DE252504C - - Google Patents

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DE252504C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

ATENTSCHRIFT
- Λ! 252504 KLASSE 18 b. GRUPPE 16J
von Eisenoxyd und Kalk.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1911 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Entphosphorung des Eisens beim Bessemern unter Verwendung von Eisenoxyd und Kalk. Das Verfahren besteht darin, daß unter unmittelbarer Einführung der Mischung von Eisenoxyd und Kalk in den Gebläsewind eine periodische Abführung der gebildeten Schlacken während der Arbeit erfolgt, so daß sämtlicher Phosphor des Eisens als phosphorsaurer Kalk in den Schlacken gebunden und mit denselben ohne Notwendigkeit des Nachblasens und R'ückkohlens entfernt werden kann.
Die Einführung von Kalk oder Eisenoxyd in die Gebläseluft ist zwar bekannt. Auch ■ ist schon versucht worden, durch Eingabe von Kalk und Eisenoxyd unmittelbar in die Birne eine gewisse Entphosphorung zu erzielen.
Beide Verfahren lassen aber nur einen teilweisen Erfolg erzielen, insbesondere ermöglichen sie nicht, das Nachblasen und die Rückkohlung fortfallen zu lassen, sondern gerade bei der nur oberflächlichen Wirkung der unmittelbar in die Birne gegebenen Mischung geht der Phosphor nur im Augenblick des Nachblasens, also wenn das Eisen fast vollständig entkohlt ist, in größerer Menge fort. Es bildet sich in der Eisenmasse Eisenoxyd, welches sich mit dem Phosphor zu unbeständigem Eisenphosphat verbindet, das in die Schlacke übergeht. Es ist also nicht möglich, eine vollständige Entphosphorung vor der Entkohlung zu erzielen.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden Kalk und Eisenoxyd gleichzeitig in die Gebläseluft eingeführt und gelangen auf diese Weise zur Wirkung. Das Eisenoxyd wandelt schnell .den Phosphor des Eisens in Phosphorsäure um, welche infolge der Anwesenheit des gleichzeitig mit dem Eisenoxyd eingeführten Kalks in die Schlacke in Form von Kalkphosphat übergeht. Der Phosphor wird auf diese Weise hinausgeschafft und in der Schlacke in Gestalt von phosphorsaurem Kalk gebunden. Diese Schlacke dient alsdann als beständiges Entfernungsmittel des Phosphors, indem sie zu wiederholten Malen fortgenommen wird. Es gelingt auf diese Weise, ohne Nachblasen und Rückkohlen den Phosphor aus der Eisenmasse herauszuschaffen. Es lassen sich somit phosphorfreie Stahlsorten verschiedener Härtegrade in einfachster Weise erzielen.
Im Gegensatz zu anderen Verfahren gestattet dieses neue Verfahren die Behandlung von Eisenerzen ganz beliebiger Zusammensetzung. Die Vermeidung des Nachblasens und der Rückkohlung hat eine Verminderung der Dauer des Betriebes zur Folge und läßt auch eine Ersparnis an teuren Zusätzen von Manganeisen usw. erzielen.
Der Kalk läßt sich ebenso wie das Eisenerz durch gleichwertige Verbindungen oder Stoffe ersetzen. Für die Behandlung von . Eisen, welches sehr hohe Temperatur erfordert, ist die Verwendung von kohlensaurem
25Z 5OH
Kalk zweckmäßig. Die Zusätze werden dem Gebläsewind in Pulverform zugegeben, und zwar in einer dein jeweiligen Zweck angepaßten Mengenverteilung.

Claims (1)

  1. Patent-An spsuch:
    Verfahren zur Entphosphorung des Eisens beim Bessemern unter Verwendung von Eisenoxyd und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß unter unmittelbarer Einführung der Mischung von Eisenoxyd und Kalk in den Gebläsewind eine periodische Abführung der gebildeten Schlacken während, des Verfahrens erfolgt, so daß samtlicher Phosphor des Eisens als phosphorsaurer Kalk in den Schlacken gebunden und mit denselben ohne Notwendigkeit des Nachblasens und Rückkohlens entfernt werden kann.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934772C (de) * 1938-03-18 1955-11-03 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Herstellung von an schaedlichen Gasen armem Stahl nach dem Windfrischverfahren
DE939875C (de) * 1950-12-01 1956-03-08 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren zum Herstellen von unberuhigten Staehlen im basischen Konverter mit niedrigem Stickstoff-, Sauerstoff- und Phosphorgehalt
DE1088521B (de) * 1953-11-13 1960-09-08 Kloeckner Huettenwerk Haspe Ag Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Staehlen aus phosphorhaltigem Roheisen im bodenblasenden Konverter
DE977073C (de) * 1950-06-15 1965-01-14 Huettenwerk Oberhausen Ag Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl nach dem Windfrischverfahren

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934772C (de) * 1938-03-18 1955-11-03 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Herstellung von an schaedlichen Gasen armem Stahl nach dem Windfrischverfahren
DE977073C (de) * 1950-06-15 1965-01-14 Huettenwerk Oberhausen Ag Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl nach dem Windfrischverfahren
DE939875C (de) * 1950-12-01 1956-03-08 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren zum Herstellen von unberuhigten Staehlen im basischen Konverter mit niedrigem Stickstoff-, Sauerstoff- und Phosphorgehalt
DE1088521B (de) * 1953-11-13 1960-09-08 Kloeckner Huettenwerk Haspe Ag Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Staehlen aus phosphorhaltigem Roheisen im bodenblasenden Konverter

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