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Die Erfindung betrifft eine Schlossverriegelung mit fernbetätigter Schlossentriegelung einer mittels eines ferngesteuerten, druckmittelbetriebenen Kolben-Zylinder-Antriebes betätigbaren Eisenbahnwagen-Einstiegtür, welche ein Kurbelschloss mit Türklinken, Schlossstangen und Schubriegeln aufweist, wobei während des Fahrens die Verbindung zwischen innerer und äusserer Klinke gelöst ist und dabei die Entriegelung bzw.
das Öffnen der Tür nur von der Aussenseite des Wagens möglich ist, und wobei die an der oberen Türkante angebrachte Schlossverriegelung einen an der Tür angeordneten gabelförmigen Drehriegel und einen am Türrahmen befestigten, in der Verriegelungsstellung mit dem Drehriegel in Eingriff stehenden Bolzen aufweist, und wobei ein im Türrahmen angeordneter ferngesteuerter, druckmittelbetätigter Kraftgeber auf eine Druckstange einwirkt, die in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung des Türrahmens hineinragt und einenendes in einem in der Tür befestigten Lager axial verschiebbar geführt ist und andernendes am ersten Hebelarm eines drehbar in der Tür gelagerten zweiarmigen Hebels angelenkt ist.
Bei einer mit der CH-PS Nr. 572570 bekanntgewordenen fernbetätigten Schlossentriegelung ist an der oberen Kante eines Türflügels einer Drehfalttür eine Schlossverriegelung üblicher Bauart angeordnet.
Derartige Verriegelungen haben einen Rastmechanismus und weisen Kippverhalten auf. Ein gabelförmiger, um eine horizontale Achse schwenkbarer Drehriegel dieser Verriegelung wird in der letzten Phase des Türschliessens von einem in horizontaler Lage am Türrahmen befestigten Bolzen betätigt, wodurch einer an der Verriegelung angelenkten, mit der äusseren Türklinke des Kurbelschlosses beweglich verbundenen Schlossstange eine schlagartige axiale Bewegung erteilt wird.
Die für diese Schlossverriegelung vorgesehene fernbetätigte Schlossentriegelung weist einen im Türrahmen angeordneten druckmittelbetätigten Kraftgeber auf, der auf eine in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung des Türrahmens hineinragende Druckstange einwirkbar ist. Die Druckstange ist einenendes axial verschiebbar in der Tür geführt und andernendes am kürzeren Hebelarm eines drehbar in der Tür gelagerten zweiarmigen Hebels angelenkt. Eine Verbindungsstange ist mit ihrem oberen Ende am längeren Hebelarm des zweiarmigen Hebels und mit ihrem unteren Ende an einem mit der äusseren Türklinke des Kurbelschlosses drehfest verbundenen Betätigungshebel angelenkt.
Während der Fahrt kann die Tür von innen durch Handbetätigung nicht entriegelt und geöffnet werden, da die innere und die äussere Türklinke mittels einer elektromagnetischen Kupplung entkuppelt sind. Bei Fahrtende wird vorerst mit Hilfe des druckmittelbetätigten Kraftgebers über die Druckstange, die Verbindungsstange, das Kurbelschloss und die Schlossstange die Schlossverriegelung entriegelt und sodann die Tür mittels eines druckmittelbetriebenen Kolben-Zylinder-Antriebes geöffnet.
Der Nachteil vorstehend beschriebener Schlossentriegelung liegt insbesondere in der umständlichen Weiterleitung der Entriegelungsbewegung, die einen relativ grossen konstruktiven Aufwand erfordert, welcher allenfalls bei Umbauten von bereits vorhandenen Türen mit normalen Schlossverriegelungen gerechtfertigt ist. Diese an sich ziemlich komplizierten und teuren Schlossverriegelungen haben daher ausserdem den Nachteil, dass sie für das Zusammenwirken mit fernbetätigten Schlossentriegelungen nicht sonderlich gut geeignet sind. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass bei unvollständigem bzw. unsorgfältigem Schliessvorgang die Tür wohl als geschlossen erscheint, dabei jedoch nur ungenügend verriegelt ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schlossverriegelung mit fernbetätigter Schlossentriegelung vorzuschlagen, welche obige Nachteile nicht aufweist, sondern die einfach und kostensparend aufgebaut ist, und wobei die Übertragung der Entriegelungsbewegung nicht über das Kurbelschloss erfolgt und die Tür auch in unvollständig geschlossenem Zustand genügend verriegelt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der zweite Arm des zweiarmigen Hebels unmittelbar am oberen Ende der mit der äusseren Türklinke beweglich verbundenen Schlossstange angelenkt ist und der gabelförmige Drehriegel am Türflügel um eine vertikale Achse frei drehbar angeordnet ist und eine Steuerkurve aufweist, die zum Zwecke der Steuerung des Verriegelungs- und Entriegelungsvorganges an verschiedenen Flächen der in vertikaler Richtung verschiebbaren, undrehbaren Druckstange anschlagbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve des Drehriegels aus zwei in einem Winkel zueinander verlaufenden geradlinigen Steuerkanten besteht und die einen kreisrunden Querschnitt aufweisende Druckstange zwei in axialer Richtung hintereinander liegende, mit ihren parallel zur Druckstangenachse verlaufenden Ebenen spitzwinkelig zueinander angeordnete
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Abflachungen besitzt, wobei die der geschlossenen Tür zugeordnete erste Steuerkante bei verriegelter Stellung und nicht betätigter Druckstange tangential am Kreisumfang der ausgefahrenen Druckstange und nach dem ersten Teil des Abwärtshubes derselben und einer ersten, einem Teil der Gesamtbewegung entsprechenden Drehbewegung des Drehriegels, nach welcher der rahmenfeste Bolzen noch vom Drehriegel umschlossen ist,
an der ersten Abflachung anschlagbar ist und die zweite Steuerkante nach vollendetem Abwärtshub der Druckstange und einer weiteren Drehbewegung des Drehriegels in die vollständig entriegelte Freigabe-Stellung für den Bolzen an der zweiten Abflachung der Druckstange anschlagbar ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht einer in eine Eisenbahnwagen-Einstiegtür eingebauten Schlossverriegelung mit fernbetätigter Schlossentriegelung, Fig. 2 eine Seitenansicht der in der Fig. 1 dargestellten Eisenbahnwagen-Einstiegtür, Fig. 3 einen Grundriss der Schlossverriegelung bei geschlossener Eisenbahnwagen-Einstiegtür, Fig. 4 einen Grundriss der Schlossverriegelung bei teilweise entriegelter, in einer Sicherheitsstellung befindlicher Eisenbahnwagen-Einstiegtür, Fig. 5 einen Grundriss der Schlossverriegelung bei vollständig entriegelter Eisenbahnwagen-Einstiegtür und Fig. 6 eine Einzelheit, nämlich das obere Ende der Druckstange in schaubildlicher Darstellung und im vergrösserten Massstab.
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Kompensation des axialen Spieles ist auf der unteren Schlossstange --6-- zwischen der Halterung--8-und dem Riegel --7-- eine --7-- eine Feder --9-- angeordnet.
In einem Türrahmen --10-- ist oberhalb der Oberkante des Türflügels-l--ein pneumatischer Kraftgeber-11--eingebaut, dessen Betätigungsglied --12-- auf einen ebenfalls im Türrahmen-10- drehbar gelagerten Zwischenhebel --13-- einwirkt. Am Ende des Zwischenhebels --13-- ist ein Bolzen - befestigt, der auf der oberen Stirnseite einer bei geschlossener Tür in eine Ausnehmung des Türrahmens --10-- hineinragenden Druckstange --15-- aufliegt, die in Fig. 6 im vergrösserten Massstab dargestellt ist. Die Kraft-Last-Verhältnisse am Zwischenhebel --13-- sind so gewählt, dass eine Wegübersetzung gegeben ist.
Die Druckstange --15-- ist einenendes in einem im Türflügel --1-befestigten Gehäuse --16-- axial verschiebbar geführt und andernendes am ersten Hebelarm --18-- eines drehbar im Türflügel-l-gelagerten zweiarmigen Hebels --17-- angelenkt. Der zweite Hebelarm --19-des zweiarmigen Hebels --17-- ist am oberen Ende der oberen Schlossstange --5-- angelenkt. Die einen kreisrunden Querschnitt aufweisende Druckstange --15-- besitzt eine als Anschlag dienende Schulter --20--.
Eine über ein Gelenk --21-- am zweiten Hebelarm --19-- eingreifende, im Gehäuse --16-- geführte Feder --22-- drückt die Schulter --20-- gegen einen Absatz --23-- des Gehäuses --16-- und hält die Druckstange --15-- in ihrer obersten Stellung.
Am Gehäuse --16--, innerhalb des Türflügels --1--, ist ein um eine vertikale Achse --24-drehender gabelförmiger Drehriegel --25-- angeordnet, welcher in der Verriegelungsstellung mit einem am Türrahmen --10-- in vertikaler Lage befestigten Bolzen --26-- im Eingriff ist. Der Drehriegel --25-- weist eine Steuerkurve --27-- auf, die aus zwei in einem stumpfen Winkel zueinander verlaufenden geradlinigen Steuerkanten --28, 29-- besteht. Die Druckstange --15-- besitzt zwei in axialer Richtung hintereinander liegende, spitzwinkelig zueinander verlaufende Abflachungen --30, 31--, an welche die Steuerkanten --28,29--des Drehriegels --25-- anschlagbar sind.
Bei offener, vollständig entriegelter Tür nimmt der Drehriegel --25-- die in der Fig. 5 dargestellte Lage ein. Seine zweite Steuerkante --29-- ist dabei an der zweiten Abflachung --31-- der Druckstange - anschlagbar. Die Druckstange --15-- befindet sich in der untersten Stellung und der zweiarmige Hebel --17-- ist in einer durch eine Linie --32-- versinnbildlichten Lage (Fig. 1).
Vor Fahrtbeginn wird der Türflügel --1-- mittels eines nicht weiter dargestellten pneumatischen Kolben-Zylinder-Antriebes oder auch von Hand geschlossen. Bei unvollständiger oder unsorgfältiger Schliessbewegung nimmt der Drehriegel --25-- die in der Fig. 4 dargestellte Sicherheitsstellung ein, bei welcher die Tür noch nicht geschlossen, jedoch schon genügend verriegelt ist. Die Druckstange --15-- ist
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dabei unter der Wirkung der Feder --22-- um einen Teil des Aufwärtshubes nach oben verschoben und die erste Steuerkante --28-- des Drehriegels --25-- ist an der ersten Abflachung --30-- der Druckstange - anschlagbar.
Nach erfolgter vollständiger Schliessbewegung nimmt der Drehriegel --25-- die in der Fig. 3 dargestellte Lage ein. Der Türflügel-l-ist jetzt einwandfrei verriegelt und die Druckstange --15-nimmt ihre oberste, in der Fig. 1 dargestellte Lage ein, wobei die erste Steuerkante --28-- des Drehriegels - tangential am Kreisumfang der Druckstange --15-- anschlagbar ist.
Während der Fahrt kann die Tür von innen durch Handbetätigung nicht entriegelt und geöffnet werden, da die äussere und innere Türklinke --3 bzw. 4-- mittels der elektromagnetischen Kupplung entkuppelt sind. Bei Fahrtende wird vorerst mit Hilfe des pneumatischen Kraftgebers --11-- die Druckstange --15-- in die unterste Stellung geschoben, wobei der Drehriegel --25-- freigegeben wird, so dass der Türflügel-l-mittels des pneumatischen Kolben-Zylinder-Antriebes geöffnet werden kann. Der Drehriegel --25-- wird dabei so weit verdreht, dass er mit seiner zweiten Steuerkante --29-- an der zweiten Abflachung --31-- der Druckstange --15-- anschlagbar ist (Fig. 5).
Der Türflügel-l-kann bei Stillstand auch von innen von Hand geöffnet werden, da dann die äussere und innere Türklinke --3 bzw. 4-- mittels der elektromagnetischen Kupplung entkuppelt sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere in der einfachen und kostensparenden Verriegelungs-Entriegelungskombination und der damit realisierten Sicherheitsstellung, welche bei unvollständig geschlossener Tür eine genügende Verriegelung gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlossverriegelung mit fernbetätigter Schlossentriegelung einer mittels eines ferngesteuerten, druckmittelbetriebenen Kolben-Zylinder-Antriebes betätigbaren Eisenbahnwagen-Einstiegtür, welche ein Kurbelschloss mit Türklinken, Schlossstangen und Schubriegeln aufweist, wobei während des Fahrens die Verbindung zwischen innerer und äusserer Klinke gelöst ist und dabei die Entriegelung bzw.
das Öffnen der Tür nur von der Aussenseite des Wagens möglich ist, und wobei die an der oberen Türkante angebrachte Schlossverriegelung einen an der Tür angeordneten gabelförmigen Drehriegel und einen am Türrahmen befestigten, in der Verriegelungsstellung mit dem Drehriegel in Eingriff stehenden Bolzen aufweist, und wobei ein im Türrahmen angeordneter ferngesteuerter, druckmittelbetätigter Kraftgeber auf eine Druckstange einwirkt, die in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung des Türrahmens hineinragt und einenendes in einem in der Tür befestigten Lager axial verschiebbar geführt ist und andernendes am ersten Hebelarm eines drehbar in der Tür gelagerten zweiarmigen Hebels angelenkt ist,
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unmittelbar am oberen Ende der mit der äusseren Türklinke (3) beweglich verbundenen Schlossstange (5) angelenkt ist und der gabelförmige Drehriegel (25)
am Türflügel (1) um eine vertikale Achse (24) frei drehbar angeordnet ist und eine Steuerkurve (27) aufweist, die zum Zwecke der Steuerung des Verriegelungs-und Entriegelungsvorganges an verschiedenen Flächen der in vertikaler Richtung verschiebbaren undrehbaren Druckstange (15) anschlagbar ist.