DE2602610C2

DE2602610C2 - Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2602610C2
Application number: DE19762602610
Authority: DE
Inventors: Hermann 4005 Meerbusch Plenker; Walter Dipl.-Ing. 8080 Emmering Rappenglueck
Original assignee: Duewag Ag 4150 Krefeld; Duewag AG
Current assignee: Duewag AG
Priority date: 1976-01-24
Filing date: 1976-01-24
Publication date: 1983-09-08
Also published as: DE2602610A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge, deren Türblatt in Schließstellung in Ebene der Fahrzeugseitenwand liegt und im oberen Bereich durch eine Schwinge und einen mit der Schwinge ein Getriebeparallelogramm bildenden Lenker getragen sowie zum öffnen auf einen Kreisbogen in die Offenstellung führbar ist. wobei die Schwinge an einer fahrzeugseitig drehbar gelagerten, mit einem Antrieb (z. B. Luftzylinder oder Elektromotor) verbundenen Welle angeschlossen ist.

Eine Fahrzeugtür mit den vorgenannten gattungsgemäßen Merkmalen ist durch die DE-PS 9 60 878 bekannt, wobei im unteren Bereich des Türblattes eine weitere, gleichfalls mit der Welle verbundene Schwinge angeordnet ist. Diese Fahrzeugtür ist bei Omnibussen gebräuchlich und zeichnet sich durch einfachen Aufbau und betriebssichere Funktion aus. Ein Nachteil der bekannten Fahrzeugtür wird darin gesehen, daß deren Verwendung bei Schienenfahrzeugen wegen der im Bahnsteigbereich zu weiten Ausladung des Türblattes

nicht ohne Schwierigkeiten möglich ist.

Zum Stand der Technik gehören ferner gattungsunterschiedliche Schwenkschiebetüren — beispielsweise nach DE-OS 14 59 044 oder nach Glasers Annalen 93 (1969) Nr. 12, Dezember, Seiten 383-386 —, die es mit Hilfe aufwendigerer Führungselemente ermöglichen, das Türblatt innerhalb des Umgrenzungsprofils von Schienenfahrzeugen zu bewegen. Im übrigen erfordern derartige Schwe'nkschiebetüren separate Verriegelungen zum Erzielen einer festen, dichten Airlage des Türblattes in Schließstellung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugtür der gattungsgemäßen Art durch baulich einfache und platzsparende Führungselemente so

ι -_r auszubilden, daß das Türblatt bei und nach dem Öffnen in seinem unteren Bereich möglichst nahe der Fahrzeugseitenwand gehalten und in der Schließstellung über diese Führungselemente verriegelt sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Türblatt in an sich bekannter Weise unten eine Laufschiene mit einer darin eingreifenden, dem Querverseizen und Längsverschieben des Türblattes dienende Laufrolle aufweist, wobei die Laufrolle am vorderen Ende einer in einem Führungsrohr gelagerten Schubstange befestigt ist, die gemeinsam mit dem Führungsrohr einen das Querversetzen des Türblattes in den der Fahrzeugseitenwand unmittelbar benachbarten Bereich begrenzenden Anschlag bildet, zum Halten des querversetzten Türblattes nach innen hin gegen die Außenfläche eines mit der Welle verbundenen Steuerhebels abgestützt ist und im Sinne einer Verriegelung für den unteren Abschnitt des geschlossenen Türblattes mit dem Steuerhebel zusammenwirkt

Die eine Fahrzeugtür anderer Gattung beinhaltende DE-PS 6 62 233 offenbart in bezug auf die vorgenannte erfindungsgemäße Lösung lediglich das dabei als an sich bekannt bezeichnete Merkmal der Laufschiene unten am Türblatt mit einer darin eingreifender., dem Querversetzen und Längsverschieben des Türblattes dienenden Laufrolle.

Um die im Sinne der Verriegelung für den unteren Abschnitt des Türblattes bestehende Wirkverbindung zwischen der Schubstange und dem Steuerhebel auf besonders einfache und platzsparende Weise auszubilden und um weiter ein kraftbetätigtes Querversetzen des Türblattes zu erzielen, ist nach einer Ausgestaltung gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Steuerhebel eine bogenförmige, in ihrer Länge entsprechend dem Drehwinkel der Welle ausgelegte Öffnung enthält, in die ein Bolzen eines in einem fahrzeugseitigen Festpunkt gelagerten Gabelhebels hineinragt, wobei dieser Gabelhebel über einen ersten Arm mit einer an dem Führungsrohr befestigten Zugfeder verbunden ist und über einen zweiten Arm an der Schubstange angreift.

Im Hinblick auf eine schnelle, mit größeren Maßtoleranzen ausführbare Montage ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Schubstange in ihrer Länge einstellbar ausgebildet ist.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in der Schaffung einer Fahrzeugtür, die über einfache, platzsparende Führungselemente so gehalten ist, daß das Türblatt im unteren Eereich beim Offnungsvorgang und "in der geöffneten Stellung eine bis auf das notwendige Spiel nahe Lage zur Fahrzeugseitenwand aufweist; die Breite des Fahrzeuges vergrößert sich also im unteren, hinsichtlich der Verhältnisse zur Bahnsteigkante kritischen Bereich lediglich um die Dicke des

Turblaites plus dem besagten Spiel Weiter günstig wirken die Führungselemente auch als Verriegelung für das geschlossene Türblatt.

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 den oberen Bereich einer Fahrzeugtür, in schematischer Draufsicht,

Fig.2 den unieren Bereich der Fahrzeugtür nach F i g. 1 in Schließstellung, in einer teilweise geschnittenen, vergrößert dargestellten Ansicht,

Fig.3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig.2, etwas vergrößert dargestellt,

Fig.4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig.2, etwas vergrößert dargestellt,

Fig.5 die in Fig.2 gezeigte Fahrzeugtür in versetzter Stellung.

Gemäß Fig. 1 greifen an einem Türblatt 1, das in seiner Schließstellung in Ebene der Fahrzeugseitenwand 4 liegt, in an sich bekannter Weise im oberen Bereich eine Schwinge 13 und ein Lenker 14 an, die im Sinne eines Getriebeparallelogramines zueinander angeordnet sind. Das Gewicht des Türblatte·; 1 wird hauptsächlich von der Schwinge 13 aufgenommen, die an einer fahrzeugseitig gelagerten Welle 5 befestigt ist Die Welle 5 steht in Wirkverbindung mit einem nicht dargestellten Antrieb, beispielsweise einem im Dachgurt des Fahrzeuges angeordneten Elektromotor oder Luftzylinder. Durch Betätigen dieses Antriebes werden die Welle 5 und damit die Schwinge 13, das Türblatt 1 sowie der Lenker 14 in die strichpunktiert dargestellte Offenstellung geschwenkt Die dabei von den türblattseitigen Enden der Schwinge 13 und des Lenkers 14 beschriebenen Kreisbogen sind ebenfalls strichpunktiert gezeichnet

Die Welle 5 trägt unten — wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich — einen Steuerhebel 6 mit einer bogenförmigen öffnung 6a. In diese Öffnung ragt ein Bolzen 7a eines in einem Festpunkt 8 gelagerten Gabelhebels 7, der über seinen ersten Arm Tb mit einer Zugfeder 10 zusammenwirkt die an einem fahrzeugseitig gehaltenen Führungsrohr 9 befestigt ist. Ein zweiter Arm Tc des Gabelhebels 7 ist mit einer in dem Führungsrohr 9 gelagerten, in ihrer Länge einstellbaren Schiibstange 11 verbunden, wobei die Schubstange 11 eine Laufrolle 3 trägt die in eine Laufschiene 2 an der Unterseite des Türblattes i eingreift (s. auch F i g. 4). Die so gebildete Betätigungseinrichtung ist unterhalb einer oberen Fußbodenplatte 15 des Fahrzeuges angeordnet Um einen annähernd spaltlosen Obergang von der Fußbodenplatte 15 zum Bahnsteig hin zu erzielen, befindet sich vor der Fahrzeug-Seitenwand 4 im unteren Türbereich eine Leiste 16, die Ln Fig.4 strichpunktiert angedeutet ist

Im unteren Bereich erbringt die Betätigungseinrichtung folgenden, aus den Fig.2 und 5 erkennbaren Öfnungslauf:

>' Wie bereits gesagt, wird die Welle 5 verschwenkt Dabei gibt der Steuerhebel 6 zunächst den Bolzen 7a des Gabelhebels 7 frei, so daß die Kraft der Zugfeder 10 auf den Gabelhebel 7 wirken kann. Dadurch werden Schubstange 11 und so letztlich Türblatt 1 in die Stellung

'° gemäß F i g. 5 nach außen hin versetzt Um das Türblatt 1 in dieser versetzten Stellung zu fixieren, bilden das Führungsrohr 9 und die Schubstange ί 1 einen Anschlag 12, der ein weiteres Bewegen des Türulattes 1 nach außen hin verhindert; nach innen hin ist das Türblatt 1 festgelegt da die Schubstange 11 gegen die Außerseite 66 des Steuerhebels 6 anliegt Aus der versetzten Stellung wird das Türblatt 1 anschließend auf Grund der oben über die Schwinge 13 eingeleiteten Längskraft entlang der Laufrolle 3 parallel zur Fahrzeugseitenwand

>" 4 in die Offenstellung geführt

Das Schließen des Türblattes 1, bei dem die Zugfeder 10 gespannt wird, erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. In seiner Schließstellung ist das Türblatt 1 — jeweils durch den Antrieb und die Welle 5 — oben

^r> durch die Schwinge 13 und unten durch Laufrolle 3, Schubstange 11, Gabelhebel 7, Bolzen 7a und Steuerhebel 6 verriegelt

An Stelle der mechanischen Betätigungseinrichtung gemäß F i g. 2 kann auch beispielsweise ein Luftzylinder Anwendung finden. In diesem Fall würden das Führungsrohr 9 dem Gehäuse und die Schubstange 11 der Kolbenstange eines derartigen Zylinders entsprechen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge, deren Türblatt in Schließstellung in Ebene der Fahrzeugsehenwand liegt und hn oberen Bereich durch eine Schwinge und einen mit der Schwinge ein GetriebeparalleSogramm bildenden Lenker getragen sowie zum öffnen auf einem Kreisbogen in die Offenstellung führbar ist, wobei die Schwinge an einer fahrzeugseitig drehbar gelagerten, mit einem Antrieb (z.B. Luftzylinder oder Elektromotor) verbundenen Welle angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Türblatt (1) in an sich bekannter Weise unten eine Laufschiene (2) mit einer darin eingreifenden, dem Querversetzen und Längsverschieben des Türblattes (1) dienenden Laufrolle (3) aufweist, wobei die Laufrolle (3) am vorderen Ende einer in einem Führungsrohr (9) gelagerten Schubstange (11) befestigt ist, die gemeinsam mit dem Führungsrohr (9) einen das Querversetzen des TOrblaites (1) in den der Fahrzeugseitenwand (4) unmittelbar benachbarten Bereich begrenzenden Anschlag (12) bildet, zum Halten des querversetzten Türblattes (1) nach innen hin gegen die Außenfläche (6b) eines mit der Welle (5) verbundenen Steuerhebels (6) abgestützt ist und im Sinne einer Verriegelung für den unteren Abschnitt des geschlossenen Türblattes (1) mit dem Steuerhebel (6) zusammenwirkt.

2. Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da:¹ der Steuerhebel (6) eine bogenförmige, in ihrer Länge entsprechen'¹ dem Drehwinkel der Welle (5) ausgelegte Öffnung (6a) enthält, in die ein Bolzen (7a) eines in einem fptirzeugseitigen Festpunkt (8) gelagerten Gabelhebels (7) hineinragt, wobei dieser Gabelhebel (7) über einen ersten Arm (7b) mit einer an dem Führungsrohr (9) befestigten Zugfeder (10) verbunden ist und über einen zweiten Arm (7c)an der Schubstange (11) angreift

3. Fahrzeugtür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (11) in ihrer Länge einstellbar ausgebildet ist.