AT226629B - Verfahren und Vorrichtung zur Auflockerung und/oder Absprengung der Zunderschichten od. dgl. von warmverformtem Gut - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Auflockerung und/oder
Absprengung der Zunderschichten od. dgl. von warmverformtem Gut 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auflockerung und/oder Absprengung der Zunderschichten od. dgl. von warmverformtem band-oder drahtförmigem Gut, welches zu diesem Zwecke einer in seiner
Längsrichtung wirkenden, auf einem freiliegenden Abschnitt des Gutes vorzunehmenden Dehnung unter- zogen wird. 



   Es ist bereits bekannt, zwecks Erzeugung einer das Entzundern bewirkenden Dehnung eines   bandförmi-   gen Gutes dieses zwischen Paaren aus mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufenden bzw. unterschied- lichen Durchmesser aufweisenden Walzen zu führen. Bei Mehrfachziehmaschinen für Draht ist es üblich,
Systeme von Walzenpaaren zu verwenden, die mit ständig steigender Drehzahl laufen. 



   Es wurde festgestellt, dass in bestimmten Fällen die Dehnung in mehreren Stufen auf das Band aufge- bracht werden muss, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Zu diesem Zwecke wird erfindungs-   gemäss   die Dehnung in unterschiedlichem Ausmass in mehreren hintereinanderliegenden Abschnitten des stetig laufenden, über Umlenkrollen schlangenförmig geführten Gutes - bei allenfalls gänzlicher Entspannung desselben nach jedem   Dehnungsabschnitt - vorgenommen.   



   Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung besteht erfindungsgemäss aus einem System von zu mehreren Paaren zusammengefassten Walzen. Rollen od.   dgl.,   von denen die in der Bewegungsrichtung des zu behandelnden Gutes jeweils zuerst liegende Walze, Rolle od. dgl. eines Paares eine geringere Umfangsgeschwindigkeit aufweist, als die ihr nachfolgende Walze, Rolle od. dgl. 



   Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt sind. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht der Vorrichtung mit Walzen verschiedener Durchmesser und Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit Walzen gleicher Durchmesser. 



   Bei der Vorrichtung nach Fig. l sind zwei im Abstand voneinander liegende Reihen 1, 2 von durch einen nicht dargestellten Motor angetriebenen Walzen 5, 6, 8, 10 bzw. 4, 7, 9, 11 vorgesehen, über die das zu behandelnde band-oder drahtförmige Gut 3 in Schlingen geführt ist. Der Umschlingungswinkel, welcher zweckmässig zumindestens 1800 betragen soll, überschreitet im vorliegenden Falle diese Mindestgrenze. Die Walzen haben verschiedenen Durchmesser, u. zw. hat die in der Bewegungsrichtung des Gutes an zweiter Stelle liegende Walze 5 einen kleineren Durchmesser als die ihr vorangestellte 4 und die ihr folgende Walze 6. Ein   ähnliches Verhältnis   der Durchmesser besteht auch zwischen den Walzen 6, 7, 8 und den nachfolgenden Gruppen.

   Um zwischen den Walzen 4 und 5, 6 und 7 usw. eine Entspannung des Bandes zu erzielen, muss bei gleichen Drehzahlen der Walzen die letzte Walze einer jeden der vorerwähnten Dreiergruppe 4, 5, 6 bzw. 6, 7, 8 usw. einen grösseren Durchmesser, als die ihr nachfolgende erste Walze der nächsten Gruppe haben. Die Durchmesser der Walzen können beispielsweise in der Aufeinanderfolge die Werte   : 501, 500, 503, 502, 505, 504, 507, 506   haben. In diesem Falle wird das Band zwischen den Walzen 5 und 6, 7 und 8 sowie 9 und 10 gedehnt und zwischen den Walzen 4 und 5, 6 und 7, 8 und 9 sowie 10 und 11 auf den ursprunglichen spannungslosen Zustand entlastet. 



   Das gleiche Ergebnis wird auch bei der Vorrichtung nach Fig. 2 erreicht, bei der die Walzen   4'-11'   wohl gleichen Durchmesser haben, jedoch mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten angetrieben werden. Diese sind so gewählt, dass die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen   in einem ähnlichen Verhältnis   zueinander stehen, wie die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen   4 - 11   der Vorrichtung nach Fig. 1. 



   Bei   derAusführungsform   der Vorrichtung nach Fig. 2 sind die Walzen der beiden Reihen   1', 2'   gegen- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 einander versetzt angeordnet, wobei ein Umschlingungswinkel von 1800 vorgesehen ist. 



   Es ist aber auch möglich, die Winkelgeschwindigkeit bzw. den Durchmesser der aufeinanderfolgen- den Walzen so zu wählen, dass ihre Umfangsgeschwindigkeit von Walze zu Walze ständig steigt, so dass das zu behandelnde Gut von Walze zu Walze immer mehr gedehnt wird. In diesem Falle würde die Vorrich- tung nach   Fig. 1   so aussehen, dass z. B. die Walze 5 einen grösseren Durchmesser hätte als die Walze 4 aber einen kleineren als die Walze 6. Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 müsste dementsprechend die Winkelge- schwindigkeit der Walze 5'grösser sein als die der Walze   4'aber   kleiner als die der Walze 6'. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Auflockerung und/oder Absprengung der Zunderschichten od. dgl. von warmver- formtem band-oder drahtförmigem Gut, welches zu diesem Zwecke einer in seiner Längsrichtung wir- kenden, auf einem freiliegenden Abschnitt des Gutes vorgenommenen Dehnung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnung in unterschiedlichem Ausmass in mehreren hintereinander liegenden
Abschnitten des stetig laufenden, über Umlenkrollen schlangenförmig geführten Gutes - bei allenfalls gänzlicher Entspannung desselben nach jedem   Dehnungsabschnitt - vorgenommen   wird.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein System von zu mehreren Paaren zusammengefassten Walzen (4, 5 bzw. 6, 7 bzw. 8, 9 bzw. 10, 11), Rollen od. dgl. vorgesehen ist, von denen die in der Bewegungsrichtung des zu behandelnden Gutes jeweils zuerst liegende Walze, Rolle od. dgl. eines Paares eine geringere Umfangsgeschwindigkeit aufweist, als die ihr nachfolgende Walze, Rolle od. dgl.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze mit grösserer Umfangsge- schwindigkeit jeweils wieder von einer Walze mit kleinerer Umfangsgeschwindigkeit gefolgt ist.

   4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die das Behandlungsgut führenden Walzen gleiche Winkelgeschwindigkeit haben und die unterschiedlichen Umfangsgeschwindig- keiten durch Anwendung unterschiedlicher Walzendurchmesser erzielt sind.

   5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die das Behandlungsgut führenden Walzen gleichen Durchmesser haben und die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten durch Anwendung unterschiedlicher Drehzahlen erzielt sind.

   6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinanderfolgenden Walzen bei gleicher Winkelgeschwindigkeit einen von Walze zu Walze immer grösseren Durchmesser haben.

   7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen in an sich bekannter Weise gleichen Durchmesser haben und aufeinanderfolgend mit immer grösserer Umfangsgeschwindigkeit ange- trieben sind.