DE2530108B2 - Steuervorrichtung für zahnärztliche Behandlungsgeräte mit einer Fußschalteranordnung - Google Patents
Steuervorrichtung für zahnärztliche Behandlungsgeräte mit einer FußschalteranordnungInfo
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- A61G15/02—Chairs with means to adjust position of patient; Controls therefor
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- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für zahnärztliche Behandlungsgeräte mit einer Fußschalteranordnung,
die einen Fußhebel aufweist, der um eine erste horizontale Achse zum Auslösen eines ersten
Schalters für den Antrieb eines zahnärztlichen Behandlungsgeräts und um eine zweite Achse zum Auslösen
eines zweiten Schalters für die Erhöhung der Geschwindigkeit des Antriebs in eine Schaltlage und zum
Auslösen eines dritten Schalters für die Verminderung der Geschwindigkeit des Antriebs in eine entgegengesetzte
Schaltlage schwenkbar ist.
Bei einer bekannten Steuervorrichtung dieser Art (DE-AS 10 49 050) wird das Behandlungsgerät durch
Niedertreten des Fußhebels abgeschaltet, durch horizontales Verschwenken des Fußhebels in der einen
Richtung angelassen und dessen Antriebsgeschwindigkeit erhöht sowie durch horizontales Verschwenken in
der anderen Richtung in seiner Antriebsgeschwindigkeit vermindert. Hierbei ist es nachteilig, daß der Arzt, um
den Fußhebel seitlich hin- und herzuschwenken, den Fuß entweder an die eine oder an die andere Seite des
Fußhebels anlegen muß. Außerdem erfordert dies eine Gewichtsverlagerung des stehenden Arztes. Ferner ist
es schwierig, den Fußhebel ohne hinzusehen von oben her mit dem Fuß zu treffen, da der Hebel verhältnismäßig
schmal ist. Auch muß der Zahnarzt beim Einschalten durch seitliches Verschwenken des Fußhebels warten,
bis der Antrieb die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat. All dies ist für den behandelnden Arzt
unbequem und kann die Behandlung stören.
Bei einer anderen Steuervorrichtung (US-PS 30 81 542) ist ein um eine horizontale Achse schwenkbarer
Fußhebel vorgesehen, bei dem die Größe des Schwenkwinkels die Geschwindigkeit des Behandlungsgeräts bestimmt. Mit einem zweiten, benachbarten
Fußhebel kann die Grundgeschwindigkeit vorangestellt werden. Mit einem dritten Fußhebel kann auf Wunsch
Wasser zugeführt werden. Hier liegt die Schwierigkeit
iü für den Zahnarzt darin, daß er den Fuß während der
Behandlung in einer bestimmten Höhenlage auf dem Fußhebel ruhen lassen muß, was unbequem und
ermüdend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit
einer Fußschalteranordnung anzugeben, auf welcher der Fuß während des Betriebes ermüdungsfrei verbleiben
kann und der üußer der Ein-Aus-Schaltfunktion für den Antrieb noch weitere Schaltfunktionen übernimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweite Achse ebenfalls horizontal und
rechtwinklig zur ersten Achse verläuft, daß der Fußhebel eine mindestens der Breite des Fußes
entpsrechende Fußplatte aufweist, deren seitlich der zweiten Achse liegende Bereiche jeweils in die eine und
die entgegengesetzte Schaltlage nach unten schenkbar sind, und daß der Antrieb des Behandlungsgeräts durch
Niedertreten des Fußhebels einschaltbar ist.
Bei dieser Ausbildung der Fußschalteranordnung ist eine große Betätigungsfläche für den Fuß sichergestellt,
so daß der Zahnarzt den Fußhebel, ohne seine Aufmerksamkeit vom Patienten abzuwenden, leicht mit
dem Fuß auffinden kann. Bei der Behandlung setzt der Zahnarzt den Fuß auf die Fußplatte, worauf er durch
j) Niedertreten den Antrieb des Behandlungsgeräts,
vorzugsweise des Bohrers, einschaltet und durch seitliches Kippen des Fußes nach der einen oder
anderen Seite Schaltvorgänge auslöst, die, beispielsweise über einen Stellmotor, eine Erhöhung oder
Verminderung der Geschwindigkeit des Antriebs hervorrufen. Hierbei muß weder die Lage des Fußes auf
der Fußplatte verändert noch das Gewicht verlagert werden. Alle dem Fußhebel zugeordneten Schaltfunktionen
sind daher aus derselben Grundstellung des
4r> Fußes heraus steuerbar. Des weiteren ist sowohl die
Schwenkbewegung um die erste horizontale Achse als auch die Kippbewegung um die zweite horizontale
Achse nach unten begrenzt. Demzufolge sind die Schaltlagen leicht feststellbar.
μ Als Schalter genügen einfache Mikroschalter.
Günstig ist es, wenn ein zweiter Fußhebel vorgesehen ist, der zum Auslösen eines vierten Schalters für den
Betrieb eines zweiten, vorzugsweise mit dem ersten Behandlungsgerät kombinierten Behandlungsgeräts,
mit einer Fußplatte versehen ist, die unmittelbar über der Fußplatte des ersten Fußhebels angeordnet und
kürzer als diese ist. Auf diese Weise lassen sich zwei gleichzeitig zu betreibende Behandlungsgeräte, wie der
Bohrer und ein mit diesem kombiniertes Gerät, vorzugsweise ein Mundspraygeber, durch eine einzige
Fußbewegung betätigen. Hierbei kann der erste Fußhebel unabhängig vom zweiten und dieser nach
einem leichten Anheben der Fußspitze und Vorrücken des Fußes niedergetreten werden, ohne daß der Fuß
b5 völlig vom ersten Fußhebel abgehoben zu werden
braucht. Andererseits kann der zweite Fußhebel auch kurz vor dem ersten betätigt werden, wobei durch das
völlige Niedertreten des zweiten Fußhebels der erste
zusätzlich betätigt wird.
Hierbei können beide Fußhebel um dieselbe Achse schwenkbar sein. Auf diese Weise wird eine zweite
Schwenkachse für den zweiten Fußhebel eingespart.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Fußschalteranordnung mit schematisch in Explosionsdarsteläung
zusätzlich herausgezeichneten Einzelteilen und
F i g. 2 eine schematische Einzeldarstellung der beiden Fußhebel mit zugehörigen Schaltern in kleinerem
Maßstab.
Die dargestellte Fußschalteranordnung weist ein Gehäuse mit einer Bodenplatte und Seitenwänden 11,
12 auf. Zwischen den Seitenwänden 11, 12 sind zwei Fußhebel 13, 14 um eine horizontale Achse 15
schwenkbar gelagert und eine Fußtaste 16 auf einer höheren Stufe hinter den Fußhebeln 13, 14 angeordnet.
Auf den Seitenwänden 11, 12 sind Fußleisten 17, 18 um horizontale Achsen 19, 20 schwenkbar gelagert. Der
Fußhebel 13 ist außerdem um eine horizontale Achse 21 in entgegengesetzten Richtungen seitlich nach unten
kippbar. Zu diesem Zweck kann die Achse 21 als Teil des Fußhebels 13 mit der Achse 15 starr verbunden und in
ihrer Schwenkbewegung nach unten begrenzt sein, sodaß der Fußhebel 13 bei der Abwärtsbewegung in
Richtung des Pfeils 3 den Mikroschalter e, jedoch nicht die Mikroschalter h und £·betätigt. Gleichzeitig kann die
den vorderen Teil des Fußhebels 13 bildende Platte allein um die Achse 21 schwenkbar sein.
Die Fußhebel 13 und 14 und Fußleisten 17,18 wirken mit Mikroschaltern a—h zusammen, deren Schaltkontakt
bei Aufhebung der durch den Fuß ausgeübten Schaltkraft selbsttätig wieder in die Ausgangslage
zurückspringt. Die Fußtaste 16 wirkt mit einem Umschalter in Form eines bistabilen Druckschalters
zusammen, dessen Schaltkontakt bei jeder Druckbetätigung die andere seiner beiden Schaltlagen einnimmt.
Die Mikroschalter a—d liegen jeweils im Betätigungsstromkreis
von Stellmotoren für die Auf- und Abbewegung eins zahnärztlichen Behandlungsstuhls
und seiner Rückenlehne. Der Mikroschalter e liegt im Betätigungsstromkreis des Antriebs für den zahnärztlichen
Bohrer und der Mikroschalter f im Betätigungsstromkreis des Antriebs für einen mit dem Bohrer
kombinierten Mundspraygeber. Der durch die Fußtaste 16 betätigbare Umschalter dient zur Umkehr der
Antriebsrichtung des Bohrerantriebs. Die Mikroschalter h und g liegen in Betätigungsstromkreisen eins
Stellmotors, die dessen Antriebsrichtung bestimmen. Dieser Stellmotor treibt den Schleifer eins Potentiometers
an, das den Sollwert für die Antriebsgeschwindigkeit des Bohrers vorgibt.
Das Anschlußkabel 22 der Fußschalteranordnung ist auf deren Rückseite herausgeführt. Es führt über einer
Verteiler einerseits zu den im Dentalgerät gehaltenen Behandlungsgeräten und andererseits zu den Antrieben
am Behandlungsstuhl. Gleichzeitig ermöglicht es ein Verschieben der Fußschalteranordnung.
Danch ergeben sich folgende Fuküonen in Abhängigkeit
von der Betätigung der Fußschalteranordnung:
Fußbetätigung | bewirkt | und damit Funktion des |
in Richtung | Schalten | Behandlungsgeräts |
des Pfeils | von | |
1 | a oder b | Stuhl auf oder ab |
2 | c oder d | Rückenlehne auf oder ab |
3 | e | Bohrerantrieb ein |
4 | e und f | Bohrerantrieb und Spray |
ein | ||
5 | g | Poti-Stellmotor Rechtslauf |
ein | ||
— Bohrerantrieb schneller | ||
6 | h | Poti-Stellmotor Linkslauf |
ein | ||
-+ Bohrerantrieb | ||
langsamer | ||
7 | Um | Bohrerantrieb Rechts- oder |
schalter | Linkslauf |
Bei dieser Fußschalteranordnung lassen sich alle Funktionen mit demselben Fuß sowohl im Stehen als
auch im Sitzen bedienen. Dennoch sind alle mit dem Fuß zu betätigenden Teile aufgrund ihrer räumlich abgesetzten
und getrennten Anordnung eindeutig unterscheidbar und leicht aufzufinden, ohne daß es einer längeren
Übung bedarf. Die großflächigen Fußplatten der Fußhebel 13, 14 und Fußtaste 16 aber auch die
großflächigen Oberseiten der Fußleisten 17,18 ermöglichen dem Fuß und dementsprechend dem Arzt bei der
Behandlung einen größeren Bewegungsspielraum, während sie gleichzeitig das Auffinden erleichtern, ohne daß
der Arzt die Aufmerksamkeit vom Patienten abwenden muß.
Abwandlungen vom dargestellten Ausführungsbeispiel liegen im Rahmen der Erfindung. So ist es
beispielsweise auch möglich, die Fußtaste 16 um zwei zueinander senkrechte horizontale Achsen kippbar zu
lagern, wenn auch eine zusätzliche Bedienungsfunktion erwünscht ist, z. B. das Ein- und Ausschalten des
zahnärztlichen Luftbläsers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Steuervorrichtung für zahnärztliche Behandiungsgeräte,
mit einer Fußschalteranordnung, die einen Fußhebel aufweist, der um eine erste horizontale Achse zum Auslösen eines ersten
Schalters für den Antrieb eines zahnärztlichen Behandlungsgeräts und um eine zweite Achse zum
Auslösen eines zweiten Schalters für die Erhöhung der Geschwindigkeit des Antriebs in eine Schaltlage
und zum Auslösen eines dritten Schalters für die Verminderung der Geschwindigkeit des Antriebs in
eine entgegengesetzte Schaltlage schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Achse (21) ebenfalls horizontal und rechtwinklig zur ersten Achse (15) verläuft, daß der Fußhebel (13)
eine mindestens der Breite des Fußes entsprechende Faßplatte aufweist, deren seitlich der zweiten Achse
liegende Bereiche jeweils in die eine (5) und die entgegengesetzte Schaltlage (6) nach unten
schwenkbar sind, und daß der Antrieb des Behandlungsgeräts durch Niedertreten des Fußhebels
einschaltbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Fußhebel (14) zum
Auslösen eines vierten Schalters (f) für den Betrieb eines zweiten, vorzugsweise mit dem ersten
Behandlungsgerät kombinierten Behandlungsgeräts, mit einer Fußplatte versehen ist, die unmittelbar
über der Fußplatte des ersten Fußhebels (13) angeordnet und kürzer als diese ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Fußhebel (13, 14) um
dieselbe Achse (15) schwenkbar sind.
Priority Applications (3)
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-
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EP0048852A3 (en) * | 1980-09-30 | 1982-12-29 | Firma Carl Zeiss | Foot switch desk |
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