DE2528831A1 - Sicherungsvorrichtung fuer handfeuerwaffen, insbesondere fuer selbstladepistolen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung fuer handfeuerwaffen, insbesondere fuer selbstladepistolenInfo
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Description
DIPL.-ING. KLAUS BEHN . O C O O O O
DIPL-PHYS. ROBERT MÜNZHUBER
8 MÜNCHEN 22 Wl DENMAYERSTRASΞΕ 6
TEL. (089) 22 25 30 - 29 51 92
27. Juni 1975 A 115/116 75
Firma SCHWEIZERISCHE INDUSTRIE-GESELLSCHAFT, Heuhausen
am Rheinfall, Schweiz
Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für 'Selbstiadepistolen
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen,
insbesondere für Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen
Lage gehalten und durch ein Schlagstück in seine das Zündhütchen der Patrone ansteckende Lage vorgetrieben wird,
und mit einem im wesentlichen quer zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Federdruck stehendem
Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch ein von der Abzugsvorrichtung
betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückbar ist.
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Solche Sicherungsvorrichtungen sind bei normaler Handhabung der Waffe durchaus zuverlässig. Sie können aber
in dem Fall versagen, d.h. ein unbeabsichtigtes Auslösen eines Schusses nicht verhindern, wenn die Waffe aus einer
gewissen Höhe auf eine harte Unterlage in einer solchen Fallrichtung aufprallt, daß sich sowohl eine Kraftkomponente ergibt,
die das Sicherungsglied infolge seiner Massenträgheit aus der Eingriffslage in dem Schlagbolzen herausbringt, als
auch zugleich eine zweite Kraftkomponente, welche eine Vorwärtsbewegung
des Schlagbolzens bewirkt, insbesondere durch Aufprall des Schlagbolzens auf das Schlagstück infolge des
durch Massenträgheit sich nach rückwärts bewegenden Verschlußstückes.
Um auch in diesen Fällen eine absolute Sicherheit zu gewährleisten^ist bei einer Sicherungsvorrichtung der
eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dem Schlagbolzen ein zweites unter Federdruck stehendes Sicherungsglied
zugeordnet, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem Schlagbolzen ist und sich beim Auftreten von das erste
Sicherungsglied in seine den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften infolge dieser
Trägheitskräfte
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in eine zweite Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt und diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des Zündhütchens
festlegt.
In weiterer zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung ist bei einer solchen Sicherungsvorrichtung, bei der das erste
Sicherungsglied ein Schieber ist, der in seiner Ruhelage in eine obere Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift, das
zweite Sicherungsglied ebenfalls ein Schieber, der sich bei seiner Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere
Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
Bei einer Selbstladepistole mit auf dem Griffstück lä'ngsverschiebbarem
Verschlußstück, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen gleitet, trifft
das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung auf dem Griffstück nur mit einer hinteren Kante auf das Schlagstück auf.
Auf den Zeichnungen ist ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es stellen dar:
Fig. 1: eine Seitenansicht einer Selbstladepistole in
dem Augenblick, in dem sie in schräger Stellung
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mit dem Schlagstück voran auf eine harte Unterlage aufschlägt,
Pig. 2: einen Teil-Längsschnitt durch die Waffe mit in
Ruhestellung befindlichen Sicherungsschiebern,
Pig. 3: den gleichen Längsschnitt wie in Fig. 2, jedoch
mit dem Unterschied, daß die beiden Sicherungsschieber aus ihrer Ruhelage infolge des Aufpralls
der Waffe auf eine harte Unterlage herausgeschleudert sind und das Verschlußstück bei seiner RUckbewegung
gegen das Schlagstück stößt.
In dem Griffstück 11 einer Selbstladepistole sind das
Schlagstock 12, der Panghebel 13 und der Abzug l4 gelagert.
Der Lauf 15 kann durch Preßsitz fest mit dem Griffstück 11
verbunden sein.
In dem Verschlußstück l6 sind der Schlagbolzen 17 und zwei voneinander unabhängige federbelastete Sicherungsschieber
18, 19 quer zur Längsrichtung des Schlagbolzens 17 gelagert.
Der Verschluß l6 ist derart auf dem Griffstück 11 gelagert,
daß er sich gegen den Druck einer nicht dargestellten Schließfeder unter der Einwirkung der bei der Schußabgabe entstehenden
Gasdruckkräfte um einen bestimmten Weg zurückbewegen kann,
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um die Patronenhülse der abgeschossenen Patrone auszuwerfen,
den Zündmechanismus erneut zu spannen und bei der anschliessenden Schließbewegung unter dem Druck der Schließfeder
aus dem ebenfalls nicht dargestellten Magazin eine neue Patrone in den Lauf zu schieben.
Der Abzug l4 ist mittels einer Abzugsstange 20 mit dem Schlagstück
12, dem Panghebel Ij5 und dem auf den Sicherungsbolzen
l8 einwirkenden Entsperrhebel 21 gekoppelt. Der Entsperrhebel 21 (Entsicherungshebel) ist zusammen mit dem Schlagstück
12 auf einer gemeinsamen Achse 12a gelagert.
Beim Zurückziehen des Abzugs 14 zwecks Abfeiierns einer Patrone
wird bei gespanntem Schlagstück 12 zunächst über die Abzugsstange 20 der Entsperrhebel 21 für den Sicherungsschieber l8 nach oben geschwenkt, wodurch der Sicherungsschieber l8 aus einer den Schlagbolzen 17 gegen Vorbewegung
sichernden Lage nach oben geschoben und der Schlagbolzen 17 freigegeben wird. Durch weiteres Zurückziehen des Abzugs
wird der Panghebel 13 nach vorn verschwenkt, so daß das gespannte Schlagstück 12 nach vorn schnellen und den jetzt
nicht mehr blockierten Schlagbolzen 17 nach vorn schleudern kann.
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Fällt die Waffe nun infolge unvorsichtiger Handhabung oder infolge anderer Umstände herunter und trifft bei schräger
Stellung gegenüber der Fallrichtung zuerst mit dem Schlagstuck 12 auf eine harte Unterlage auf, so wird das Griffstück
11 mitsamiat allen in ihm montierten Schloßteilen
plötzlich abgebremst. Das VerschlußstUck 16 wird aber infolge seiner Massenträgheit eine Bewegung relativ zu dem
Griffstück 11 ausführen, d.h., es^gleitet auf dem abgebremsten
Griffstück zurück und wird erst beim Aufprall auf das schon abgebremste Schlagstück 12 in seiner Bewegung
gestoppt. Die Bewegungsrichtung des Verschlußstücks l6 liegt nicht in gleicher Richtung wie die Fallrichtung der
Waffe. Durch die Bewegungsumlenkung entsteht auch eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Verschlußstücks liegt. Das Verschlußstück 16 setzt aber infolge seiner Massenträgheit seine Bewegung fort, d.h.,
es gleitet auf dem abgebremsten Griffstück 11 zurück und wird erst bei Aufprall auf das abgebremste Schlagstück 12
in seiner Bewegung gestoppt. Die Bewegungsrichtung des Verschlußstückes ΐβ liegt nicht in gleicher Richtung wie
die Fallrichtung der Waffe. Dmrch diese Bewegungsumlenkung entsteht auch eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Verschlußstückes liegt und die die beiden Sicherungsschieber l8 und 19 aus ihrer unteren Ruhestellung
nach oben schleudert.
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Der Sicherungsschieber l8 wird dadurch aus seiner Sicherungsposition bewegt und gibt den Schlagbolzen 17 frei. Bevor
jedoch der Sicherungsschieber 18 den Schlagbolzen freigibt, ist der Schlagbolzen durch den zweiten Sicherungsschieber
blockiert, so daß ein ungewolltes Zünden der Patrone ausgeschlossen ist.
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme und um die Sicherungsrasten am Schlagbolzen 17 nicht unnötig zu belasten, hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, die Fangrast 22 an dem Schlagstück 12 so anzuordnen, daß die vordere Fläche 23
des Schlagstücks 12 so schräg zum Verschlußstück l6 steht, daß das infolge des plötzlich abgebremsten GriffStücks 11
mit dem Schlagbolzen 17 zurückgebliebene Verschlußstück mit der Kante 24 - und nicht mit dem rückwärtigen Ende 25
des Schlagbolzens 17 - auf das Schlagstück 12 auftrifft.
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Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHElJ Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen Lage gehalten und durch ein SchlagstUck in seine das Zündhütchen der Patrone anstechende Lage vorgetrieben wird, und mit einem im wesentlichen quer zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Pederdruck stehenden Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch ein von der Abzugsvorrichtung betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlagbolzen (17) ein zweites unter Pederdruck stehendes Sicherungsglied (19) zugeordnet ist, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem Schlagbolzen (17) 1st und sich beim Auftreten von das erste Sicherungsglied (l8) in seine den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften infolge dieser Trägheitskräfte in eine zweite Ausnehmung des Schlag-- 9 -609853/0200bQlzens einlegt und diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des Zündhütchens festlegt.
- 2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei derdas erste Sicherungsglied ein Schieber ist, der in seiner Ruhelage in eine obere Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungsglied (19) ebenfalls ein Schieber ist, der sich bei seiner Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
- 3. Selbstladepistole mit auf dem Griffstück längsverschieblichem VerschlußstUck, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen gleitet, und mit einer Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (l6) bei seiner RUckbewegung auf dem Griffstück (11) nur mit einer hinteren Kante (24) auf das Schlagstück (12) auftrifft.609853/0200
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT319076A AT341375B (de) | 1975-06-27 | 1976-04-30 | Sicherungsvorrichtung fur handfeuerwaffen, insbesondere fur selbstladepistolen |
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US05/688,340 US4011678A (en) | 1975-06-27 | 1976-05-20 | Safety system for firearm |
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IT24561/76A IT1061124B (it) | 1975-06-27 | 1976-06-22 | Dispositivo di sicurezza per armiportatili e specialmente per pistole automatiche |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2528831A1 true DE2528831A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2528831B2 DE2528831B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2528831C3 DE2528831C3 (de) | 1978-02-16 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4013124A1 (de) * | 1990-04-25 | 1991-10-31 | Walther Carl Gmbh | Schlagbolzensicherung |
EP3611460A1 (de) | 2018-08-17 | 2020-02-19 | SIG SAUER GmbH & Co. KG | Schlagbolzensicherung für eine handfeuerwaffe |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4013124A1 (de) * | 1990-04-25 | 1991-10-31 | Walther Carl Gmbh | Schlagbolzensicherung |
EP3611460A1 (de) | 2018-08-17 | 2020-02-19 | SIG SAUER GmbH & Co. KG | Schlagbolzensicherung für eine handfeuerwaffe |
DE102018120042A1 (de) * | 2018-08-17 | 2020-02-20 | SIG SAUER GmbH & Co. KG | Schlagbolzensicherung für eine Handfeuerwaffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH595604A5 (de) | 1978-02-15 |
AT341375B (de) | 1978-02-10 |
FR2315675B3 (de) | 1979-03-16 |
FR2315675A1 (fr) | 1977-01-21 |
ATA319076A (de) | 1977-05-15 |
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SE7604786L (sv) | 1976-12-28 |
SE411390B (sv) | 1979-12-17 |
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IT1061124B (it) | 1982-10-20 |
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