DE2528831C3 - Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für SelbstladepistolenInfo
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- 238000010304 firing Methods 0.000 claims description 40
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen,
mit einem Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen Lage gehalten und durch ein Schlagstück
in seine das Zündhütchen der Patrone ansteckende Lage vorgetrieben wird, und mit einem im wesentlichen quer
zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Federdruck stehendem Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung
in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch ein von der Abzugsvorrichtung
betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückbar ist.
Solche Sicherungsvorrichtungen sind bei normaler Handhabung der Waffe durchaus zuverlässig. Sie
können aber in dem Fall versagen, d. h. ein unbeabsichtigtes Auslösen eines Schusses nicht verhindern, wenn
die Waffe aus einer gewissen Höhe auf eine harte Unterlage in einer solchen Fallrichtung aufprallt, daß
sich sowohl eine Kraftkomponente ergibt, die das Sicherungsglied infolge seiner Massenträgheit aus der
Eingriffslage in dem Schlagbolzen herausbringt, als auch zugleich eine zweite Kraftkomponente, welche eine
Vorwärtsbewegung des Schlagbolzens bewirkt, insbesondere durch Aufprall des Schlagbolzens auf das
Schlagstück infolge des durch Massenträgheit sich nach rückwärts bewegenden Verschlußstückes.
Um auch in diesen Fällen eine absolute Sicherheit zu gewährleisten, ist bei einer Sicherungsvorrichtung der
eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dem Schlagbolzen ein zweites unter Federdruck stehendes
Sicherungsglied zugeordnet, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem Schlagbolzen ist und sich beän
Auftreten von das erste Sicherungsglied in seine den Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften
infolge dieser Trägheitskräfte in eine
ίο zweite Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt und
diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des Zündhütchens festlegt
In weiterer zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung ist bei einer solchen Sicherungsvorrichtung das zweite
1S Sicherungsglied ein Schieber, der sich bei seiner
Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
1st die Sicherungsvorrichtung für eine Selbstladepistole mit auf dem Griffstück längsverschieblichem
Verschlußstück, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen gleitet, bestimmt, dann
soll zweckmäßigerweise das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung auf dem Griffstück nur mit einer
hinteren Kante auf das Schlagstück auftreffen. Der Zweck dieser Maßnahme ist, die beiden Sicherungsglieder
zu entlasten. Würde nämlich beim Herabfallen der Pistole der Schlagbolzen direkt auf das Schlagstück
aufprallen, so entstünden enorme Flächenpressungen zwischen den Schiebern und dem Schlagbolzen, mit der
Gefahr einer Beschädigung oder gar eines Abscherens der Schieber. Trifft dagegen das Verschlußstück bei
seiner Rückbewegung nur mit einer hinteren Kante auf das Schlagstück auf, so erfolgt kein direkter Aufprall des
Schlagbolzens auf das Schlagstück, wodurch dann die auf die Schieber ausgeübten Kräfte in beherrschbaren
Grenzen bleiben. Andererseits aber könnte diese die Sicherungsvorrichtung weiter verbessernde Maßnahme
nicht für sich allein für die erforderliche Sicherheit sorgen, weil der Schlagbolzen ohne die Schiebersicherungsglieder
durch beim Aufprall der Waffe entstehende Prellschläge auch dann zwischen Schlagbolzen und
Verschlußstück nach vorne gegen das Zündhütchen der Patrone bewegt wird, wenn der Schlagbolzen nicht
direkt auf das Schlagstück aufschlägt.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Selbstladepistole in
dem Augenblick, in dem sie in schräger Stellung mit dem Schlagstück voran auf eine harte Unterlage aufschlägt,
F i g. 2 einen Teil-Längsschnitt durch die Waffe mit in Ruhestellung befindlichen Sicherungsschiebern,
F i g. 3 den gleichen Längsschnitt wie in F i g. 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die beiden Sicherungsschieber
aus ihrer Ruhelage infolge des Aufpralls der Waffe auf eine harte Unterlage herausgeschleudert sind und
das Verschlußstück bei seiner Rückbewegung gegen das Schlagstück stößt.
In dem Griffs tuck U einer Selbstladepistole sind das
Schlagstück 12, der Fanghebel 13 und der Abzug 14 gelagert. Der Lauf 15 kann durch Preßsitz fest mit dem
Griffstück 11 verbunden sein.
In dem Verschlußstück 16 sind der Schlagbolzen 17 und zwei voneinander unabhängige federbelastete
Sicherungsschieber 18, 19 quer zur Längsrichtung des
6S Schlagbolzens 17 gelagert.
Der Verschluß 16 ist derart auf dem Griffstüc* il
gelagert, daß er sich gegen den Druck einer nicht dargestellten Schließfeder unter der Einwirkung der bei
der Schußabgabe entstehenden Gasdruckkräfte um einen bestimmten Weg zurückbewegen kann, um die
Patronenhülse der abgeschossenen Patrone auszuwerfen, den Zündmechanismus erneut zu spannen und bei
der anschließenden Schließbewegung unt:r dem Druck der Schließfeder aus dem ebenfalls nicht dargestellten
Magazin eine neue Patrone in den Lauf zu schieben.
Der Abzug 14 ist mittels einer Abzugsstange 20 mit dem Schlagstück 12, dem Fanghebel 13 und dem auf den
Sicherungsbolzen 18 einwirkenden Entsperrhebel 21 gekoppelt Der Entsperrhebel 21 (Entsicherungshebel)
ist zusammen mit dem Schlagstock 12 auf einer gemeinsamen Achse 12a gelagert
Beim Zurückziehen des Abzugs 14 zwecks Abfeuerns einer Patrone wird bei gespanntem Schlagstück 12
zunächst über die Abzugsstange 20 der Entsperrhebel 21 für den Sicherungsschieber 18 nach oben geschwenkt,
wodurch der Sicherungsschieber 18 aus einer den Schlagbolzen 17 gegen Vorbewegung sichernden
Lage nach oben geschoben und der Sculagbolzen 17 freigegeben wird. Durch weiteres Zurückziehen des
Abzugs wird der Fanghebel 13 nach vorn verschwenkt, so daß das gespannte Schlagstück 12 nach vorn
schnellen und den jetzt nicht mehr blockierten Schlagbolzen 17 nach vorn schleudern kann.
Fällt die Waffe nun infolge unvorsichtiger Handhabung oder infolge .inderer Umstände hcrunier und trifft
bei schräger Stellung gegenüber der Fallrichtu ng zuerst
mit dem Schlagstück 12 auf eine harte Unterlage auf, so wird das Griffstück 11 mitsamt allen in ihm montierten
Schloßteilen plötzlich abgebremst. Das Verschlußrtück 16 wird aber infolge seiner Massenträgheit eine
Bewegung relativ zu dem Griffstück 11 ausführen, d. h.,
es gleitet auf dem abgebremsten Griffstück zurück und wird erst beim Aufprall auf das schon abgebremste
Schlagstück 12 in seiner Bewegung gestoppt Die Bewegungsrichtung des Verschlußstricks 16 liegt nicht
in gleicher Richtung wie die Fallrichtung der Waffe. Durch die Bewegungsumlenkung entsteht auch eine
Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verschlußstückes liegt Das Verschlußstück 16
setzt aber infolge seiner Massenträgheit seine Bewegung fort, I h, es gleitet auf dem abgebremsten
Griff stück 1'. zurück und wird erst bei Aufprall auf das
abgebremst«: Schlagstück 12 in seiner Bewegung gestoppt Die Bewegungsrichtung des Verschlußstückes
16 liegt nicht in gleicher Richtung wie die Fallrichtung der Waffe. Durch diese Bewegungsumlenkung entsteht
auch eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Verschlußstückes liegt und die die beiden Sicherungsschieber 18 und 19 aus ihrer unteren
Ruhestellung nach oben schleudert.
Der Sicherungsschieber 18 wird dadurch aus seiner Sicherungsposition bewegt und gibt den Schlagbolzen
17 frei. Bevor jedoch der Sicherungsschieber 18 den Schlagbolzen freigibt, ist der Schlagbolzen durch den
zweiten Sicherungsschieber blockiert, so daß ein ungewolltes Zünden der Patrone ausgeschlossen ist
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme und um die Sicherungsrasten am Schlagbolzen 17 nicht unnötig zu
belasten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Fangrast 22 an dem Schlagstück 12 so anzuordnen, daß
die vordere Fläche 23 des Schlagstücks 12 so schräg zum Verschlußstück 116 steht, daß das infolge des plötzlich
abgebremsten Griffstücks 11 mit dem Schlagbolzen 17 zurückgebliebene Verschlußstück 16 mit der Kante
24 — und nicht mit dem rückwärtigen Ende 25 des Schlagbolzens 17 — auf das Schlagstück 12 auftrifft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen, mit einem
Schlagbolzen, der durch eine Feder in seiner rückwärtigen Lage gehalten und durch ein Schlagstück
in seine das Zündhütchen der Patrone anstechende Lage vorgetrieben wird, und mit einem
im wesentlichen quer zur Achsrichtung des Schlagbolzens bewegbaren, unter Federdruck stehenden
Sicherungsglied, das in Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Schlagbolzens eingreift und durch
ein von der Abzugsvorrichtung betätigtes Entsperrglied in die den Schlagbolzen freigebende Lage
ausrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlagbolzen (17) ein zweites unter
Federdruck stehendes Sicherungsglied (t9) zugeordnet ist, das in seiner Ruhelage außer Eingriff mit dem
Schlagbolzen (17) ist und sich beim Auftreten von das erste Sicherungsglied (18) in seine den
Schlagbolzen freigebende Lage ausrückenden Trägheitskräften infolge dieser Trägheitskräfte in eine
zweite Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt und diesen damit gegen unbeabsichtigtes Anstechen des
Zündhütchens festlegt.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungsglied
(19) ein Schieber ist, der sich bei seiner Bewegung aus der Ruhelage heraus in eine untere
Ausnehmung des Schlagbolzens einlegt.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2 für eine Selbstladepistole mit auf dem Griffstück iängsverschieblichem
Verschlußstück, das von einer Schließfeder beaufschlagt ist und in dem der Schlagbolzen
gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (16) bei seiner Rückbewegung auf dem
Griffstück (11) nur mit einer hinteren Kante (24) auf
das Schlagstück (12) auftrifft.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528831 DE2528831C3 (de) | 1975-06-27 | Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen | |
SE7604786A SE411390B (sv) | 1975-06-27 | 1976-04-26 | Sekringsanordning for handeldvapen |
CH528276A CH595604A5 (de) | 1975-06-27 | 1976-04-27 | |
AT319076A AT341375B (de) | 1975-06-27 | 1976-04-30 | Sicherungsvorrichtung fur handfeuerwaffen, insbesondere fur selbstladepistolen |
FR7613770A FR2315675A1 (fr) | 1975-06-27 | 1976-05-07 | Dispositif de securite pour armes a feu portatives, en particulier pour pistolets automatiques |
BE166925A BE841697A (fr) | 1975-06-27 | 1976-05-11 | Dispositif de securite pour armes a feu portatives, en particulier pour pistolets automatiques |
US05/688,340 US4011678A (en) | 1975-06-27 | 1976-05-20 | Safety system for firearm |
GB17349/76A GB1514129A (en) | 1975-06-27 | 1976-06-08 | Firearm with safety mechanism |
IT24561/76A IT1061124B (it) | 1975-06-27 | 1976-06-22 | Dispositivo di sicurezza per armiportatili e specialmente per pistole automatiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528831 DE2528831C3 (de) | 1975-06-27 | Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere für Selbstladepistolen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2528831A1 DE2528831A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2528831B2 DE2528831B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2528831C3 true DE2528831C3 (de) | 1978-02-16 |
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