DE2524673C2 - Drahtkühlanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drahtkühlanlage mit einer Fördervorrichtung zur Aufnahme von in nicht konzentrischen Windungen ausgefächertem walzwarmem Draht zur verbesserten Drahtkühlung vor der Herstellung von kompakten Drahtbunden, bestehend aus mindestens einem endlosen Förderband oder Rollgang und einer am Enoe der Fördervorrichtung angeordneten Sammelstation (DE-AS i4 33 7 .J).

Derartige Drahtkühlanlagjn ersetzen den Drahthaspel, da mit ihrer Hilfe bestimmungs;. ;mäß die Kühlung des Drahtes nicht im Bund, sondern mit auseinandergezogenen Bindungen auf einer Fördervorrichtung erfolgen soll. Die Länge der Fördervorrichtung und ihrer Fördergeschwindigkeit bestimmen weitgehend die Charakteristik der Drahtkühlung. Wenn aber auf dem vorgeschalteten Walzwerk Sonderqualitäten gewalzt werden sollen, wie etwa Kugellagerstahl, so ist die Kühlung über die gesamte Strecke der Kühlanlage für diese Stahlqualität zu intenstiv. Für diese Stahlqualität wäre eine langsame oder sogar noch verzögerte Kühlung im kompakten Bund erwünscht Da die Drahtkühlanlage jedoch nicht wegen der geringen Losgrößen an Sonderstählen mit einem besonderen und teueren Haspel ausgestattet werden kann, hilft man sich dadurch, beim Walzen beispielsweise von Kugellagerttählen die gesamte Kühlstrecke im Bereich der Fördervorrichtung mit Hauben abzudecken, die die Luftzirkulation sowie die Wärmeabstrahlung hemmen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu schaffen, die den Windungsleger verlassenden Drahtschlingen sehr bald in Bundform zu überführen, und zwar vorzugsweise bei einer Drahtkühlanlage, die zur Behandlung von normalen Stahlqualitäten eine beträchtliche Länge hai. Der Ausweg, für Sonderqualitäten einen besonderen Haspel vorzusehen, ist bei hoh^n Bundgewichten und großen Draht-Endgeschwindigkeiten wegen der damit verbundenen großen und schwer beherrschbaren Schwungkräfte nicht gangbar.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine weitere Sammelstation am Anfang der Fördervorrichtung gelöst, wobei ein über dieser Sammelstation befindlicher Abschnitt der Fördervorrichtung zum Freimachen der Sammelstation entfernbar ist

Der entfernbare Abschnitt der Fördervorrichtung besteht zweckmäßig aus einem quer zur Fördemchtung verfahrbaren Rollgangsabschnitt mit Losrollen, da er verhältnismäßig kurz sein kann. Der verfahrbare Rollgangsabschnitt kann allerdings auch bis unmittelbar zum Windungslager hin reichen, wobei unter Umständen einige Rollen angetrieben sind. In diesem Fall gelangt der Draht vom Windungsleger unmittelbar in die Sammelstation.

In der Zeichnung ist die Drahtkühlanlage gemäß der Erfindung in einem A usführungsbeispiel dargestellt

Der vom Walzwerk kommende Draht durchläuft zunächst eine Wasserkühlstrecke 1 und wird von einem Windungsleger 2 ausgefächert auf ein ortsfestes Rollgangsstück 3 mit angetriebenen Rollen 4 ausgefächert An den ersten Rollgangsabschnitt 3 schließt sich ein kurzes Rollgangsstück 5 an, unter dem eine Sammelstation 6 angeordnet ist Die Fördervorrichtung besteht weiterhin aus zwei Abschnitten mit endlosen Förderbändern 7 und 8 sowie einem Rollgangsstück 9, an das sich eine Sammelstation 10 anschließt

Beim Kühlen von normalen Kohlenstoffstählen ist die Anlage mit dem kurzen RollgangsstOnk 5 in Betrieb, wie in der Zeichnung dargestellt Der ausgefächerte Draht wird in der Sammelstation 10 zum Band gesammelt, die auf einem Drehteller 12 angeordnet ist; wenn jedoch Sonderstähle auf dem Walzwerk gewalzt werden, die nur sehr langsam kühlen dürfen, dann wird das kurze Rollgangsstück 5, das zweckmäßig mit Losrollen besetzt ist seitlich verfahren, wodurch die zusätzliche Sammelstation 6 freigemacht ist und der ausgefächerte Draht so gut wie unmittelbar nach dem Ausfächern zum Bund gesammelt wird. Die so hergestellten Bunde können dann in besonderen Glühofen langsam abkühlen.

Der Windungsleger 2 mit dem Rollgangsstück 3 und der Sammelstation 6 ersetzen eine Haspelanlage für große Bundgewichte.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Drahtkühlanlage mit einer Fördervorrichtung zur Aufnahme von in nicht konzentrischen Windungen ausgefächertem walzwarmem Draht zur verbesserten Drahtkühlung vor der Herstellung von kompakten Drahtbunden, bestehend aus mindestens einem endlosen Förderband oder Rollgang und einer am Ende der Fördervorrichtung angeordneten Sammelstation, gekennzeichnet durch eine weitere Sammelstation (6) am Anfang der Fördervorrichtung, wobei ein über dieser Sammelstation befindlicher Abschnitt der Fördervorrichtung (5) zum Freimachen der Sammelstation entfernbar ist

2. Drahtkühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Abschnitt der Fördervorrichtung aus einem quer zur Förderrichtung verfahrbaren Rollgangsabschnitt (5) mit Losrollen besteht.