DE2523852B1 - Feuerung fuer einen dampferzeuger mit kohlenstaub- und gasbrennern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Feuerung für einen Dampferzeuger mit einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Brennraum, dessen senkrechte Wände oberhalb von Gasbrennern angeordnete Kohlenstaubbrenner aufweisen.

Bei einer bekannten derartigen Feuerung mit in zwei gegenüberliegenden Wänden angeordneten Brennern (Schweizerische Bauzeitung, 74. Jahrgang (1956) Nr. 28, Seiten 429 bis 431) entstehen insbesondere bei der Verbrennung von Armgas (Gas mit niedrigem Heizwert, z. B. Gichtgas) große Inertgasmengen, welche die gleichzeitige Verbrennung von Kohlenstaub in derselben Brennkammer beeinträchtigen können. Durch die oberhalb der Gasbrenner angeordneten Kohlenstaubbrenner durchdringen die Inertgasmengen die Kohlenstaubflamme und bewirken, daß die Abstrahlungsverhältnisse in der Brennkammer straken Schwankungen unterliegen und außerdem die Verbrennung des Kohlenstaubes ungünstig beeinflußt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Feuerung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet, sowohl bei alleinigem Betrieb von Kohlen-Staubbrennern als auch bei gleichzeitigem Betrieb von Kohlenstaub- und Gasbrennern eine gleichmäßige Beheizung der Brennraumwände und eine ungestörte Verbrennung des Kohlenstaubes selbst bei großen Inertgasmengen zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an höchstens zwei einander gegenüberliegenden Wänden des Brennraumes mindestens drei Kohlenstaubbrenner nebeneinander eingebaut sind, daß Gasbrenner mindestens an einer der Wände des Brennraumes vorgesehen sind, die mindestens an eine Wand mit Kohlenstaubbrennern angrenzen, und daß der oder die mittleren Kohlenstaubbrenner abschaltbar und nur bei ausschließlicher Kohlenstaubverbrennung in Betrieb sind.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in dem Unteranspruch beschrieben.

Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel in zwei senkrechten Schnitten. Die F i g. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel in zwei senkrechten Schnitten mit einem Dampferzeuger, dessen Brennraum eine Mittelwand aufweist.

In den F i g. 1 und 2 ist ein Dampferzeuger 1 mit einem Brennraum 2 und Berührungsheizflächen 3 schematisch dargestellt. Im unteren Teil des Brennraumes 2 sind an einander gegenüberliegenden Wänden Gasbrenner 4 und 5 vorgesehen. Die Front- und Rückwand des Brennraumes 2 ist oberhalb der Gasbrenner 4 und 5 mit drei Reihen von Kohlenstaubbrennern 6 und 7 bestückt. Hierbei liegen die mit 6 bezeichneten Kohlenstaubbrenner außen, während die Kohlenstaubbrenner 7 in der Mitte zwischen den Kohlenstaubbrennern 6 angeordnet sind. Die Einströmrichtung der Kohlenstaubbrenner 6, 7 ist um 90° gegenüber der Einströmrichtung der Gasbrenner 4, 5 versetzt. In F i g. 1 ist der Gasbrenner 5 gestrichelt eingezeichnet um anzudeuten, daß es auch genügt, wenn nur der Gasbrenner 4 vorgesehen ist. Das gleiche gilt für die Kohlenstaubbrenner 6, 7, die entweder nur an einer oder an zwei gegenüberliegenden Wänden des Brennraumes 2 angeordnet sind.

Wenn der Dampferzeuger nur mit Kohlenstaub beheizt wird, sind alle Kohlenstaubbrenner 6, 7 in Betrieb und gewährleisten eine gleichmäßige Beheizung aller Wandflächen des Brennraumes 2. Soll gleichzeitig Armgas verbrannt werden, so werden die Kohlenstaubbrenner 7 abgeschaltet. Hierdurch können die bei der Verbrennung des Gases entstehenden großen Inertgasmengen in der Mitte des Brennraumes 2 nahezu unbehindert von den Rauchgasen der Kohlenstaubbrenner 6 nach oben abströmen. Eine Vermischung der Rauchgase findet praktisch nicht statt, so daß weder die Verbrennung des Kohlenstaubes beeinträchtigt, noch die Beheizung der Brennraumwände ungleichmäßiger wird.

Bei einem Dampferzeuger mit einer Mittelwand 8, wie er in den Fig.3 und 4 dargestellt ist, ist es vorteilhaft, die Kohlenstaubbrenner 9, 10 so anzuordnen, daß ihre Einströmrichtung parallel zur Ebene der Mittelwand 8 liegt. Hierbei ist es vorteilhaft, daß eine gerade Anzahl von mindestens vier Kohlenstaubbrennern 9, 10, nebeneinander eingebaut, vorliegt, so daß jeweils die beiden mittleren Kohlenstaubbrenner, die in Fig.3 mir 10 bezeichnet sind, bei Betrieb der Gasbrenner 4 und 5 abgeschaltet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Feuerung für einen Dampferzeuger mit einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Brennraum, dessen senkrechte Wände oberhalb von Gasbrennern angeordnete Kohlenstaubbrenner aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an höchstens zwei einander gegenüberliegenden Wänden des Brennraumes (2) mindestens drei Kohlenstaubbrenner (6, 7, 9, 10) nebeneinander eingebaut sind, daß Gasbrenner (4, 5) mindestens an einer der Wände des Brennraumes (2) vorgesehen sind, die mindestens an eine Wand mit Kohlenstaubbrennern (6,7,9,10) angrenzen, und daß der oder die mittleren Kohlenstaubbrenner (7,10) abschaltbar und nur bei ausschließlicher Kohlenstaubverbrennung in Betrieb sind.

2. Feuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Brennraum mit Mittelwand (8) die Kohlenstaubbrenner (9,10) in gerader Anzahl von mindestens vier nebeneinander eingebaut sind, daß die Einströmrichtung der Kohlenstaubbrenner (9,10) parallel ist zur Ebene der Mittelwand (8) und daß mindestens die der Mittelwand (8) am nächsten angeordneten Kohlenstaubbrenner (10) abschaltbar sind.