DE10140975A1 - Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs, insbesondere eines Mähdreschers, die in der Fahrerkabine im Wirkungsbereich des Fahrzeugführers angeordnet ist, mit einem Multifunktionsgriff, der ein Griffteil mit einer Mehrzahl von Bedienelementen aufweist, wobei die Bedienelemente so angeordnet sind, dass sie mit einem oder zwei Fingern einer an dem Griffteil ruhenden Hand eines Fahrzeugführers sicher erreichbar sind, dass die Bedienelemente zur Einstellung von ersten Steuerfunktionen des Fahrzeugs dienen, mit einer elektronischen Anzeigeeinheit und einem Bedienpult, die jeweils beabstandet zu dem Multifunktionsgriff angeordnet sind, wobei das Bedienpult eine Mehrzahl von Bedienelementen aufweist, mittels derer aus mehreren durch die Anzeigeeinheit ausgezeichneten Menüs weitere zweite Steuerfunktionen des Fahrzeugs einstellbar sind, wobei mindestens ein Bedienelement des Multifunktionsgriffs als Mehrfach-Bedienelement ausgebildet ist, das an dem Multifunktionsgriff ein Auswahl/Übergabe-Bedienelement angeordnet ist, derart, dass durch Betätigung des Auswahl/Übergabe-Bedienelements unmittelbar die Einstellbarkeit mindestens einer eigentlich durch das Bedienelement des Bedienpults einstellbaren vorgegebenen zweiten Steuerfunktion von demselben Bedienelement auf das Mehrfach-Bedienelement übertragen wird, so dass die Einstellbarkeit der vorgegebenen zweiten Steuerfunktion durch die Betätigung des Mehrfach-Bedienelements erfolgen ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der DE 196 19 419 A1 ist eine Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs mit einem in der Fahrerkabine angeordneten Multifunktionsgriff bekannt, an dessen Griffteil eine Mehrzahl von Bedienelementen angeordnet sind. Das Bedienelement dient zur Einstellung von ersten Steuerfunktionen, wie beispielsweise "Schneidwerk heben/senken", die nur mittels dieses Bedienelementes betätigbar sind. Weiterhin weist die bekannte Vorrichtung ein gesondertes Bedienpult mit einer diesem zugeordneten elektronischen Anzeigeeinheit auf, wobei das Bedienpult weitere Bedienelemente aufweist zur Einstellung von weiteren zweiten Steuerfunktionen, die nicht durch Bedienelemente des Multifunktionsgriffes betätigbar sind. Die durch die Bedienelemente des Bedienpults einstellbaren Steuerfunktionen sind in der elektronischen Anzeigeeinheit durch Funktionssymbole dargestellt, so dass die Einstellung der zweiten Steuerfunktionen einfach überprüft werden können. Um den Bedienungskomfort und die Betriebssicherheit der Vorrichtung zu erhöhen, sind die dem Multifunktionsgriff zugeordneten ersten Steuerfunktionen dadurch gekennzeichnet, dass sie relativ häufig von der Bedienperson eingesetzt werden. Dem gegenüber besteht bei der Kategorie von zweiten Steuerfunktionen, die durch eine Handbewegung der Bedienperson vom Multifunktionsgriff zum Bedienpult erfasst und betätigt werden können, nicht die Notwendigkeit eines häufigen Gebrauchs. Diese zweiten Steuerfunktionen beinhalten beispielsweise Steuerfunktionen, die nicht während der Fahrt vorgenommen werden müssen.
- Zwar ist in der bekannten Vorrichtung am Multifunktionsgriff eine Menü-Bedientaste vorgesehen, mittels derer im Zusammenhang mit einem im Multifunktionsgriff integrierten Anzeigeelement den Bedienelementen des Multifunktionsgriffes unterschiedliche Steuerfunktionen zugewiesen werden können. Hierdurch kann die Anzahl der Bedienelemente an dem Multifunktionsgriff wesentlich reduziert werden. Nachteilig ist jedoch, dass zusätzlich in dem Multifunktionsgriff eine Anzeigeeinheit vorgesehen sein muss, die zur Gewährleistung der Betriebssicherheit erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht werden muss.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges derart weiterzubilden, dass der Bedienungskomfort für den Fahrzeugführer weiter erhöht wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
- Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass mit dem Vorsehen eines Auswahl/Übergabe- Bedienelementes eine Zuordnung von üblicherweise selten betätigbaren Steuerfunktionen zu Bedienelementen des Multifunktionsgriffes ermöglicht wird. Selten betätigbare Stellfunktionen einer Erntemaschine, wie beispielsweise Korntankrohr schwenken, Schneidwerktischlänge einstellen oder Schnittwinkel-Schneidwerk einstellen, können auf einfache Weise durch Betätigen eines einzigen Auswahl/Übergabe- Bedienelementes auf ein oder mehrere Bedienelemente, die vorzugsweise als Mehrfach-Bedienelemente ausgebildet sind, des Multifunktionsgriffs übertragen werden. Nach erfolgter Einstellung der gewünschten Steuerfunktion mittels des Auswahl/Übergabe-Bedienelementes kann nun der Fahrzeugführer an dem entsprechenden Bedienelement des Multifunktionsgriffes die entsprechende Steuerfunktion betätigen, ohne dass er die Hand von dem Multifunktionsgriff entfernen müsste. Dabei ist das Auswahl/Übergabe-Bedienelement beispielsweise am Lenkrad oder an der linken Armlehne in einem Betätigungsumfeld des Fahrzeugführers angeordnet, so dass er dieses mit der linken Hand oder mit einem Fuß betätigen kann, ohne dass die rechte Hand von dem Multifunktionsgriff entfernt werden müsste. Alternativ kann das Auswahl/Übergabe- Bedienelement auch an dem Multifunktionsgriff selbst angebracht sein, so dass zur Bedienung lediglich die rechte Hand des Fahrzeugführers erforderlich ist.
- Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Patentanspruch 2 besteht darin, dass mit einem Mehrfach-Bedienelement des Multifunktionsgriffes nicht nur eine häufig einzusetzende erste Steuerfunktion des Multifunktionsgriffes selbst, sondern darüber hinaus mindestens eine relativ seltene Steuerfunktion des ortsfern angeordneten Bedienpultes betätigbar ist. Durch Betätigung eines Auswahl/Übergabe-Bedienelementes, das an dem Multifunktionsgriff angeordnet ist, kann eine feste Zuordnung des Mehrfach-Bedienelements zu einer ersten oder zweiten Steuerfunktion hergestellt werden. Dabei erfolgt durch Betätigung des Auswahl/Übergabe-Bedienelementes keine Menüauswahl, bei der zum ersten die entsprechende Steuerfunktion ausgewählt und zum zweiten die ausgewählte Steuerfunktion durch nochmalige Betätigung bestätigt wird. Nach der Erfindung erfolgt durch Betätigung des Auswahl/Übergabe-Bedienelementes eine direkte Zuordnung der Steuerfunktion zu dem Mehrfach- Bedienelement, so dass die Auswahl und die Bestätigung der Steuerfunktion gleichzeitig erfolgt. Hierdurch wird die Einstellung der entsprechenden Steuerfunktion wesentlich vereinfacht.
- Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Auswahl/Übergabe-Bedienelement als Mehrfachschalter ausgebildet, so dass durch Betätigung desselben eine einzige erste Steuerfunktion und mindestens zwei zweite Steuerfunktionen einstellbar sind. Vorteilhaft kann die Stellung des Mehrfachschalters in der ersten Steuerfunktion derart ausgebildet sein, dass sich der Mehrfachschalter im Unterschied zu der Stellung in den zweiten Steuerfunktionen vereinfacht - dass heißt insbesondere mit geringerem Widerstand - in die Ausgangsposition bewegen lässt. Damit wird dem Fahrer auch ohne Hingucken deutlich gemacht, dass sich der Mehrfachschalter wieder in der privilegierten Schaltstellung befindet, die der ersten Steuerfunktion zugeordnet ist.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Mehrfachschalter als Drehschalter ausgebildet sein, wobei den jeweiligen Schaltstellungen Funktionssymbole zugeordnet sind zum Erkennen der jeweiligen Schaltstellung.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Drehschalter als Rändelrad ausgebildet sein, das bereichsweise durch die Ausnehmung eines Griffteils des Multifunktionsgriffs herausragt und wobei den Steuerfunktionen jeweils Rastpositionen zugeordnet sind. Die Rastposition der der ersten Steuerfunktion zugeordneten Schaltstellung ist vorzugsweise stärker ausgebildet als die Rastposition der der zweiten Steuerfunktion zugeordneten Schaltstellung, so dass die Bedienperson auch schnell und einfach den Schalter wieder in die der ersten Steuerfunktion zugeordneten Schaltstellung zurückbewegt werden kann.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Rastpositionen des Drehschalters haptisch wahrnehmbar, wobei die unterschiedlichen Steuerfunktionen vorzugsweise unterschiedlich haptisch wahrnehmbar sind. Auf diese Weise kann ohne Hinsehen auf den Multifunktionsgriff eine gewünschte Einstellung der Steuerfunktion vorgenommen werden.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Feldhäckslers,
- Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in einer Führerkabine des Feldhäckslers gemäß Fig. 1 oder eines Mähdreschers angeordnet ist,
- Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Multifunktionsgriff und
- Fig. 4 eine Seitenansicht des Multifunktionsgriffs.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet Einsatz als Bedieneinheit in landwirtschaftlichen Fahrzeugen, wie beispielsweise Feldhäckslern und Mähdreschern.
- In Fig. 1 ist ein Feldhäcksler 30 dargestellt. Der Feldhäcksler 30 weist einen mittels Hydraulikzylinder 31 betätigbaren Überladekrümmer 32 auf. Ferner weist der Feldhäcksler 30 ein über ein Einzugsaggregat 33 mit der Chassis verbundenen Pick-up 34 auf, an dem eine Einzugsschnecke 35, Rollenniederhalter 36 sowie ein Stützrad 37 befestigt sind.
- Weiterhin weist der Feldhäcksler 30 eine Führerhauskabine 38 auf, in der ein Lenkrad 39 zum Lenken des Feldhäckslers 30 sowie eine Mehrzahl von Bedienelementen 40 zum Bedienen der vorgenannten Steuerfunktionen angeordnet sind. Die Bedienelemente 40, die auf elektrischem oder elektromechanischem Weg auch auf nicht dargestellte Stelleinheiten des Feldhäckslers 30 einwirken, sind Bestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Multifunktionsgriff 1 sowie einem Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12, die beide in der Führerhauskabine 38 angeordnet sind. Der Multifunktionsgriff 1 ist in einer solchen Höhe angeordnet, dass der Fahrzeuglenker dieses mit der rechten Hand umfassen und die Bedienelemente desselben mit wenigen Fingern betätigen kann. Das Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12 kann im Fußbereich als Fußschalter, am Lenkrad, an der linken Armlehne oder am Multifunktionsgriff 1 selbst angeordnet sein. Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine als Monitor ausgebildeten elektronischen Anzeigeeinheit 2 sowie ein Bedienpult 3 umfassen.
- Die im Folgenden beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Betätigung von Stellfunktionen eines Mähdreschers. In gleicher Art und Weise kann aber auch die Betätigung von entsprechenden, oben beschriebenen Stellfunktionen des Feldhäckslers erfolgen.
- Der Multifunktionsgriff 1 weist eine Mehrzahl von Bedienelementen 4, 5, 6 auf.
- Das Bedienelement 4 ist als Mehrfach-Bedienelement oder Zweifach-Bedienelement ausgebildet. Das Mehrfach- Bedienelement ist ellipsenförmig ausgebildet und ermöglicht durch Betätigung an gegenüberliegenden Endbereichen mit relativ kleinem Radius, dass das Schneidwerk eines Mähdreschers entweder gehoben oder gesenkt wird. Dies wird durch die als Pfeile ausgebildeten Funktionssymbole 9 kenntlich gemacht.
- In unmittelbarem funktionellem Zusammenhang zu dem Mehrfach-Bedienelement 4 ist das Ein-Aus-Bedienelement 5 zu sehen, mittels dessen das Schneidwerk ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Zu diesem Zweck ist eine Ein-Taste 5' zum Einschalten des Schneidwerkes und zum anderen eine Aus-Taste 5" zum Ausschalten des Schneidwerkes vorgesehen.
- Als weiteres Bedienelement 6 ist ein Haspelsteuerungs- Bedienelement vorgesehen, dass - wie das Schneidwerksteuerungs-Bedienelement 4 - als Mehrfach-Bedienelement ausgebildet ist. Beim Betätigen der in der Blattebene von Fig. 2 nach oben und unten weisenden Bereiche des Bedienelementes 6 - kenntlich gemacht durch Pfeile 9 als Funktionssymbole - wird ein Heben und Senken der Haspel bewirkt. Beim Betätigen in Bereichen des Bedienelementes 6, in dem gemäß Fig. 2 Pfeile als Funktionssymbole 9 in der Blattebene nach links und nach rechts orientiert sind, wird ein Vor- und Zurückbewegen der Haspel bewirkt.
- Die Bedienelemente 4, 5, 6 betreffen eine Kategorie von ersten Steuerfunktionen, die beim Fahren des Mähdreschers relativ häufig und während der Fahrt betätigt werden müssen.
- Die Mehrfach-Bedienelemente 4, 6 sind vorzugsweise als Wipp- oder Kippschalter ausgebildet. Die Bedienelemente 4, 5, 6 sind in einem oberen Bereich eines Griffteils 11 des Multifunktionsgriffes 1 angeordnet.
- Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist der Multifunktionsgriff 1 in einem Trägergehäuse 10 beweglich gelagert, so dass die Fahrtrichtung und/oder die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers durch Vorschieben und Zurückziehen des Multifunktionsgriffes 1 gesteuert werden kann.
- Weiterhin ist an dem Griffteil 11 ein weiteres Bedienelement 12 angeordnet, das als Auswahl/Übergabe-Bedienelement ausgebildet ist. Das Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12 weist mehrere Schaltstellungen (drei Schaltstellungen) auf, so dass die Zuordnung des Mehrfach-Bedienelements 4 zu der einzigen ersten Steuerfunktion (Grundfunktion), nämlich Schneidwerk heben/senken (SW), einerseits und zu zwei weiteren zweiten Steuerfunktionen andererseits eingestellt werden kann. Die zweiten Steuerfunktionen betreffen die Einstellung von Stelleinheiten, die nicht häufig vorkommen und üblicherweise mittels Bedienelemente 13 des Bedienpultes 3 vorgenommen werden.
- Wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, ist das Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12 als Drehschalter ausgebildet, der bereichsweise durch eine schlitzförmige Ausnehmung aus dem Griffteil 11 herausragt. Dieser Teilbereich 14 dient zum Erfassen und Verdrehen des Auswahl/Übergabe- Bedienelements 12, wobei durch eine kreisförmige Ausnehmung 15 an einer Oberseite 16 des Griffteils 11 die aktuelle Schaltstellung des Auswahl/Ubergabe-Bedienelements 12 signalisiert wird. Die Signalisierung wird unterstützt durch eine Linse 41, die im Bereich der Ausnehmung 15 angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Funktionssymbol 17 vergrößert dargestellt werden. Die gewünschte Steuerfunktion wird durch Betätigen des als Rändelrad ausgebildeten Auswahl/Übergabe-Bedienelements 12 bewirkt, wobei in einer Raststellung, in der das die Steuerfunktion symbolisierende Funktionssymbol 17 fluchtend zu der Ausnehmung 15 angeordnet ist, die gewünschte Steuerfunktion eingestellt ist. Das Rändelrad 12 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel 3 Funktionssymbole 17 auf, wobei lediglich ein einziges durch die Ausnehmung 15 sichtbar ist. Dieses sichtbare Funktionssymbol 17 korrespondiert zu der gewünschten Steuerfunktion, die mit einem anderen Bedienelement 4, das fest diesem Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12 zugeordnet ist, betätigt werden kann.
- Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ermöglicht die Einstellung des Auswahl/Übergabe-Bedienelements 12 die Einstellung von zwei weiteren Steuerfunktionen, nämlich zum einen das "Korntankrohr entleeren" sowie das "Querschwenken des Schneidwerks". Die erste Steuerfunktion "Schneidwerk heben/senken" wird durch das Funktionssymbol SW (17) signalisiert.
- Je nach Stellung des Auswahl/Ubergabe-Bedienelements 12 lässt sich eine dieser genannten Steuerfunktionen dem Mehrfach-Bedienelement 4 direkt zuordnen, so dass in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Auswahl/Übergabe- Bedienelements 12 die entsprechende Steuerfunktion durch das Mehrfach-Bedienelement 4 eingestellt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die zweite Steuerfunktion "Schneidwerk heben/senken" SW eingestellt.
- Das Rändelrad 12 ist haptisch wahrnehmbar ausgebildet und weist an der Umfangsfläche eine geriffelte Oberflächenstruktur 21 auf. Die Betätigung des Rändelrads 12 erfolgt rastend, wobei drei zu den Steuerfunktionen korrespondierende Rastpositionen einnehmbar sind.
- Nach einer speziellen Ausführungsform des Auswahl/Übergabe- Bedienelements 12 können die Schaltpositionen unterschiedlich haptisch wahrnehmbar sein, wobei beispielsweise die Formgebung des herausragenden Teilbereiches 14 in einer Schaltstellung konkavförmig und in einer anderen Schaltstellung konvexförmig ausgestaltet sein kann.
- Nach einer alternativen Ausführungsform des Auswahl/Übergabe-Bedienelements 12 kann dieses auch mit einem Anschlag versehen sein, so dass die Bedienperson stets durch Zurückdrehen des Bedienelementes 12 bis zum Anschlag in die Grundstellung bringbar ist, in der die erste Steuerfunktion durch das Bedienelement 4 einstellbar ist.
- In Fig. 3 sind die Funktionssymbole 17 der Steuerfunktionen, die mittels des Bedienelementes 12 einstellbar sind, auf der Oberseite 16 des Griffteils 11 in der entsprechenden Reihenfolge der Schaltstellungen dargestellt. Hierdurch wird dem Fahrer signalisiert, welche Steuerfunktionen mittels des Rändelrades 12 einstellbar sind. Die aktuell eingestellte Steuerfunktion ergibt sich aus dem durch die Linse 41 und die Ausnehmung 15 erkennbaren Funktionssymbol 17. Zur weiteren Hervorhebung der aktuell eingestellten Steuerfunktion kann das Funktionssymbol 17, das in der Ausnehmung 15 sichtbar ist, beleuchtet ausgebildet sein.
- Nach einer alternativen Ausführungsform des Auswahl/Übergabe-Bedienelements 12 kann dieses als Schiebeschalter 42 ausgebildet sein, der linear in verschiedene Schaltpositionen bewegbar ist. Der Schiebeschalter 42 kann beispielsweise zwei Stellungen aufweisen, wobei in der ersten Schaltstellung ein Automatikbetrieb und in einer zweiten Schaltstellung ein manueller Betrieb der mittels der Bedienelemente 5 und 6 betätigbaren Schaltfunktionen eingestellt wird. Seitlich neben dem Schiebeschalter können die entsprechenden Funktionssymbole in einer Reihe angeordnet sein, wobei die Steuerfunktion durch Verstellung des Schiebeschalters korrespondierend zu dem entsprechenden Funktionssymbol erfolgt.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Funktionssymbole alternativ oder zusätzlich in der elektronischen Anzeigeeinheit 2 dargestellt werden. Auf diese Weise wird eine einfache Zuordnung von Steuerfunktionen zu dem Bedienelement 4 auf dem Multifunktionsgriff 1 vorgenommen, wobei die Bedienperson lediglich den Blick auf den ergonomisch angeordneten Monitor 2 richten muss. Für diesen Einsatzzweck reicht es aus, dass das Auswahl/Übergabe- Bedienelement 12 haptisch wahrnehmbar ist, um eine einfache Erfassbarkeit desselben zu ermöglichen. Durch Betätigen des Auswahl/Ubergabe-Bedienelements 12 kann dann die gewünschte Einstellung bzw. Zuordnung der Steuerfunktion vorgenommen werden.
- Vorteilhaft ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, dass ein Großteil der Steuerfunktionen, die ansonsten durch ortsfern angeordnete Bedienelemente 13 betätigbar sind, auf den Multifunktionsgriff 1 übertragen werden. Dabei ist die zweite Steuerfunktion unmittelbar und direkt einer Schaltstellung des Auswahl/Übergabe-Bedienelements 12 zugeordnet.
- Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein Auswahl/Übergabe-Bedienelement 43 an einer Rückseite des Griffteils 11 angeordnet. Das Auswahl/Übergabe- Bedienelement 43 ist als Schiebeelement ausgebildet und dient dazu, den Bedienelementen 4, 5 und/oder 6 vorgegebene Steuerfunktionen zuzuordnen. In einer ersten Stellung des Bedienelementes 43 könnte mittels Betätigen der Taste 5' eine Stillsetzung und Reversierung des Einzugsaggregates 33 erfolgen. In der zweiten Stellung des Bedienelementes 43 kann bei Betätigen der Taste 5' gleichzeitig mit der Reversierung eine Verschwenkung des Rollenniederhalters 36 erfolgen. Vorteilhaft kann der Fahrer individuell vor jedem Reversieren durch Betätigen des Auswahl/Übergabe- Bedienelementes 43 voreinstellen, welcher funktionaler Zusammenhang erwünscht ist, ohne dass dafür die Hand von dem Multifunktionsgriff 1 entfernt werden müsste.
- Vorteilhaft sind die entsprechenden Bedienelemente 4, 5, 6 in einer gemeinsamen Ebene am Griffteil 11 angeordnet, so dass diese auf einfache Weise mittels eines Fingers erreichbar sind.
- Die Verwendung der Auswahl/Übergabe-Bedienelemente 12, 43 ist für seltene Betätigungen von Stellfunktionen der Erntemaschine vorgesehen, beispielsweise Korntankrohr schwenken, Schneidwerktischlänge einstellen, manuelle Querneigungs- Schneidwerk einstellen oder Schnittwinkel-Schneidwerk einstellen. Alternativ ist es auch möglich, mit einem Auswahl/Übergabe-Bedienelement 12, 43 direkt Einstellwerte der Erntemaschine, die ebenfalls nur von Zeit zu Zeit im Arbeitsbetrieb eingestellt werden müssen, den Bedienelementen 5, 6 zuzuordnen.
- Die Auswahl/Übergabe-Bedienelemente 12, 43 können zum einen unmittelbar am Griffteil 11 angeordnet sein. Alternativ können diese auch in einem Betätigungsumfeld des Fahrzeugführers innerhalb der Kabine 38 angeordnet sein, wie beispielsweise im Fußbereich. Vorteilhaft können mehrere Auswahl/Übergabe-Bedienelemente 12, 43 vorgesehen sein, die jeweils bestimmten und festgelegten Bedienelementen 4, 5, 6 zugeordnet sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Fahrzeugführer die durch die Auswahl/Übergabe- Bedienelemente 12, 43 vorauswählbaren Steuerfunktionen den betreffenden Bedienelementen 4, 5, 6 zuordnen kann. Dies wird vorteilhafter Weise dadurch bewirkt, dass sich die Auswahl/Übergabe-Bedienelemente 12, 43 in örtlicher Nähe zu den korrespondierenden Bedienelementen 4, 5, 6 befinden. Diese funktionelle Verknüpfung kann zusätzlich durch Markierungen, beispielsweise Verbindungslinien, auf dem Griffteil 11 unterstützt werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Steuern eines landwirtschaftlichen
Fahrzeugs, insbesondere eines Mähdreschers, die in der
Fahrerkabine im Wirkungsbereich des Fahrzeugführers
angeordnet ist, mit einem Multifunktionsgriff, der ein
Griffteil mit einer Mehrzahl von Bedienelementen
aufweist, wobei die Bedienelemente so angeordnet sind, dass
sie mit einem oder zwei Fingern einer an dem Griffteil
ruhenden Hand des Fahrzeugführers sicher erreichbar
sind, dass die Bedienelemente zur Einstellung von ersten
Steuerfunktionen des Fahrzeugs dienen, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Bedienelement des
Multifunktionsgriffs (1) als Mehrfach-Bedienelement (4)
ausgebildet ist, dass in einem Betätigungsumfeld des
Fahrzeugzeugführers wenigstens ein Auswahl/Übergabe-
Bedienelement (12) angeordnet ist, derart, dass durch
Betätigung des Auswahl/Übergabe-Bedienelements (12)
unmittelbar wenigstens eine weitere Steuerfunktion des
Mehrfach-Bedienelementes (4) vorwählbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Bedienelement des
Multifunktionsgriffs (1) als Mehrfach-Bedienelement (4) ausgebildet
ist, dass an dem Multifunktionsgriff (1) ein
Auswahl/Übergabe-Bedienelement (12) angeordnet ist, derart,
dass durch Betätigung des Auswahl/Übergabe-
Bedienelements (12) unmittelbar die Einstellbarkeit
mindestens einer eigentlich durch das Bedienelement (13)
des Bedienpults (3) einstellbaren vorgegebenen zweiten
Steuerfunktion von demselben Bedienelement (13) auf das
Mehrfach-Bedienelement (4) übertragen wird, so dass die
Einstellbarkeit der vorgegebenen zweiten Steuerfunktion
durch die Betätigung des Mehrfach-Bedienelementes (4)
erfolgen kann, und dass die Zuordnung der zweiten
Steuerfunktion durch Funktionssymbole (9) visualisiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Mehrfach-Bedienelement (4) mindestens zwei
Schaltstellungen aufweist, wobei dem Mehrfach-
Bedienelement (4) in der ersten Schaltstellung die
einzige erste Steuerfunktion und in der zweiten
Schaltstellung die vorgegebene zweite Steuerfunktion zugeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Auswahl/Übergabe-Bedienelement
(12) als Mehrfachschalter ausgebildet ist, wobei in
Abhängigkeit von der Schaltstellung desselben die
entsprechend eingestellte Steuerfunktion optisch hervorgehoben
im Bereich des Mehrfachschalters angezeigt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mehrfachschalter (12) als mehrstufiger Dreh-
oder Schiebeschalter ausgebildet ist, wobei den
Schaltstellungen des Schalters jeweils unmittelbar am Schalter
angeordnete Funktionssymbole (9) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Mehrfach-Bedienelement (4) als
ein Kipp- oder Wippschalter ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehschalter (13) als Rändelrad
ausgebildet ist, das bereichsweise durch eine Ausnehmung des
Griffteils (11) herausragt und den Steuerfunktionen
zugeordnete Rastpositionen aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastpositionen haptisch wahrnehmbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rastpositionen unterschiedlich haptisch
wahrnehmbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Auswahl/Übergabe-Bedienelement
(12) in einer Schaltstellung, in der das Mehrfach-
Bedienelement (4) die erste Steuerfunktion zugeordnet
ist, an einem Anschlag anliegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das der aktuellen Schaltstellung
des Auswahl/Übergabe-Bedienelementes (12) zugeordnete
Funktionssymbol (9) beleuchtet ausgebildet ist.
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