DE2530433A1 - Verfahren zur klaerung von rohwasser - Google Patents
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Description
PFENNING - MAAS - SEILER
MEINIG - LEMKE - SPOTT
8000 MÖNCHEN 40
SCHLEISSHEIMERSTR. 299
25 152
American Cyanamid Company, Wayne, New Jersey, V.St.A.
Verfahren zur Klärung von Rohwasser
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Verringerung der Turbidität natürlicher Rohwässer. Sie ist
insbesondere auf ein Verfahren gerichtet, bei dem die Turbidität eines Rohwassers, dessen Trübe zumindest teilweise
auf darin suspendierte Teilchen äußerst großer Teilchengröße zurückzuführen ist, durch Behandeln mit bestimmten
polyquaternären Flockungsmitteln herabgesetzt wird.
Bei Flockulation handelt es sich um ein Verfahren, durch das
die in wässrigen Dispersionen vorhandenen Feststoffe entfernt werden. Wässrige Suspensionen sind Systeme, in denen
feste Teilchen in Wasser dispergiert sind, das die kontinuierliche Phase bildet. Wässrige Dispersionen können einen
breiten Bereich von Systemen bedecken, in denen Teilchen verschiedener Größe und Zusammensetzung dispergiert sind.
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Rohwasser stellt eine natürliche Wasserquelle dar, wie Flußwasser, Seewasser oder Reservoirwasser und dergleichen,
das für verschiedene Zwecke verwendet wird. Die meisten dieser Wässer müssen vor ihrem beabsichtigten Verwendungszweck behandelt
werden, da sie infolge darin suspendierter Festteilchen trüb sind.
Ein ideales Flockungsmittel vermischt sich leicht mit der auszuflockenden Suspension, agglomeriert die darin suspendierten
festen Teilchen rasch unter Bildung von Flocken und setzt die gebildeten Flocken dann schnell ab. Mit diesen
Eigenschaften ermöglicht das ideale Flockungsmittel die rasche Behandlung großer Volumina wässriger Suspensionen in hochwirksamer
Weise. Die bis heute bekannten technischen Flockungsmittel sind weit von idealen Flockungsmitteln entfernt.
Eine neuere Entwicklung auf dem Gebiete der Flockungsmittel sind die hochmolekularen polyquaternären Flockungsmittel.
Diese polyquaternären Flockungsmittel erweisen sich gegenüber bekannten Flockungsmitteln als besser wirksam und kommen in
ihrer Wirkungsweise an ideale Flockungsmittel heran. Diese hochmolekularen quaternären Flockungsmittel wurden in der
Technik mit Erfolg zur Behandlung bestimmter Rohwässer, industrieller Abwässer und Stadtabwässer verwendet. In bestimmten
Fällen, wie bei der Entwässrung von Klärschlämmen, arbeiten
die hochmolekularen polyquaternären Flockungsmittel gut.
Ein einfaches Laborverfahren zur Ermittlung der relativen Wirksamkeit verschiedener Flockungsmittel ist der Einsatz
von Kaolintonsuspensionen. Diese Suspensionen sind nach entsprechender Herstellung manchen natürlichen Rohwässern
sehr ähnlich. Unter Verwendung von Kaolintonsuspensionen in Laboruntersuchungen zeigte sich, daß die Wirksamkeit der
polyquaternären Flockungsmittel mit zunehmendem Molekulargewicht zunimmt.
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Trotz zahlreicher Vorteile der hochmolekularen polyquaternären Flockungsmittel zeigte sich, daß das Ausmaß an erfolgter
Klärung zu wünschen übrig läßt, wenn man bestimmte Rohwässer mit diesen hochmolekularen polyquäternären Flockungsmitteln
klärt. Bei Versuchen zur Verbesserung der Wirkungsweise dieser Mittel wurden zahlreiche verfahrenstechnische
und vorrichtungstechnische Modifikationen eingeführt. Durch diese zahlreichen Modifikationen wurde das Klärverfahren
komplizierter/ wobei das hohe Maß der mit den hochmolekularen polyquäternären Flockungsmitteln gewünschten Klärung nicht
erreicht wurde. Es besteht daher die Notwendigkeit nach einem verbesserten Verfahren, durch das sich bestimmte Rohwässer
in der gewünschten hochwirksamen Weise klären lassen.
Erfindungsgemäß wird nun ein verbessertes Verfahren zur Klärung von Rohwasser geschaffen, in dem Festteilchen
suspendiert sind, wobei es sich bei einem Teil dieser suspendierten
Festteilchen um kolloidale Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich von 0,09 bis 1,5 Millimikron handelt,
die wenigstens 0,5 Jackson-Turbiditätseinheiten zur Gesamtturbidität von Rohwasser im Bereich von etwa 4 bis 250 Jackson-Turbiditätseinheiten
oder darüber beitragen, und dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohwasser
mit einer wirksamen Menge eines polyquäternären Flockungsmittels vermischt, das in Form einer 37-gewichtsprozentigen
wässrigen Lösung,, bezogen auf den kationischen Teil des polyquäternären Flockungsmittels, bei einer Temperatur von
25 0C eine Lösungsviskosität von etwa 40 bis 150 Centistoke
hat, wodurch anfangs Flocken gebildet werden, die im Wasser suspendiert bleiben, diese Anfangsflocken im Wasser solange
suspendiert läßt, bis sich an sie eine wirksame oder signifikante Menge der kolloidalen Teilchen unter Bildung absetzbarer
Flocken adsorbiert hat und dann die absetzbaren Flocken mit ihrem Gehalt an adsorbierten kolloidalen Teilchen
absetzt.
. 509885/1 148
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt bei Einsatz zur
Klärung von Rohwässern ein höheres Ausmaß an Klärung als wenn man polyquaternäre Flockungsmittel mit höherer Lösungsviskosität
unter den gleichen Meßbedingungen einsetzt. Dieses Verhalten ist äußerst überraschend und war in keiner
Weise zu erwarten. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man daher im Falle spezieller Rohwässer ein behandeltes Wasser,
das stärker geklärt ist und dessen Gehalt an suspendierten Festteilchen niedriger liegt als dies bisher möglich war.
Der genaue Mechanismus, durch den man mit den niedermolekularen
Polymeren die bessere Klärwirkung erhält, ist zwar mit Sicherheit nicht bekannt, und es soll auch keinerlei Bindung
an irgendeine Theorie hierüber geben, doch wird angenommen, daß es durch die hochmolekularen polyquaternären
Flockungsmittel infolge der durch sie bedingten raschen Flockenbildung nicht zu einer derart starken Bildung
feiner suspendierter kolloidaler Teilchen kommt, wie bei den erfindungsgemäßen Flockungsmitteln.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß als
zu behandelndes Rohwasser ein Wasser mit einer Turbidität im Bereich von etwa 4 bis 250 Jackson-Turbiditätseinheiten
und einer Turbidität von wenigstens etwa 0,5, und insbesondere 0,5 bis 10 Jackson-Turbiditätseinheiten, augewählt werden,
dessen feste suspendierte Teilchen über einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,09 bis 1,5 Millimikron verfügen. Nicht alle
Wässer erfüllen diese Bedingungen, und das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich infolgedessen nicht auf alle Rohwässer
anwenden.
Es gibt mehrere Wege, nach denen man die spezielle Natur des Rohwassers bestimmen kann. Ein detailliertes Verfahren
besteht in einer Messung der Teilchengrößen der suspendierten Feststoffe und einer Bestimmung des Beitrages der verschieden
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großen Teilchen zum Turbiditätswert des Wassers. Eine bequemere Methode besteht darin, daß man das Wasser in üblicher
Weise unter Verwendung hochmolekularer polyquaternärer Flockungsmittel klärt und dann den Turbiditätswert
des behandelten Wassers bestimmt. Verfügt das behandelte Rohwasser über einen ungenügenden Turbiditätswert, dann
ergibt sich, daß die Restturbidität auf die angegebenen Feinteilchen zurückzuführen ist, und dieses Wasser läßt
sich dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandeln, wodurch man für das jeweilige Rohwasser einen akzeptablen
Turbiditätswert erhält.
Sobald man das für die Behandlung geeignete Rohwasser ausgewählt hat, muß man mit diesem Wasser zuerst eine wirksame
Menge des polyquaternären Flockungsmittels mit der angegebenen Lösungsviskosität vermischen. Das polyquaternäre
Flockungsmittel muß, wie bereits gesagt, bei einer Temperatur von 25 0C in Form einer 37-gewichtsprozentigen wässrigen
Lösung, bezogen auf den kationischen Anteil der polyquaternären Verbindung, eine Lösungsviskosität im Bereich von etwa
40 bis 150 Centistoke haben. Liegt die Lösungsviskosität, die in obiger Weise gemessen wird, bei über etwa 150 Centistoke,
dann nehmen die Vorteile bei der Klärung stark ab.
Bei dem für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten
kationischen Flockungsmittel handelt es sich um ein Reaktionsprodukt, das man erhält, wenn man eine Epoxyverbindung
mit einem Amid derart umsetzt, daß man die angegebene Lösungsviskosität erhält. Die Herstellung der polyquaternären Verbindung
erfolgt vorzugsweise durch Umsetzen von Epichlorhydrin mit einer größeren Menge sekundärem Amin, wie Dimethylamin.
Wahlweise können in Verbindung mit einem Dialkylamin auch geringere Mengen eines polyfunktioneIlen
Amins eingesetzt werden, und zwar im allgemeinen Mengen
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von bis zu 15 Molprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
an verwendetem Amin. Bevorzugte polyfunktionelle Amine sind Polyalkylenpolyamine der Formel
H0N-CH0CH0-NH TfCH0CH0-NH/
H
λ λ ί *- ζ ζ —· η
worin der Index η für eine Zahl von O bis etwa 4 steht. Zu
bevorzugten Polyalkylenpolyaminen gehören Äthylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin. Diese polyquaternären Verbindungen und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind bekannt, und es ist lediglich erforderlich, daß die polyquaternären Verbindungen die angegebene Lösungsviskosität haben. Eine andere Art an polyquaternärem Flockungsmittel,
das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, ist ein Reaktionsprodukt aus einem primären Amin und
einer difuktionellen Epoxyverbindung, das man nach Polymerisation
solange quaternisiert, bis man die erforderliche Lösungsviskosität hat. So läßt sich beispielsweise Methylamin
mit Epichlorhydrin zu einem Polymer umsetzen, und dieses Polymer kann man dann mit Methylchlorid quaternisieren, wodurch
man eine polyquaternäre Verbindung geeigneter Lösungsviskosität erhält. Bezüglich weiterer Einzelheiten der
Herstellung geeigneter Polymerer wird auf US-PS 3 567 659 sowie US-PS 3 738 945 und die darin angegebene Literatur verwiesen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren jeweils benötigte
bestimmte Menge an polyquaternärem Flockungsmittel schwankt in Abhängigkeit von dem jeweils zu klärenden Wasser und
dem jeweils verwendeten besonderen polyquaternären Flockungsmittel. Die wirksame Anwendungsmenge liegt im allgemeinen
zwischen etwa 0,1 ppm und etwa 100 ppm, wobei die Teile auf reales Polymer bezogen sind, nämlich auf die kationischen
plus anionischen Anteile des polyquaternären Flockungsmittels,
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und zwar bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Wassers. Die Behandlungsmenge beträgt normalerweise etwa 1 bis 40 ppm,
und vorzugsweise 0,5 bis 25 ppm, auf der gleichen Basis bezogen. Die tatsächlich eingesetzte Menge an Flockungsmittel
kann zu verschiedenen Jahreszeiten stark schwanken, und zwar infolge klimatischer Bedingungen, des Wasserspiegels in der
Rohwasserquelle und anderer Faktoren, die Art und Menge der in dem Rohwasser vorhandenen suspendierten Festteilchen
beeinflussen. Die jeweils angewandte Menge an polyquaternärem Flockungsmittel wird in gewissem Ausmaß auch von dem Maß der
gewünschten Klärung beeinflußt. Diejenige Menge an polyquaternärem Flockungsmittel, mit der sich das gewünschte
Maß an Klärung in wirksamer Weise erreichen läßt, kann in jedem Fall mühelos durch einen Versuch bestimmt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
polyquaternäre Flockungsmittel in der gewünschten Menge zu dem Rohwasser gegeben, und zwar vorzugsweise unter Bedingungen,
die eine Turbulenz erzeugen. Das Flockungsmittel wird im allgemeinen durch das Rohwasser verteilt und solange
zusammen mit den suspendierten Festteilchen in Kontakt gehalten, bis die Flockenbildung beginnt. Das behandelte Rohwasser kann
in eine Ausflockzone einer Kläranlage geleitet werden, in der das Flockungsmittel und die suspendierten Flocken sowie die
suspendierten Teilchen über eine weitere Zeit miteinander in Kontakt bleiben. Längere Verweilzeiten tragen zu einer
Klärung bei. Aufgrund der durch die Ausgestaltung der Anlage, in der das Verfahren in der Praxis durchgeführt wird,
gegebenen Grenzen kann man jedoch nicht immer bei längeren Verweilzeiten arbeiten. Das erfindungsgemäße Verfahren kann
auch in einem System durchgeführt werden, in dem das Flockungsmittel
mit dem Rohwasser unter turbulenten Bedingungen zusammengebracht wird und wobei man das behandelte Wasser innerhalb
einer kurzen Zeitspanne, beispielsweise innerhalb von 1 bis 5 Minuten, filtriert, ohne daß man es durch die übliche Kläroder
Absetzzone leitet. So kann beispielsweise das Rohr-
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leitungssystem, über das man das Rohwasser aus der entsprechenden Wasserquelle erhält, wirksam als wenigstens ein
Teil der Verarbeitungsvorrichtung verwendet werden. In einigen Fällen kann die Zugabe eines Fällungsmittels zur Durchführung
der Absetzoperation erwünscht sein.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene geklärte Wasser ist stärker geklärt als bei einer herkömmlichen Aufarbeitung.
Der Restturbiditätswert liegt um wenigstens etwa 0,5 Jackson-Turbiditätseinheiten unter dem Wert, den man nach
dem herkömmlichen Verfahren erhält, und im allgemeinen um wenigstens etwa 2 bis 5 Jackson-Einheiten unter dem mit
bekannten Verfahren erhältlichen Wert. In der anliegenden einzigen Zeichnung sind zwei Kurven zu sehen. Die gekrümmte
Linie zeigt die Turbidität als Funktion einer Lösungsviskosität polyquaternärer Flockungsmittel, die nach Klären
in Kaolintonsuspensionen zurückbleibt. Die gerade Linie zeigt die Turbidität, die bei bestimmten Rohwässern nach
Klärung als Funktion der Lösungsviskosität polyquaternärer Flockungsmittel zurückbleibt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert. Alle darin enthaltenen Teil- und Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes gesagt
ist.
Man stellt eine derartige Kaolintonsuspension in Wasser her, daß die Anfangsturbidität 25 Jackson-Turbiditätseinheiten
(J. T. E.) entspricht.
Im Anschluß daran untersucht man eine Reihe polyquaternärer Flockungsmittel verschiedener Lösungsviskositäten bei einer
Temperatur von 25 °C in Form 37-prozentiger wässriger Lösungen,
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bezogen auf das Gewicht des kationischen Anteils der polyguaternären
Verbindung, hinsichtlich ihrer Klärwirkung bei der oben beschriebenen Kaolintonsuspension. Teilmengen dieser
Suspension werden bei verschiedenen Versuchen mit jeweils 2 ppm, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Wassers,
an realer polyquaternärer Verbindung versetzt, nämlich auf 100-prozentiger Basis, bezogen auf die Gesamtmenge aus dem
kationischen und dem anionischen Anteil. Die Suspension wird dann mit einem Elektrorührer 1 Minute bei 100 Umdrehungen
pro Minute gerührt, worauf man sie 15 Minuten bei 40. Umdrehungen
pro Minute rührt und schließlich 15 Minuten absetzen läßt. Die überstehende Flüssigkeit wird abgezogen und
hinsichtlich ihrer Restturbidität analysiert, die man in Prozent
der ursprünglich vorhandenen Trubidität ausdrückt und gegen die Lösungsviskosität bei 25 C des verwendeten Flockungsmittels
einer 37-prozentigen wässrigen Lösung, bezogen auf den kationischen Anteil des polyquaternären Flockungsmittels, aufträgt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der gekrümmten Kurve der Zeichnung hervor. Hieraus kann entnommen werden,
daß die prozentuale Restturbidität bei der Ausflockung einer Kaolintonsuspension mit zunehmender Lösungsviskosität der
polyquaternären Flockungsmittel abnimmt, wie dies aus US-PS 3 738 945 hervorgeht.
Beispiele 1-5
Das bei dieser Reihe von Beispielen verwendete und zu
klärende Naturrohwasser stammt vom Lower Nueces Valley
Authority Canal in Texas und hat eine Anfangsturbidität von 42 J. T. E. Das Wasser verfügt über einen Gehalt an feinen
suspendierten kolloidalen Festteilchen, der etwa 2 Jackson-Turbiditätseinheiten
zur Turbidität beiträgt, wie durch vorherige Versuche bestimmt wird.
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Bei dieser Reihe von Beispielen wird das Flockungsmittel zu Teilmengen des Rohwassers zugesetzt und das im vorhergehenden
Beispiel beschriebene Verfahren befolgt. Die überstehende Flüssigkeit
wird dann abgezogen und bezüglich ihrer Restturbidität analysiert. Die Restturbidität wird als Prozentwert der
ursprünglich vorhandenen Turbidität berechnet und gegen die Lösungsturbidität bei 25 0C des in Form einer 37-prozentigen
wässrigen Lösung eingesetzten Flockungsmittels aufgetragen und zwar bezogen auf d'en kationischen Anteil der polyquaternären
Verbindung.
Die polyquaternären Flockungsmittel werden hergestellt,
indem man Epichlorhydrin und Dimethylamin bis zu verschiedenen Lösungsviskositäten nach dem in US-PS 3 738 945 beschriebenen
Verfahren umsetzt. Die berechneten verschiedenen Lösungsviskositäten und die Ergebnisse, die man bei einer
Konzentration von 2 ppm Flockungsmittel wie beim Vergleichsbeispiel A erhält, gehen aus der folgenden Tabelle hervor. Die
prozentuale Restturbitität, aufgetragen gegen die Lösungsviskosität,
bildet die aus der Zeichnung hervorgehende gerade Linie.
Beispiel | Lösungsviskosität* (Centistoke) |
Restturbidität (%) |
1 | 50 | 11 |
2 | 75 | 17 |
3 | 100 | 21 |
4 | 125 | 29 |
5 | 14O | 32 |
Zusammensetzung B | 385 | 91 |
In Form einer 37-prozentigen wässrigen Lösung, bei einer Temperatur von 25 0C, bezogen auf den kationischen Anteil
der polyquaternären Verbindung.
5 0 9 8 8 5 / 1 U 8
Den aus der Tabelle und der Zeichnung hervorgehenden Werten kann entnommen werden, daß bei der Behandlung des verwendeten
Rohwassers das Flockungsmittel mit abnehmender Lösungsviskosität besser wirkt, was im völligen Gegensatz zum Verhalten von
Kaolintonsuspensionen steht. Das Vergleichsbeispiel B zeigt die typische Wirkungsweise hochmolekularer polyquaternärer
Verbindungen, wie sie bei bekannten Verfahren verwendet werden.
50 98 8 5/1H 8
Claims (10)
- Patentansprüche(λ) Verfahren zur Klärung von Rohwasser, in dem Festteilchen suspendiert sind, wobei es sich bei einem Teil dieser suspendierten Feststeilchen um kolloidale Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 0,09 bis 1,5 Millimikron handelt, die wenigstens 0,5 Jackson-Turbiditätseinheiten zur Gesamtturbidität von Rohwasser im Bereich von etwa 4 bis 250 Jackson-Turbiditätseinheiten oder darüber beitragen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohwasser mit einer wirksamen Menge eines polyquaternären Flockungsmittels vermischt, das in Form einer 37-gewichtsprozentigen wässrigen Lösung, bezogen auf den kationischen Teil des polyquaternären Flockungsmittels, bei einer Temperatur von 25 0C eine Lösungsviskosität von etwa 40 bis 150 Centistoke hat, wodurch anfangs Flocken gebildet werden, die im Wasser suspendiert bleiben, diese Anfangsflocken im Wasser solange suspendiert läßt, bis sich an sie eine wirksame oder signifikante Menge der kolloidalen Teilchen unter Bildung absetzbarer Flocken adsorbiert hat und dann die absetzbaren Flocken mit ihrem Gehalt an adsorbierten kolloidalen Teilchen absetzt.
- 2. Teilchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidalen Teilchen 0,5 bis 10 Jackson-Turbiditätseinheiten zur Turbidität des Rohwassers beitragen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin mit Epichlorhydrin erhaltenes polyquaternäres Flockungsmittel verwendet.509885/1 148
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin, einem PoIyalkylenpoylamin und Epichlorhydrin, wobei die Menge an
Polyalkylenpolyamin bis zu 15 Molprozent der Gesamtmenge
an verwendetem Amin beträgt, hergestelltes polyquaternäres Flockungsmittel verwendet. - 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin, Xthylendiamin und Epichlorhydrin hergestelltes polyquaternäres Flockungsmittel verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin und Epichlorhydrin hergestelltes quaternäres Flockungsmittel verwendet,
- 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin, einem Polyalkylenpolyamin und Epichlorhydrin, wobei die Menge an
Polyalkylenpolyamin bis zu 15 Molprozent der Gesamtmenge
an verwendetem Amin beträgt, hergestelltes polyquaternäres Flockungsmittel verwendet. - 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Umsetzen von Dimethylamin, Äthylendiamin und Epichlorhydrin hergestelltes quaternäres Flockungsmittel verwendet.509885/1 U 8
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Absetzstufe ein Fällungsmittel zugibt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidalen Teilchen 0,5 bis 10 Jackson-Turbiditätseinheiten zur Turbidität des Rohwassers beitragen.50 9 8 8 5/1U a
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