DE2527819A1

DE2527819A1 - Maschine zur herstellung einseitig beklebter wellpappe

Info

Publication number: DE2527819A1
Application number: DE19752527819
Authority: DE
Inventors: Lothar Jobst
Original assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Current assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Priority date: 1975-06-21
Filing date: 1975-06-21
Publication date: 1976-12-30

Description

Maschine zur Herstellung einseitig beklebt er Wellpappe Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einseitig beklebter Wellpappe, bei der die zwischen zwei gezahnten Walzen wellenförmig geprägte Papierbahn mittels auf den Wellenspitzen aufgetragenem Leim und Andrücken einer glatten Papierbahn verklebt wird.
Eine derartige Maschine ist durch die DU-PS 24 416 bekannt.
Zwar wurde die Stellung dieser drei Walzen gegeneinander sowie deren Andrucksysteme im Laufe der jahre vielfach variiert, jedoch hat sich an dem Prinzip der Wellung des Papiers mittels gezahnter Walzen und Anpressung einschließlich Verklebung der glatten Bahn über eine Anpreßwalze nichts geändert, obwohl dieses System viele Nachteile hat.
Der Hauptnachteil dieser Anordnung ist der starke Stoß der Anpreßwalze, wenn sie å jeweils auf den Zahnkopf der Riffelwalze auftrifft. Hierdurch tritt einerseits eine gewisse Zerstörung des Papiers an der Wellenspitze ein, andererseits ergibt die Stoßenergie der Walze eine starke Geräuschbildung.
Zum weiteren kann bei der veränderlichen Geschwindigkeit der Maschine in bestimmten Drehzahlbereichen eine Anregung der Biegeschwingung der glatten Walze erfolgen, wodurch der Lärmpegel zusätzlich steigt und schließlich sogar eine unzureichende Verklebung der glatten Bahn eintritt. Ein weiterer Nachteil einer solchen Maschine ist die relativ geringe Lebensdauer der gezahnten Walze, da durch den ständigen Schlag der Anpreßwalze auf die Zahnköpfe dort eine Materialermüdung eintritt, welche zum Ausbrechen einzelner Zähne bzw. Zahnteile führt und die Walze unbrauchbar macht.
Die langäährige Benutzung dieser Maschinen hat jedoch ergeben, daß ein gewisser Anpreßdruck und damit zwangsweise verbundener Stoß der Anpreßwalze nicht unterschritten werden da; da sonst die Verklebung der beiden Papierbahnen nicht mehr gewährleistet ist.
Durch die US-PS 3 671 361 ist es bekannt geworden, diesen Nachteilen durch eine relativ zur Walzenachse gebogene Ausbildung der Zähne zu begegnen, da dann, ähnlich einer Schrägverzahnung, gleichzeitig mindestens zwei Zahnköpfe der Riffelwalze auf der glatten Walze zur Anlage kommen sollen. Der Erfolg dieser Maßnahme ist jedoch relativ gering, da sich trotzdem für die Walzenmitte eine periodisch wechselnde Belastung und damit möglichte Schwingungsanregung ergibt. Ferner ergibt sich als Nachteil eine wesentlich erschwerte und damit teuere Fertigung der gezahnten Walzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zur Herstellung einseitig beklebter Wellpappe so zu verbessern, daß das Verkleben der Papierbahnen+sicher aber ohne wesentliche Stoßwirkung erfolgt. + unter notwendiger Druckeinwirkung Die Erfindung löst diese Aufgabeßdadurch, daß zum Andrücken der glatten Papierbahn an die wellenförmig geprägte Papierbahn ein Anpreßband vorhanden ist.
Die Erfindung brigt den Vorteil, daß sich das Anpreßband im Andruckbereich an mehrere Zähne der Riffelwalze anschmiegt und somit den Kraftschluß zwischen den zu verklebenden Papieren wesentlich längere Zeit aufrecht erhält, als dies bisher möglich war. Dadurch wird auch ohne einen Stoßeffekt eine sichere und unbeschädigte Verklebung erreicht. Als zusätzlicher Vorteil ergibt sich eine starke Reduzierung des Geräuschpegels der Maschine.
Vorzugsweise ist das Band ein dünnwandiges Stahlband, könnte jedoch auch aus Gewebe oder Drahtgeflecht bestehen.
Bei der Ausführung mit Stahlband ist ein zusätzliches AndrUkbn über ein Luf.tpolster vorzugsweise Heißluftpolster, möglich, wodurch die erforderliche Bandspannung reduziert und damit die Lebensdauer des Bandes erhöht wird. Das Band läuft vorzugsweise über zwei möglichst große Umlenkwalzen, von welchen wenigstens eine zur Regulierung der Bandspannung anstellbar ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unla?ansprüch en, Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht der Maschine im Querschnitt; Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform.
Nach Fig. 1 läuft die glatte Papierbahn 1,aus welcher die gewellte Bahn entsteht, zwischen die obere Riffelwalze 2 und die untere Riffelwalze 3 ein und wird zwischen deren Zähnen wellenförmig geprägt.
Die untere Riffelwalze 3 ist fest im Maschinengestell gelagert.
Die obere Riffelwalze 2 wird über ein Hebelsystem 4 und z.B.
einen Hydraulikzylinder 5 gegen sie gedrückt. Leichtbleche 6 die in bestimmten Abständen über die Walzenbreite angeordnet sind, und zu deren Aufnahme die obere Riffelwalze 2 und die Leimwalze 7 Einstiche besitzen, halten das gewellte Papier in der Kontur der unteren Riffelwalze 3 fest.
Beim Vorbeistreichen an der Leimwalze 7, die in ein Beizbad 8 eintaucht, und über eine Abquetschwalze 9 einen gleichmäßigen Beimfilm als Auflage erhält, wird auf die Spitzen der gewellten Papierbahn Klebstoff aufgetragen.
Eine weitere glatte Papierbahn 10 wird mittels eines endlosen, sich über die ganze Arbeitsbreite erstreckenden Bandes 11, das z.B. aus dünnem Stahlblech bestehen kann, gegen die untere Riffelwalze 3 und die darauf befindliche gewellte Papierbahn gedrückt und verklebt. Es entsteht eine einseitig beklebte Wellpappe 12. Das Anpreßband 11 von der Länge der Maschinenbreite läuft über zwei Walzen 13, 14, von welchen wenigstens eine mit der Maschinengeschwindigkeit, synchron zu den Riff elwalzen 3, 2, angetrieben wird. Das Band 11 wird über eine geeignete Vorrichtung, hier z.B. ein Hebelsystem 15, mit Hydraulikzylinder 16, das eine Umlenkwalze 14 bewegt, auf den gewünschten Anpreßdruck gebracht. Zur Feineinstellung kann z.B.
ein Handrad 17 mit Spindel dienen. Zur Begünstigung des Elebevorganges kann das Band z.B. durch Beheizen der Umlenkwalzen auf eine höhere als die Umgebungstemperatur gebracht werden.
Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 2 wird der Anpreßdruck durch ein Luftpolster,'z,B, Heißluftpolster, verstärkt. Ein quer durch die Maschine giender Träger 18 trägt den luftführungskasten 19, der zur Bildung eines Luf tkis s ens geeignete Öffnungen 20 erhält, und der Luft von erhöhtem Druck führt. Dadurch bildet sich zwischen dem Kasten und dem lauf enden Band 11 ein Luftpolster aus, das den Anpreßdruck zum Verkleben der Wellpappe erhöht. Damit kann eine niedrigere Bandspannung eingestellt werden.

Claims

P a t e nta n 5 p r ü c h e

maschine zur Herstellung einseitig beklebter Wellpappe, bei der die zwischen zwei gezahnten Walzen wellenförmig geprägte Papierbahn mittels auf den Wellenspitzen aufxetragenem Beim und Andrücken einer glatten Papierbahn Der klebt wird, dadurch gekennzeii net, daß zum Andrücken der glatten Papierbahn (10) an die wel'enförmig geprägte -apierbahn (1) ein Anpreßband (11) vorhanden ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßband (11) endlos und umlaufend über werlgstens zwei Umlenkwalzen (1, f4) geführt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßband (11) aus dünnem Stahlblech besteht.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßband (11) beheizbar ist.
5. Maschine nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalzen (13, 14) für das Anpreßband (11) beheizbar sind.
6. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßband (11) über ein Hebelsystem (15, 16) spann- und entspannbar ist.
7. Maschine nach Anspruch 2 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßband (11) zusätzlich über ein mittels einer luftführungsschiene (19) erzeugtes Luftpolster beaufschlagbar ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Luftpolster ein Heißluftpolster verwendet ist.