DE2528433A1

DE2528433A1 - Naehmaschine

Info

Publication number: DE2528433A1
Application number: DE19752528433
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Hoffmann Gustav GmbH
Current assignee: Hoffmann Gustav GmbH
Priority date: 1975-06-26
Filing date: 1975-06-26
Publication date: 1976-12-30
Also published as: DE2528433B2; DE2528433C3

Description

Nähmaschine Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum automatischen Nähen von wiederkehrenden Stichbildern mit einer Steuervorrichtung für einen der Nähnadel zugeordneten Hebelarm mit NähgutauSnahrle.
Um ein stets wiederkehrendes Stichbild automatisch nähen zu können, ist es erforderlich, das Nähgut in seiner gewünschen Kontur mittels eines Hebelarms an der Nah'nadel der Nähmaschine vorbeizuführen. In der Regel geschieht dies mittels zwei Steuerkurven, von denen die eine Kurve für die Bewegungen links oder rechts zur Nähnadel sorgt, dagegen die andere Kurve die Bewegungen vor oder zurück zur Nähnadel bedingt. Dadurch, daß diese beiden Steuerkurven in einer gemeinsamen Steuerscheibe untergebracht sind, ist die Größe des Stichbildes in Abhängigkeit von der Größe der Steuerscheibe begrenzt. Darüber hinaus bereitet die Umstellung auf andere Stichbilder erhebliche Umbauschwierigkeiten, weil ein Austausch der Steuerscheibe nicht ohne weiteres möglich ist. Aus diesem Grunde sind die bisher bekannten Automaten zum Nähen wiederkehrender Stichbilder im allgemeinen nur für ein einziges Stichbild ausgelegt. Dieses Stichbild läßt sich nur in ganz geringem Umgang in seiner Größe durch Vergrößern oder Verkleinern der Stichlänge verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zum automatischen Nähen von wiederkehrenden Stichbildern zu schaffen, die sich durch extreme und variable Stichbildgröße auszeichnet, die darüberhinaus unschwer auf unterschiediiche Stichbilder umgestellt werden kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Nähmaschine dadurch, daß der Hebelarm als Doppelarm ausgeführt und in einem Drehpunkt zwischen Nähgutaufnahme und an die Steuervorrichtung angeschlossenem Hebelarmende axial verschiebbar gelagert ist und dieses Hebelarmende ein Steuerglied aufweist, welches mittels einer Steuerkurve geführt und an einen Kettenantrieb angeschlossen ist, auf dessen Antriebswelle zwei Freiläufe für Rechtsumlauf und Linksumlauf unter Zwischenschaltung jeweils einer Leerlaufhülse angeordnet sind, wobei die beiden Freiläufe mittels einer Betätigungsvorrichtung auf der Antriebswelle axial verschiebbar angeordnet sind und dadurch der eine Freilauf mit der Antriebswelle und der andere Freilauf mit der ihm zugeordneten Leerlaufhülse in Eingriff bringbar sind oder umgekehrt. - Bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine werden sämtliche Bewegungen des Hebelarmendes mit dem Steuerglied spiegelbildlich auf das andere Hebelarmende mit der Nähgutaufnahme übertragen. Das zu nähende Stichbild wird von der Steuerkurve abgenommen, an bzw. in welcher das Steuerglied geführt ist. An das Steuerglied ist eine endlose Gliederkette des Kettenantriebs angeschlossen. Der Antrieb dieser Gliederkette erfolgt über die beiden Freiläufe, die ihrerseits angetrieben sind.
Die Schaltstellungen dieser beiden Freiläufe sind so gewählt, daß stets nur ein Freilauf die Antriebswelle betätigt. In diesem Fall befindet sich der zweite Freilauf auf der ihm zugeordneten Leerlaufhülse, Durch die axiale Verschiebung der Freiläufe ist es möglich, das in der Steuerkurve geführte Steuerglied einmal links und zum anderen rechts umlaufen zu lassen, je nach dem, welcher Freilauf mit der Antriebswelle für den Kettenantrieb und damit den Hebelarm in Eingriff steht. - Die Gliederkette kann unschwer entsprechend dem Steuerkurvenverlauf geführt werden, so daß der Hebelarm beliebig breite Bewegungen links oder rechts zur Nähnadel der Nähmaschine und beliebig tiefe Bewegungen vor oder zurück zur Nähnadel ausführen kann.
Weitere erfindungswesentliche D'Ierkmale werden im folgenden aufgeführt. So kann der Hebelarm in seinem Drehpunkt in einer drehbar gelagerten Buchse geführt sein. Die Steuerkurve ist erfindungsgemäß als ortsfeste Kurve ausgeführt und dazu in eine Montageplatte eingearbeitet. Ein Stichbildwechsel verlangt also lediglich einen Austausch dieser Montageplatte mit entsprechend angepaßter Kettenführung des Kettenantriebs. Das Steuerglied greift vorzugsweise durch die Steuerkurve hindurch und ist unterhalb der Montageplatte an den dort angeordneten Kettenantrieb angeschlossen. Die als Gliederkette ausgeführte Antriebskette ist zweckmäßigerweise mittels Ritzel angetrieben, umgelenkt und entlang der Steuerkurve geführt. Dadurch wird der Austausch der Montageplatte mit der Steuerkurve und die dadurch erforderliche Anpassung des Kettenverlaufs an die neue Steuerkurve erheblich erleichtert. - Weiter sieht die Erfindung vor, daß die beiden Freiläufe in einem gemeinsamerijoch angeordnet sind und darauf die Betätigungsvorrichtung arbeitet. Die Betätigungsvorrichtung kann als pneumatisch betätigbarer Luftzylinder ausgebildet sein.
Schließlich empfiehlt die Erfindung, daß der Antrieb der Freiläufe über die Vorschubwelle der Nähmaschine erfolgt, damit eine synchrone Steuerung mit der Nähmaschine gegeben ist. Durch Zwischenschaltung von Endschaltern und LuStzylindern i;ann über ein Schaltglied am Hebelarm eine automatische Verriegelung der Nahtenden und eine Beendigung des Nähvorganges herbeigeführt werden. Durch die Justierung eines der Vorschubwelle zugeordneten Vorschubexzenters ist es möglich, genau dann eine Vorschubbewegung des Nähgutes auf den Hebelarm zu haben, wenn sich die Nähnadel außerhalb des Nähgutes befindet. Durch die Betätigung eines Stichstellhebels an der Nähmaschine ist jede gewünschte Stichlänge einstellbar. - Die gesamte Steuerung der erfindungsgemäßen Nähmaschine erfolgt auf pneumatischen Wege. So sind z. B. weitere Luftzylinder zum Öffnen einer 3bremse für den Kettenantrieb und Betätigung einer Kupplung für den Nähmaschinenmotor vorgesehen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Nähmaschine zum automatischen Nähen von wiederkehrenden Stichbildern verwirklicht wird, die sich durch beliebige Stichbildgröße in Breite und Tiefe auszeichnet, darüber hinaus unschwer auf variable Stichbilder durch Verschieben der auf einem Schlitten montierten Endschalter vermittels Betätigen einer Rändelschraube angestellt werden kann, ohne daß hierdurch die Stichlänge verändert wird. Folglich ist die erfindungsgemäuse Nähmaschine geeignet, mehrere solcher Stichbilder zu nähen, für die bei herkömmlichen Automaten stets ein getrennter weiterer Automat erforderlich ist. Denn im Gegensatz zu den herkömmlichen Automaten lassen sich bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine die verschiedenen Stichbilder auch unschwer durch Austausch der Montage platte mit Steuerkurve und dieser zugeordnetem Kettenantrieb verwirklichen. Darüber hinaus zeichnet sich die Steuervorrichtung bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine durch besonders einfache und kompakte Bauweise aus.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Nähmaschine in schematischer Seitenansicht, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich der Steuervorrichtung in Ansicht von oben, Fig. 3 einen Schnitt AA durch den Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 2 in Ansicht von unten und Fig. 5 ein entsprechendes Stichbild.
In den Figuren ist eine Nähmaschine 1 zum automatischen Nähen von wiederkehrenden Stichbildern 2 mit einer Steuervorrichtung 7 für einen der Nähnadel 4 zugeordneten Hebelarm 5 mit Nähgutaufnahme 6 dargestellt. Der Hebelarm 5 ist als Doppelarm ausgeführt und in einem Drehpunkt 7 zwischen Nähgutaufnahme 6 und an die Steuervorrichtung 3 angeschlossenem Hebelarmende 8 axial verschiebbar gelagert.
Dieses Hebelarmende 8 weist ein Steuerglied 9 auf, welches mittels einer Steuerkurve lo geführt und an einen Kettenantrieb 11 angeschlossen ist, auf dessen Antiebswelle 12 zwei Freiläufe 13, 14 für Rechtsumlauf und Linksumlauf unter Zwischenschaltung jeweils einer teerlaufhülse 15 bzw.
15a angeordnet sind, wobei die beiden Freiläufe 13, 14 mittels einer Betätigungsvorrichtung 16 auf der Antriebswelle 12 axial verschiebbar angeordnet sind und dadurch der eine Freilauf 13 mit der Antriebswelle 12 und der andere Freilauf 14 mit der ihm zugeordneten leerlaufhüse 15 in Eingriff bringbar sind oder umgekehrt. Der Hebelarm 5 ist in seinem Drehpunkt 7 in einer drehbar gelagerten Buchse 17 geführt. Die Steuerkurve lo ist als ortsfeste Kurve ausgeführt und dazu in eine Montage platte 18 eingearbeitet. Das Steuerglied 9 durchgreift die Steuerkurve lo und ist unterhalb der Montage platte 18 an den dort angeordneten Kettenantrieb 11 angeschlossen. Die Antriebskette 19 ist mittels Ritzel 20 angetrieben, umgelenkt und entlang der Steuerkurve lo geführt. Die beiden Freiläufe 13, 14 sind in einem gemeinsamen Joch 21 angeordnet, worauf die Betätigungsvorrichtung arbeitet. Die Betätigungsvorrichtung kann als pneumatisch betätigbarer Lurtzylinder ausgeführt sein. Der Antrieb der Freiläufe 15, 14 erfolgt was nicht gezeigt ist - über die Vorschubwelle der Nähmaschine und ist unter Zwischenschaltung von Endschaltern 22, 24 und Luftzylindern pneumatisch gesteuert, wobei die Betätigung der Endschalter 22 wiederum über ein Schaltglied 25 am Hebelarm 5 erfolgt. Die Endschalter 22 und 24 sind auf einem Endschalterschlitten 25 durch Betätigen einer Rändelschraube 26 verschiebbar angeordnet.
Im folgenden wird der Ablauf eines Stichbildes 2 mit der erfindungsgemäßen Nähmaschine 1 näher erläutert, und zwar unter Verwirklichung einer pneumatischen Steuerung: Das Stichbild läuft zunächst von A nach B. In Punkt B erfolgt über Endschalter 22 Freilaufumstellung, so daß dann das Stichbild von B nach C verläuft. In Punkt C erfolgt wiederum über Endschalter 22 Freilaufumstellung, so daß das Stiohbild dann von C nach D verläuft. In Punkt D erfolgt über Endschalter 24 eine Entkupplung des Nähmaschinenmotors. Der nächste Nähvorgang erfolgt dann von Punkt D nach Punkt A in umgekehrter Reihenfolge.

Claims

Patentansprüche:

Nähmaschine zum automatischen Nähen von wiederkehrenden Stichbildern mit einer Steuervorrichtung für einen der Nähnadel zugeordneten Hebelarm mit NähgutauSnahme, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Hebelarm (5) als Doppelarm ausgeführt und in einem Drehpunkt (7) zwischen Nähgutaufnahme (6) und an die Steuervorrichtung (5) angeschlossenem Hebelarmende (8) axial verschiebbar gelagert ist und dieses Hebelarmende (8) ein Steuerglied (9) aufweist, welches mittels einer Steuerkurve (lo) geführt und an einen umlaufenden Antrieb, z. B. Kettenantteb (11) angeschlossen ist, auf desser Antriebswelle (12) zwei Freiläufe (13, 14) für Rechtsumlauf und Linksumlauf unter Zwischenschaltung je einer leerlaufhülse (15, 15a) angeordnet sind, wobei die beiden Freiläufe (13, 14) mittels einer Betätigungsvorrichtung ) auf der Antriebswelle (12) axial verschiebbar angeordnet sind und dadurch der eine Freilauf (1n) mit der Antriebswelle (12) und der andere Freilauf (14) mit der ihm zugeordneten Leerlaufhülse (15) in Eingriff bringbar sind und umgekehrt.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (D) in seinem Drehpunkt (7) in einer drehbar gelagerten Buchse (17) geführt ist.

5. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (io) als ortsfeste Kurve ausgeführt und dazu in eine Montageplatte (18) eingearbeitet ist.

4. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (9) die Steuerkurve (lo) durchgreift und unterhalb der Montageplatte (18) an den dort angeordneten Kettenantrieb (11) angeschlossen ist.

5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskette (19) mittels Ritzel (20) angetrieben, umgelenkt und entlang der Steuerkurve (lo) geführt ist.

6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Freiläufe (13, 14) in einem gemeinsamen Joch (21) angeordnet sind und darauf die Betätigungsvorrichtung (16) arbeitet.

7. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (16) als pneumatisch betätigbarer Luftzylinder ausgebildet ist.

8. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß derAntrieb der Freiläufe (15, 14) über die Vorschubwelle der Nähmaschine erfolgt und unter Zwischenschaltung von Endschaltern (22, 24) und Luftzylindern pneumatisch gesteuert ist, wobei die Betätigung der Endschalter (22, 24) über ein Schaltglied (23) am Hebelarm (5) erfolgt.

9. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Endschalter (22, 24) auf einem Endschalterschlitten (25) befinden und durch Betätigen einer Rändelschraube t26) verschiebbar sind.