DE2530915B2 - Teilgeflutete vorrichtung zum nassbehandeln, insbesondere faerben von textilguetern in endloser strang- oder bandform - Google Patents
Teilgeflutete vorrichtung zum nassbehandeln, insbesondere faerben von textilguetern in endloser strang- oder bandformInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine teilgeflutete Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere Färben,
von Textilgütern in endloser Strang- oder Bandform, bestehend aus einem Druckkessel mit mindestens einer
waagerecht oder annähernd waagerecht angeordneten, das Textilgut sowie das Naßbehandlungsmittel gemeinsam
fördernden Treibdüse sowie einem dieser nachgeschalteten, in einer annähernd vertikalen Ebene
gebogenen Auslaßrohr.
Aus der DT-OS 24 13 806 ist eine Vorrichtung dieses
Typs bekannt, bei der das Auslaßrohr in einem spitzen Winkel zur Horizontalen in Richtung auf den Kesselboden
bewegbar ist; der das Auslaßrohr verlassende Textilstrang wird auf eine Prallplatte gerichtet, um die
Verlegung des Stranges zu erleichtern.
Durch diese Ausbildung des Auslaßrohres wird ein durch das Naßbehandlungsmittel mitgerissener Textilstrang
innerhalb des Auslaßrohrs nur im Sinne einer Vorwärtsbewegung beeinflußt.
Ferner hat sich die Anwendung einer Prallplatte bei verschiedenen Textilgütern, insbesondere bei solchen
aus Kunstfasern, als nachteilig erwiesen, da es hierbei zu permanenten Deformationen der Fasern kommen kann.
Eine ausreichende Qualität der behandelten Ware kann somit nicht gewährleistet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die verschiedensten Textilgüter ohne Beeinträchtigung der
Qualität wirkungsvollen und gleichmäßigen mit einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu
behandeln.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das als Auslaßrohrstutzen ausgebildete Auslaßrohr unmittelbar
anschließend an die Treibdüse in Form eines Bogens über eine durch die Mitte der Treibdüse verlaufende,
waagerechte Ebene hinaus nach oben gekrümmt ist.
Die im Auslaßrohrstutzen vorgesehene Krümmung führt in erster Linie zu einer starken Erhöhung der
Turbulenzwirkung hinter der Treibdüse, da die Strömungsrichtung des mit dem Naßbehandlungsmittel
mitgerissenen Textilgutes unmittelbar hinter der Treibdüse entscheidend geändert wird. Durch die starke
Turbulenz wird das Textilgut besser durchflutet und verlegt und somit auch besser behandelt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Auslaßrohrstutzen an seinem der
Treibdüse gegenüberliegenden Ende einen kleineren Querschnitt auf als an der Verbindungsstelle mit der
Treibdüse. Auf diese Weise kann auch noch die Geschwindigkeit des das Textilgut mitreißenden Naßbehandlungsmitteis
beeinflußt werden.
Wenn gemäß einer abgewandelten Ausführungsfonn der Erfindung der Auslaßrohrstutzen in seinem zum
Druckkesselboden weisenden Bereich mit Löchern versehen ist, besteht eine weitere Möglichkeit der
örtlichen Beeinflußung der Geschwindigkeit des durch das Naßbehandlungsmittel mitgerissenen Textilgutes;
so können sogar auf diese Weise bewußt Energieverluste herbeigeführt werden.
Wenn die Vorrichtung z.B. für eine abschließende Spülung des eingefärbten Textilgutes Verwendung
findet, können die Löcher das stärker verschmutzte oder mit Fusseln versehene Spülwasser abtrennen,
welches dann über eine Kammer und einen Überlauf abfließen kann; hierdurch wird vermieden, daß das
stärker verschmutzte Spülwasser wieder in den Flüssigkeitskreislauf eingeführt wird. Die bei dieser
Ausführungsform herbeigeführte Beruhigung des Textilstranges durch Energieverlust führt insbesondere bei
aus Kunstfasern bestehendem Textilgut dazu, daß etwaige Verformungen der Kunstfasern, wie z. B.
Wellungen od. dgl, wirkungsvoll verhindert werden.
Die eben erwähnten Löcher im Auslaßrohrstutzen sind zweckmäßigerweise unmittelbar anschließend an
die Verbindungsstelle mit der Treibdüse vorgesehen.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut,
Fig.2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen des Auslaßrohres jeweils im Längsschnitt.
Ein zylinderförmiger Druckkessel 1 einer Strangfärbevorrichtung
ist mit Schauglasöffnungen 2 versehen und weist drei hintereinander angeordnete, bügeiförmig
ausgebildete Verweilkammern 3 auf.
Im oberen Teil des Druckkessels 1 ist eine Treibdüse 4 angebracht; entsprechend der Zahl der Verweilkammern
3 sind im Druckkessel 1 zwei weitere derartige Treibdüsen 4 vorgesehen.
Die Teibdüsen 4 werden in Pfeilrichtung 5 mit dem Naßbehandlungsmittel beschickt und wirken auf das
strangförmige Textilgut 6 in Pfeilrichtung 7 ein. Im Bereich der Treibdüse 4 erfolgt dann beispielsweise das
unmittelbare Einfärben und gleichzeitig der Antrieb des Stranges.
Als Strang kann jedes beliebige Textilgut, also z. B. auch Meterware, Verwendung finden; je nach Stärke
oder Gewicht des verwendeten Textilgutes werden in einer Verweilkammer mit einer entsprechenden Treibdüse
600 bis 1000 m Textilgut behandelt.
Das Textilgut 6 wird aus der Verweilkammer 3 über eine Haspel 8 der Treibdüse 4 zugeführt; aus der
Treibdüse 4 tritt das Textilgut 6 in einen Auslaßrohrstutzen 10 ein, dessen Mündung 11 in die Verweilkammer 3
einmündet
In F i g. 2 ist der in F i g. 1 dargestellte Auslaßrohrstutzen vergrößert dargestellt.
Der dargestellte Auslaßrohrstutzen 10 kann beispielsweise einen Durchmesser von 12,5 cm haben und ist im
Bereich 12 mit einem Radius von 22,5 cm gekrümmt; die Krümmung im Bereich 13 hat ungefähr den gleicnen
Radius.
Der Auslaßrohrstutzen 10 hat durchgehend, also von der Verbindungsstelle 14 und der Treibdüse 4 bis zur ,0
Mündung 15, einen gleichbleibenden Querschnitt.
Im unteren Bereich des Auslaßrohrstutzens 10 sind Löcher 16 vorgesehen. Bei der dargestellten Ausführungsform
können beispielsweise 196 Löcher mit einem Durchmesser von 9 mm und in Abständen von 14 mm in
14 Reihen vorgesehen sein. Diese Löcher weisen in Fallrichtung des Stranges.
Die bogenartige Krümmung des Auslaßrohrstutzens 10 ist annähernd in einer lotrechten Ebene vorgesehen;
die Löcher 16 sind ausschließlich im Bereich vorgesehen, der in Fallrichtung des Stranges weist.
Bei einer Verwendung der Treibdüse 4, z. B. zum Spülen, erfolgt eine Trennung des Spülmittels, wie in
F i g. 1 dargestellt, durch teilweises Absprühen des Naßbehandlungsmittels 20 in Pfeilrichtung 21; dieses
durch die Löcher 16 austretende Naßbehandlungsmittel prallt an der Innenfläche 22 der Verweilkammer 3 ab
und wird in einem Sumpf 23 aufgefangen.
Da die bei der Spülung durch das Naßbehandlungsmittel entfernten Fusseln oder anderen Schmutzstoffe
zum größten Teil durch die Löcher 16 austreten und auf der schaumartigen Oberfläche des Sumpfes 23 schwimmen,
können diese über einen Überlauf (nicht dargestellt) abgeleitet werden, der im Druckkessel 1
vorgesehen ist. Nur das restliche, relativ saubere Naßbehandlungsmittel wird dann in den Kreislauf
wieder eingeführt.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Auslaßrohrstutzen 30 ist nur eine Krümmung 31 vorgesehen, die dann in einen
horizontalen Rohrabschnitt 32 übergeht, welcher wiederum ein schräg zur Rohrachse verlaufendes Ende
33 aufweist.
Der in F i g. 3 dargestellte löcherfreie Auslaßrohrstutzen 30 dient ausschließlich zur Erhöhung der Turbulenzen
und zur Verlegung der z. B. als Strang ausgebildeten Meterware; dies ist besonders dann wesentlich, wenn
sich die Ränder der Meterware im Düsenbereich eingerollt haben. Durch die Rohrkrümmung erfolgt die
bereits erwähnte Verlegung, so daß sich die Einrollung der Ränder verändert oder löst.
Während die beiden Krümmungen 41 und 42 zur Erhöhung der Turbulenz dienen, ist in der letzten
Krümmung 43 im unteren Bereich des Auslaßrohrstutzens 40 eine Perforation vorgesehen, die aus einer
bestimmten Anzahl von Lochreihen besteht und dazu führt, daß der Strang wieder beruhigt und das
Naßbehandlungsmittel in der oben beschriebenen Weise getrennt wird, d. h. also, daß der größte Teil des
Naßbehandlungsmittels mit dem Strang im Kreislauf weitergeführt wird, während ein kleinerer Teil über die
Löcher 44 abgetrennt wird. Der Auslaßrohrstutzen 40 weist durchgehend einen gleichen Querschnitt auf.
Beim Auslaßrohrstutzen 50 gemäß F i g. 5 sind ähnlich wie bei der Ausführungsform nach F i g. 2 — nur
zwei Krümmungen vorgesehen, jedoch vergrößert sich der Querschnitt des Rohres nach der ersten Krümmung
51 trichterförmig und wird danach wieder verengt, so daß das Ende 52 des Auslaßrohrstutzens 50 sogar noch
einen geringeren Querschnitt aufweist als die Verbindungsstelle 53.
Die Löcher 54 sind bei dieser Ausführungsform im Endabschnitt des Auslaßrohrstutzens 50, und zwar
wiederum im unteren Bereich vorgesehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Teilgeflutete Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere Färben, von Textilgütern in endloser b
Strang- oder Bandform, bestehend aus einem Druckkessel mit mindestens einer waagerecht oder
annähernd waagerecht angeordneten, das Textilgut sowie das Naßbehandlungsmittel gemeinsam fördernden
Treibdüse sowie einem dieser nachgeschalteten, in einer annähernd vertikalen Ebene gebogenen
Auslaßrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das als Auslaßrohrstutzen (10, 30, 40, 50)
ausgebildete Auslaßrohr unmittelbar anschließend an die Treibdüse (4) in Form eines Bogens über eine
durch die Mitte der Treibdüse (4) verlaufende, waagerechte Ebene hinaus nach oben gekrümmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaßrohrstutzen (30, 50) an seinem der Treibdüse (4) gegenüberliegenden Ende
(33, 52) einen kleineren Querschnitt aufweist als an der Verbindungsstelle (53) mit der Treibdüse (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßrohrstutzen (10, 40,
50) in seinem zum Druckkesselboden weisenden Bereich mit Löchern (16,44,54) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (16) im Auslaßrohrstutzen
(10) unmittelbar anschließend an die Verbindungsstelle (14) mit der Treibdüse (4) vorgesehen sind.
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