 (Hydantoin)
1770, 1715 (Hydantoin)
1770, 1715 (Hydantoin)
1770, 1715 (Hydantoin)
1770, 1715 (Hydantoin)
Klcmentaranalyse
ber. 67,85
gef. 67.53
gef. 67.53
ber. 72,71
gef. 72,52
gef. 72,52
ber. 72,71
gef. 72,82
gef. 72,82
ber. 72,71
gef. 72,68
gef. 72,68
4,80 8,33
4,68 8,56
4,58 10,60
4,48 10,72
4,58 10,60
4,52 10,98
4,58 10,60
4,51 10,96
') Wenn nicht vermerkt, bei normalem Druck polymerisiert.
9,90 Gramm (0,05 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 7,20 g (0,05 Mol) Dimethylmaleat und 0,5 g Essigsäure
wurden zu 5 ml Benzol zugegeben und unter Erwärmen 10 Stunden auf 800C erhitzt. Nach der Reaktion wurde
das Benzol abdestilliert, wobei eine viskose Lösung zurückblieb, die in der Hauptsache aus dem Dimethylmaleataddukt
von 4,4'-Diaminodiphenylmethan zusammengesetzt war. Der Lösung wurden 30 ml N-Methylpyrrolidon
und 10,70 g (0,05 Mol) Diphenylcarbonat zugegeben, und es wurde unter einem Stickstoffstrom
während 19 Stunden unter Erhitzen auf 2100C gerührt. Alkohol und Phenol wurden bei ihrer Bildung abdestilliert.
Die so erhaltene dunkelbraune Polymerlösung wurde in Wasser gegossen und die Intrinsicviskosität
des ausgefallenen Polykondensats betrug 0,25, gemessen in m-Kresol bei 30°C. Das IR-Absorptionsspektrum
des Produkts wies, abgesehen von den hydantoincharakteristischen Absorptionen die Absorption der
Estergruppe bei 1720 cm-' auf.
5,90 Gramm (0,05 Mol) a-Amino-E-caprolactam und
10,70 g (0,05 Mol) Diphenylcarbonat wurden 20 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben, und es wurde langsam
unter Rühren in einem Stickstoffstrom erhitzt. Bei etwa 4O0C begann sich ein weißer Niederschlag zu bilden,
welcher unter fortwährendem Erwärmen unter Rühren sich unter Bildung einer homogenen Lösung wieder auflöste.
Schließlich wurde die Polykondensation 10 Stunden bei 185°C durchgeführt, wobei ein dunkelbraunes
Produkt erhalten wurde. Die Polymerlösung wurde auf eine Steinsalzplatte gestrichen 10 Minuten auf 2500C
erhitzt und der IR-Analyse unterworfen. Das Spektrum
wies die hydantoincharakteristischen Absorptionen bei 1760 und 1710cm-' auf.
1,98 Gramm (0,01 Mol) N-(m-Aminophenyl)-glycinäthylester und 2,14 g (0,01 MoI) Diphenylcarbonat
wurden 8 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und es wurde langsam unter Rühren erhitzt. Die Polykondensation
wurde 10 Stunden, nachdem die Temperatur 2000C erreichte unter Entfernen der Nebenprodukte
Äthanol und Phenol fortgeführt Als das Rühren beim Abdestillieren des Lösungsmittels schwer wurde,
wurden auf einmal 5 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Polykondensat
unter Rühren in eine große Menge Wasser gegeben und der Niederschlag filtriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene gelblichbraune Produkt wies eine Intrinsicviskosität bzw. grundmolare
Viskositätszahl von 0,25 dl/g auf (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C). Sein IR-Absorptions-Spektrum
wies die hydantoincharakteristischen Absorptionen bei 1770 und 1710cm-' auf.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 62,07, H 3,47, N 16,09%;
gefunden: C 62,36, H 3,63, N 16,28%.
gefunden: C 62,36, H 3,63, N 16,28%.
4,46 Gramm (0,02 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
3,96 g (0,02 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat wurden
in 20 ml N-Methylpyrrolidon aufgelöst, und es. wurde langsam in einem Stickstoffstrom unter Rühren erhitzt.
Das Polykondensat fiel während der anfänglichen PoIykondensationsperiode aus, vermutlich weil das aus der
Polykondensation als Nebenprodukt gebildete Phenol mit N-Methylpyrrolidon up ;r Verminderung der Lösungsfähigkeit
des ersteren ein gemischtes Lösungsmittel bildete. Als das Erwärmen auf oberhalb des Siedepunktes
des Phenols fortgesetzt wurde und das Phenol mit einem Teil des N-Methylpyrrolidons abdestilliert
wurde, löste sich das Polykondensat wiederum auf.
Die Polykondensation wurde 6 Stunden bei 2300C
unter Abdestillieren des gebildeten Alkohols und Phenols 6 Stunden fortgesetzt. Sie schritt homogen fort,
wobei schließlich eine viskose Polymerlösung erhalten wurde. Als ein Teil der Lösung als Probe entnommen
wurde und in Wasser ausgefällt wurde, wurde ein flockiger Feststoff erhalten, der eine grundmolare Viskositätszahl
von 0,25 dl/g, gemessen in Kresol bei 300C,
aufwies. Die verbliebene Lösung, aus der das Lösungsmittel herausdestilliert wurde, wurde unter einem verminderten
Druck von 1 mm Hg weitere 9 Stunden auf 2400C erhitzt, wonach ein bernsteinfarbener Feststoff
erhalten wurde. Der Feststoff wurde in m-Kresol gelöst und in Äthanol zur Ausfällung gegossen. Das so abgetrennte
Polykondensat wies eine grundmolare Viskositätszahl von 039 auf. Der aus der m-Kresol-Lösung gegossene
Film wurde zunächst bei 1300C getrocknet und
dann 5 Minuten bei 300°C wärmebehandelt, wobei ein sehr biegsamer Film erhalten wurde.
Das iR-Absorptions-Spektrum des Produkts wies die hydantoincharakteristische Absorption bei 1/80 und
1720 cm -'und diejenige der Amidbindung bei 1650 cm-'
auf. Das Spektrum stand in guter Übereinstimmung mit demjenigen eines durch Polykondensation von m-Äthoxycarbonylmethylamino-benzoesäure
und 4,4-Diphenylmethandiisocyanat getrennt hergestellten Polymeren.
4,46 Gramm (0,02 Mol) p-Äthoxycarbonylmethylami- Beispiel I ähnlichen Weise polykondensiert. So wuHe
no-benzoesäure, 3,96 g (0,02 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyl- ein Polykondensat mit einer Intrinsicviskosität in
methan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat wurden i<
> m-Kresol von 0,21 erhalten.
30 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und in einer dem
30 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und in einer dem
Beispiele 32-43
In dieser Beispielen wurden in einer dem Beispiel 30
ähnlichen Weise Poly-(hydantoin-amide) aus verschiedenen, die Carboxylgruppe enthaltenden Glycinderivaten,
Polyaminen und Diarylcarbonaten hergestellt. Die Arten und Mengen der Ausgangs- die Carboxylgruppe
enthaltenen (Jiycindenvate, des Hoiyamins und
des Diarylcarbonats sind nachstehend angegeben. Ferner sind die Reaktionsbedingungen und Elementaranalysen
und charakteristischen Absorptionen im IR-Spektrum der Produkte in Tabelle 2 zusammengefaßt.
25
2
2
2.23 g (0,01 Mol) 1.16 g (0.01 Mol)
4.28 , (0,02 Mol)
— Ν
C CH,
CNH -(CH,),,-O
25
4
3
2,23 g (0,01 Mol) 2.10 g (0.01 Mol) 4.28 g (0,02 Mol)
— N
C Il |
Beispiel | 34 | 2,23 g (0,01 | Mol) |
Il O |
2,74 g (0,01 | Mol) | ||
4.28 g (0.02 | Mol) | |||
Q-CH2 CH2-O
— N
^CNH-(CH2I3- CH
CH-(CH2Jr
O —CH, CH,-O
63
— N
C — CH,
Il ο
CNH
Ii
— N
C-CH2
Il ο
— N
C-CH,
Il
4,46 g (0,02 MoI) 4,00 g (0,02 Mol) 8,56 g (0,(M Mol)
2,23 g (0,01 MoI)
2.27 g (0,Oi Mol)
4.28 g (0,02 MoI)
4,46 g (0,(12 Mol) 2,44 g (0,02 Mol) 8,56 g (0,04 Mol)
CH3
O V
N N -i CH2 Jj- CNH
\ / Il
il
2,17g(O,H MoI)
1,16 g (0; M Mol) 4,28 g (0,(1'2MoI)
65 | -CH, \' N / |
23 58 504 | 66 | MoI) | |
. / C Μ |
Beispiel 39 | MoI) | |||
27 | Il O |
2,17 g (0,01 | MoI) | ||
4 | 2,1Og (0,01 | ||||
3 | 4,28 g (0,02 | ||||
O \ C — Ν \ |
-f CH2)T- CNH — <\^\~ ( | ||||
\ | I O |
||||
MoI) | |||||
Beispiel 40 | MoI) | ||||
27 | 2,17 g (0,01 | MoI) | |||
15 | 1,98 g (0,01 | ||||
3 | 4,28 g (0,02 | ||||
— N
C-CH,
Il ο
\_rH_/V
Il c
— N
Il
C — N — CHj
2,37 g (0,01 MoI) 1,16 g (0,01 MoI) 4,28 g (0,02 MoI)
C-N
O CH,
2,37 g (0,01 MoI) 2,74 g (0,01 MoI) 4,28 g (0,02 MoI)
O —CH, CH2-O
C NH-(CH2)T-CH C CH-(CH2)T
O Q-CH2 CH2-O
67
28
15
2,37 g (0,01 Mol) 1,98 g (0,01 Mol)
4,28 g (0,02 Mol)
— Ν
CH
C—N —CH,
CNH
/ V
CH,
Bei- | Lösungsmittel | Polymeri | Intrinsic- | Charakteristische | Elementaranalyse |
sr | sation | Viskusität | Absorption im | ||
TempyStdV
Druck') |
(dl/g)
(N-Methyl- |
IR-Spektrum | |||
(°C/Std7 | pyrrolidon. | CHN | |||
(ml) | mm Hg abs.) | 3O0Q | (cm-') | (%) (%) (%) |
32 N-Methylpyrrolidon (8)
33 Dimethylacetamid (8)
34 desgl. (10)
35 N-Methylpyrrolidon
(40)
36 desgl. (10)
37 Dimethylformamid (15)
38 N-Methylpyrrolidon (5)
39 desgl. (6)
40 Dimethylformamid (8)
41 N-Methylpyrrolidon (7)
42 desgl. (10)
43 desgl. (10)
220/10 und 240/10/1
190/10 und 240/10/1
290/10 und 240/10/1
240/9 und 250/8.· *
230/5 und 250/9/1
230/5 und 250/9/1
230/10 230/10
035 0,25 031 032 0,10 0,29 0,21 031
230/10 und 0,28 230/5/1
230/10 0,16
230/10 0,23
230/10 0,29
3350, 1650 (Amid)
1770, 1710 (Hydantoin)
3400, 1650 (Amid)
1770, 1710 (Hydantoin)
3400, 1650 (Amid)
1770, 1710 (Hydantoin)
3400, 1650 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3300, 1655 (Amid)
1775, 1720 (Hydantoin)
3400, 1655 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3400, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3400, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3400, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3350, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3400, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
3400, 1660 (Amid)
1770, 1715 (Hydantoin)
ber. 63,77 636 gef. 63,52 6,15
ber. 69,85 739 gef. 69,83 7,21
ber. 60,12 636 gef. 6035 631
ber. 68,56 3,92 gef. 68,21 3,71
ber. 6638 3,91 gef. 66,76 3,83
ber. 66,44 4,26 güf. 66^8 4,13
ber. 60,99 8,53 gef. 60,73 832
ber. 67,83 9,06 gef. 67,78 932
ber. 70,01 6,14 gef. 70,03 632
ber. 64,74 6,71 gef. 64,76 638
ber. 60,87 6,60 gef. 60,76 6,73
ber. 72,53 4,82 gef. 72,63 4,52
13,95 14,25
10,63 10,96
10,91 10,83
13,73
13,68 13,86
14,23 14,11
10,79 10,58
11,13 1132
13,33 13,52
10,57 10,59
') Wenn nicht vermerkt, bei normalem Druck polymerisiert.
3,70 Gramm (0,01 Mol) N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan, 3,96 g (0,02 Mol)
4,4'-DiaminodiphenyImethan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat wurden 15 ml m-Kresol zugegeben, und
es wurde innerhalb zwei Stunden langsam von Zimmertemperatur auf 1800C erhitzt. Das System wurde
weitere 3 Stunden unter Erwärmen auf 2Ö0°C kondensiert, wobei eine Lösung eines Hydantoinligomers er-
halten wurde, welches terminates Phenylcarbamat enthielt. Der Lösung wurden dann 1,92 g Trimellitsäureanhydrid zugegeben, und es wurde 20 Stunden unter
Erwärmen bei 200°C polykondensiert. Die erhaltene Polymerlösung ergab beim Aufstreichen auf eine
Kupferplatte bei vorherigem Trocknen und Erwärmen während 8 Stunden auf 300°C einen zähen und biegsamen Überzugsfilm.
8,16 Gramm Trimellithsäureanhydrid und 9,90 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurden einem gemischten
Lösungsmittel aus 20 ml m-Kresol und 5 ml Xylol zugegeben, es wurde langsam in einem Stickstoffstrom erhitzt
und schließlich wurde unter Abdestillieren des gebildeten Wassers 3</2 Stunden bei 2000C erhitzt und
polykondensiert. Der erhaltenen Lösung wurden 2,78 g N.N'-Bis-ätiioxycarbonylmethyM^'-diamiriodiphenylmethan
und 12,31 g Diphenylcarbonat zugegeben, und
es wurde unter Rühren 14 Stunden bei 2000C erhitzt. Ferner wurde dem erhaltenen Produkt 0,96 g Trimellithsäureanhydird,
1,31 g Trihydroxyäthylisocyanurat und ίο
0,2 g Tetrabutyltitanat zugegeben, und es wurde 3 Stunden
bei 200° C gerührt. Die so gebildete Lösung wurde auf eine Kupferfolie aufgestrichen, vorgetrocknet und
5 Minuten bei 3000C wärmebehandlt, wobei ein zäher, biegsamer Film erhalten wurde.
Bei der thermogravimetrischen Analyse des Polykondensate (in Luft mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 5CC/Min.) wurde bis zu 350°C kein wesentlicher Gewichtsverlust bemerkt, während ein schneller
Gewichtsverlust erst bei 4800C festgestellt wurde. Somit wies das Produkt eine ausgezeichnete Wärmestabilität
auf.
3,35 Gramm (0,15 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
3,96 g (0,02 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan
und 8,56 g (0,04 Moi) Diphenylcarbonat wurden 20 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben, unu es wurde in
einem Stickstoffstrom unter Rühren langsam erhitzt. Das System wurde schließlich 7 Stunden auf 1900C
gehalten und zur Reaktion gebracht, während das als Nebenprodukt gebildete Äthanol und Phenol mit einem
Teil des N-Methylpyrrolidons abdestilliert wurden. Weiterhin wurden 10 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben
und 1,61 g (0,005 Mol) Benzophenontctracarbonsäureanhydrid
wurden viertelportionsweise in Abständen von 15 Minuten zugegeben. Nach drei weiteren
Stunden Polykondensation bei I9Ö=C wurde das erhaltene
Produkt auf eine Glasplatte aufgestrichen, vorgetrocknet und 5 Minuten bei 3000C wärmebehandelt,
wobei ein zäher, biegsamer Film erhalten wurde. Das IR-Absorptions-Spektrum dta Polykondensats wies die
Absorptionen des Hydantoinrings und der Imidbindung bei 1780 und 1710 cm -' und diejenige der Amidbindung
bei 1650 cm-' auf.
2,78 Gramm (0,0075 Mol) N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenyImethan,
1,49 g (0,0075 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 0,685 g (0,005 Mol) m-Aminobenzoesäure und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat
wurden in 10 ml N-Methylpyrrolidon aufgelöst und unter Rühren in einem Stickstoffstrom langsam erhitzt,
bis die Temperatur 230°C erreichte. Bei dieser Temperatur wurde das System unter Abdestillieren des
als Nebenprodukt gebildeten Äthanols und Phenols weitere 5 Stunden gerührt Als ein Teil des erhaltenen bernsteinfarbenen
Firnisses als Probe entnommen wurde und unter Rühren in eine große Menge Wasser gegossen
wurde, wurde ein Niederschlag gebildet, der isoliert, mit Wasser gewaschen, filtriert und getrocknet
40
45
wurde, um ein pulverförmiges, gelblichbraunes PoIy-(amidhydantoin)
mit einer Intrinsicviskosität von 0,41 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C) zu
erhalten. Das IR-Absorptions-Spektrum des Produktes wies die charakteristischen Absorptionen der Amidbindung
bei 3350 und 1650 cm-' und diejenigen des Hydantoins bei 1770 und 1715 cm-' auf, wodurch die Bildung
Ces Poly-(amidhydantoins) bestätigt wurde. Als der Rest
des bernsteir.arbenen Firnisses auf eine Kupferfolie
aufgestrichen wurde, auf 1500C vorgetrocknet wurde und 5 Minuten bei 300° C wärmebehandelt wurde, wurde
ein rötlichbrauner, zäher Überzug erhalten, was die Brauchbarkeit des Produktes als isolierender Anstrich
nahelegt.
2,78 Gramm (0,0075 Mol) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
1,49 g (0,0075 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 0,655 g (0,005 Mol) ε-Aminocapronsäure
und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat wurden 10 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und in
einer dem Beispiel 47 ähnlichen Weise polykondensiert.
So wurde ein Poly-(amidhydantoin) mit einer Intrinsicvirkosität
von 0,43 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C) erhalten, dessen Struktur durch das
IR-Absorptions-Spektrum bestätigt wurde, welches Absorptionen der Amidbindung bei 3350 und 1650 cm -'
und des Hydantoins bei 1770 und 1720 cm-' aufwies.
Beispiele 49-63
In diesen Beispielen werden verschiedene Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltende Polykondensate
aus verschiedenen Glycinderivaten, Polyamin, copolymerisierbarer Komponente und Diarylcarbonat in einer
den Beispielen 44 bis 1 i ähnlichen Weise hergestellt. Die Arten und Mengen der Ausgangsmaterialien und die
b5 sich wiederholenden Struktureinheiten der Produkte
sind nachstehend ingegeben. Ferner sind die Resktionsbedingungen
und charakteristischen Absorptionen der IR-Spektren der Produkte in Tabelle 3 angegeben.
71
3.7Og(O1OI Mol) 3.96 g (0,02 Mol)
2,02 g (0,011 Mol) X.56 g (0,04 Mol)
C CH2
N N
C O
CH,
C O
CH,
C (CH, k - CNH O
CII,
NH
3.70 g (0.01 Mol) 3.96 g (0.0.) Mol) HOg (0.01 Mol)
8.56 g(0.04 Mol)
C - CH2
■ /' C Ii ο
CH,-C
-CH2--
N I H 1 N-
Il Ii
O
C)
C CW2
N N
/ C
Ij O
Hc i s ρ i c I 51
CII,
cm, -c"
N N
y
/
74
2.8Og(O1Ol MoI)
3,96 g (0,02 MoI) 3,22 g (0,01 MoI) 8,56 g (0,04 MoI)
CU,
ll
Il ο
O C
C O
cn,
(o
C — CH,
N^f
Il
CH,
■>-- N
CH, C
Il
ο
3.7Og(IU)I MoI)
3.96 g (0.02 MoI) 5,46 g (0.01 MoI)
Il
Ii
ο
C)
is
33
C CH,
N N^
Ii ο
Il
CII,
//
CH, C
CH, C
N N
C O CH, CH,
N (CH, U CW C
C O
3.70 a (O.OI MoI) 3.% g (0.02 MoI)
f>.22g (0.01 MoI) 8.5ft g (0.04 MoI)
cn.
CNII
Il
ClI (CII,), N I
O CH, CH, O C
cn. NH
He i s ρ i c I
!5
34
ι O
C — CH,
-Ns /N
Il
-CH,
Il N(CH
Il ο
CH, C
Il
ο
3.70 μ (0.01 Mt>l)
3.9ft a (0.02 Mo!) 4.ft4u (0.01 MoI)
S.Sftg (0.04 MoI)
U Υν<;™-Ο™>-€
ϊι O
77
U c : s ρ i cI
3.7Og (0.01 MoI) 3,96 g (0.02 MoI)
2.68 g (0.01 MoI) 6.42 g (0,03 MoI)
C CM,
-N N
CH; C
ClI, .,· N N
C
O
O
CH,
Ii
CNH ■'.''" Ii
CH,
3.7Og (0,01 MoI) 3,96 g (0,02 MoI)
3,18 g (0,01 MoI) 4,28 g (0,02 MoI)
C-CH,
N^f VCH,-^ V
H ο
CH,-C
Il
ο
1ΝΓί"Γ
79
3,70 g 10,01 Mol) 3,96 g (0,02 Mol) 2,1Og(O1Ol Mol)
8,56 g (0,04 Mol)
C — CH,
-N N-
Il Il
B e i s ρ i e I 58
C N \ |
C Μ |
CH \ / |
N- |
\ | Il O |
/
/ |
|
f | C) | ||
C / |
|||
-N | \ C |
||
O | |||
2,80 g (0,01 Mol) 3.96 ,ι (0,02 Mol)
2.18 g (0,01 Mol) 8.56 j! (0,04 Mol)
ι—Ν
VV CNH-
CH2-
δί
3,70 g (0,0| Mol) 3,96 g (0,02 Mol) 1,66 g (0,01 Mol)
8,56 g (0,04 Mol)
C-CH,
-N N-
Ii ο
-CH-.- -N
CH,-C
Ii
ο
N-
-CH,
2,23 g (0,01 MoI) 3,96 g (0,02 Mol) 1,66 g (0,01 MoI)
8,56 g (0,04 Mol)
CH2C
Il ο
N—« / VCH,^ ^
Q-f V-CNH
Ii K) Ii
2,23 g (0,01 Mol) 3,96 g (0.02 Mol) 1,92 g (0,01 Mol)
8,56 g (0,04 Mol)
CH2C
\ C
Il
CH,
NH
83
-N
V Λ |
23 | 58 | 504 | |
ί)
Μ |
/Ν C Μ |
|||
Il
c. |
Il
O |
|||
IH-< | ||||
84
25 15 30
CH,-C
N I H
Il
ο
Il c
Il ο
N-K
2.23 g (0.01 Mol) 3,% g (0.02 Mol) 2,10 g (0,01 MoI)
8,56 g (0.04 Mol)
25
42
(IV)
CH, C
CH,
2.23 g (0.01 Mol) 1.9Sg(O1OI Mol)
1.57 g (0.01 Mol) 8.56 g (0.04 Mol)
\,y
>--NH
Il
NH CH, ~/h \■-■(.·
' x 7 Il
f)
Tabelle 3 | (ml) | 23 58 | m-Aminobenzoe- | 0C 5 Stunden um | weiteren 5 Stun- | / XX// 0 C 11 |
504 | 86 | (cm-') | 3350, 1660 (Amid) | rötlichbraunen viskosen Firnisses wurde ent- | 1 getrocknet, wobei ein gelblichbraunes Pulver | charakteristische Absorption des Amids bei | |
85 | Beispiel Lösungsmittel | 49 N-Methylpyrrolidon | säure und 2,14 g (0,01 Mol) Diphenylcarbonat wurden 50 | Äthanol und Phe- | Il CH2-C / N (_ ι ι] N N [ . — C- Il I \ / 1 11 |
3350, 1660 (Amid) | 1775, 1725 (Hydantoin) | und aus Wasser ausgefällt. Der Niederschlag | wurde mit einer Intrinsicviskosität von | 1650 cm-' und diejenige des Hydantoins bei | ||||
Nr. | (20) | 15 ml N-Methylpyrolidon zugegeben, und es wurde | nol abdestilliert wurden. Dann wurden 1,98 g (0,01 Mol) 55 | Il 0 / 0 Y |
Charakteristische Absorption im | 1770, 1720 (Hydantoin) | 3300, 1655 (Amid) | wurde durch Filtration isoliert und in Wasser gewa | (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C). | 1720 cm-' auf, was daraufhin deutete, daß ein | ||||
50 desgl. | Polymerisation | unter Rühren langsam in einem Stickstoffstrom erhitzt. | 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 4,28 g (0,02 MoI) Di | Intrinsic- | (dl/g) IR-Spektrum | 1775, 1720 (Hydantoin, Imid) | 1770, 1720 (Hydantoin) | schen um | Das IR-Absorptions-Spektrum des Polykondensate | Polykondensat der folgenden Struktur gebildet wurde: | ||||
(20) | TempVZeit/ | Das System wurde schließlich bei 200 | phenylcarbonat zugegeben und nach | Viskosltät | (N-Methyl | 3300, 1655 (Amid) | erhalten | wies die | ||||||
5! Kresol | Druck') | gesetzt, während die Nebenprodukte | pyrrolidon, | 1775, 1720 (Hydantoin, Imid) | 1770, 1720 (Hydantoin, Imid) | 0,28 dl/g | 3400 und | |||||||
(20) | fC/StcL· | 300C) | 3300, 1655 (Amid) | 1770 und | ||||||||||
52 N-Methylpyrrolidon | mm Hg abs.) | 0,36 | 3400, 1660 (Amid) | 1770, 1720 (Hydantoin, Imid) | ||||||||||
(30) | 230/5 | 1770, 1715 (Hydantoin, Imid) | 3300, 1660 (Amid) | |||||||||||
53 desgl. | 0,37 | 3400, 1665 (Amid) | 1775, 1720 (Hydantoin) | |||||||||||
(30) | 230/6 | 1770, 1710 (Hydantoin, Imid) | ||||||||||||
54 desgl. | 0,13 | 3400, 1655 (Amid) | den bei 2000C zur Reaktion gebracht. Ein Teil des er | |||||||||||
(30) | 200/3 und | 1770, 1710 (Hydantoin, Imid) | haltenen | |||||||||||
55 desgl. | 200/6/1 | 037 | 3350, 1660 (Amid, | nommen | ||||||||||
(25) | 220/8 | 1770, 1720 (Hydantoin, Imid) | ||||||||||||
56 desgl. | 0,25 | 3350, 1660 (Amid) | ||||||||||||
(20) | 210/8 | 1775, 1715 (Hydantoin) | ||||||||||||
57 desgl. | 033 | 3350, 1660 (Amid) | ||||||||||||
(20) | 250/3 | 1775, 1715 (Hydantoin, Imid) | ||||||||||||
58 desgl. (30) |
0,21 | nicht löslich 1770, 1720 (Hydantoin, Imid) | ||||||||||||
59 desgl. | 230/5 | 0,31 | ||||||||||||
(20) | 033 | |||||||||||||
60 desgl. | 230/10 | 0,34 | ||||||||||||
(15) | O32 | |||||||||||||
61 desgl. | 230/5 | O32 | ||||||||||||
(20) | ||||||||||||||
62 desgl. | 210/30 | 039 | ||||||||||||
(20) | 220/8 | |||||||||||||
63 desgl. | 9,29 | |||||||||||||
(10) | 200/5 | |||||||||||||
') Wenn nicht vermerkt, bei normalem | ||||||||||||||
220/5 | ||||||||||||||
Beispiel 64 | ||||||||||||||
200/5 | ||||||||||||||
230/5 | ||||||||||||||
Druck polymerisiert | ||||||||||||||
2,23 Gramm (0,01 Mol) m-Äthoxycarbonyimetbyl- | ||||||||||||||
aminobenzoesäure, 137 g (0,01 Mol) |
2,80 Gramm (0,01 Mol) m-Bis-(äthoxycarbonylmethylamino)-benzol,
2,74 g (0,02 Mol) m-Aminobenzoesäure und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat wurden
15 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben, und es wurde unter Rühren langsam in einem Stickstoffstrom erhitzt.
Das System wurde schließlich 5 Stunden bei 2000C unter Abdestillieren der als Nebenprodukt gebildeten
Äthanol und Phenol umgesetzt. Dann wurden 1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodipheny!methan und 4,28;
(0,02 Mol) Diphenylcarbonat zugegeben, und es wurd weitere 5 Stunden unter Rühren bei 2000C umgesetz
Der erhaltene viskose Firnis wies eine Intrinsicviskosi
ι tat von 0,33 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon be
3O0C) auf. Das IR-Spektrum des Produktes zeigte di
charakteristische Absorption der Amidbindung bei 3401 und 1650 cm -' und diejenigen des Hydantions bei 177'
und 1720 cm1, wodurch die Bildung eines Polykon
ίο densats der folgenden Struktur bestätigt wurde:
|i - N ' | i C |
( | II: | N -/', | -N | CH, | O | CM | |
I ! \ /■ |
C | O | |||||||
ν/ | / | ||||||||
Ii '-. O |
|||||||||
/— NH
4,46 Gramm (0,02 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 4,28 g (0.02 Mol) Diphenylcarbonat
wurden 25 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und der ersten Stufe der Reaktion in einer dem Beispiel 65 ähnlichen
Weise unterworfen. Dann wurden 1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 4,28 g
(0,02 Mol) Diphenylcarbonat zugegeben, und das Sy-
O
CU, C
-C-
Ii
O
N ^ > CH,
stem wurde der Reaktion der zweiten Stufe in einer dem Beispiel 65 ähnlichen Weise unterworfen. So wur
de ein Hydantoinamid mit einer Intrinsicviskosität vor 0,32 dl/g erhalten. Das IR-Absorptions-Spektrum de
Produktes ze! :te die charakteristische Absorption dei
Amidbindung bei 3400 und 1650 cm-' und diejenige des Hydantoins bei 1770 und 1720 cm', wodurch die
Bildung eines Polykondensats mit der folgenden Struk tureinheit bestätigt wurde:
f) C CH,
N N "' -CNH-/ >CH,-/ >
N N "' -CNH-/ >CH,-/ >
3,70 Gramm (0,01 Mol) N,N'-Bis-(äthoxycarbonylmethyl)-4,4'-diaminodipheny]methan,
2,74 g (0,02 Mol) m-Aminobenzoesäure und 836 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat
wurden 20 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben, und es wurde in einem Stickstoffstrom unter Rühren
langsam erhitzt Als die Temperatur 200° C erreichte, wurde die Reaktion weitere 8 Stunden bei dieser
Temperatur unter Abdestillieren der als Nebenprodukt gebildeten Äthanol und Phenol fortgesetzt. 20 mg
Lithiumhydroxid wurden dem System zugegeben, wo-
nach unter Rühren eine Stunde bei 200°C erhitzt wurde.
Ferner wurden 1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan zugegeben, und das System wurde weitere
5 Stunden bei 200° C erhitzt. Es wurde so ein viskoser Firnis erhalten. Das Produkt wies eine Intrinsicviskosität
von 0,32 dl/g auf (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 30°C) und ergab ein IR-Absorptions-Spektrum
welches die charakteristische Absorption der Amidbindung bei 3400 und 1660 cm-1 und diejenige des Hydantoins
bei 1770 und 1720 cm-1 aufwies. Es wurde so bestätigt, daß die Struktur des Polykondensats wie folgt
war:
Ii
ο
Als der Firnis bzw. Kleblack auf eine Kupferplatte gefirnißt wurde, zunächst auf 1500C während einer
Stunde getrocknet und dann 5 Minuten bei 3000C
wärmebehande't wurde, wurde ein zäher Überzugsfilm erhalten.
4,46 Gramm (0,02 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
1,98 g (0,01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat
wurden in 20 ml N-Methylpyrrolidon gelöst und 8 Stunden
in einer dem Beispiel 67 ähnlichen Weise bei 2000C umgesetzt. Danach wurden 20 mg Lithiumhydroxid zu-
C CH1
-c-.j/y-.N'
ο
cn,
69
B e i s ρ i e
2,23 Gramm (0,01 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
1,37 g (0,01 Mol) Aminobenzoesäure und 6,42 g (0,03 Mol) Diphenylcarbonat wurden
15 ml N-Methylpyrrolidon zugegeben und in einer dem Beispiel 67 ähnlichen Weise 8 Stunden bei 200°C umgesetzt.
Dann wurden 20 mg Lithiumhydroxid zugegeben, und das System wurde eine weitere Stunde bei
2000C umgesetzt, wonach 2,10g (0,01 Mol) 4,4'-Di-2)
— Ν
CH, C
70
3,70 Gramm N,N'-Bis-(äthoxycarbonyImethyl)-4,4'-diamino-diphenylmethan,
2,74 g (0,02 Mol) m-Aminobenzoesäure und 8,56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat wurden 20 ml Kresol zugegeben, und es wurde
unter Rühren in einem Stickstoffstrom unter Erwärmen auf 2000C zur Reaktion gebracht. Das bei der Reaktion
als Nebenprodukt gebildete Äthanol wurde aus dem System herausdestilliert. Es wurden dann 20 mg
Lithiumhydroxid dem System hinzugegeben, wonach unter Rühren 1 Stunde auf 2000C erhitzt wurde, dann
gegeben, wonach eine Stunde bei 2000C erhitzt wurde,
und dann wurden 1,16 g (0,01 Mol) Hexamethylendiamin zugegeben, wonach erneut 5 Stunden auf 200"C
erhitzt wurde. Es wurde so als Folge der Polykondensation ein viskoser Firnis erhalten, der eine Intrinsicviskosität
von 0,35 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C) besaß. Das IR-Absorptions-Spektrum des
Produkts zeigte die charakteristische Absorption der Amidgruppe bei 3400 und 1660 cm-' und diejenige des
Hydantoins bei 1775 und 1715cm-', wodurch die Bildung
eines Copolykondensats mit der folgenden Struktur bestätigt wurde:
CNH (CU.,),, NH
CII2C
N N
■ν /
C
C
aminodicyclohexylmethan (cis/trans = 30/70) zugegeben wurden und 3 Stunden bei 200°C zur Reaktion gebracht
wurde. Es wurde so ein viskoser Firnis erhalten. Das Produkt wies eine Intrinsicviskosität von
0,27 dl/g (gemessen in N-Methylpyrrolidon bei 300C) auf, und sein IR-Spektrum zeigte die charakteristische
Absorption der Amidbindung bei 3400 und 1660 cm-' und diejenige des Hydantoins bei 1775 und 1715 cm1,
wodurch die Bildung eines Copolykondensats der folgenden Struktur bestätigt wurde:
-CH1 -< H
NH
2,28 g (0,01 Mol) Bisphenol A zugegeben wurden und 3 Stunden unter Abdestillieren des als Nebenprodukt
gebildeten Phenols zur Reaktion gebracht wurde. Beim Erhitzen des Rückstandes auf 2500C während 2 Stunden
und dann auf 3000C während 5 Stunden unter
einem verminderten Druck von I mm Hg wurde ein dunkelbraunes Poly-(esterhydantoin) erhalten.· Das IR-Absorplions-Spektrum
des Produkts wies die charakteristische Absorption des Hydantoins bei 1770 und 1720 cm-' und diejenige der Esterbindung, die mit der
der Hydantoinabsorption überlappte, bei 1720 cm-' auf. Die Struktur des Polykondensats war wie folgt:
C-CH1
CH1-C
CH.,
CH1
CH,
2,23 Gramm (0,01 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
1,37 g (0,01 Mol) m-Aminobenzoesäure, 6,42 g (0,03 Mol) Diphenylcarbonat und 2,28 g
(0,01 Mol) Bisphenol A wurden in einer dem Beispiel 70
ähnlichen Weise ui'.ier Verwendung von 50 mg Tetrabutyl-titanat
als Katalysator anstelle von Lithiumhydroxid umgesetzt. Es wurde so ein Poly-(esterhydantoin)
der nachstehenden Formel erhalten:
Il
ο
Il
cn, c
N N
Il
ο
CH1
C V
CM,
jo methan, 8.56 g (0,04 Mol) Diphenylcarbonat und 2,28 g
(0,01 Mol) Bisphenol A wurde ein Poly-(esterhydantoin) Aus 4,46 g(0,02 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylamino- der folgenden Struktur in einer dem Beispiel 70 ähnlibenzoesäure,
1,98 g (0.01 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyl- chen Weise hergestellt:
Il
ο
Il
cn, c
N N f
Il
ο
cn,
C CH,
ι; CO
CH,
CH,
/ O
Beispiel 73
(Reaktion der ersten Stufe)
(Reaktion der ersten Stufe)
3,70 Gramm (0,01 Mol) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4.4'-diaminodiphenylmethan,
2,18 g (0,02 Mol) m-Aminophenol und 6,42 g (0.03 Mol) Diphenylcarbonat
wurden 10 ml Kresol zugegeben und unter Rühren unter einem Stickstoffstrom 5 Stunden auf 200°C erhitzt,
während das Nebenprodukt Äthanol abdestilliert wurde.
(Reaktion der zweiten Stufe)
Anschließend wurden 10 mg Lithiumhydroxid zugegeben und durch Erhitzen des Systems auf 200° C
unter Rühren wurde das Lösungsmittel Kresol und das Nebenprodukt Phenol herausdestilliert. Danach wurde
der Rückstand 2 Stunden auf 250°C und 5 Stunden auf 300°C unter einem verminderten Druck von 1 mm Hg
erhitzt. Es wurde so ein dunkelbraunes Poly-(carbonathydantoin) erhalten, welches ein IR-Spektrum ergab,
das die charakteristische Absorption des Hydantoins bei 1770 und 1715cm-' und diejenige der Carbonatbindung,
die die Hydantoine sorption überlagerte, aufwies. Weiterhin verschwand die charakteristische Absorption
der Hydroxylgruppe bei 3400 cm-'. Die Struktur des Polykondensats wurde somit als die folgende
bestätigt:
Analyse:
Berechnet:
gefunden:
gefunden:
C 66,89, H 3,36, N 9,75%;
C 66,95, H 3,73, N 9,63%.
C 66,95, H 3,73, N 9,63%.
Die therrriogravimetrische Analyse des Produkts (an der Luft mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit von
5° C pro Minute) ergab, daß bei 350° C ein Gewichtsverlust von 10% eintrat.
Beispiel 74 (Reaktion der ersten Stufe)
2,23 Gramm (0,01 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
1,09 g (0,01 Mol) m-Aminophenol und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat wurden 8 ml
Kresol zugegeben und 5 Stunden bei 2000C unter Rühren in einem Stickstoffstrom erhitzt. Das als Nebenprodukt
gebildete Äthanol wurde durch Destillation entfernt.
(Reaktion der zweiten Stufe)
Anschließend wurden 10 mg Lithiumhydroxid zugegeben, und das Lösungsmittel und das Phenol wurden
unter Erwärmen auf 200°C abdestilliert. Der Rückstand wurde eine weitere Stunde bei 200°C, 2 Stunden bei
2500C und schließlich 5 Stunden bei 3000C unter einem
verminderten Druck von 1 mm Hg polykondensiert. Es wurde !>u em uunkeiuiauiicS ruiii)
erhalten, dessen IR-Absorptions-Spektrum die charakteristischen Absorptionen des Hydantoins bei 1760 und
1725 cm1 aufwies, während diejenigen der Carbonsäure bei 2000 bis 3500 cm-1 und 1700 cm-1 und der
Hydroxylgruppe bei 3400 cm-1 verschwand. Das Ergebnis der Analyse bestätigt die Bildung eines Polykis uei iiauiiMeiicnucM Struktur:
C
O
Analyse:
Berechnet:
gefunden:
gefunden:
C 65,30,
C 65,28,
C 65,28,
H 3,43,
H 3,45,
H 3,45,
N 9,52%;
N 9,68%.
N 9,68%.
Die thermogravimetrische Analyse des Produkts (an der Luft mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit von
50C pro Minute) ergab eine hohe Erwärmungsstabilität,
wobei bei 350" C der Gewichtsverlust 10% betrug.
Beispiele 75-81
In diesen Beispielen wurden verschiedene Poly-(carbonathydantoin)-
und Poly-(esterhydantoin)-polykondensate aus verschiedenen Glycinderivaten, Aminen
und Diarylcarbonaten in einer den Beispielen 73 oder 74 ähnlichen Weise hergestellt. Die Arten und verwendeten
Mengen der Ausgangsmaterialien sine' nachstehend angegeben. Die Reaktionsbedingungen sowie die
Werte der Elementaranalyse und die Ergebnisse der IR-Absorptions-Analyse der Produkte sind in Tabelle 4
zusammengefaßt.
38
43
2,80 g (0,01 Mol)
2,18 g (0.02 Mol)
6,42 g (0.03 Mol)
2,18 g (0.02 Mol)
6,42 g (0.03 Mol)
— O
95 | ST ' | C !I |
O | 23 58 | / -N |
c — | 504 | / | 96 | MoI) | 2,23 g (0,01 | ■ j Ii | Il C |
MoI) | 90! | |
!I O |
B e i s ρ i | \ / C Ν |
i\ 76 | MoI) | 1,09 g (0,01 | %/ ο | MoI) | |||||||||
44 | Il O |
C Il |
2.S7g(O,OI | MoI) | 4,28 g (0,02 | MoI) | ||||||||||
45 | B e i s ρ i | Il C) |
2.01 g (0,01 | |||||||||||||
3 | 4,28 g (0,02 | |||||||||||||||
C) | — | |||||||||||||||
CH,-C | ||||||||||||||||
-o-/"~Vo- | CH, N-< / |
\ N—< |
3-C)-(JV-OC | |||||||||||||
— C | / | / | O | |||||||||||||
MoI) | ||||||||||||||||
B c i s ρ i | ε I 77 | MoI) | ||||||||||||||
I | 3.7Og (0,01 | MoI) | ||||||||||||||
46 | 2.1Og (0,02 | O CH2-C / \ -N N^CH2)T-O-(CH2)TOC |
||||||||||||||
6.42 g (0,03 | \ / C |
|||||||||||||||
C) \ c — / - O -(CH,)t- O -(CH, h- N |
C) | <T> | O | |||||||||||||
cl 78 | ||||||||||||||||
25 | ||||||||||||||||
47 | ||||||||||||||||
3 | ||||||||||||||||
CH1 | ||||||||||||||||
N- / |
||||||||||||||||
97
Beispiel 7l)
2,23 g (0,01 Mol) 1,09 g (0,01 Mol)
4,28 g (0,02 Mol)
C — CH,
2,23 g (0,01 Mol) 1,09 g (0,01 Mol)
4,28 g (0,02 Mol)
C-CH1
W Vc-
Il ο
2,23 g (0,01 Mol) 1,05 g (0,01 Mol) 4,28 g (0,02 Mol)
C)
C — CH,
— O-f CH2 h—C)-f CH2 b-N
C-O
i! ο
Lö | Katalysator | Reaktion | Reaktion | Charakteristische | Elementaranalyse | H | N | I | |
Bei- | sungs | d. 1. Stufe | d. 2. Stufe | Absorption im | (%) | (%) | I | ||
B? | mittel | TempyZeit | TempyZeit/ | IR-Spektrum | 333 | 11,57 | |||
(°C/Std.) | Druck') | 335 | 11,58 | ||||||
(°c/stdy | C | 3,67 | 5,67 | ||||||
(ml) | (mg) | mm Hg abs.) | (cm-1) | (%) | 3,68 | 5,66 | |||
75 | Kresol | LiOH | 200/5 | 250/2 | 1745, 1710 | ber. 61,98 | |||
(10) | (10) | 300/4/1 | (Hydantoin) | gef. 61,73 | |||||
76 | desgl. | Ti(OBu)4 | 200/5 | 250/1 | 1765, 1705 | ber. 68,01 | |||
(10) | (100) | 300/3/1 | (Hydantoin) | gef. 68,23 | |||||
Fortsetzung | 23 58 99 |
504 100 |
1760, 17ü5 ber. (Hydantoin) gef. 1770, 1720 ber. (Hydantoin) gef. |
5 Stunden unter Rühren in 200° C erhitzt. Das während produkt gebildete Äthanol durch Destillation entfernt. |
5936 59,52 6530 65,46 |
534 5,25 3,43 3,22 |
N | ■°Ί | O Μ |
— | ■»-ο- | siert. Es wurde so ein Po! polymeres der folgenden brauner Feststoff erhalten. |
C Il O |
, (carbonathydantoin) Co- Struktur als schwärzlich- |
O | / | — |
Bei- Lo- spiel sungs- I Nr. mittel |
1770, 1720 ber. (Hydantoin) gef. |
(Reaktion der zweiten Stufe) | 6530 65,15 |
3,43 3,46 |
9.89 9,73 9,52 9,85 |
Il C-CH2 |
I CH, |
O Μ |
— | ||||||||
\ 77 Kresol 1 (io) S 78 desgl. I (8) |
Katalysator Reaktion Reaktion Charakteristische Elemeniaranalyse d. I. Stufe d. 2, Stufe Absorption im TempVZeit Tempj'Zeit/ IR-Spektrum (°C/Std.) Druck1) ("C/Stdi c H (mg) mm Hg abs.) (cm"1) (%) (%) |
!770/171O ber. (Hydantoin) gef. |
ö Anschließend wurden 4,28 g (0,02 Mol) Diphenyl- I carbonat, 2,28 g (0,01 Mol) Bisphenol A und 50 mg Li- ·«> thiumhydroxid zugegeben, und das System wurde unter |
6530 65,52 |
3,43 3,58 |
9,52 9,38 |
Il CH2-C |
||||||||||
S 79 desgl.
I (8) |
Ti(OBu)4 200/5 250/1 (100) 300/3/1 LiOH 200/5 200/1 (5) 250/2 300/5/1 |
1770/1710 ber. (Hydantoin) gef. |
': '-V | 57,93 57,73 |
4,86 4,96 |
9,52 9,63 |
C Il O |
Cy/ \ | < | ||||||||
k 80 desg!. ! (8) |
Ca(OH)2 200/5 200/1 (5) 250/2 300/5/1 |
9,65 9,82 |
|||||||||||||||
I 81 desgl.
(8) |
LiOH 200/5 200/1 (5) 250/2 300/5/1 |
Beispiel 82 (Reaktion der ersten Stufe) |
|||||||||||||||
! ') Wenn nicht | SbO-= 200/5 200/1 (10) 250/2 300/5/1 |
ψ, ft 3,70 Gramm (0,01 MoI) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonyl- 3 methyl^/l'-diaminc^iphenylrnethan, 2,18 g (0,02 Mol) r| m-Aminophenol und 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbo- B nat wurden 15 mi Kresol zugegeben, und es wurde |
Il O |
||||||||||||||
i | trermerkt, bei normalem Druck polymerisiert | •■n | einem Stickstoffstrom auf der Reaktion als Neben wurde aus dem System |
||||||||||||||
Abdestillieren des Lösungsmittels Kresol und des als Nebenprodukt gebildeten Phenols in. Stickstoffstrom kontinuierlich bei 200° C polykondensiert. |
|||||||||||||||||
(Reaktion der dritten Stufe) | |||||||||||||||||
',3 Anschließend wurde die Temperatur auf 2500C er- % höht und nach einer Stunde weiter auf 3000C. Bei die- ."; ser Temperatur wurde das System drei Stunden unter j einem verminderten Druck von I mm Hg polykonden- |
|||||||||||||||||
% | |||||||||||||||||
% | |||||||||||||||||
101
102
3,70 Gramm (0,01 Mol) N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl~4,4'-diaminodiphenylmethan,
2,74 g (0,02 Mol) m-Aminophenol, 4,28 g (0,02 Mol) Diphenylcarbonat
und 3,18 g (0,01 MoI) Diphenylterephthalat wurden in einer dem Beispiel 82 ähnlichen Weise zur Reaktion
gebracht. Es wurde so ein Poly-(esterhydantoin; der nachstehenden Struktur erhalten:
—O
Beispiele 84—88
In diesen Beispielen wurden verschiedene Hydantoinringe in der Hauptkette erhaltende Polykondensate
aus verschiedenen Glycinderivaten, Aminen, copolymerisierbaren
Komponenten und üiarylcarbona-
ten in einer dem Beispiel 82 ähnlichen Weise herge- 2-, sammengefaßt.
stellt Die Arten und Mengen der Ausgangsmaterialk'n
und die sich wiederholenden Strystureiriheiten der Produkte
sind nachstehend angegeber. Die Reaktionsbedingungen eines jeden Beispiels sind in Tabelle 5 zu-
44
45
48
44
15
40
15
40
CH2-C
2.87 g (0,01 Mol) 2.01 g(0,0l Mol) 3.18 g (0,01 Mol)
2.14 g (0,01 Mol)
C)-C
5.74 g (0,02 Mol) 1,98g (0,01 MoI)
1,66 g (0,01 Mol) 8.56 g (0,04 Mol)
(1
O ■{'
103
C CH2
/ C
Il ο
Beispiel Χ6
CH2 C
N \
C O
104
2.XOg (0.01 Mol) 2.IXg (0.02 Mol)
3.IXg(O1OI Mol)
4.2X g (0.02 Mol)
OC
O-
C - CH, | N - - /' | \ / C Il |
CH2 C | ''· - N | C | O | jl | '■' / | 2.X0 u | (0.01 Mol) | |
I!
O |
O | 2.1Xg | (0.02 Mol) | ||||||||
"N ~i | 3.1X g | (0.01 Moll | |||||||||
4.2X g | (0.02 Mol) | ||||||||||
O | |||||||||||
ir N | - OC-/' il ! |
Vc- ' Il |
|||||||||
!I ;■. O |
/ !I ' O |
||||||||||
C)
O~/ — N
C — CH,
N-
.—c
') I! ο
2.23 g (0.01 Mol) 1.09 g (0.01 Mol)
2.14 g (0,01 Mol) 4.28 g (0,02 Mol)
-C-
!I
ο
Nr.
84
85
86
87
88
85
86
87
88
105
Lösungsmittel
(ml)
Kresol
(15)
(15)
desgl.
(30)
(30)
desgl.
(20)
(20)
desgl.
(20)
(20)
desgl.
(20)
(20)
106
Katalysator
(mg)
LiOH
(20)
(20)
rfesgl.
(30)
(30)
desgl.
(20)
(20)
desgl.
(20)
(20)
desgl.
(20)
(20)
Reaktion der 1. Stufe Temp./Zeit (oC/Std.)
200/5 2)0/5 220/5 200/5 200/5 Reaktion der
2. Stufe
TempyZcit
(°C/Std.)
2. Stufe
TempyZcit
(°C/Std.)
200/2
200/2
230/5
220/2
210/5
200/2
230/5
220/2
210/5
Reaktion der
3. Stufe
Temp7Zeit/
Druck')
fC/Stdy
mm Hg abs.)
3. Stufe
Temp7Zeit/
Druck')
fC/Stdy
mm Hg abs.)
250/1
300/3/1
300/3/1
250/1
300/3/1
300/3/1
250/2
290/4/1
290/4/1
250/2
290/4/1
290/4/1
200/1
250/2
300/5/1
250/2
300/5/1
') Wenn nicht vermerkt, bei normalem Druck polymerisiert.
2*i
17,3 Gramm (0,09 Mol) Trimellithsäureanhydrid und 19,8 g (0,1 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurden
einem gemischten Lösungsmittel aus 60g m-Kresol und 40 ml Xylol zugegeben und auf 180 bis 210°C unter
Rühren 1 Stunde erhitzt. Das als Nebenprodukt gebil- »ι dete Wasser wurde mit Xylol azeotrop abdestilliert.
Dawn wurde das System unter Rühren etwa 30 Minuten auf 2400C erhitzt, um eine Konzentration an Feststoff
von etwa 70% zu erzielen, wonach drei weitere Stunden unter Rückfluß bei 2400C erhitzt wurde. Bei r,
der Zugabe von 200 g Kresol wurde ein Kresolfirnis des Poly-(amidimids) mit endständigen Aminogruppen
erhalten, welches eine Intrinsicviskosität von 0,26 dl/g (gemessen in Kresol bei 300C) aufwies. Dem Kresolfirnis
wurden 37,0g (0,1 Mol) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonyl- w
methyl^'-diaminodiphenylmethan, 17,8 g (0,09 Mol)
4,4'Diammodiphenylmethan und 42,8 g (0,2 Mol) Diphenylcarbonat zugegeben, und es wurde unter Rühren
5 Stunden auf 220°C erhitzt. Das während der Reaktion
als Nebenprodukt gebildete Äthanol wurde mit Kresol 4*
abdestilliert. und das System wurde konzentriert bis
die Polymerkonzentration 30 Gew.-% erreichte. Es wurde so ein Kresolfirnis eines Poly-(amidimidhydantoins)
erhalten. Der Firnis ergab einen zähen, biegsamen Überzugsfilm beim Firnissen auf einer Kupfer- *n
platte, Vortrocknen während 1 Stunde bei 1500C und
Wärmebehandeln während 5 Minuten bei 3000C.
19,2 Gramm (0,1 Mol) Trimellithsäureanhydrid und *5
17,82 g (0,09 MoI) 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurden einem gemischten Lösungsmittel aus 60 g Kresol und
30 ml Xylol zugegeben und 1 Stunde unter Rühren auf 180-2100C erhitzt Das als Nebenprodukt gebildete
Wasser wurde mit Xylol azeotrop abdestilliert. Ferner bo
wurde das System etwa 30 Minuten auf 240° C erhitzt, der Feststoffgehalt des Systems auf etwa 70% erhöht,
wonach drei weitere Stunden unter Rückfluß auf 240° C erhitzt wurde. Bei der Zugabe von 160 g Kresol wurde
ein Kresolfirnis des Poly-(amidimids), welches endständige Carboxylgruppen enthielt erhalten. Das Produkt
besaß eine Intrinsicviskosität von 0,21 dl/g (gemessen in
Kresol bei 30"C), und der Gehalt an endständigen Carboxylgruppen
betrug 8,4 χ 10 4 Äquiv./g (Feststoff). Im Kresolfirnis wurden 37,0 g (0,1 Mol) N,N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
22,6 g (0,114 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 24,4 g (0,114 Mol) Diphenylcarbonat zugegeben, und es wurde
unter Rühren 3 Stunden auf 230°C erhitzt. Das als Nebenprodukt gebildete Äthanol wurde zusammen mit
einem Teil des Lösungsmittels abdestilliert, und das System wurde auf ein Gesamtgewicht von 3)0g konzentriert.
Es wurde so ein Kresolfirnis aus Poly-(amidimidhydantoin) erhalten, welches beim Auffirnissen auf
einer Kupferplatte, Vortrocknen während 1 Stunde bei 1500C und Wärmebehandeln während 5 Minuten bei
3000C einen zähen Überzugsfilm ergab.
Einem gemischten Lösungsmittel, Zusammengesetz' aus 60 g Kresol und 30 ml Xylol wurden 19,2 g (0,1 Mol)
Trimellithsäureanhydrid und 17,82 g (0,09 Mol) 4,4'-Diaminodipheiiylmethap.
zugegeben, und es wurde unter Rühren in einem Stickstoffstrom 1 Stunde bei 180—
2100C erhitzt. Das während der Reaktion als Nebenprodukt
gebildete Wasser wurde mit Xylol azeotrop abdestilliert. Das System wurde unter Rühren während
etwa 30 Minuten dann auf 2400C erhitzt und auf einen Feststoffgehalt von etwa 70% konzentriert, wonach
weitere 3 Stunden unter Rückfluß auf 240° C erhitzt wurde. Bei der Zugabe von 160 g Kresol wurde ein
Kresolfirnis eines Poly-(amidimids) enthaltend endständige Carboxylgruppen erhalten. Das Produkt besaß
eine Intrinsicviskosität von 0,21 dl/g (gemessen in Kresol bei 30° C), und der Gehalt an endständigen Carboxylgruppen
betrug 8,4 χ 10~4 ÄquivVg (Feststoff). Dem
Kresolfirnis wurden 223 g (0,1 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
22,6 g (0,114 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 24,4 g (0,114 Mol) Diphenylcarbonat
zugegeben, und es wurde 3 Stunden unter Rühren auf 2300C erhitzt und konzentriert, bis der Feststoffgehalt
etwa 70 Gew.-% erreichte.
Danach wurde das System 3 Stunden unter Rückfluß auf 2400C erhitzt und mit Kresol auf ein Gesamtgewicht
von 260 g verdünnt Es wurde so ein Kresolfimis aus Poly-(amidimidhydantoin) erhalten, welcher beim
Firnissen auf einer Kupferplatte, Vortrocknen bei
107
108
150°C während 30 Minuten und Wärmebehandeln während I Stunde bei 3000C einen zähen Film ergab.
16,8 Gramm (0,085 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 37,0g (0,1 Mol) N.N'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-diaminodiphenyhnethan,
2,3 g (0,015 Mol) 3,5-Diaminobenzoesäure und 46,0 g (0,215 Mol) Diarylcarbonat
wurden in 100 3 Kresol aufgelöst, langsam in einem
Stickstoffstrom erhitzt und weitere 5 Stunden bei 200°C
erhitzt. Die Nebenprodukte Äthanol und Phenol wurden zusammen mit dem Lösungsmittel Kresol abdestilliert,
und das System wurde auf ein Gesamtgewicht von 180 g konzentriert. Dem erhaltenen Firnis wurden 0,5 g
Tetrabutyltitanat zugegeben mn anschließendem Erhitzen auf 200"C, Zugabe von 3,9 g (0,015 Mol) Trishydroxyäthylisocyanurat
und 1,0 g Tetrabutyltitanat und 30 Minuten Erhitzen unter Rühren bei 2000C. Es
wurde so ein rötlichbrauner Firnis erhalten. Der Firnis ergab beim Firnissen auf einer Kupferpiatte mit Vortrocknen
bei 150°C und Wärmebehandeln bei 300°C
einen zähen Überzugsfilm.
22,3 Gramm (0,1 Mol) m-Äthoxycarbonylmethylaminobenzoesäure,
17,8 g (0,09 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 21,4 g (0,1 Mol) Diphcnylcarbonat
wurden einem gemischten Lösungsmittel aus 60 ml Kresol und 30 ml Xylol zugegeben, und es wurde langsam
in einem Stickstoffstrom erhitzt. Als die Temperatur 200°C erreichte, wurde das System bei dieser
Temperatur unter Rühren 3 Stunden gehalten. Dann wurde das System 30 Minuten weiter auf 240°C erhitzt,
um die Nebenprodukte Äthanol und Phenol und einen Teil des als Lösungsmittel verwendeten Kresols abzudestillieren.
Nachdem das System auf ein Gesamtgewicht von 50 g konzentriert wurde, wurde das Erhitzen
auf 240°C weitere 3 Stunden unter Rückfluß fortge-
setzt. Dann wurden 70 ml Kresol zur Verdünnung des Systems zugegeben. Hern welter 6.9 g Diphenylcarbonat
und 0,5 g Tetrabutyltitanat zugegeben wurden, und wonach unter Rühren 30 Minuten bei 2000C erhitzt wurde,
gefolgt von der Zugabe von 1,8 g (0,013 Mol) Pentaerythrit und 30minüligem Rühren bei 2000C. Es wurde
so ein rötlichbrauner Kresolfirnis eines Poly-(amidhydantoinesters) erhalten, der beim Firnissen auf einer
Kupferplatte, Vortrocknen bei 15O0C während 30 Minuten und Wärmebehandeln bei 3000C einen zähen
Überzugsfilm ergab.
16.8 Gramm (0,085 Mol) 4,4'-Diaminodiphcnylmcthan, 37,0 g (0.1 Mol) Ν,Ν'-Bis-äthoxycarbonylmethyl-4,4'-dianiinodiphcnylmethan
und 4,28 g (0,2 Mol) Diphenylcarbonat wurden 110 ml Kresol zugegeben, und
es wurde allmählich in einem Stickstoffstrom erhitzt. Als die Temperatur 200"C erreichte, wurde das System
bei dieser Temperatur 5 Stunden unter Rühren belassen. Das als Nebenprodukt während der Reaktion gebildete
Äthanol wurde abdestilliert. Es wurden dann
3.2 g eines Polyäthylenpolyphenylen-polyamins (Diamin
57,6 Gew.-%, Triamin 18,3 Gew.-%, Tetramin
11,3 Gew.-%, Pentamin 6,5 Gew.-% und verschiedenes
6.3 Gew.-°/o; mittleres Molekulargewicht 249) zugegeben,
wonach 10 Minuten bei 200°C gerührt wurde. Es wurde so ein rötlichbrauner Kresolfirnis eines Polyhydantoins
erhalten, der beim Firnissen auf einer Kupferplatte, Vortrocknen bei 1500C während 1 Stunde
und Wärmebehandeln bei 200°C während 30 Minuten und 3000C während 5 Minuten einen zähen Überzugsfilm ergab.
Die in den vorstehenden Beispielen 1, 30, 61 und 92 erhaltenen Polykondensate wurden jeweils auf einen
elektrischen Draht aufgetragen, um isolierte Drähte zu ergeben. Deren Eigenschaften sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Drahtabmessung
Durchmesser des freien Drahtes (mm)
Durchmesser des fertigen Drahtes (mm)
Durchmesser des fertigen Drahtes (mm)
Aussehen
Flexibilitätstest (Mandrel-Maß)
Nadellochtest (Nadellöcher auf eine Länge von 5 m)
Abriebfestigkeit (wiederholter Kratztest.
600 g Belastung, Schläge)
Durchschneide-Temperatur(°C) (I kg Belastung)
Wärmestoßbeständigkeit (270° C χ 2 Stunden)
Überschlagsspannung, Anfangswert (KW/0,1 mm)
Nach dem Altern während 168 Std. bei 240° C
Chemische Widerstandsfähigkeit (10%ige NaOH)
Wärmestoßbeständigkeit (270° C χ 2 Stunden)
Überschlagsspannung, Anfangswert (KW/0,1 mm)
Nach dem Altern während 168 Std. bei 240° C
Chemische Widerstandsfähigkeit (10%ige NaOH)
Beispiel I | Beispiel 30 | Beispiel 61 | Beispie |
1,000 | 1,000 | 1,000 | 1,000 |
1,079 | 1,082 | 1,08. | 1,078 |
gut | gut | gut | gut |
Id OK*) | IdOK | IdOK | IdOK |
1) 0 | 0 | 0 | 0 |
98 | 106 | 89 | 136 |
415 | 375 | 390 | 386 |
IdOK | IdOK | IdOK | IdOK |
11 | 13,8 | 12,5 | 11,9 |
10,1 | 11,8 | IU | 10,5 |
gut | gut | gut | gut |
*) ld OK = Keine Rißbildung auf dem überzogenen Draht, wenn dieser in einem solchen Ausmaß gebogen wird, daß die
eeboeenen Teile ohne ein Medium dazwischen einander berühren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Hydantoinringe in der Hauptkette enthaltenden Polykondensaten durch Umsetzung von stöchiometrischen Mengen oder einem geringen Oberschuß von Diarylcarbonaten der allgemeinen FormelO ArO-C-OAr'IO(HI)in der Ar oder Ar', die gleich oder verschieden sind, einen einwertigen aromatischen Rest bedeuten, mit Verbindungen, die in der Lage sind, mit den Diarylcarbonaten einen Hydantoinringschluß einzugehen, bei Temperaturen von 100 bis 4000C, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen, die in der Lage sind, mit den Diarylcarbonaten einen Hydantoinringschluß einzugehen, eine der nachfolgend genannten Gruppen von Verbindungen eingesetzt wird:(1) a) polyfunktionelle Glycinderivate der allgemeinen FormelnHN-R1 Oι yc—ci \R2 XR —(I-Ib)R" HNH2),(H-I)2(1(I-la) j,,40I // c — cI \NH X R3in denen R einen aromatischen gesättigten oder un- v, gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit I bis 30 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Silicium- und/oder Halogenatome enthält, und Ri, R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoffatome oder je- w weils einwertige aliphatische Reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, alicyclische Reste mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, X einen Rest der Formel -OR', -SR', -NHR' oder -NR'2, wobei R' ein v, Wasserstoffatom oder einen aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen darstellt, und r eine ganze Zahl von 2 bis 6 bedeuten,b) mindestens eines der Polyamine der allgemei- m> nen Formel (11-1)worin R" einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, acyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest mit'2 bis 30 Kohlenstoffatomen, der Sauerstoff-, Schwefel-, Stickstoff-, Halogen-, Phos-hi phor- und/oder Siliciumatome enthalten kann, und s eine ganze Zahl von 2 bis 6 darstellen,(2) polyfunktionelle Glycinderivate der allgemeinen Formelnc — cd-2a)d-2b)R1 OI // c — ci \NH Xi R3in denen R, Ri, R2, R3 und X die oben angegebene Bedeutung haben, und / und m jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellen, wobei die Summe von /+ m eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist,(3) a) polyfunktionelle Glycinderivate der allgemeinen FormelnR1 Oι yHN-C —CI \R2 XR, Oi yC-C NH X(I-3 a)(l-3b)in denen R, Ri, R2, R3, X, m und /o'-e obengenannten Bedeutungen haben, und B' mindestens eine Gruppe ist, ausgewählt unter (λ) -OH, (β) YOOC-, wobei Y ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und (γ) Carbonsäureanhydridgruppe, die an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen des Restes R gebunden ist, oder ftinktionelle Derivatgruppen davonb) mindestens eine die primäre Aminogruppe enthaltenden polyfunktionelle Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (H-I) PoIyamin, enthaltend mindestens zwei primäre Aminogruppen, (11-2) Aminohydroxylverbindung, enthaltend mindestens eine primäre Aminogruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe und (II-3) Aminocarbonsäurederivate, enthaltend mindestens eine primäre Aminogruppe und mindestens eine der durch die Formel YOOC— umfaßten Gruppen, wobei Y Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlen-wasserstoffrest bedeutet,(4) wobei gegebenenfalls bei den vorgenannten Verbindungsgruppen (1), (2) oder (3) in einer wahlfreien Stufe, jedoch vor Beendigung der Polykondensation, mindestens eine polyfunklionelle Verbindung (V) dem Reaktionssystem zur Copolykondensation zugegeben wird, die 2 bis 6 funktionell Gruppen enthält, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (λ) YOOC-, wobei Y Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, (j3) eine Carbonsäureanhydridgruppe, die an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden ist und funktionell Derivatgruppen davon und (y) eine Hydroxylgruppe.
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