DE2525258C3

DE2525258C3 - Vorrichtung zum Vereinzeln von Späroiden unterschiedlicher Größe, Dichte und Rundheit aus einem regellosen Haufwerk

Info

Publication number: DE2525258C3
Application number: DE19752525258
Authority: DE
Inventors: Michael 6456 Langenselbold Hauer; Lothar 6450 Hanau Rachor
Original assignee: Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH
Current assignee: Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH
Priority date: 1975-06-06
Filing date: 1975-06-06
Publication date: 1979-10-04
Also published as: FR2313289A1; FR2313289B1; DE2525258B2; DE2525258A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Vereinzeln ^so von Sphäroiden unterschiedlicher Größe, Dichte und Rundheit aus einem regellosen Haufwerk, insbesondere zum Vereinzeln von Kernbrennstoffteilchen, im wesentlichen bestehend aus einem Vorratsbehälter für die Sphärioden einer Unterdruckkammer und einer sich zwischen dem Vorratsbehälter und der Unterdruckkammer bewegender, mit einer Folge von Ansauglöchern für die Ansaugung der Sphäroiden versehenen, rotierenden, ebenen oder zu einem Zylindermantel gebogenen Scheibe. ^w

Das Vereinzeln kleiner Sphäroide aus einem regellosen Haufwerk ist vielfach notwendig, z. B. für den Transport von einzelnen Sphäroiden, für Messungen und Prüfungen von Eigenschaften an einzelnen Sphäroiden, sowie zum Ausscheiden bzw. Sortieren von fehlerhaften Sphäroiden, insbesondere in der Kernreaktortechnik. Die bisher bekanntgewordenen Verfahren zum Vereinzeln von Sphäroiden über ausschließlich schwerkraftorientierte Verfahren sind für sehr kleine Sphäroide mit Größen von < 1 mm nicht anwendbar, ^5Ü weil Adhäsionen und elektrostatische Kräfte das Eigengewicht oft um ein Mehrfaches übersteigen. Schöpfwerke oder Vereinzelungssperren, soweit sie überhaupt für sehr kleine Druckmesser anwendbar sind, erweisen sich als ungeeignet, da sie jeweils auf Sphäroide mit sehr enger Durchmessertoleranz begrenzt sind. Abweichende Sphäroide verursachen Störungen, bisweilen auch Schäden an den Sphäroiden und Einrichtungen.

Aus der GB-PS 10 69 320 ist es bekannt, Flaschenver-Schlüsse mit Hilfe einer Lochscheibe aus einem Haufwerk anzusaugen und sie einzeln mit einer mechanischen Abstreifeinrichtung der sich drehenden Lochscheibe zu entnehmen. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht zum Vereinzeln von Sphäroiden anwendbar, da sie vor allem keine angesaugten Agglomerate von Sphäroiden verhindern kann und zerbrechliche Sphäroide nicht schonend genug behandelt. Auch lassen sich hiermit keine unterschiedlich großen, unregelmäßigen Sphäroide vereinzeln.

Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein störungs- und beschädigungsfreies, kontinuierliches oder diskontinuierliches Vereinzeln auch sehr kleiner Sphäroide mit unterschiedlicher Größe, Dichte und Rundheit gewährleistet Außerdem dürfen bei diesem Vereinzeln keine Agglomerate entstehen.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine im spitzen Winkel zu den Ansauglöchern und auf diese gerichtete Anblasdüse und eine pneumatische Entnahmevorrichtung für die vereinzelten Sphäroide angebracht ist

Die Sphäroide werden beispielsweise von einer mit einem Lochkranz versehenen rotierenden Scheibe mittels einer pneumalischen Druckdifferenz vor und hinter der Scheibe aus dem Haufwerk angesaugt, evtl. anhaftende Agglomerate durch einen auf eine Stelle der Scheibe gerichteten Gasstrom vereinzelt und anschließend durch Beseitigung der Druckdifferenz und Anblasen von der Gegenseite der Scheibe einzeln ausgestoßen.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nunmehr möglich, auch kleine Sphäroide mit Durchmessern < 1 mm in einem relativ breiten Größenbereich zuverlässig und schonend einzeln in regelmäßiger Folge, oder einzeln auf einen definierten Befehl hin, aus einem Haufwerk abzutrennen, wobei keinerlei Störung durch Agglomerate und in ihrer Größe abweichende Sphäroide auftritt

Die Abb. I und II zeigen schematisch im Quer- und Längsschnitt eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Vor einem überwiegend zylindrischen, unter schwachem Unterdruck stehenden Vorratsbehälter 1 mit geeigneter Bodenfläche 8 rotiert eine dicht gleitende runde Scheibe 2 mit am Rand kreisförmig angeordneten Löchern 3, wobei die Sphäroide 9 über eine auf der anderen Seite der rotierenden Scheibe 2 befindlichen zylindrischen Unterdruckkammer 4 angesaugt, aus dem Haufwerk 10 hochgetragen und vor ein durch die Unterdruckkammer 4 geführtes druckbeaufschlagtes Röhrchen 5, das an der rotierenden Scheibe 2 auf dem Kranz der Löcher 3 mündet, gebracht werden und durch einen dem Röhrchen 5 gegenüberliegenden Abführungskanal 6 mit etwas größerem Durchmesser nach außen abgeblasen werden.

Die eventuell an den Löchern 3 haftenden Agglomerate 11 aus zwei oder mehreren Sphäroiden 9 werden durch einen ständig blasenden Gasstrom, der aus einer im spitzen Winkel zum Kranz der Löcher 3 gerichteten Anblasdüse 7 tritt, zerstört, wodurch pro Loch 3 nur ein Sphäroid 9 haften bleibt. Um zu vermeiden, daß die übrigen abgeblasenen Sphäroide 9, die in dem Vorratsbehälter 1 umherspritzen, in den Abführungskanal 6 eindringen, ist dieser mit einer Schikane 12 abgedeckt.

Der Durchmesser der Löcher 3 der rotierenden Scheibe 2 muß mindestens um den Faktor 0,9 kleiner sein als der Durchmesser des kleinsten im Haufwerk 10 vorkommenden Sphäroids 9 beträgt, und höchstens um den Faktor 0,1 kleiner als der Durchmesser des größten Sphäroids 9 im Haufwerk 10, damit ein einwandfreies Haften und Vereinzeln der Sphäroide 9 gewährleistet ist. Staub und kleine Rückstände werden durch die Löcher 3 in das Unterdrucksystem abgeführt und

entfernt

Mittels Einstellung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe 2 kann die Geschwindigkeit des Vereinzeins reguliert und eingestellt werden.

Mit Hilfe der geneigten Bodenfläche 8 in dem Vorratsbehälter 1 gelingt es, alle im Vorratsbehälter 1 befindlichen Sphäroide 9 auszutragen und zu vereinzeln.

Es können auch Vorrichtungen verwendet werden, die anstelle der rotierenden Scheibe mit Lochkranz einen rotierenden Hohlzylinder (A b b. IK) und mit Lochkranz Blasdüse besitzen.

Abb. III zeigt schematisch einen Hohlzylinder 14 mit einem Kranz von Löchern 15, Die Sphäroide 16 aus dem Vorratsbehälter 17 werden durch das Unterdrucksystem 18 angesaugt, durch die AnblasdQse 19 vereinzelt und Ober den Abführungskanal 20 durch Anblasen mit dem Röhrchen 21 nach außen abgeführt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Vereinzeln von Sphäroiden unterschiedlicher Größe, Dichte und Rundheit aus einem regellosen Haufwerk, insbesondere zum Vereinzeln von Kernbrennstoffteilchen, im wesentlichen bestehend aus einem Vorratsbehälter für die Sphäroiden, einer Unterdruckkammer und einer sich zwischen dem Vorratsbehälter und der Unterdruckkammer ι ο bewegender, mit einer Folge von Ansauglöchern für die Ansaugung der Sphäroiden versehenen, rotierenden, ebenen oder zu einem Zylindermantel gebogenen Scheibe, gekennzeichnet durch eine im spitzen Winkel zu den Ansauglöchern (3,15) '5 angeordneten und auf diese gerichtete Anblasdüse (7, 19) und einer pneumatischen Entnahmevorrichtung (6,20) für die vereinzelten Sphäroide (9,16).

Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Ansauglöcher (3, 15) mindestens um den Faktor 03 kleiner ist als der Durchmesser der kleinsten im Haufwerk vorkommenden Sphäroide (9,16) um den Faktor 0,1 kleiner als der Durchmesser der größten Sphäroide (9,16).

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