DE2528831C3 - Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen - Google Patents

Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen

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DE2528831C3
DE2528831C3 DE19752528831 DE2528831A DE2528831C3 DE 2528831 C3 DE2528831 C3 DE 2528831C3 DE 19752528831 DE19752528831 DE 19752528831 DE 2528831 A DE2528831 A DE 2528831A DE 2528831 C3 DE2528831 C3 DE 2528831C3
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DE19752528831
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Eduard Beringen Brodbeck (Schweiz); Förster, Theobald, 7891 Hohentengen
Original Assignee
Sig Schweizerische Industrie-Gesellschaft, Neuhausen Am Rheinfall (Schweiz)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen Lage gehalten und durch ein Schlagstück in seine das Zündhütchen der Patrone ansteckende Lage vorgetrieben wird, und mit einem im wesentlichen quer zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Federdruck stehendem Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch ein von der Abzugsvorrichtung betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückbar ist.
Solche Sicherungsvorrichtungen sind bei normaler Handhabung der Waffe durchaus zuverlässig. Sie können aber in dem Fall versagen, d. h. ein unbeabsichtigtes Auslösen eines Schusses nicht verhindern, wenn die Waffe aus einer gewissen Höhe auf eine harte Unterlage in einer solchen Fallrichtung aufprallt, daß sich sowohl eine Kraftkomponente ergibt, die das Sicherungsglied infolge seiner Massenträgheit aus der Eingriffslage in dem Schlagbolzen herausbringt, als auch zugleich eine zweite Kraftkomponente, welche eine Vorwärtsbewegung des Schlagbolzens bewirkt, insbesondere durch Aufprall des Schlagbolzens auf das Schlagstück infolge des durch Massenträgheit sich nach rückwärts bewegenden Verschlußstückes.
Um auch in diesen Fällen eine absolute Sicherheit zu gewährleisten, ist bei einer Sicherungsvorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dem Schlagbolzen ein zweites unter Federdruck stehendes Sicherungsglied zugeordnet, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem Schlagbolzen ist und sich beän Auftreten von das erste Sicherungsglied in seine den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften infolge dieser Trägheitskräfte in eine
ίο zweite Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt und diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des Zündhütchens festlegt
In weiterer zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung ist bei einer solchen Sicherungsvorrichtung das zweite
1S Sicherungsglied ein Schieber, der sich bei seiner Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
1st die Sicherungsvorrichtung für eine Selbstladepistole mit auf dem Griffstück längsverschieblichem Verschlußstück, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen gleitet, bestimmt, dann soll zweckmäßigerweise das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung auf dem Griffstück nur mit einer hinteren Kante auf das Schlagstück auftreffen. Der Zweck dieser Maßnahme ist, die beiden Sicherungsglieder zu entlasten. Würde nämlich beim Herabfallen der Pistole der Schlagbolzen direkt auf das Schlagstück aufprallen, so entstünden enorme Flächenpressungen zwischen den Schiebern und dem Schlagbolzen, mit der Gefahr einer Beschädigung oder gar eines Abscherens der Schieber. Trifft dagegen das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung nur mit einer hinteren Kante auf das Schlagstück auf, so erfolgt kein direkter Aufprall des Schlagbolzens auf das Schlagstück, wodurch dann die auf die Schieber ausgeübten Kräfte in beherrschbaren Grenzen bleiben. Andererseits aber könnte diese die Sicherungsvorrichtung weiter verbessernde Maßnahme nicht für sich allein für die erforderliche Sicherheit sorgen, weil der Schlagbolzen ohne die Schiebersicherungsglieder durch beim Aufprall der Waffe entstehende Prellschläge auch dann zwischen Schlagbolzen und Verschlußstück nach vorne gegen das Zündhütchen der Patrone bewegt wird, wenn der Schlagbolzen nicht direkt auf das Schlagstück aufschlägt.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Selbstladepistole in dem Augenblick, in dem sie in schräger Stellung mit dem Schlagstück voran auf eine harte Unterlage aufschlägt, F i g. 2 einen Teil-Längsschnitt durch die Waffe mit in Ruhestellung befindlichen Sicherungsschiebern,
F i g. 3 den gleichen Längsschnitt wie in F i g. 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die beiden Sicherungsschieber aus ihrer Ruhelage infolge des Aufpralls der Waffe auf eine harte Unterlage herausgeschleudert sind und das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung gegen das Schlagstück stößt.
In dem Griffs tuck U einer Selbstladepistole sind das Schlagstück 12, der Fanghebel 13 und der Abzug 14 gelagert. Der Lauf 15 kann durch Preßsitz fest mit dem Griffstück 11 verbunden sein.
In dem Verschlußstück 16 sind der Schlagbolzen 17 und zwei voneinander unabhängige federbelastete Sicherungsschieber 18, 19 quer zur Längsrichtung des
6S Schlagbolzens 17 gelagert.
Der Verschluß 16 ist derart auf dem Griffstüc* il gelagert, daß er sich gegen den Druck einer nicht dargestellten Schließfeder unter der Einwirkung der bei
der Schußabgabe entstehenden Gasdruckkräfte um einen bestimmten Weg zurückbewegen kann, um die Patronenhülse der abgeschossenen Patrone auszuwerfen, den Zündmechanismus erneut zu spannen und bei der anschließenden Schließbewegung unt:r dem Druck der Schließfeder aus dem ebenfalls nicht dargestellten Magazin eine neue Patrone in den Lauf zu schieben.
Der Abzug 14 ist mittels einer Abzugsstange 20 mit dem Schlagstück 12, dem Fanghebel 13 und dem auf den Sicherungsbolzen 18 einwirkenden Entsperrhebel 21 gekoppelt Der Entsperrhebel 21 (Entsicherungshebel) ist zusammen mit dem Schlagstock 12 auf einer gemeinsamen Achse 12a gelagert
Beim Zurückziehen des Abzugs 14 zwecks Abfeuerns einer Patrone wird bei gespanntem Schlagstück 12 zunächst über die Abzugsstange 20 der Entsperrhebel 21 für den Sicherungsschieber 18 nach oben geschwenkt, wodurch der Sicherungsschieber 18 aus einer den Schlagbolzen 17 gegen Vorbewegung sichernden Lage nach oben geschoben und der Sculagbolzen 17 freigegeben wird. Durch weiteres Zurückziehen des Abzugs wird der Fanghebel 13 nach vorn verschwenkt, so daß das gespannte Schlagstück 12 nach vorn schnellen und den jetzt nicht mehr blockierten Schlagbolzen 17 nach vorn schleudern kann.
Fällt die Waffe nun infolge unvorsichtiger Handhabung oder infolge .inderer Umstände hcrunier und trifft bei schräger Stellung gegenüber der Fallrichtu ng zuerst mit dem Schlagstück 12 auf eine harte Unterlage auf, so wird das Griffstück 11 mitsamt allen in ihm montierten Schloßteilen plötzlich abgebremst. Das Verschlußrtück 16 wird aber infolge seiner Massenträgheit eine Bewegung relativ zu dem Griffstück 11 ausführen, d. h., es gleitet auf dem abgebremsten Griffstück zurück und wird erst beim Aufprall auf das schon abgebremste Schlagstück 12 in seiner Bewegung gestoppt Die Bewegungsrichtung des Verschlußstricks 16 liegt nicht in gleicher Richtung wie die Fallrichtung der Waffe. Durch die Bewegungsumlenkung entsteht auch eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verschlußstückes liegt Das Verschlußstück 16 setzt aber infolge seiner Massenträgheit seine Bewegung fort, I h, es gleitet auf dem abgebremsten Griff stück 1'. zurück und wird erst bei Aufprall auf das abgebremst«: Schlagstück 12 in seiner Bewegung gestoppt Die Bewegungsrichtung des Verschlußstückes
16 liegt nicht in gleicher Richtung wie die Fallrichtung der Waffe. Durch diese Bewegungsumlenkung entsteht auch eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verschlußstückes liegt und die die beiden Sicherungsschieber 18 und 19 aus ihrer unteren Ruhestellung nach oben schleudert.
Der Sicherungsschieber 18 wird dadurch aus seiner Sicherungsposition bewegt und gibt den Schlagbolzen
17 frei. Bevor jedoch der Sicherungsschieber 18 den Schlagbolzen freigibt, ist der Schlagbolzen durch den zweiten Sicherungsschieber blockiert, so daß ein ungewolltes Zünden der Patrone ausgeschlossen ist
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme und um die Sicherungsrasten am Schlagbolzen 17 nicht unnötig zu belasten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Fangrast 22 an dem Schlagstück 12 so anzuordnen, daß die vordere Fläche 23 des Schlagstücks 12 so schräg zum Verschlußstück 116 steht, daß das infolge des plötzlich abgebremsten Griffstücks 11 mit dem Schlagbolzen 17 zurückgebliebene Verschlußstück 16 mit der Kante 24 — und nicht mit dem rückwärtigen Ende 25 des Schlagbolzens 17 — auf das Schlagstück 12 auftrifft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen Lage gehalten und durch ein Schlagstück in seine das Zündhütchen der Patrone anstechende Lage vorgetrieben wird, und mit einem im wesentlichen quer zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Federdruck stehenden Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch ein von der Abzugsvorrichtung betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlagbolzen (17) ein zweites unter Federdruck stehendes Sicherungsglied (t9) zugeordnet ist, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem Schlagbolzen (17) ist und sich beim Auftreten von das erste Sicherungsglied (18) in seine den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften infolge dieser Trägheitskräfte in eine zweite Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt und diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des Zündhütchens festlegt.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungsglied (19) ein Schieber ist, der sich bei seiner Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2 für eine Selbstladepistole mit auf dem Griffstück iängsverschieblichem Verschlußstück, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (16) bei seiner Rückbewegung auf dem Griffstück (11) nur mit einer hinteren Kante (24) auf das Schlagstück (12) auftrifft.
DE19752528831 1975-06-27 1975-06-27 Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen Expired DE2528831C3 (de)

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SE7604786A SE411390B (sv) 1975-06-27 1976-04-26 Sekringsanordning for handeldvapen
CH528276A CH595604A5 (de) 1975-06-27 1976-04-27
AT319076A AT341375B (de) 1975-06-27 1976-04-30 Sicherungsvorrichtung fur handfeuerwaffen, insbesondere fur selbstladepistolen
FR7613770A FR2315675A1 (fr) 1975-06-27 1976-05-07 Dispositif de securite pour armes a feu portatives, en particulier pour pistolets automatiques
BE166925A BE841697A (fr) 1975-06-27 1976-05-11 Dispositif de securite pour armes a feu portatives, en particulier pour pistolets automatiques
US05/688,340 US4011678A (en) 1975-06-27 1976-05-20 Safety system for firearm
GB17349/76A GB1514129A (en) 1975-06-27 1976-06-08 Firearm with safety mechanism
IT24561/76A IT1061124B (it) 1975-06-27 1976-06-22 Dispositivo di sicurezza per armiportatili e specialmente per pistole automatiche

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DE2528831A1 DE2528831A1 (de) 1976-12-30
DE2528831B2 DE2528831B2 (de) 1977-06-30
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