DE2528074C2 - Fernbetätigte Schloßentriegelung einer Eisenbahnwagen-Einstiegstür - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fernbetätigte Schloßentriegelung einer mittels eines druckmittelbetriebenen, ferngesteuerten Kolben-Zylinder-Antriebes betätigbaren Eisenbahnwagen-Einstiegtür, welche ein Schloß mit Türklinken und Verriegelung aufweist, wobei bei Fahrzeugbewegung eine zwischen innerer und äußerer Türklinke angeordnete elektromagnetische Kupplung gelöst ist und die Entriegelung bzw. das Öffnen der Tür nur von der Außenseite des Wagens möglich ist, und wobei die Schloßentriegelung einen ferngesteuerten Druckzylinder aufweist, der im Türrahmen angeordnet ist, derart daß zum selbsttätigen öffnen der Tür vor dem Betätigen des Kolben-Zylinder-Antriebs die Verriegelung fernsteuerbar mittels des Druckzylinders lösbar ist.

Die fernbetätigte Schloßentriegelung hat den Zweck, analog der Reihenfolge der Vorgänge bei der Handbetätigung, vor dem automatischen Öffnen der Tür das Schloß automatisch zu entriegeln.

Mit der deutschen Patentschrift 11 25 468 ist eine Sicherheitseinrichtung für fernbetätigte Türen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bekanntgeworden, bei der ein im Türrahmen untergebrachter, auf einen an der Tür vorhandenen Anschlag einwirkender Riegel mittels einer Feder in Schließstellung gehalten und über einen ebenfalls im Türrahmen montierten Druckgeber in seine Offenslcllung bewegt wird. Mittels dieser Sicherheitseinrichtung werden die durch einen Türantrieb betätigbaren Türen ohne besondere Maßnahmen des Personals beim Schließen automatisch verriegelt und beim öffnen automatisch entriegelt. Diese Einrichtung ist jedoch für Eisenbahnwagen-Einstiegtüren, welche eingebaute Kurbelschlösser mit Türklinken und Verriegelung aufweisen nicht geeignet

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine fernbetätigte Schloßentriegelung vorzuschlagen, mittels welcher insbesondere in die Türen eingebaute Kurbelschlösser mit Türklinken und Verriegelung an vorzugsweise bereits in Gebrauch stehenden Eisenbahnwagen-Einstiegtüren, z. B. Drehfalttüren, vor dem selbsttä-

tigen Öffnen der Tür entriegelbar sind, ohne daß jedoch das für die Entriegelung erforderliche Antriebselement in den Türflügel eingebaut werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine vom Druckzylinder betätigbare, bei geschlossener Tür in eine Ausnehmung des Türrahmens hineinragende Druckstange vorgesehen ist, die einenends in einem an dem zu verriegelnden Türflügel der Eisenbahnwagen-Einstiegtür befestigten Lager axial verschiebbar geführt ist und anderenends am kürzeren Hebeiarm eines drehbar im Türflügel gelagerten zweiarmigen Hebels angelenkt ist, wobei eine Verbindungsstange mit ihrem oberen Ende am längeren Hebelarm des zweiarmigen Hebels und mit ihrem unteren Ende an einem mit der äußeren Türklinke und der Verriegelung des Schlosses des Türflügels drehfest verbundenen Betätigungshebel angelenkt ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer in eine Eisenbahnwagen-Einstiegtür eingebauten fernbetätigten Schloßentriegelung in verriegelter Stellung und F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der fernbetätigten Schloßentriegelung.

In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 ein Türflügel einer Drehfalttür eines Eisenbahnwageneinstieges bezeichnet. Der Türflügel 1 ist mit einem Kurbelschloß 2 und der dazugehörigen Verriegelung 3 handelsüblicher Bauart ausgestattet. Derartige Verriegelungen haben einen Rastmechapismus und weisen Kippverhalten auf. Ein gabelförmiges Betätigungsglied 3.1 der Verriegelung 3 wird in der letzten Phase des Türschließens von einem an einem Türrahmen 4 befestigten Bolzen 4.1 betätigt, wodurch einer an der Verriegelung 3 angelenkten, auf das Kurbelschloß 2 einwirkenden Verriegelungsstange 3.2 eine schlagartige axiale Bewegung erteilt wird. Die Verriegelung 3 sowie der Türflügel 1 können durch eine innere und eine äußere Türklinke 5 bzw. 6 des Kurbelschlosses 2 betätigt werden. Der Türflügel 1 ist außerdem mittels eines nicht weiter dargestellten fernsteuerbaren pneumatischen Kolben-Zylinder-Antriebes bekannter Bauart betätigbar, welcher einerseits am Türrahmen 4 um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist und andererseits am Türflügel 1 angreift. Die innere Türklinke 5 und die äußere Türklinke 6 sowie die damit festverbundene Verriegelung 3 sind über eine nicht weiter dargestellte elektromagnetische Kupplung handelsüblicher Bauart kuppelbar. Im Türrahmen 4 oberhalb der Oberkante des Türflügels 1 ist ein pneumatischer Kraftgeber 7 eingebaut, dessen Betätigungsglied 7.1 auf einen ebenfalls im Türrahmen 4 drehbar gelagerten Zwischenhebel 8 einwirkt. Am Ende des Zwischenhebels 8 ist ein Bolzen 8.1 befestigt, der auf der oberen Stirnseite einer in der Verriegelungsstcllung in den Tür-

b5 rahmen hineinragenden Druckstange 9 aufliegt. Die Kraft-Last-Verhältnisse am Zwischenhebel 8 sind so gewählt, daß eine Wegübersetzung gegeben ist. Die Druckstange 9 ist einenends in einem im Türflügel 1

befestigten Lager 10 axial verschiebbar geführt und anderenends am kürzeren Hebelarm 11.1 eines drehbar im Türflügel 1 gelagerten zweiarmigen Hebeis 11 angelenkt Eine Verbindungsstange 12 ist mit ihrem oberen Ende am längeren Hebelarm 11.2 des iweiarmigen Hebels 11 und mit ihrem unteren Ende an einem mit der äußeren Türklinke 6 und der Verriegelung 3 des Kurbelschlosses 2 festverbundenen Betätigungshebel 15 angelenkt. Die Hebelverhältnisse am zweiarmigen Hebel 11 sind so gewählt, daß eine dem für die Entriegelung erforderlichen Drehwinkel des Betätigungshebels 13 entsprechende Wegübersetzung erzielt wird. Eine auf der Druckstange 9 geführte, zwischen dem Lager 10 und einer Schulter 9.1 der Druckstange 9 eingespannte Druckfeder 14 kompensiert das zwischen Kurbelschloß 2 und Druckstange 9 auftretende Spiel.

Vor Fahrtbeginn werden die Türflügel 1 mittels des pneumatischen Kolben-Zylinder-Antriebes automatisch geschlossen. Zwangsläufig mit der Verriegelung 3 wird auch die Druckstange 9 schlagartig ungehoben. Wähxend der Fahrt kann die Tür von innen durch Handbetätigung nicht entriegelt und geöffnet werden, da die innere Türklinke 5 und die Verriegelung 3 mittels der elektromagnetischen Kupplung entkuppelt sind. Bei Fahrtende wird vorerst mit Hilfe des pneumatischen Kraftgebers 7 die Schloßentriegelung 9 bis 13 betätigt und so dann der Türflügel 1 mittels des pneumatischen Antriebes geöffnet. Der Türflügel 1 kann jedoch bei Stillstand auch von innen von Hand geöffnet werden, da dann Jie innere Türklinke 4 und die Verriegelung 3 mittels der elektromagnetischen Kupplung gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fernbetätigte Schloßentriegelung einer mittels eines druckmittelbetriebenen, ferngesteuerten Kolben-Zylinder-Antriebes betätigbaren Eisenbahnwagen-Einstiegtür, welche ein Schloß (2) mit Türklinken (5, 6) und Verriegelung (3) aufweist, wobei bei Fahi-zeugbewegung eine zwischen innerer (5) und äußerer Türklinke (6) angeordnete elektromagnetische Kupplung gelöst ist und die Entriegelung bzw. das öffnen der Tür nur von der Außenseite des Wagens möglich ist, und wobei die Schloßentriegelung einen ferngesteuerten Druckzylinder (7) aufweist, der im Türrahmen (4) angeordnet ist, deran daß zum selbsttätigen öffnen der Tür vor dem Betätigen des Kolben-Zylinder-Antriebs die Verriegelung (3) fernsteuerbar mittels des Druckzylinders (7) lösbar ist dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Druckzylinder (7) betätigbare, bei geschlossener Tür in eine Ausnehmung des Türrahmens (4) hineinragende Druckstange (9) vorgesehen ist, die eir.enends in einem an dem zu verriegelnden Türflügel (1) der Eisenbahnwagen-Einstiegtür befestigten Lager (10) axial verschiebbar geführt ist und" anderenends am kürzeren Hebelarm (11.1) eines drehbar im Türflügel (1) gelagerten zweiarmigen Hebels (11) angelenkt ist, wobei eine Verbindungsstange (12) mit ihrem oberen Ende am längeren Hebelarm (11.2) des zweiarmigen Hebels (U) und mit ihrem unteren Ende an einem mit der äußeren Türklinke (6) und der Verriegelung (3) des Schlosses (2) des Türflügels (1) drehfest verbundenen Betätigungshebel (13) angelenkt ist.