DE1034573B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Entzundern von bandartigen Erzeugnissen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Entzundern von bandartigen ErzeugnissenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
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Description
- Vorrichtung zum kontinuierlichen Entzundern von bandartigen Erzeugnissen Die Hauptpatentanmeldung T 10495 lb/7a betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Entzundern von bandartigen Erzeugnissen, insbesondere Bandeisen, in welcher das Band über gegeneinander versetzt angeordnete und zueinander verstellbare, gegebenenfalls aus verschleißfestem Hartmetall bestehende Metallgleitleisten mit bogenförmigen Gleitflächen und Umlenkwalzen zickzackartig gezogen und der Zunder durch die im Scheitel eines Biegewinkels angeordnete Gleitleiste gelöst wird. Diese kennzeichnet sich dadurch, daß das Bandeisen um die Gleitleiste mit einem Biegewinkel geführt ist, der bei 1 mm Bandstärke etwa 70° und für jeden weiteren Millimeter Bandstärke etwa 10° mehr beträgt, während der Krümmungsradius des Bandes und der Gleitleistenfläche etwa entsprechend der 5fachen Bandstärke bemessen ist.
- Beim Gegenstand der Hauptpatentanmeldung wird durch die verhältnismäßig starke Krümmung des Bandes im Bereich der Gleitleiste und die dadurch bewirkte starke Stauchung der der Gleitleiste zugekehrten Bandoberfläche eine sehr wirkungsvolle Zunderablösung erreicht. Ein Teil des gelockerten Zunders wird hierbei als Gleitmittel zwischen Leiste und Bandoberfläche gezogen, wodurch die weitere Ablösung des Zunders gefördert und eine Oberflächenbeschädigung des Bandes auch bei hohen Flächenpressungen zwischen Gleitleiste und Bandoberfläche vermieden wird. Für die anschließende Entfernung der noch an der Bandoberfläche haftenden Zunderteilchen sind Bürsten vorgesehen.
- Die Dicke der aus verschleißfestem Werkstoff bestehenden Gleitleisten soll mindestens entsprechend dem Krümmungsradius der Gleitfläche, jedoch kleiner als deren doppelter Krümmungsradius bemessen sein.
- Als Werkstoff für die Gleitleisten findet vorzugsweise Hartmetall Verwendung. Bei derartigen, aus Hartmetall bestehenden Gleitleisten sind gemäß einem weiteren Merkmal der Hauptpatentanmeldung die Enden der gewölbten Gleitfläche abgerundet in die senkrechten Seitenwände der Leiste übergeführt.
- Die Vorrichtung nach der Hauptpatentanmeldung wird nun erfindungsgemäß so weitergebildet, daß sie auf das über die Leisten hinweggezogene Band eine derartige Spannung ausüben kann, daß eine den elastischen Bereich überschreitende Längsdehnung des Bandes eintritt. Da mit der Längsdehnung des Bandes eine Verringerung der Bandstärke verbunden ist, ist zur Anpassung an die in Durchlaufrichtung des Bandes abnehmende Bandstärke der von drei hintereinander angeordneten Leisten eingeschlossene Biegewinkel an der Auslaufseite des Bandes kleiner als an der Einlaufseite bemessen. Die Spannung des Bandes wird vorzugsweise von einer vorgeschalteten Bremseinrichtung erzeugt.
- Es hat sich nämlich gezeigt, daß die bei der Vorrichtung gemäß der Hauptpatentanmeldung erreichte Ablösung des Zunders von der Bandoberfläche noch wesentlich wirkungsvoller gestaltet werden kann, wenn die dem Band erteilte Zugspannung so groß ist, daß sich dieses etwa in dem gesamten, über die hintereinandergeschalteten Gleitleisten unter Durchbiegung hinweggezogenen Längenabschnitt in einem den elastischen Bereich überschreitenden Dehnungszustand befindet. Durch die Längsdehnung der Bandoberfläche wird erreicht, daß ein Abplatzen der verhältnismäßig spröden Zunderteilchen von der Bandoberfläche eintritt, wodurch die Ablösung des Zunders zwischen der gewölbten Gleitfläche der Leisten und der mit diesen in Berührung stehenden Teile der Bandoberfläche unterstützt und weitergeführt wird.
- Durch die große dem Band vermittelte Zugspannung wird ferner die Flächenpressung zwischen den Gleitleisten und der Bandoberfläche vergrößert, so, daß eine besonders wirksame Zerquetschung des Zunders zu einem feinkörnigen Pulver erzielt wird. Dieser feinpulvrige Zunder bildet ein besonders wirksames Gleitmittel zwischen der Gleitfläche der Leiste und der Bandoberfläche, so daß auch bei hohe Flächenpressungen eine Oberflächenbeschädigung des Bandes nicht eintritt.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgerhäß vorgeschlagenen Vorrichtung besteht darin, daß sie nicht, nur zu einer Entzunderung, sondern zu einer gleichzeitigen Verringerung der Bandstärke bis etwa 20 bis 30% verwendet werden kann. Diese Bandstärkenverringerung entspricht etwa der beim Kaltwalzen erreichbaren Verminderung der Bandstärke je Stich. Es hat sich gezeigt, daß sich hierbei ohne weiteres eine sehr gleichmäßige Banddicke und infolge des als Gleitmittel wirkenden Zunders eine sehr glatte Bandoberfläche erreichen läßt, so daß sich eine nachträgliche Walzbearbeitung des Bandes erübrigt.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist den versetzt zueinander angeordneten Leisten in Bewegungsrichtung des Bandes eine aus mehreren gegeneinander verstellbaren Walzen bestehende Zugvorrichtung nachgeschaltet.
- Die den Leisten vorgeschaltete Bremsvorrichtung kann gleichfalls aus mehreren gegeneinander verstellbaren Walzen gebildet sein.
- Durch Veränderung des Walzenabstands der Brems und/oder Zugvorrichtung sowie durch Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit der Zugwalzen ist es in einfacher Weise möglich, die auf das Band übertragene Zugkraft auf die jeweils gewünschte Dehnung des Bandes einzustellen.
- Die Zugvorrichtung wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gleichzeitig als Glättwalzvorrichtung ausgebildet, so daß dem durch" die Vorrichtung hindurchgeführten Band, sofern es wünschenswert erscheint, ein zusätzlicher Glättstich gegeben werden kann.
- Zum Stande der Technik ist zu bemerken, daß bereits eine Vorrichtung zum Glätten und gleichzeitigen Härten von dünnen Metallfolien bekanntgeworden ist, bei welchen diese unter Rückzug durch eine Bremseinrichtung über zickzackförmig sowie verstellbar angeordnete schneidenartige Leisten gezogen werden. Hierdurch soll eine Vergleichmäßigung der Kristallstruktur und eine Kalthärtung der eine Stärke von 0,5 mm und weniger aufweisenden Bänder, jedoch keine Entzunderung der Bandoberfläche herbeigeführt werden. Die Fließgrenze des Bandwerkstoffes wird bei dieser bekannten Einrichtung nur an den Biegestellen des Bandes überschritten, nicht aber auf den gestreckten Bandabschnitten zwischen den hintereinander angeordneten Leisten. Die erreichte Gesamtstreckung der Metallfolien ist daher gering.
- Es ist ferner bekannt, beim Kaltwalzen von Metallbändern das Band zwischen den einzelnen Walzen - und zwar durch eine entsprechend unterschiedliche Bemessung der Walzenumlaufgeschwindigkeiten -derart unter Zugspannung zu setzen, daß es plastisch gereckt, d. h. wesentlich im Querschnitt abgestreckt wird. Dieses bekannte Verfahren dient jedoch nicht zur gleichzeitigen Entzunderung der Metallbänder.
- Darüber hinaus ist es bei der mechanischen Entzunderung von Walzdraht bereits bekannt, die durch Aufpressen von Abfällen der spanabhebenden Verformung oder durch metallische Bürsten erfolgende Zunderablösung dadurch zu unterstützen, daß der Draht gleichzeitig einer Dehnung in Längsrichtung unterworfen wird. Die fördernde Wirkung einer Längsstreckung des zu entzundernden Gutes auf eine auf mechanischem Wege erfolgende Entzunderung ist somit grundsätzlich bereits bekannt.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig: 1 in schematischer Darstellung die Führung eines Bandeisens durch die Entzunderungsvorrichtung, Fig, 2 in größerem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig. 1 unter Verwendung anderer Biegewinkel, Fig.-3 in noch größerem Maßstab die Führung eines Bandeisens über eine Gleitleiste.
- Das von einem (nicht dargestellten) Haspel ablaufende Bandeisen 1 wird zunächst durch eine aus drei gegeneinander verstellbaren Walzen bestehende Bremsvorrichtung 2 hindurchgeführt, mit welcher der`: Rückzug des Bandes steuerbar ist. Nach dem Durchlaufen eines weiteren Walzenpaares 3, das lediglich der Bandführung dient und in manchen Fällen fehlen kann, wird das Band zickzackförmig über Umlenkkörper 4 gezogen, die aus Hartmetall bestehende Leisten 5 tragen. Die Leisten greifen mithin im Scheitel des von dem Bändeisen jeweils eingeschlossenen Winkels (Biegewinkels) an. Auf der den Leisten gegenüberliegenden Seite des Bandes können Bürsten 6 als zusätzliche Hilfsmittel für die Säuberung der Bandoberfläche vorgesehen werden.
- Der Seitenabstand zwischen den- in Bewegungsrichtung des Bandes aufeinanderfolgenden Leisten sowie der senkrechte Abstand zwischen zwei hintereinander angeordneten Leisten ist - wie aus Fig. 1 ersichtlich - verstellbar. Den versetzt zueinander angeordneten Leisten 5 ist in Bewegungsrichtung des Bandes 1 eine aus mehreren gegeneinander verstellbaren Walzen bestehende Zugvorrichtung 7 nachgeschaltet. Durch Veränderung des Walzenabstands und der Umlaufgeschwindigkeit der Walzen 7, von denen mindestens eine angetrieben ist, kann die auf das Band 1 übertragene Zugkraft verändert werden. Zwischen der Zugvorrichtung 7 und den Gleitleisten 5 kann eine nicht angetriebene Führungswalze 8 vorgesehen werden.
- Wie in Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt ist, kann man durch Verstellung des senkrechten Abstandes der benachbarten Umlenklörper 4 oder durch Vergrößerung des Seitenabstands zwischen den Körpern 4 den Biegewinkel innerhalb eines größeren Bereichs, z. B. zwischen etwa 70 und 120°, ändern. Die Einstellung erfolgt in Abhängigkeit von der Dicke des zu bearbeitenden Bandes und von der bei der Längsdehnung des Bandes eintretenden Verringerung der Bandstärke. Da bei einer den elastischen Bereich überschreitenden Dehnung des Bandes die Bandstärke in Durchlaufrichtung abnimmt, ist der von drei hintereinander angeordneten Leisten eingeschlossene Biegewinkel an der Einlaufseite des Bandes größer gewählt als an der Auslaufseite. Die Breite der Leiste 5 wird ebenfalls in Abhängigkeit von der Dicke des jeweils bearbeitenden Bandes gewählt.
- Fig. 3 zeigt, daß das Bandeisen mit einem gegen die Leiste 5 gerichteten Druck über die nach einem Radius r gewölbte Gleitfläche der Leiste gezogen wird. Die am Band anhaftende Zunderschicht wird - wie in Fig. 3 angedeutet - zu einem wesentlichen Teil zwischen die Gleitfläche der Leiste 5 und die Bandoberfläche hineingezogen und wirkt als Gleitmittel zwischen Leiste und Band.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung kann außer bei Eisenbändern auch bei Bändern aus anderen metallischen Werkstoffen Anwendung finden, bei denen ähnliche Verhältnisse wie bei Bandeisen vorliegen.
- Ferner ist es möglich, auch ein bereits entzundertes Band nochmals durch die gleiche oder eine ähnliche Vorrichtung hindurchzuziehen, um auf diese Weise eine größere Bandstärkenverringerung zu erzielen. Dabei kann das Band zur Gefügeverbesserung zwischen den einzelnen Bearbeitungsvorgängen einem Glühprozeß unterworfen werden.
- Für die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 5 ist nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs Schutz begehrt.
Claims (5)
- PATENTANSPRACHE: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Erstzundern von bandartigen Erzeugnissen, insbesondere Bandeisen, bei welcher das Band zickzackartig über Gleitleisten aus verschleißfestem Werkstoff gezogen wird, nach Patentanmeldung T 10495 I b/7 a, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Band (1) in an sich bekannter Weise eine derartige Spannung ausübbar ist, daß eine den elastischen Bereich überschreitende Längsdehnung des Bandes (1) eintritt, und daß der von drei hintereinander angeordneten Leisten (5) eingeschlossene Biegewinkel an der Auslaufseite des Bandes (1) kleiner ist als an der Einlaufseite.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entzunderungseinrichtung eine Bremsvorrichtung (2) vorgeschaltet ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den versetzt zueinander angeordneten Leisten (5) in Bewegungsrichtung des Bandes (1) eine aus mehreren gegeneinander verstellbaren Walzen bestehende Zugvorrichtung (7) nachgeschaltet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung (7) gleichzeitig als Glättwalzvorrichtung ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leisten (5) vorgeschaltete Bremsvorrichtung (2) aus mehreren, gegeneinander verstellbaren Walzen gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921502, 909 562, 909 966; französische Patentschriften Nr. 824 029, 764 672; USA.-Patentschriften Nr. 2 275 095, 2 116 980.
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Also Published As
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DE1029782B (de) | 1958-05-14 |
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