DE2526307C3 - Flüssigkristallinstrument sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Flüssigkristallinstrument sowie ein Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
X,Cr
CrX,
OH
aufweist, in der R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen
gesättigten oaer ungesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffrest bedeute: und X Jn Anion darstellt.
3. Flüssigkrista'l nacli Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß der Uicar jxylatochrom(III)-Komplex
die folgende allgemeine Formel
CrX.
V( ι
( rX.
OH
OH
aufweist, in der R' eine gesättigte oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffkette, eine von einer solchen Kohlenwasserstoffkette durch Ersatz aller oder
eines Teiles der Wasserstoffatome durch Methyl-. Hydroxyl- und/oder Aminogruppen abgeleitete
Kohlenwasserstoffkette oder eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffkette mit einer Carbonyl-
oder Äthergruppe bedeutet und X ein Anion darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkristallinstruments nach einem der Ansprüche I bis 3,
chdurch gekennzeichnet, daß man zur Bildung der Schicht aus einem vernetzten und polymerisierten
Monocarboxylatochrom(III)-Komplex mit einem Kohlenwasserstoffresi oder aus einem vernetzten
und polymerisierten Dicarboxylatocrom(III)-Komplex eine Losung dieser Komplexe mit der
Oberfläche der Substrate in Kontakt bringt und anschließend trocknet, wobei das Lösungsmittel der
Lösung Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung den Komplex in einer Konzentration von 0.01 bis IOGew.% enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zusätzlich Alkali
enthält.
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkristallinstrument
aus einem Substratpaar und einem dazwischen t sfindlichen
Flüssigkristall, wobei die Innenflächen der einander zugekehrten Substrate mit einer die Flüssigkristallmoleküle
orientierenden Schicht bedeckt sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Flüssigkristallinstrumentj.
Das Arbeitsprinzip eines Flüssigkristallinstruments für optische Vorrichtungen beruht im allgemeinen
darauf, daß beim Anlegen eines äußeren Feldes (wie eines elektrischen oder magnetischen Feldes) oder bei
Einwirkung von z. B. Ultraschall oder Hitze auf eine zwischen zwei parallelen Substraten befindliche Flüssigkristallschicht
die optischen Eigenschaften des flüssigen Kristalls geändert werden. Die Ursache für diese
Änderung liegt in der vorbestimmten Ausrichtung (Anfangsausrichtung) des flüssigen Kristalls, welche im
fremdeinwirkungsfreien Zustand vorliegt und beim Anlegen äußerer Felder aufgehoben oder gestört wird.
Nachstehend wird eir. Flüssigkristallinst! ument für eine im Stadium der Entwicklung befindliche sogenannte
»elektrooptische Vorrichtung«, bei aer ein elektrisches Feld als Fremdfeld dient, beschrieben.
Zu den wichtigsten bekannten Anzeigesystemen für mit flüssigem Kristall arbeitende elektrooptische
Vorrichtungen gehören das DS(Dynamic Scattering: Dynamische Streuungs)-. DA P(Deformation of vertically
Aligned Phases; Deformierung vertikal ausgerichteter Phasen)-. TN (Twisted Nematic; verdrehte nematische)-
und PC (Phase Change; Phasenänderungs)-System. Das Funktionsprinzip aller dieser Systeme beruht
auf einer vorbestimmten Ausricntung von Flüssigkristallen in Abwesenheit eines elektrischen Feldes. Bei
den DS- und DAP-Flüssigkristallvorrichtungen ist eine
homöotrope oder senkrechte Ausrichtung, wobei eine Molekülachse (die Längsachse) eines nematischen
flüssigen Kristalls senkrecht zur Substratoberfläche einer Flüssigkrist;il!/elle gerichtet ist, erforderlich, im
enteren Fall zur Verbesserung des Anzeigekontrasts oder des Lichtsteuerungseffekts, im letzteren Fall in
prinzipieller H.nsicht. Bei TN-Flüssigkristallvorrichtungen
ist dagegen grundsätzlich eine homogene oder parallele Ausrichtung — wobei eine Molekülachse eines
nematischen flüssigen Kristalls parallel zu einer Substratoberfläche gerichtet ist — notwendig. PC-Flüssigkristallvorrichtungen
benötigen schließlich eine fokal-konische Ausrichtung, bei der eine schraubenförmige
Achse (Helix) cholesterinischer flüssiger Kristalle parallel /u einer Substratoberfläche orientiert ist.
Bei der Herstellung aller Flüssigkristallinstrumente spielt die Technik der Ausrichtung einer Molekülachse
des flüssigen Kristalls in einer vorbestimmten Richtung zur Substratoberfläche eine bedeutende Rolle. Es sind
mehrere Flüssigkristall-Ausrichtungsverfahren bekannt.
Bei diesen Methoden wird die Substratoberfläche beispielsweise (1) mit Säuren oder Alkalien behandelt.
(2) mit einem Baumwolltuch, Schleifmittel oder dergleichen abgerieben oder poliert oder (3) mit bestimmten
oberflächenaktiven Mitteln oder organischen Silanverbindungen behandelt. In praktischer Hinsicht zeigen
diese Verfahren jedoch bestimmte Mängel. So kann
man Substratoberflächen, auf welche ein Metallfilm als
Elektrode aufgedampft ist, nicht mit Säuren oder Alkalien behandeln. Mit Hilfe des Abreibe- bzw.
Polierverfahrens läßt sich eine einheitliche Ausrichtung über die gesamte mit dem flüssigen Kristall in
Berührung stehende Substratoberfläche nur sehr schwierig erzielen. Schließlich führt die Behandlung mit
oberflächenaktiven Mitteln oder organischen Silanverbindungen zumeist nicht zu einer stabilen Ausrichtung,
was deren Beständigkeit, Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit betrifft.
Die DE-OS 23 11 526 beschreibt eine Wiedergabeeinrichtung
mit einem flüssigen Kristall, der zwischen zwei Platten aus transparentem Material geschichtet ist,
wobei eine zu dem flüssigen Kristall hinweisende Materialoberfläche mit einem Überzug aus einem
transparenten leitenden Material versehen ist, an das die Steuerspsnnung der Wiedergabeeinrichtung angelegt
wird, und wobei der Überzug aus dem leitenden Material auf der zu dem flüssigen Kristall hinweisenden
Oberfläche mit einem Fluorid überzogen ist. Diese Fluorid kann Polyäthylenfluond oder Poiycarbonfluorid
darstellen. Diese bekannt4; Einrichtung zeigt den Wachteil, daß eine dauerhafte einheitliche Ausrichtung
der Flüssigkristalle nicht erreicht werden kann. Das gleiche gilt auch für die Einrichtungen nach den
DE-OSen 21 60 788 und 24 27 002. Zum anderen ist nach der DE-OS 21 60 788 noch der Zusatz einer Substanz
der allgemeinen Formel
R(R))N-X
lu einem nematischen. flüssig-kristallinen Material zur
Herstellung einer homöotropen Textur erforderlich. Die Einrichtung nach dem Vorschlag der DE-OS 24 27 002
»erlangt zwingend einen fluorierten Monocarboxyla-Iochrom(lil)-Komplex
/ur Behandlung der Substrateberfläche.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, ein
Flüssigkristallinstrumcnt zu schaffen, das unabhängig
von der Orientierungsart (homogen, homöotrop. fokalkonisch) des jeweils eingesetzten Flüssigkristalls im-Itande
ist, den Flüssigkristallmolekülen zuverlässig eine einheitliche Ausrichtung mit verbesserter Beständigkeit
bzw. Dauerhaftigkeit zu vermitteln. Gleichfalls soll die Erfindung ein besonders günstiges Verfahren zur
Herstellung eines derartigen Flüssigkristallinstrumentes Vorschlagen.
ErfindungsgemäB wird diese Aufgabe durch cm
Flüssigkristallinstrument gelöst, das dadurch gekenn Zeichnet ist, daß die die Flüssigkristallmoleküle orientierende
Schicht aus einem oder mehreren vernetzten und fiolymerisierten Monocarboxylalochrom(III)-Komfplex(en)
mit einem Kohlenwasserstoffrest oder aus einem oder mehreren vernetzten und polymerisierten
Dicarboxylatochnvn(lll)-Komplex(en) besteht und mit
(fler Oberfläche der Substrate chemisch verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung (dieses Flüssigkristalls ist dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Bildung der Schicht aus einem vernetzten und polymerisierten Mo'iocarboxylatochrom(11I)-Komplex
tnit eihem Kohlen^vasserstoffrest oder aus einem
vernetzten und polymerisierten Dicarboxylatochrom(lll)-Koffiplex
eine Lösung dieser Komplexe mit der Oberfläche der Substrate in Kontakt bringt und
anschließend trocknet, wobei das Lösungsmittel der Lösung: Wasser una/'>dei· ein organisches Lösungsmittel
darstellt.
Die Erfindung sc'll nun anhand der Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flüssigkristallinstruments;
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Beschaffenheit einer erfindungsgemäß mit einem Monocarboxylatochrom(HI)-Komplex
behandelten Substratoberfläche; F i g. 3 eine schematische Darstellung der Beschaffenheit
einer erfindungsgemäß mit einem Dicarboxylatochrom(III)-Komplex
behandelten Substratoberfläche;
ίο Fig.4 veranschaulicht eine homogene Ausrichtung
eines Flüssigkristallmoleküls; und
F i g. 5 veranschaulicht eine verdrehte bzw. schraubenförmige Ausrichtung eines Flüssigkristallmoleküls.
Gemäß F i g. 1 sind die beiden Substrate 1 und 2, von denen mindestens eines transparent ist, parallel angeordnet. Zwischen den Substraten 1 und 2 befindet sich das Distanzstück 3, welches die Substrate 1 und 2 in einem bestimmten Abstand voneinander hält. An ihren äußeren Abschnitten sind die Substrate mit Hilfe des Klebstoffs 4 miteinander verbunden. Durch den in einem Substrat 1 befindlichen Einlaß " wird ein flüssiger Kristall eingeführt. An der dem Flüssigkrl· tall zugekehrten Seite jedes Substrats wird eine Ausrichtungsschicht 7 erzeugt, indem das Substrat einer Kupplungsbehandlung mit CarboxylatochromfHIJ-Komplex unterworfen wird. Ό'-· Ausrichtungsschicht 7 verleiht einem nematischen flüssigen Kristall eine homöotrope, einem choleterinischen flüssigen Kristall eine fokal-konische oder homöotrope und einem smektischen flüssigen
Gemäß F i g. 1 sind die beiden Substrate 1 und 2, von denen mindestens eines transparent ist, parallel angeordnet. Zwischen den Substraten 1 und 2 befindet sich das Distanzstück 3, welches die Substrate 1 und 2 in einem bestimmten Abstand voneinander hält. An ihren äußeren Abschnitten sind die Substrate mit Hilfe des Klebstoffs 4 miteinander verbunden. Durch den in einem Substrat 1 befindlichen Einlaß " wird ein flüssiger Kristall eingeführt. An der dem Flüssigkrl· tall zugekehrten Seite jedes Substrats wird eine Ausrichtungsschicht 7 erzeugt, indem das Substrat einer Kupplungsbehandlung mit CarboxylatochromfHIJ-Komplex unterworfen wird. Ό'-· Ausrichtungsschicht 7 verleiht einem nematischen flüssigen Kristall eine homöotrope, einem choleterinischen flüssigen Kristall eine fokal-konische oder homöotrope und einem smektischen flüssigen
mi Kristall eine homöotrope Orientierung. Die Oberfläche
der Ausrichtungsschicht 7 gewährleistet, insbesondere, wenn sie in einer bestimmten Richtung poliert wird, eine
homogene Ausrichtung der nematischen. smektischen u. a. flüssigen Kristalle. Man verwendet in diesem Falle
η als CarboxylatochromilllJ-Komplex einen Dicarboxylatochrom(III)-Komplex
[Chrom(III)-Komplex einer Dicarbonsäure].
Das einen ausgerichteten flüssigen Kristall enthaltende erfindungsgemäße Flüssigkristallinstrument
eignet sich u. a. für DS-, DAP-, PC und TN-Flüssigkristallsysteme.
Die erfindungsgemäß verwendeten Carboxylatochrc>m(III)-Komplexe
besitzen z. B. die nachstehende allgemeine Formel
4-, R
C
O O
X,Cr CrX,
in der X ein Anion, im allgemeinen ein Nitration (NOj-)
oder Halogenion, insbesondere ein Chlorion ist und R
einen gesättigten oder ungesättigter, aliphatischen Kohlenwasserstcffrest, einen gesättigten oder ungesättigten
cyclischen Kohlenwasserstoffrest oder einen Rest
bo bedeutender sich von den vorgenannten Kohlenwasser-Stoffresten
durch Substitution aller oder eines Teils der Wasserstoffatome durch Fluoratome ableitet.
Beispiel für derartige Chrom(III)-Komplexe sind Chrom(lll)-Komplexe von gesättigten Carbonsäuren,
b-, wie Arachin-, Stearin-, Palmitin-, Myristin-, Laurin-,
Capron- oder Buttersäure, Chrom(ll!)-Komplexe von ungesättigten Carbonsäuren, wie Öl- oder Methacrylsäure,
Chrom(III)-Komplexe von cyclischen Carbonsäu-
ren. wie Abietin-. Dextropimar-, Ben/oe-, p-llydroxybenzoe-.
p-Aminobenzoe- oder p-Nitrobenzoesäure. sowie Chrom(lll)-Komplexe von Carbonsäuren, die sich
von Pentan-, Hexan- bzw. Capron-, Heptan-. Octan- bzw. Capryl-, Nonan- oder Decan- bzw. Caprinsäure
durch Ersatz aller oder eines Teils der Wasserstoffatome durch Fluoratome ableiten, Die vorgenannte
Aufzählung ist rein beispielhaft und nicht im einschränkenden Sinne zu verstehen. Man kann nach Bedarf auch
zwei oder mehrere CarboxylatochromflllJ-Komplexc vermischen.
Als CarboxvlatochromflllJ-Komplexe eignen sich
auch die DiearboxylatochromflllJ-Komplexc der nachstehenden
allgemeinen Formel:
X-Ci-
CiX.
X-Cr
CiX.
in der R eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwas
serstoffkette. eine derartige Kohlenwasserstoffkette,
bei der alle oder ein Teil der Wasserstoffatome durch
Methyl-, Hydroxyl- oder Aminogruppen ersetzt sind, oder eine Kohlenwasserstoffkette mit einer Carbonvl
oder Äthergruppe darstellt.
In diesem Falle läßt sich die z. B. fiir TN-Flüssigkristallvornchtungcn
erforderliche homogene Ausrichtung erzielen, insbesondere dadurch, daß man die Substratoberfläche
nach der Behandlung mit einem Baumwolltuch u. dgi. in einer bestimmten Richtung abreibt.
Als DicarboxylatochromjlIIJ-Komplexe. mit deren
Hilfe eine homogene Ausrichtung erzielbar ist. eignen
sich beispielsweise Chrom(III)-Komplexe von Dicarbonsäuren, wie Bernstein-. Glutar-. Adipin-. Kork-.
Ajielain-, Sebacin-. Brassyl- bzw. 1.11-Hendekandicarbon-,
Dodekandicarbon-, Malein-. Glutacon-, Methylbernstein-,
Äpfel-, L-Asparagin-, L-Glutamin-, Wein-,
Schleim-. Hydrochelidon- oder Dislvkolsaure. Die vorgenannte Aufzählung ist rein beispielhaft und nicht
im einschränkenden Sinne zu verstehen. Mann kann nach Bedarf auch zwei oder mehrere Komplexe
vermischen.
Durch Behandlung einer mit einem flüssigen Kristall in Kontakt stehenden Substratoberfläche mit den
vorgenannten Carboxylatochrom(III)-Komplexen wird eine einheitliche Ausrichtung des Flüssigkristalls mit
hervorragender Permanenz. Beständigkeit und Zuverlässigkeit erzielt. Die Ursache hierfür liegt vermutlich in
folgenden Erscheinungen·.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht geht der Monocarboxylatochrom(ni)-Komp!ex über das Chrom eine starke
chemische Bindung mit der Substratoberflache ein. und
auch die Komplexe selbst sind über Sauerstoffatome miteinander vernetzt (polymerisiert). F i g. 2 zeigt
ferner, daß die an der Substratoberfläche erzeugte
Komplexschicht hydrophobe Kohlenwasserstoffreste oder fluorhaltige Kohlenwasserstoffreste R aufweist
die dem flüssigen Kristall zugekehrt sind. Man nimmt daher an. daß den nematischen, smektischen und den
eine große »Ganghöhe« aufweisenden cholesterinischen flüssigen Kristallen eine homöotrope sowie den
cholesterinischen flüssigen Kristallen eine fokal-konische Ausrichtung verliehen wird. Mit Chrom(III)-Komplexen von Monocarbonsäuren, wie Benzoe-, p-Hydro-
xybcnzoe-. p-Aminobcnzoe- oder p-NitrobenzoesiUire.
wird der flüssige Kristall dagegen homogen ausgerichtet.
Bei Verwendung eines Dicarboxylatochrom(lll)-Komplexes
(Fig. J) geht dieser über das Chrom eine
starke chemische Bindung mit der Substratoberfliii Me
ein. wobei sich die Komplexe gleichzeitig über Sauerstoffatome miteinander vernetzen (polymerisieren).
Die Folge ist. daß sich die Kohlenwasserstoffkette R' parallel zur Substratoberfläche einstellt. Unterstützt
durch die parallel Anordnung der Kohlenwasserstoff kette wird auch das Flüssigkristallmolekül parallel /ur
Substratoberflache ausgerichtet. Indem man mit einem Baumwolltuch längs einer vorbestimmten Richtung
über die Substratoberfläche darüberreibt. kann man ilen
flüssigen Kristall in einer Richtung orientieren. Wie F i g. 4 zeigt, werden somit die Innenflächen der
einander zugekehrten Substrate 1 und 2 eines r iu*,Mgki"iSi rti}inSu"ÜHicrn.S jCw'Ci's Γμμ i^iCrirbOAyiil !'"/-chi'>
m(lll)-Komplex behandelt und anschließend in derselben Richtung (angezeigt durch die Pfeile 9 und 10)
abgerieben. Dadurch wird eine homogene Orientierung der Fliissigkristallmoleküle 8 in einer Richtung erzielt.
Wenn man dagegen über die Oberfläi en der einam'i ι
zugekehrten Substrate in aufeinander senkrechten Richtungen (angezeigt durch die Pfeile Il und 12 η
Fig.1)) reibt, läßt sich eine verdrehte bzw. schraubenförrmp
: Ausrichtung erzielen.
Sofern die einander zugekehrten Substrate im Flüssigkristallinstrument an ihren Randzonen mit Hilfe
eine1- KunststoffkJebers auf z. B. Nylon-, Polyäthylenoder
Epoxybasis miteinander .erblinden sind, erzielt
man eine deutlich höhere Bindetestigkeit zwischen den
Substraten wenn man diese gemäß der Erfindung einer Behandlung mit Carboxylatochromillll-Komplex unterwirft
Die Feuchtigkeitsbeständigkeit des Flüssigkristallinstruments wird dadurch außerordentlich stark erhöht.
Eine ausgeprägte Steigung der Bindefestigkeit zwischen den einander zugekehrten Substraten läßt sich beispielsweise
mit einem Gemisch aus Methacrylatochrom(lll)-Komplex und dem Chrom(III)-Komplex von Fluorcarbonsäuren,
einem Gemisch von Methacrylatochrom(III)-Komplex und einem Chrom(III)-Komplex
einer von Methacrylsäure verschiedenen Monocarbonsäure oder einem Gemisch von Methacrylaochrom(III)-
Komplex und einem Chrom(III)-Komplex einer Dicarbonsäure erzielen. Die stärkste Bindefestigkeit zwischen
den Substraten erreicht man. wenn das Gewichtsver hältnis Methacrylatochrom(III)-Komplex zum
Chrom(IIi)-Komplex einer Fluorcarbonsäure im Gemisch 9 : 1 bis 1 : 5 beträgt.
Die eine Bindung mit dem ChromilllJ-Carbonsäurekomplex herbeiführende Behandlung der Substratoberflache wird wie folgt durchgeführt Man trägt eine
konzentrierte Lösung des Chrom(III)-Carbonsäurekomplexes in einem solchen Anteil in Wasser, ein geeignetes
organisches Lösungsmittel oder ein Gemisch davon ein. daß man eine 0.01 bis 10 gew.-°/oige Behandlungslösung
erhält Diese wird nach herkömmlichen Methoden, z. B. nach dem Tauch-, Spritz-, Burst-, Rotor- bzw. Spinner-,
Aufnahme-{pickup-) oder Walzenverfahren, auf das Substrat aufgetragen. Das beschichtete Substrat wird
getrocknet
Auf diese Weise werden eine Verbindung zwischen dem Substrat und dem Chrom(III)-Carbonsäurekomplex sowie eine Vernetzung des Komplexes erzielt Es
läßt sich somit leicht eine einheitliche Ausrichtungsschicht 7 erzeugen. Das Resultat ändert sich selbst dann
nicht, wenn man der Bchandlungslosurig zur pH Regelung
mich Bedarf Alkalien, wie Ammoniak. Natriumhydroxid,
Hexamethylentetramin oder Harnstoff, zusetzt,
line befriedigende Binde- und Selbst vernetzungsreaktion
erfolgt sogar dann, wenn man den Lösiingsai.ihrag
lediglich bei Raumtemperatur trocknen läßt. Nach Bedarf kann die Ausrichtungsschicht 7 innerhalb
kür/.n" *.r Zeit erzielt werden, indem man den l.ösungsauftrag
.hermisch trocknet
Um eine optimale Substratbchandltingswirkung mit
Hilfe des Chrom(lll)-Carbonsäureko!np|f\v.es zu erzielen,
wascht man das behandelte Substrat zweckmäßig mit Wasser oder einem geeigneten organischen
Lösungsmittel. Wenn eine solche Wasche jedoch mit Kiicksicht auf die Arbeitstechnik der Subsli ,ilbeluuid
lung oder die Konstruktion des I lussigknstalliristmnients
als unzweckmäßig erscheint, kann auch auf sie
verzichtet werd'".
I ui die erfindungsgemaßen /wecke eignen sich
beliebige flüssige Kristalle. Beispiele fur neniatisi nc
flüssige Kristalle sind
p-[N-(p ■Metho\vbenzvlideri)-,imiiio]-m-hiit\l
benzol (MBBA).
|> j N-(p'-Athoxvbenzyhden) ammoj-butylbenzol
|> j N-(p'-Athoxvbenzyhden) ammoj-butylbenzol
(ÄBBA).
p-[N-(p'-Methoxybenzyliden)-amino]-phen· I-
p-[N-(p'-Methoxybenzyliden)-amino]-phen· I-
butyrat.
η - Butyl-p-(ρ'-äthoxyphenoxy carbons I) -phenylcarbonat.
η - Butyl-p-(ρ'-äthoxyphenoxy carbons I) -phenylcarbonat.
p-Me'.hoxy-p'-n-butyla/oxy benzol.
1- <\thoxy-p-n-biitvlazobenzol.
p-[N-(p'-Metn<>\ybenzvliden)-;immo]-benzo-
nitnl (BBCA) und
p-[N-(p'-Hexylbenzyliclen)-amino]-benzonitril (H BCA).
p-[N-(p'-Hexylbenzyliclen)-amino]-benzonitril (H BCA).
Beispiele für cholesterinische flüssige Kristalle sind Cholesterylchlorid,
Choleste-ylnonanoat (CN).
Choleste-yloleat.
Cholesteryl-2-äthylhexanoat.
Cholesterylbenzoat und
Cholesterylacetat.
Choleste-ylnonanoat (CN).
Choleste-yloleat.
Cholesteryl-2-äthylhexanoat.
Cholesterylbenzoat und
Cholesterylacetat.
N-(p-CyanbenzylidenJ-p'-n-octylanilin (CBOA),
Äthyl-p-azoxybenzoat und
Ammoniumoleat.
Ammoniumoleat.
Der flüssige Kristall kann auch ein Gemisch von zwei oder mehreren Verbindungen darstellen.
Die mit der Erfindung erzielbaren technischen Vorteile sind wie folgt zusammenzufassen: die Erfindung stellt ein Flüssigkristallinstrument bereit, mit
dessen Hilfe die Flüssigkristallmoleküle einheitlich und in einer vorbestimmten Richtung über die gesamte mit
dem Flüssigkristall in Kontakt stehende Substratoberfläche ausrichtbar sind. Dabei ist diese Ausrichtung
langzeitig aufrechtzuerhalten. Ferner spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Glassubstrat, Metallsubstrat,
zinn- oder indiumoxidbeschichtetes Glassubstrat oder Glassubstrate mit einer Aluminium-, Chrom- oder
Goldaufdampfschicht handelt Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Flüssigkristallinstruments besteht
darin, daß eine höhere Bindefestigkeit zwischen zwei einander zugekehrten Substraten, zwischen denen sich
ein Flüssigkristall befindet, erzielt werden kann. Schließlich zeichnet sich das erfindunsgemäße Flüssigkristaüinstrument durch eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit aus.
erzielb.!· e technische KrMg darauf zurück. (JaH die
erfindungsgemäß eingesetzten vernetzten und polymerisierten
Komplexe in eine chemische Bindung zum Substrat eintreten, was insbesondere für die dauerhafte
·. einheitliche Ausrichtung der Flüssigkristalle von wesentlicher Bedeutung zu sein schein.
Das erfindungsgemäße FKissigknstallmstrument sowie
das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eii derartigen Flüssigkristallinstruments sollen durch
in die nachfolgende!] Beispiele noch näher erläutert
werden.
Beispiel I
Zwei einander zugekehrt·1 Substrate mit einer Höhe
. \fni 40 mm. einer Breite von .■·') nun und einer Dicke von
l.'i mm werden in paralleler Richtung zueinander
verklebt. Im Zwischenraum befindet sich ein flüssiger
Kristall, so daß ein Flüssigkristallinstrument erhalten
wird. Zu Vergleichszwecken werden die nachstehenden
■■ι Substrate einzeln oder in Kombination verwendet:
(1) Lm (ilasMibstrat mit einer mit einem flüssigen
Kristall in Berührung stehenden (nicht-beschichteten) Oberfläche:
(2) ein (ilassubstrat mit einer mit einem flüssigen
Kristall in Berührung stehenden Oberfläche, die mit einem transparenten, elektrisch leitfähigen Zinnoxidüberzug
vei-·. hen ist und somit als Flektrodcnplat'e
fungiert;
(J) ein (ilassubstrat mit einer mit einem flüssigen Kristall in Berührung stehenden (»berfläche mit
einer Aluminiumaufdampfschicht, so daß sie als reflektierende Metallelektrodenplatte fungiert;
(4) eine Chromplatte mit einer mit einem flüssigen Kristall in Berührung stehenden, spiegelblanken
'"' Oberfläche.
Man stellt eine 10 gew.-°/oigc. eine 1 gew.-°/oige und eine
0.1 gew.-°/oige Behandlungslösung her. indem man eine konzentrierte Lösung von Chrom(lll)-Myristinsäure-Hi
komplex mit Wasser verdünnt. Die Substrate werden jeweils 10 Minuten lang in die drei Behandlungslösun
gen eingetaucht. Nach der Tauchbeschichtung werden
Chrom(III)-Myristinsäurekomplex auf den Substraten
ι, verankert wird und eine Selbst vernetzung des Komplexes
erfolgt.
Die derart beschichteten Substrate werden nach einer gründlichen Wäsche mit fließendem Wasser paarweise
zu vier Kombinationen vereinigt:
,(ι Glasplatte/Glasplatte:
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/zinnoxid
beschichtetes Glassubstrat:
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/Glassubstrat mit Aluminiumaufdampfschicht;
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/Chromplatte. Die paarweisen Substrate werden parallel zueinander
angeordnet, wobei ein dazwischengefügtes Stück aus einer 12 μ dicken Polyesterfolie zähe, durchsichtige,
kältebeständige Polyesterfolie auf der Basis von
Äthylenglykol und Terephthalsäure mit hoher mechanischer und elektrischer Festigkeit und Beständigkeit
gegen die meisten Chemikalien und Lösungsmittel für einen Raum zur Einbringung eines flüssigen Kristalls
sorgt Ferner wird zwischen die paarweisen Substrate
b5 eine Nylonklebefolie eingefügt. Man verbindet die
Substrate dann durch lOminütiges Erhitzen auf 1400C
unter gleichbleibendem Druck. Dabei erhält man eine Flüssigkristallstruktur bzw. -zelle. Man bringt einen
flüssigen Kristüll durch eine l-in!.)!k>flming in dir /cWc
ein und verschließt den F.inlali. Auf diese Weise <.τΙι;ϋι
man ein fertiges lliissigkrisiallinstrument. Als flüssige
Kristalle verwendet man einige der vorgenannten ncmatischen. smektischen und cholesterinischen flüssifen
Kristalle sowie einige aus diesen erzeugte Gemische.
Der in den ^tif diese Weise erzeugten Ilüssigkristallinstrumenten
enthaltene flüssige Kristall zeigt eine hervorragende Orientierung (Ausrichtung), wie aus
Tabelle I hervorgeht.
Die Ausrichtung wird unter einem Polarisationsnil Iroskop zwischen gekreuzten Nikols beobachtet. Das
fceißt, man prüft die homöotrope Orientierung an Hand
tines Auslöschungsphänomens unter dem Orthoskop •nd an den Isogyren (schwarzes Kreuz) unter dem
Conoskop (Kristallachsenmesser). Hinsichtlich der fo
IaI konischen Orientierung wird ein Struktur- bzw. Ciefügekennzeichen der fokal-konischen Ausrichtung
beobachtet
Man stellt ζ "ei Arten von llüssigkristallstruktureii
bzw. -zellen mit Hilfe der Kombinationen zinnoxidbeschichtetes
G Uissubstrat/zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat
und zinnoxicibeschichtetes Glassubstrat/aluminiumbedampftes Glassubstrat her, wobei das Substrat
jeder Kombination mit der vorgenannten I gew.-n/oigen Lösung behandelt wird. Dann erzeugt man zwei
Flüssigkristallinstrumente. indem man einen aus einem Gemisch aus gleichen Teilen MBBA und ÄBBA
bestehenden nematischen flüssigen Kristall in diese Flüssigkristallzellen einbringt. Die Flüssigkristallinstrumente
testet man auf ihre Funktionsfiihigkeit in einem DS- und DAP-Anzeigesystem. Selbst nach I 3 OOOstündigem
Betrieb unter ständiger Stromzufuhr ist das Anzeigeverhalten noch hervorragend: die homöotrope
Orientierung (anfängliche Ausrichtung) des flüssigen Kristalls ist ungestört.
I lüssiger Kristall und Ausrichtung
Konzentration der Behand-
Subsirutkombination
(ilüssubstriil/
(jlassuhstrat
Kiew.-'.) /innoxkl-
beschichteles
Glassubstrat/
/innoxid-
beschichtctes
(ilassuhstral
/innoxid- /innoxid-
beschichtetes beschichtetes
Cjlassuhstrat/ (ilassubstrat/
C'ilassiibstrat mn Chromplatte
Aluminiumauldampfschicht
Nematischer flüssiger Kristall
(MMBBA) homöotrope
Ausrichtung
(MMBBA) homöotrope
Ausrichtung
Gemischter nematischer
flüssiger Kristall
«1/2 MBBA und 1/2 ABBA)
homöotrope Ausrichtung
flüssiger Kristall
«1/2 MBBA und 1/2 ABBA)
homöotrope Ausrichtung
Gemischter cholesterinischer
flüssiger Kristall
flüssiger Kristall
(WirNI iinH 4/S URfU)
fokal-konische Ausrichtung
fokal-konische Ausrichtung
Smektischer flüssiger Kristall
(CBOA) homöotrope Ausrichtung
IO 1 0.1
K) 1 0,1
10 I
ύ, ι
10 I 0.1
A
Λ
Λ
Λ
Λ
A
Λ
Λ
B
A
A
A
A
A
A
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
A
Λ
A
B
A
Λ Λ Λ
Λ A Λ
B \
A A B
Bemerkungen:
»Α«: F.S wird eine einheitliche Ausrichtung über den gesamten Bereich des Substrats erzielt.
»B'<: Die Ausrichtung ist gegenüber dem mit »A« gekennzeichneten Zustand sehr geringfügig gestört.
Auf die verschiedenen gemäß Beispiel 1 verwendeten Substrate wird eine Behandlungslösung aufgespritzt, die
durch Verdünnen einer konzentrierten Lösung des Chrom(III)-Komplexes von Stearinsäure mit Wasser auf
eine Konzentration von 1 bzw. 0,05 Gew.-% und
Einstellen des pH-Wertes der erhaltenen Lösungen mit 0,1 η Ammoniak auf etwa 6 hergestellt wurde. Die
beschichteten Substrate werden 10 Minuten bei 800C getrocknet und nach dem Abkühlen mit Aceton und
Wasser gewaschen. Man erhält Flüssigkristallstrukturen bzw. -zellen wie in Beispie! 1. in diese Zellen werden ein
nematischer flüssiger Kristall (MBBA) und en gemischter nematischer flüssiger Kristall (50 Gew.-% MBBA/50
Gew.-Ψυ ΛΓ.Γ>-\; eingegeben. Die erhaltenen verschlos-
-.-> senen Flüssigkristallinstrumente zeigen bei der Prüfung eine einheitliche, beständige und dauerhafte homöotrope Ausrichtung. Ihre Qualität ist hervorragend.
to Man stellt Flüssigkristallzellen aus Substraten mit
einer Höhe von 80 mm, einer Breite von 150 mm und einer Dicke von 3 mm her. Es werden nachstehende drei
Substratkombinationen angewendet:
Glassubstrat/Glassubstrat;
b5 zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/zinnosid
beschichtetes Glassubstrat;
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/GIassubstrat mit Aluminiumaufdampfschicht.
Il
Die paarweisen Substrate, zwischen denen ein 20 μ dickes Distanzslück eingefügt wird, werden mit Glaslot
hermetisch verschlossen.
Für die ausrichtende Behandlung der inneren Oberfläche der Flüssigkristallzelle werden eine I
gew.-°/oige bzw. eine 0.1 gew.-% .Behandlungslösung.
welche durch Verdünnen einer konzentrierten Lösung des Chrom(lll)-i<.omplexes von Perfluorninansäure mit
dem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen Wasser und Äthano! hergestellt wurden, durch eine an
geeigneter Stelle angebrachte Einlaßöffnung in die Flüssigkristaüzelle eingebracht und nach IO Minuten
mieder aus der Zelle entnommen. Anschließend bläst inan trockene Luft durch den Einlaß in die Zelle, um
deren innere Oberfläche vollständig zu trocknen. Dam
läßt man die Zelle einen Tag und eine Nacht bei Raumtemperatur stehen. Dabei kommt es zu einer
Verbindung zwischen dem Substrat und dem vorgenannten Chrom(lll)-Komplex sowie zur Selbstvernetzung
(Polymerisation) des Komplexes.
Die vier gemäß Beispiel 1 verwendeten Flüssigkristallarten
werden hierauf jeweils durch den Einlaß in die in der beschriebenn Weise erhaltenen Zellen eingebracht.
Die Ausrichtung des flüssigen Kristalls in erhaltenen verschlossenen Flüssigkristallinstrument
wird nach der in Beispiel I beschriebenen Prüfmethode untersucht. Tabelle Il zeigt die Ergebnisse.
■ . Il I
cr IMlSliHl lir'iu
Hehandlungslosung
Kiew.-1
Nematischer flüssiger
Kristall (ΜΒΒΛ)
homöotrope Ausrichtung
Kristall (ΜΒΒΛ)
homöotrope Ausrichtung
0.1
Gemischter nemutischer flüssiger I
Kristall (1/2 MBBA und
1/2 ABBA)
homöotrope Ausrichtung 0.
Gemischter nematischer flüssiger 1
kristall (1/5 CN und 4/5 HBCA)
fokal-konische Ausrichtung 0.
kristall (1/5 CN und 4/5 HBCA)
fokal-konische Ausrichtung 0.
Smektischer flüssiger 1
Kristall (CBOA)
homöotrope Ausrichtung 0,
/innoxid- | /innoxid- | |
(ilassiibstrat/ | beschichtetes | beschichtctes |
(ilassuhstrat | Cilassubstrat/ | Cilassubstrat/ |
Zinnoxid- | (ilassubstrat | |
bcschichtetes | mit Aluminium- | |
Giassubstrat | auldamplschicht | |
A | Λ | |
A | A | A |
A | A | A |
A | A | A |
A | A | A |
A | A | B |
A | Λ | A |
A | ||
Man stellt dann analog Beispiel I — unter Verwendung der Kombinationen /innoxidbeschichtetes
Glassubstrat/zinnoxidbeschichtetes Glassubstrai und
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/Glassubstrat mit Aluminiumaufdampfschicht — Flüssigkristallinstrumente
her. indem man einen gemischten nematischen flüssigen Kristall (i/2 MBBA und 1/2 ÄBBA) in die
Klüssigkristallzellen einbringt, deren Substrate beispielsweise
mit der 0.1 gew.-°/oigen Behandlungslösung behandelt wurden. Die Flüssigkristallinstrumente werden
auf das DS- und DAP-Anzeigeverhalten getestet. Selbst nach 13 000 Stunden wird ein hervorragendes
Anzeigeverhalten beibehalten; die homöotrope Ausrichtung des eingeschlossenen flüssigen Kristalls ist
nicht gestört
Man unterwirft die verschiedenen Substrate von Wasser bis zu einer Konzentration von 1 Gew.-°/o
Beispiel 1 einer ausrichtenden Behandlung mit Lösun- hergestellt wurden. In die anschließend analog Beispiel
gen, die durch Vermischen einer konzentnerten Lösung 1 hergestellten Flüssigkristallzellen werden zur Erzeu-
(A) des Chrom(III)-Komplexes von Perfluomonansäure gung von Flüssigknstallinstrumenten die vier Arten von
und einer konzentnerten Lösung (B) des Chrom(III)- 65 Flüssigkristallen von Beispiel 1 eingebracht. Die
Komplexes von Methylacrylsäure (Mengenverhältnis Ausrichtung der Flüssigkristalle sowie die Bindefestig-
A/B = 1 :3, 1 :1 bzw. 3:1, bezogen auf den Feststoff- keit zwischen den Substraten im Flüssigkristailinstni-
gehalt) und Verdünnen der gemischten Lösung mit ment werden getestet Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
Tabeile III
Flüssiger Kristall und Ausrichtung A/B (bezogen | Subtraktionskombination | Zinnoxid- | Zinnoxid- |
auf den | Glassubstrat/ Zinnoxid- | beschichtetes | beschichtetes |
rebts totige nalt) | Glassubstrat beschichtetes | Glassubstrat/ | Glassubstrat/ |
Glassubstrat/ | Glassubstrat mit | Chromplatte | |
Zinnoxid- | Aluminium | ||
beschichtetes | aufdampfschicht | ||
Glassubstrat | |||
Nematischer flüssiger
Kristall (MBBA)
hcmöotrope Ausrichtung
Kristall (MBBA)
hcmöotrope Ausrichtung
Gemischter nematischer
flüssiger Kristall
(1/2 MBBA und 1/2 ÄBBA)
homootrope Ausrichtung
flüssiger Kristall
(1/2 MBBA und 1/2 ÄBBA)
homootrope Ausrichtung
Gemischter cholestennischer
flüssiger Kristall
(1/^CN und 4/5 HBCA)
fokal-konische Ausrichtung
flüssiger Kristall
(1/^CN und 4/5 HBCA)
fokal-konische Ausrichtung
Smekatischer flüssiger
Kristall (CBOA)
bomöotrope Ausrichtung
Kristall (CBOA)
bomöotrope Ausrichtung
3: 1 | A + + | A + | A + | A + |
1 : 1 | A++ | A+ + | A++ | A + + |
1 :3 | A + + | A + + | A + + | A++ |
3: 1 | A + + | A++ | A + | A + |
1 : 1 | A + + | A+ + | A + + | A++ |
1 3 | A-"- - | A1- + | A- + | A+ + |
3: i | A-H- | At» | Αί | A + |
1 : 1 | A + - | A+^ | α++ | A+ + |
1 :3 | A+ - | B + + | B + + | B + + |
3: 1 | A-t | A + | A + + | λ * |
1 : I | Α + ϊ- | A+ Ί | A + + | B + + |
ι ι | R + + | Α++ | B + + | B + + |
In Tabelle III bedeutet »A«. daß eine einheitliche
Ausrichtung über den gesamten Bceich des Flüssigknstallinstruments
erzie t wird, während »B« besagt, daß
die Ausrichtung lokal sehr schwach gestört ist. Das Ze-chen »++« zeigt an, daß die Zugprüfung eine
hervorragende Bindefestigkeit ergeben hat. während das Zeichen » + « besagt, daß beim Zugtest eine
geringfügige lokale Lösung der Bindung erfolgt ist
Aus Tabelle III geht hervor, daß eine durch Permanenz und Dauerhaftigkeit gekennzeichnete, einheitliche
Ausrichtung über die gesamte Oberflache des Flüssigkristallinstruments erzielt wird.
Ferner wird mit Hilfe einer Kunststoffklebefolie eine
ausgezeichnete Haftung zwischen den Substraten erzielt. Speziell wird festgestellt, daß die Bindefestigkeit
stark erhöht wird, wenn der Anteil des Chrom(lll)-Komplexes
von Methacrylsäure im Gemisch erhöht wird.
Zwei Flüssigkristallinstrumente — mit den Kombinationen
zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/zinnoxidbeschichtetes
Glassubstrat bzw. zinnoxidbeschichtetes Glassubstrat/Glassubstrat mit Aluminiumaufdampfschicht
werden bei ständiger Stromzufuhr auf das DS- und DAP-Anzeigeverhalten getestet. Selbst nach 13 000
Stunden ist das Anzeigeverhalten noch hervorragend: die homootrope Orientierung des eingeschlossenen
flüssigen Kristalls ist ungestört.
Das Flüssigkristallinstrument weist ferner eine deutlich verbesserte Feuchtigkeitsbeständigkeit auf:
ufHef ständiger Stromzufuhr behält es in einer Umgebung mit 90%iger relativer Feuchtigkeit ein
ausgezeichnetes Anzeigeverhalten bei, ohne daß sich irgendwelche nachteiligen Einflüsse bemerkbar machen.
Die verschiedenen gemäß Beispiel 1 verwendeten Substrate werden IO Minuten lang in I gew.-°/oige
Lösungen (in einem Gemisci aus gleichen Teilen
Äthanol unc Wasser) der Chrom(lll)-Komplexe von Benzoesäure. p-Hydroxybenzoi:säure. p-Aminobenzoesäure
oder einer Dicarbonsäure wie Adipin-, Sebacin-. Brassyl-, Glutacon-, Äpfel-. L-Glutamin-, Wein-,
Schleim-, Hydrochelidon- oder Diglykolsäure. eingetaucht. Nach der Tauchbeschichtung trocknet man die
Substrate 30 Minuten bei 150° C. um die Selbstvernetzung
des Chrom(III)-Komplexes sowie dessen Verankerung am Substrat zu erzielen. Anschließend werden die
Substrate mit fließendem Wasser gewaschen, getrocknet und zwei- oder dreimal in einer vorbestimmten
Richtung mit einem Baumwolltuch (Gaze) leicht gerieben.
Die behandelten Substrate werden sodann so zueinander angeordnet, daß die Reibrichtung des einen
Substrats senkrecht auf jene des anderen Substrats steht. Aus den erhaltenen Gebilden stellt man
Flüssigkristallzellen her, in die man zur Erzeugung von Flüssigkristallinstrumenten einen gemischten flüssigen
Kristall aus 80 Gew.-% MBBA und 20 Gew.-% BBCA einbringt.
Die Flüssigkristallinstrumente zeigen eine hervorragende verdrehte bzw. schraubenförmige Ausrichtung,
wenn man unter einem Polarisationsmikroskop die Gleichmäßigkeit eines Farbtons sowie das Hell- und
Dunkelfeld zwischen gekreuzten und parallelen Nikols beobachtet.
Die Flüssigkristallinstrumente werden auf das TN-Anzeigeverhalten getestet. Selbst nach 9000stündiger
ununterbrochener Anlegung einer Wechselspannung von 5 Volt (50 Hertz, Sinuswelle) bewahren die
Flüssigkristallinstrumente ein ausgezeichnetes Anzeigeverhalten. Außerdem verbleibt die verdrehte Ausrichtung
ungestört, was für eine hervorragende Permanenz, Dauerhaftigkeit und Stabilität spricht.
Obwohl die paarweisen Substrate bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen entgegengesetzt ge-
richtet angeordnet wurden, ist die Erfindung nicht auf diese Bauweise beschränkt. Man kann beispielsweise ein
einziges Substrat anwenden, an dessen Oberfläche man eine Ausrichtungsschicht erzeugt, auf welche wiederum
eine Flüssigkristallschicht aufgebracht wird. Die Aus-
richtungsschicht muß nicht unbedingt direkt auf das Substrat aufgebracht werden. Man kann sie beispielsweise
auch auf einer Metallfolie erzeugen und diese mit dem Substrat verbinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flüssigkristallinstrument aus einem Substratpaar und einem dazwischen befindlichen Flüssigkristall,
wobei die Innenflächen der einander zugekehrten Substrate mit einer die Flüssigkristallmoleküle
orientierenden Schicht bedeckt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht aus einem oder mehreren vernetzten und polymerisierten
Monocarboxylatochrom(III)-Komplex(en) mit einem Kohlenwasserstoffrest oder aus einem oder
mehreren vernetzten und polymerisierten Dicarboxylatochrom(III)-KompIex(en) besteht und mit der
Oberfläche der Substrate chemisch verbunden ist.
2. Flüssigkristall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Monocarboxylatochrom(III)-Komplex
die folgende allgemeine Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6655374A JPS5421100B2 (de) | 1974-06-13 | 1974-06-13 |
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DE2526307B2 DE2526307B2 (de) | 1980-06-26 |
DE2526307C3 true DE2526307C3 (de) | 1981-05-27 |
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ID=13319206
Family Applications (1)
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- 1975-06-10 US US05/585,493 patent/US3991241A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-06-11 GB GB24994/75A patent/GB1520901A/en not_active Expired
- 1975-06-12 DE DE2526307A patent/DE2526307C3/de not_active Expired
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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